Der Zahn der Zeit von inu-yuuki ================================================================================ Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- Oh Gott. Scheiße, tat das weh! Kagome wachte nach ein paar Stunden auf. Ihr kompletter Unterleib schmerzte. Er hatte sie doch tatsächlich wund gevögelt! Alles brannte und jede Zuckung der Muskeln war die reinste Qual. Ihr Kopf ruhte auf seinem ausgestreckten Arm, den Blick auf seine Hand gerichtet. Langsam drehte sie ihr Gesicht in die andere Richtung und sah in seine entspannten Züge. Er schien zu schlafen. Was für ein seltener Anblick… Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie an ihre letzte sexuelle Zusammenkunft dachte. Er hatte ihren Wunsch respektiert und sie nicht gebissen. Das rechnete sie ihm hoch an. In diesem Zustand noch so viel Beherrschung aufzubringen war schon eine starke Leistung. Doch es ärgerte sie dennoch sehr, dass er es wieder geschafft hatte. Sie ärgerte sich über ihren Körper, der es einfach wagte ihren Verstand zu ignorieren. Vorsichtig löste sie den Körperkontakt und versuchte aufzustehen. Er sollte bloß nichts von seinem Sieg mitbekommen… Verfluchte Kacke! Mit weichen Knien eierte sie zum Meer, hoffte in den kühlen Wellen etwas Linderung zu finden. Es half sogar ein ganz klein wenig, doch noch lange nicht genug… “ Hast du etwa Schmerzen? Mein Ziel ist dann in dem Fall wohl erreicht. “ Grinsend sah Sesshoumaru die kleine Frau im Wasser an. Mit verschränkten Armen stand er mit einem siegessicheren Lächeln am Ufer. Wie war er so schnell und lautlos dort hin gekommen? Aber was dachte sie überhaupt darüber nach. Er war ein Daiyoukai. Das war ja wohl Erklärung genug… Sein offen zur Schau gestellter Sieg brachte Kagome dann so richtig auf die Palme. Auch wenn er Recht hatte, er musste ja wohl nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen! “ Pah, das ist ja gar nichts! Ich bin es eben einfach noch nicht gewohnt. Das ist alles. “ Sie wollte das Wasser wieder verlassen, ihm so aus dem Weg gehen. Dabei versuchte sie nicht ihr Gesicht zu verziehen. Jeder Schritt tat höllisch weh, jede Reibung an den Schenkeln brannte wie Feuer. Sesshoumaru beobachtete sie nur grinsend und amüsierte sich dabei. “ Gib doch einfach zu, dass ich dich wund gefickt habe. Dann ist doch alles im grünen Bereich. “ Kagome wurde immer wütender. So ein eingebildeter Fatzke! “ Pah! Ich gebe gar nichts zu! Und so lange du dich mir gegenüber so beschissen benimmst, werde ich es auch nie tun! Und glaube ja nicht, dass diese Masche weiterhin zieht! Ich kann auf deine ach so tolle Gesellschaft getrost verzichten! “ Die Wut ließ sie sämtliche Schmerzen vergessen und ermöglichte ihr einen passablen Abgang. Ihre nackte Haut glitzerte durch die Wassertropfen in der Sonne und verlieh ihren Rundungen etwas magisches. Der Dämon sah sie nur angespannt an, das Lachen war aus seinem Gesicht gewichen. Wut und Erregung beherrschten sein Denken. “ Frauen! “ “ Nix Frauen! Ich! Kagome! Verpfeif dich doch einfach wieder. “ Damit ließ sie ihn einfach stehen und ging auf den Dschungel zu. “ Du bist eine schlechte Verliererin, Kagome. Ich hatte mehr von dir erwartet. “ Doch auch dieser Satz half nichts. Die junge Frau stapfte weiter in das Dickicht und äffte ihn dabei lauthals nach. Nur im Stillen schnitten seine Worte tief in ihr Herz… Sesshoumarus Ego war durch dieses kindische Verhalten angekratzt. Warum gab sie es nicht einfach zu? Warum hielt sie so gegen ihn? Sie war nicht anders, als die anderen Frauen, die er mit seiner Aufmerksamkeit beschenkt hatte. Frau blieb Frau. Ob Youkai oder Ningen, er verstand sie alle nicht. Aber diesmal wollte er nicht wieder klein bei geben. Er folgte ihr und verstellte ihr den Weg. “ Glaubst du, es hilft vor einer Konfrontation mit mir, weg zu laufen? “ “ Ich möchte einfach nur, dass du verschwindest und mich endlich in Ruhe lässt! Du bringst nur Unruhe in mein Leben und genau das wollte ich hier nicht! So etwas wie dich brauche ich nicht! “ Aufgebracht gestikulierte Kagome mit ihren Armen und Händen. Ihre Stimmlage wurde immer höher. Der Daiyoukai zog die Augenbrauen zusammen und knurrte leise. “ Übertreib es nicht, Weib! Du bist in den Genuss meines Körpers gekommen und hast es genossen. Du gibst es nur nicht zu! Ich will dich haben, egal wie! “ Ein rot glühender Ring hatte sich um seine Iris gebildet. Sein gesamter Körper war angespannt und bereit, sich gegen eine neue Attacke ihrerseits zur Wehr zu setzen. “ Das kannst du so was von vergessen! Ich will dich nicht haben! Was soll ich mit so einem Arsch wie dir denn bitte?! “ Ihr Zeigefinger hatte sich während ihrer Schimpftirade auf seine Brust gelegt und tippte im Takt auf ihm herum. Sesshoumarus Sicherungen schmorten gefährlich in ihm. Sie machte ihn fuchsteufelswild! Am liebsten würde er sie jetzt einfach packen, in den Sand werfen und markieren! Sie wollte sich gerade an ihm vorbei drücken, da schloss sich seine Hand um ihren Oberarm. Wie ein Stromschlag durchfuhr es die junge Frau. Es war heiß und kalt zugleich, am ganzen Körper hatte sie Gänsehaut. Doch diesmal würde sie die Kontrolle behalten. Sie rief sich alle negativen Erinnerungen mit ihm in den Sinn und steigerte ihre Wut um ein vielfaches. “ So unschuldig und doch so verdorben… “ Sein Atem strich über ihre Haut, jagte einige Schauer durch sie. “ Fass mich nicht an! “ “ Warum denn nicht? Ich weiß das es dir gefällt, wenn ich dich hier berühre. “ Dabei legte er seine freie Hand auf ihre Brust. Kagomes Augen glitzerten kurz auf. Sie hatte eindeutig genug! “ Lass mich gefälligst los und grabsch mich nie wieder an, du Arschloch! “ Sie versuchte sich los zu reißen, irgendetwas wuchs in ihr an. Etwas unbekanntes, gewaltiges. Sie wollte grad einfach nur alleine sein und heraus finden, was da eben mit ihr geschah. Allerdings wurde Sesshoumarus Griff um ihren Busen nur noch fester. Er sah gar nicht ein, warum er nachgeben sollte. Er war im Recht. “ Verdammte Scheiße, Mann! Verpiss dich endlich! “ Eine wahnsinnig mächtige Kraft breitete sich wie ein Lauffeuer in ihren Gliedern aus, alles pulsierte. Eine ihrer Fäuste schlug ihm zwischen Schulter und Brust. Augenblicklich brannten fast unerträgliche Schmerzen an dieser Stelle. Schockiert und gepeinigt ließ er von ihr ab, entkam so einer weiteren Berührung von ihr. “ Bezirz die Schlampen, die auf dein Gehabe stehen. Ich bin nichts für dich! “ Kagomes Gesicht war Wut verzerrt, es war ihr eine Genugtuung, seinen offensichtlichen Schmerz zu sehen. Er wollte ja schließlich nicht hören… Für den Dämon brach eine Welt zusammen. Sie verließ ihn, wollte ihn nicht. Sogar verletzt hatte sie ihn! Äußerst ernst sogar. Die Wunde war sehr tief und er hatte das Gefühl, dass sich der Schmerz weiterhin in sein Fleisch fraß und ihn läuterte. Es wurde immer schlimmer. Mit zitternden Knien sank er auf den Sand. “ Was… was hast du getan? “ Ungläubig richtete er seinen Blick auf die kleine Gestalt. Doch diese drehte sich nur schnaubend um und ging in den Dschungel. Sie war stinke sauer, hatte Angst vor dieser unheimlichen Kraft und bedauerte ihren Wutausbruch ihm gegenüber schon jetzt. Warum reizte er sie aber auch immer so? Er hatte eine Abreibung verdient! Vielleicht wollte sie ihn nicht ganz so effektiv treffen, aber es war nun mal so. Schwer atmend blieb Sesshoumaru zurück. Eine Faust auf die Wunde gedrückt, versuchte er den Selbstheilungsprozess zu aktivieren. Doch nichts passierte. Als ob sich sein Körper weigerte, ihm diesen Dienst zu erweisen. Sein innerer Dämon war mit ihrem fort gehen verstummt, hatte sich in die hinterste Ecke seines Seins zurück gezogen. Dem Daiyoukai wurde bewusst, was da soeben geschah. Er hatte sich auf gegeben. Es hatte keinen Zweck mehr, gesund zu werden. Sie wollte ihn nicht, nahm sogar seinen Tod in kauf. Diese Schlacht hatte er wohl gründlich vermasselt. Während er sich in den warmen Sand fallen ließ, kreisten seine Gedanken um Kagome. Um ihr gesagtes und ihre Erwartungen. Sie wollte, dass auch er ihr vertraute. Keine Geheimnisse und keine Lügen. Aber das machte verwundbar. Konnte er es ihr gegenüber riskieren? Sein Instinkt tat es wohl schon längst. Nur sein Verstand wusste nicht, wie er sie überzeugen sollte. Aber jetzt war eh alles zu spät. Sie war weg und er hatte genug. Er würde in Erinnerungen an sie die Augen schließen und die irdische Welt verlassen… Kagome stapfte durch die Gräser, schenkte dem Weg keine große Beachtung. Zwischendurch trat sie energisch mit ihrem Fuß auf, wollte die angestaute Wut los werden. In den Fingern kribbelte es nach wie vor und auch das komische pulsieren nahm nur langsam ab. War das etwa das Juwel? Sie lief bestimmt zwei Stunden umher, bis sie erschöpft an einem kleinen Wasserfall Rast machte. Das Wasser war Kristallklar und schmeckte köstlich erfrischend. Tief durchatmend kam sie endlich etwas zur Ruhe. Diese Macht vorhin, sie war gefährlich und zerstörerisch. Warum hatte sie eigentlich so extrem reagiert? Sie war doch sonst nicht so leicht reizbar… Viele solcher Gedanken schossen durch Kagomes Kopf, doch eine Person drängte sich stetig in den Vordergrund. Sesshoumaru. Wie es ihm wohl ging? Er hatte sich garantiert schon wieder geheilt und grübelte über eine angebrachte Strafe nach. Sollte er nur kommen! Doch er sollte nicht kommen. Eine sehr lange Zeit. Beim ausstrecken ihrer Sinne erfühlte sie seine Aura. Er befand sich immer noch an der selben Stelle, außerdem schien seine Aura stetig zu schwinden. Was war da los? Versteckte er sich, oder hatte sie ihn doch schwerer verletzt, als beabsichtigt? Ach was, er war Sesshoumaru! Der ließ sich von so einem unwichtigen Ningen nicht so einfach besiegen… Oder? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)