Biss auf's Blut von Pragoma ================================================================================ Kapitel 8: ----------- "Du … Monster! Na los, dann bring mich halt um", knurrte Kadaj, legte den Kopf zur Seite und zitterte extrem. "NEEEEIIIIINNNNNN", schrie Venus, wurde jedoch von ihrem eigenen Bruder zurückgehalten und brach zusammen. "Nein, nicht!", schrie Cloud, hielt sich selber fest und sah, wie sein Ebenbild den Kopf zu ihm umdrehte. "Verschwinde! Er ist der Feind!", zischte er sich selber an und doch hielt er stand und schleuderte ihn weg. Nun, auch als Seele hatte man Kräfte, von denen man nichts wusste. Noch immer am Boden liegend, schaute Kadaj verwundert auf, als er sah, wie der Blonde weggeschleudert wurde. Er hatte doch gar nichts gemacht, wie war das also möglich? "Bist du verrückt? Er wird unser Untergang sein! Er oder wir? Stehe zu deinem Blut!", schrie er sich selber kalt und wütend an, doch er empfand nichts dabei es war ihm egal. Noch immer verwirrt, robbte der Silberhaarige rückwärts zu bis zu seiner Mutter, stand hektisch auf und starrte diese ängstlich an. "Mein Blut?", fragte er leise und sah sich selber an, sah in diese Augen, die nicht seine waren, sah den Gesichtsausdruck, den Cloud noch nie bei sich gesehen hatte. Sah den Hass, den er nur allein mit seiner Körperhaltung ausdrückte, und fragte sich, ob er das war. "Dein Blut!", hörte er sich selber wieder, spürte, wie dieses 'Ich' seine Arme um ihn schlang und spürte das etwas mit ihm passierte, dass er sichtbar wurde. "Ich will hier weg, lieber bleib ich für immer da oben und hab aber meine Ruhe", bat Kadaj seine Mutter, sie schaute ihn wissend an und fragte, ob er das wirklich wollte. Stumm nickte er, wenn er schon sterben würde, dann wollte er bei seiner Mutter sein und nicht hier. Cloud drehte sich um, wollte sich selber Widersprechen und sagen, dass er ihm half, doch, als er sah, wie Kadaj sich aus dem Staub machte, änderte er seine Meinung. "Ich wähle …" "Kadaj, wenn du gehst, ist das endgültig, du wirst nicht wieder zurückkehren können, einmal bei den Göttern und du wirst dort bleiben müssen. Bei mir ist es anders ich hab eine Aufgabe und kann jederzeit den Palast verlassen, du aber nicht", versuchte Venus es Kadaj klar zu machen. "Was soll ich denn noch hier unten? Mich hält hier eh nichts, ich hab es doch versucht, aber wie du siehst, ist es voll in die Hose gut gegangen", murrte dieser, schaute sie bittend an und schmollte. "Ja? Was willst du?", hörte Cloud seine eigene Stimme, sein anders Ich sich ins Ohr flüstern und erschauerte bei der Kälte, die sie ausstrahlte. Noch einmal drehte Kadaj sich um, schaute zu Cloud und schluckte schwer. Es wäre besser so, wenn er ginge. Für ihn selber, aber auch für Cloud. "Hörst du mich? Kadaj!" Es war komisch, der Blonde wusste nicht, wieso er ihn rief, hatte keine Ahnung was da in ihn gefahren war, doch er wollte Gewissheit. Er kannte ihn nicht, verachtete ihn und das, was er darstellte und dennoch hatte er ein schlechtes Gewissen. "Nein! Entscheide dich! Du allein!", hörte er sich selber anbrüllen und spürte, wie dieses Etwas seine Arme nur noch fester um ihn schlang. Vorsichtig ging Kadaj erneut auf ihn zu, schaute ihn an, wusste nicht, was er sagen oder machen sollte. Sah er ihn? Cloud wusste es nicht, doch das Lachen dieses Monsters in seiner Gestalt verriet, dass es wohl nicht so war. "Na, kleiner Halbgott, siehst du ihn?", fragte er Kadaj gehässig und strich ihm über den Rücken. "Wen soll ich sehen?", fragte dieser verwundert, blieb aber auf Abstand und schaute ihn dementsprechend an. "Den, den du ach so liebst", lachte er weiter und zerquetschte ihn beinahe. "AHHH!", schrie er vor Schmerz auf und kniff seine Augen zusammen. Cloud konnte sich nicht gegen ihn wehren, er … er war einfach zu schwach. "Nein", knurrte Kadaj leise, drehte sich weg und verbarg die wiederkommenden Tränen. „Na, dann ist ja deine Liebe wirklich nichts wert, wenn du nicht einmal seine Seele siehst. Scheinbar doch nicht das was du dachtest was?", grinste er ihn gehässig an, und obwohl er wusste, dass diese Worte Kadaj galten, verletzten sie Cloud genauso. "HALT DEN MUND! ES MUSS DICH DOCH FREUEN, ICH STERB SO ODER SO! ALSO HÖR AUF SALZ IN DIE WUNDE ZU STREUEN", schrie Kadaj, konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten und sank kraftlos zu Boden. "Willst du ihn sehen?", grinste er und drückte ihn mehr, er spürte, dass er etwas tat und dann sah er mit halb geschlossenen Augen zu Kadaj. "Was soll da noch bringen? Es bringt rein gar nichts, du hast gewonnen", zischte dieser leise, kaum hörbar und versuchte aufzustehen. "Stimmt, ich habe gewonnen doch dies macht mir mehr Freunde als ein Kampf. Dich leiden zu sehen ist wie ein wundervoller Traum, denn sowohl deine Mutter als auch dein Vater leiden mit", lachte er und ließ sich dann fallen. "Nun entscheide dich! Blut oder Verrat!", schrie er Cloud nun an und er sah ihm mit leeren Augen in die seinen. "Großartig, sonst noch was? Ich würde nämlich dann ganz gern gehen und in Ruhe sterben", antwortete Kadaj patzig, drehte sich einfach um und ging wieder zu seiner Mutter, die noch immer neben Luzifer stand und ziemlich verwirrt wirkte. Als Cloud seine Worte hörte, schloss er seine Augen ganz. "Blut, ich wähle das Blut", murmelte er leise und spürte, wie die Macht wuchs, das Böse in ihm und sich selber, wie sie wieder zu einem wurden. Rasch packte Kadaj seine Mutter und auch sein Onkel machte sich so schnell es ging aus dem Staub. Was danach geschah, interessierte den Blonden nicht. Er schlachtete wahllos alles, ab was ihm über den Weg lief, spürte Freude dabei und doch interessierte es ihn nicht. Traurig hockte Kadaj auf seiner Wolke rum, schaute runter und seufzte. Was hatte er da nur angestellt? Es war bald schlimmer, als man es sich vorstellen konnte und doch konnte er nichts dagegen tun. Und der Mond wird immer lächeln. In deinen Träumen, in deinen Träumen Was Sie bekommen ist, was man sieht. In "deinen Träumen, so scheint es, Keine Antwort für den Grund Keine Antwort für den Glanz Wir versiegelten ein Versprechen. Du findest mich in den Wolken. All meine Gefühle Denke immer daran, all die Liebe Es ist wie ein brennendes Feuer, Meine unerwiderte Liebe zu dir Cloud zerstörte eine Stadt nach der Anderen, brachte die Menschen qualvoll um und trank ihr Blut, erfreute sich an ihren Schmerzensschreien und freute sich mehr und mehr bald den Anderen gegenüber zustehen. Erschrocken saß Kadaj noch immer oben, konnte kaum glauben, was da unten abging, doch er trug die Schuld für dieses Chaos und sollte sich diesem stellen. Es ist das Feuer in dir. Das mich verbrennt. Die Stimme in dir Die nur meinen Namen kennt. Es ist der Gedanke nach dir. Der immer Bei mir bleibt. Sehnsucht nach dir. Die nur meinen Namen kennt. Es ist der Gedanke nach dir. Der immer Bei mir bleibt. Sehnsucht nach dir. Die mich in den Wahnsinn treibt. Ich würd' dir meine Seele geben. Mein Herz, mein Lebenslicht Ich bring' mich dir als Opfer dar. Doch du siehst mich nicht. Das Ungeheuer in mir Hast du zerstört Mein viel zu großes Herz Das nur dir gehört. Es ist die Liebe zu dir. Die immer bei mir bleibt. Und sich mein ganzes Leben Langsam einverleibt Ich wollte alles für dich sein. Weil ich mir selbst nichts bin. Ich wollte alles für dich sein. Nur du … Gibst meinem Leben einen Sinn. Bedrückende Stille um alles herum. Niemals zuvor war die Erde so stumm. Erstickende Leere weit und breit. Ist das, das Ende … der Stillstand der Zeit? Kein Mensch, kein Tier, kein Lebenszeichen. Die Welt scheint einer Wüste zu gleichen. Ich schaue hinauf in die Sonne ins Licht. Eisiger Nebel verdunkelt die Sicht. Es ist düster, der Tag ist kalt. Die Luft ist verseucht, der Globus verstrahlt. Die Ruhe nach dem Sturm hat alles umhüllt. Es war laut … Doch jetzt ist es still … Aus glühender Lava steigt rötlicher Dampf. Riesige Krater entstanden im Kampf. Erinnern an den Jüngsten Tag. Dem die ganze Menschheit zum Opfer erlag. Ich schaue mich um und fühl mich besiegt. Bin ich der Letzte aus diesem Krieg? Ich entsinne mich an einen mächtigen Knall. An Feuer und Schreie überall. Dann nichts mehr … völliger Ruhe. Von Überlebenden keine Spur. Ich schließe die Augen, obwohl ich nicht will. Dann schlaf auch ich ein … Jetzt ist es still … Noch einmal sprach Kadaj in Gedanken zu Cloud! Unheilvolle Verheißungen ziehen wie dunkle Wolken übers Land. Des Propheten Weissagung Wie ein Schatten über seiner rechten Hand Bedrohlich Einzug hält, Zu vernichten unsere Welt. Deine Welt, das ist deine Welt … Sieh dich vor Dein Handeln, dein Denken Wird unsere Erde im Chaos versenken. Sie werden kommen, wie die Zeichen der Natur, Um uns zu verkünden deinen prophetischen Schwur. Wenn sich der Himmel am Tage verdunkelt. Die letzten Vögel zum Horizont fliehen. Wenn Stürme und Flutkatastrophen wütend über das Land hinweg ziehen. Naht der Erden Rache wie Feuer und Glut. Luft wird zu Asche und Wasser zu Blut. Denk nach, bevor du dein Urteil fällst. Sie gehört nicht dir, doch sie ist deine Welt. Und die Rache wird fürchterlich sein. Das Land überfluten und Feuer speien. Die Prophezeiung wird Wahrheit werden. Die Größte aller Apokalypsen auf Erden Sie wird kommen – Armageddon genannt Der Welt zum Schutz vor der Menschheit entsandt Denk nach, bevor du ihr Urteil fällst. Sie gehört nicht dir, doch sie ist deine Welt. E-Nomine – Deine Welt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)