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Von Feinden, Freunden und Liebenden

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Einer findet heraus, dass der andere Tattoos hat

Danke an -KruemelKekschen- für die lieben Kommentare :)
 

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Weist du denn nicht wofür ein Phönix steht?
 

Draco streckte sich auf dem breiten Bett aus und sein Rücken knackte. Er spürte, wie sich jeder einzelne Wirbel schmerzhaft wieder an die richtige Stelle schob. Er verzog das Gesicht. Sein Kreuz schmerzte, egal wie er lag, nach wenigen Minuten musste er die Pose wieder ändern. Es kotzte ihn an. Neben ihm Grummelte jemand und drehte sich zu ihm, setzte sich auf, sah ihn aus Augen an, von denen er wusste, dass sie ihn nur Schemenhaft erkennen konnten.

„Was machst du denn da?“ Sie hatten lange gesprochen und irgendwann neben einander in dem großen Bett im Raum der Wünsche eingeschlafen. Eng aneinander gekuschelt, den Anderen in den Armen haltend. In solchen Momenten fühlte sich Harry, als würden sie eine Beziehung führen, doch beiden war klar, dass es nicht so war. Draco drehte sich auf die Seite und sah ihn an.

„Mein Rücken bringt mich irgendwann noch um!“, seufzte er und spürte schon jetzt, dass er sich bald wieder bewegen musste. Den dunklen Lord überlebt und am Ende dann doch an Schmerzen und Schlafmangel verreckt.

„Und deshalb musst du so herum wuseln?“ Harry hatte schlafen wollen. Er war todmüde. Erst hatte man ihn bis in den Nachmittag hinein gequält und dann hatten sie bis Spät noch Quidditchtraining gehabt. Daran war er zwar selber schuld, da er den Termin so fest gesetzt hatte, doch es änderte nichts daran, dass er sich gerädert fühlte. Nach dem Training hatte er das Abendessen, zu dem er sowieso schon zu spät war, Abendessen sein lassen und war direkt in den Raum der Wünsche gelaufen.

„Normalerweise hab ich einen Trank dagegen, aber der liegt im Schlafsaal und der Raum hier gibt mir keinen!“ Er hatte es schon versucht ihn sich zu wünschen, doch irgendwo war dann wohl auch die Macht des Raumes zu Ende. Er drehte sich auf den Baum und stöhnte. Es war zum Mäusemelken. Er wusste, dass es nicht auf Ewig so bleiben musste, doch er hatte sich mehrere Rippen und Wirbel gebrochen und diese waren noch immer nicht ganz verheilt. Sie waren stark verrutscht und zum Teil schon wieder schief zusammen gewachsen gewesen, bevor man ihn richtig behandelt hatte. Besonders nachts machten sie ihm zu schaffen. Man hatte ihm aber versichert, dass sich das bald legen würde. Eine Hand, die leicht über seinen Rücken fuhr ließ ihn aus seinen Gedanken auftauchen und er drehte den Kopf leicht zur Seite. Harry hatte sich seine Brille, die er abgenommen hatte, als sie beschlossen hatten einfach hier zu übernachten, vom Nachttisch genommen und beugte sich leicht über ihn. Ohne zu fragen strich er fester über den Rücken und fühlte nach den Verspannungen. Auf ihnen vollführte er kreisende Bewegungen und drückte etwas stärker zu. Draco stöhnte schmerzhaft aber wohlig auf.

„Wenn du das Oberteil ausziehst, komm ich besser ran...“, nuschelte der Kleinere unsicher. Draco antwortete nicht, sondern richtete sich wortlos auf, Knöpfte das Hemd, das er trug auf und strich es sich von den Schultern. Achtlos landete es auf dem Boden und er mit dem Bauch wieder auf der weichen Matratze. Harry wollte gerade wieder beginnen ihn zu massieren, als ihm etwas auffiel.

„Seit wann hast du das?“, fragte er leise und strich über einen Phönix, der aus seiner eigenen Asche auferstand. Er prangte zwischen den beiden Schulterblättern des Bloden. Die Flügel erstreckte er über die Schulterblätter des Jungen und regte den schönen Kopf nach oben, als würde er dem Himmel entgegen fliegen.

„Seit Silvester ungefähr.“, gestand der Slytherin.

„Sieht gut aus…“ Draco lächelte ins Kissen hinein, erwiderte aber nichts. Kurz darauf spürte er ein Gewicht auf seinen Oberschenkeln. Harry hatte sich darauf niedergelassen und fuhr mit den Händen über den verspannten Rücken seines Freundes. Gekonnt löste er die Knoten, die er finden konnte. Er spürte, wie der harte Rücken unter seinen Fingern weicher wurde. Er konnte Draco den Schmerz nicht nehmen, aber er würde sicher angenehmer werden, wenn die Schmerzen der Verspannungen verschwunden waren, die durch das unkontrollierte zusammenkrampfen entstanden waren.

„Wo hast du es stechen lassen?“, fragte er, während er die Schultern bearbeitete.

„In London. Weiß den Namen nicht mehr genau. Irgendwo beim Camden Market.“ Harry zog eine Augenbraue in die Höhe.

„Du meinst in Muggel-London?!“ Draco nickte. Das hätte Harry jetzt nicht erwartet. Zwar hatte der andere seine Familie und die Muggelart Weihnachten zu feiern ganz gut vertragen, doch das hätte er ihm nicht zugetraut.

„Ein Zauberertattoo hab ich so gesehen schon. Außerdem bewegen die sich in der Regel. Frag mich nicht, wie das funktioniert. Ich wollte gerne etwas anderes und ich wollte beeinflussen können, wo es genau sitzt. Und es sollte auch genau da bleiben.“, war seine Erklärung. Harry runzelte die Stirn. Das dunkle Mal konnte man nun wirklich nicht als Tattoo bezeichnen. Normale Zauberertattoos hatten nicht die Angewohnheit dem Träger schmerzen zu zu fügen und illegal waren sie ebenfalls nicht.

„Und warum gerade einen Phönix?“ Jetzt war er neugierig geworden. Er strich über die Arme des Anderen und setzte dann wieder am unteren Rücken an.

„Weißt du nicht, wofür ein Phönix steht?“ Er schüttelte den Kopf, bevor er sich erinnerte, dass der andere ihn ja gar nicht sehen konnte.

„Du wirst es mir sicher gleich erklären.“

„Der Phönix hat zwei essentielle Bedeutungen. Er steht in erster Linie für das Ewige Leben. Er stirbt zwar, ersteht dann aber aus seiner eigenen Asche wieder auf. Also stirbt er nicht wirklich. Diese Auferstehung steht allerdings auch für etwas anderes. Er symbolisiert den Neuanfang. Einen Neuanfang, den du mir an Weihnachten ermöglicht hast, weil du mich nicht heraus geworfen hast. Du hast mir eine zweite Chance gegeben. Ich dachte mir, er passt ganz gut. Außerdem konnte ich so noch etwas tun, was meine Mutter rasend machen wird, wenn sie es jemals heraus finden sollte! Sie hasst Tattoos!“ Draco lachte. Harry hatte ihn so abgelenkt, dass er erst jetzt bemerkte, dass sein Rücken gar nicht mehr schmerzte. Auch die Hände des Kleineren fuhren nur noch ganz sanft darüber. Sie hatte aufgehört zu massieren und streichelten ihn stattdessen. Draco entfuhr ein Schnurren. Er konnte es nicht verhindern und er konnte förmlich hören, wie sich die Lippen hinter ihm zu einem Grinsen verzogen, doch es war ihm egal. Es war ewig her, dass ihn jemand so sanft berührt hatte. Zuhause hatte es sowieso wenig Zärtlichkeiten gegeben. Mittlerweile bezeichnete er Harry gerne als sein zuhause. Bei ihm fühlte er sich wohl, sicher, aufgehoben und akzeptiert, so wie er war. Auch, wenn der Start sehr holprig gewesen war und sie sich gerade erst wieder zusammen gerauft hatten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -KruemelKekschen-
2017-06-24T07:14:54+00:00 24.06.2017 09:14
Awww!!!
ich weiß garnicht, worüber ich mich mehr freuen soll :DD
Dankeschön fürs Erwähnen ~<3

und natürlich wieder ein tolles Kapite! Ich bekam das Grinsen garnicht von den Lippen.
Mein Lieblingssatz, der mich echt zum Schmunzeln gebracht hat :
Den dunklen Lord überlebt und am Ende dann doch an Schmerzen und Schlafmangel verreckt.

Einfach herrlich, beobachten zu dürfen, wie sich die Beziehung der beiden verändert und reift.
Ich freue mich schon auf ddeine nächsten Ideen ~<3
Grüße
Krümelchen


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