Forever Dream von Mad Hatter-sama ================================================================================ Kapitel 16: Out of the Blue --------------------------- Wenig später trat Yoshiki schüchtern hinter Taiji in den Flur. Gleich hinter der Tür blieb er stehen, um zu warten, bis der andere Junge das Licht angeschaltet hatte. Als er schließlich sehen konnte, blickte er sich einmal verstohlen um. Er hatte sich nie eine Vorstellung gemacht, wie Taiji wohl wohnen mochte und jetzt wollte er sichergehen, dass ihn keine bösen Überraschungen erwarteten, bevor er ihm weiter folgte. Das Haus der Sawadas, das merkte er sofort, sah seinem eigenen nur von außen ähnlich. Drinnen war es ein Unterschied wie Tag und Nacht. Reispapier und Schiebetüren suchte man vergeblich. Stattdessen begrüßte ihn moderne, westliche Bauart: Feste Wände, feste Türen, Parkettboden. Der Tisch, den Yoshiki vom Flur aus im Esszimmer erspähen konnte, war hoch. Alles war aufgeräumt, perfekt arrangiert und blitzblank. Wachsfrüchte lagen in einer Schale auf dem Tischchen im Flur. Einen Moment lang fragte Yoshiki sich ernsthaft, ob hier tatsächlich jemand wohnte oder ob es sich um eines dieser Vorzeigehäuser handelte, anhand derer man als zukünftiger Käufer sehen konnte, worauf man sein Geld setzte. Etwas hier fühlte sich zutiefst unnatürlich an – als wäre man ein lebendiges Ausstellungsstück im gruseligsten Museum der Welt. Dieses Haus, dachte Yoshiki unwillkürlich, passte so gar nicht zu Taiji. Er zögerte einen Moment, bevor er aus seinen Turnschuhen schlüpfte und sie neben Taijis Stiefel stellte. „Hast du jetzt Hunger?“, fragte der Bassist und warf seine Schlüssel in eine kleine Keramikschale neben den Wachsfrüchten. Es klickerte hell. Yoshiki schüttelte den Kopf. Mit einem Mal war er unendlich nervös. „Nur ein bisschen Durst. Und… wo ist das Bad?“ Eine halbe Minute später schloss er die Tür der Toilette hinter sich und atmete durch. Was machte er hier? Nein. Blöde Frage. Er wusste ganz genau, was er hier machte: Er überließ das Denken seinem Penis. Die echte Frage war: War er eigentlich bescheuert? Die hatte er nur kurz zuvor draußen im Wagen noch Taiji gestellt: „Bist du bescheuert?“ Und dieser hatte ohne die geringste Scheu geantwortet: „Niemand muss es wissen.“ Und das hatte ihm anscheinend gereicht. Denn jetzt war er hier. Mit seinem Seufzen klappte Yoshiki den Klodeckel hoch und folgte dem Ruf der Natur. Dabei stimmte das nicht mal, dachte er währenddessen. Mindestens zwei Leute würden es wissen: Taiji und er selbst. Niemand sah in seiner Welt anders aus. Er vollendete, wozu er reingekommen war und wusch sich die Hände mit einer der perfekten kleinen Seifen aus der Schale am Waschbecken, die aussahen wie bunte Muscheln und kleine Seepferdchen. Die flauschigen Gästehandtücher waren minutiös zu Quadraten gefaltet. Dann stützte er die Arme auf das Waschbecken und betrachtete sich selbst im Spiegel. Ein Junge an der Grenze zur Erwachsenenwelt sah ihm entgegen, ein wenig zu schmal und ein wenig zu blass. Die Lichter um den Spiegel summten leise und trugen nichts dazu bei, seinen hämmernden Herzschlag zu überdecken. Yoshiki schluckte einmal und riss sich zusammen. Es gab nur eine gewisse Zeiteinheit, die man als Gast im Bad verbringen sollte, und vielleicht wollte er sie anders nutzen. Kurzerhand hielt er das Handtuch also einmal unter den Wasserhahn, rubbelte sich übers Gesicht und fuhrwerkte kurz damit unter seinem Shirt herum, bevor er es in den kleinen Wäschekorb beförderte. Einmal Haare kämmen mit den Fingern. Er warf noch einen Blick in den Spiegel. Ja… besser wurde es nicht. So war er halt. Bewusst ruhig atmend trat er schließlich wieder zurück in den Flur. Von oben hörte er leise Geräusche und die Küche war leer, also folgte er zögerlich dem Rascheln und einem schmalen Lichtstrahl die Treppe hinauf. Gerade hatte er das obere Ende erreicht, als der Bassist auf den Gang trat und die Tür, die er hatte zuziehen wollen, wieder öffnete. Er deutete wortlos auf das Zimmer, aus dem er gerade gekommen war und verschwand noch einmal an Yoshiki vorbei die Treppe nach unten. Dieser schaute ihm unschlüssig nach und trat dann, etwas befangen, über die Schwelle. Es überraschte ihn nicht mehr, dass ihn in Taijis Zimmer kein Futon begrüßte. Er hatte ein breites, westliches Bett mit dunkelblauer Bettwäsche, über dem für die warme Jahreszeit ein Moskitonetz hing. Gerade war es an der Kopfseite zusammengerafft. Ein hoher Schreibtisch, ein gemütlich aussehendes Sofa, ein Bücherregal, ein Fernseher. Auf dem Schränkchen neben der Tür stand Taijis Anlage, darunter stapelten sich auf den Regalbrettern Platten und Kassetten. An den Wänden hingen einige Poster, meist Männer, die ihre Gitarre oder ihren Bass an sich gedrückt hatten und herausfordernd in die Kamera starrten. Es war unordentlich und als Yoshiki zu der Kanne mit Wasser auf dem Couchtisch hinübergetreten war, um sich ein Glas einzuschenken, fiel ihm eine dünne Staubschicht auf. Irgendwie beruhigte ihn das. Dieser Raum war nicht so perfekt gestriegelt, wie es der Rest des Hauses scheinbar war. Das machte ihn lebendig und weniger gruselig. Auf der Kommode blubberte eine rote Lavalampe gemächlich vor sich hin. Ihr rötliches Wabern und der goldene Schein der Nachttischlampe waren die einzigen Lichtquellen im Raum. Es war schummrig. Yoshiki trank sein Wasser aus. Danach blieb er mitten im Raum stehen und schaute ein bisschen dumm. Er könnte sich aufs Sofa setzen, doch wenn passierte, weswegen er hier war, wollte er das nicht dort. (Das kannte er ja jetzt schon.) Da das hier ein Boden war, auf dem man lief und kein Boden, auf dem man lebte, konnte er sich auch nicht einfach in eine Ecke setzen, in der es ihm gefiel. Und gleich aufs Bett? Das erschien ihm ein bisschen arg forsch. Yoshiki schenkte sich noch einen Schluck Wasser gegen seinen trockenen Mund ein, trank und stellte das Glas zurück auf den Tisch. Schließlich setzte er sich auf die Kante des Schreibtischstuhls. Diese Situation war unwirklich. Vielleicht war das doch keine gute Idee gewesen. Ideen und gute Ideen, dachte Yoshiki. Er hatte das mit der Unterscheidung immer noch nicht ganz umrissen. Er saß noch nicht ganz eine Minute, als Taiji zurückkehrte und die Tür mit dem Ellenbogen hinter sich zudrückte. In den Händen hatte er zwei Gläser mit Eiswürfeln und eine Flasche Whiskey. „Drink?“, fragte er. „Bitte“, sagte Yoshiki. Taiji stellte die Gläser auf den Schreibtisch und schenkte ein. „Musik?“, fragte er währenddessen weiter. „Bitte“, sagte Yoshiki noch einmal. Als Taiji auf dem Weg zu seiner Anlage an der Tür vorbeiging, sperrte er ab. Der Schlagzeuger war auf einmal ein wenig neidisch. Wie viel einfacher es das Leben machen musste, wenn man diese Möglichkeit hatte! Taiji bemerkte seinen Blick, interpretierte ihn aber falsch. „Bin unten noch in meine Mutter gerannt“, erklärte er halblaut, während er eine Platte auflegte. Yoshiki erkannte Neil Young. Es war keine Musik, die er von sich aus für diesen Anlass gewählt hätte, aber mit einem Mal erschien sie ihm seltsam perfekt. Kurz fragte er sich, ob es sich vielleicht um eine von Taijis üblichen Scheiben für Momente wie diesen handelte, doch er wollte nicht darüber nachdenken. Also fragte er stattdessen lieber leise: „Denkt sich deine Mutter jetzt nichts?“ Taiji lehnte die leere Hülle an den Plattenspieler und warf ihm einen amüsierten Blick über die Schulter zu, während er die Lautstärke minutiös so weit runterdrehte, dass die Musik ein präsentes aber sanftes Hintergrundgeräusch bildete. „Wenn du einen Typen mit nach Hause bringst, glaubst du ernsthaft, das Erste, woran deine Mutter denkt, ist, dass ihr ficken könntet?“ Yoshiki konnte spüren, wie er rot anlief. Er hatte mit allen möglichen Ausdrücken rund um den Akt nie Probleme gehabt und deswegen irritierte ihn die plötzliche Hitze auf seinen Wangen. Anscheinend bekam es durch den ganzen Er-mit-Ihm-Aspekt noch einmal eine ganz neue Qualität. Er räusperte sich und gab schließlich peinlich berührt zu: „Nein.“ Wenn dem so wäre, müsste seine Mutter Toshi für perfektes Schwiegersohnmaterial halten. „Siehst du. Eltern sind blöde, was das angeht.“ Taiji kam zu ihm hinüber, nahm die Gläser vom Schreibtisch und reichte ihm eines davon. Dankbar schloss Yoshiki seine Finger darum. Es war kühl und angenehm auf seiner in Flammen stehenden Haut und gab ihm nebenbei eine Möglichkeit, sich an etwas festzuhalten und sich mit irgendetwas anderem zu beschäftigten als der durchgeknallten, unglaublichen und absolut abwegigen Tatsache, dass er hier im Zimmer eines anderen Mannes saß, um… ja. Das wusste er jetzt auch nicht so genau. Doch dass es nicht darum gehen würde, ausführlich das Konzept der Eudaimonie bei Aristoteles zu diskutieren – tja, darauf kam auch der letzte Idiot. Und dass dieser andere Mann dann auch noch Taiji war, das nahm die ganze Situation und verschob sie aus dem Bereich des Surrealismus weit hinein in den Bereich der Fantastik. In der Realität… konnte das hier eigentlich nicht passieren. Yoshiki hob das Glas und nahm er einen tiefen Schluck. Vielleicht machte es das besser: wenn es die Situation schon nicht wieder zurückholte, schob es möglicherweise wenigstens ihn selbst hinterher. Dann wären sie zumindest alle wieder am gleichen Ort. Der Whiskey war aromatisch und mild und nur im Abgang leicht rauchig. Er schmeckte angenehm. Er schmeckte teuer. Yoshiki schwenkte das Glas und betrachtete noch einen Moment die bernsteinfarbene Flüssigkeit darin, als verstünde er genug von Whiskey, um eine qualitative Einschätzung vorzunehmen. Schließlich aber hob er den Blick. Taiji beobachtete ihn abwartend. Ihre Blicke trafen sich nur Bruchsteile von Sekunden, bevor sich Taiji zu ihm hinunter lehnte und ihre Lippen vereinigte. Yoshiki ließ seine Hände mit dem Whiskey darin auf seine Oberschenkel sinken und ergab sich in den Kuss. Taijis Haare kitzelten ihn leicht an der linken Wanke und ein Daumen strich über seine Kiefernpartie. Es war unglaublich, wie natürlich es sich anfühlte. Der Kuss dauerte vielleicht zehn Sekunden. Dann nahm Taiji ihn an der Hand und zog ihn mit sich zum Bett. Yoshiki setzte sich so weit an den Rand wie er konnte, ohne sofort abzustürzen. Der Bassist ließ sich neben ihm nieder, näher am Kopfende, und hauchte ihm noch einen Kuss auf die Lippen, bevor er ihm sanft das Glas aus der Hand wand und es auf den Nachttisch stellte, immer noch in Reichweite, aber aus dem Weg. Im Hintergrund sang Neill Young vor sich hin und Yoshiki wusste, er würde die Platte nie wieder hören können, ohne diesen Moment damit zu verbinden. My my, hey hey Rock and roll is here to stay It’s better to burn out Than to fade away My my, hey hey. Eine kleine Weile, die nicht länger als eine Viertelstunde dauern konnte, saßen sie beide auf der Bettkante wie ein Pärchen in einer seichten Teenagerkomödie, küssten und berührten sich, vorsichtig, fast zögerlich. Doch irgendwann wurde Yoshiki bewusst, dass es das noch nicht gewesen sein konnte. Taijis Hand lag schon seit geraumer Zeit auf seinem Rücken, schob immer wieder sein Shirt nach oben, um seinen unteren Rücken zu streicheln und schließlich begann er, leicht am Stoff zu zupfen. Eine eindeutige Aufforderung lag darin. Sich von Taijis Lippen losreißend fragte Yoshiki atemlos: „Soll ich’s ausziehen?“ Eine bescheuerte, unsichere Frage, für die er sich noch im gleichen Moment gerne geohrfeigt hätte, doch an der scheinbar auch kein Weg vorbeigeführt hatte. Anweisungen. Er brauchte hier eindeutig Anweisungen. „Naja“, antwortete Taiji leise gegen seine Lippen, „nur zwei Lagen Kleidung trennen uns von totaler Zügellosigkeit...“ Yoshiki spürte, wie seine Wangen wieder anfingen zu glühen. Vielleicht Taijis Stimme. Vielleicht, was er sagte. Vielleicht, wie er es sagte. Er schluckte zweimal. „Ich zieh’s aus“, sagte er schließlich mit einem leichten Kratzen in der Stimme, „wenn du auch was ausziehst.“ Das erschien ihm auf einmal wie ein enorm verwegener Deal. Vorausgesetzt er wollte, dass sie beide irgendwann nackt waren. Er wollte das… wollte er das? Yoshiki schluckte nochmal. Ihm gegenüber hatte sich ein schiefes und etwas belustigtes Grinsen auf Taijis Gesicht ausgebreitet. „Das hätte ich sowieso getan…“, murmelte er. Dann setzte er sich auf und befreite sich von seinem Tanktop. Yoshiki starrte einen Moment. Jetzt hatte er ein Bild zu dem, was er vor einigen Monaten unter seinen Fingern gespürt hatte: Taijis Oberkörper bestand aus schlanken, sehnigen Muskeln unter karamellfarbener Haut. Er hatte nie zuvor darüber nachgedacht, doch jetzt, wo er die weiten Flächen und harten Kanten sah, die beiden dunkleren Erhebungen und die feinen Härchen, die vom Bauchnabel aus den Weg nach Süden wiesen, befand er, dass das tatsächlich was hatte. Erst als er sich Taijis abwartendem Blick gewahr wurde, erinnerte er sich, dass es einen Deal gegeben hatte. Bevor ihn der Mut verließ, packte er also den Saum seines Shirts und zog es sich, vermutlich wenig erotisch, über den Kopf. Es blieb kurz an seinem Kinn hängen und er musste noch einmal nachhelfen. Jetzt betrachtete Taiji ihn. Mühsam widerstand Yoshiki dem Wunsch, seinen Oberkörper mit den Händen zu bedecken wie ein Mädchen, versuchte sich daran zu erinnern, dass er dort nichts zu verbergen hatte. Nach wenigen Sekunden lächelte der Jüngere, küsste ihn noch einmal und schob Yoshiki dabei mit sanftem Nachdruck nach hinten aufs Bett. Doch ihre Beine hingen noch über die Bettkante. Für Yoshiki war das in Ordnung, aber er lag auch auf dem Rücken. Taiji sah das, verständlicher Weise, anders. „Das ist scheiße“, befand er nach dem ersten Versuch, eine gemütliche Position zu finden leise. „Rutsch rauf.“ Er nickte zum Kopfende hin. Yoshiki, unfähig zu eigenen Gedanken, leistete Folge und rutschte rauf, kuschelte sich dabei unter die Decke und bettete den Kopf auf die Kissen. Innerhalb weniger Augenblicke war Taiji ebenfalls dort, neben ihm, zog ihn an sich und in einen weiteren Kuss. Seine Hand wanderte über Yoshikis Rücken, streichelten seinen Nacken, seine Schulterblätter; folgten der sanften Biegung seiner Wirbelsäule tiefer, bis sie über den oberen Rand seiner Shorts und seiner etwas verrutschten Jeans strichen. Yoshikis eigene Hände waren ein wenig nutzlos zwischen ihnen gefangen, doch allmählich erkannte er, dass er durchaus auch einen gewissen Spielraum hatte, ohne Taiji in die Quere zu kommen. Die Haut unter seinen Fingerspitzen war warm und weich und spannte sich angenehm über die Höhen und Täler aus Knochen und Muskeln. Wie bereits vor einigen Wochen war es ein angenehmes Gefühl. Yoshiki ließ den Blick noch einmal über den Körper unter seinen Händen wandern und dann weiter nach oben, zu einem Schmollmund in einem davon abgesehen zweifellos sehr männlichen Gesicht. „Was?“, murmelte Taiji. „Nichts“, antwortete Yoshiki nach einigen Sekunden und riss sich zusammen. Nicht zu viel denken. Nicht hier. Nicht jetzt. Er lehnte sich noch ein Stück nach vorne und begann damit eine neue Reihe aus kleinen Küssen. Besser als Reden. Man widersprach ihm nicht. Schließlich war es Taiji, der sich ein Stück zurückzog und sich einmal über die Lippen leckte. Yoshiki konnte die Bewegung bis in den Oberarm hinein spüren, auf dem gerade seine Hand lag. Die andere streichelte abwesend Taijis Schlüsselbein. „Wie stehen meine Chancen“, murmelte der Bassist rau, „dass wir noch was ausziehen?“ Yoshiki schluckte einmal. Da war eine ziemliche Hitze zwischen ihnen, die dort am Größten war, wo Taijis Hand sich irgendwie in seine Jeans verirrt hatte und jetzt seinen Po massierte. Wenn er ehrlich war, war das schon so ein bisschen geil, aber es machte die Enge im Schritt nicht besser. Ausziehen… ausziehen war nicht schlecht. Doch wo wollte Taiji hiermit hin und wollte er das auch? Taiji erwiderte seinen forschenden Blick aus halbgeschlossenen Augen, doch es täuschte Yoshiki keine Sekunde: Sein Gegenüber war hellwach und, wenn er dieses Glühen richtig interpretierte, begierig auf mehr. Auf ihn. Wie konnte man Nein sagen zu diesem Kompliment? „Ok“, murmelte Yoshiki schließlich. Er verharrte unbewegt, bis Taiji seine Hände wieder zu sich nahm, dann setzte er sich auf und streifte etwas umständlich die Jeans von den Beinen. Dabei nahm er die Socken mit, wie man das machte, wenn man wusste, was man tat. Mit einem Rascheln und einem leisen ‚Flomp‘ verabschiedete sich das Ganze auf den Fußboden. Er kuschelte sich zurück unter die Decke, bevor noch jemand zu viel sah. Ja… das war besser untenrum. Neben ihm hatte Taiji sich noch die Zeit genommen, ihn beim Ausziehen zu beobachten und schlüpfte jetzt ungeniert aus seiner eigenen Hose, die er irgendwo ans Fußende und vielleicht weiter aus dem Bett schob. Er schenkte dem keine große Aufmerksamkeit, sondern wandte sich lieber wieder Yoshiki zu. Seine Erregung war jetzt offensichtlich: hart und heiß und nur zu deutlich zu spüren, als Taiji die Arme um ihn schlang und seinen Körper wieder an den des Schlagzeugers schmiegte. Seine Hand kehrte zurück, fasste seinen Po durch den Stoff seiner Unterwäsche hindurch, drückte sich dabei jedes Mal ein wenig enger an ihn. Ihre Küsse und Berührungen waren jetzt anders: fahriger, hitziger. Oh Gott, dachte Yoshiki. Das hier passierte. Das hier passierte wirklich. Warum machte er das? Er war so bescheuert. Guten Tag, hier ist Ihr Hirn. Eine Außenstelle Ihres Penis. An dieser Stelle seiner Gedanken hätte er fast aufgelacht, doch just in diesem Moment schob sich Taijis streichelnde Forscherhand schwuppdiwupp unter den Stoff und knetete nun seinen blanken Hintern. Das Lachen verließ seine Kehle als Keuchen. Taiji sah ihn aufmerksam an, offenbar damit rechnend, gleich seinen Kiefer oder seine Juwelen schützen zu müssen, doch Yoshiki, überrascht über sich selbst, krallte sich an Taijis Schultern fest und küsste zwei-, dreimal seinen Hals. Taiji grinste und setzte sein Tun fort. Ein paar Minuten ging es so weiter und Yoshikis Nervosität flaute wieder auf ein annehmbares Niveau ab, während Erregung langsam das Ruder übernahm. Dann spürte er, wie Taiji die Finger in den Bund seiner Shorts einhakte. Yoshiki biss sich auf die Oberlippe, um ein Quieken zurückzuhalten. Ok. Keine Panik. Da war nichts dabei. Taiji hatte dasselbe wie er. Er kannte das schon. Der Bassist hatte ihn all seinem Tun innegehalten, blickte ihm in die Augen und schien auf ein OK zu warten. Langsam nickte Yoshiki und hob das Becken ein wenig an, als Taiji ihm das letzte Kleidungsstück langsam von der Hüfte streifte, dabei behutsam um sein steifes Glied herummanövrierend. Das hier mit jemandem zu machen, der die gleiche Ausstattung hatte, dachte Yoshiki anerkennend, begann wirklich Vorteile zu zeigen. Bevor Taiji groß zum Gucken oder weiteren Handeln kam, schob Yoshiki einen Daumen in den Bund seiner Unterwäsche und zog auffordernd. Auf keinen Fall würde er hier der Einzige sein, der nicht mehr bekleidet war! Taiji lachte leise und half bereitwillig mit. Und dann waren sie beide nackt. Einige Sekunden lang betrachteten sie einander im Halbdunkel zwischen ihnen und der Bettdecke, dann schmunzelte Taiji. „Komisch?“, fragte er leise. „Mmh“, machte Yoshiki. Aber es war auch aufregend. Und überhaupt, Taiji und er hatten ja quasi schon mal … oder so. Wie viel schlimmer konnte es das hier machen? Da war überhaupt nichts Angsteinflößendes daran! Als Taijis Mund zu seinem zurückkehrte, schloss er die Augen und gab sich dem Gefühl von Händen auf Haut, Haut auf Haut, Lippen auf Haut hin. Taijis Hände wagten sich in Regionen, vor denen Yoshiki noch zurückschreckte und das war wundervoll. Doch irgendwas… irgendwas war anders als vorher. Sie waren beide nackt. Sie waren beide bereit. Wie ging es ab hier weiter? Sollte er… machte man… ähm… wer würde… wenn es war wie auf dem Sofa, dann… musste er… aber… aber… Oh Gott. Er hatte das hier so was von nicht bis zum Ende durchdacht! Taiji löste ihren derzeitigen Kuss und sah ihn unter zusammengezogenen Augenbrauen heraus an. Sofort erkannte Yoshiki seinen Fehler: Ohne es zu merken, hatte er sich angespannt und vergessen, weiter Dinge mit seinen Händen zu machen. Er lächelte entschuldigend, doch das rettete ihn auch nicht mehr. „Ok“, sagte der andere Junge und stützte sich auf den Ellenbogen hoch. „Was ist das Problem?“ „Kein Problem. Es ist… schön. Aber… Also… weißt du… Ich glaube nicht, dass… also… ich… kann… ich will nicht…“, stammelte Yoshiki in Richtung Zudecke. Er konnte spüren, dass sein Gesicht leuchtete wie eine Boje. Taiji runzelte die Stirn, reimte sich aus seinem Gestammel etwas zusammen und seufzte leise. „Yoshiki. Glaubst du ernsthaft, dass ich dich hier zu irgendwas zwingen werde?“ Der Angesprochene hob den Blick und sah Taiji in die Augen. Glaubte er das? Taiji war ein Besserwisser, ein Schnösel, ein Rüpel. Aber er war kein schlechter Kerl… „Nein“, sagte er also schließlich. „Na also.“ „Aber ich glaube, dass du schon… irgendwie… also… was… erwartest…“ Er wandte den Blick wieder ab. Eine Blase stieg in Taijis Lavalampe auf, klebte sich an die Decke und sank dann langsam wieder nach unten. „Und was erwarte ich?“ Yoshiki spürte, wie er noch eine Spur röter wurde. „Also… uhm…“ Er nestelte an der Decke herum. „Dass… wir…“ Er wurde immer leiser und vollendete den Satz nie. „Das Wort, nach dem du suchst“, sagte Taiji sachlich, „ist Analsex. Und jetzt entspann dich, du Idiot. Es gibt ungefähr hunderttausend Wege, die hier zu atemberaubenden Orgasmen führen könnten. Also lehn dich zurück, mach, womit du dich wohlfühlst und lass den Rest einfach sein. Meine Fresse. Warum ist in deiner Welt alles gleich immer ein kompliziertes Drama.“ Yoshiki biss sich noch einmal auf die Lippe, jetzt die untere, tat aber wie ihm geheißen. Er kuschelte sich in die Laken zurück und atmete einmal etwas tiefer durch. Immer noch war er nervös, doch insgesamt fühlte er sich ein bisschen besser hiermit. Wow. Das mit dem Drüber-Reden half. Wer hätte das gedacht. Wie zur Wiedergutmachung öffnete er die Arme ein Stück und Taiji kam der Aufforderung nach. Als er sich wieder an ihn schmiegte, wurde sich Yoshiki allerdings gewahr, dass Taijis Flagge gerade nur noch auf Halbmast hing. Schuldbewusst fragte er: „… hab ich jetzt die Stimmung ruiniert?“ „Ein bisschen“, gab Taiji zu und küsste vergebend einen Viertelkreis auf seinen Oberkörper. „Aber das krieg ich wieder hin.“ Vielleicht fünf Minuten später lag Taiji auf ihm, bewegte sanft sein Becken in einem jahrtausendealten Rhythmus gegen Yoshikis und küsste dabei abwechselnd seine Lippen und seinen Hals. Er hatte die kribbelnde Stelle gleich über der Schulter nicht vergessen. Ihre Glieder berührten sich, rieben aufreizend aneinander, und Yoshiki fühlte sich, als könne er einfach so kommen, wenn es nur lange genug dauerte. Doch das wollte er nicht. „Taiji“, hauchte er leise und versuchte, genug Aufforderung und, ja, Sinnlichkeit in seine Stimme zu legen, um eine weitere Erklärung unnötig zu machen. Mit einem schiefen Lächeln auf den Lippen löste der Bassist sich von ihm und drehte sich zum Nachttisch auf der anderen Seite des Bettes, in dem er kurz herumkramte. Dann rollte er sich wieder zurück, neben ihn. Wortlos reichte er Yoshiki eine kleine Tube. Dieser schaute unsicher zwischen ihr und Taiji hin und her. Was genau sollte er damit anfangen? Erwartete Taiji, dass er sich… oder dass er ihn… hatte er nicht vorhin gesagt, dass sie beide nicht… Zögerlich schraubte er sie auf. Und schluckte. Der andere Junge verdrehte mit einem leichten Seufzen die Augen und nahm Yoshiki das Gleitmittel wieder weg. „Hand“, forderte er und drückte ihm einen großzügigen Blobb auf die zögerlich ausgestreckten Finger. Dann ließ er die Tube achtlos irgendwo auf die andere Seite seines Kopfkissens fallen und lehnte sich entspannt in die Kissen zurück. „Wenn du so freundlich wärst…“ Yoshiki blinzelte noch einmal wie der Ochse vorm Berg. Taiji seufzte und sah ihn etwas mitleidig an. „Hast du dein Hirn im Bad gelassen? Du hast auch einen, du weißt, wie das geht…“ Einen… einen was? Yoshiki runzelte die Stirn. Wie was geht? Oh. Oooh. Endlich machte es Klick. Hier wurde aber auch viel Hirnleistung verlangt! Ok. Also… Das. Ja. Keine Panik. Fast hätte er sich geräuspert. Puh. Ok. Taiji hatte Recht. Er hatte auch einen und er wusste, wie das ging… theeeoretisch. Yoshiki atmete noch einmal in Gedanken tief durch und überwand sich dann. Bevor ihm sein eigenes Hirn noch einmal einen Strich durch etwas machen konnte, das sich bisher eigentlich so schlecht nicht anfühlte. Vorsichtig kuschelte er sich zurück an Taijis Seite, schloss die Finger um das harte Fleisch, und begann, es langsam zu streicheln. Es fühlte sich wirklich nicht sehr viel anders an, als es bei sich selbst zu tun und das vereinfachte die Sache. Etwa mutiger geworden, ließ der den Daumen einmal über die Eichel wandern und wurde schneller. Dann spürte er Taijis Hand auf seiner. Sanfter Druck forderte ihn auf, eine engere Faust zu bilden und als er der Forderung nachkam, wurde er mit einem unterdrückten doch wohligen Stöhnen belohnt. Yoshiki machte weiter, veränderte hin und wieder Geschwindigkeit und Druck, reagierte auf hitzige Küsse, ließ zu, dass Taiji sich ihm entgegenbewegte. Noch einmal strich er mit dem Daumen über die empfindliche Spitze, an der sich bereits Feuchtigkeit sammelte. Das hier würde nicht lange dauern. Er machte noch etwa eine halbe Minute weiter, dann zog Taiji die Augenbrauen zusammen, erzitterte leichte und kam, über Yoshikis Hand, seinen Unterbauch und ein wenig über die Bettdecke, weil Yoshiki nicht aufpasste. Noch einige Male bewegte er seine Finger den jetzt etwas klebrigen Schaft entlang, dann nahm er sie zu sich und wartete, bis Taijis wieder ansprechbar war. Dieser hatte seine Stirn gegen Yoshikis gelehnt und atmete noch einige Male tief durch, bevor er die Augen wieder öffnete. „Siehst du?“, murmelte er entspannt gegen Yoshikis Lippen, „war doch gar nicht so schlimm.“ „Uh-hu“, machte Yoshiki in vager Zustimmung, schaute aber fragend. Nicht, dass ihm das nicht auch Spaß gemacht hätte, irgendwie... aber Taiji wollte jetzt doch nicht etwa aufhören, oder? Er für seinen Teil hatte da nämlich durchaus noch ein prominentes Problem… oder war das hier etwa eine Art Rache für das Proberaum-Erlebnis? Taiji angelte sein Shirt vom Boden und reichte es Yoshiki, damit dieser seine Finger abwischen konnte, bevor er selbst seinen Bauch säuberte und das Kleidungsstück dann unzeremoniell wieder nebens Bett fallen ließ. Dann schmiegte er sich für einen weiteren Kuss zurück an den Jungen in seinem Bett, streichelte dabei sanft seine Seite, seine Hüfte und schließlich seine Erregung. Es war allerdings nichts, das baldige Erlösung versprach und Yoshikis Blick blieb skeptisch, sogar noch, als er sich der Hand auffordernd entgegenbewegte. Taiji schenkte ihm ein schiefes, wissendes Lächeln und bedeutete ihm durch leichten Druck gegen die Schulter, sich wieder auf den Rücken zu legen. Als Yoshiki der Aufforderung gefolgt war, küsste noch einmal seinen Hals, dann seine Brust, versenkte die Zunge kurz in der Vertiefung seines Bauchnabels und küsste sich dann langsam tiefer. Yoshiki spürte, wie seine Wangen wieder zu brennen begannen. Er wollte doch nicht… Er konnte doch nicht…? Er würde doch wohl nicht…! „Ta-“, begann er noch unsicher, dann spürte er etwas Weiches und Feuchtes an seiner Spitze und beendete den Satz mit einem Keuchen. Taiji wollte, konnte und hatte. Über das Rauschen des Bluts in seinen Ohren hörte er deutlich etwas wie ein lautloses Lachen, doch bevor er sich aufraffen konnte, Taiji einen Blick zuzuwerfen, war die Zunge zurück, wanderte einmal von unten nach oben und umkreiste dann frech die Spitze. Yoshiki wand sich ein wenig und legte den Kopf in den Nacken. Oh Gott. Das war peinlich. Aber auch so.unverschämt.gut. Kein Mädchen hatte das bisher für ihn gemacht! Als sich Taijis Lippen fester um ihn schlossen und er leicht zu saugen begann, kam Yoshiki ein wenig dezentes Stöhnen über die Lippen und nur Taijis fester Griff an seinen Hüften verhinderte, dass sein Becken ein Eigenleben entwickelte und versuchte, sich der Wärme entgegen zu drängen. Taiji ließ von ihm ab und kehrte zurück nach oben. „Shh“, murmelte er leise aber bestimmt und leckte ihm über die Ohrmuschel, bevor er, einzelne Küsse auf der verschwitzten Haut des anderen Jungen verteilend, wieder nach unten verschwand. Da er auf einmal wenig Vertrauen in seine blanke Willenskraft hatte, hielt Yoshiki sich die linke Hand vor den Mund, um sein Organ ein wenig zu dämpfen. Nur weil es spät war und Taiji einen Schlüssel für seine Tür besaß, waren die Wände nicht dicker als anderswo. Und mit einem hatte der Bassist recht: Er musste wirklich nicht von Taijis Eltern dabei gehört werden, wie ihr Sohn ihn um den Verstand brachte. Seine rechte Hand hatte die Bettdecke losgelassen und sich in Taijis Haaren vergraben und als der Bassist ihn noch ein wenig tiefer in sich aufnahm, griff er fester zu als beabsichtigt. Taiji löste die Hand vom Stamm, wo sie zusätzliche Unterstützung geleistet hatte und griff nach hinten, um Yoshikis Finger von seinem Hinterkopf zu lösen. Stattdessen legte er die Hand des Schlagzeugers auf seiner Schulter ab. Yoshiki akzeptierte den Wechsel und erkannte bald, dass es ihnen eine Möglichkeit gab, ohne Worte zu kommunizieren: streichelte er nur, war es schön, aber nicht sonderlich spannend, krallte er sich schmerzhaft fest, war es fast ein wenig zu viel. Taiji schien zu verstehen, denn nach einer Weile des Experimentierens fand er einen Rhythmus, der die richtige Mischung aus entspanntem Streicheln und dem Einsatz von Fingernägeln auslöste. Yoshiki war zunehmend froh, dass er sich selbst den Mund zuhielt. Er hatte wie erwähnt keine Vergleichswerte, aber das hier war fantastisch. Es war besser als Sex und definitiv besser als Hände, egal ob sie zu ihm gehörten oder zu … irgendwem anders. Taijis Zungenspitze dippte neckend in die kleine Vertiefung an der Spitze und Yoshiki musste der Versuchung wiederstehen, seinen Hinterkopf gegen die Kissen zu schlagen. Oh Gott…! Es erschien ihm gerade zutiefst unwahrscheinlich, dass er mit der gleichen Anzahl an Hirnzellen aus dieser Nummer rausgehen würde, mit der er reingegangen war. Heiß. Gott, war ihm heiß! Die Hand auf Taijis Schulter hatte ganz leicht zu zittern begonnen. Yoshiki nahm seine Linke von seinen Lippen. „Taiji, ich-“, begann er, überrascht vom erstickten Klang seiner eigenen Stimme. Doch weiter kam er nicht, bevor der Bassist noch einmal ein wenig an Tempo zulegte und eine warme, geschickte Hand plötzlich seine Hoden umfasste. Er kam mit einem tiefen Stöhnen, welches gerade noch so durch seine Hand gedämpft wurde, den Kopf in den Nacken gelegt und die Augen so eng zusammengekniffen, dass für einen Außenstehenden nicht ganz ersichtlich wäre, ob er gerade den bisher besten Orgasmus seines Lebens hatte oder unter höllischen Schmerzen litt. Er erholte sich noch davon, als der Bassist schließlich, lange nachdem die letzte kribbelnde Welle verebbt war, mit einem etwas selbstgefälligen Lächeln von ihm abließ und sein Gesicht wieder auf eine Höhe mit Yoshikis brachte. Ohne Widerstand ließ dieser sich in einen letzten, entspannten Kuss ziehen. Er konnte sich selbst auf Taijis Zunge schmecken und die Intimität des Ganzen stach ein wenig in der Brust. Was zum Henker machte er hier? Ein paar Minuten blieben sie so liegen, Yoshiki als wäre er gerade einfach ins Bett gefallen und Taiji neben ihm, von wo aus der verschlungene Formen auf seine Brust malte. Es war warm und gemütlich und friedlich, und sehr viel weiter wollte sein Hirn eigentlich auch nicht mehr machen heute. Schließlich atmete der Schlagzeuger durch und drehte den Kopf in Richtung des Bassisten. „Soll ich gehen?“, fragte er schläfrig. „Willst du?“, murmelte Taiji. Yoshiki dachte kaum über die Frage nach, bevor er antwortete. Die Vorstellung, er müsse jetzt aufstehen, sich anziehen, nach Hause gehen, dort noch einmal die Treppen hinaufsteigen… „Nein…“ Er gähnte. Morgen früh würde es sicher peinliche, unangenehme Szenen geben, aber darüber konnte er sich Gedanken machen, wenn es so weit war. Jetzt wollte er sich hier zwischen den weichen Laken einrollen und (falls möglich) ein Jahr lang schlafen. „Gut“, sagte Taiji und raffte sich auf. Er ging zur Anlage hinüber und schaltete sie aus, dann weiter zur Lavalampe. Danach kehrte er ins Bett zurück und ließ sich mit einem Seufzen zurück in die Kissen sinken, als wäre er zehn Meilen gewandert. Etwas grummelte. Yoshiki blinzelte einmal. „… ich bekomm von Sex Hunger“, erklärte Taiji mit einem peinlich berührten Grinsen und rieb sich über den Bauch. „Tu dir keinen Zwang an“, sagte Yoshiki und gähnte noch einmal. Er wurde nur müde. Müde und zufrieden und dösig. War dösig nicht dasselbe wie müde? Na egal… Er drehte sich auf die rechte Seite in seine Schlafposition und wurde sich fast gleichzeitig gewahr, dass Taiji es ihm gleichtat. „… wenn du Löffelchen versuchst“, murmelte der Schlagzeuger undeutlich ins Kissen, „wirst du die nächsten Wochen eines zum Essen brauchen.“ „… verstanden“, sagte Taiji hinter seinem Rücken, rollte sich auf die andere Seite des Betts und knipste das Licht aus. Es raschelte noch ein paar Sekunden, als er nach einer bequemen Lage suchte, dann war es still. Yoshiki war schon fast eingeschlafen, als Taiji leise ins Dunkel murmelte: „… du solltest ein bisschen mehr essen.“ Der Schlagzeuger machte ein murrendes Geräusch. Vielleicht gefiel ihm der Inhalt nicht, oder aber er wollte einfach nur seine Ruhe. „Nur ein kleines bisschen…“, wiederholte Taiji. „Mmh“, machte Yoshiki noch einmal. Ja, Nein, Fick dich. Und ab da wusste er nichts mehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)