Farbenfroh von Simmy ================================================================================ Kapitel 4: Blumen blühen und Feuer brennen ------------------------------------------ Harper musterte Luisa und Finja genau, sie wartete nur auf eine Chance um die beiden bloß zu stellen. Sie müssten nur den kleinsten Fehler machen. Finja hatte Harper nämlich aus der Gruppe aus geschlossen und nun war sie ein außenseiter, diesen Zustand konnte sie natürlich nicht dulden. Immerhin war sie es die diese Gruppe nach oben gebracht hat. In ihr wuchs die Wut den so vertraut Luisa und Finja außerhalb waren, schienen sie sich in der Schule überhaupt nicht zu kennen. Es schien ihr wie eine Pharse zu sein, irgendwann würden sie sich selber verraten. Schließlich konnten sie ja nicht ewig so tun als würden sie sich nicht kennen. Bisher hatte Harper alle ihre Ziele auf die gleiche Weise erreicht, mit Intrigen und Manipulationen. Sie wollte diese zwei endlich los werden denn Luisa schlug ihr langsam den Rang der besten Schülerin ab und dies durfte einfach nicht sein. Finja musterte Harper genau und sah förmlich den Hass in ihren Augen. Ihr durfte kein Fehler passieren, sonst würde sie dafür sorgen das sie einmal beliebt gewesen ist. Klar hatte Luisa recht, sie sollte nicht gucken was andere in ihr sehen, sondern auf das achten was Menschen sagten die sie wirklich mochten. Ihr gefiel das Äußerlichkeitengehabe nämlich nicht. Das was man kann und das was man ist zählt, dachte Finja und wenn dies so leicht wäre müsste sie sich auch nicht mehr verstecken. Denn ihr tat Luisa schon etwas leid hier war sie Luft und sonst bedeutete sie ihr einfach alles. Luisa hatte sich mittlerweile daran gewöhnt in der Schule von Finja keine Beachtung zu bekommen, sie fand es zwar nicht so toll aber ändern und damit alles zerstören wollte sie nicht. Mia und sie hatten sich mittlerweile sehr gut angefreundet. Wenn sie ahnen würde wie sie wirklich zu einer von den beliebtesten stehen würde und vorallem eine Beziehung zu einer Frau führte wüsste sie nicht einmal ob diese Freundschaft bestand hätte. Luisa verstand auch noch nicht ganz wieso die Lehrer alles so begeistert von ihr waren, soviel anders wie die anderen war sie nun auch nicht. Trotzdem bekam sie viele gute Noten für ihre Arbeiten, was andere dazu veranlasste sie zu meiden. Außer Mia wollte nämlich niemand wirklich etwas mit ihr zutun haben. Es verging eine Kunststunde und Luisa schaute auf ihre leere Leinwand. Darüber war sie nicht sehr zu frieden, denn jeder von ihnen sollte ein Kleid zeichnen was voller Gefühl stand. Wie sollte sie so etwas malen, den es kam nicht nur auf das Kleid an sondern auch auf die Farben und den Hintergrund. Wie ihr Lehrer es erklärte. Sie schaute sich um und alle anderen waren schon fleißig bei der Bleustiftskizze und ihre Leinwand war noch immer weiß. Luisa seufzte. Mia die neben ihr den Platz genommen hatte schaute zu Luisa rüber. Sie flüstert, "du kannst doch keine leere Leinwand abgeben." "Wenn ich um ruhe bitten dürfte", schimpfte der Lehrer. Die Stunde ging zu Ende während die ersten Schülerinnen schon mit der Farbe angefangen hatten, gab Luisa am Ende der Stunde legendlich die Leinwand nur mit ihrem Namen drauf ab. Die Schülerinnen hinter ihr lästerten, "na die traut sich ja was. Nur weil sie gute Noten hat meint sie, nun sie darf alles." Der Lehrer sagte nichts schaute die leere Leinwand an und meinte, "bis zu den Noten sollten Sie dort noch etwas drauf zeichnen." Luisa nickte verlegen und ging an ihren Lieblingsbaum am Schulgebäude. Mia folgte ihr unauffällig, Luisa setzte sich und bemerkte dann auch Mia. "Setz dich doch", sagte Luisa zu ihr. "Danke", antwortete Mia. "Hattest wohl einen schlechten Tag?", fragte Mia. "Sieht wohl so aus", seuftze Luisa. "Du hast ja noch etwas Zeit", musterte Mia sie auf. "Wenn die mal ausreicht", antwortete Luisa zweifelnd. Mia schaute Luisa an und antwortete aber nicht mehr. Harper kam um die Ecke, "na graues Mäuschen." Gerade dieses Mädchen wollte Luisa als letzte sehen und gerade jetzt tauchte sie auf. "Deine Tage sind hier gezählt", zischte sie. Luisa musterte Harper und sagte dazu nichts. Ihr fehlte irgendwie die Lust sich mit ihr anzulegen. "Hat es dir die Sprache verschlagen? Ich werde dir noch zeigen wer hier erblüht und wer hier untergeht", spottete Harper zynisch weiter. Mia beobachtete wie des Interessiert Luisa guckte und wunderte sich wie kalt sie anscheinend diese Feindseligkeiten ließen. "Meine Zeit wird kommen und ihr werdet untergehen", fügte Harper hinzu hob ihre Nase nach oben und stolzierte davon. "Na die will ich nicht als Feind haben", sagte Mia als Harper im Schulgebäude verschwand. "Hm, kann sein", antwortete Luisa leicht abwesend. "Na dich scheint es ja nicht zu stören", sagte Mia leicht verwundert und zornig. "Lass uns in Unterricht gehen", antwortete Luisa um vom Thema abzulenken, denn den Tag heute konnte man schon komplett vergessen. Sie konnte sich jetzt nur noch darauf freuen in Finja's Arme zu fallen und sich da Trost zu holen. Im Klassenzimmer blickte Luisa aus dem Fenster, draußen stieg grauer Rauch auf. Draußen wurde es unruhig und alle Schülerinnen standen aufeinmal am Fenster. Auf dem Schulhof hatte jemand einen riesen Spruch auf den Boden mit Kreide gezeichnet und ein Feuer darunter gelegt. Ganz klar es sollte eine Warnung sein, "Liebe kommt Liebe geht, ihr werdet sehen wer wie der Phönix aus der Asche aufsteht." Stand dort gut leserlich Luisa schluckte und konnte sich genau vorstellen wer dies war. Ohne Beweise konnte sie allerdings nichts machen. Mia schaute besorgt zu Luisa rüber deutete mit dem Finger auf den Spruch und dann zu ihr. Sie wusste also auch wer gemeint ist und so nickte Luisa möglichst unauffällig. Die Schulglocke läutete mehrere male und es folgte eine Durchsage, "Liebe Schüler und liebe Schülerinnen, bitte begeben Sie sich hinter das Schulgebäude zum Sammelplatz. Bewahren Sie Ruhe und Ordnung, bilden Sie zweier Reihen und begeben Sie sich direkt dorthin." Die Schüler und Schülerinnen verließen das Gebäude und kurz darauf waren die Sirenen der Feuerwehr zu hören. Luisa hatte etwas Angst und selbst Finja schaute auffällig oft zu ihr rüber. Der Feuerwehrmann erkundigt sich wieviele Schüler und Schülerinnen es sein sollten fragte dann den Direktor ob alle raus seien. Der Brandherd auf der anderen Seite wurde während dessen gelöscht. Mehrere Feuerwehrmänner durchsuchten das Gebäude, es waren alle draußen. Weitere Minuten vergingen und endlich durften alle zurück in die Klassen. Der Schultag ging ohne weitere vorkommnisse zu Ende. Luisa und Finja trafen sich wie immer im Park, dort fielen sie sich in die Arme und genossen es einfach sich zu haben. Jede der beiden war froh dass der anderen nichts passiert war. Beide waren sich ziemlich sicher, dass Harper hinter dem ganzen Steckte. Beweisen konnten sie es allerdings noch nicht und dies war ziemlich unheimlich. Denn keiner wusste was sie als nächstes machen würde. Luisa und Finja ließen sich davon erstmal nicht beirren. Finja küsste Luisa zärtlich auf den Mund als hinter ihnen plötzlich ein Geräusch zu hören war. Ruckartig drehten sich beide um. Es war nur ein Schatten zu sehen, Luisa lief dem Schatten mutig hinterher und Finja versuchte ihr Schritt zu halten konnte es aber nicht. Denn keiner konnte so schnell laufen wie Luisa, dies stellte Finja schon öfter im Sportunterricht fest und dabei sah sie noch so sexy aus. Finja schmachtete Luisa förmlich an und vergaß völlig weiter zu rennen und verlor sie so aus den Augen. Luisa warf die Person auf die Wiese und als sie dort lag traute sie kaum ihren Augen, denn es war nur Mia. Wieso aber rannte sie dann weck? "Wo wolltest du denn hin?", fragte Luisa. "Ich weiß es nicht nur weck", antwortete Mia. "Wann wolltest du mir das sagen?", fragte Mia traurig und enttäuscht. "Was genau meinst du?", fragte Luisa. "Das weißt du ganz genau. Na das von dir und Finja. Ich dachte als beste Freunde sagen wir uns alles", antwortete Mia mit trauriger Stimme. "Achso das, es tut mir Leid es sollte niemand wissen. Du weißt wie die auf der Schule sind", sagte Luisa. "Ich hätte euch doch niemals verraten, sodass machen Freunde nicht", antwortete Mia etwas beleidigt. "Ich sagte doch es tut mir Leid", sagte Luisa nun verlegen. "So schnell werde ich dir das nicht verzeihen. Euer Geheimnis ist dennoch sicher bei mir", antwortete Mia etwas wütend. Luisa ging von ihr runter und sagte, "ich danke dir ich hoffe du kannst mir bald verzeihen. Ich mag dich doch." Mia stand auf und ging ohne ein weiteres Wort davon. Finja kam eine ganze Weile später. "Wer war das?", fragte sie. "Mia", antwortete Luisa. "Wer ist Mia?", fragte Finja. "Meine beste Freundin", antwortete Luisa. "Wieso rennt sie dann weck?", fragt Finja verwundert. "Sie war sauer, weil ich ihr nichts von uns gesagt hab", antwortete Luisa. "Verstehe, ich wusste auch nichts von Mia. Wir sollten echt öfter reden", sagte Finja lächelte und fuhr Luisa dann mit der Hand durch ihr Haar. "Das denke ich auch und wir sollten Harper enttarnen", antwortete Luisa. "Wie willst du dies anstellen?", fragte Finja. (..........) Luisa schwieg sie wusste es selber noch nicht, es musste definitiv eine Idee her. "Du hast also keinen Plan? Schade", sagte Finja etwas traurig. Luisa streichelte mit ihrem Daumen ihre Wange und lächelte ihr zuversichtlich zu. Es verging eine ganze Weile ohne das etwas besonderes passierte. Harper guckte weiter giftig und drückte einen dummen Spruch nachdem anderen, aber sonst war alles wie immer. Luisa hatte nun endlich die Idee wie sie endlich beweisen konnte, was sie bereits bei ihrer Drohung gegen Harper angekündigt hatte. Denn ihr Spruch war eigentlich mehr geblufft, als tatsächlich Hieb und Stichfest. Sie hatte nämlich indirekt mitbekommen, dass Harper ihre Noten nicht selber erarbeitet sondern erarbeiten lässt, ständig anschreibt oder gar Entwürfe von anderen klaut. Dafür fehlten ihr aber noch die Beweise, diese würde sie aber so hoffte sie bald haben. Denn sie wollte ihre eigenen Entwürfe genau dafür Opfern, dass nächste Problem war sie hatte keine. Desweitern sollte sie ihre Leinwand noch mit Leben füllen sonst gibt es bald eine 6 und die wollte Luisa nun wirklich nicht riskieren. Wegen des ganzen Stresses, war ihr noch immer nichts für ihre Note eingefallen. Nun musste sie nicht nur dafür eine Inspiration kriegen, sondern auch für ihren Köder. Luisa ging zu ihrem Spind und öffnete diesen als ein Umschlag aus diesem fiel. Sie hob ihn auf öffnete ihn vorsichtig und schaute hinein. In dem Umschlag befand sich ein kleiner Brief, sie öffnete ihn und achtete darauf das niemand den Inhalt mit las. >Ihr werdet sehen, ihr werdet sehen euer Geheimnis wird nicht lang bestehen. Feuer brennt, Feuer brennt passt bloß auf das es nicht bald die ganze Schule kennt.< Luisa zitterte so unauffällig es ging, ihre Knie wurden weich und der Hals ganz trocken. Die Farbe aus ihrem Gesicht schien wie weck geblasen und ihr wurde richtig kalt. "Luisa geht es dir gut?", fragte Mia besorgt. Diese hielt das kleine Stück Papier noch geknüllt in ihrer Pfaust versteckt, doch es guckte ein kleines Stück heraus. "Luisa was hast du da?", flüsterte Mia nun. Diese schaute auf ihre Hand und ließ den Zettel ganz darin verschwinden. "Ich hab das Stück Papier gesehen Luisa", flüsterte Mia weiter. Diese schaute etwas überrascht, aber da sie ihr nicht mehr alles verheimlichen wollte gab sie ihr das Papier. Mia öffnete es und las ebenfalls den Inhalt. Sie knüllte das Papier wieder und gab es wortlos an Luisa zurück. Dabei schaute sie leicht entsetzt. "Ihr müsst diese Maskerade endlich selber beenden sonst hört die nie auf", flüsterte Mia. "Ich denke du hast recht", antwortete Luisa. Mia schaute Luisa völlig verwundert an. Diese wiederum drehte ihr den Rücken zu und lief zu Finja rüber. "Luisa was wird das?", fragte Mia sehr überrascht. Von Luisa kam darauf aber keine Reaktion. Finja schaute nun auch zu Luisa und bemerkte wie zielstrebig sie auf sie zu kam. Versuchte sie mit dezentem Kopfschütteln von ihrem Vorhaben abzuhalten. Doch Luisa ließ sich nicht beirren und lief weiter auf Finja zu. "Ach schaut euch die an, sie ist völlig durchgedreht. Was die sich traut im letzten Schuljahr hat sie die Gruppe auch nicht beachtet", spottete eine Schülerin. "Luisa hast du den Verstand verloren?", rief ihr nun Mia ungläubig hinterher. Genauso ungläubig, fast fassungslos und total überrascht schaute Finja. Was hatte Luisa vor? Es lief doch alles so gut und nun sowas. Harper wollte gerade ihre Krallen ausfahren, als Luisa vor allen Schülern und Schülerinnen Finja mitten auf dem Flur küsste. "Was zum Teufel?",fragte nun Harper völlig fassungslos. Mia begang spontan zu klatschen an und ihr folgten einige andere. Finja erwiderte den Kuss. Wie lange wollte sie noch mit dem Strom schwimmen? Wie oft hatte sie gelitten? Wie sehr wünschte sie sich immer ihre Liebe um sich zu haben? Es schien ihr wie eine Ewigkeit vorgekommen zu sein und nun war alles zu Ende. Luisa hatte sich tatsächlich getraut sie vor allen zu küssen und dies einfach so. "Harper steck dir deinen Brief an den Hut", schimpfte Luisa und schmiss den Zettel zu ihr. "Ich habe mich lange genug von dir rumschubsen lassen. Es wird sich nun einiges für dich ändern", redete Luisa zornig weiter. Finja schaute sie verwundert an, sie war ja so mutig. "Das werden wir noch sehen", zischte Harper und verschwand erst einmal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)