Lockende Versuchung von Pragoma ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Kadaj bekam von dem Anderen nichts mehr mit, verstaute seine Brötchentüte im Bike und wollte gerade starten, als ein lauter Knall in aufhorchen ließ. „Verdammter Mist", knurrte Kadaj, aufgeschreckt durch ein lautes Puffen, sah erst jetzt, dass sein Bike dahin und der Motor überhitzt war. Und jetzt? Nun würde er wieder Yazoo keine Brötchen bringen können, musste seine Maschine in die Werkstatt bringen, rief aber kurz bei diesem an und teilte ihm die Umstände mit. Begeistert war er nicht, schimpfte lautstark durchs Telefon, so laut, dass Kadaj das Handy von sich weg hielt, genervt mit den Augen rollte und nur ein leises „bla, bla" von sich gab. Cloud wollte eigentlich nachhause gehen. Was interessierte ihn denn dieser Junge? Genau das konnte er sich selbst nicht beantworten, es war einfach diese Faszination des Augenblicks, den der Blonde noch immer nicht fassen konnte. Anstatt also an ihm vorbeizugehen und ihm seinem Schicksal zu überlassen, trat er mit seinen eigenen Brötchen dann näher. Er konnte sehen, dass er dieses Modell kannte, denn diese hatten so hin und wieder die gleichen Probleme, wie er mit seiner Fenrir manchmal hatte. Bei den Temperaturen hier und den unterschieden zwischen Tag und Nacht gab es immer Sachen, die sein konnten. "Kann ich ihnen helfen?", fragte er schließlich höflich, wobei er nicht einmal wusste, ob diese derart höfliche Art angebracht war. Er ließ den Jungen seine Brötchen halten und besah sich das Modell genauer. Es reichte nur ein Handgriff, um festzustellen, dass die Maschine wirklich überhitzt war. Da konnte man so erst mal nichts dran machen solange er kein Werkzeug hatte. "Wie weit musst du denn noch? Ohne Werkzeug kann ich erst mal nichts machen." Kadaj immer noch am Telefonieren, hielt sich das Handy weiter von den Ohren, ließ Yazoo einfach lautstark schimpfen, sich wörtlich verausgaben, mit irgendwelchen ihm unverständlichen Worten und Beschimpfungen kämpfen. Immer dasselbe, nie konnten seine Brüder auch mal was alleine machen, wie zwei kleine Kinder, die man betüteln und lieb haben musste. Sah er aus wie Mutter Theresa, wie die Nonne vom Dienst? Wohl eher nicht und deswegen legte er auch einfach auf, drehte sich, nachdem ihn jemand ansprach, nachfragte, ob er Hilfe bräuchte, einfach um und sah in zwei azurblaue Augen. Diese kannte er doch, hatte er sie nicht schon mal gesehen, dazu kam wieder dieser Geruch, fein- herb und ein Hauch von Sinnlichkeit, ein Duft der einen betörte. Kadaj fiel durch sein eigenes Starren gar nicht auf, wie verlegen sein Gegenüber sein musste, wie dieser mit knallroten Ohren und Wangen vor ihm stand, ihn fast schon dabei angeierte und in Gedanken schon über ihn herfiel. Er selber konnte sich von den schönen Augen des Blonden, wessen Name er nicht mal wusste, losreißen, blickte stumm in diese faszinierenden Augen, seufzte leise dabei auf und musste aufpassen, nicht nach hinten einfach umzufallen. Ein warmer Luftzug berührte zärtlich sein Gesicht, wirbelte seine sonst so ruhig-liegenden Haare durcheinander, kühlten aber bei weitem nicht annähernd die Hitze, die in ihm brodelte, fast überkochte und nach außen dringen wollte. Ein paar neugierig gewordene Augen musterte sein Gegenüber, glitten über dessen Körper, blieb an dem muskulösen Oberkörper kleben, atmeten weiter den Duft des Blonden ein, welcher seinen Verstand fast vernebelte, sein Blick leicht glasig wirken ließ. Noch immer hatte Kadaj die Frage nach Hilfe nicht beantwortete, seine Blicke wanderten stattdessen weiter runter, blieben an den Hüften stehen, musterten auch diese und fast hätte er gefragt: „Könntest du dich mal bitte umdrehen", doch er stoppte bei einem „Kannst du...", riss sich in letzter Sekunde doch noch zusammen und kratzte sich deswegen auch verlegen am Hinterkopf. "Also ich ... nun ja, du könntest mir wirklich helfen. Mein Bike will nicht anspringen, mein Bruder geht wegen ein paar dämlicher Brötchen an die Decke und ich komm hier nicht weg", fing sich Kadaj langsam wieder, hatte gerade so noch die Kurve bekommen. Clouds Wangen brannten und seine Ohren müssten seiner Meinung nach schon pfeifen. Immer noch kochte die Hitze in seinem Körper, weil sie grade erst so richtig in Fahrt gekommen war und als er endlich den Blick des Anderen erhaschen konnten, war es so, als spürte er diese Augen über seinen Körper gleiten. Dieser intensive Blick fraß sich durch seine Klamotten hindurch bis auf seine Haut und es war ihm, als spürte er es so deutlich, dass er sich kurz zusammen nehmen musste. Sonst würde er vermutlich verräterisch aufatmen oder leise keuchen. Einen so derartigen Blick hatte ihn noch nie durchfahren, selbst nicht in seinen Träumen. Die Augen des Jungen hatte er nie gesehen. Verlegenheit breitete sich wie ein Feuer auf den Wangen aus, da der Unbekannte deutlich unterhalb mit seinen Blicken hängen blieb. Lust zierte die eben noch so blassen Lippen mit einem verräterischen Rot, als wäre es eine Einladung von ihnen zu probieren. "Was?", flüsterte er, weil er zugeben musste nicht richtig zugehört zu haben, doch dann nickte er und lächelte ebenfalls verlegen. "Ich wohne nicht weit von hier und ich kann dir da vielleicht helfen", bot er an, griff auch wie selbstverständlich nach dem defekten Bike und klappte den Ständer weg, um es dann bequem schieben zu können, wobei er vornweg ging und sich dabei ertappte, wie er wartete, ob er den Blick des Anderen auch auf seinen restlichen Körperpartien spüren würde. Neugierig schaute Kadaj dem Blonden zu, fischte sich eines seiner Brötchen aus der Tüte, aß und beobachtete aufmerksam weiter. Fast hätte er sich am Bissen verschluckt, starrte auf die Muskeln, die sich unter dem Shirt abzeichneten, sehr ansehnlich und erotisch auf ihn wirkten, ihn fast wieder verführten in Tagträumen zu versinken. Die Worte des Anderen bekam er deswegen wieder nur schwer mit, nickte leicht, gab ein „Hmmm~" von sich und fragte sich, wie man nur so verboten heiß aussehen konnte, so ... so ... so eben so. Ihm fielen dazu nicht mal passende Worte ein, sie entfielen ihm einfach, wollten sich nicht zusammenfügen. Schlimmer wurde es, als nackte Haut vor seinen Augen auftauchte, der Saum einer dunklen Boxershort auftauchte und ihn mächtig ins Schwitzen brachte. Heilige Jungfrau Maria, was war das denn? Machte der das mit Absicht, konnte er Gedanken lesen? Das Brötchen in der Hand vergessend, starrte Kadaj weiter, hätte fast angefangen zu sabbern, blickte wie hypnotisiert auf das Stückchen freien Rücken und musste aufpassen, dieses nicht zu berühren. Sicher war die Haut weich, samtig und zart wie ein Babypopo, ließ sich sicher schön streicheln und verwöhnen. Großer Gott, seine Gedanken gingen wie Pferde mit ihm durch, er schüttelte hastig den Kopf, blickte den Blonden, als dieser anfing zu krächzen, komisch an und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Sich innerlich wie ein kleines Schulkind freuend, nickte Kadaj leicht dem Blonden zu, gab so sein okay mitzukommen, ihm mal eben blind und naiv zu vertrauen. Im Fall der Fälle würde er sich wehren, hatte gelernt zu kämpfen und wenn dieser Typ doch ein Perverser wäre, dann würde es sicher von Kadaj aus etwas auf die Kappe geben. Eigentlich war er das ja nicht, aber im Moment fühlte er sich wie einer. In seiner Fantasie, hatte er sich den Jungen schon am Eingang zu seiner Werkstatt gepackt und ihn gegen die Wand gedrängt, um endlich seinen Körper so dicht an seinem eigenen zu fühlen, weil er wollte, dass er genauso an Clouds Hitze verging, wie er selbst. Wie weich und gleichzeitig verboten musste diese Haut sein, welche sich unter der schwarzen Kluft verbarg. Energisch schüttelte der Blonde den Kopf, als er die Fantasie anfing auszuziehen und dieser unter Clouds ungeduldigen Fingern stöhnte. Er versuchte mit Macht sich davon abzuhalten, die Idee weiterzuspinnen, bevor er vielleicht selbst stöhnen oder keuchen würde. Seine Hose fing unangenehm zu spannen an. Ausgerechnet jetzt, registrierte er beschämt und versuchte einfach tiefer durchzuatmen, als sie es endlich geschafft hatten und Cloud das Bike in die Werkstatt schob. Was war denn mit dem Kerl los, wieso schüttelte der seinen Kopf, als wolle er irgendetwas vertreiben? Irgendwie war dieser blonde Typ seltsam, aber auch süß und wenn er so den Blick auf dessen wohlgeformten Hintern warf, dann Junge, Junge. Weidmannsheil. Mehr fiel ihm dazu nicht ein. "Alles in Ordnung bei ihnen? Irgendwie wirken sie doch sehr verstreut", sprach Kadaj nach reichlicher Überlegung den Fremden vor sich an. Natürlich war bei dem Blonden nicht alles okay. Er hatte einen mächtigen Ständer und das vor jemandem, den er nicht mal kannte. Ihn machte es verrückt, wie ihn der Andere anschaute und verdammt nochmal, er wollte, dass dieser Junge ihn ansah. Verlegen über diese Gedanken, zierte eine verräterische Röte seine Wangen und seine Lippen. Cloud hatte auf ihnen herumgebissen, sodass sie nun anschwollen. "Hmmm ... nein, es ist alles in Ordnung", meinte er ruhiger. Er musste sich die Maschine genauestens ansehen, um zu wissen, was ihr fehlte. "Nun, wenn sie wollen, dann können sie warten. Ansonsten können sie auch meine Maschine vorerst nehmen und kommen später nochmal vorbei", bot er dem Anderen dann an und drehte sich um, hoffend, dass ihm nichts weiter auffiel. Er sollte eine fremde Maschine nehmen? Mit Sicherheit nicht, denn dann müsste er ja wiederkommen und das gefiel Kadaj nicht wirklich. Blieb also nur warten und das nahm er gerne in Kauf. "Ach was, ich warte lieber. Mein Bike lass ich nämlich nicht alleine", antwortete er dem Anderen, sah diesen an und entdeckte dessen roten Lippen. Nanu, waren diese schon vorhin so rot? Verwirrt schüttelte er den Kopf, ignorierte zudem die rot gefärbten Wangen und ließ es bleiben, danach zu fragen. "Verhungern werde ich sicher auch nicht und wenn mir langweilig wird, dann..." Kadaj brach ab und überlegte. Was wenn ihm wirklich langweilig wurde, er nichts mit sich anzufangen wusste? "Oh... Wissen sie, meine Bekannte, hat hier nebenan eine Bar. Da könnten sie etwas essen, wenn sie ihr sagen, dass Cloud sie geschickt hat, dann geht das in Ordnung,"bot er ihm an. Zum Glück, hatte er sich wieder beruhigt, jetzt wo ihm alles so aus den Händen geglitten war. Er würde sich noch vollkommen in der Nähe dieses Fremden blamieren, wenn er so weitermachte. Also fasste er sich wieder und versuchte, wenn er den Fremden ansah, dann nicht mit den Blicken abzurutschen. Wäre ja noch schöner, wenn er dem Anderen in den Schritt schaute. Nachher flehte er ihn noch an, furchtbar schmutzige Dinge mit ihm zu machen. Cloud schluckte nur schwer und seufzte dann. Er sollte das machen, weshalb er hier war und so suchte er sich sein Werkzeug und fing an die Maschine auseinander zu nehmen, wo er den Defekt vermutete. Schon komisch, aber irgendwie war der Blonde auch witzig und deswegen musste Kadaj auch leise kichern. Vermutlich hatte der nicht zugehört, sonst hätte er doch mitbekommen, dass er die Brötchen meinte und nichts anderes. Kopfschüttelnd winkte er deshalb auch ab. "Ich habe meine Brötchen und das reicht mir auch. Trotzdem danke", erwiderte er noch immer schmunzelnd, setzte sich auf eine Bank und sah sich zudem interessiert um. Der Brunnen in der Mitte war sehr beeindruckend, erinnerte ihn an längst vergessenes, an alte Zeiten als sich Cäsar und Romulus die Klinke gaben, als Ritter noch Drachen bekämpften und es ein wenig ruppiger vonstattenging. Die Weiden waren ebenfalls hübsch anzusehen, es gefiel dem Silberhaarigen, er schmunzelte leicht und doch wandte er sich dann schon der kleinen Werkstatt zu, sah, dass diese wirklich nicht sehr groß war, doch das störte nicht, es war nicht seine. Kadaj schaute zu, wie der Andere, durch die viel zu kleine Werkstatt wuselte und so ganz langsam fielen ihm bei diesem Anblick die Augen zu, er fing erneut an zu träumen .... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)