Destiny Love von Kanda-Lavi ================================================================================ Kapitel 1: Tote kehren nicht zurück ----------------------------------- Leise schniefte sie in das Tuch, welches sie besaß. Drückte es fest an ihrer Brust und wollte es nie mehr freigeben. Sie hatte solch eine Angst, solch einen Schmerz und noch dazu tief sitzender Kummer. Das was sie dort in der Hand hielt war noch nicht mal ein Tuch, sondern ein roter Fetzen bespickt mit Blut, welches mittlerweile trocken war. Sie weinte bittere Tränen. Seit Tagen schon, konnte einfach nicht damit aufhören. Sie schaffte es nicht sich aufzuraffen, dem Tag entgegen zu blicken. Ihr Körper war ausgelaugt vom vielen Weinen und ihre Kraft war gänzlich verschwunden. Sie wollte nichts mehr. Wollte liegen bleiben und nie mehr fort gehen müssen. Sich irgendwem zeigen müssen. Warum? Sag mir warum bist du gestorben? Du hast mir versprochen, dass du wieder zurück kommen wirst und nun hältst du dein Versprechen nicht einmal! Dabei hast du mir doch erst vor Kurzem gestanden, dass du mich liebst und über Kikyo hinweg bist.  Ihre Gedanken rasten. Ebenso ihr Herz, welches sich noch immer wünschte, dass ihre große Liebe nicht von ihr gegangen war. Dass er nicht einfach gestorben war und sie alleine zurück gelassen hatte. Ihr Schrei ging unter dem tosen des Sturmes vor der Hüttentür unter, wurde einfach verschluckt. Sie hatte Hunger. Doch ihr Appetit war seit Tagen unauffindbar. Sie wollte Inuyasha folgen. Sterben, wie er. Sie hätte sich das Leben schon längst genommen, musste jedoch versprechen es nicht zu machen und sie hielt ihre Versprechen immer. Auch wenn es ihr schwer viel.  Kagome hatte sich wie ein Embryo zusammen gerollt, hatte einen steifen Körper von der Kälte, die in ihre Glieder gefahren war. Ihre Lippen waren blau angeschwollen. Ihr Haar, welches ihr offen über den Schultern lag fettig und dreckig vom Fußboden. Ihr Gesicht mit dem Blut befleckt, welches von dem Fetzen in ihrer Hand stammt. Was das für ein Fetzen war?  Er stammte von Inuyasha, ihrer großen Liebe. Sie hatte es gefunden, nachdem sie auf die Suche nach ihm gegangen war. Mit ihren besten Freunden Miroku und Sango hatte sich viele Stunden auf die Rückkehr von Inuyasha gewartet und war ihn anschließend suchen gegangen. Dabei hatte sie den Kleidungsfetzen befleckt mit Blut an einem Felsen hängend gefunden und ihn sofort an sich genommen. Schon da waren böse Vorahnungen über sie gekommen. Zu dem Zeitpunkt hatte sie sie allerdings erfolgreich verdrängen können, da sie wusste Inuyasha war öfters verletzt und dennoch immer wieder zurück gekehrt. Die Erinnerungen an den furchtbaren Tag lagen genau eine Woche zurück und sie wollte sie am liebsten vergessen, doch sie waren in diesem Moment klarer wie jemals zuvor.   .-.     „Kagome! Ich habe keine andere Wahl“, zeterte Inuyasha und versuchte die Schwarzhaarige, die sich an seinem Körper festklammerte von sich zu stoßen. Er wollte sich nicht verletzen. Keineswegs. Er wollte sie einfach nur in Sicherheit wissen und das war sie nicht wenn er sie nicht abwimmelte. Es tat ihm in der Seele weh Kagome von sich zu stoßen, aber er wusste keinen anderen Ausweg. „Das kann nicht sein! Das ist eine Falle und das weißt du. Naraku wartet dort hinten bereits auf dich mit vielen Dämonen und noch dazu seine Abkömmlinge! Du wirst nie dort wieder rauskommen.“Inuyasha schüttelt Kagome endlich ab, packt sie an den Schultern und schüttelt sie leicht durch:„ Ich verspreche dir, dass ich Lebend wieder zurück kehren werde, verstanden?“ „Aber…“ „Kein aber, Kagome“, er zog Besagte nah an sich heran und drückte ihr einen flüchtigen Kuss auf die Lippen:„ Ich liebe dich, Kagome.“Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand hinter den Bergen, direkt in das Tal indem sich Naraku seltsamerweise versteckt hielt. Nachdem er im Mount Hakurei seine letzten 3 Krieger verloren hatte, die er wiederbelebt hatte war er für kurze Zeit dorthin verschwunden und nun hatte er Inuyasha an der Angel, was Kagome missfiel. Während sie allein zurück gelassen worden war setzte Inuyasha sein Leben aufs Spiel und starb für sie. Für sie und seinen Freunden. Er hatte von Anfang an gewusst, dass er nicht überleben würde und hatte sich deswegen überwunden seine Gefühle zu gestehen. Hatte Kagome nicht einmal die Möglichkeit gelassen dies zu verdauen oder ihm zu sagen wie sehr sie ihn ebenso liebte. Er wollte nichts davon hören, denn dann wäre er vermutlich schwach geworden und wäre bei ihr geblieben. Was vollkommen unmöglich war. Unmöglich.  An diesem Tag hatte Kagome sich eingeredet, dass Inuyasha wieder kehren würde. Dass es nichts zu bedeuten hatte, dass er ihr kurz vorher die Gefühle gestanden hatte. Im Gegenteil. Sie hatte sich sogar darauf gefreut, dass wenn er wieder kommen würde sie ganz sicher in seine Arme springen würde und ihm sagen würde wie lange sie darauf gewartet hatte, dass er dies sagte. Sie würde vergessen, dass er nur Augen für Kikyo gehabt hatte und ihm all seine fiesen Worte vergeben. Sie würde glücklich mit ihm werden und nie wieder in ihre Zeit zurück kehren. Leider sollte sich ihr Schicksal anders entwickeln   .-.     Wieder schrie sie. Heller als zuvor. Sie wusste, dass Niemand sie hören würde. Wie auch? All ihre Freunde, die sie besuchen wollten hatte sie fortgeschickt. Miroku hatte um die Hütte in der sie hauste einen Bannkreis gelegt, so dass sie Schutz hatte bevor er gegangen war. Sein Gewissen war dadurch allerdings nicht ruhiger geworden. Nur was hatte er machen sollen? Die junge Frau hatte ihn einfach angeschrien bis er endlich das Weite gesucht hatte. Auch Sango, Koga hatten keine Chance gehabt zu ihr durchzudringen und mussten voller Sorge wieder von Dannen gehen. Die Situation machte ihnen allen zu schaffen. Kagome dagegen litt unter alledem wohl am Meisten und sie wusste, dass sie sich nie mehr erholen würde von eben diesem Leid, welches Inuyasha ihr zugefügt hatte. Leider machte sie die Rechnung nicht mit demjenigen, der ihren gellenden Schrei durch den tosenden Sturm hindurch gehört hatte…   .-.     Sesshomaru, der Dämon den kaum Jemand besiegen könnte war vollkommen durchnässt und achtete überhaupt nicht auf den Sturm, der ihn nicht in Ruhe lassen wollte. Sobald er gemerkt hatte, dass der Wind stärker wurde hatte er Maßnahmen eingeleitet, so dass er seine kleine Truppe bestehend aus Rin, Jaken und A-Un in ein nahegelegenes Dorf hatte hinbringen können. So hatten sie ein Dach über dem Kopf, während er sich die Zeit im Freien vertrieb. Es war bereits Dunkel draußen nachdem er plötzlich den schmerzerfüllten Schrei wahrnahm. Nur seinen guten Ohren hatte er es zu verdanken, dass er es überhaupt hatte hören können bei dem Tosen. Er brauchte eine Sekunde um den Schrei der passenden Person zuordnen zu können. Es war Kagome, die da herzzerreißend geschrien hatte und trotz, dass er nie viel mit ihr zu schaffen gehabt hatte folgte er dem Schrei und landete unmittelbar vor einem Haus. Es stand draußen im Nirgendwo, war gebaut aus mickrigem Haus und drohte bald zusammen zu stürzen, bei alle dem Regen der das Häusschen aufweichte. Er würde Kagome vorwarnen, nur… er kam durch Mirokus Bannzettel nicht hinein. Normalerweise interessierte ihn nur ein Mensch und das war Rin, doch seit er damals Kagome begegnet war dachte er öfters an sie. Es passte nicht zu ihm und seinem Charakter, dass er an Jemanden dachte und schon gar nicht an einem Menschen. Wie sein Kopf es gewollt hatte war eben dies geschehen und er konnte diese Kagome nicht ein Stück weit vergessen. Äußerlich tat er immer kalt und unbarmherzig, innerlich dagegen schlummerte eigentlich ein weicher Kern, den Kagome zum schmelzen brachte. Sesshomaru hob die Stimme, schaffte es normal zu sprechen, aber damit den Wind zu übertönen:„ Du solltest raus aus diesem Haus. Es stürzt gleich ein.“ Seine Stimme war kühl und frei von jeglicher Emotion. Im Inneren dagegen machte sich leichte Sorge breit und er wünschte sich, dass Kagome auf ihn hören würde. Fieberhaft überlegte er was er machen konnte, jedoch fiel ihm nichts ein, also redete er einfach weiter. „Der dämliche Halbdämon, der sich mein Bruder schimpft hat sich nicht geopfert damit du einfach in solch einem Wetter verreckst.“ Natürlich hatte er schnell erfahren, dass sein Bruder gefallen war. Hatte kaum Mitleid mit dem Hanyou gehabt und weiterhin sein Leben gelebt. Er war sich bewusst gewesen, dass Inuyasha irgendwann das zeitliche Segnen würde und dies war nun geschehen.   .-.     Kagome hörte die Stimme eines ihr nur allzu Bekannten Dämons deutlich von draußen. Wider Willen hob sie ihren Kopf, sah zum ersten Mal seit gefühlten Ewigkeiten wieder etwas an, auch wenn es nur die Tür war. Sie war überrascht, dass sie Sesshomarus Stimme überhaupt jemals wieder hören würde. Noch immer unfähig zu sprechen hörte sie wie der Weißhaarige über seinen Bruder sprach, was Kagome wieder einen Stich ins Herz versetzte. Am Liebsten würde sie schreien, dass Sesshomaru einfach verschwinden solle. So könnte sie gleich bei Inuyasha sein und ihn wieder sehen, allerdings wusste sie nicht ob Dämonen und Menschen, wenn sie tot waren sich auf gleicher Ebene wieder sehen durften oder ob es für Dämonen in eine andere Dimension ging. Das allein war der Grund weswegen sie ihre steifen Glieder bewegte, die allesamt knackten. Langsam erhob sie sich, umklammerte den Fetzen Stoff immer noch und hielt in ihrer anderen Hand den Bogen, den sie einst bekommen hatte. Der sie mittlerweile auszeichnete. Inuyasha… wieso nur? Wieso musstest du mich allein hier zurück lassen?  Sie hätte zurück in ihr Zeitalter reisen können und dort weinen können, aber sie hatte keine Energie dafür und außerdem wollte sie nicht Jahrhunderte entfernt sein von dem Leichnam ihrer großen Liebe. Das ertrug sie noch weniger wie den Tod des Hanyou.  Ihre Schritte waren schwerfällig und mehr mit einer Toten zu vergleichen wie mit einem lebenden Menschen. Nachdem sie die Tür endlich erreich hatte und sie geöffnet hatte verließen sie wieder die Kräfte und sie sackte nach vorne ab, wäre auf den Boden geknallt wenn Sesshomaru sie nicht im letzten Augenblick aufgefangen hätte. Sie sah ihn an:„ Was machst du hier? Und warum hast du mich rausgelotzt?“ Sesshomaru verzog keine Miene, hielt es nicht einmal für nötig ihr ins Gesicht zu sehen:„ Weil mein dummer Bruder mir sonst die Hölle heiß machen würde… halt dich fest“, er hievte sich das Mädchen über den Rücken, so dass sie die Arme um seinen Hals schlingen musste um nicht zu fallen. Nie hätte sie gedacht dem Dämon einmal so nahe zu sein und sie würde dies gerne gegen Inuyasha eintauschen was jedoch unmöglich war. „Nur wegen deinem Bruder?“, sie wagte den Namen des Toten nicht auszusprechen. „Ja“, war die knappe Antwort zu dem Thema, ehe er es wechselte:„ Ich werde dafür sorgen, dass du am Leben bleibst.“„Was soll das heißen?“ Empörung. „Dass du mich von nun an begleiten wirst.“Was? Sesshomaru… der Bruder von Inuyasha… er befiehlt mir mit ihm zu kommen? Ich bin ein Mensch und stehe ihm nur im Weg und er… er will mich am Leben erhalten und mich jeden Tag ertragen? Trauert er etwa auch?  „Nein!“, Kagome wollte vom Rücken Sesshomarus Klettern, was dieser zu verhindern wusste indem er seine Dämonenaura etwas hochschaukelte, dass Kagome es mit der Angst zu tun bekam und an Ort und Stelle verharrte. „Du machst was ich sage, keine Wiederrede.“Stille kehrte ein, denn Sesshomaru hatte keine Lust mehr auf eine Konversation und Kagome war nervlich einfach am Ende um zu wiedersprechen, weswegen sie alles über sich ergehen ließ. Sie merkte wie der Dämon sich im Tiefen des Waldes Schutz suchte, so dass Kagome nicht unnötig nass wurde. Er war auf dem Weg zu dem Dorf in das sich auch seine Begleiter befanden und merkte, dass der Körper Kagomes immer schwerer wurde. Sie war eingeschlafen. Das bedeutete sie konnte endlich zu Kräften kommen. Sesshomaru atmete angestrengt aus. Das würde eine heitere Zeit werden. Was hatte er sich da nur aufgeladen? Fortsetzung folgt… Kapitel 2: Ein Leben lang ------------------------- 1 Jahr später     Rin rieb sich den Schlafsand aus den Augen und musste mehrmals blinzeln ehe sie ihre Augen richtig aufbekam. Ihr Haar hatte sie kurz geschnitten, da es ihr mittlerweile nur noch auf die Nerven ging. Sie hatte nicht etwa einen Friseur dafür aufgesucht, denn in dieser Zeit gab es soetwas noch nicht. Sie hatte auch keinen ihrer männlichen Begleiter gefragt ob sie ihr vielleicht das Haar kürzen könnten. Nein, sie hatte eine Frau gefragt.  Um genau zu sagen, Kagome. Die vor über einem Jahr noch gar nicht zu der Kategorie Frauen gehört hatte, sondern vielmehr noch ein Mädchen gewesen war. Doch seit Sesshomaru sie in einer stürmischen Nacht mitgebracht hatte veränderte sie sich jeden Tag mehr. Anfangs hatte sie jeden Abend still für sich geweint wenn jeder geschlafen hatte. Rin wurde oft von dem Schluchzen wach und hatte sich nie getraut zu ihr zu gehen um für sie da zu sein. Stattdessen war sie wach geblieben und das solange bis Kagome sich in den Schlaf geweint hatte. Mehrere Monate vergingen so und schließlich wandelte Kagome sich gänzlich. Sie hörte auf jede Nacht zu weinen, verlor ihr lächeln gänzlich und trug stattdessen eine beinahe emotionslose Maske in ihrem Gesicht, ähnlich dem von Sesshomaru. Sie redete nicht viel und wenn dann nur über das Nötigste. Das Einzige was sich nicht verändert hatte war ihre Hilfsbereitschaft, vor allem Rin gegenüber. Kagome zog sich immer zurück sobald sie Miroku, Sango und ihre anderen Freunde sehen konnte. Sie wollte sie nicht sehen, denn das rief nur eine Erinnerung wach, die sie verdrängt hatte. Rin, deren Haar ihr nicht einmal mehr zum Kinn reichte sah neben sich zu dem Futon. Er war leer. Sie schüttelte kurz den Kopf darüber, dass Kagome- mal wieder- viel zu früh aufgestanden war. Dabei hatten sie allesamt Frei und durften ausschlafen. Sie ist wirklich nett und beinahe wie eine Mama für mich… aber sie ist komisch und das schon seit sie Sesshomaru- Sama begleitet. Die kleine Schwarzhaarige erhob sich und wollte auf die Suche nach Kagome gehen als sie verharrte, da sie vor ihrer Tür Stimmen vernehmen konnte. Sie erkannte beide, konnte sie sofort einordnen und legte ein Ohr an die Tür, damit sie lauschen konnte was gesagt wurde.   .-.     Kagome war gerade dabei ihr Zimmer, welches sie sich mit Rin teilte zu verlassen um Frühstück vorzubereiten. Sie holte Wasser aus einem nahegelegenen Fluss, kaufte im Markt Eier ein, damit sie sie kochen konnte. Nachdem sie dies alles erledigt hatte wollte sie Rin wecken und diese um Hilfe beten beim Anrichten, da sie wusste die Kleine würde sich aufregen wenn sie Sesshomaru nicht verwöhnen konnte. Weit kam sie nicht, denn eine tiefe, männliche Stimme hinderte sie am Weitergehen und sie zuckte unmerklich zusammen. Höflich wandte sie sich zu ihrem Gesprächspartner und schaute ihn an. Ohne Freude, ohne etwas zu sagen. Sie glich mehr einer Marionette wie einem Mensch und das machte ihrem Gegenüber zu schaffen, auch wenn er es natürlich nicht Preis gab. „Kagome!“, unsanft wurde ihr Name ausgesprochen und statt mit einem „Ja“ zu antworten verharrte sie einfach nur und wartete ab was Sesshomaru zu sagen hatte.  „Warum bist du auf bei solch früher Stunde?“ Endlich ertönte Kagomes Stimme, reifer und ein wenig tiefer wie noch vor einiger Zeit:„ Das Essen für Euch anrichten, was sonst?“ „Das brauchst du nicht machen. Darum können sich Kohaku und Rin nachher kümmern“, ein seltsamer Unterton schwang in Sesshomarus Stimme mit. War das… Begehren? „Nein. Die beiden können ruhig spielen gehen, so wie es in ihrem Alter auch sein sollte“, Kagome wendete sich ab. Sie änderte ihr Ziel und ging nicht in ihr Zimmer zu Rin. Stattdessen machte sie sich auf den Weg in einen anderen Raum, dort wo sie das Essen anrichten wollte. Sie rechnete nicht damit, dass der Dämon ihr folgen würde, denn das hatte er noch nie. An diesem Tag jedoch tat er genau dies. Er folgte ihr, packte sie am Arm und wirbelte sie zu sich herum. Dabei stolperte Kagome unfreiwillig und landete direkt in seinen Armen. Rin sagte sie habe keine Gefühle? Sie irrte sich, was in dieser Sekunde sichtbar wurde. Kagomes Wangen wurden geziert von zartrosa Streifen und sie entschuldigte sich aufrichtig für ihren Ausrutscher. Sesshomaru tat dies mit einem Winken ab und half ihr auf die Beine. „Warum folgst du mir?“, wendete die Frau ihre Frage auf die Schönheit vor sich. Die erwartete Antwort blieb aus. Mit undurchdringlichem Blick stierte Sesshomaru auf ihren noch immer zierlichen Körper. Auch er hatte sich in dem vergangenen Jahr verändert. War weicher geworden. Er suchte die Gesellschaft von Kagome, wenn auch meist unauffällig und er war redseliger geworden. Sie hatte ihn verändert, so wie die anderen beiden Menschen ihn veränderten.  Er hatte es sogar einmal geschafft zu lächeln als Kagome tollpatschig wie sie manchmal war von einer Kuh getreten wurde als sie versucht hatte sie zu melken. Zum Glück hatte er sie rechtzeitig vor Knochenbrüchen bewahrt indem er sie weggezerrt hatte. Auch Kagome war das inzwischen aufgefallen. Sie hatte sich oft gewundert warum der Herr Dämon der Anti Mensch war immer um sie herum schlich und sie beschützte. Sie traute sich nicht nachzufragen, denn sie wollte die Bindung zwischen ihm und sich nicht zerstören. Sie hatte Angst, dass er sie dann vielleicht wegschicken würde. Das wollte sie unter allen Umständen vermeiden. Sie gab es ungern zu, aber sie war gern in seiner Nähe und wollte ihn Niemals mehr missen. Das was sich da gerade anbahnte verstand sie selbst nicht genau, aber es half ihr über ihren einstigen Verlust enorm hinweg. Selbst wenn sie versuchte es zu verbergen wie Sesshomaru es tat… sie mochte den Dämon. Hatte ihn gern. Ja, er erinnerte sie an ihren Verlust von allen am Wenigsten und das obwohl gerade er ihm besonders nahestehen müsste. Es ist als würde ich ihn ersetzen und auch meine ganzen anderen Freunde gegen Sesshomaru, Rin, Kohaku, Jaken und A-Un tauschen. Aber dem ist nicht so! Ich kann die anderen momentan einfach nicht sehen, weil es mich zu sehr verletzt und ich damit noch nicht leben kann. Ich brauche noch ein wenig mehr Zeit.  „Hör mir zu!“ Kagome fuhr auf, ertappt und zugleich schuldbewusst:„ Tut mir Leid. Was hast du gesagt?“ „Ich sagte, dass du dich endlich mal um dich kümmern sollst. Ich weiß, dass du zu deinen Freunden gehen willst also geh.“ Wie immer klang Sesshomaru dabei gelassen und kühl zugleich. Kagome aber hätte schwören können kurze Trauer in seinen Zügen erblickt zu haben. „Nein! Ich will nicht zurück. Wenn ich zurück gehe dann… dann…“ „Denkst du an Inuyasha“, stellte Sesshomaru fest. Innerlich war er aufgewühlt, denn nach der gemeinsamen Zeit mit Kagome, konnte er sich kaum noch zurück halten. Er wollte sie! Sie sollte sein Besitz werden! Doch ihr Herz gehörte Jemand anderen und das zerfetzte ihn. Egal wie hart seine Maske war, dahinter bröckelte es gewaltig. Oft hatte er sie beobachtet. Hatte mit ihr geredet, ihre Gesten in sich aufgezogen und sogar von ihr geträumt. Wenn sie ein Dämon wäre was er dann alles mit ihr machen würde ohne sich zusammen reißen zu müssen. „Erwähne niemals diesen Namen!“, schrie Kagome und ballte die Hände zu Fäusten. Die Mühe diesen Namen zu vergessen waren zerstört. Und Traurigkeit kehrte wieder in ihren Körper zurück. Nicht so intensiv wie vor einem Jahr, doch ausreichend um ihr Tränen ins Gesicht zu zaubern. Ihre Beine begannen wie damals schon zu zittern und einer ihrer Hände glitt in ihre Tasche, dort wo sie seit jeher den Kleidungsfetzen aufbewahrte. Das letzte Erinnerungsstück.  Kurz davor es zu greifen und fest zuzudrücken, zu schluchzen wie ein Baby und zu türmen packte Sesshomaru sie an eben diesem Arm und zog sie erneut zu sich. Er sah ihr tief in die zugequollenen Augen, versuchte seine Selbstbeherrschung wieder zu erlangen und scheiterte kläglich daran. Er konnte einfach nicht mehr anders, auch wenn er dadurch seine Maske zum Einsturz brachte… sie durfte es sehen. Sie und Niemand sonst. Wild presste er seinen Mund auf ihren. Umklammerte dabei ihre Hüfte und zog sie zu sich. Er spürte wie Kagome sich versteifte und versuchte sich loszureißen, doch er war ein Dämon und um Längen stärker als sie. Zwischen dem Kuss brachte er noch einen Satz hervor:„ Lass dich fallen. Nur dieses eine Mal.“ Er öffnete seinen Mund, schob seine Zunge vor und drang beinahe gewaltsam in den von Kagome ein. Er erforschte ihn, rau und unbeholfen. Seine Krallen fuhren sich aus und verpassten Kagome heftige Kratzer an der Hüfte, was diese dazu brachte zu keuchen vor Schmerz. Sesshomaru sah das eher als Gefallen an, vertiefte den Kuss noch mehr und fuhr mit seinen Krallen unter Kagomes Schuluniform. Deutlich stand ihm eines seiner Träume vor Augen, konnte die Realität nicht mehr fassen und vergaß, dass Kagome ein Mensch war. Er riss ihr das Oberteil in zwei Teile, umfasste ihren Busen und knete ihn wie es ihm beliebte. Während er Kagome weiterhin küsste erkundete er Stück für Stück den Körper der Frau. Diese hatte mittlerweile jeglichen Widerstand aufgegeben. Sie erwiderte sogar den Kuss, wenn auch schüchtern. Ihre Erregtheit ließ es nicht zu, dass sie sich wehrte. Dabei wollte sie doch nur einen Mann an sich heran lassen und der hier vor ihr… das war er garantiert nicht. Sie stöhnte lustvoll auf, hatte noch nie solch heftiges Verlangen in sich gespürt wie in diesem Augenblick, weswegen sie die Hand Sesshomarus nahm und weiter hinab führte an einem Punkt an dem ihre verstorbene Liebe noch niemals im Leben heran gekommen war. Der Dämon ließ sie machen, verschwand mit seinen inzwischen wieder normalen Händen in dem Slip Kagomes und berührte ihre intimste Gegend. Wobei er tunlichst darauf achtete nicht zu grob zu sein. Seine Ekstase wuchs und er war kurz davor ihr auch den Rock zu zerreißen und sie sich zu nehmen. Doch er stieß sie ein Stück von sich, nahm seine Hand wieder aus ihrem Höschen und unterband den Kuss. Er schaute ihr auf die geschwollenen Lippen. Sah ihr in die noch immer verweinten Augen und schluckte einen Kloß hinunter. „Das… wird nie wieder vorkommen“, mit diesen Worten verschwand er einfach. Kagome dagegen glitt zu Boden, umschlang den Körper mit ihren Haaren und schluchzte. Sie wusste nicht mehr was sie eigentlich wollte. Zum Einen trauerte sie immer noch um Inuyasha, den sie erst vor einem Jahr verloren hatte. Zum anderen war sie gerade dabei sich in seinen Bruder Sesshomaru zu verlieben, von denen sie beide nichts gehalten hatten. Was ist nur mit meinem Kopf los? Ich darf mich nicht in ihn verlieben! Er ist Tabu. Und trotzdem wusste sie, dass wenn er es erneut versuchen würde sie ihn nicht zurück stoßen würde. Sie konnte es nicht und sie wollte es auch nicht. Ihr Herz war bereit jemand Neues zu lieben. Ihr Verstand dagegen wehrte sich wegement vergessen und trichterte ihr ein, dass sie ein Flittchen sei, sollte sie sich auf Sesshomaru einlassen. Das ging nicht. Lange Zeit grübelte sie darüber nach was sie machen sollte. Leider kam sie zu keinem wirklich gutem Ergebnis und der Lord ging ihr weitestgehend aus dem Weg und ließ ihr nicht die Chance mit ihm zu reden über die erotische Szene.   .-.     Kagome wartete bis Kohaku und Rin sich an diesem Abend schlafen gelegt hatten, suchte anschließend noch einmal das Gespräch zwischen Sesshomaru und sich selbst. „Was war das vorhin?“, fragte sie ohne Umschweife, erwartete eine wahrheitsgemäße Antwort. Die sie bekommen sollte. „Wir hatten beinahe eine Paarung.“ Kagome vergaß immer wieder, dass es bei Dämonen nicht Sex, sondern Paarung hieß. Das war ein sehr gewöhnungsbedürftiger Begriff für sie, die ja ursprünglich aus einer anderen Zeit stammte. „Das habe ich selbst gemerkt… aber… warum? Du hasst die Menschen und ich bin einer.“ „Keine Ahnung.“ Kalt und Abwesend… der Sesshomaru, den sie damals kennen gelernt hatte. Das missfiel ihr und Zorn machte sich in ihr breit. „Du bist ein Dämon und besitzt Stolz und Ehre oder nicht? Und wenn du ihn nicht in den Dreck ziehen willst indem du deine Fehler nicht einsiehst und dazu stehst wird es nicht besser werden.“ „Du bist anders wie die anderen Menschen“, gab Sesshomaru zu. Kagome nickte:„ Ich komme aus einer anderen Zeit.“ „Das meine ich nicht. Du verhältst dich anders.“ „Und du hast dich verliebt“, beendete Kagome den Satz, der eigentlich kein Ende bedarf. Sie wusste es, sah es in seinen Augen, die sich verändert hatten und wollte es aus ihm heraus kitzeln. Doch er schwieg. Stritt es nicht ab, gab es aber auch nicht zu. Das brauchte er auch gar nicht, denn sie kannte die Antwort bereits. „Sesshomaru- Sama… auch ich habe Gefühle für dich entwickelt, allerdings brauche ich Zeit. Ich weiß nicht wie es sich zwischen uns entwickeln wird und ob du mir überhaupt eine Chance geben wirst sollte ich mich für dich entscheiden. Aber ich muss bevor ich über diese Dinge nachdenke erst einmal meine Trauer verarbeiten und wieder ins Reine mit mir kommen. Erst dann weiß ich mehr… verstehst du?“ Erneut schwieg Sesshomaru und erneut verschwand er einfach ohne ihr eine Antwort zu geben, doch als er weg war lächelte Kagome. Das erste Mal seit über einem Jahr zogen sich ihre Mundwinkel nach oben und sie wusste: Er würde auf sie warten. Wenn es sein musste ein Leben lang… Ende… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)