Für immer von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 1: ~1~ -------------- Ungeduldig drückte Hikari erneut auf die Klingel an der Wohnungstüre ihres besten Freundes. Da sich nichts regte, betätigte sie diese nochmals. Das wäre dann bereits das dritte Mal gewesen. Genervt seufzte sie auf und fing an in ihrer Handtasche nach ihrem Schlüsselbund zu wühlen. Daran hing ein Wohnungsschlüssel von Takeru. Als er damals hier in diese Wohnung gezogen war, hatte er ihr einen Schlüssel gegeben mit den Worten, dass er wollte, dass sie sich bei ihm ebenfalls wie zu Hause fühlte und sie jederzeit vorbeikommen durfte. Normalerweise benutzte sie den Schlüssel nicht, da sie doch lieber klingelte und ihn damit auf ihr Kommen vorbereitete. Aber heute gab es besondere Umstände und die erforderten besondere Maßnahmen. Und Takeru sollte eigentlich zu Hause sein. Wer weiß, vielleicht lag er ja irgendwo ohnmächtig auf dem Boden. Kurz zog eine Gänsehaut über Hikaris Körper, als sie daran dachte. Schnell schüttelte sie ihren Kopf um die schreckliche Vorstellung zu verdrängen und schloss mit dem inzwischen gefundenen Schlüssel die Wohnungstüre auf, trat ein und schloss sie hinter sich direkt wieder. Während sie ihren Schlüsselbund zurück in ihre Handtasche warf, blickte sie auf und blieb wie angewurzelt stehen. Hikari musste schlucken und ließ ihren Blick über Takeru wandern, der im Flur vor ihr stand. Seine Haut war noch feucht von der Dusche, unter der er gerade noch gestanden war, wie unschwer zu erkennen war. Seine blonden Haare waren nass und klebten an seinem Kopf, leichte Schaumreste waren auf seinen Schultern zu erkennen und um seine Hüfte hatte er nur ein knappes Handtuch geschlungen. Fasziniert beobachtete sie einen Wassertropfen, der über seinen muskulösen Oberkörper herunterlief, über seine Hüftknochen und dann vom Handtuch aufgesaugt wurde. Dass er noch regelmäßig Basketball spielte, tat seinem Körper auf jeden Fall gut und war für weibliche Augen ein echter Hinseher. “Hika”, murmelte Takeru und sah seine beste Freundin verwirrt an, deren Blick über seinen Oberkörper wanderte und auf seinem Handtuch zu ruhen kam, dabei biss sie sich auf ihre Lippe. Hikaris Kopf schreckte auf Takerus Ansprache hoch und sie bekam rote Wangen. “Keru”, murmelte sie. “Was ist los? Ist irgendetwas passiert?”, fragte der Blonde seine Freundin. Die Braunhaarige zuckte zusammen. Stimmte ja, deswegen war sie hier! Aber bei Takerus Anblick war ihr Kopf gerade eben wie leergefegt gewesen. “Ja”, rief sie laut und Takeru bekam einen erschrockenen Gesichtsausdruck. “Was ist los? Ist jemanden etwas passiert? Tai? Mimi? Dem Baby?” Hikari sah ihren besten Freund einen Moment verwirrt an, bevor sie ihren Kopf schüttelte. “Nein, niemanden ist etwas passiert. Komm mit.” Sie warf ihre Handtasche auf die Garderobe, lief an Takeru vorbei, griff nach dessen Hand und zog ihn mit sich. Der Blonde griff fester um sein Handtuch, nicht dass dieses noch runter rutschen würde. Was war nur mit ihr los? Hikari zog Takeru mit sich in sein Wohnzimmer und deutete auf sein Sofa. “Setz dich”, befahl sie und wurde daraufhin mit großen Augen angesehen. “Hika … ich habe gerade nur ein Handtuch an, falls dir das aufgefallen sein sollte …” Was redete er denn da für einen Schwachsinn? Natürlich war es ihr aufgefallen, er hatte ihren Blick im Flur gerade doch gesehen. Oder hatte er ihn etwa falsch gedeutet? Egal, weiter im Text. “Auf jeden Fall wäre es gut, wenn ich mir vielleicht noch etwas anziehen könnte denn irgendwie fühle ich mich so nicht besonders wohl.” “Stell dich nicht so an Keru”, wurde der Blonde von Hikari unterbrochen. “Aber ...”, murmelte er um sofort wieder unterbrochen zu werden. “Wenn du dich unwohl fühlst ziehe ich halt auch noch etwas aus! Dann sind wir auf dem gleichen Stand”, rief Hikari ungeduldig, griff nach der knielangen Leggins unter ihrem Kleid, zog diese herunter und warf sie auf den Boden. Da Takeru sie nur mit großen Augen anstarrte ohne etwas zu erwähnen, verdrehte Hikari seufzend die Augen. “Noch nicht genug?”, fragte sie und öffnete kurzerhand noch ihren BH, um ihm unter viel Verrenkungen aus ihrem Oberteil heraus zu ziehen und auf den Boden zu werfen. Takeru sah nun mit großen Augen auf das nächste Kleidungsstück auf dem Boden und spürte, wie seine Wangen zu glühen begannen. Er richtete seinen Blick wieder auf Hikari, die ihn erwartungsvoll ansah. Stopp, wenn sie so komische Sachen machte, dann wollte sie unbedingt etwas von ihm. Denn normalerweise handelte sie nicht so seltsam. “Was willst du?”, fragte er und sah sie aus zusammengekniffenen Augen an, während er sich auf sein Sofa setzte, bedacht sein Handtuch so festzuhalten, dass man nicht darunter sehen konnte. Hikari musste etwas wollen, was ihm vermutlich nicht gefallen würde, wenn sie sogar ihre Unterwäsche dafür auszog. Es war ja nicht so, dass er noch nie einen ihren BHs gesehen hätte, gut, nicht unbedingt an ihr direkt und eigentlich nur, wenn diese auf ihrem Wäscheständer in ihrer Wohnung hingen oder sie ihre Wäsche zusammen legte und er bei ihr war. Normalerweise versuchte sie ja, ihre Unterwäsche vor ihm zu verstecken, aber das ging nunmal nicht immer. Und er hatte sie auch schon in Unterwäsche gesehen. Wenn auch nicht unbedingt absichtlich. “Also was willst du?”, fragte er nochmals nach. Jetzt kam die Braunhaarige um den Couchtisch herum und ließ sich neben Takeru auf das Sofa fallen. Mit großen Augen und ihrem Hundeblick sah sie ihn an und dem Blonden wurde klar, dass, egal was es war, er es ihr nicht abschlagen konnte. Sein Blick wanderte etwas tiefer und er stellte erschreckt fest, dass sie einen recht tiefen Ausschnitt an ihrem Kleid hatte und er jetzt einen guten Blick auf ihre Brüste hatte, da ihr BH ja am Boden lag. “T.K!” Ein lauter Ruf und zwei Hände, die versuchten den Ausblick zu verdecken, brachten Takeru dazu, wieder aufzublicken und in Hikaris Augen zu sehen. Mit immer noch glühenden Wangen zuckte er zurück, als er ihre zusammengekniffenen Augen sah. “Ja?”, fragte er kleinlaut. Hikaris Blick änderte sich wieder auf ihren Hundeblick und ihm wurde klar, dass es wirklich etwas schreckliches sein musste, was sie von ihm wollte, wenn sie ihn nicht einmal dafür zurecht wies, dass er in ihren Ausschnitt geblickt hatte. Wenn Daisuke dies tat, wurde er nämlich jedes Mal von Hikari derart runter gemacht, dass alle Mitleid mit dem Braunhaarigen hatten, auch wenn er selbst schuld war. “Keru?”, fing Hikari an und griff nach der Hand des Blonden. Mit der anderen hielt er immer noch krampfhaft sein Handtuch zu. “Keru, ich habe eine große Bitte an dich.” “Und die wäre?” Misstrauisch fragte der Blonde nach, angstvoll vor dem, was jetzt kommen könnte. Hikari strahlte ihn aus leuchtenden Augen an. “Super Junior geht auf eine Japan-Tournee und kommt hier nach Tokio.” Takerus Augen wurden groß und er schüttelte seinen Kopf. “Auf keinen Fall!”, erwiderte er. Hikaris Augen verloren etwas von ihrem Strahlen und wurden noch weiter aufgerissen. “Bitte Keru. Ich habe sonst niemanden, der mit mir hingeht. Und sie kommen nur für einen einzigen Termin nach Tokio.” Takeru schüttelte erneut seinen Kopf. Er würde doch nicht mit seiner besten Freundin zu einem Konzert gehen, um 10 Männern dabei zuzusehen, wie diese über die Bühne hüpften, sangen und tanzten. Und schon gar nicht, um seiner besten Freundin zuzusehen, wie diese schmachtend und sabbernd auf die Bühne starrte. Und das in einer Meute voller solcher verrückten Weibern. Da hatte sie sich geschnitten. “Was ist mit Yolei?” “Die kann nicht. Die ist über das Wochenende mit Ken weg. Das Hotel und alles andere ist schon gebucht. Dabei würde sie so gerne mitgehen.” “Mimi?” “Das Konzert ist eine Woche vor ihrem mutmaßlichen Entbindungstermin. Und Tai hat ihr dazu noch verboten, mit seinem Kind auf so ein Konzert zu gehen. Er hat gesagt, dass sein Kind auf gar keinen Fall so einen Schwachsinn anhören wird!” Takeru musste bei Hikaris schmollendem Gesichtsausdruck ein Grinsen unterdrücken. Er konnte sich richtig vorstellen, wie Tai reagiert hatte. Immerhin waren sie sich bei diesem Thema einig. “Und Sora?” “Sora kann nicht. Matt ist an dem Wochenende geschäftlich unterwegs und sie muss nach Akio schauen. Und ihre Mutter und deine Eltern können wohl auch nicht. Also bleibst nur noch du übrig. Bitte Keru! Du bist doch mein bester Freund.” Ihre Augen wurden noch größer, ihr Hundeblick noch bittender und Keru begann zu schwitzen. Wie konnte er nein sagen, ohne sie zu verletzten? Wieder beugte sich Hikari zu ihm, ihre Hände wieder an seiner und prompt wanderte sein Blick wieder zu dem Ausblick, der sich ihm erneut bot. Er schluckte und spürte, wie sich unter seinem Handtuch etwas regte. Die ganze Zeit über schon, versuchte er, das was sich in seinem Schoss regte vor ihrem Blick zu verbergen. Bereits als sie ihre Leggins ausgezogen hatte, war es losgegangen. Denn um ehrlich zu sein, war ihr Kleid eigentlich nicht mehr, als ein Longshirt, das nun einen großen Teil ihrer Beine und ihrer Oberschenkel enthüllte. Als sie dann auch noch ihren BH ausgezogen hatte, war es schon zu spät gewesen, um sich mit anderen Gedanken ablenken zu können. Und ihr Ausschnitt und der Ausblick gaben ihm den Rest. Krampfhaft hielt er sein Handtuch fest. “Also?” Er hob seinen Blick wieder und sah in Hikaris Augen, die ihm noch näher gekommen war. “Ich …”, murmelte er, völlig vergessen, was er sagen wollte. Sein Kopf wurde momentan von anderen Empfindungen überlagert. Und Denken war momentan auch nicht mehr möglich. “Ich …”, murmelte er nochmals. Als Hikari ihm noch ein Stück näher kam, war ihm klar, dass das jetzt auch egal war. “Bitte Keru. ,fragte sie nochmals und sah ihm immer noch direkt in die Augen. Ob ihr klar war, was genau sie bei ihm gerade eigentlich anrichtete? Das war nicht gut, das war einfach nicht gut. Sie waren bereits so lange beste Freunde. Seine Gefühle für sie hatte er die letzten Jahre immer unterdrückt, da sie nicht so zu empfinden schien wie er. Er war mit anderen Mädchen und Frauen ausgegangen, hatte Beziehungen gehabt, auch wenn diese immer kurz gewesen waren, hatte seine ersten Erfahrungen mit anderen gemacht, auch wenn er diese am liebsten mit ihr erlebt hätte. Hikari hatte auch ihre Erfahrungen gemacht, das wusste er. Auch wenn sie nicht so viele Partner gehabt hatte wie er. Ehrlich gesagt nur zwei. Sie waren jetzt beide bereits 23 Jahre alt, was sollte man denn in dem Alter erwarten? Hikari sah in die blauen Augen ihres besten Freundes. Er musste einfach mitkommen, er musste! Als sie seinen Blick wieder in Richtung ihres Ausschnittes wandern sah, überlegte sie sich einen Moment, ob sie ihn wieder anmeckern sollte, ließ es dann aber. Normalerweise sah er sie nicht so an. Sie war sich nicht einmal sicher, ob er sie überhaupt als Frau betrachtete. Daher genoss sie seine Blicke momentan irgendwie. Als Takeru seinen Blick wieder hob, musste sie schlucken und alle Gedanken an das Konzert wurden aus ihrem Kopf verbannt. In Takerus Blick stand gerade eindeutig etwas anderes als Gedanken an ein Konzert, das er auf keinen Fall sehen wollte, das wusste sie ja. In Takerus Blick spiegelte sich momentan viel mehr. Sie war sich sicher, Verlangen und Begehren zu erkennen. Hikari schluckte. Und das ihretwegen? Bildete sie sich das ein? Es konnte ja eigentlich nicht sein, dass Takeru ihretwegen plötzlich so empfand. Sie war bereits in ihn verliebt, seit sie 13 Jahre alt waren. Sie hatte sich aber nie getraut, es ihm zu sagen, da er nicht so empfinden zu schien wie sie. Als er dann mit 15 seine erste Freundin hatte, war ihr klar, dass es tatsächlich so war. Und dann hatte er mehrere Beziehungen, hatte sein erstes Mal. Und daraufhin entschied auch sie, nach anderen zu sehen. Sie hatte zwei feste Freunde, die Beziehungen hielten allerdings nicht sehr lange, da Takeru trotzdem ihre Gedanken beherrschte und sie die Gefühle, die sie für den Blonden hatte, nie auf ihren derzeitigen Freund übertragen konnte. Und aus dem Grund, hatte sie dann auch wieder Schluss gemacht. Sie konnte nicht mit jemanden zusammen sein, dem sie nicht die, ihrer Meinung nach, notwendigen Gefühle entgegen bringen konnte. Ihr Mund wurde trocken und sie brachte keinen Ton mehr hervor. Takerus Blick hatte sich immer noch nicht geändert und er wand seinen Blick auch nicht ab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)