Bird On A Wire von yezz ================================================================================ Kapitel 49: Ein Abend zu zweit ------------------------------ „Ich kann ja immer noch nicht glauben, dass sie Spax-Schrauben für die Teile im Körper verwendet haben“, lachte Victor, als der Film vorbei war. „Das war deine einzige Sorge?“, lachte Yūri neben ihm. Victor mochte die Tatsache, dass Yūri sich an ihn gelehnt hatte und während des Films sein Kopf auf Victors Schulter gelegen hatte. „Nun ja, immerhin sind diese Schrauben sicher nicht gut für den Körper. Was, wenn sie Entzündungen hervorrufen?“, Victor hob eine Augenbraue hoch und grinste. „Stimmt, du hast völlig recht. Die Schrauben waren das einzige Unrealistische in diesem Film“, nickte Yūri mit gespielter Zustimmung. Victors Grinsen wurde größer. „Meine Rede! Der Rest wird sich genauso irgendwann in der Zukunft mal abspielen!“ Yūri stimmte in sein Lachen mit ein und Victor konnte nicht anders, als seine Hand auf Yūris Wange zu legen. Yūri schaute ihn über seine Brille hinweg an, während Victor mit dem Daumen langsam über die Wange strich und ihn einfach nur lächelnd ansah. Er hätte sich ewig in Yūris Augen verlieren können, wenn da nicht das Verlangen war, ihn zu küssen. Also beugte er sich weiter zu Yūris Lippen hinunter und küsste ihn langsam. Es war das erste Mal, dass sie sich die Zeit nahmen, das Gefühl ihrer Lippen aufeinander auszukosten. Victor genoss den sanften Druck und das Tasten von Yūris Lippen. Der Kuss war vielleicht noch ein wenig scheu, doch die Hände in seinem Nacken verhinderten, dass Victor den Kuss unterbrach oder auch unterbrechen konnte. Yūri forderte auf eine unschuldige Art und Weise, die Victor dahinschmelzen ließ. Es war süß und erregend zugleich, sodass er nicht wusste, ob er einfach so weiter machen sollte oder einen Schritt weitergehen sollte. Er entschied sich, seine Hand von Yūris Wange zu seiner Schulter gleiten zu lassen. Langsam fuhr er weiter hinunter, fuhr mit seiner Handfläche über Yūris Brust. Victor spürte, wie Yūri seine Geste nachahmte, fühlte die Wärme von Yūris Hand auf seiner Schulter und dann auf seiner Brust, direkt über seinem wild hämmernden Herz. Konnte er es spüren?, fragte er sich kurz, doch entschloss sich dann, alle Vorsicht über Bord zu werfen. Sanft fuhr er mit seiner Zunge über Yūris Unterlippe und freute sich, dass Yūri seine Geste sofort erkannte. Im nächsten Moment spielten ihre Zungen miteinander und Victor verringerte die Distanz zwischen ihren Körpern und wäre Yūri am liebsten in den Schoß gekrabbelt oder hätte sich rittlings auf ihn gesetzt, nur um noch mehr von seinem Körper und dessen Wärme zu spüren. Bereits nach so kurzer Zeit hatte Victor das Gefühl, dass er ohne diese Berührungen nicht mehr konnte und wollte. Sein Atem ging schwer, doch auch Yūri keuchte leise. Behutsam ließ Victor seine Hand noch weiter hinunter wandern und schlich sich unter Yūris T-Shirt. Er strich über den nackten Bauch, testete Yūris Reaktionen darauf aus. Doch er zog ihn mit der Hand, die noch in Victors Nacken lag, weiter an ihn heran. Das ermutigte Victor, noch weiter mit seiner Hand nach oben zu tasten. Er spürte Yūris Brustwarze unter seiner Handfläche und hörte Yūri leise Stöhnen, spürte ein leichtes Vibrieren gegen seine Lippen. Dann spürte er auch Yūris Hand am Ende seines T-Shirts. Er erschauderte, vor Vorfreude überzog Gänsehaut seinen Körper. Er wusste nicht, wie weit sie heute gehen würden, doch alleine der Gedanke von Yūris Händen auf seiner nackten Haut erregte ihn. Es war das, was er sich schon seit ihrem ersten Telefonat gewünscht hatte. Er wollte Yūri mit jeder Faser seines Körpers fühlen, wollte seine erkundenden Hände spüren und mit seinen Händen selbst Yūri erkunden. Mit Bedauern unterbrach er den Kuss und brachte ein wenig Distanz zwischen ihnen, blickte Yūri tief in die Augen, suchte nach einem Anzeichen, dass das Ganze vielleicht zu schnell ging. Doch er sah nur Verlangen in Yūris Augen, er hatte die Unterlippe ein wenig eingezogen und fuhr mit seinen Zähnen darüber. Victor wusste, dass diese Geste keine Absicht war, doch die schiere Erotik in diesem Anblick trieb ihn in den Wahnsinn. „Oh Любимый. Du machst mich wahnsinnig“, schnaubte er kopfschüttelnd. Ihm war bewusst, dass Yūri keinerlei Ahnung hatte, wie er auf andere wirken konnte. Wie er auf Victor wirkte. Er schaute Yūri fest in die Augen, um keine Regung von ihm zu verpassen, als er nach dem Saum seines T-Shirts griff und es in einer flüssigen Bewegung über seinen Kopf zog und zu Boden fallen ließ. Yūri lächelte ein wenig, sein Blick war dabei auf Victors nackte Brust geheftet und er konnte sehen, wie Yūri stockend seine Hand ausstreckte, um sie wieder auf Victors Brust zu legen. Victor schloss genießend die Augen und legte den Kopf in den Nacken, während er sich den tastenden Berührungen von Yūri ergab. Die Berührungen wurden langsam kühner und Victor öffnete wieder die Augen. Victor grinste, als er bemerkte, dass Yūri ihn wohl beobachtet hatte. Er legte Yūri die Hände auf die Schultern und ließen die gemächlich die Brust und seinen Bauch hinuntergleiten, bis er am Ende des T-Shirts angekommen war. Fragend hob er eine Augenbraue und ließ sich nicht ein zweites Mal bitten, als Yūri kurz nickte. Sobald er Yūris blaues T-Shirt neben sein dunkelrotes hatte fallen lassen, bewegte er sich vorwärts, um Yūri wieder zu küssen. Dieses Mal leidenschaftlicher, verlangender. Yūri verschränkte seine Hände in Victors Nacken und ließ sich langsam nach hinten auf das Sofa sinken. Er zog Victor mit sich, der sich immer weiter über Yūri beugen musste, um den Kuss nicht zu unterbrechen. Nun lag Yūri unter ihm, hatte die Beine gespreizt, damit Victor Platz hatte. Mit einer Hand hatte er sein Gewicht abgefangen, die andere lag auf Yūris Schulter. Ihre nackten Oberkörper berührten sich fast. Victor glaubte, dass er wie eine alte Dampflok schnaubte, sein Körper fühlte sich heiß an. Victor wusste, wenn Yūri ihn nicht bald Einhalt gebot, würde er kaum noch zu stoppen sein. War es verrückt, dass er sich an Victor reiben wollte? Dass er seinen Schritt gegen Victors Hüften reiben wollte? Yūri wusste natürlich, dass es sich um ein natürliches Verhalten seines Körpers handelte, doch es war ihm irgendwie peinlich. Es war ihm nicht peinlich, dass er halbnackt unter dem wohl attraktivsten Menschen dieser Welt lag, sondern dass er sich seinem Verlangen so bewusst war und nichts dagegen machen konnte. Er hatte Männer und Frauen mit seinen Worten verführt, aber in der Realität? In der Realität hätte er sich niemals zu träumen gewagt, dass er einen solchen Mann auch nur auf sich Aufmerksam machen konnte und nun lag dieser, ebenfalls halb nackt, über ihm und keuchte seinen Kosenamen in sein Ohr. Er hatte es schon einige Male gehört, aber noch nie in dieser heiseren Tonlage. Nie hatte Victors Stimme erregender geklungen und es machte Yūri ein bisschen stolz, dass er der Grund dafür war. Doch am liebsten hätte Yūri darum gebettelt, dass Victor ihn hier und jetzt nahm. Kurz hörte er die Frage in seinem Kopf, ob sie nicht zu schnell waren, doch er schob sie energisch weg. Er wollte das. Oh mein Gott, wie sehr er das wollte. Victors Hände auf seinem nackten Körper, wie sie forsch über seine Haut glitten, wie eine sinnliche Massage. Er löste seine Hände aus Victors Nacken, fuhr mit einer in Victors Haare und mit der anderen über den entblößten Rücken. Mit den Fingernägeln kratzte er sanft über die Haut von Kopf und Rücken, entlockte Victors so ein wohliges Stöhnen. Er spürte die Bewegung von Victors Körper, als er sich ein wenig mehr auf Yūri niederließ. Ihre Oberkörper berührten sich nun, warme Haut auf warmer Haut. Ein Gefühl, nach dem Yūri hätte süchtig werden können. Doch was blitzartige Schocks durch ihn fahren ließ war, als Victor ihre Unterleibe gegeneinander reiben ließ. Yūri war sich bewusst, was für einen beschämenden Laut er von sich gegeben hatte, doch in seinem Kopf kreiste alles. Er spürte Victors Erektion deutlich gegen seine eigene. Seine Hände zuckten unbewusst in dem Verlangen, seine Hände über Victors Schritt fahren zu lassen oder zumindest seinen Hintern umfassen zu können. Doch von jetzt auf gleich konnte Yūri nicht viel mehr tun, als seine Fingernägel in Victors Schultern zu treiben und zu stöhnen, als würde er jeden Moment in seiner Hose kommen. Das war eine blamable Vorstellung, doch er war Victor völlig ausgeliefert. „Любимый“, hörte er erneut Victors heisere Stimme leise an seinem Ohr, „Bist du dir sicher? Darf... darf ich weiter machen?“ Yūri war sich sicher, dass er sterben würde, wenn Victor nicht weitermachte. Doch er wusste auch, dass er eine eindeutige Antwort von ihm wollte. Wie würde er antworten, wenn er Victor nicht über ihm, sondern am Telefon hätte? Mit diesem Trick schien sein sonst so überhitztes Gehirn ein wenig zu funktionieren: „Ich dachte, du hättest Lust auf japanisch? Zu einem guten Essen gehört immer ein Nachtisch“, schnurrte er und drehte seinen Kopf ein wenig, um Victor kurz am Ohrläppchen zu knabbern. Diesmal rieb Victor seinen Schritt besonders heftig gegen Yūri. „Du bist noch mein Tod“, keuchte er und dann spürte Yūri Victors Lippen auf seinen. Der Kuss wurde leidenschaftlicher und tiefer, während Victors Hand, die bisher auf Yūris Schulter geruht hatte, nun langsam seine Seite hinunter wanderte. Yūri war überrascht, als Victor kurz danach den Kuss unterbrach. Doch sofort machte er sich daran, Yūris Hals hinunterzuküssen, langsam und gemächlich bahnte er sich den Weg zu einer Brustwarze. Leckte und knabberte daran, bevor er den Weg zur anderen mit Küssen pflasterte, um ihr die gleiche Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen. Yūri vergrub beide Hände ihn Victors wundervoll seidige Haare. „Oh Gott, Vitya“, keuchte er, als das Gefühl zu viel wurde. Victor hielt inne, auch Yūri wurde klar, was er da gesagt hatte. War es ihm unangenehm? Hatte er einen unschuldigen Spitznamen in diesem Kontext besudelt? Etwas Panik stieg durch sein lustverhangenes Hirn. „Victor, tut mir leid, ich hätte nicht-“, doch ein Finger auf seinen Lippen brachten ihn zum Schweigen. Er blickte in aufwallendem Horror zu Victor hinunter und sah... einen Rotschimmer auf seinen Wangen? „Sschhh“, machte Victor mit heiserer Stimme. „Es ist perfekt. Du bist perfekt.“ Yūris Herz setzte bei den Worten für einen Moment aus, um dann noch einen Tick schneller zu schlagen. Wenn das so weiterging würde Yūri hier und jetzt sterben, weil sein Herz explodierte. Er spürte, wie eine Hand von Victor unter sein Bein wanderte, es mit seiner Schulter abstützte. Die Hand wanderte weiter und massierte seinen Hintern, während Victors Hüfte unaufhörlich gegen seinen Unterleib rieb. Yūri war sich nicht sicher, wie lange er das noch aushalten konnte. Er war sich sicher, dass er jeden Moment anfangen würde, zu betteln. Doch auch Victor machte immer mehr leise Geräusche, während er Yūris Bauch hinabküsste. „Habe ich dir schon gesagt, wie wundervoll und schön du bist?“, fragte Victor leise, als er sich aufrichtete und mit der freien Hand Yūris Beule in der Hose massierte. Yūri konnte nicht antworten, er wölbte sich nur Victor entgegen, seine Hände, die nun nicht mehr an Victors Schopf kamen, vergruben sich in den Bezug des Sofas. Mit einem leisen Lachen knöpfte Victor Yūris Jeans auf, glitt mit beiden Händen hinein und umfasste fest seinen Hintern. Drückte ihn so gegen seinen Schritt und rieb sich gegen ihn. „Vitya!Vit....yaaaa“, stöhnte Yūri laut, wölbte seinen Rücken weiter, um Victors Bewegungen zu unterstützen und ihm zu zeigen, wie sehr er diese Berührungen und all das wollte. Sein Atem ging laut und stoßweise, während Victors Lippen wieder auf Yūris Bauch waren. In diesem Moment merkte Yūri, dass etwas nicht stimmte. Doch bevor sein Gehirn vor Lust und Reizüberflutung verarbeitet hatte, was da gerade geschah, flog auch schon die Tür auf mit einem lauten: „Yūri! Ich bin wieder d- Oh!“ In diesem Moment hätte man eine Stecknadel fallen lassen können und sie hätte ohrenbetäubenden Lärm gemacht. Yūri glaubte, dass der einzige Laut in diesem Raum sein schwerer Atem war. „WAS ZUM TEUFEL SOLL DAS?“, hörte er Phichits Stimme, eindeutig nicht amüsiert über diese Szene, die sich ihm bot. Langsam kam Yūri runter von seinem Hoch. Victor hatte sich immer noch keinen Milimeter bewegt, doch sein Blick zeigte keine Spur von Panik. Langsam, schon fast widerwillig ließ Victor Yūris Hüfte hinunter. Als Victors Hände Yūris Hintern verließ, fühlte es sich schon fast kalt an. Mit einem schiefen, vielleicht sogar leicht entschuldigenden Lächeln hob Victor die Hände, als würde er aufgeben. „Tut mir leid. Ich wusste nicht, dass du kommst“, Victors Stimme war fast schon wieder normal, nur dass das Bedauern deutlich zu hören war. Yūri war sich nicht sicher, ob er bedauerte, dass Phichit das sehen musste oder dass sie aufhören mussten. „Es sollte ja auch eine Überraschung werden! Und offensichtlich war es eine gute Idee um zu verhindern, dass mein bester Freund abgefüllt wird und du dann über ihn herfällst“, antwortete Phichit eisig. Yūri wurde sich langsam seiner Umwelt bewusst. Er bemerkte die 4 leeren Bierdosen auf den Tisch, von denen er nur eine getrunken hatte und die halb volle Flasche Wodka, die sie aus dem Kühlschrank mitgenommen und dann doch nicht angerührt hatten. Doch für Phichit sah das natürlich alles anders aus. Yūri richtete sich langsam auf. „Es...“, er musste sich räuspern, bevor er weitersprechen konnte: „Er hat mich nicht abgefüllt. Ich habe ein Bier getrunken“, erklärte er. Phichit stand immer noch an der Schwelle zum Wohnzimmer. „Bist du dir sicher? Hast du dein Bier auch nicht unbeaufsichtigt gelassen? Vielleicht hat er dir irgendwelche Drogen hineingemischt?“, kam es bissig von Phichit. „Na hör mal!“, Yūri wollte aufspringen doch bemerkte etwas kühler werdendes, klitschiges in seiner Hose. Er schlug die Hände vors Gesicht. „Oh mein Gott...“, presste er mit hochroten Kopf hervor, sprang dann doch auf und verschwand im Bad. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)