Der teuflische Kater von Hadara (Eine Gute-Nacht-Geschichte auf Kuroshitsuji-Art) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Eines Nachts wachte der der Herr des Hauses schweißgebadet und schwer atmend auf. Er hatte mal wieder Albträume gehabt, aber heute war es besonders schlimm gewesen. Immer und immer wieder hatte er Bilder von seinen toten Eltern sehen müssen gemischt mit Erinnerungen aus der Zeit als sie noch lebten. Damals hatte er auch ab und zu Albträume gehabt. Dann stieg er immer leise aus dem Bett, tapste durch die Gänge zu ihrem Schlafzimmer und stupste sie leicht an, damit sie aufwachten. Daraufhin würden sie ihn in ihre Mitte nehmen und wenn er immer noch nicht schlafen konnte, lasen sie ihm aus einem Märchenbuch vor. Doch sie waren nicht mehr da. Also holte der Earl einmal tief Luft und schrie nach seinem Butler. „Sebastian!“ hallte es durch die Gänge und der schwarz Gekleidete Mann brauchte nur wenige Sekunden bis er mit einer Lampe im Schlafzimmer seines Herren stand. „My Lord! Ihr habt gerufen.“ „Bring mir etwas warmes zum Trinken.“ Ohne nach dem Grund zu fragen bereitet sein Butler ihm mitten in der Nacht eine heiße Tasse Milch mit Honig zu und brachte sie ihm ans Bett. „War das alles?“ fragt er, während sein Herr bereits beginnt einige Schlucke zu nehmen. „Les´ mir was daraus vor!“ befahl man ihm. Der Butler scheint äußerst überrascht über diese Forderung, nahm das Buch aber wie befohlen aus dem Regal und schlug die erste Seite auf. „Ein Märchenbuch...“ stellte er laut fest. „Jetzt les´ schon!“ sagte der Earl genervt. „Anscheinend seit ihr doch noch ein Kind“ kommentiert er gespielt enttäuscht. „Sei still und mach endlich!“ „...“ Eine Weile blättert er in dem Buch bis er scheinbar eine passende Geschichte gefunden hat. „Also gut! Es war einmal...“ ...ein Müller der hatte drei Söhne. Sein Besitz umfasste eine kleine Mühle, einen kräftigen Esel und ein flinke Katze. Alle drei Söhne halfen ihm aus und als er starb... „Das ist langweilig, nehm´ was anderes!“ unterbrach der Herr seinen Butler. Der schien nicht besonders erfreut darüber zu sein, die Geschichte wechseln zu müssen und schlägt daher etwas vor. „Wie wäre es denn, wenn ich die Geschichte etwas abändere? Es ist unwahrscheinlich, dass die anderen Geschichten spannender sind.“ So ganz überzeugt schien der junge Lord nicht. „Wehe dir es wird langweilig!“ willigt er dennoch ein. „Gut, also...“ ...es war einmal ein kleiner Junge namens Ciel. Der musste sehr früh schon seine Eltern verlieren. Als man das Erbe aufteilte erhielten seine beiden Brüder das Vermögen und das Anwesen, während man ihm nur den einen Kater vermacht hatte. Zu allem Übel hatte er auch noch ein Allergie und konnte ihn nicht einmal behalten. Auch wenn es ihm im Herzen wehtat das arme flauschige Geschöpf, es war wirklich verdammt flauschig und weich, fast so weiche wie eine Wattewolke... „Sebastian!!“ „Verzeihung! Also...“ Kapitel 2: ----------- „Sebastian!!“ „Verzeihung! Also...“ ...er hatte keine andere Wahl als ihn zu verkaufen, um zumindest ein wenig Geld aus seinem Erbe heraus zu bekommen. Also zog Ciel durch die Stadt und suchte nach einem Käufer. Der Himmel wurde immer dunkler und es war schon später Abend als Ciel seine Suche aufgab. Niemand wollte seinen Kater kaufen. Erschöpft ging er also nach hause, wo sein Bruder ihn vorübergehend wohnen ließ. Fast angekommen, blieb der Kater auf einmal stehen. Ciel zehrte an der Leine, vergebens, er wollte einfach nicht weiter. Mit seinen Nerven am Ende lässt der Junge die Leine fallen und will das arme Ding zurücklassen. Das süße Tierchen würde ihm so oder so kaum etwas einbringen. Gerade hatte er sich einige Meter entfernt, da ertönte eine Stimme hinter ihm. „Lassen sie mir noch eine Chance!“ Erschrocken dreht er sich um, doch weit und breit ist niemand zu sehen. „Ich verspreche ich werde sie nicht enttäuschen.“ hört er schon wieder jemanden sprechen. „Wer ist da? Zeige dich!“ ruft er ein wenig ängstlich. Da stellt sich die Katze auf ihre Hinterbeine und verbeugt sich ordnungsgemäß. „Verzeiht my Lord! Ich bin es nur!“ Sprachlos schaut er die Katze eine Weile lang stumm an bis er sich einigermaßen gefangen hat. „Du...du bist nur eine Katze!“ stammelt er jetzt und die Katze stellt sich wieder gerade hin. „Das stimmt nicht ganz mein Herr. Ich..ich bin ein Teufel von einer Katze! Kauft mir einen Anzug und ich werde euer treuer Butler sein. Ich werde euch einen jeden Wunsch erfüllen dazu müsst ihr mir nur eine einzige Sache versprechen.“ Interessiert fragt Ciel nach, was das wohl sei. „Eure Seele!“ sprach der Kater... „Ist das dein Ernst? Du bist die Katze!? Außerdem..wieso sollte er denn bitte einwilligen, wo er doch allergisch gegen Katzen ist. Das würde ich niemals machen!“ „Wartet doch kurz ab mein Herr...“ „Nein! Warte kurz die Stelle will ich erzählen!...“ … „Meine Seele?“ „Ja, sollten all eure Wünsche erfüllt worden sein, so werde ich mir eure Seele nehmen.“ erklärte der Kater. „Nein Danke, was will ich mit einer Katze als meinen Butler vor allem mit meiner Allergie, dafür geb´ ich doch nicht meine Seele her.“ schüttelt Ciel den Kopf und will schon gehen. „Gut, ich verstehe, wie wäre es, wenn wir bei dem Anzug bleiben?“ bettelt der Kater , der ohne seinen Meister nicht leben könnte, „ich werde auch ohne ihre Seele, ihr treuer Untergebener sein.“ Nun scheint Ciel das Angebot schon plausibler, aber trotz allem ist da immer noch seine Allergie. Also muss er das Angebot ablehnen. Der Kater will noch nicht aufgeben und benutzt seine teuflischen Fähigkeiten, um seine Gestalt zu ändern. Er verwandelt sich in einen Hund... „So, jetzt darfst du weitermachen!“ beendet der Lord seinen Teil der Geschichte und lässt sich zufrieden wieder in sein Bett sinken. Sein Diener findet die Abänderung seines Herren inakzeptabel und so ändert er die letzten paar Zeilen. „Die Geschichte heißt gestiefelter Kater! Sie können nicht einfach einen gestiefelten Hund daraus machen! Wie wäre es hiermit...“ ...Anstatt sich in ein anderes Tier zu verwandeln nutze der Kater seine Fähigkeiten, um Ciel´s Allergie verschwinden zu lassen. Ein wenig verärgert lässt sein Herr ihm diese Version und er erzählt weiter... Nachdem auch dieses Hindernis aus dem Weg geräumt war, willigte Ciel in den Vertrag mit dem gutaussehenden Kater ein. Gleich am nächsten Tag bittet er seinen Bruder um ein wenig Geld und geht in die Stadt, um nach einem Schneider zu suchen. Die Sonne stand gerade an ihrem höchsten Punkt, da fand er einen Schneider, der bereit war für eine Katze einen Anzug zu schneidern. Er hatte Ciel als einziges nicht ausgelacht, sondern hat ihm nur zugehört und gemütlich seinen Tee getrunken. Tanaka war sein Name und er machte einen schwarzen kleinen Anzug für den Kater, auf dass er noch besser aussah als er es ohnehin schon tat. Damit hatte Ciel seinen Teil der Abmachung erfüllt und der Kater sollte ihm nun als treuer Butler untergeben sein. Doch vorher gab Ciel ihm noch einen passenden Namen. Er nannte ihn Sebastian, denn so hatte der nette Nachbar geheißen, der Ciel durch seine Kindheit begleitet hatte. Sebastian erkannte diese Ehre und machte sich sogleich daran den Wünschen seines Meisters nachzukommen. „My Lord, wie darf ich euch dienen?“ kniete er sich vor seinen Herren. Kurz dachte Ciel nach, was er sich denn nun wünschen sollte. Eigentlich reichte es ihm schon ein gemütliches Leben führen zu können. Also nannte er dies als seinen Wunsch. „Ist das wirklich euer einziger Wunsch? Habt ihr keinen größeren Wunsch, wo ihr mir nun extra einen Anzug habt anfertigen lassen. Wollt ihr nicht unermesslichen Reichtum oder vielleicht eure Eltern rächen oder so etwas in der Art?“ fragte Sebastian verwundert über diesen sehr schlichten Wunsch. Der junge Ciel überlegte daraufhin noch einmal und nach einer kurzen Weile kam ihm eine Idee, was er sich wünschen könnte. „Ich hätte gerne das best mögliche Leben, das ich haben kann. Schaffst du das?“ Der Kater schnurrte und verbeugte sich „Yes my Lord!“ Sofort machte sich Sebastian auf den Weg um seine Aufgabe zu erfüllen. Zuerst verschaffte er seinem Herren Reichtum. Dazu brachte er der Königin ihr Lieblingsessen…. „Stopp!! Sebastian ich sagte, es soll nicht langweilig werden. Lass dir sofort was anderes einfallen und lass die Königin gefälligst aus dem Spiel!!“ Die Unterbrechung schien dem Butler nicht so recht zu gefallen und er gehorcht den Worten seines Herren nur widerwillig.„… Sehr wohl!“ … ...Zuerst wollte er seinem Herren Reichtum verschaffen. Der schnellste Weg, um dies zu erreichen, so wusste er, wäre jemanden reiches für sich zu gewinnen. Doch dazu musste er sich erst einmal Informationen einholen. Auch wenn er ihn nicht um Rat fragen wollte, begab sich Sebastian dafür zu einem sehr speziellen Kater. Er wohnte auf einem Friedhof abseits der Stadt und machte sich einen Spaß daraus Tote aus und wieder ein zu buddeln. Recht komisches Hobby und dennoch wusste er am meisten über die Menschen. Lange musste er nicht suchen, denn schon von weiten hörte er das schrille Lachen des Katers. „Oh, Sebastian!“ kicherte er, als er den schwarz gekleideten Kater erblickt. „Hast dir also einen neuen Meister zugelegt, kihihi“ Dieses Kommentar ignorierte Sebastian einfach und kam gleich zur Sache. „Ich versuche meinem Herrn Reichtum zu verschaffen, kennt ihr einen reichen Adelsmann?“ „Kihi, da würde mir schon einer in den Sinn kommen, aber… irgendwie bin ich nicht in der Stimmung, vielleicht könntest du mich ja ein wenig aufheitern?“ fragt angesprochener daraufhin verschmitzt und Sebastian hatte nichts anderes von ihm erwartet. Mit jedem Mal wurde es schwerer den Kater zum Lachen zu bringen, aber Sebastian meisterte natürlich auch diese Hürde mit Links. Nachdem sich Andakater von seinem kleinen Lachanfall erholt hatte, rückte er wie versprochen mit einer Antwort heraus und gleich machte sich der teuflisch gut aussehende fluffige Kater auf seinen Weg zu Familie „Mitfiord“. Diese so hatte er gehört waren wohl nicht nur begnadete Fechter, sondern auch leidenschaftliche Jäger also entschied er jagen zu gehen… Kapitel 3: ----------- Da fällt ihm der junge Herr erneut ins Wort: „Lass die Katze irgendwas unerwartetes jagen!“ „Und wieso wünschen Sie dies?“ fragt sein Diener höflich und bekommt eine höfliche Antwort. „Weil diese niedliche Geschichte, die du mir erzählen zu versuchst, nur in winzigsten Ansätzen hörenswert ist und sie so zumindest etwas unberechenbar wäre!“ „Aber,...wenn ihr mir diese Frage gestattet, da es euer Vorschlag ist erwartet ihr es doch und soweit ich weiß hört momentan niemand außer Ihnen und den Bediensteten des Hauses zu.“ „Wie bitte!?“ wird der Lord des Hauses kurz laut und schon hört man aufgeregtes Gezappel vor der Tür des Zimmers. „Sebastian.“ Mehr Worte benötigt der Butler nicht, um den Befehl seines Herren zu verstehen. Kaum öffnet er die Tür purzeln die Bediensteten des Phantomhive Anwesens in das Schlafgemach des Herren. „E-em, Sebastian-sama...“ stottert das Hausmädchen errötet vor sich hin, der Koch kratz sich am Hinterkopf, der Gärtner versucht grinsend eine Ausrede auf die Beine zu stellen und Tanaka, nunja der macht, was Tanaka halt so macht. Schnell bereitet der Hausherr dem ganzen aber ein Ende und gibt den Befehl sich wieder schlafen zu legen. „Aber wir wissen ja noch gar nicht wie es ausgeht.“ widersetzt sich der Koch anstandslos. „Ja, genau!“ unterstützt der Junge mit dem Strohhut ihn und das Mädchen mit der viel zu großen Brille nickt ebenfalls zärtlich. Der Earl rollt kurz mit den Augen, bittet sie dann aber sich hinzusetzten und zumindest still zu sein. „Kann ich fort fahren?“ erkundigt sich der in schwarz gekleidete Angestellte. „Ja, ja und wie wäre es, wenn die Katze einen großen Hund tötet! Das wäre bestimmt lustig!“ Alle schauen zum Jungen mit dem Namen Finny hinüber. „Waas?!“ fragt dieser verwirrt. Darauf hat sein Arbeitgeber natürlich eine Antwort. „Zuerst einmal sagte ich ihr sollt leise sein und zum zweiten, das ist nun wirklich etwas sehr abwegig!!“ „Und wie wäre es mit einem Engel?“ „Finnian!!“ … „Also ich fahre fort...“ „Ja mach das!“ ...er machte sich also auf die Jagd und er wollte nicht einfach irgendetwas jagen, nein, er jagt Verbrecher. Er beginnt mit einigen kleineren Betrügern und arbeitet sich dann hoch zu wirklich wertvollen Trophäen. Der erste bedeutende Verbrecher den zu fangen er vermag ist sogar der Präsident der Uttori Company, der oder besser gesagt die zweite erwähnenswerte Kriminelle war hingegen ziemlich hässlich. Kein Wunder, wenn sie jahrelang mit Giftgasen herum experimentiert hatte. Aber erst der letzte Jagdzug schien den größten Fang mit sich zu bringen. Sebastian hatte es nämlich geschafft einen ganzen Zirkus, der am Tod unschuldiger Kinder beteiligt war, auszuradieren und gleich dazu einen etwas gestörten Doktor, der Prothesen aus Knochen herstellte, aus Menschenknochen Lebender! Mit diesen drei Meisterfängen eilte der Kater zum Hause der Midfords. Am ersten Tag überbrachte er einige Betrüger und den Präsidenten. Die Herren des Hauses waren über seinen überaus großen Fang durchaus überrascht. Noch überraschter waren sie jedoch, als der Kater erzählte es wäre ein Geschenk seines Meisters. „Wie heißt denn ihr Meister?“ fragte man ihn natürlich sofort und er antwortete, nur halb die Wahrheit sagend, mit „Ciel, Ciel Phantomhive“ Wie geplant bestanden sie trotz der Phrase „Geschenk“ darauf den Meister für seinen überaus geschätzten Erfolg eine Belohnung zukommen zu lassen. „Vielen Dank! Mein Meister wird ihnen auch morgen und übermorgen Geschenke zukommen lassen.“ gab er ihnen eine Aussicht auf die folgende Tage und machte sein Versprechen auch wahr. Als er ihnen am letzten Tag den Zirkus brachte und die vorhergegangen Tage noch einmal übertroffen hatte, schienen alle aus dem Hause erstaunt, wenn nicht sogar sichtlich beeindruckt. Vor allem der Herr des Hauses bestand darauf den Meister der Katze auch einmal persönlich zu treffen. Dies stellte grundsätzlich natürlich kein Problem dar, nur konnte er Ciel schlecht in seinen verdreckten Klamotten und mit seinen mangelnden Manieren vorstellen. Es wäre sofort aufgeflogen, dass er nicht ansatzweise die Position eines Earls innehält. Also versprach der Kater es würde bald zu einem treffen kommen und verschaffte sich so noch ein wenig Zeit, um das kleine Problem zu beheben. Zurück bei seinem Meister, überbrachte er die Belohnung, die er von den Midfords bekommen hatte. Sein Herr warf einen Blick in den Sack und konnte seinen Augen nicht glauben. Damit könnte er sich sicher ein eigenes kleines Haus leisten. Niemals hätte er damit gerechnet, der Plan des Katers würde noch weiter gehen. „Wie bitte du hast ihnen gesagt ich wäre ein Earl? Ich gehöre noch nicht einmal der Mittelschicht an, weißt du was die machen, wenn die das herausfinden?“ Ciel war sichtlich gegen diese Methode und Sebastian musste ihn daher zuerst überzeugen, dass dies der einzig richtige Weg sei. „Ab heute sind sie dann eben ein Earl. Ihr Wunsch war das best mögliche Leben, wenn ich mich nicht irre. Was ist besser als ein Earl zu sein? Keine Sorge ich stelle sicher, dass nichts auffliegt. Kaufen sie sich bitte mit dem von mir erarbeiteten Geld ein angemessenes Outfit und ich besorge ihnen in der Zwischenzeit ein passendes Anwesen und eine weitere Geldquelle.“ Immer noch ein wenig besorgt stimmte Ciel jedoch zu, da er da jetzt schlecht ohne die Hilfe des Katers herauskam. Es bleib ihm nichts anderes über als seine gesamte Existenz Sebastian zu überlassen und sich ihm zu fügen…. Kapitel 4: ----------- Es bleib ihm nichts anderes über als seine gesamte Existenz Sebastian zu überlassen und sich ihm zu fügen…. „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich diese Geschichte ausschließlich um diese Katze dreht. Interessiert doch keinen. Jeder weiß, dass sie den Zauberer dazu bringt sich in eine Maus zu verwandeln und ihn dann frisst, damit sein Besitz auf den Jungen übergeht. Erzähl zur Abwechslung mal was über ihn! Schließlich ist er doch hier die Hauptrolle! Naja, zumindest hast du die Stelle raus gelassen, wo der Kater dem Jungen die Kleidung stiehlt!“ warf der junge Herr an dieser Stelle ein. Schließlich konnte er das ganze – gerade vor seinen Untergebenen – nicht so stehen lassen. „Nunja, die Geschichte trägt den Namen „gestiefelter Kater“ also kann angenommen werden, dass der Kater im Fokus steht, mein Herr.“ „Und ich habe dir gesagt, dass mich diese Geschichte langweilt, also, mach es so wie ich dir es gesagt habe. Das ist ein Befehl!“ Kurz seufzt der Butler auf und fügt sich, an den Vertrag gebunden. „Yes my Lord...“… Während der Kater in der Zwischenzeit alles in seiner Möglichkeit stehende tat, um seinem Lord zu dienen und ihm das gebührende Leben zu verschaffen, ging der Junge mit dem Geld, das er von ihm erhalten hatte, in die Stadt shoppen. Ciel fragte herum, wo er sich wohl ansehnliche Kleidung kaufen konnte, die auch ein Earl tragen würde, aber alle lachten ihn nur aus. So wie er momentan aussah konnte man es ihnen auch nicht verübeln. Seine Kleidung schrie förmlich armer Schlucker. Da erinnerte er sich an den netten Mann, von dem er den schicken Anzug für seinen knuffigen Kater bekommen hatte, und suchte dessen Geschäft auf. Leider konnte auch er ihm nicht sofort geben, wonach er suchte, aber Tanaka sagte ihm, wo er wen finden würde, der es kann. Schnell verabschiedete sich der Junge und bedankte sich mit einer Verbeugung. Auf der Suche nach dem Mann, den Tanaka Zoma genannt hatte, verlief sich der Junge aber, denn noch nie war er so weit ins Stadtinnere gegangen. Am Abend stolperte er immer noch durch die Gassen, in der Hoffnung jemanden zu finden, der ihm helfen konnte. Fast hatte er schon die Hoffnung aufgegeben, da sah er eine Silhouette vor sich auftauchen. Es schien eine Frau zu sein. Nur was hielt sie da in Händen? Gerade wollte der junge Ciel sie ansprechen, da fing sie an wie verrückt zu kichern und er machte schnell einen Schritt rückwärts. Im selben Moment brach das Mondlicht, wie es sich für eine Geschichte gehörte, durch die Wolken und gab das Gesicht der Frau, nein warte des Mannes (?) frei. Die Gestalt hatte zwar lange rote Haare und bewegte sich wie eine Frau, sonst schien jedoch alles an der Person ziemlich männlich zu sein. War das etwa eine von diesen, wie nannte man sie noch gleich? Tang-Kran-Tranx? Trans! Ja, das musste es sein. Nach dieser Erkenntnis verwarf der Junge die Idee Sie/Ihn anzusprechen und wollte einfach unbemerkt vorbei gehen. Doch sein Blick fiel auf den Boden und ohne etwas dagegen tun zu können schrie er kurz auf. Als er bemerkt was er getan hatte und sich den Mund zuhielt, war es schon zu spät. Die Person, die offensichtlich den Mann vor sich auf dem Gewissen hatte, hatte ihn schon bemerkt und drehte sich zu ihm um. „Was haben wir denn da? Einen kleinen neugierigen Jungen. Was tust du noch so spät hier draußen?“ Mit diesen Worten ließ der Mann die Waffe in seinen Händen… „Ahh! Aufhören! Ich kann das nicht mit anhören!“ erschrocken über des Butlers bedrohlichen Ton und die erschreckende Wendung der Geschichte hielt sich der Bedienstete mit dem Strohhut die Ohren zu und weigerte sich auch nur noch einem Wort zuzuhören. Den Koch hingegen schien diese Wendung zu gefallen. Wahrscheinlich hätte sie auch dem Earl gefallen. Nur schien er hier das Opfer zu sein und das sagte ihm nicht unbedingt zu. „Sebastian, Finny soll heute noch schlafen können also bitte...“ Kurz seufzt der Erzähler der Geschichte auf und fügt sich, den Worten seines Herren untergeben. ...fallen und beugte sich zu Ciel hinunter. „Soll ich dir helfen deine Mutter wiederzufinden? Man sucht doch bestimmt schon nach dir.“ Jetzt schaute der arme Junge doch etwas verdutzt drein.Verhielten sich alle Mörder so? Was aber dann geschah ließ ihn noch mehr erschrecken. Der Mann, der blutverschmiert auf dem Boden lag, erhob sich. Langsam aber sicher stand er auf und zeigte sich in seiner vollen Größe. Der Mann schien deutlich größer zu sein als der/die, ach was auch immer da gerade vor Ciel stand. „Suitclöff, was macht der Junge hier? Hast du nicht gesagt, wir wären hier ungestört? Ich möchte nur ungern, dass mich jemand von außerhalb so sieht, das weißt du doch. Machst du das etwa extra?“ „Nicht doch Willy, der Junge hat sich sicher nur verlaufen, freiwillig kommt hier niemand hin.“ „Bitte unterlasse es mich Willy zu nennen. Ich heiße Willmar, verstanden?“ Ziemlich genervt dreht sich die blutige Person weg und murmelt etwas von wegen, warum ihm das passieren müsste. Endlich richtete sich die rothaarige Person wieder Ciel zu. „Ja, ja, also was machst du hier kleiner.“ Da erkannte auch er das Fragezeichen, dass auf Ciels Stirn geklebt war. Verwundert entfernte er es und erklärte dann kurz, was hier eigentlich los war. „ Keine Sorge, ich übe hier nur ein wenig mit meinem Senpai, wie man mit einer Leiche umgeht und weil ich kaum Fantasie habe, haben wir es ein wenig authentischer gemacht. Du brauchst keine Angst zu haben.“ So ganz verstand der Junge es immer noch nicht, aber es reichte ihm aus, dass er anscheinend nicht in Lebensgefahr schwebte und so fragte er die beiden nach dem Weg zu diesem Zoma. Die Wegbeschreibung des blutverschmierten Mannes war erstaunlich genau. Generell wirkte er im Gegensatz zu dem anderen Mann/Frau ziemlich ernst. Als Dank gab er ihnen seinen Namen. Sie sollten ihn doch bitte aufsuchen sobald etwas Zeit verstrichen war, damit er sie angemessen entschädigen konnte. Am nächsten morgen stand der junge Ciel dann endlich vor dem Haus, das er gesucht hatte. Es sah im Vergleich zu den anderen Häusern eher bescheiden aus. Im Vergleich zu seiner momentanen Behausung hingegen war es ein Schloss. Etwas unsicher betätigt er die Klingel und es ertönte ein komischer Laut, auf welchen hin ein offensichtlicher Ausländer die Tür öffnete. „Was willst du hier?“ fragt dieser mit einer sanften Stimme. „Ich suche Zoma! Tanka schickt mich.“ „Oh, Tanaka. Na dann, komm doch bitte rein, mein Herr findet bestimmt Zeit für dich.“ Auf einmal störte es den Jüngeren geduzt zu werden. Schließlich sollte er sich doch bald wie ein Earl verhalten. Da würde so eine ungesittete Anrede ihn nicht mehr zufrieden stellen dürfen. Also probierte er es einfach mal aus. Sebastian würde sich schon um alles andere kümmern. „Mein Name ist Ciel Phantomhive, Earl des Anwesens Phantomhive! Bitte redet mich nicht so leichtfertig an.“ Selbst Ciel war erstaunt von seinem Ton. Ihm gefiel es wohl, den Überlegenen zu spielen, anderen etwas zu befehlen. Naja, schließlich wurde er den Rest seines Lebens immer nur von seinen Brüdern herumgeschubst, so hilflos, wie er ohne den Kater an seiner Seite war. Jetzt aber fühlte er sich auf einmal stark. Der Mann vor ihm, sah in etwas verdutzt an. „Entschuldigt bitte, aber eure Aufmachung lässt nun einmal anderes vermuten.“ „Das hat seine Gründe ich will nicht darüber reden, aber deshalb bin ich hier. Ich brauche unbedingt etwas anzuziehen, das meinem Status gebührt.“ „Aber natürlich doch, folgt mir.“ Er führte Ciel damit in den anliegenden Raum, wo ein junger Mann saß und sich gerade den Bauch vollstopfte. „Herr, hier ist jemand für sie, ein Earl. Er bittet um etwas schicklicheres zum Anziehen.“ „Ein Earl?“ fragt der junge Teenager, der wohl Zoma sein musste, freudig. Hastig legt er den Löffel beiseite und blickt zu dem jungen „Earl“ hinüber. Doch der Jungen, den er zu Gesicht bekam, schien nicht ganz mit seinen Erwartungen bei dem Wort Earl übereinzustimmen, denn er schaute auf einmal verwundert. „Bist du nicht ein wenig zu jung dafür ein Earl zu sein?“ fragte er unverschämt und direkt heraus. Ciel wusste wie unglaubwürdig er erscheinen musste blieb jedoch in seiner Rolle und griff zu der nächst besten Erklärung. „Meine Eltern sind schon sehr früh gestorben, ich habe mir diesen Stand nicht ausgesucht.“ Lustig dabei hatte er genau das vor wenigen Minuten getan. Davon wusste Zoma ja nichts und sein Gesicht glich auf einmal dem eines traurigen kleinen Welpen. Wie aus dem nichts sprang er auf und breitete sein Arme aus. Ciel wollte noch in letzter Sekunde ausweichen, aber es war zu spät. Die Arme schlossen sich wieder und Ciel war gefangen in einer seeehr langen Umarmung. Als Zoma endlich wieder von ihm abließ war seine eine Schulter vollkommen durchnässt von den Tränen des jungen Mannes. „Entschuldige“, schnieft dieser, „es ist nur so traurig, dass du schon in so einem jungen Alter deine Eltern verlierst. Und trotzdem bleibst du so stark.“ Eigentlich hasste Ciel seine echten Eltern ja und war irgendwie froh, dass sie tot waren, wo seine Brüder doch sowieso immer ihre Favoriten waren (verständlich bei seinem schwachen Körper).Überraschenderweise schien die armer Junge Tour bei Zoma zu ziehen und Ciel bekam die Kleidung sogar zu einem kleineren Preis, als erwartet. Gespannt zog er das Gewand und den Hut an und stellte sich vor den Spiegel. Im Hintergrund schwärmte Zoma, wie gut er doch aussehe, und auch Ciel fand zum ersten Mal in seinem Leben seinen eigenen Anblick nicht erbärmlich und traurig. All dies verdankt er dieser einen teuflisch gutaussehenden Katze. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann… „Moment, Moment, das ist doch jetzt wohl nicht dein Ernst, Sebastian? Fällt dir wirklich nichts besseres ein? Was ist das für ein lahmes Ende?“ fällt man dem Erzähler nach einer längeren Zeit ohne Unterbrechungen ins Wort. „Ich finde es ist ein schönes Ende“ strahlt der Gärtner. Der Earl wirft ihm einen wütenden Blick zu und er hört wieder auf zu strahlen. „Na,na,“ besänftigt sein Butler ihn, „was gefällt ihnen denn an dem Ende nicht?“ „Muss ich das wirklich sagen? Diese ganze Geschichte ist doch ein einziger Witz.“ „Ich dachte das stimmt sie etwas fröhlicher nach ihrem Albtraum mein Herr, wolltet ihr etwa lieber eine spannende Geschichte hören?“ Genervt verdreht sein Herr die Augen und schuat etwas beschämt zur Seite, denn jetzt fangen alle Bediensteten an sich auf einmal um ihn zu sorgen. „Was? Sie hatten einen Albtraum?“ „Oh nein, wie schrecklich“ „Soll ich dir vielleicht was schönes braten?“ So gut es geht versucht er seine Arbeiterschaft ruhig zu stellen und nach langer Arbeit gelingt es ihm dann auch. Er schafft es sogar, dass jeder wieder zurück in sein Zimmer geht. Die Geschichte hat er mittlerweile vollkommen vergessen, so wichtig ist sie ihm jetzt ja auch nicht gewesen. Zumindest würde er nach all dem Trubel mal durchschlafen können so erschöpft wie er war. Und so endet unsere etwas andere Geschichte auch schon... Vielleicht bis zu einem anderen Mal... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)