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Yajuu 3

-battles against insanity-
von

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ein verzweifelter Versuch

Als Tiara erwachte, fand sie sich auf einer warmen und gemütlichen Couch wieder. Sofort schreckte sie hoch. Wie war sie hierhergekommen? Das letzte, woran sie sich erinnerte, war daran, dass sie mit Kei an der Grenze zum Viertel gesprochen hatte. Jetzt erstarrte sie. Wo war Kei?
 

„Na wieder wach?“, ertönte es nun und aus der Küche kam Seth geschlendert, „Dann kannst du uns ja vielleicht verraten, was du da draußen ohnmächtig auf einer Parkbank zu suchen gehabt hast?“ Tiara schwieg. Sie versuchte immer noch ihre Gedanken zu ordnen, als nun auch Yara dazu stieß und meinte: „Wo warst du nur? Wir haben dich stundenlang gesucht und plötzlich tauchst du wieder auf. Sei froh, dass Kyria noch nicht wieder da ist, sie hätte dir echt den Kopf gewaschen.“

Tiara setzte sich nun auf und starrte ihre Brüder mit einer Mischung aus Verwirrung, Schuldbewusstsein und Entsetzen an. Allmählich wurde ihr klar, was Kei getan hatte. Doch er war nicht bei ihr geblieben. Bilder des Kampfes schossen ihr durch den Kopf, als ihr eines klar wurde. Kei musste noch immer schwer verletzt sein. Nur peripher hatte sie vorhin wahrgenommen, dass seine riesige Wunde sich nicht geschlossen hatte, aber erst jetzt wurde ihr auch klar, wieso. Luca musste ihn vergiftet haben und Kei hatte offenbar zu vertuschen versucht, dass es nicht gut um ihn stand.
 

Sofort sprang sie von der Couch auf, wie ein gehetztes Reh. Die Zwillinge beäugten sie skeptisch und mit fragendem Blick, als sie sich ihre Jacke schnappte und zur Tür eilte. Yara schnitt ihr jedoch den Weg ab.
 

„Wow, stehen geblieben. Was zum Teufel ist denn los? Wo willst du um diese Uhrzeit bitte hin, es ist mitten in der Nacht.“

„Mir egal.“, zischte Tiara nun gehetzt und versuchte irgendwie an ihm vorbeizukommen. Aber nun versperrte ihr auch Seth den Weg und sie wurde ungeduldig. „Lasst mich durch. Ich hab es wirklich, wirklich eilig, verdammt.“ Sie musste zu Kei, egal wie. Sie konnte nicht zulassen, dass er starb, nie im Leben. Zwar wusste sie nicht, ob man ihn wirklich retten konnte, aber sie musste es versuchen. Immerhin wusste sie, dass Kyria mit ihrer Macht die Regenrationsfähigkeit anderer stärken konnte. Vielleicht half das ja. Doch ihre Brüder machten keine Anstalten, ihr aus dem Weg zu gehen.
 

„Tiara, was zum Teufel ist los?“, fragte Yara sie ungeduldig, „Du bist doch sonst nicht so.“

Jetzt stoppte sie und blickte ihre Brüder vernichtend an. „Ich kann das jetzt nicht erklären, aber wenn ihr unbedingt wissen wollt, was los ist, dann kommt halt mit und helft mir. Nur lasst mich jetzt los, mir rennt die Zeit davon!“ Yara und Seth blickten sie ungläubig an. Keiner von beiden war es gewohnt, dass Tiara so aufbrauste. Die beiden tauschten kurz einen Blick aus und seufzten dann. Als sich die Zwillinge nun ihre Waffen und Jacken schnappten, fiel Tiara ein Stein vom Herzen.
 

„Ok, wir kommen mit, wohin auch immer.“, seufzte Seth nun genervt.

„Danke.“, meinte Tiara gehetzt und eilte bereits aus der Wohnung. Die Zwillinge folgten ihr, während sie so schnell wie möglich den Weg durch die Stadt suchte.

„Sag mir nicht, wir verlassen das Viertel?“, fragte Yara nach einer Weile, als er die Mauer näher kommen sah.

„Ganz genau.“, rief Tiara über ihre Schulter hinweg und rannte weiter.

„Nicht dein ernst! Kyria killt uns, wenn sie das herausfindet.“
 

„Ist mir vollkommen egal. Ihr müsst ja nicht mitkommen, wenn ihr nicht wollt.“ Tiara eilte weiter. Ihr was es wirklich egal, dass sie sich wieder großer Gefahr aussetzte, wenn sie das Viertel verließ. Ihr war klar, dass draußen noch immer Lucas Leute darauf lauerten, neue Menschen zu fangen, aber das Risiko musste sie eingehen. Sie würde es sich ein Leben lang nicht verzeihen, wenn sie Kei im Stich ließ, auch wenn er alles daran gesetzt hatte, sie zu retten. Sie wollte ja nicht undankbar wirken, aber dennoch musste sie sich wieder in Gefahr begeben. Eigentlich wollte sie ihre Brüder da nicht mit hinein ziehen, aber sie konnte die Hilfe gut gebrauchen.
 

Yara und Seth wirkten nicht gerade glücklich über ihren Entschluss, folgten ihr jedoch ohne weitere Widerrede. Als sie die Mauer überwunden hatten, überlegte Tiara kurz, wo sie Kei finden könnte. Doch die Antwort lag für sie auf der Hand und so machte sie sich auf den Weg zum ehemaligen Tiergarten.
 

Einige Minuten später hatten sie und die Zwillinge das Tor des Gartens erfolgreich passiert. Keiner sagte ein Wort, während sie den Garten durchquerten und sich den ehemaligen Eulengehegen näherten.

„Man, ich war ewig nicht hier.“, meinte Yara nach einiger Zeit leise, woraufhin ihm sein Bruder nur zustimmte. „Nur, was wollen wir hier? Jetzt hör doch endlich mal auf, so geheimnisvoll zu sein.“

„Das werdet ihr schon noch früh genug erfahren.“, gab Tiara leise zurück. Alle drei waren in höchster Alarmbereitschaft, falls sie angegriffen werden würden, doch zum Glück waren sie allein. Endlich erreichten sie ihr Ziel. Schon von weitem sah Tiara den großen Exile an einem Baum lehnen und ihr fiel ein Stein vom Herzen. Sie hatte sich nicht geirrt. Yara und Seth jedoch blieben entsetzt stehen.
 

„Mist, ein Exile. Schnell weg von hier.“, zischte Seth, doch Tiara ging schnurstracks auf die Bestie zu. Den Zwillingen entglitt die Mimik. „Was machst du denn da? Bist du verrückt?!“, rief Yara so laut er sich traute, als Tiara stehen blieb und sich umdrehte. „Schon in Ordnung. Wegen ihm bin ich doch hier.“
 

Die Zwillinge tauschten einen Blick aus, der sagte: „Sie ist verrückt geworden.“

„Tiara, dir ist klar, dass das ein Exile ist.“, sagte die beiden fast synchron, „Ein halbtoter Exile scheinbar.“ Vorsichtig kamen die beiden nun näher, hielten jedoch weiterhin einen Sicherheitsabstand ein. Der Exile vor ihnen war riesig, obwohl er in sich zusammengesunken war. Doch auch ihnen fiel sofort die riesige Menge an Blut auf, die um ihn herum war. Der Exile schien nicht bei Bewusstsein und atmete kaum noch. Es ging wohl zu Ende mit ihm.
 

„Das ist nicht einfach ein Exile.“, beschwerte sich Tiara nun und ging noch näher an die Bestie heran. Mit besorgtem Blick betrachtete sie sich seine Wunde. Kei war eiskalt. „Das ist mein Freund.“, verkündete sie nun.

„Dein was?“, fragte Yara entsetzt nach.
 

„Ihr habt schon richtig gehört.“, verteidigte sich Tiara genervt, „Kei und ich sind jetzt schon seit drei Jahren ein Paar.“

„Moment mal. Du sagst, ihr seid schon so lange zusammen? Aber ist Kei nicht der Name von Lucas rechter Hand?“ Seth beäugte den Exile kritisch, konnte er sich noch lebhaft an seine letzte Begegnung mit diesem Exile erinnern, auch wenn er damals in menschlicher Gestalt gewesen war.

„Ja das war er, aber doch nur, weil ich ihn darum gebeten habe. Hört zu, ich kann euch nicht alles jetzt erklären, aber bitte vertraut mir, wenn ich euch sage, dass Kei nicht unser Feind ist. Er hat mir heute das Leben gerettet, ok? Und nur deswegen ist er jetzt in diesem Zustand. Bitte helft mir, ihn ins Viertel zu bringen, das Kyria sich um ihn kümmert. Ich flehe euch an, er ist alles für mich.“ Tränen glitzerten auf ihren Augen, als Tiara ihre Brüder anflehte ihr zu Glauben. Sie verbeugte sich zutiefst und zitterte vor Angst, dass sie sie im Stich lassen würden.

Wieder tauschten die Zwillinge vielsagende Blicke aus, dann jedoch seufzten sie aufgebend. „Ist ja gut, nicht weinen. Wir helfen dir ja.“, meinte Seth schließlich, „Aber du bist uns nachher so einige Erklärungen schuldig, ok?“

Sofort heiterte sich Tiaras Miene auf. „Ich danke euch so sehr.“, lächelte sie und umarmte ihre Brüder stürmisch, welche dabei leicht rot wurden. Dann löste sie sich wieder von ihnen.
 

„Nur, wie bringen wir ihn jetzt zurück zu uns? Er erscheint mir nicht gerade ein Leichtgewicht zu sein.“, seufzte Yara, als er sich den riesigen Exile weiter betrachtete. „Immerhin ist keiner von uns so stark, wie ein Exile oder wenigstens Halbyajuu.“
 

„Ich weiß, aber wir müssen es dennoch versuchen.“, meinte Tiara unermüdlich. Sie wollte sich nicht entmutigen lassen. Das konnte sie sich jetzt nicht leisten. „Vielleicht schaffe ich es ja, ihn irgendwie aufzuwecken.“, überlegte sie nun, „Dann kann er mithelfen.“

„Dann mach, aber beeil dich. Ich fühle mich nicht wohl, hier so auf dem Präsentierteller zu sein.“, seufzte Yara.

Die nächsten Minuten versuchte Tiara Kei irgendwie wach zu bekommen, aber er war viel zu weit weg. Egal was sie tat, es half nichts. Er reagierte weder auf Berührungen, noch auf ihre Stimme.

Plötzlich hörten alle drei ein verdächtiges Rascheln und die Zwillinge zückten ihre Waffen. Während Yara mit einem Schwert kämpfte, bevorzugte sein Bruder Schusswaffen, von denen er stets mehrere bei sich trug. Wie gebannt starrten sie in die Nacht, als ein Yajuu erschien.
 

„Wusste ich doch, dass wir nicht allein sind.“, flüsterte Seth leise.
 

„Zum Glück nur ein Yajuu, damit kommen wir klar. Mach dir keine Sorgen Tiara und versuch ihn weiter wach zu kriegen.“

Tiara nickte und versuchte ihr bestes.
 

Leider hatten sie sich geirrt. Es war nicht nur ein Yajuu, der sich nun näherte. Tatsächlich war es ein ganzes Rudel von fünfzehn Yajuu. Luca hatte sie ausgesandt, um nach Kei zu suchen und ihn zu erledigen, sollten sie ihn finden. Er war sich zwar sicher, dass Kei die Nacht ohnehin nicht überleben würde, was wohl auch der Grund war, dass er nur Yajuu entsandte, dennoch wollte er auf Nummer sicher gehen.

Mit einem Yajuu kamen die Zwillinge ja klar, auch zwei waren kein Problem, doch bei dieser Anzahl, waren sie schnell überfordert. Es gelang ihnen den ersten niederzustrecken, als sein Platz bereits von einem anderen eingenommen wurde.

Yara ging auf direkten Konfrontationskurs mit den Yajuu, während Seth ihm Feuerschutz gab. Gegen Menschen funktionierte das super, bei Yajuu nur eingeschränkt, da sie schneller und stärker waren und wenn die Zwillinge nicht richtig trafen, heilten die Yajuu einfach wieder. Dennoch waren die Zwillinge nicht schwach. Kyria hatte ihnen so das kämpfen gelehrt, wie sie als damals als Hunter auch gelernt hatte und Kyria war immerhin eine der besten ihrer Zunft gewesen, was niemand bestreiten konnte. Yara und Seth waren durchaus talentiert, ihnen fehlte nur die Erfahrung.

Als die beiden zusammen vier Yajuu getötet hatten, begann sie jedoch zu ermüden. Immer weiter wurden sie in eine Ecke gedrängt. Der erste Yajuu brach durch und näherte sich nun Tiara.
 

„Renn weg!“, rief Seth gehetzt und schoss, traf den Yajuu aber nicht perfekt, sodass dieser seinen Weg nach kurzer Verzögerung fortsetzte. Nun griff ein anderer Yajuu Seth an und er musste sich selbst verteidigen. Auch Yara war beschäftigt und so war Tiara allein. Mit ausgestreckten Armen positionierte sie sich vor Kei. „Ich weiß, dass Luca euch geschickt hat. Aber so leicht bekommt ihr Kei nicht.“, rief sei dem Yajuu zu und zeigte keine Angst, obwohl sie wusste, dass sie keine gute Kämpferin war. Es reichte für ein bisschen Selbstverteidigung, aber mehr nicht.

Der Yajuu schien sich zu amüsieren. Ein breites Grinsen zog sich über sein Gesicht, als er vor Tiara zum Stehen kam. Ihre Blicke trafen sich und in diesem Moment wünschte sich Tiara, dass sie selbst eine Exile wäre. Dann könnte sie Kei verteidigen, aber da sie nach wie vor regelmäßig ihre Medizin nahm, war sie weit davon entfernt, eine zu werden.

Auf einmal schnitt sie eine Klinge. Es war nicht tief, wenngleich schmerzhaft. Der Yajuu spielte mit ihr. Immer wieder griff er sie an und verletzte sie. Er wartete wohl auf den Moment, in dem sie aufgab und den Weg freiwillig frei machte, aber das würde nicht geschehen. Mit blutigen Armen und Beinen stand sie da, wie ein Felsen in der Brandung. Langsam wurde der Yajuu jedoch ungeduldig und seine Schläge dementsprechend kräftiger. Tiara biss die Zähne zusammen, wich jedoch weiterhin nicht vom Fleck.
 

Yara und Seth hatten derweil einen weiteren Yajuu erledigt, blieben aber noch neun weitere, die ihrer Aufmerksamkeit bedurften. Sie konnten Tiara nicht helfen.
 

Nun zischte der Yajuu sie ungeduldig an. Die Klinge, die er nun bereit machte, sah deutlich gefährlicher aus, als die letzten und Tiara war klar, dass es ihm nun reichte. Er würde mit dem nächsten Angriff ernst machen.

Bevor sich Zeit zu reagieren hatte, sauste die Klinge bereits auf sie zu. Sie zwang sich, sich nicht vom Fleck zu rühren und starrte so direkt in das Antlitz des Todes, als die Klinge nur Millimeter von ihrer Nasenspitze gefangen wurde. Eine weiße Klaue hatte die Klinge gepackt und hielt sie nun so fest, dass der Yajuu nicht wegkonnte.
 

Kei war aufgewacht. Schwer atmend analysierte er die Lage. Der ihm so vertraute Blutgeruch hatte ihn zurückgeholt, auch wenn er kurz davor war, wieder das Bewusstsein zu verlieren.
 

„Was zum Teufel machst du hier.“, stöhnte er angestrengt, als er sah, wie mitgenommen Tiara aussah. Dann blickte er zum Yajuu, der ihr das offenbar angetan hatte. Einen Sekundenbruchteil später hatte er den Yajuu mit einer Klinge aufgespießt und getötet.

Unter größter Anstrengung erhob sich Kei und blickte zu dem Kampf, der sich unweit von ihm abspielte. Die Zwillinge waren so vertieft, dass sie nichts davon mitbekamen. Gerade wich Yara einem Yajuu aus und wollte kontern, als genau hinter ihm ein weiterer Yajuu zum Angriff überging. Als Yara das bemerkte, war es bereits zu spät. Er sah eine Klaue auf sich herabfahren, als der Yajuu in der Mitte zerteilt wurde. Dann starrte er in das Antlitz des riesigen Exile. Obwohl dieser unheimlich mitgenommen aussah, war er noch immer viel furchterregender, als alle Yajuu hier zusammen.

Auch die Yajuu hatten endlich gemerkt, dass Kei wieder aufgewacht war. Zusammen starteten sie einen recht verzweifelten Angriff, doch Kei streckte sie mit seinen Klingen so schnell nieder, dass keiner der Anwesenden Menschen das mitverfolgen konnte. Die Leichen der Yajuu knallten zu Boden und dann war es einen Moment totenstill.

Schwer atmend ging Kei nun wieder auf die Knie. „Ihr hättet nicht herkommen sollen.“, meinte er schwer atmend. „Was wollt ihr überhaupt?“
 

„Wir sind hier, um dich zu retten.“, meinte Tiara selbstsicher, „Du bist ein riesiger Lügner, weißt du das? Von wegen, dir geht es gut. Luca hat dich vergiftet, nicht wahr? Du stirbst!“ Während die Zwillinge das schweigend betrachteten, gab Kei zurück: „Ja, ich hab gelogen. Aber wie bitte, wollt ihr mir helfen? Nur eine Chimäre könnte das Gegengift herstellen und ich wüsste nicht, dass ihr eine kennt.“
 

„Vielleicht kann dir Kyria ja helfen.“, erklärte Tiara nun, „Bitte, wir müssen es wenigstens versuchen. Ich kann dich hier nicht einfach sterben lassen.“
 

Kei atmete schwer und tat sich noch schwerer bei Bewusstsein zu bleiben. „Ich kann nicht…“, stöhnt er schwach, „Ich bin am Ende.“
 

Tiaras Blick verschwamm. Sie kämpfte mit den Tränen, als sie sah, wie nah Kei dem Tod schon war. Aber sie konnte ihn nicht aufgeben.
 

Plötzlich stemmten sich sowohl Yara, als auch Seth gegen Kei und versuchten ihn wieder hochzudrücken.

„Nun steh schon auf, du riesiger Exile. Unsere Schwester weint schon wegen dir, also streng dich gefälligst ein bisschen an.“, herrschte Seth ihn. Das war Kei nun wirklich nicht gewohnt, so von Menschen behandelt zu werden. „Du kannst jetzt nicht sterben.“, meinte auch Yara, „Du bist uns nämlich, genau wie Tiara, einige Erklärungen schuldig! Also reiß dich zusammen.“
 

Obwohl Kei das Blut bereits aus den Mundwinkeln tropfte, sammelte er seine ganze Kraft, die ihm noch verblieb zusammen und stemmte sich vom Boden auf. Das er dabei einen Schwall Blut aus der riesigen Wunde an seinem Bauch verlor, versuchte jeder der hier Anwesenden zu ignorieren.

„Na geht doch.“, riefen die Zwillinge motiviert und obwohl Kei bei jedem Schritt einzuknicken drohte, taten sie ihr bestes, dass er stehen blieb. Auch Tiara versuchte ihn zu stützen. Letztlich kamen sie sogar einige hundert Meter weit, doch dann verließen Kei endgültig die Kräfte. Er brach zusammen und das konnten die drei Menschen unmöglich mehr stützen. Kei knallte unsanft zu Seite. Er atmete hektisch, als bekäme er keine Luft und Tiara überprüfte seinen Puls, welcher immer schwächer wurde.
 

„Es hat keinen Zweck.“, sagte Kei schwach. Nach jedem Wort musste er Atmen, bevor er weitersprechen konnte. Die Zwillinge versuchten ihn ein letztes Mal hochzustemmen, aber ein Exile, der mehrere hundert Kilo wog, war zu viel für die beiden.
 

„Aber was machen wir denn jetzt?“, fragte Tiara verzweifelt, „Komm schon Schatz, du musst kämpfen. Gib nicht auf!“

Aber von Kei kam keine Antwort mehr. Mit halbgeöffneten Augen starrte er ins Nichts. Nur noch stoßweise atmete er und Tiara gab auf. Sie brach neben ihm zusammen und begann zu weinen. Neben ihr standen die Zwillinge, die hilflos und betrübt zusahen, wie ihre Schwester Tränen für die Person vergoss, die sie so sehr liebte. Sie wollten Tiara trösten, aber außer bei ihr zu sein, wussten sie keine Worte zu finden, die helfen würden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  BlackSpark
2018-01-24T20:51:43+00:00 24.01.2018 21:51
Wow, ich hab so viel verpasst.... Schande über mich. -.-
Mal wieder eine äußerst brenzlige Situation hier, bitte mach das jemand der Kai helfen kann, (zb Lua) jetzt auftaucht.


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