Fighting through the Shadows of Present von Kakarotto ================================================================================ Kapitel 102: Aussprache ----------------------- Fest legte Raditz seine linke Handfläche auf die Innenseite der Scheibe, während er den Blick nicht von seinem Bruder abwendete. Toma bemerkte Kakarotts Nervosität und legte ihm eine Hand auf die rechte Schulter. „Möchtest du mit ihm reden?“ Kakarott stand unschlüssig da, er hatte sich innerlich damit abgefunden wieder zur Taverne zurück zu fliegen und Morgen wieder zu kommen. Doch wo er schon einmal hier war? „Ja...“, antwortete er zögernd und trat mit dem Älteren auf den Medi-Tank zu. Toma betätigte einen Knopf und die Flüssigkeit wurde abgelassen. Gut 5 Minuten dauerte es und der ältere Krieger legte schon mal ein Handtuch bereit. Als die Luke sich langsam öffnete, stand Raditz auf und nahm sich die Atemmaske vom Gesicht. Ruhig nahm er sich die Elektroden ab, nahm das Handtuch entgegen ohne eine Miene zu verziehen und wischte sich über dass Gesicht. Unablässig lagen die Augen des Jüngsten auf der Gestalt seines Bruders. Er wirkte so ruhig, strahlte geradezu etwas Erhabenes aus. Als Raditz sich fertig abgetrocknet hatte, trat er aus dem Tank auf seinen Bruder zu und blieb vor ihm stehen. Reumütig senkte Kakarott den Kopf und sah zu Boden. Erschrocken sog er die Luft ein, als die großen Hände des Langhaarigen sein Gesicht nahmen und ihn zwangen ihm in die Augen zu sehen. Toma blieb einige Schritte entfernt beim Schrank stehen und beobachtete das Szenario ernst. Deutlich spürte Raditz wie der Körper vor ihm zu zittern begann und die großen dunklen Augen ihn furchtsam ansahen. „Du hast Angst vor mir...“, erklang die tiefe Stimme und Kakarott wollte das Gesicht von ihm wegdrehen, doch Raditz hielt ihn mit sanfter Gewalt fest. Ein dicker Kloß bildete sich in Kakarotts Kehle und sein Körper spannte sich zum zerbersten an. Keine Minute später fand er sich an der breiten Brust des Langhaarigen wieder. Kakarott hatte das Gefühl keine Luft zu bekommen, er konnte diese Geste nicht einordnen. Zu oft, war er auf die Scheinheilige Art seines Bruders reingefallen, seit er Abhängig war. „Ich weiß... dass ich einen Fehler gemacht habe... aber ich werde mich bessern... Kakarott... es war gut, dass Mutter hier war... ich habe sogut wie kein Verlangen mehr nach dem Zeug... nur die Gespräche sind etwas anstrengend... aber das stehe ich auch durch und vielleicht bin ich in einigen Wochen wieder bei euch... ich freue mich, dass du hier bist, Brüderchen...“, raunte Raditz seinem Bruder ins Ohr und strich ihm durch die Haare. Nach der Erzählung war es um Kakarott geschehen und er kniff weinend die Augen zusammen, ehe er sich kraftvoll um den Hals des Langhaarigen warf. Raditz wurde rücklings zu Boden geworfen und laut schluchzend drückte er sein Gesicht an die linke Schulter des Älteren. Er blendete den Schmerz in seinem Schwanz für einen kurzen Moment aus. Nach einer Weile setzte sich Raditz auf und Kakarott saß auf seinem Schoß. Er konnte gerade nicht glücklicher sein. Das war Raditz wie er ihn kannte. So wollte er ihn und nicht anders! Raditz sah über Kakarotts Schulter an ihm herab und bemerkte den verbundenen Schwanz. Ernst sah er ihn an. „Wer war das?“ Kakarott schüttelte lächelnd mit dem Kopf, er wollte jetzt gerade nicht an die vergangenen Ereignisse denken. „Ist nichts wildes, der Bruch verheilt bald“ „Gebrochen?! Welcher Arsch war das?“, fragte Raditz entsetzt und seine Stimme nahm einen schärferen Ton an. Kakarotts sonniges Gemüt verschwand augenblicklich und resigniert starrte er seinen Bruder an. „Du warst das...“ Raditz' Augen weiteten sich und er legte seine Hände auf Kakarotts Oberarme. „Kaki? Sag mir nochmal... wer hat dir den Schwanz gebrochen...?“, fragte Raditz ein weiteres Mal nach und sprach jedes Wort langsam und deutlich aus. „Du warst das...“ Toma bekam ein beklemmendes Gefühl in der Magengegend und er ahnte was hier gerade passierte. „Kakarott, es wird Zeit zu gehen!“, sagte Toma laut und ging auf die beiden zu, ehe er Kakarott aufhalf. Widerstandslos ließ Kakarott sich von Toma mitnehmen. „Wartet! Kaki, ich war es nicht! Das weißt du...“, rief Raditz ihnen nach und erhob sich, ehe er ihnen bis in den Flur nachlief. Die Temperatur sank mit einem Mal gefühlt um ein paar Grad und Raditz konnte seinen Atem sehen. Der Langhaarige runzelte die Stirn, als Kakarotts Schatten schnell auf ihn über dem Boden zusauste. Instinktiv ging er in Kampfposition auch wenn er sich mental nicht in der Lage fühlte zu kämpfen. Der Schatten kroch die Wände hoch, sprang von einer Wand zur anderen, ehe er sich auf dem Boden manifestierte und Gestalt annahm. Toma machte diesen Ort dafür verantwortlich, dass Kakarott seinem Bruder die falsche Antwort gegeben hatte. Schnell flog er mit ihm zu Bardocks Haus und klopfte gegen die Tür. „Bardock! Gine! Macht bitte auf! Ich bin es Toma!“, rief der Unterklassekrieger und innerhalb von Sekunden stiefelte Bardock nach unten und öffnete die Tür. Als sein alter Kamerad mit seinem Sohn eintrat, befürchtete er schon, das etwas Schlimmes passiert sei. „Was ist los?“ „Behaltet Kakarott hier! Er war gerade in Tarona bei Raditz! Verdammt, Bardock, wieso hast du mir nichts erzählt?!“, knurrte der Ältere und seine Rute löste sich sträubend von der Taille. „Weil du genug mit dir selbst zu tun hast! Ich regel meine Angelegenheiten allein! Aber danke, dass du ihn hergebracht hast“, antwortete Bardock bemüht ruhig. Er hatte Gine noch eine ganze Weile beruhigen müssen, nachdem sie aus Tarona kam. „Das war doch selbstverständlich, dann mache ich jetzt Feierabend, man sieht sich, alter Freund“, verabschiedete sich Toma und strich Kakarott nochmal durch die schwarz rötliche Mähne. Nachdem Toma das Haus verlassen hatte, herrschte eine mehr als unangenehme Stille. Einerseits war Bardock ein wenig verärgert auf seinen Sohn, dass er alleine zu Raditz geflogen ist doch andererseits fand er es tapfer, dass sein Sohn seiner Angst ins Gesicht sehen wollte. „Geh in dein Zimmer, ich koche uns heiße Niriku...“, sagte Bardock monoton und zwang sich ein Lächeln auf. Niriku bezeichnete man auf ihrem Planeten Milch von Tieren. Kakarott nickte lächelnd und ging langsam die Treppen nach oben. Vorsichtig legte er sich auf den Bauch und nahm seinen Kindheitsfreund Zaru an sich. Nach wenigen Minuten betrat Bardock sein Zimmer und reichte ihm seine dampfende Tasse. Ernst sah er auf den Verband an seinem Schwanz und setzte sich neben Kakarott auf das Bett. „Was ist mit deinem Schwanz passiert?“ „Alkatar... hat ihn mir gebrochen...“ Bardock weitete die Augen und umfasste seine Tasse etwas fester. „Du bist ihm wieder begegnet?!“ „Ja... er war wieder in Raditz' Gestalt aufgetaucht... Broly wurde auch verletzt und auch ihm wurde der Schwanz gebrochen... danach haben wir Drei in einer Taverne übernachtet...“ Nachdenklich sah der alte Krieger auf seine Tasse, ehe er einen Schluck daran nippte. „Und was hast du in Tarona gewollt?“, fragte Bardock bemüht ruhig, er wollte Kakarotts Beweggründe verstehen. „Broly sagte, dass das Einzige was mir jetzt helfen würde, die direkte Konfrontation wäre... also bin ich dorthin... aber... du wirst es nicht glauben, Raditz ist wieder der Alte! Er ist wie früher“, sagte Kakarott begeistert und sah seinen Vater mit strahlenden Augen an. Ein tiefes Seufzen entfuhr Bardock und er stellte seine Tasse auf den kleinen Nachttisch. Etwas näher rutschte er an seinen Jüngsten heran und nahm ihn in den Arm. „Weißt du... wieso ich damals so streng mit dir war, Kakarott...?“ Kakarott weitete in dem Moment die Augen ein Stück weit und drehte den Kopf etwas zu ihm. „Weil... du mich gehasst hast, weil ich so schwach geboren wurde?“, kam die leise Antwort, die dem älteren Saiyajin einen tiefen Stich ins Herz versetzte. „Nein... niemals, Kakarott! Ich habe dich nie gehasst, auch wenn mein Verhalten für dich so rüber gekommen sein mag... ich wollte, dass du stark wirst... nicht nur körperlich, sondern auch mental... deine... liebenswürdige Art, ist Einzigartig... aber deshalb ist es für dich auch so schwer in dieser Welt zu überleben... komm...“, erzählte Bardock und erhob sich langsam, ehe er gefolgt von Kakarott ins Schlafzimmer ging. Sacht fiel das Mondlicht auf Gines liebliches Gesicht. Bardock ging auf ihre Bettseite und sah sie eine Weile zusammen mit Kakarott an. „Sie sieht so wunderschön aus, selbst wenn sie schläft...“, flüsterte der Jüngste leise und lächelte. „Ich weiß, dass ich naiv bin, Vater... aber wenn es um meine Familie geht, würde ich wahrscheinlich über Leichen gehen! Ich... ich habe Tales gerettet als zwei Elitekrieger ihn auf ekelhafte weise erniedrigt haben...“ Ein stolzes Lächeln erschien auf Bardocks Lippen, als er das hörte, doch fast sofort verfinsterte sich seine Miene. „Was haben sie ihm angetan?!“ „Sie... haben sich auf ihm erleichtert und blöde Sprüche abgelassen... sie waren sogar kurz davor ihn... zu vergewaltigen...“ Bardock schloss einen Moment die Augen. „Ich dachte immer, ihm würde so etwas nie passieren... Sadur sei Dank, dass du da warst... nun was ich sagen wollte war, dass ich immer wollte, dass du stark bist... auch wenn du mir die Stirn geboten hättest... würde ich dich zwar ausschimpfen, aber innerlich wäre ich mächtig stolz gewesen... dass du dir selbst von deinem Vater nicht alles gefallen lässt... aber du hattest Angst vor mir... verübeln kann ich es dir nicht, so wie ich dich behandelt habe... Kakarott... ich wollte dich schützen... ich wollte, dass du in meine Fußstampfen trittst, dass du so wirst wie ich, damals... damit dir, mit deiner gutherzigen Art, nicht das selbe passiert, wie deiner Mutter...“ Kakarott weitete die Augen und sah seinen Vater wie versteinert an. „Vater... wurde sie etwa...“ Einen Moment schloss Bardock die Augen, ehe er sich zum Fenster drehte und zum Halbmond aufsah. „Einige Elitekrieger haben sie erwischt, als sie vom Einkaufen zurück wollte. Einer von ihnen, tat so, als könnte er sich kaum bewegen und... Hilfsbereit wie deine Mutter ist, half sie ihm... doch der Soldat packte sie und warf sie zu Boden! Ehe einer nach dem anderen... sie bestieg...!“, erzählte Bardock mit brüchiger Stimme, während er seine Hände zu Fäusten ballte, die auf der Fensterbank ruhten. Mit blankem Entsetzen, sah Kakarott auf seine Mutter herab, ehe er zu seinem Vater sah und sich in seine Arme warf. Liebevoll strich Bardock ihm über den bebenden Rücken. „Schsch... Kakarott... sie hat es gut verarbeitet... und mir drei wundervolle Kinder geschenkt...“, flüsterte der ältere Krieger und küsste die linke Wange seines Sohnes. Durch Tales' Erzählung wusste Kakarott natürlich, dass sein Vater ihn gerade angelogen hatte, doch er wollte jetzt ganz sicher keinen Streit anfechten. Langsam löste sich Kakarott aus der Umarmung und trat auf seine Mutter zu. Sachte beugte er sich über sie und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Ich werde versuchen... ein wenig mehr wie du zu sein, Vater... aber nur ein ganz kleines bisschen... nachher erkennen mich Broly und Ranos nicht wieder“, sagte Kakarott lächelnd, ehe dieser ihm durch die Mähne wuschelte. „Möchtest du bei uns schlafen?“, fragte Bardock lächelnd und Kakarott nickte daraufhin eifrig. Langsam schwebte er über das Bett, schlug die Felldecke auf und legte sich neben seine Mutter, ehe Bardock dazu kam. „Pass auf deinen Schwanz auf, mein Kleiner“, sagte Bardock und Kakarott drehte sich auf den Bauch, ehe er sein Gesicht ins weiche Kissen kuschelte. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)