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Chihiros Rückkehr ins Zauberland

Die Macht des Drachen
von

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3.Kapitel
 

Ich hob das Band auf und legte es an meinem Handgelenk an. Mit zittrigen Beinen durchquerte ich den Tunnel, bis ich in der großen Halle mit den bunten Fenstern angelangt war. Ich atmete noch einmal tief durch und trat hinaus auf die hohe grüne Wiese. Es roch frisch und nach Frühling und in nicht weiter Entfernung konnte ich den kleinen Bach plätschern hören. Dem Sonnenstand zu urteilen, war es mitten am Tag. Ich konnte kaum glauben dass ich wieder hier gelandet war und eine einsame Träne rollte meine Wange hinab. Ich schaffte es bis zum Bachlauf, bevor mich jemand von hinten packte und sich in die Luft erhob. Im ersten Moment war ich geschockt, kein Atemzug wollte über meine Lippen. Doch plötzlich umgab, mich ein allzu bekannter unverkennbarer Geruch, den ich fast jede Nacht gerochen hatte. Ich blickte nach oben und begann sofort, wild rum zu zappeln. Als der weiße prachtvolle Drache gefährlich ins schwanken geriet, setzte er zur Landung an. Kaum waren wir auf einer relativ großen Lichtung angekommen, sprang ich ihn schon um den Hals. ,,Haku‘‘ schluchzte ich in seine Hals beuge. Auch er kuschelte sich an mich und vergrub sein Gesicht in meinem Haar. Erst jetzt merkte ich, wie groß er geworden war und wie hart sich seine Muskeln unter seinem Kimono anfühlten. Er seufzte erleichtert und ließ sich mit mir zu Boden gleiten. Wir hatten uns immer noch nicht los gelassen und ich hatte ehrlich gesagt auch nicht das Bedürfnis, diese wunderschöne Umarmung allzu bald wieder aufzulösen. ,,Chihiro, was machst du denn hier?‘‘ hörte ich seine, mittlerweile tiefe Stimme in meinen Haaren brummen. Unfähig zu sprechen drängte ich mich noch enger an ihn und schubste ihn dabei ins Gras, so dass ich nun auf ihm lag. ,,Haku‘‘ hauchte ich erneut und weitere Tränen rannen über mein Gesicht. Haku, der scheinbar meine Tränen an seinem Hals gemerkt hatte, umfasste mein Gesicht mit beiden Händen und hob es an. Er schaute mir tief in die Augen und erst jetzt viel mir auf, dass er ein wunderschöner junger Mann geworden war. Sein Gesicht war kantiger geworden, seine Haare waren nun kürzer und wirkten verstrubbelt. Ich musste zugeben, dass mir das besser gefiel wie damals. Fasziniert musterte ich ihn weiter, als ich schließlich auf seine außergewöhnlich grünen Augen stieß, schien sein Blich mich gefangen zu halten. Ich erkannte Freude und Überraschung in ihnen, eine Sanftmütigkeit und Liebe, die ich nur bei ihm kannte. Aber da war noch was, was er versuchte vor mir zu verbergen, Angst? Verzweiflung? Ich konnte es nicht genau sagen. Erhielt immer noch mein Gesicht zwischen seinen Händen und ich merkte, wie sein Blick langsam verschwamm und zu meinen Lippen abrutschte. War jetzt der passende Moment gekommen? Ich weiß nicht wieso, aber kurz bevor unsere Lippen sich hätten treffen können, rollte ich mich mit einem Räuspern von ihm runter. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich die ganze Zeit so auf ihm verharrt hatte. Ob es ihm unangenehm gewesen ist? Eher nicht, sonst hätte er nicht versucht mich zu küssen. Ich spürte wie Haku sich neben mir aufrichtete und ich drehte meinen Kopf in seine Richtung. ,,Entschuldige‘‘ quittierte er mit einem Schelmischen lächeln, dass super süß aus sah, dass ich von ihm bis jetzt aber noch nicht kannte. ,,Was war das‘‘ ,,Was?‘‘ ,, Nah diese Lächeln, dass kenn ich noch gar nicht von dir‘‘ fragte ich, bevor es sich rückgängig machen ließ. Wieso musste ich denn auch immer sagen was ich dachte. ,,Etwa das?‘‘ fragte er mit dem gleichen verspieltem Grinsen im Gesicht. Lachend viel er zurück ins Gras und zog mich mit sich. Auch ich musste lachen, allein die Tatsache, dass er glücklich war, ließ es nur so aus mir heraus rollen. Haku lag auf dem Rücken und vorsichtig aber Zielsicher tastete ich mich an ihn heran. Mit verlegenem Lächeln, legte ich meinen Kopf auf seine Brust und er zog mich enger an sich. Er seufzte glücklich und gab mir einen Kuss auf den Kopf. Danach strich er mir über die Haare. Eine Weile sagten wir nichts und ich dachte schon, er wäre eingeschlafen, als er plötzlich nuschelte ,,Weißt du eigentlich wie sehr ich dich vermisst hab? Ich habe immer an dich gedacht. Gehofft einen Weg zu finden, dich endlich wieder zu sehen. Doch es hat sich einfach keiner aufgetan. Und du spazierst hier einfach seelenruhig herein‘‘ ich fühlte wie seine Brust an meiner Wange vibrierte als er leise und in einem sanften Ton lachte. Ich legte meine Hand auf seinen Bauch, wo ich spürte, dass sich seine Muskeln dort kurz anspannten und dann entspannt locker ließen. ,,Chihiro, weißt du eigentlich wie wunderschön du geworden bist? ‘‘. Ich hob meinen Kopf und schaute ihn von unten an, er streichelte mir immer noch über mein Haar und ich verspürte in diesem Moment solch eine Liebe zu diesem jungen Mann, dass ich es kaum mehr ertragen konnte. ,,Ich liebe dich‘‘ hauchte ich ihm sachte ins Ohr und fühlte mich danach schon viel besser. Erst reagierte er nicht, dann starrte er mir nur tief in die Augen und in dem Moment, in dem ich anfing zu bereuen meine Gefühle so offen dargestellt zu haben, rollte er sich mit einer einzigen fließenden Bewegung auf mich. Er hatte seine Lippen schneller auf meine gelegt als ich überhaupt reagieren konnte. Mir blieb überhaupt keine Zeit mehr zu überlegen ob ich bereit war oder nicht. Es fühlte sich so richtig an, so echt, ich fing an den Kuss zu erwidern und ein leises Stöhnen entwich seiner Kehle. Keiner von uns ging weiter als dieser atemberaubende Kuss. Ich war noch nie geküsst worden. Obwohl er sehr kräftig wirkte, ging er so sanft mit mir um. Mein ganzer Bauch kribbelte. Kurz unterbrachen wir den Kuss und schauten uns tief in die Augen. Wieder regte sich dieser seltsame angstvolle Ausdruck in seinen Augen, doch im nächsten Moment war er wieder verschwunden. Er legte seine Stirn an meine und ich sah einzelne Tränen in seinen Augenwinkeln aufblitzen. Ohne dass ich es bemerkt hatte, hatte auch ich wieder angefangen zu weinen. Er küsste mir sanft und liebevoll die Tränen weg und als unsere Lippen sich wieder trafen, war es erneut wie beim ersten Mal. Gerührt fuhr ich vorsichtig mit meinen Fingerspitzen über seinen Rücken und grub meine Hand in seine Haare, doch plötzlich sprang er gehetzt auf und wich zurück. ,,Was ist los? Habe ich was falsch gemacht‘‘ fragte ich verletzt und richtete mich ebenfalls auf. ,,Nein‘‘ energisch schüttelte Haku den Kopf bevor er noch ein Stück weiter zurück wich. ,,Ich will dir nicht weh tun‘‘ sprach er traurig aus, was ihn quälte. ,,Aber Haku, du würdest mir nie etwas an tun‘‘ versuchte ich ihn zu beruhigen und wollte näher zu ihm, doch er wich weiter zurück. ,,Das kann ich dir nicht versprechen‘‘ sagte er trocken und ich erkannte meinen Haku von eben kaum mehr wieder. Ich trat noch einen Schritt auf ihn zu, doch er wich immer weiter zurück. Langsam merkte ich, dass er sich nicht nur körperlich von mir distanziert hatte, sondern auch selig. Ein letztes Mal traf mich sein trauriger Blick, bevor er sich in den weißen Drachen mit der türkisenen Mähne verwandelte und davon flog.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ist meine Schreibweise so gut?
Eigentlich wollte ich Haku viel später erst auftauchen lassen, aber ich konnte es selbst kaum erwarten :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SenseiSasuNaru
2017-07-13T22:52:55+00:00 14.07.2017 00:52
Oh mann.... was steckt dahinter die arme tut mir leid. Da bin aber gespannt. Schreibst echt gut. Lg


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