My Demons von JD1990 (Lucas Baker OS) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- „Lucas, kommst du?“ Ein kleiner 10-Jähriger Junge drehte sich zu seiner Mutter herum und sah sie mit seinen eisblauen Augen an. „Mommy, krieg ich das?“ Margurite sah zu ihrem Sohn. Dieser zeigte mit seinem Finger auf einen Donut, welcher mit Schokoladensoße und Kokosraspeln verziert war. Seine Mutter schüttelte bloß ihren Kopf. „Nein Lucas, wir gehen jetzt zur Kasse.“ Und mit diesen Worten nahm sie Lucas bei der Hand und ging zur besagten Kasse. Als die beiden den Supermarkt in ihrer Ortschaft Louisana verließen, gingen sie zu einem weißen Auto. Dort erwarteten sie auch schon Lucas Vater Jack und seine zwei Jahre jüngere Schwester Zoe. „Die Schuhe, die du dir für Zoe vorbestellt hast, gab es nicht mehr in ihrer Größe“, erklärte das Familienoberhaupt seiner Frau. „Wir müssen ein anderes mal wieder kommen un..- LUKAS!“ Der kleine Junge hatte die Tür zu seinem Kindersitze geöffnet und unglücklicherweise war die Tür des Wagens an die Tür des Nachbarn gekommen; dort zierte nun eine große Macke das Metall. Jacks Augen funkelten seinen Sohn gerade zu an, wie glühende Kohlen. „Na warte Bursche, wenn wir...“ Lucas hatte sich jedoch schon umgedreht und war losgerannt. Sie waren nicht zu Hause. Dort kannte Jack fast alle Verstecke des 10-Jährigen, wenn dieser wieder einmal versuchte von der Strafe von seinem Vater zu flüchten. Aber hier kannte Jack nicht jeden Winkel und Lucas Chancen standen gut ihm zu entkommen, auch wenn Lucas nicht wusste wohin, würde er den Teufel tun, und aufhören zu rennen. Seine flinken Beine trugen ihn wieder zum Supermarkt zurück. Er legte noch einen Zahn zu und ignorierte seinen Herzschlag den er in seinen Ohren hörte. Drinnen angekommen, grübelte er fieberhaft, wo er sich am besten verstecken konnte. Es musste ein Versteck sein, wo er nicht so schnell auffiel. Das Versteck jedoch sollte auch nicht zu weit weg vom Ausgang sein. Nur für den Fall, dass Lucas doch noch von seinem Vater entdeckt werden würde. Seine Lungen brannten von dem schnellen Laufen und sorgten dafür, dass er einen Hustenanfall bekam. Lucas presste seine Hand gegen den Mund, damit so die Lautstärke minimiert wurde. Dabei schloss er die Augen und versuchte sich wieder zu beruhigen, als in jemand an der Schulter berührte. Der dunkelhaarige Junge machte einen Satz zur Seite und drehte den Kopf. Er blickte in ein grünes Augenpaar, welches leicht von braunen Haaren verdeckt war. Es war ein Mädchen, vermutlich in seinem Alter. Das unbekannte Mädchen versuchte mit ihrer Hand ihre Haare zu bändigen. „Hast Du eine Haarspange hier gesehen?“ Eine Haarspange? „Ich brauche die Haarspange, sonst sind die Haare über meinen Augen und ich kann nichts mehr sehen“, erklärte das braunhaarige Mädchen ihm. Lucas schüttelte seinen Kopf und richtete danach seinen Blick auf den Boden um den Mädchen zu helfen. „Wo ist der Knabe?“ Jack betrat schnaubend den Supermarkt und drehte seinen Kopf um, um die Suche nach seinem Sohn fortzusetzen. Lucas wagte es nicht sich zu bewegen. Das Mädchen merkte, dass der Junge mit den schönen eisblauen Augen, angst hatte, wegen dem Mann, der in dem Laden gekommen war. Sie nahm Lucas bei der Hand und rannte los. Jack hatte zu ihrem Glück gerade in die andere Richtung gesehen und nicht bemerkt, wie die Kinder vor ihm wegliefen. Das Mädchen und Lucas versteckten sich hinter ein paar Möbeln, die reduziert waren. Sie hatte sich in der hinteren Reihe gehockt, geschützt von einem großen Ledersofa und einigen kleinen Sesseln. „Hier findet uns niemand“, meinte das Mädchen kichernd. Niemand? Das hörte sich viel versprechend an. Lucas wurde von ihrem Kichern angesteckt. Er lehnte sich an einen der vielen Sesseln, als er etwas unter seiner Hand merkte. Es war die Haarspange, welches das Mädchen die ganze Zeit schon suchte. „Suchst du die hier?“ Lucas hob die Hand mit der Haarspange. Die Haarspange war blau mit weißen Punkten, genau wie das Kleid es Mädchens. „Ja!“ Freudig nahm sie die Spange und steckte sie in die Haare. „Wie heißt du eigentlich?“ „Mein Name ist Emily und deiner?“ „Lucas.“ Emily drehte sich herum und holte hinter einem Sessel eine braune Tüte hervor, in die sie hinein griff. „Möchtest du?“ Ein Schokodonut wurde ihm unter die Nase gehalten. Lucas Augen begannen zu leuchten und er nickte. „Emily? Was machst du da?“ Das Mädchen verschluckte sich an dem Rest ihres Donuts und sah hinauf. Vor den beiden Kindern war eine junge Frau. Emilys Mutter? „Na, was macht ihr zwei da? Ihr müsst hier weg, das Sofa wurde gerade eben gekauft.“ „Lucas, da bist du ja.“ Margurite kam zu den dreien zugelaufen. „Ich hoffe, mein Sohn hat keinen Ärger gemacht. Komm Lucas, wir müssen nach Hause - jetzt.“ Lucas wurde an die Hand genommen. Emily jedoch umfasste seine andere Hand und drückte ihm die Tüte mit den restlichen Donuts in die Hand. „Danke“, murmelte er und folgte seiner Mutter. Vielleicht hatte seine Mutter Jack beruhigen können und seine Strafe würde sehr milde ausfallen. ~ 6 Jahre später ~ Es war Herbst in Louisana. Die Wälder wirkten durch ihr Farbenspiel, mit den verschiedensten Rottönen so, als ob diese in Flammen stehen würden. Die 16-jährige Emily blies den Rauch aus ihrem Mund ,bevor sie ihre Zigarette auf den Boden warf und sie mit dem Fuß ausdrückte. Sie war vor einem großen Gebäude - dem Rathaus! In diesem fand der seit 1998 alljährliche Erfinderwettbewerb statt, an dem Lucas teilnahm. //Lass es diesmal geklappt haben.// Die braunhaarige stand auf und ging Richtung Tür. Die Jury beriet sich und dies hatte Emily genutzt um eine zu Rauchen. Als sie ihre Hand auf die Klinke legen wollte, wurde diese ruckartig von der anderen Seite geöffnet. Lucas kam ihr entgegen. Seine Augen waren schmal und seine Schritte schnell. Emily seufzte leise. Es hatte wieder nicht geklappt mit dem ersten Platz. Sie folgte ihrem Freund aus Kindertagen. Einen Blick warf sie auf den Pokal, zweiter Platz. Genau wie in dem Jahr davor. „Lucas warte.“ „Sie sagten, ein paar Teile wären zu abgenutzt gewesen, hätte zu viele gebrauchte Teile. Und sie sagten auch noch, dass es deswegen sein volles Potenzial nicht entfalten konnte!“ Lucas schmiss den Pokal in eine Ecke des Waldes und setzte sich auf einen Baumstamm. „Ich wette, das war dieser dicke Kerl in der Jury, der die anderen manipuliert hat. Er musste seine Kollegen ja nur schief ansehen, wenn sie anderer Meinung waren und Zack! Schon haben sie ihre Meinung sofort geändert und sagten das gleiche wie er!“ Emily setzte sich neben ihn und blickte ihn an. „Wir können probieren ihn ein für alle Mal loszuwerden.“ Lucas Augen wanderten sich zu Emily. „Klar, wir holen eine Gasflasche, verstecken sie bei ihm in der Garage und das Gas wird ausströmen, weil er wie sooft seine Ruhe haben will. Und in dem Moment, wen er sich seine Fluppe anmacht, bekommt seine Nachbarschaft ein gratis Feuerwerk.“ Lucas Lippen wurden zu einem leichten Lächeln, aber das reichte Emily nicht. Sie legte ihre Hände an seine Seiten und fing an ihn zu kitzeln. „Hey, Em... Lass das“, lachte Lucas und beugte sich nach vorne, packte dann Emily an den Hüften und drückte sie zu Boden. Grinsend umfasste er ihre Handgelenke und pinnte sie so am Boden fest. Jetzt wollte er sich für ihre kleine Aktion rächen, nur was hatte er vor? „Lucas, lass los“, doch als Emily in sein Gesicht blickte, schluckte sie. Sein Mund war zu einer schmalen Linie geworden, sein Blick kalt und nachdenklich. Das Mädchen jedoch wusste, wieso er schaute: Es waren blaue Flecke an ihrem Oberarm. Diese waren bis gerade eben noch von ihrer Strickjacke verdeckt worden und durch das Gerangel mit Lucas war diese dann verrutscht. „Wer war das?“, fragte er monoton. Emily antwortete nicht. Stattdessen drehte sie den Kopf zur Seite. Lucas Hände, die noch immer ihre Handgelenke festhielten, übten Druck aus. „Sag mir wer das war! Emily. Wer hat dir das angetan?“ Der Druck war erst unangenehm, doch jetzt tat er ihr weh. „Lucas … das tut weh.“ „Einen Namen will ich verdammt nochmal hören.“ Lucas Hand ließ eines ihrer Handgelenke los und umfasste ihr Kinn, damit sie ihn ansehen musste. „Dave.“ Dave also. Dave war ein Ekelpaket erster Güte. Egal mit welchem Mädchen er mal geredet hatte und sich später für ein Date traf, gab es am nächsten Tag das Gerücht, dass die Mädchen wie läufige Hündinnen darum gebettelt hatten mit ihm zu schlafen. So war der Ruf der Mädchen ruiniert worden. Für immer. Niemand glaubte ihnen. Und Dave war immer durch gekommen. Nach der Schule hatte Dave Emily ihr immer mal wieder hinterher gerufen, warum sie nicht mit Zeit mit ihm verbrachte und stattdessen mit dem Baker-Jungen, dem Bauerntrampel Zeit verbrachte. „Was hat er getan?“ „Lucas, … er.. er war angetrunken. Er ist mir Abends begegnet, als ich auf dem Weg nach Hause war. Er hat bullshit gelabert. Und dann -!“ Emily biss sich auf die Unterlippe, zögerte die nächsten Worte hinaus. „... Fragte das Arschloch, ob du es ihm ordentlich besorgen würdest.., wenn nicht dann würde er es mit Gewalt holen?“, beendete Lucas ihren unvollständigen Satz und seine Finger hatten die Strickjacke beiseite geschoben und weitere Flecken waren zum Vorschein gekommen. „Hat er wirklich..?“ „NEIN! Nein, Lucas hat er nicht. Ich konnte meinen Arm frei bekommen und hab ihm mit einem dicken Stein eins über den Schädel gezogen.“ Lucas Miene war ausdruckslos, doch dafür drückten seine Finger wieder auf ihre schmerzhaften Flecke. Die 16-Jährige biss die Zähne zusammen. „Luc, was? … stopp!“, wisperte sie. Keine Reaktion. Sein Blick war in weite Ferne gerichtet. Welche Zahnräder in seinem Kopf hatte sie in Gang gesetzt? Was für eine Idee hatte sie ausgelöst? „An was denkst du? Lucas? Luc, rede mit mir!“ Emily löste die andere Hand aus seinem Griff und legte sie auf seine Wange. Lucas blinzelte kurz und sah in die grünen Augen von Emily. Seine Lippen zierte ein Lächeln. Ihre Hand auf seiner Wange wurde von seiner umfasst. Er beugte sich zu ihr hinunter und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann stand er auf und ging in Richtung seines Zuhauses. Emily sah ihm nach und seufzte. Manchmal verstand sie nicht, was in ihrem Freund aus Kindertagen vorging. ~ 1 ½ Wochen später ~ Mayday! mayday! The ship is slowly sinking They think i'm crazy but they don't know the feeling. They're all around me, Vögel zwitschern, obwohl der Wald noch in der leichten Finsternis der Nacht lag, doch diese würde verschwinden. Die Sonne würde ihr helles Licht erstrahlen lassen und den Leuten die hindurch gingen den Weg weisen. Lucas streckte sich noch einmal, bevor er in den Wald ging. Sein Ziel war ein Teil des Waldes, an dem um diese Zeit niemand sein würde. In den vergangenen zwei Tagen hatte es geregnet und der Boden war deshalb sehr schlammig, wenn man nicht aufpasste, dann konnte man schnell abrutschen und den einen oder anderen Anhang hinunter rollen. Das war auch gut so, den dies verhinderte, das er gesehen werden würde. Lucas Ziel waren vier Bäume, deren dichte Baumkrone so nah waren, dass sich ihre Äste ineinander verhakten. Dort oben hing Dave. Circling like vultures They wanna break me and wash away my colors. Wash away my colors! Lucas hatte Dave mit Emilys E-Mail eine Nachricht zukommen lassen, in der es hieß, sie sollten sich treffen. Er hatte angeblich Recht gehabt mit dem was er gesagt hatte und Emily es nur geleugnete, um Lucas nicht zu schaden. Sie wollte gerne wissen, ob Dave das alles mit ihr machen wollen würde, was so in seinem Kopf vor sich ging. Und Dave hatte angebissen. Sie hatten sich abseits der Schule getroffen, da 'Emily' es schon immer gerne auf einer Tischtennisplatte tun wollte. Take me high and i'll sing Oh you make everything ok. We are one in the same Lucas hatte sich in einer dunklen Ecke versteckt und darauf gewartet das Dave kam auch, wenngleich Lucas aufgrund seiner knabenhaften Figur nicht so aussah, hatte er keine Probleme gehabt ihn zu überwältigen und hierher zu schleppen. Dave wurde von Lucas oben an der Baumkrone mit Seilen befestigt. Vier Seile wurden jeweils um seine Arme und Beine befestigt. Die Enden gingen jeweils zu einem der vier Bäume und der Oberkörper des Arschloches hatte er mit Honig eingeschmiert. Dies hatte den Effekt der Feuerameisen, die den Baum hochklettern würden, da ihr Ameisenhaufen ganz in der Nähe war; und eine Spur mit Honig führte zu einem der Bäume an dem Dave hing. Oh you take all of the pain away. Save me if i become My Demons. Dave wollte die kleinen Krabbeldinger unbedingt loswerden und bewegte sich, damit diese abfielen. Doch genau das wurde ihm zum Verhängnis. Die Seile um seine Fußfesseln, sowie Handgelenken zogen sich mit jeder Bewegung immer mehr zusammen. Und irgendwann wurde es so eng, dass der Blutkreislauf an der Stelle unterbrochen wurde. Lucas ging zu einem der Bäume und löste das Seil, damit Dave hinunter kam. Daves Zustand war mehr als miserabel. Die Blutzufuhr an beiden Händen und an einem Bein waren unterbrochen. Die Stellen, die nicht mehr mit Blut versorgt wurden, wirkten blass, leblos. Der richtige Verwesungsprozess würde noch etwas auf sich warten lassen. „Na Dornröschen, bist du wach?“ I cannot stop this sickness taking over It takes control and drags me into nowhere I need you help i can't fight this forever. Dave blickte Lucas an und schäumte vor Wut, doch er konnte nichts sagen, da er geknebelt war. Er beugte sich zu seinem Peiniger vor. „Jetzt mal unter uns. Ich hab schon eine ganze Menge an Scheiße gesehen, aber das hier, genau das hier ist das Sahnehäubchen auf dem Scheißberg.“ Lucas Lächeln wurde breiter. „Eigentlich hatte ich vor dich ein paar Tage hier hängen zulassen. In der Zeit wäre der Verwesungsprozess vorangeschritten, aber weißt du was? Du wärst dann nicht mehr alleine gewesen. Die Maden fressen sich irgendwann durch das Fleisch und zwischendurch um dir Gesellschaft zu leisten, heben sie ihre Köpfe aus deinem ohnehin schon verrottetem Fleisch und winken dir zu - oh warte. Du kannst ja gar nicht zurück winken. Ja, jetzt kannst du so einiges nicht mehr. Bei den Mädchen fummeln oder es dir selbst besorgen. Ja, ja. Das ist echt beschissen für dich. Es sei den, ja es sei den du bist sehr gelenkig und kannst dir deinen eigenen Blowjob machen.“ Lucas lachte auf. Dave liefen immer mehr Tränen die Wange hinunter. „Ich muss dich jetzt mitnehmen, sonst kommt hier noch jemand vorbei und macht alles kaputt.“ ~Abends~ I know you're watching, I can feel you out there „Trink nicht zu viel!“, meinte Zoe zu ihrem Bruder. „Lass das mal meine Sorge sein“, murrte Lucas und trank den Rest seines Bieres. „Stimmt, man hat nur einmal im Jahr Geburtstag.“ Emily boxte dem Geburtstagskind gegen die Schulter. „Okay, jetzt gibt es meine Geschenke“, meinte die braunhaarige und überreichte einen Umschlag mit Geschenk. Als Erstes wurde das Geschenk ausgepackt. Take me high and i'll sing Oh you make everything ok. We are one in the same „Das Album von Starset. Em, woher wusstest du, das ich es haben wollte? Es war doch ausverkauft bis Ende des Monats.“ „Ich weiß mein Bester.“ Emily grinste ihn frech an. „Aber.., wenn man die richtigen Kontakte hat, kann man den Prozess beschleunigen.“ Nun kam der Umschlag. Neugierig öffnete er diesen. Was ihm als Erstes auffiel, war das dicke Papier. Es war stabil und verhinderte, dass es schnell verknickte. Darauf zu sehen waren Schrauben, Muttern, Hämmer und andere Werkzeuge. Es war eine Urkunde für den 1. Platz im Erfinderwettbewerb. Oh you take all of the pain away. Save me if i become My Demons. „Zoe hat mir per E-Mail geschrieben, wie niedergeschlagen du warst, weil es der zweite Platz wieder war. Du sollst wissen, für Zoe und mich bist und bleibst du die Nummer eins“ Lucas sagte nichts. Er starte nur auf das Papier. „Und meinen Segen habt ihr, wenn der eine Jury-Typ sich wieder quer stellt und ihr ihn dann in die Luft jagt.“ Lucas lachte auf. Es freute ihn, dass es jemanden gab, der an ihn glaubte. Seine Eltern interessierte es nicht, aber sie hielten ihn auch nicht auf zu experimentieren. „Danke ihr zwei.“ Lucas umarmte erst seine Schwester und dann Emily. Die drei blieben beim Wohnwagen der Familie Bakers, welcher im Innenhof stand und unterhielten sich. Über ihre Tage die sie als Kinder immer zusammen verbracht hatten, über ihre momentane Situation in der Schule und wie sie sich ihre Zukunft vorstellten. Er sah aus, als ob es ein gemütlicher Abend mit Freunden war, die den Geburtstag feierten. Man kam nicht auf die den Gedanken, dass einer von ihnen einen Menschen entführt hatte. Entführt und folterte. Aber aus einem guten Grund, dachte sich Lucas und grinste vor sich hin. Dave war ein Arschloch gewesen. Ein Arsch, der sich nichts aus den Mädchen gemacht hatte und sich vielleicht auch an ihnen verging. Also hatte Lucas den ganzen Mädchen in Louisana einen Gefallen getan. „Ich hoffe ihr seit nicht böse, aber ich muss los. Morgen hat meine Mutter in ihrem Supermarkt Mitternachtsshopping und ich soll ihr helfen alles vorzubereiten“, sprach seine beste Freundin. „Nochmals danke für das Geschenk“ Lucas umarmte die braunhaarige. Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange. Als sie sich von ihm entfernte, blickten seine eisblauen Augen in ihre grünen. Lucas gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Wir sehen uns.“ Emily stand auf und ging fort zum Auto, wo ihre Mutter bereits auf sie wartete. Take me over the walls below. Fly forever. Don't let me go. Grinsend und mit seinen Geschenken unter dem Arm ging er in das Haus seiner Eltern und half Zoe dabei das Geschirr wegzubringen. „Hey Geburtstagskind! Du kannst dein Geschirr selbst spülen.“ Zoe stand in der Küche mit einem Geschirrtuch in der Hand. „Noch ist es nicht null Uhr und somit habe ich noch Geburtstag.“ Lucas zwinkerte seiner kleinen Schwester zu. Das Geburtstagskind machte sich auf den Weg zu seinem alten Zimmer, welches er vor gut einem Jahr gegen ein Zimmer in der Scheune getauscht hatte. Doch ab und zu schlief er auch noch dort. Lucas ging zu einer verstaubten Anlage und legte die CD von Emily ein. Als die ersten Klänge aus den Boxen dröhnten, betätigte er die Fernbedienung, welche die Treppe für den Dachboden frei gab. Diese hatte er vor ein paar Jahren selber gebaut. Damals war es knifflig gewesen diese zu entwickeln. Heute war es ein Kinderspiel für ihn. Er konnte so etwas mit verbundene Augen bauen. Er hatte sich weiter entwickelt, hatte sich an Sachen gewagt, die viel Komplexer schienen und viel Zeit in Anspruch genommen hatten. I need a savior to heal my pain When i become my worst enemy The enemy. Oben angekommen bildete sich ein zufriedenes, ja fast schon sadistisches Lächeln auf seinen Lippen. Lucas Augen funkelten bei dem ihm dargebotenem Anblick. Dave hing in der Luft; wieder waren Seile an seinen Armen und Beinen befestigt. Nur dieses Mal waren die Enden an Getreidesäcken befestigt, welche an zwei Regalen waren. Unter diesen Säcken war jeweils ein Loch. Lucas ging zu diesem Löchern und holte ein Messer hervor, welches er nicht in die Küche gebracht hatte. Er schnitt ein Loch in die Getreidesäcke und langsam rieselte das Getreide heraus. Diesen Vorgang wiederholte er dreimal noch. Die Säcke würden leichter werden und Dave müsste nicht mehr in der Luft hängen, sondern langsam dem Boden immer näher kommen, ihn jedoch nicht so schnell berühren. Den unter ihm war eine rotierende Kreissäge. Herrlich. „Weißt du, es könnte etwas schmerzhaft werden, so mit diesem Ding unter dir. Aber weißt du was? Jetzt siehst du mal dein wahre Inneres! Erst dann, wenn dir der Arsch aufgerissen und du deinen Schwanz und die Eier verloren hast, wirst du es erkennen. Und wenn das alles hier als rohe fleischige Masse herum liegt, dann hast du die Antwort.“ Daves Augen weiteten sich. Sie waren stark gerötete vom vielen weinen seiner Verzweiflung und aussichtslosen Lage. Sprechen konnte er nicht, da Lucas ihm den Mund zu geknebelt hatte. Immerhin sollte keiner wissen, dass er hier war. Take me high and i'll sing Oh you make everything ok. „Ich möchte nicht unhöflich sein, daher stelle ich dir jemanden besonderes vor.“ Lucas ging neben das Regal und holte etwas aus einem Karton. „Darf ich einander vorstellen: Dave - das ist Oliver, Oliver da hängt Arschloch Dave. Er wird dir Gesellschaft leisten. Zudem wird er dir bei deinem Leidensweg zur Seite stehen.“ Der Totenkopf wurde auf das Regal abgelegt und das Geburtstagskind ging in sein altes Zimmer. Er verschloss den Dachboden wieder und legte sich auf sein Bett. We are one in the same Oh you take all of the pain away. Er hatte es gewagt Emily anzufassen. Und er, Lucas der beste Erfinder, musste ihn bestrafen. Emily gehörte ihm, alleinig ihm. Lucas lauschte den Liedern und machte die Musik lauter, damit er Dave nicht hören würde, während er dem Geschenk von Emily seine volle Aufmerksamkeit widmete. Save me if i become My demons. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)