Ich will nur Dich! von Kathili ================================================================================ Kapitel 1: Unverhoffte Einladung -------------------------------- Es war ein schöner Freitagnachmittag. Die Sonne gab ihr bestes und auch die Vögel zwitscherten gut gelaunt ihre Melodien. Die Straßen waren belebt, wie immer, wenn das Wetter sich von seiner besten Seite zeigte. So verschlug es auch Nami, Sanji, Zorro, Ruffy und Lysop nach draußen. Entspannt und guter Dinge saßen die Freunde auf der großen, gemütlichen und dazu noch gut besuchten Terrasse der allseits beliebten Cocktailbar *Shakky's*, die sich unmittelbar am Hafen am Stadtrand befand. Die Terrasse der Bar war überall mit Sand ausgelegt. Etliche wild zusammen gesammelte Strandmöbel und Sitzgelegenheiten befanden sich dort, was der Terrasse eine gemütliche Atmosphäre verlieh. Sanji und Nami hatten es sich auf einem mit vielen bunten Kissen bestückten Rattan-Sofa bequem gemacht. Lysop saß gemeinsam mit Ruffy in einem Strandkorb, während Zorro sich auf einer offensichtlich erst vor Kurzem neu aufbereiteten Hollywoodschaukel breit machte. Vor ihnen auf dem Tisch, der sich als flacher Baumstumpf entpuppte, befanden sich unter anderem bunte und liebevoll verzierte Cocktailgläser sowie Bierflaschen. "Wo bleibt denn Robin?" fragte Ruffy beiläufig, während er sich gierig einige Pommes in den Mund stopfte, was die anderen mit einem ungläubigen Kopfschütteln quittierten. "Sie musste länger machen im Büro! Crocodile hat sie zur Abrechnung verdonnert!" antworte Nami. "Ihr Chef ist echt ein Arsch!" fügte sie sauer hinzu und angelte mit der Zunge nach dem Strohhalm in ihrem Cocktailglas. Zorro knurrte leise, fand er gewiss keinen Gefallen daran, wie Robin von diesem Monster behandelt wurde. Verwundert blickten alle zu Zorro, nachdem sie sein Knurren vernommen hatten. Ertappt bemerkte er, dass seine Freunde ihn anstarrten, war sein Knurren wohl doch lauter, als gewollt. "Was ist?" fragte er versucht unbeteiligt und sah hilfesuchend zu Sanji, der nur amüsiert grinste. Sanji war der einzige, der von Zorros Schwäche für Robin wusste. Schon lange hatte er Gefühle für Robin, auch, während sie mit Law liiert war. Natürlich war er froh, als Robin und Law sich vor einem halben Jahr trennten, was er natürlich vor den anderen lieber für sich behielt. Allerdings hatte er es in der Zeit nach der Trennung auch nicht auf die Reihe bekommen, Robin endlich seine Liebe zu gestehen, war die Angst vor Zurückweisung einfach zu groß. Zudem wollte er ihr natürlich Zeit geben, über die Trennung hinweg zu kommen. Unzählige Male hatte Sanji versucht, ihn dazu zu bewegen, ihr endlich reinen Wein einzuschenken. Von Nami wusste er nämlich, dass auch Robin mal Interesse an Zorro zeigte, allerdings war das, bevor sie mit Law zusammen kam. Seit dem sieht er seinem besten Freund dabei zu, wie er, schweigend über seine wahren Gefühle für sie, immer unglücklicher zu werden schien. "Warum hast du so geknurrt?" fragte nun Lysop neugierig und brachte Zorro damit leicht in Bedrängnis. "Weil...ähm...!" abrupt leerte er seine Bierflasche und stellte diese sodann geräuschvoll auf den Tisch. "... weil meine Flasche schon wieder leer ist!" antwortete er nach seinem plötzlichen Geistesblitz und grinste triumphierend in sich hinein. Sanji musterte sein Gegenüber, schüttelte aber belustigt den Kopf, nachdem sein Freund sich mal wieder hervorragend rausgeredet hatte. "Da kommt sie ja!" stellte Nami erfreut fest und winkte Robin zu, die sich gerade einen Weg durch die Menschenmenge bahnte, um zu ihren Freunden zu gelangen. Unauffällig drehte Zorro sich in die Richtung, in die Nami gerade zeigte, und suchte in der Menge nach dem Objekt seiner Begierde, das er aufgrund ihrer langen schwarzen Haare auch prompt entdeckte. Fast schon ehrfürchtig betrachtete er Robins verflucht sexy Beine, deren Oberschenkel nur von einer knappen engen Hotpants verhüllt wurden. Ihre weiße, fast transparente Bluse, legte den Blick auf ein schwarzes Bikini-Oberteil frei, das nur mit Mühe ihr üppiges Dekolleté trug. Ihre Haut glänzte leicht, was wohl an der Wärme zu liegen schien. Er beobachtete jeden ihrer grazilen Schritte, die sie immer näher an ihren Tisch trugen. Ein kurzer Schmerz ausgehend von seinem Schienbein lenkte ihn augenblicklich von Robin ab. Vorwurfsvoll blickte Zorro direkt in Sanjis schelmisch grinsendes Gesicht, der sich mit einer unauffälligen Geste einen imaginären Sabberfaden aus dem Mundwinkel wischte und anschließend lautlos lachte, während die anderen auf Robin achteten, die den Tisch schon fast erreicht hatte. Zorro verdrehte die Augen und zeigte seinem Freund ebenso unauffällig den Mittelfinger. Leicht gestresst aber mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen erreichte Robin den Tisch ihrer Freunde. "Hey!" kam es gleichzeitig von Sanji, Lysop und Zorro. "Hey ihr Lieben! Wow ist das voll heute!" sagte sie und setzte sich laut ausatmend zu Zorro auf die Hollywoodschaukel. "Kein Wunder bei dem tollen Wetter!" erwiderte Nami. "Hey Robin! Da bist du ja, hol dir auch was von diesen Pommes, die sind kööööööstlich!" drang Ruffys begeisterte Stimme an die Ohren der Freunde. Robin lächelte freundlich. "Nein danke, ich bin nicht hungrig!" stellte sie klar und lehnte sich zurück, um die warmen Sonnenstrahlen zu genießen. "Harter Tag, was?" stellte Sanji fest und signalisierte einem Kellner mit der Hand, dass er noch etwas bestellen wollte. "Oh man, frag nicht! Crocodile ist so ein Arsch! Ich musste die Abrechnungen der letzten drei Monate überarbeiten, weil er angeblich einige Unstimmigkeiten darin entdeckt hatte! ... Natürlich waren alle Abrechnungen korrekt, nachdem ich diese jeweils dreimal nachgerechnet hatte! Als ich ihm diese vorgelegt und gezeigt hatte, dass sie korrekt waren, grinste er nur lüstern, glotzte mir in den Ausschnitt und meinte, dass er sich dann wohl geirrt habe!" erzählte sie mit angewidertem Gesichtsausdruck. "Ich brauch jetzt unbedingt was zu trinken!" fügte sie hinzu. Zorro versuchte unterdessen, die aufkommende Wut auf Robins Chef zu unterdrücken, indem er seine Hände in seinen Hosentaschen vergrub und diese zu Fäusten ballte. Es widerte ihn an, dass dieser Dreckskerl Robin wie ein Stück Fleisch behandelte und sie zu seiner Befriedigung länger machen ließ, nur damit er sie begaffen konnte. Zwischenzeitlich betrat der Kellner den Tisch der Freunde und fragte indessen, nach deren Bestellung. Es hatten alle bestellt, bis auf Zorro, der nach wie vor auf einen Punkt auf dem Boden starrte, um seine Wut unter Kontrolle zu bringen. "Hey! Erde an Zorro!" Es war Robins Stimme und ihre weiche zarte Hand auf seinem Oberarm, die ihn augenblicklich ins Hier und Jetzt zurück holte und in ihr schönes Gesicht blicken ließ. "Oh ähm... Was?" fragte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Robin kicherte. "Was du trinken möchtest!?" wiederholte sie die vom Kellner gestellte Frage. Sein Blick wanderte rüber zu diesem, der geduldig lächelnd auf Zorros Antwort wartete. " 'n Bier!" antwortete er knapp. Der Kellner nickte freundlich. "Keine Bange! Wenn ich so eine hübsche Dame neben mir sitzen hätte, könnte ich mich auch nicht konzentrieren!" sagte dieser breit grinsend an Zorro gerichtet, deutete mit dem Kopf auf Robin und entfernte sich vom Tisch. Zorro lief augenblicklich rot an, was seine Freunde mit schallendem Gelächter quittierten. Er schielte kurz rüber zu Robin. Auch ihr Gesicht schien an Röte zugenommen zu haben. Leicht verlegen lächelte sie ihm zu. Abrupt stand Zorro auf und murmelte etwas vor sich hin, während er den Tisch verließ und Richtung Toiletten verschwand. "Ich muss auch mal!" sagte Sanji und folgte Zorro. "Wir gehen rüber zum Volleyballfeld und spielen ne Runde, kommt ihr mit?" fragten Lysop und Ruffy die Mädchen. "Nein danke, vielleicht später!" antworteten diese und sahen den beiden Kindsköpfen dabei zu, wie sie lauthals auf das Volleyballfeld zustürmten. "Galt deine Verlegenheit dem Kellner oder Zorro?" fragte Nami ihre Freundin grinsend, während sie den Rest ihres Cocktails durch den Strohhalm zu sich nahm. Überrascht sah Robin zu Nami. "Was? Quatsch... Niemandem...!" stammelte sie etwas unbeholfen und winkte ab. Nami ließ allerdings nicht locker und warf ihrer Freundin einen wissenden Blick zu. "Robin?" Diese seufzte nur, hatte sie gegen Namis Hartnäckigkeit sowieso keine Chance. "Zorro...!" gab sie zu. "Aber halt bitte die Klappe!" bat sie ihre Freundin, wohl wissend, dass es ein Fehler war, Nami ihr Geheimnis verraten zu haben, würde diese sich mit ihren Verkuppelungsversuchen nun nicht mehr zurückhalten können. "Natürlich!" versicherte Nami zwinkernd und schmiedete in Gedanken gleichzeitig schon einen Plan, wie sie ihre Freunde einander näher bringen konnte. Gleichzeitig bei Zorro und Sanji: Sanji hatte Zorro schnell eingeholt. "Alter, das war ja mal peinlich!" lachte Sanji und klopfte Zorro mitleidig auf den Rücken! "Halt die Klappe, Küchenjunge!" zischte Zorro ihn an, war ihm die Situation auch ohne Sanjis Kommentar bereits peinlich genug. Er bog um die Ecke und öffnete die Tür zu den Toiletten, dicht gefolgt vom immer noch lachenden Sanji. "Bleib doch einfach locker, das wird schon!" riet Sanji seinem Freund. "Ja du hast leicht reden! Dir fällt sowas ja auch total leicht! Ich kann sowas nicht!" erwiderte Zorro, während er seine Hände am Waschbecken säuberte. "Geh doch morgen mit ihr zusammen zur Hochzeit... als so ne Art Date! Zeig dich von deiner besten Seite, lese ihr jeden Wunsch von den Augen ab, vielleicht kommt dann alles von ganz allein!" schlug Sanji vor. Zorro drehte sich um, lehnte sich ans Waschbecken und seufzte. "Lass uns zurück gehen!" sagte er, Sanjis Aussage komplett ignorierend, bevor er die Tür öffnete und heraustrat. Sanji blickte Zorro hinterher und schüttelte ungläubig den Kopf. "So ein Sturkopf!" murmelte er und folgte Zorro nach draußen. "Hey, da seid ihr ja wieder!" lächelte Robin, als Zorro und Sanji zum Tisch zurückkehrten. Zorro nahm wieder seinen Platz neben Robin ein. Auch Sanji setzte sich wieder zu seiner Freundin. "Wo sind denn die beiden Holzköpfe?" fragte Zorro, nachdem er bemerkte, dass sich Ruffy und Lysop nicht mehr auf ihren Plätzen befanden. Nami deutete mit dem Kopf in Richtung Volleyballfeld, wo besagte Holzköpfe gerade lauthals darüber stritten, ob der Ball vor oder hinter der Linie aufgekommen war. Sanji und Zorro folgten Namis Nicken und lachten laut auf, als sie Lysop und Ruffy entdeckten. Es verging einige Zeit, bis Lysop und Ruffy wieder an den Tisch zurückkehrten. Es dämmerte langsam und die Temperaturen sanken. Nami hatte sich etwas an Sanji gekuschelt, der fürsorglich einen Arm um sie legte und sie wärmte. Zorro hatte sich lässig nach hinten gelehnt und seine Arme auf der Lehne ausgebreitet. Robin saß mit etwas Abstand zu ihm, so dass seine Finger lediglich ihre Schulter leicht berührten. "Maaaaan, hab ich vielleicht nen Hunger!" verkündete Ruffy und schrie dem nächstbesten Kellner seine Bestellung entgegen. "Mensch Ruffy, benimm dich doch mal! Kannst du nicht bestellen wie normale Menschen und abwarten, bis der Kellner an unseren Tisch kommt, statt ihm diese entgegen zu schreien?" meckerte Nami, war ihr Ruffys Geschrei echt unangenehm. "Wieso denn? Ich hab doch so hunger!" rechtfertigte er sich und verstand nicht, warum Nami sich so aufregte. Diese wollte gerade zu einer Schimpftirade ausholen, als ihr Handy klingelte. Hastig suchte sie in ihrer Tasche nach diesem. Schnell stand sie auf und entschuldigte sich, um kurz zu telefonieren. "Und Lysop? Bringst du morgen Kaya mit?" fragte Sanji. Augenblicklich wurde Lysop rot um die Nase. Das passierte immer, wenn jemand Kaya erwähnte. Lysop mochte Kaya sehr gerne. Es war noch gar nicht lange her, dass sie darüber gesprochen hatten, eine Beziehung zu beginnen. Bis auf einen kurzen Kuss ist allerdings noch nicht viel passiert, dafür ist er viel zu schüchtern. Diesbezüglich beneidete er Sanji und Zorro. Auch er wäre gern so cool und gutaussehend wie die beiden. Aber leider war er das komplette Gegenteil, wie er fand. Er hatte weder Muskeln noch dieses schiefe sexy Grinsen, das anscheinend jedes Frauenherz höher schlagen ließ. Verlegen lächelte er und nickte kurz auf Sanjis Frage hin. "Wen bringst d...?" begann Sanji, wurde allerdings von Nami unterbrochen, die soeben zum Tisch zurückkehrte. "Wir müssen leider gehen! Nojiko steht kurz vor einem Nervenzusammenbruch!" erklärte sie besorgt und deutete Sanji, sofort aufzubrechen. "Ohje, die Arme!" bedauerte Robin und umarmte ihre Freundin zum Abschied. Den anderen winkte Nami kurz zu, um sich so von ihnen zu verabschieden. "Wir sehen uns morgen!" sagte Sanji schließlich und warf Zorro noch einen kurzen auffordernden Blick zu, Robin endlich wegen der Hochzeit zu fragen, den Zorro mit einem warnenden Blick erwiderte, während Lysop und Ruffy ihre Aufmerksamkeit ihrer gerade servierten Pommes widmeten. Robin setzte sich zurück auf ihren Platz, nachdem Sanji und Nami sich verabschiedet hatten. Sie zog ihre Beine an und drehte sich in Zorros Richtung, so dass sie ihn ansehen konnte. "Was ist mit dir?" fragte Robin vorsichtig nach. "Was soll mit mir sein?" stellte Zorro als Gegenfrage und grinste. "Na ob du alleine kommst oder in Begleitung, du Esel!" hakte Robin nach und boxte ihn leicht gegen den Oberarm. "Ich weiß noch nicht, kommt ganz darauf an, ob sie Ja sagt! Bringst du denn jemanden mit?" fragte nun Zorro nach. Einen kurzen Augenblick meinte er, in ihren Augen Enttäuschung gesehen zu haben. Auch er drehte sich nun mit seinem Körper zu ihr, so dass sie sich nun unmittelbar gegenüber saßen. Etwas traurig blickte sie ihn an. "Ich komme ohne Begleitung!" erklärte sie nur knapp und versuchte, ihre Enttäuschung darüber zu verbergen, dass Zorro tatsächlich jemanden mitbringen würde. Mit aufgesetztem Lächeln musterte sie ihn. "Kenne ich deine eventuelle Begleitung?" hakte Robin neugierig nach. Sie musste ihn fragen, war ihre Neugierde einfach zu groß. Zorro grinste schief, hatte er mit dieser Frage schon gerechnet. Er setzte einen nachdenklichen Blick auf und wartete einige Sekunden. "Mhm... Sehr gut sogar!" antwortete er sodann und wartete gespannt auf ihre Reaktion. Sie war bemüht, ihre Gesichtszüge nicht entgleisen zu lassen. Nicht nur, dass er nicht allein kommen würde, nein, sie kannte seine Begleitung auch noch, und das, laut Zorro, sogar sehr gut. Wer konnte sie nur sein? Ihre Enttäuschung verbergend, setzte sie ein freundliches Lächeln auf. "Oh, dann drücke ich dir die Daumen, dass sie Ja sagt!" log sie und versuchte aufrichtig zu klingen. Zorro lächelte. "Danke!" begann er. "Und was sagst du?". Leicht amüsiert sah er in Robins fragendes Gesicht, konnte sie mit Zorros Frage nicht wirklich etwas anfangen. "Was soll ich wozu sagen?" war ihre irritierte Gegenfrage. "Sagst du Ja?" Zorro musste sich aufgrund Robins ungewöhnlicher Begriffsstutzigkeit das Lachen verkneifen. Gleichzeitig war er aber auch sehr nervös, wusste er schließlich nicht, was sie nun dazu sagen würde. Hitze stieg in Robin auf. Was meinte er nur jetzt wieder? Mit großen Augen sah sie in sein verschmitzt grinsendes Gesicht. "D...du willst mit MIR zu der Hochzeit gehen?" fragte sie überrascht aber gleichzeitig überglücklich noch einmal nach und zeigte mit dem Finger auf sich selbst. Zorro nickte nur kurz und lächelte verlegen. Am liebsten wäre sie aufgestanden und kreischend auf und ab gesprungen, doch sie besinnte sich. Ihr Herz klopfte wild in ihrem Brustkorb. "Wow... ähm... Ich... J...Ja gerne!" stammelte sie aufgeregt und ohrfeigte sich innerlich selbst für ihr wirres Gestammel. Zorro fiel ein Stein vom Herzen. Er wusste nicht was er gemacht hätte, wenn Robin ihm eine Abfuhr erteilt hätte. Erleichtert lächelte er. "Dann habt ihr ja ein Date!" mischte sich nun auch Lysop ein, was Robin und Zorro kurz zusammenzucken ließ, hatten sie während ihres Gesprächs die beiden Kindsköpfe völlig ausgeblendet. "Was? Wer hat ein Date?" fragte Ruffy, hatte er wieder mal nichts verstanden. Lysop schlug ihm mit der Hand auf den Hinterkopf. "Zorro und Robin, du Idiot! Wer sitzt denn sonst noch hier?" schrie Lysop ihn an. "Achso, coooool!" rief Ruffy und lachte breit. Robin kicherte nur, während Zorro sich die Hand vor die Stirn schlug und genervt den Kopf schüttelte. "Idioten!" So langsam wurde es wirklich dunkel und mittlerweile auch etwas frisch. "Ich mache mich mal auf den Heimweg! Es ist schon ziemlich spät und es wird langsam etwas frisch!" sagte Robin und rieb sich die Oberarme. "Wir bleiben noch!" kam es gleichzeitig von Lysop und Ruffy. "Ok, dann habt noch einen schönen Abend! Wir sehen uns dann morgen!" Sie lächelte und stand auf. "Warte, ich bring dich nach Hause!" meinte Zorro und erhob sich ebenfalls. "Das musst du nicht! Bleib ruhig noch, wenn du möchtest!" erklärte sie und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. "Nein, schon ok! Ich habe auch genug!" erwiderte Zorro. Er beugte sich runter und griff nach seiner Sporttasche, die rechts neben der Hollywoodschaukel stand. "Haut rein, Jungs! Bis morgen!" sagte er zum Abschied und lief zu Robin, die schon einige Schritte voraus gegangen war. Am Ausgang bezahlten sie noch ihre Getränke, bevor sie der Bar vollends den Rücken kehrten... Kapitel 2: Warum Regen einander näher bringt... ----------------------------------------------- Gemütlich liefen sie nebeneinander her. Beide hatten einen nicht gerade kurzen Heimweg, wohnten beide schließlich in Appartements mitten in der Innenstadt. Allerdings hatten beide beschlossen, zu Fuß nach Hause zu gehen. Unauffällig schielte Zorro zu Robin herüber und entdeckte dabei ihre Gänsehaut. Abrupt blieb er stehen und kramte in seiner Sporttasche. Als Robin dies bemerkte, stoppte sie ebenfalls. "Suchst du was?" fragte Robin neugierig. Zorro antwortete nicht, da er schon gefunden hatte, was er suchte. Er zog einen Pullover aus seiner Sporttasche, den er eingepackt hatte, da er am Vormittag noch etwas joggen war, diesen aber aufgrund des schönen Wetters nicht benötigte. Mit einem schiefen Grinsen im Gesicht überreichte er Robin seinen Pullover. "Hier, zieh den an! Damit du nicht mehr frierst!" erklärte er und deutete ihr, sich den Pullover über zu ziehen. Robin lächelte. "Danke! Wie süß von dir!". Sie nahm den Pullover entgegen und zog ihn sich über. Natürlich war er ihr um Längen zu groß, allerdings wärmte er und das war die Hauptsache. "Ich wusste gar nicht, dass in dir ein kleiner Gentleman steckt!" neckte sie ihn und zwinkerte. Zorro zuckte nur mit den Schultern. "Es gibt Vieles, was du nicht über mich weißt!" sagte er und grinste schief. Robin sah ihn amüsiert an. "Und was wäre das?" hakte sie nach. Es gefiel ihr, wie sich das Gespräch entwickelte, konnte sie so vielleicht etwas mehr über ihn erfahren. "Tja, das musst du wohl selbst herausfinden!" antwortete er keck. Nun war sie neugierig. Flirtete er gerade tatsächlich mit ihr? "Oh ok!" sagte sie grinsend. "Du bist gut!" grinste sie und versuchte, den Spieß umzudrehen. Zorro blickte irritiert zu ihr rüber. "Gut worin? Was meinst du?" fragte er. "Tja...!" begann sie. "Das musst du wohl selbst herausfinden!" grinste sie frech und kicherte leise. Auch Zorro gefiel dieses 'Spielchen', hatte er das Gefühl, ihr noch nie so nahe gewesen zu sein, auch wenn sie nur miteinander sprachen und sich gegenseitig neckten. "Tja, dass muss ich dann wohl!" erwiderte er frech und sah grinsend geradeaus. Robin musterte sein Seitenprofil. Es gab eine Frage, die ihr auf der Seele brannte. Zwar haderte sie mit sich, stellte die Frage aber trotzdem. "Zorro?" sagte sie leise. "Mh?" "Darf ich dich mal was fragen?" hakte sie vorsichtig nach. "Klar!" sagte er und drehte fragend seinen Kopf in ihre Richtung. Sie wirkte etwas nervös, was ihn leicht verunsicherte, wusste er nicht, was jetzt auf ihn zu kommen würde. "Warum bist du noch immer Single?" Es fiel ihr sichtlich schwer, Zorro diese persönliche Frage zu stellen, trotz allem wollte sie es wissen. Zorro lachte kurz laut auf. "Das ist eine wirklich gute Frage!" "Ich weiß!" antwortete Robin grinsend. "Aber sie liegt mir schon so lange auf der Zunge!" fügte sie ehrlich hinzu. Zorro sah sie aus überraschten Augen an. "Wieso?" fragte er nach und beobachtete, wie Robin nervös an ihren Fingernägeln knibbelte. "Naja...!" druckste sie. "Ich meine... ich habe bisher noch keine Frau an deiner Seite gesehen und... also... es... es muss doch einen Grund dafür geben!" vollendete sie ihr Gestammel und sah gespannt zu ihm rüber. Zorro lachte laut. "Fragst du mich gerade ob ich schwul bin?" fragte er amüsiert. Mit geweiteten Augen sah sie ihn an. "N...Nein natürlich nicht!" kam es wie aus der Pistole geschossen. Sie blickte kurz beschämt auf den Boden und anschließend wieder zu ihm. "Bist du doch nicht... oder?" hakte sie unsicher und im leisen Ton nach. Wieder lachte Zorro laut auf, allerdings eher aufgrund Robins Gesichtsfarbe, die nun einer Tomate Konkurrenz machen konnte. "Nein, ganz sicher nicht!" versicherte er, woraufhin Robin nur kurz nickte und stur geradeaus blickte. Dass das Gespräch so eine peinliche Wende nahm, war ihrerseits definitiv nicht beabsichtigt, weshalb sie sich dazu entschloss, nicht weiter nach zu fragen, obwohl sie nun nicht wirklich schlauer war als vorher. Eine Zeit lang liefen sie schweigend nebeneinander her. Immer mal wieder schielte Zorro zu Robin rüber, die den Anschein machte, sofort im Boden versinken zu wollen. Er fand es unheimlich lustig, Robin so peinlich berührt zu sehen, war sie doch sonst nie so. Er gab sich einen Ruck. "Viele Frauen halten mich für ein mürrisches Arschloch!" sagte er plötzlich, um die aufgekommene und unangenehme Stille zu unterbinden. Irritiert drehte sie ihren Kopf in seine Richtung. "Was?" Sie warf ihm einen fragenden Blick zu. "Na... Die Antwort... Auf deine Frage!" erwiderte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Achso!" Sie dachte kurz über seine Worte nach. "Aber nein, dass kann doch nicht sein...!" begann sie. "Ich meine... Wenn es da jemanden gäbe, für den dein Herz schlägt, dann würdest du doch alles dafür tun, um diese Person vom Gegenteil zu überzeugen oder?" hinterfragte sie. "...und du bist absolut kein mürrisches Arschloch!" fügte sie noch mit einem aufrichtigen Lächeln hinzu. "Naja, vielleicht hast du recht!" erklärte er. "Also?" fragte sie erwartungsvoll. "Also... was?" war seine Gegenfrage. "Willst du mir jetzt ernsthaft erzählen, dass es noch nie jemanden gab, den du vom Gegenteil überzeugen wolltest?" fragte sie ungläubig und lächelte sanft. "Nein, bisher nicht!". Grinsend hob er eine Augenbraue. "Du findest also nicht, dass ich ein Arschloch bin?" fragte er sie mit einem schelmischen Grinsen. "Nein... überhaupt nicht!" antwortete sie ehrlich und schüttelte den Kopf. "Mehr muss ich nicht wissen!" stellte er klar und grinste in sich hinein. Einige Minuten vergingen und es wurde immer dunkler. "Es zieht sich ganz schön zu!" stellte Robin fest, als sie in den Himmel blickte. Der Wind nahm etwas zu und es roch nach Regen. Auch Zorro riskierte einen Blick nach oben. "Ja, wir sollten uns wohl lieber beeilen!" stimmte er zu und begann, etwas schneller zu laufen. Beide erhöhten ihr Lauftempo, in der Hoffnung, trocken nach Hause zu gelangen, sah es wirklich nach Regen aus. Aufs Nass werden konnten beide wirklich verzichten. Doch alles Hoffen brachte nichts, denn von jetzt auf gleich fing es an, wie aus Eimern zu schütten. Quietschend rannte Robin los, dicht gefolgt von Zorro, der sich schützend seine Tasche über den Kopf hielt. "Hier lang!" rief Zorro Robin zu und steuerte auf ein geschlossenes Ladenlokal zu, dessen Markise noch ausgefahren war. Da Robin ihn nicht gehört hatte, lief sie einfach weiter. "Robin, hierher!" rief er erneut, woraufhin sie abrupt stehen blieb und sich nach ihm umsah. Im nächsten Moment spürte sie warme Hände um ihre Beine, was sie kurz erschrocken aufkreischen ließ. Sekunden später fand sie sich auf Zorros Armen wieder, da er sie kurzerhand über seine breite Schulter geworfen hatte, und schnell zum Ladenlokal zurück rannte, wo sie Schutz vor dem starken Regenguss fanden. Viel Platz hatten sie dort allerdings nicht, weshalb sie eng beieinander stehen mussten, um nicht noch nasser zu werden, als sie ohnehin schon waren. Langsam ließ Zorro sie an seinem Körper heruntergleiten. Vorsichtig setzte er sie zurück auf die Beine und zog sie näher zu sich, damit der Regen nicht auf ihren Rücken prasselte. Einige Sekunden standen sie sich unmittelbar sehr nah gegenüber und sahen sich in die Augen. Die Haare und Klamotten durchnässt vom Regen, begann Robin zu frieren. "So ein Mistwetter!" fluchte sie leise. Sachte drückte er sie enger an seinen Oberkörper, der eine, wie Robin feststellte, wohlige Wärme ausstrahlte. "Danke!" sagte sie leise und lächelte. "Nichts zu danken! Wir haben beide was davon!" grinste er und schluckte im nächsten Moment, trennten ihn nun nur noch wenige Zentimeter von ihrem Gesicht und somit von ihren Lippen. Ihr nasses Haar klebte ihr im Gesicht, was sie, seiner Meinung nach, nur noch schöner und attraktiver erscheinen ließ. Sein Puls raste, als er bemerkte, dass sie ihre Hände sachte auf seiner Brust ablegte. Sie zitterte unentwegt, was nicht wirklich verwunderlich war, hatte sie zwar Zorros Pullover an, unterhalb allerdings nur eine knappe Hotpants, die weder den Regen noch die Kälte abhielt. Schützend legte er seine Arme auf ihren Rücken und rieb sanft darüber. "Sorry!" sagte sie entschuldigend. "Ich kann nichts dagegen machen!" sagte sie lächelnd und erklärte damit ihr unaufhörliches Zittern. "Schon okay!" erwiderte er verständnisvoll und drückte sie fester an sich, um sie so zusätzlich zu wärmen. Nach einer Weile lehnte Robin ihren Kopf gegen seine Brust und schloss die Augen. Es war das erste Mal für sie, Zorro so nahe zu sein. Auch wenn es regnete und sie bitterlich fror, konnte sie diesem Moment sogar ein wenig Romantik abverlangen. Zufrieden lächelte sie in sich hinein, nahm den Duft seines verführerischen Aftershaves in sich auf und genoss einfach nur den Moment, in seinen Armen zu verweilen. Auch Zorro genoss diesen einmaligen Moment. Nie hätte er gedacht, dass es sich so toll anfühlen würde, Robin in seinen Armen zu halten, sie so nahe bei sich zu haben, sie zu umsorgen. Eine so lange Zeit schon war er in sie verliebt und hatte sich insgeheim gewünscht, sie irgendwann einmal in seinen Armen halten zu können. Er lächelte zufrieden und beschloss, den Regen ab dem heutigen Tag zu mögen, war es nämlich dieser, der ihm seinen Wunsch, Robin in seinen Armen halten zu können, erfüllte, wenn auch nur aus reinem Zufall. Nach einer Weile ließ der Regen etwas nach, zumindest so, dass es den beiden möglich war, den Heimweg fortzusetzen. "Robin?" fragte Zorro und unterbrach somit die mittlerweile eingetretene, aber keineswegs unangenehme Stille. "Mhm?" murmelte sie und hob fragend ihren Kopf, der bis zu diesem Zeitpunkt noch immer an seiner Brust verweilte. "Der Regen hat etwas nachgelassen! Wollen wir weiter, bevor du mir hier noch erfrierst?" fragte er lächelnd und ärgerte sich insgeheim darüber, dass der Regen nachgelassen hatte, musste er sich somit von Robin losreißen. Prüfend drehte sie ihren Kopf zur Seite und sah sie in eine Pfütze auf der Straße, in der nur noch vereinzelte Tropfen niederprasselten. "Ja lass uns weiter, nasser können wir ja eh nicht mehr werden!" erwiderte sie. Nur widerwillig löste sie sich von ihm, wäre sie viel lieber in seinen starken warmen Armen verblieben. Zorro schnappte sich seine Tasche und warf einen prüfenden Blick zu Robin. "Kann es los gehen?" hakte er schief grinsend nach. "Auf geht's!" kommentierte Robin und so liefen sie gleichzeitig los, hinein in den Regen. An Zorros Wohnhaus kamen sie zuerst an. Robins Wohnung lag zwei Straßen weiter. Vor seiner Wohnung hielt Robin an. "Ähm Zorro, du wohnst hier!" sagte sie und kicherte leise, da Zorro einfach kommentarlos weiter gelaufen war. Wissend drehte er sich zu ihr um. "Das ist mir durchaus bewusst!" antwortete er lachend. "Ich lasse dich aber ganz bestimmt nicht alleine nach Hause laufen!" stellte er klar und setzte seinen Weg fort. "Okay!" lächelte sie sanft und folgte ihm. "Das ist wirklich nett von dir!" gab sie dankbar von sich. "Tja!" grinste er. "Man staune, ich kann auch nett sein!" sagte er und zwinkerte ihr zu, was Robin mit einem strahlendem Lächeln quittierte. Vor Robins Wohnung hielten sie an. Unsicher sahen sie sich an, wussten beide nicht so recht, wie sie sich voneinander verabschieden sollten. Zorro räusperte sich kurz und begann sodann zu sprechen. "Ich...ähm... Ich hole dich dann morgen um 15:00 Uhr ab... wenn es dir passt!" stammelte er und kratzte sich leicht unsicher am Hinterkopf. "Das passt mir!" antwortete sie lächelnd. "Gut, dann... bis morgen!" erklärte er und wollte gerade loslaufen, als Robin ihm entgegenlief und ihn zum Abschied umarmte. Kurzzeitig war er überfordert, erwiderte die Umarmung allerdings sofort. "Bis morgen! Und danke, dass du mich nach Hause begleitet hast!" bedankte sie sich, löste sich langsam von ihm und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Hitze stieg in ihm auf. "Gern geschehen!" murmelte er verlegen und ging zwei Schritte, als Robin ihn erneut aufhielt und er sich zu ihr umdrehte. "Zorro! Warte! Dein Pullover!" rief sie und war gerade im Begriff, diesen auszuziehen. "Schon ok! Gib ihn mir einfach bei der nächsten Gelegenheit zurück!" winkte er ab und lächelte ihr freundlich zu. Robin nickte und lächelte dankbar. Ein letztes Mal winkte sie ihm zu, bevor sie sich umdrehte und hinter der Haustür verschwand... Kapitel 3: Frauenrunde ---------------------- Schon in der Früh klingelte Robins Wecker, war die Angst, zu verschlafen und nicht rechtzeitig fertig zu werden, einfach zu groß. Der Wecker zeigte 8:00 Uhr. Noch immer müde schälte Robin sich aus dem Bett, hatte sie die halbe Nacht damit verbracht, an den Moment zu denken, an dem sie in Zorros Armen Schutz vor der Kälte und dem Regen fand. Wie liebevoll und fürsorglich er doch war. Diese sanfte Seite an ihm, war ihr bisher gänzlich unbekannt. Gähnend bahnte sie sich ihren Weg in die Küche, um dort ihren heiß geliebten Kaffee aufzusetzen. Während dieser langsam vor sich hinbrühte, ging sie ins Bad und gönnte sich eine heiße Dusche. In zwei Stunden war sie mit Nami bei Nojiko zuhause verabredet. Nojiko hatte anlässlich ihrer am heutigen Tage stattfindenden Hochzeit extra eine Hairstylistin und eine Visagistin bestellt, damit diese sie selbst, ihre Schwester Nami sowie Robin für den Tag zurecht machen konnte. Nachdem sie ausgiebig geduscht hatte, ging sie zurück in die Küche und gönnte sich Kaffee und eine Schale Müsli, während sie nebenher die aktuellen Nachrichten im Radio verfolgte. Eine Stunde später machte sie sich sodann mit ihrem Auto auf den Weg zu Nojiko. Sie würde zwar zu früh dort sein, wohnte Nojiko schließlich nicht weit von ihr entfernt, hatten sie so allerdings noch etwas Zeit zum quatschen. Einige Zeit später erreichte Robin das Wohnhaus von Ace und Nojiko und parkte ihren Wagen in einer Parkbucht vor dem Haus. Auch Nami war schon da, parkte Sanjis Wagen nämlich unmittelbar vor ihrem. Voller Vorfreude und mit einem Lächeln auf den Lippen folgte sie dem kleinen schmalen Weg, der sie zu Nojikos Haustür führte, und klingelte. Es dauerte nicht lange und Nami öffnete die Tür. "Hey Robin! Komm rein!" wurde sie fröhlich von Nami begrüßt und folgte dieser in den Flur. Dort entledigte sie sich ihrer Schuhe und lief zusammen mit Nami in die großzügige und liebevoll eingerichtete Küche, in der Nojiko, mit dem Fuß nervös auf dem Boden, tippelnd bereits wartete. Mitfühlend lief Robin auf sie zu und nahm sie in den Arm. "Hey Süße! Beruhige dich, alles wird gut!" waren Robins aufmunternde Worte an Nojiko und strich ihr beruhigend über den Rücken. "Oh mein Gott, ich bin einfach so mega nervös, ich kann es nicht kontrollieren!" rechtfertigte sie sich und goss sich erneut Tee in ihre Tasse. Robin lächelte verständnisvoll. "Ist doch auch verständlich! Schließlich ist heute einer der schönsten Tage in deinem Leben!". "Möchtest du auch einen Tee?" vernahm Robin Namis Stimme am anderen Ende der Küche. "Ja gerne!" erwiderte Robin und nahm auf dem Stuhl neben Nojiko Platz. Mit einer weiteren Tasse Tee gesellte sich auch Nami an den Tisch und reichte Robin diese. "Ach ja!... Robin ... ähm... Da gibt es noch etwas, was ich dir sagen sollte!" begann Nojiko unsicher und sah abwartend zu Robin herüber. "Was gibt es denn?" fragte Robin nun neugierig. "Weißt du... ähm... also... Nun ja... Law wird heute auch da sein!" gestand Nojiko und blickte Robin nervös an, um ihre Reaktion abzuwarten. Ein wenig überfordert sah Robin abwechselnd von Nojiko zu Nami. Natürlich gefiel es ihr nicht, Law heute über den Weg laufen zu müssen, nach all dem, was zwischen ihnen vorgefallen war. Sie kniff die Augen kurz zusammen und sah dann wieder zu Nojiko. "Das... das ist ok für mich!". Sie holte tief Luft um sich wieder zu sammeln. "Es ist schließlich euer großer Tag! Ich werde es schon irgendwie überleben!" fügte sie mit einem gespielten Lächeln hinzu und nahm einen Schluck aus ihrer Teetasse, um ihre Unsicherheit zu verbergen. Nami schenkte ihr ein unauffälliges, aufmunterndes Lächeln, war ihr durchaus bewusst, was gerade in ihrer besten Freundin vorging. Natürlich wusste sie, dass Robin ihrer Schwester gerade etwas vorspielte, wollte Robin schließlich nicht Nojikos großen Tag verderben. "Gut, da bin ich aber erleichtert! ... Weißt du... Ace hatte darauf bestanden! Er und Law sind während eurer Beziehung sehr gute Freunde geworden und...!". "Nojiko es ist ok!" unterbrach Robin sie abrupt. "Es ist gänzlich eure Entscheidung, wen ihr dabei haben möchtet und wen nicht!" fügte sie noch hinzu. "Entschuldigt mich bitte kurz!" erklärte sie sodann und verschwand in Nojikos Badezimmer. Nojiko sah ihr verwundert hinterher. "Was hat sie denn auf einmal? Sie sagte doch es wäre ok!" wandte sie sich fragend an Nami, die ihrer Freundin natürlich auch besorgt hinterher sah. "Sie hat nichts! Es ist alles ok!" log Nami ihre Schwester an. "Möchtest du auch noch einen Tee?" versuchte sie so vom Thema abzulenken und stand zeitgleich auf, um sich an der Küchentheke erneut Tee einzugießen. "Nein danke!" erwiderte Nojiko und ließ das Thema damit auf sich beruhen. Im nächsten Augenblick klingelte es an der Haustür und Nojiko stand auf. Sie öffnete die Haustür, begrüßte die Hairstylistin sowie die Visagistin und lud sie ein, in der Küche am großen Tisch Platz zu nehmen. Auch Robin kehrte in der Zwischenzeit aus dem Bad zurück und stellte sich den beiden Frauen freundlich vor. Nami warf ihr unauffällig einen fragenden Blick zu, den Robin nur mit einem leichten Kopfschütteln und einer abwinkenden Geste beantwortete. Nachdem sich alle miteinander vertraut gemacht und alle eine Tasse Tee getrunken hatten, besprachen sie ihre Wünsche und Vorstellungen, bevor es daran ging, die Mädchen aufzuhübschen. Zuerst widmete sich die Hairstylistin Nojikos Haaren, war diese schließlich die Braut und die gewünschte Frisur etwas aufwändiger, als die der anderen. Währenddessen wandte sich die Visagistin Robin zu, die sich lediglich für ein dezentes Make-Up entschieden hatte. Nach wenigen Minuten war Robin auch schon fertig, so dass Nami nun ihren Platz einnehmen und sich von der Visagistin schminken lassen konnte. Nojikos Frisur nahm auch langsam Gestalt an, so dass es nicht mehr lange dauern konnte, bis ihre Frisur vollendet war. "Du siehst toll aus!" schwärmte Robin, nachdem Nojikos Frisur nach fast einer Stunde endlich fertig war. "Traumhaft schön!" kommentierte auch Nami und machte währenddessen Fotos mit ihrem Handy von der Frisur ihrer Schwester. "Danke schön!" erwiderte Nojiko glücklich, während Hairstylistin und Visagistin ihren Platz tauschten. Nun war Nami an der Reihe. Sie hatte sich für eine leichte Hochsteckfrisur entschieden, die nach nicht all zu viel Aufwand auch schon fertig war. Robin hatte sich, nachdem nun sie an Namis Stelle Platz genommen hatte, für einen hübschen Pferdeschwanz mit festgestecktem Pony entschieden, was ein wenig aufwändiger war, als Namis gewünschte Frisur. Nojiko wurde indessen von der Visagistin geschminkt. Nach insgesamt zweieinhalb Stunden waren alle drei fertig frisiert und geschminkt. Nojiko bezahlte die beiden Damen. Sodann verabschiedeten sie sich von einander, nachdem sie sich herzlich für die gelungene Arbeit bedankten. Nojiko, Nami und Robin betrachteten sich. "Du siehst wunderschön aus, Nojiko!" sagte Nami total begeistert. "Danke sehr!" sagte Nojiko nicht minder begeistert "Ihr seht aber auch echt toll aus!" fügte sie lächelnd hinzu. "So Mädels, ich muss jetzt leider schon los! Zorro holt mich um 15:00 Uhr ab, bis dahin möchte ich gerne fertig sein!" erklärte Robin und sah anschließend in zwei überraschte Gesichter, deren Münder weit offen standen. "Warte, warte, warte! ... Zorro? Du meinst unser Zorro holt dich ab? Geht ihr zusammen zur Hochzeit? Hat er dich gefragt? Hast du ihn gefragt?" plapperte Nami mit einem Mal drauf los. "Naja... al...!" begann Robin, wurde allerdings prompt wieder von Nami unterbrochen. "Das erzählst du mir erst jetzt???? Los erzähl schon!" meckerte Nami, grinste aber im nächsten Moment wieder. "Naja... Er hat mich gestern Abend, nachdem ihr abgehauen seid, gefragt ob wir zusammen gehen wollen! ... Ist doch okay, so muss niemand alleine kommen!" erzählte Robin fröhlich lächelnd. "Oh wie schön für euch!" lautete Nojikos erfreuter Kommentar. "Naja... Wir haben beide was davon. Ich denke aber nicht, dass mehr dahinter steckt!" spielte Robin es herunter. "Robin!" kam es streng von Nami, die sich nun dicht vor Robin aufgebaut hatte. "Zorro, der mürrischste und ungesprächigste Mensch auf Erden, bittet dich, IHN zur Hochzeit meiner Schwester zu begleiten? Und du denkst allen ernstes, dass nicht mehr dahinter stecken könnte?". Sie lachte gespenstisch. "Oh Robin... süße Robin! Du hast ja keine Ahnung!" lachte sie weiter, drehte sich um und stellte sich wieder neben Nojiko, die nur wissend grinste. Fragend hob Robin eine Augenbraue und musterte ihre Freundinnen. "Okaaaaaay, ich gehe dann jetzt!" kommentierte sie Namis gespenstisches Auftreten und drehte sich grinsend zur Tür, um diese zu öffnen. "Wir sehen uns dann später!" verabschiedete sie sich und schloss die Tür hinter sich, um anschließend in ihren Wagen zu steigen und nach Hause zu fahren... Kapitel 4: Kleidungstücken und Musterschüler -------------------------------------------- Bei Zorro: "Krieg dich wieder ein! Ich habe Robin nur bis zu ihrer Haustür gebracht! Es ist nichts weiter gewesen!" sprach er genervt in sein Handy hinein. Sanji hatte ihn angerufen und mit Glückwünschen und klugen Ratschlägen überhäuft, nachdem Zorro ihm erzählt hatte, dass er Robin am gestrigen Abend noch nach Hause gebracht hatte und er gemeinsam mit ihr zur Hochzeit kommen würde. "Ja... mhm...!" sagte er immer wieder zwischendurch, während er durch die Wohnung lief und unter anderem seinen Anzug aus dem Kleiderschrank fischte. "Sanji! Wir reden später, ich muss mich so langsam mal anziehen! Du quatscht ja mehr als jede andere Frau!" unterbrach er Sanji belustigt. "Ja! ... Mhm! ... Ja das mache ich, Herr Lehrer! ... Hau rein, bis später!" meinte er augenrollend und beendete das Telefongespräch. "Als wäre ich ein komplett unfähiger Idiot in Bezug auf Frauen!" sprach er entnervt mit sich selbst und atmete laut aus. Skeptisch musterte er seinen Anzug und musste missbilligend feststellen, dass dieser dringend einem Bügeleisen vorgestellt werden musste. Wenn er den Inhalt seines Schrankes genauer betrachtete, war dies auch kein Wunder, hatten nämlich all seine Klamotten mal die Begegnung mit einem Bügeleisen nötig. Widerwillig holte er das ebenfalls im Schrank verstaute Bügelbrett nebst Bügeleisen heraus, um seinen Anzug zu bügeln. "Verdammt!" fluchte er sauer, bekam er es einfach nicht hin, Hemd und Hose in einen glatten und ordnungsgemäßen Zustand zu versetzen. Nach einer geschlagenen halben Stunde gab er auf. "1:0 für dich!" schimpfte er das Bügeleisen und zog den Stecker. Schnaubend betrachtete er sein Werk und stellte fest, dass das Bügeleisen und er wohl keine Freunde mehr würden. Eilig zog er den Anzug an und hoffte inständig, dass niemand auf der Hochzeit, und insbesondere nicht Robin, seine Auseinandersetzung mit dem Bügeleisen bemerkte oder diesbezüglich einen dummen Spruch ablassen würde. Schnell verschwand er noch im Bad, um sein Haar mittels Haargel zu bändigen, bedarf es schließlich harter Arbeit, seine Haare aussehen zu lassen, als sei es ihm scheißegal, wie diese aussahen. Zumindest zog Sanji ihn immer wieder mit diesem Spruch auf. Zu guter Letzt band er noch seine Krawatte und rückte sie zurecht. "Das muss reichen!" kommentierte er sein Spiegelbild und räumte anschließend noch schnell seine überall im Schlafzimmer verteilten Klamotten in den Wäschekorb, der ohnehin schon überquoll. Ein schneller Blick auf die Uhr verriet ihm, dass ihm nur noch wenige Minuten blieben, bis er bei Robin sein musste. "Shit!" fluchte er und stöhnte laut auf. 'Eine Lady sollte man unter keinen Umständen warten lassen'. Genau das hatte er sich zuvor von Sanji am Telefon noch einmal anhören müssen. "Tze... Elender Frauenversteher!" schimpfte er Sanji, bevor er noch Handy, Portemonnaie und Schlüssel in Anzugjacke und Hose verstaute und anschließend die Wohnungstür hinter sich ins Schloss fielen ließ, um sich zu seinem Auto zu begeben. Robin wartete sicher schon auf ihn... Bei Robin: "Oh nein! Oh nein! Oh nein! So ein verdammter Mist!" fluchte Robin leicht hysterisch, als sie einen kleinen Fleck an ihrem enganliegenden violetten Kleid entdeckte. Eilig rannte sie in die Küche und versuchte verzweifelt, den Fleck mit einem feuchten Küchentuch zu entfernen, was ihn im Endeffekt nur noch schlimmer aussehen ließ. "Mist! Mist! Mist!" waren ihre vollkommen verzweifelten Worte, als ihr bewusst wurde, dass sie den Fleck durch ihre Aktion nur noch mehr in Szene setzte. "Maaaaan! Was mach ich denn jetzt?" redete sie mit sich selbst und lief zurück in ihr Schlafzimmer. Hastig riss sie die Türen ihres riesigen Schlafzimmerschrankes auf, um nun doch das andere Kleid anzuziehen, welches zuvor nur ihre zweite Wahl gewesen war. Schnell zog sie das graue, knielange Chiffonkleid aus dem Schrank und schmiss dieses auf ihr, mit etlichen anderen Kleidungsstücken bedecktes Bett. Das darauf herrschende Chaos musste nun wohl oder übel bis morgen warten, blieb ihr nämlich nicht mehr viel Zeit, die Sachen zusammen zu sammeln und wieder in den Schrank einzuräumen. Etwas umständlich öffnete sie ihr beflecktes Kleid, schlüpfte hinaus und warf es direkt in den Wäschekorb, der sich unmittelbar neben ihrem Kleiderschrank befand. Rasch zog sie sich das neue Kleid über, als es plötzlich an der Haustür klopfte. "Oh nein!" erschrak sie, hielt ihr Kleid vorne an der Brust mit den Händen fest und lief zur Tür. Durch den Türspion erkannte sie Zorro und öffnete die Tür. "Hi!" sagte er nur knapp, als Robin die Tür öffnete, zu mehr war er angesichts ihres perfekten Aussehens nicht in der Lage. "Hey!" begrüßte sie ihn mit einem breiten Grinsen. "Komm doch noch kurz rein!" sagte sie und trat zur Seite, um Zorro das Eintreten in die Wohnung zu ermöglichen. Ohne den Blick von ihr abzuwenden trat er ein. "Du siehst... ähm... Wow!" stotterte er und ohrfeigte sich innerlich für seine neuerlichen Sprachstörungen, wenn Robin in der Nähe war. Robin lächelte leicht verlegen. "Danke! Der Anzug steht dir aber auch sehr gut!" gab sie als Kompliment zurück und zwinkerte ihm kurz zu. Sekundenlang standen sie sich im Flur gegenüber und sahen einander an, bis Robin sich kurz räusperte und sich, mit dem Rücken zu Zorro gewandt, vor ihn stellte. "Würdest du mir netterweise behilflich sein?" fragte sie leicht verlegen, schob ihre Haare mit der linken Hand geübt zur Seite, während ihre rechte Hand noch immer das Kleid an ihrer Brust umklammerte, und senkte ihren Kopf leicht nach vorn. Zorro schluckte geräuschvoll. Allein der Anblick ihres nackten, makellosen Rückens reichte aus, um ihn völlig aus dem Konzept zu bringen. Mit zittrigen Händen umfasste er den Haken des Reißverschlusses und zog diesen langsam und vorsichtig nach oben. Sachte streiften seine Fingerknöchel dabei ihren Rücken, was Robin eine angenehme Gänsehaut bescherte. Kurz schloss sie ihre Augen und genoss die sanften Berührungen seiner warmen Finger, bis Zorro den Reißverschluss zu ihrem Bedauern vollends geschlossen hatte. Zorro übte sich derweil in Beherrschung. Viel lieber hätte er ihren verführerischen Nacken mit zarten Küssen bedeckt und dabei sanft über ihre Arme gestreichelt. Leider spielte sich dieses Szenario nur in seiner Vorstellung ab, so dass er sich wieder sammelte und widerwillig von ihr abließ, nachdem er den Reißverschluss geschlossen hatte. Mit leicht geröteten Wangen drehte sie sich zu ihm um. "Danke!" hauchte sie und ließ den Blick auf seine Krawatte schweifen. Langsam näherte sie sich ihm und hob ihre Arme. Leicht nervös verfolgte Zorro ihre Bewegungen und schluckte laut. Was hatte sie nur vor? Sachte griff sie nach seiner Krawatte, rückte diese zurecht und lächelte verlegen. "Sie saß ein wenig schief!" erklärte sie, hatte sie Zorros fragenden Blick bemerkt. "Oh... ähm... Danke!" erwiderte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Bereit?" fragte Robin sodann und lächelte. "Bereit wenn du es bist!" antwortete er grinsend und bewegte sich langsam zu Robins Haustür. Robin schnappte sich indessen noch schnell ihre farblich zu ihrem Kleid passende Clutch, die sich rechts neben ihr auf der Kommode befand, verstaute darin Handy, Portemonnaie und Schlüssel, und folgte Zorro zur Haustür. Gemeinsam verließen sie Robins Wohnung und begaben sich wortlos zu Zorros Wagen, um anschließend zu der Kirche zu fahren, in der die Hochzeit von Ace und Nojiko stattfand... Derweil bei Sanji und Nami vor der Kirche: Genüsslich zog Sanji an seiner Zigarette. "Wo bleiben die beiden denn?" fragte Nami und sah dabei ungeduldig auf ihre schicke, silberne Armbanduhr, die Sanji ihr erst vor Kurzem geschenkt hatte. "Keine Sorge! Die beiden müssten jeden Moment da sein! Zorro sagte, er wolle Robin um 15:00 Uhr abholen, dürfte also nicht mehr lang dauern, bis sie hier aufkreuzen!" erwiderte Sanji ruhig und zog erneut an seiner Zigarette. "Dein Wort in Gottes Ohr!" gab Nami nervös von sich und sah sich suchend auf dem großen Parkplatz des Kirchengeländes um. Einen Augenblick später passierte Zorros schwarzer Aston Martin das Parkplatzgelände, so dass Nami erleichtert aufatmete. "Ah, da kommen sie ja endlich!" sagte Nami und zeigte mit dem Finger auf Zorros Auto, das gerade in eine freie Parklücke fuhr. >Mach ihr jetzt ja die Tür auf, du Trottel!< flehte Sanji in Gedanken und beobachtete erfreut, wie Zorro aus dem Wagen stieg, zur Beifahrertür herüber schnellte, Robin diese öffnete und ihr seine helfende Hand reichte. "Sehr schön! Geht doch!" murmelte Sanji und grinste stolz in sich hinein. "Was?" fragte Nami nach, hatte sie Sanjis gemurmelten Worte nicht verstanden. "Nicht so wichtig!" winkte dieser grinsend ab und legte Nami einen Arm um die Schulter. "Unser Mooskopf hat nur seine Hausaufgaben gemacht!" bekundete er stolz und drückte Nami einen Kuss auf die Stirn. Gemeinsam liefen Robin und Zorro zu ihren beiden Freunden, die sie freudig in Empfang nahmen. Alle begrüßten sich herzlich, wobei Sanji Zorro mit dem Ellenbogen in die Seite stieß. "Bravo! Du wirst ja noch zu einem richtigen Musterschüler!" flüsterte Sanji ihm zu und grinste triumphierend, hatte er Zorro ja schließlich am Telefon eingetrichtert, dass man Frauen mit wie Königinnen behandeln und auf Händen tragen sollte. "Halt einfach die Klappe!" flüsterte Zorro kaum hörbar zurück und rollte genervt mit den Augen. Auch Nami warf ihrer Freundin einen wissenden Blick zu und zwinkerte, was Robin mit einem verlegenen Lächeln quittierte. "Kommt, lasst uns reingehen!" forderte Nami die anderen sodann auf und ging ein paar Schritte Richtung Kircheneingang voraus. Sanji, Robin und Zorro taten es ihr gleich und folgten Nami in die Kirche, war es schließlich keine halbe Stunde mehr, bis die Zeremonie endlich beginnen sollte... Kapitel 5: Gekränkter Stolz --------------------------- Die Kirchenglocken läuteten und aus der Orgel erklang die allseits bekannte und traditionelle Melodie. Die große Tür öffnete sich und Nojiko schritt langsam zum Altar, an dem Ace geduldig auf seine Zukünftige wartete. Alle Gäste erhoben sich und beobachteten Nojiko, die mit Tränen in den Augen und einem glücklichen Lächeln im Gesicht Ace immer näher kam. Auch Nami, die ihren Platz vorne am Altar als Trauzeugin eingenommen hatte, und Robin, die in der ersten Reihe neben Zorro und Sanji saß, ließen ihren Freudentränen freien Lauf. Bewundert sahen sie Nojiko an, die ihren Traum, ihren Mann fürs Leben zu finden, bereits verwirklicht hatte... Die Zeremonie dauerte ca. eine Stunde. Sie war schön und insbesondere sehr romantisch. Nachdem alle Gäste das Brautpaar mit Glückwünschen und Geschenken überhäuft hatten, machten sich alle auf in den großen Festsaal, nicht weit entfernt von der Kirche. Dort gab es zu allererst einen kleinen Sektempfang, während Nojiko und Ace noch draußen im Park das Brautpaar-Shooting absolvierten. Gemeinsam liefen Nami und Sanji sowie Robin und Zorro zu ihrem Tisch, an dem bereits Lysop, Kaya und Ruffy Platz genommen hatten. Freudig begrüßten sie erneut einander, fiel die Begrüßung vor der Trauung und während der Beglückwünschung des Brautpaares eher mau aus. Anschließend setzten sich alle auf ihren Platz und gaben dem Kellner ihre Bestellung auf. Nami sah sich im Saal um. An einer Stelle verharrte sie und riss die Augen auf. Unauffällig stupste Nami Robin, die rechts neben ihr saß, in die Seite, um so ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Fragend drehte Robin ihren Kopf zu Nami und folgte sogleich ihrem Blick. "Der hat mir gerade noch gefehlt!" murmelte Robin und blickte direkt auf Law, der am anderen Ende des Saales an einem Tisch saß und sich angeregt mit einer Frau unterhielt. "Kriegst du das hin?" flüsterte Nami und blickte besorgt zu Robin. "Ich schon!" war Robins knappe Antwort und widmete sich ihrem gerade servierten Wein. Sanji, der Namis Blick ebenfalls bemerkt hatte, blickte hinüber zu Law. Anschließend sah er unbemerkt rüber zu Zorro, der, seinen angespannten Kieferknochen zu urteilen, Law ebenfalls entdeckt hatte. Sanji warf ihm sodann einen wissenden Blick zu und schüttelte unauffällig leicht den Kopf, um ihm so zu signalisieren, dass er sich beruhigen solle, woraufhin nur ein knappes Nicken seitens Zorro folgte. Entspannt widmete er sich sodann wieder seinem Bier und beobachtete Lysop und Kaya, die frisch verliebt aneinander klebten. "Wie süß ihr doch seid!" schwärmte Nami, die die beiden Turteltauben ebenfalls die ganze Zeit über im Auge hatte. Lysop lief auf der Stelle rot an und murmelte unverständliches Zeug, während Kaya verlegen lächelte und sich bedankte. Ruffy klopfte Lysop laut lachend auf den Rücken. "Lysop ist verliebt, Lysop ist verliebt!" sang er laut und Lysops Kopf gleichte nunmehr einer Tomate. Beschämt stieß er Ruffy seinen Ellenbogen in die Seite. "Halt doch die Klappe, du Idiot!" meckerte Lysop seinen besten Freund an und betete, dass sich der Boden unter ihm auftat, um darin versinken zu können. "Lass dich nicht ärgern, Langnase! Ihr seid echt ein süßes Paar!" kicherte Robin. "Der Bengel muss erstmal erwachsen werden!" sagte Zorro stumpf und deutete mit dem Kopf auf Ruffy, während er sich einen großen Schluck aus seinem Bierglas genehmigte. "Ich hab soooo Hunger!" jammerte Ruffy und ignorierte gänzlich die Aussagen seiner Freunde, die nur fassungslos den Kopf schüttelten. Im gleichen Augenblick kehrten Nojiko und Ace von ihrem Brautpaar-Shooting zurück. Nachdem die beiden anschließend noch eine kurze Dankesrede an die Hochzeitsgesellschaft richteten, eröffneten sie das Buffet. Ruffy sprang unvermittelt auf. "Juhuuuu!" schrie er und rannte los. "Hey mach mal halblang! Die anderen wollen auch noch was!" rief ihm Lysop hinterher und folgte seinem Freund. "Kindsköpfe!" kommentierte Zorro das Verhalten der beiden und grinste schief. "Lass uns auch gehen! Ich habe echt hunger!" sagte Nami zu Robin. Robin nickte und stand sogleich auf, um mit Nami das Buffet aufzusuchen. Als die beiden den Tisch verließen, rutschte Sanji auf und setzte sich neben Zorro. "Was ist los mit dir, alter? Du musst mehr Initiative zeigen!" zeigte Sanji Zorro auf. "Ruhig Brauner, der Abend ist doch noch nicht zu Ende!" erwiderte Zorro und trank einen Schluck aus seinem Bierglas. Sanji sah zum anderen Ende des Saales. "Ich meine ja nur... Vielleicht kommt dir ja auch jemand zuvor!" sagte Sanji, den Blick noch immer auf das andere Ende des Saales gerichtet. Fragend sah Zorro zu Sanji. Augenblicklich drehte er seinen Kopf in die Richtung, in die Sanji gerade starrte und erblickte Law, der sich ebenfalls auf dem Weg zum Buffet machte, seine Augen dabei auf Robins Po fixiert, lief diese mit Nami nur wenige Meter vor ihm. "Das schafft er kein zweites Mal!" zischte er, erhob sich abrupt von seinem Stuhl und begab sich ebenfalls in Richtung Buffet. "Wie er dir immer heimliche Blicke zu wirft! Total süß!" flüsterte Nami Robin zu und kicherte. "Tut er das?" fragte Robin leise zurück und freute sich innerlich wie ein Teenager über Namis Worte. "Klar, unentwegt! Glaub mir! Zorro steht total auf dich!" antwortete Nami wiederum leise. "Meinst du wirklich?" fragte Robin voller Hoffnung. "Auf jeden Fall!" erwiderte Nami und kicherte leise. Auch Robin kicherte mit, war die Hoffnung, Zorro könnte auf sie stehen, wieder erwacht. "Was gibt es denn da zu kichern?". Robin zuckte zusammen und hielt den Atem an. Diese dunkle Stimme, die sie dicht hinter sich vernahm, ließ sie erstarren. "Hey Babe! Na hast du mich vermisst?" ertönte erneut die Stimme. "Nein!" antworte Robin kalt, ohne sich umzudrehen, wusste sie ohnehin, wer dort hinter ihr stand. Nami verzog angewidert das Gesicht, als sie Law erblickte. Dieser trat nun noch näher an Robin heran, so dass sie seinen Atem im Nacken spürte. "Lass mich in Ruhe Law!" sagte Robin unverblümt und entfernte sich einen Schritt von ihm. "Freust du dich etwa nicht, mich wieder zu sehen?!" fragte er, ging erneut auf sie zu und legte ihr seine Hand auf die Hüfte, während Robin wütend die Zähne zusammenbiss.. "Law bitte! Robin hat dich gebeten, sie in Ruhe zu lassen!" redete Nami ruhig auf ihn ein, um die Situation zu entschärfen. Law hingegen grinste nur süffisant und ließ seine Hand weiter auf Robins Po hinunterwandern. Robin schluckte und schloss kurz die Augen, musste sie sich in diesem Moment wirklich zusammenreißen, ihm keine Ohrfeige zu verpassen. "Wenn du deine Hand behalten willst, solltest du sie lieber dort weg nehmen!" vernahm Robin sodann eine ihr wohl bekannte dunkle, raue Stimme. Zorro, der das Schauspiel beobachtet hatte, trat nun neben Law und umklammerte fest dessen Oberarm. Überrascht drehten sich Robin und Nami zu den beiden um. Law und Zorro standen sich unmittelbar gegenüber und sahen sich finster an. "Was willst du denn hier, du Clown?" zischte Law und riss sich von Zorro los. "Sicher gehen, dass du meiner Begleitung nicht auf die Pelle rückst! Und jetzt zieh Leine du Affe!" knurrte Zorro und stellte sich neben Robin. Sanft legte er ihr seine Hand auf die Schulter und warf Law einen warnenden Blick zu. "Alles ok?" fragte er sodann an Robin gewandt, woraufhin sie nur beeindruckt nickte. "Ihr Zwei?" fragte Law überrascht und lachte laut. "Gut...! Bitte! ... Aufgewärmt schmeckt eh nur Gulasch!" tönte er arrogant grinsend, drehte sich um und entfernte sich von den anderen. Zorro ballte seine Hände zu Fäusten und wollte ihm gerade hinterher, als Robins Hände seinen Oberarm umklammerten. "Lass ihn! Er ist es nicht wert!" erklärte Robin und zog Zorro zurück. "Ich lasse nicht zu, dass er so abfällig über dich redet!" knurrte er. "Das ist nur sein gekränkter Stolz!" erwiderte Robin und ließ Zorros Arm los. "Danke für deine Hilfe! Das war sehr süß!" bedankte Robin sich sanft lächelnd und war insgeheim erleichtert, dass die Situation nicht eskaliert war. Zorro nickte nur knapp und begab sich zurück zum Tisch, an dem Sanji schon gespannt wartete, ließ es sich aber nicht nehmen, Law auf dem Weg dorthin einen vernichtenden Blick zu zu werfen. "Was war los?" fragte Sanji neugierig, nachdem Zorro zum Tisch zurückgekehrt war und dessen Blick gegenüber Law mitbekam. "Er hat Robin an den Arsch gepackt!" zischte er wütend, so dass nun auch Lysop und Kaya auf ihn aufmerksam wurden, während Ruffy völlig geistesabwesend sein Essen in sich hinein schaufelte. "Wer?" fragte Kaya entsetzt. "Law, Robins Ex!" erklärte Zorro und verzog angewidert sein Gesicht, als er seinen Namen aussprach. "Ihr Ex-Freund ist hier?" fragte sie verwundert, kannte sie Law schließlich nur aus Erzählungen und wusste nicht, wie dieser aussah und das er auch eingeladen war. "Ja leider! Ace und er sind gute Freunde! Hab es auch erst heute erfahren, dass er eingeladen ist!" erklärte Sanji. "Was für ein Schmutzfink!" machte Kaya ihrem Ärger anschließend Luft, gehörte so etwas schließlich nicht auf eine Hochzeit. "Und was hast du gemacht?" fragte Sanji an Zorro gewandt. "Ich sagte ihm, er solle seine Hand lieber dort wegnehmen, wenn er sie behalten wolle!" antwortete Zorro unvermittelt und genehmigte sich abermals einen großen Schluck aus seinem Bierglas. Sanji lachte laut. "Das schien ihn beeindruckt zu haben! Er ist ziemlich angepisst zu seinem Tisch zurückgelaufen!" erzählte Sanji und klopfte Zorro anerkennend auf die Schulter. "Da soll er für den Rest des Abends auch ruhig bleiben!" gab Zorro als Antwort und richtete seinen Blick wieder in die Richtung, in der es zum Buffet ging. "Oh mein Gott, wie peinlich!" kam es peinlich berührt von Robin. Nami sah ungläubig zu ihrer Freundin rüber. "Peinlich?" wiederholte sie verständnislos. "Robin! Das war einfach nur total süß, wie Zorro dich verteidigt hat!" stellte sie unmissverständlich fest und stellte sich mit einem Teller vor den Vorspeisentisch. "Wenn das kein Beweis dafür ist, dass er auf dich steht, dann weiß ich auch nicht!" fügte sie grinsend hinzu und zwinkerte Robin zu. Innerlich freute sich Robin natürlich riesig darüber, dass Zorro sie verteidigte, allerdings war ihr die ganze Situation ziemlich peinlich, hatten nämlich auch andere Gäste den Vorfall mitbekommen, die sie nun immer wieder neugierig anguckten. "Das hätte trotzdem nicht sein müssen! Es ist schließlich Nojikos Hochzeit! Ich hätte Law etwas mehr Zurückhaltung zugetraut! Nach allem, was zwischen uns vorgefallen ist, versucht er noch immer, mich fertig zu machen! Dabei war er es doch, der sich in fremden Laken gewälzt hat!" gab Robin sauer und zugleich enttäuscht von sich. "Mir ist der Appetit vergangen!" fügte Robin gereizt hinzu und wartete auf Nami, die gerade dabei war, sich kleine Vorspeisen auf ihren Teller zu legen. "Ach komm schon Süße! Lass dich von diesem Idioten bloß nicht runterziehen!" versuchte Nami ihre beste Freundin aufzumuntern. "Komm, wir trinken uns einen!" fügte Nami lächelnd hinzu, nahm ihren Teller und hakte sich bei Robin unter, um anschließend mit ihr an den Tisch zurück zu kehren... Kapitel 6: Flirterei und Toilettengeflüster ------------------------------------------- Zurück an ihrem Tisch bestellten sich Robin und Nami erstmal jeweils einen Longdrink. Kaya sah besorgt zu Robin. "Ist mit dir alles in Ordnung?" fragte sie nach und bedachte sie mit einem aufmunternden Lächeln. "Ja alles in Ordnung, danke der Nachfrage!" antwortete Robin und schenkte ihr ein dankendes Lächeln. "Jetzt lasst uns bitte nicht mehr über diesen Idioten reden! Wir sind zum feiern hier!" fügte Robin wieder etwas besser gelaunt hinzu. Etwas später wandte sich das Brautpaar erneut an die Gäste und kündigten den Hochzeitstanz an. Nami war sofort Feuer und Flamme und zappelte auf ihrem Stuhl herum, konnte sie es kaum erwarten, auch gleich endlich das Tanzbein zu schwingen. "Sanji, lass uns auch gleich tanzen, ja?" fragte Nami und setzte ihren gefürchteten Dackelblick auf, dem Sanji sowieso nicht widerstehen konnte. "Natürlich Schatz! Wie könnte ich da Nein sagen?" säuselte er. Robin kicherte, fand sie die beiden einfach zu süß. Das Brautpaar wurde nach und nach abgeklatscht. Sanji hatte sich Nami geschnappt und schwang gekonnt mit ihr das Tanzbein. Sogar Kaya und Lysop tanzten, auch wenn es seitens Lysop eher gequält als gekonnt aussah. Robin schaute amüsiert auf die Tanzfläche und beobachtete ihre Freunde. Auch sie tanzte unglaublich gern, allerdings glaubte sie wissen, dass Zorro sie nicht zum Tanzen auffordern würde, hasste er Tanzen schließlich noch mehr als alkoholfreies Bier. Doch nur einige Sekunden später wurde sie vom Gegenteil überzeugt, stand Zorro nämlich plötzlich auf und hielt ihr die Hand entgegen, forderte sie somit also zum Tanz auf. Völlig überrascht und mit Funkeln in den Augen blickte sie ihn an. Passierte das gerade wirklich? Würde Zorro tatsächlich mit ihr tanzen? Bevor er es sich doch noch anders überlegte, legte sie ihre Hand in seine und ließ sich von ihm auf die Tanzfläche ziehen. "Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet!" gab sie ihm gegenüber ehrlich zu, freute sich aber dennoch darüber, dass Zorro ihr diesen unausgesprochenen Wunsch erfüllte. "Tja, ich bin immer wieder für eine Überraschung gut!" erwiderte er grinsend und legte seine freie Hand auf ihre Hüfte. Sanft zog er sie an näher zu sich, während Robin ihre freie Hand auf seiner Schulter ablegte. Langsam bewegten sie sich zur Musik. Robin war überrascht darüber, wie gut Zorro doch tanzen konnte, hatte sie ihn zuvor nie tanzen sehen. Intensiv sahen sie sich in die Augen, während Musik und Stimmen immer mehr in den Hintergrund rückten. Langsam näherten sich ihre Gesichter, Herzen rasten, Pulse stiegen. Nur noch wenige Millimeter trennten ihre Münder voneinander... Urplötzlich zuckte Robin zusammen, löste sich abrupt von Zorro und schrie kurz laut auf. Quälend langsam lief das kühle Nass ihren Rücken hinunter. "Pass doch auf, du Idiot!" vernahm sie Zorros wütende Stimme, woraufhin nur eine lallende Entschuldigung eines ihnen völlig Unbekannten folgte. "Alles in Ordnung?" fragte Zorro sodann sanfter an Robin gewandt. "Ja! Ich bin nur ziemlich nass am Rücken!" gab sie etwas zerknirscht von sich, war der magische Moment zwischen ihnen somit dahin. "Lass es bitte kein Bier sein!" flehte sie und verzog das Gesicht. Zorro griff nach ihrer Hand. "Komm, wir holen mal was zum trocknen!" sagte er und lief, Robin an der Hand haltend, zur Bar, um dort nach einem Handtuch zu verlangen, das der Kellner ihm prompt überreichte. Vorsichtig tupfte er mit dem Tuch Robins Rücken ab. "Ich muss dich leider enttäuschen...!" erklärte er, als ihm der Biergeruch entgegen wehte. "Na toll! Jetzt rieche ich für den Rest des Abends auch noch nach Bier!" jammerte sie und ließ den Kopf hängen. Zärtlich strich Zorro mit seiner freien Hand über ihren Rücken, was Robin eine wohlige Gänsehaut bescherte, und beugte sich etwas vor. "Mir macht das nichts... Ich liebe Bier!" hauchte er ins Ohr und grinste schelmisch. Abrupt drehte Robin sich zu ihm um und kicherte leise. "Lorenor Zorro! Flirten Sie etwa mit mir?" fragte sie gespielt empört und piekste ihn mit ihrem Zeigefinger leicht auf die Brust. Zorros Grinsen wurde breiter. "Schon möglich!" erwiderte er und zwinkerte. Sie wandte ihm den Rücken zu, lief ein paar Schritte und blickte einmal kurz über die Schulter zurück. "Mehr muss ich nicht wissen!" raunte sie und begab sich auf direktem Wege zu den Toiletten. Angetan sah Zorro ihr hinterher, beobachtete ihre geschmeidigen Bewegungen und ließ es sich natürlich nicht nehmen, einen Blick auf ihren wohlgeformten und für ihn perfekten Hintern zu werfen, war er schließlich auch nur ein Mann. Grinsend wandte er sich dem Kellner zu. "Ein Bier bitte!"... Auf der Toilette angekommen trat sie in eine der freien Kabinen und verschloss diese. Nebenan unterhielten sich zwei Frauen und kicherten unentwegt. "Der mit den grünen Haaren? ... Ja der ist wirklich heiß! Ich glaube den angele ich mir heute!" vernahm sie die Stimme einer der Frauen. Robin wurde hellhörig. Wer waren die Frauen in der Kabine? Und warum hatte sie das plötzliche Bedürfnis, dieser Frau, die gerade über Zorro gesprochen hatte, die Augen auszukratzen? Sie verhielt sich leise, um den Frauen noch weiteren Tratsch zu entlocken. "Ist der nicht mit der Ex von Law hier?" Robin zuckte kurz zusammen, als sie die weitere Frauenstimme vernahm. Gespannt wartete sie auf die Antwort der anderen Frau. "Ach, du meinst diese Robin? Die ist keine Konkurrenz... Die ist langweiliger als ne Scheibe Toastbrot! Was soll der schon mit so einer Trantüte?" war die gehässige Antwort der anderen. Robin war wütend und traurig zugleich. Was erlaubte dieses Biest sich? Tausend Gedanken spukten Robin im Kopf herum. War sie wirklich so langweilig? Empfand Zorro das letztendlich genauso? Resigniert lehnte sie sich an die Wand der Kabine und legte nachdenklich den Kopf in den Nacken. Sie hörte, wie die Frauen lachend die Kabine verließen und sich die Hände am Waschbecken säuberten. Sie wartete kurz ab und öffnete leise ihre Kabinentür ein kleines Stück, um einen kurzen Blick auf die Frauen zu erhaschen. Allerdings war das einzige, was sie erkennen konnte, die Kehrseite einer jungen Frau mit langem rosa Haar und schwarzem Kleid. Die andere Frau stand unmittelbar vor der Rosahaarigen, so dass Robin sie nicht sehen konnte. Nachdem die beiden den Raum verließen, huschte Robin aus ihrer Kabine um sich die Hände zu waschen. Lange musterte sie sich dabei im Spiegel und seufzte. Sie war tatsächlich langweilig. Sie war definitiv nicht so flippig und aufgedreht wie manch andere Frauen hier. Was also sollte Zorro schon von ihr wollen? Etwas geknickt verließ sie die Toilette und kehrte in den großen Saal zurück. Die Stimmung war mittlerweile etwas ausgelassener. Ein Großteil der Gesellschaft tanzte, während andere kleine Grüppchen entweder an der Bar standen oder sich angeregt irgendwo unterhielten. Selbst Ruffy tanzte zwischen seinen Freunden, wenn man das, was er dort tat, überhaupt Tanzen nennen konnte. Sofort bemerkte sie, dass Zorro nicht mehr auf seinem Platz saß. Suchend sah sich im Saal um und machte ihn an der Bar ausfindig. Neben ihm das rosahaarige Miststück mit dem schwarzen Kleid. Robins Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als sie sah, dass sich die beiden anscheinend prächtig amüsierten. Resigniert ließ sie den Kopf hängen und setzte sich zurück an den Tisch, ohne den beiden weitere Beachtung zu schenken. Dass Nami sie zwischenzeitlich des Öfteren zu sich auf die Tanzfläche gewunken hatte, bekam Robin gar nicht mit. Stattdessen nahm sie ihr Weinglas, das der Kellner anscheinend in der Zwischenzeit wieder aufgefüllt hatte, und leerte dieses in einem Zug. Geräuschvoll stellte sie das Glas zurück auf den Tisch. Im gleichen Moment kam Nami von hinten und fasste ihrer Freundin an die Schultern. "Hey Robin! Komm tanzen!!" forderte Nami sie erheitert auf. "Später vielleicht!" antwortete sie niedergeschlagen, was Nami allerdings nicht verborgen blieb. Sofort setzte sie sich auf den Stuhl neben Robin und musterte ihre Freundin. Dass irgendetwas nicht stimmte, bemerkte sie sofort. "Was ist los?" fragte Nami besorgt. "Nichts, alles bestens!" log Robin und sah nochmals zur Bar herüber. Nami folgte ihrem Blick. Sofort wurde ihr klar, was mit Robin nicht stimmte. "Du bist ja eifersüchtig!" stellte sie leicht belustigt fest, fand sie es total süß, wie Robin versuchte, ihre Eifersucht zu verbergen. "Bin ich nicht! Soll er doch reden mit wem er will!" antwortete Robin trotzig. "Robin!" begann Nami ihre Predigt. "Ich habe euch vorhin auf der Tanzfläche gesehen! Es gibt keinen Grund eifersüchtig zu sein. Zorro hatte nur Augen für dich!... Ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber meiner Meinung nach hat es ziemlich geknistert!" teilte sie grinsend ihre Meinung mit. Robin schlug sich die Hände vors Gesicht. "Oh man, es ist so schwierig... Ich... Er wirft mich einfach... völlig aus der Bahn! Am liebsten würde ich der blöden Tussi die Augen auskratzen!" ätzte sie und blickte verzweifelt in das belustige Gesicht ihrer Freundin. "Oh Süße! Du bist total verknallt!" lachte Nami und schlug Robin aufmunternd mit der Hand auf den Rücken. "Ich weiß...!" gab Robin ihrer Freundin gegenüber offen zu und seufzte. "Ich hol mir mal was zu trinken!" sagte sie, stand auf und lief auf die Bar zu, an der Zorro mit der Rosahaarigen stand. Ohne Zorro eines Blickes zu würdigen, bestellte sie sich etwas zu trinken. Zorro, der Robin neben sich entdeckte, wimmelte die Rosahaarige ab, die ihm eh schon gehörig auf den Zeiger ging. Sie hatte ihn angesprochen, während er für sich und Robin einen Drink bestellte. Da er nicht unhöflich sein wollte, hatte er sich mit ihr unterhalten und auf nette Art und Weise versucht, sie los zu werden. Schnell schnappte er sich noch seine bestellten Drinks. "Hey!" sagte Zorro, erleichtert, von der Rosahaarigen weggekommen zu sein, und stellte sich neben Robin. "Da bist du ja!" fügte er hinzu und grinste. "Ja!" gab sie nur knapp von sich und setzte ein gespieltes Lächeln auf, ohne ihn allerdings dabei anzusehen. Zorro zog fragend eine Augenbraue in die Höhe, war ihm Robins plötzlicher Stimmungswechsel aufgefallen. "Was ist los?" fragte er irritiert. "Nichts!" log sie und schaute ihm kurz in die Augen. "Ich hole mir lediglich etwas zu trinken!" erklärte sie ihm. "Aber ich...". "Ich geh dann mal wieder, lasst euch nicht stören!" sagte sie schnippisch und nickte kurz zu der Rosahaarigen, die nicht weit entfernt von ihnen stand. Eilig griff sie nach ihrem soeben servierten Drink und drehte sich von ihm weg, um zum Tisch zurück zu kehren, als Zorro sie am Handgelenk packte und sie sanft zurückzog. Verdutzt drehte Zorro sich kurz in die Richtung, in die Robin zuvor gedeutet hatte, bis er verstand: Sie war eifersüchtig! Sofort drehte er sich wieder in Robins Richtung, die beleidigt zur Seite blickte. Lächelnd ging er einen Schritt auf sie zu. "Hey!" sagte er mit sanfter Stimme. "Wir haben uns nur kurz unterhalten!" rechtfertigte er sich und versuchte, sie somit etwas zu besänftigen. "Das freut mich für dich! Viel Glück!" blockte sie jedoch ab und löste ihr Handgelenk aus seinem Griff. Eilig drehte sie sich um und ließ einen völlig verdutzten Zorro zurück. Von der Bar aus beobachtete er, wie Robin sich ihren Weg zurück zum Tisch bahnte. Nicht einmal hatte sie sich zu ihm umgedreht, was wohl hieß, dass Robin ziemlich sauer war. Es dauerte nicht lange, bis Nami sich zu ihr setzte. "Das war ja mal ne Glanzleistung!" schalte er sich... Kapitel 7: Drama auf der Tanzfläche ----------------------------------- Seufzend griff Zorro nach den bestellten Drinks, stieß sich von der Bar ab und wollte zurück zum Tisch um die Situation zu erklären, als er plötzlich am Oberarm zurückgehalten wurde. "Hey, du willst doch wohl nicht abhauen?" kicherte die Rosahaarige und riss ihm den Drink, der eigentlich für Robin bestimmt war, aus der Hand. "Hey der war...!". "Komm mein Hübscher! Wir gehen tanzen!" unterbrach ihn die Rosahaarige und zog Zorro am Arm hinter sich her. "Ich... ähm... N...nein lass mal!" stammelte Zorro völlig überrumpelt und versuchte, seinen Arm aus ihrem erstaunlich festen Griff zu lösen, jedoch gelang ihm dies nicht, ohne ihr womöglich weh zu tun. Hilflos warf er einen Blick zum Tisch, an dem Nami und Robin saßen, erntete allerdings nur einen missbilligenden Blick seitens Robin, die ihn anschließend noch mit Ignoranz bestrafte. "Hör mal, ich...". "Wooohooo, das ist mein Lieblingssong!" schrie die Rosahaarige tanzend und unterbrach ihn somit ein weiteres Mal. Mit festem Griff zog die Rosahaarige, die sich ihm in dem zuvor geführten Gespräch übrigens als Perona vorstellte, ihn zur Tanzfläche. Völlig überfordert blieb er, dort angekommen, stocksteif stehen, klammerte seine Hände fest um seinen Drink und sah hilfesuchend zu Sanji, während Perona, versucht lasziv, vor ihm herum tänzelte. Sanji, der etwas weiter entfernt mit Lysop, Kaya, Ruffy und Ace tanzte, entdeckte seinen besten Freund und sah seinen verzweifelten Gesichtsausdruck. Abwechselnd blickte er mehrmals von Zorro zu Robin und belegte seinen besten Freund sodann mit seinem Was-zur-Hölle-tust-du-denn-da?-Blick, bevor er sich auf dem Weg zu ihm machte. "So ein Arschloch!" schimpfte Robin und beobachtete mit finsterem Blick, wie das rosahaarige Luder Zorro auf die Tanzfläche zerrte. Insgeheim wünschte sie sich die außerordentlich hilfreiche Fähigkeit des Todesblicks, gäbe es dann jetzt zumindest ein rosahaariges Problem weniger. Nami versuchte, ein Lachen zu unterdrücken, scheiterte allerdings kläglich bei Robins, zugegeben, untypischen Gesichtsausdrucks. "Süße beruhige dich! Es ist vielleicht ganz anders als du denkst!" versuchte Nami Robin zu beruhigen. "Für mich sieht es eindeutig aus! Ich hasse sie!" wetterte Robin. "Sieh ihn dir doch mal genau an! Zorro sieht vollkommen hilflos und verzweifelt aus!" Nami lächelte und fasste Robin aufmunternd an den Unterarm. "Los! Geh zu ihm und hilf ihm! Du willst doch wohl nicht so einfach aufgeben?! Zeig diesem Luder, dass du die Bessere von euch beiden bist!" ermutigte sie Robin. Robin blickte skeptisch zu Zorro rüber. Glücklich und zufrieden sah er wirklich nicht aus. Innerlich ohrfeigte sie sich dafür, ihm gerade so eine Szene gemacht zu haben. Waren sie 1. nicht mal ein Paar, 2. hat sie ihm somit ihre Gefühle offenbart und 3. sah sein hilfesuchender Blick zu Sanji einfach zu süß aus. Ein leichtes Lächeln huschte auf ihre Lippen. Vielleicht hatte Nami recht. Kampflos aufgeben war wirklich nicht ihr Ding. "Na also! Geht doch!" grinste Nami und deutete mit einem Kopfnicken in Zorros Richtung. "Los jetzt! Hol ihn dir zurück!" forderte Nami ihre beste Freundin auf und lächelte sanft. Selbstsicher und kampfbereit stand Robin auf und ging ein paar Schritte auf die Tanzfläche zu. Kurz drehte sie sich noch einmal zu Nami um und schenkte dieser ein dankbares Lächeln. Als sie sich wieder umdrehte, verging ihr jedoch prompt das Lachen. Völlig perplex blieb sie stehen und starrte zu Zorro und dem rosahaarigen Miststück, die ihre Arme eng um Zorros Hals geschlungen hatte und ihre Lippen fest auf seine drückte. Tränen bahnten sich den Weg in Robins Augen und ihr Herz schien in tausend Teile zu zerschellen. Was tat er da bloß? Wieso passierte ihr sowas nur immer wieder? Abrupt drehte sie sich um und bemerkte unzählige mitleidige Blicke, die auf sie gerichtet waren. Sie ließ ihren Blick weiter durch den Saal schweifen und blickte unmittelbar in Laws hämisch grinsendes Gesicht. Das war zu viel für sie. Weg. Sie wollte einfach nur noch weg von hier. Weg von den unzähligen Blicken, weg von Laws triumphierendem Lachen, weg von Zorro und der rosahaarigen Quietschetante. So schnell es ihre hohen Hacken zuließen, stürmte sie aus dem Saal, ohne irgendwem auch nur die kleinste Aufmerksamkeit zu schenken, war sie zum Kämpfen nun nicht mehr bereit, schien der Kampf letztlich schon entschieden. Mit geweiteten Augen beobachtete er, wie Robin fluchtartig aus dem Saal stürmte. Alles ging mit einem Mal so schnell, so dass Zorro es nicht kommen sah, wie Perona sich an ihn klammerte und ihre Lippen auf seine presste. Völlig überrumpelt stand er dort, die Arme weit von sich gestreckt. Nachdem er dann realisiert hatte, was gerade geschehen war, drückte er Perona unsanft von sich. "Sag mal, spinnst du?" fauchte er sie an, löste sich vollständig von ihr und trat mehrere Schritte zurück, während Perona nur heimtückisch grinsend Robin dabei zusah wie sie fluchtartig den Saal verließ. Sofort schnellte Zorros Blick zu Sanji, der auf der Hälfte des Weges geschockt stehen blieb, als Perona sich förmlich an Zorros Lippen heftete. Sein Blick wanderte weiter zu Nami, die nur enttäuscht den Kopf schüttelte und ihren Blick von ihm abwandte. Auch Kaya und Lysop hatten das Ganze mitbekommen und schauten ziemlich irritiert drein, während Ruffy und Ace völlig unbeteiligt und unwissend auf der Tanzfläche auf und ab hüpften und lauthals die Songs mitträllerten. "Fuck!" fluchte er und fuhr sich verzweifelt mit seiner freien Hand durch die Haare. Schnell rannte er Richtung Ausgang, an Sanji vorbei. Am Tisch blieb er kurz stehen und blickte Nami ernst an, die gerade im Begriff war, aufzustehen um Robin hinterher zu laufen. Sachte drückte Zorro sie an der Schulter zurück auf ihren Stuhl. "Ich gehe, dass ist schließlich meine Schuld!" sagte er ernst. Nami blickte ihm sauer ins Gesicht, stand dennoch auf und packte ihn am Kragen. "Wenn du das nicht wieder in Ordnung bringst, erwürge ich dich höchstpersönlich!" fauchte sie und ließ ihn los. Zorro seufzte, hatte er in nur zwei Minuten gleich zwei Frauen gegen sich aufgebracht, wobei ihm Nami mehr Angst machte, als alles andere, war mit der Freundin von Sanji nunmal nicht zu spaßen. "I... ich versuche es!" gab er kleinlaut von sich und sprintete zum Ausgang. Draußen angekommen sah er sich suchend um, in der Hoffnung, Robin sei noch nicht weit gekommen. Er ging ein paar Schritte, entdeckte sie aber nirgends. "Verdammt!" fluchte er und verpasste einem kleinen, auf dem Boden liegenden, Stein einen Tritt. Warum musste dieses Gelände auch so riesig sein, er würde Stunden brauchen, Robin zu finden, sollte sie sich hier irgendwo vor ihm versteckt haben. Erneut ließ er seinen Blick über das Gelände schweifen, allerdings ohne Erfolg. Resigniert drehte er sich wieder um und wollte in den Saal zurückkehren, um seine Freunde um Hilfe auf der Suche nach Robin zu bitten, als er Robin doch noch entdeckte. Die Arme fest um ihre angewinkelten Beine geschlungen, saß sie auf einer schmalen Steinmauer und schaute mit ausdrucksloser Miene auf den See. Kurz zögerte er, ob er wirklich zu ihr gehen sollte, wollte ihr Zeit geben, sich zu beruhigen, entschied sich aber letzten Endes dagegen, als er sah, wie sie sich mit der Hand über die Augen fuhr. Sie weint? Wegen ihm? "Was hast du da nur angerichtet, du Idiot!" schimpfte er sich und machte sich langsamen Schrittes auf dem Weg zu ihr... Kapitel 8: Vom Gegenteil überzeugen... -------------------------------------- Nach wenigen Metern hatte er Robin erreicht. Sanft legte er ihr seine Hand auf die Schulter. "Hey!" sagte er vorsichtig, wusste er schließlich nicht, wie Robin auf ihn reagieren würde. Diese zuckte erschrocken zusammen und drehte sich zu ihm um, war sie so in Gedanken, dass sie nicht bemerkt hatte, dass sich ihr jemand näherte. Als sie Zorro erkannte, drehte sie sich abrupt wieder weg und versuchte, die Spuren ihrer Tränen mit den Händen weg zu wischen. "Verschwinde!" sagte sie mit zittriger Stimme und richtete innerlich ein Appell an sich selbst, jetzt nicht erneut in Tränen auszubrechen. "Robin, ich... Es...!". "Mir geht es gut, geh einfach... Bitte" unterbrach sie ihn und kämpfte erneut gegen aufkommende Tränen. "Robin, lass es mich doch bitte erklären!" flehte er und versuchte, ihr ins Gesicht zu sehen, was allerdings scheiterte, drehte Robin sich bei jedem seiner Versuche wieder von ihm weg. "Du bist mir keinerlei Rechenschaft schuldig!" sagte sie nur knapp. "Ich denke aber schon!" erklärte er und betrachtete weiterhin nur ihr Seitenprofil. "Und wieso denkst du das?" hakte sie nach. "Weil ich glaube..." er machte eine kurze Pause, stand auf und setzte sich neben sie, um ihr somit die Möglichkeit zu nehmen, sich erneut von ihm wegzudrehen. Sanft legte er ihr seine Hand auf die Wange und drehte ihren Kopf zaghaft in seine Richtung, so dass sie ihm unmittelbar ins Gesicht sehen musste. "..., dass das hier..." sanft wischte er mit seinem Daumen eine kullernde Träne von ihrer Wange "...meine Schuld ist!" vollendete er seinen Satz und zog seine Hand langsam wieder zurück. Abwartend sah er sie an. Robins Gefühle fuhren Achterbahn, sämtliche Loopings und Schrauben inbegriffen. Einerseits genoss sie Zorros Nähe, seine bloße Anwesenheit und seine zaghaften Berührungen, aber andererseits war sie so wütend auf ihn, dass sie nicht so recht wusste, wie sie reagieren sollte. Selbstverständlich wusste sie, dass sie ihm Unrecht tat, war ihre Aussage, Zorro sei ihr keinerlei Rechenschaft schuldig, demnach auch nicht ganz so falsch, wusste er ja schließlich nichts von ihren Gefühlen für ihn. Sie zögerte. Was sollte sie ihm denn auch sagen? Dass sie in ihn verliebt ist, und das schon seit längerer Zeit? Dass sie diesem rosahaarigen Luder am liebsten die Augen auskratzen würde? "Du hältst mich bestimmt für das größte Arschloch!" gab er enttäuscht von sich. "Schon möglich!" erwiderte Robin trotzig und erinnerte sich an das Gespräch zwischen ihr und Zorro am vorigen Abend. Innerlich lächelte sie, zeigte nach außen hin aber keinerlei Reaktion. "Robin!" fing er an. "Weißt du noch, als ich gestern Abend zu dir sagte, dass ich bisher niemanden vom Gegenteil überzeugen musste?" fuhr er fort. Robin wurde hellhörig. "Mhm!" entkam es ihr nur knapp. "Nachdem was gerade hier passiert, ist wohl heute der Tag gekommen, an dem ich es tun muss... eher gesagt, tun will!" sagte er ruhig. Robins Herz begann wie wild zu klopfen. Bedeutete dies nicht, dass Zorro sie mochte? Vielleicht sogar mehr als sie womöglich vermutete? Schließlich hatte sie ihn diesbezüglich so verstanden, dass es sich bisher bei niemandem lohnte, warum also bei ihr? Innerlich aufgewühlt aber nach außen hin ernst, blickte sie ihn an, war ihre Neugierde, wie Zorro die Situation erklären wollte, einfach zu groß. "Ok, du hast zwei Minuten!" sagte sie und musterte ihn aufmerksam. Zorro lächelte erleichtert, griff nach ihrer Hand und hielt diese fest in seiner. Er holte tief Luft. "Robin! Ich... Du musst mir glauben! Ich habe keinerlei Interesse an diesem Paradiesvogel... Sie hat mich einfach angequatscht als ich zur Bar ging, um uns neue Drinks zu holen. Ich wollte nicht unhöflich erscheinen also unterhielt ich mich mit ihr, schließlich hatte Sanji mich genau im Blick und... Naja, du weißt ja wie er ist 'respektvoll mit einer Lady umgehen... blablabla' ... Und dann kamst du zurück an die Bar und ich bin zu dir rüber, war heilfroh, diese Quietschkuh abgewimmelt zu haben... Dann hast du mich einfach so stehen lassen. Ich wollte dir hinterher und dir alles erklären, aber dann kam diese Perona wieder, riss mir den Drink, den ich eigentlich für Dich geholt hatte, aus der Hand, zog mich am Arm und schleifte mich so auf die Tanzfläche!". Er machte eine kurze Pause und seufzte. "Robin... Mich hat die ganze Situation einfach total überrumpelt und ich bat Sanji mit meinen Blicken um Hilfe. Dann schlang diese Tussi einfach ihre Arme um mich und drückte mir ihre Lippen...". "Die zwei Minuten sind um!" unterbrach Robin seine Erzählung und verzog ihr Gesicht zu einer angewiderten Grimasse, wollte sie nicht wieder daran erinnert werden. Enttäuscht blickte Zorro sie an. Sie musste ihm einfach glauben. Robin stöhnte leise auf und blickte hinab auf ihre Hand, die noch immer in seiner verweilte. Seufzend wandte sie sich ihm wieder zu. "Zorro, ich... es ist ok, ich glaube dir! Du kannst schließlich Reden, mit wem auch immer du möchtest!" erklärte sie, zog ihre Hand aus seiner und erhob sich von der Mauer. Irritiert beobachtete Zorro sie dabei. Auch er erhob sich und baute sich vor ihr auf. Flehend sah er in ihre kristallblauen Augen. "Robin, bitte! Ich habe das keinesfalls gewollt! SIE hat MICH geküsst, nicht andersrum!" schwor er und griff nach ihren Händen. "Ich sagte doch bereits, dass ich dir glaube!" sagte Robin ruhig und zog ihre Hände weg. "Lass uns einfach wieder rein gehen! Die anderen machen sich bestimmt schon Sorgen!" brachte sie mit einem gespielt freundlichen Lächeln hervor und setzte zum Gehen an, als Zorro erneut ihr Handgelenk umfasste und sie zu sich zurück zog. "Ich war noch nicht fertig!" sagte er bestimmt. Sein Ton ließ keine Widerworte zu. Sachte legte er seine linke Hand auf ihre Hüfte und zog sie näher zu sich. Mit erwartungsvollem Blick beobachtete Robin, wie sich seine rechte Hand auf ihre Wange legte und sein Daumen sanft darüber streichelte. Sie war wie gelähmt, bewegte sich nicht, ahnte nicht, was jetzt passieren würde. Langsam näherte er sich ihrem Gesicht. "Viel zu lange habe ich darauf gewartet!" hauchte er, überbrückte die letzten Millimeter und küsste sie. Mit geweiteten Augen stand sie da, völlig perplex. Was hatte das zu bedeuten? Liebte er sie? Und was meinte er mit 'viel zu lange'? Ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, schloss sie ihre Augen, schlang ihre Arme um seinen Hals und erwiderte den Kuss, leidenschaftlich, intensiv und voller Hingabe. "Na endlich!" drangen etwas weiter entfernt die Stimmen ihrer Freunde an ihre Ohren. Keuchend lösten sie sich voneinander und blickten, noch immer eng umschlungen, verwundert in die Richtung, aus der sie die Stimmen ihrer Freunde vernahmen. In einer kleinen versteckten Ecke lugten die Köpfe von Nami, Sanji, Kaya und Lysop hervor, die vor Freude jubelten. Lächelnd wandte Zorro sich wieder zu Robin und sah ihr tief in die Augen. "Ich liebe dich!" hauchte er. "Schon so lange!" fügte er leise hinzu. Robin fuhr mit ihrer rechten Hand sanft seinen Hals entlang und legte diese auf seiner Brust ab. "Ich liebe dich auch!" erwiderte sie liebevoll und zog ihn an der Krawatte zu sich, um ihm erneut einen Kuss aufzudrücken. Voller Glücksgefühle lösten sie sich voneinander und liefen, Hand in Hand, ihren Freunden entgegen, die sie bereits freudig erwarteten. Schwungvoll schloss Nami ihre beste Freundin sodann in die Arme. "Ich habs dir ja gesagt!" sagte Nami freudig und drückte Robin fest an sich, was Robin freudig erwiderte. "Junge, junge... Das war ja filmreif!" lobte Sanji seinen besten Freund breit grinsend, klopfte ihm anerkennend auf die Schulter und zog ihn anschließend in eine kurze Umarmung. "Glückwunsch!" waren Lysops beeindruckte Worte, bevor auch er Zorro kurz in seine Arme schloss. "Wenn das kein Grund zum feiern ist!" verkündete Kaya und klatschte in die Hände. "Lasst uns rein gehen und mächtig einen drauf machen!" rief Nami, griff Sanjis Hand und zog ihn hinter sich her. Auch Kaya und Lysop fassten sich bei den Händen und folgten ihnen. Nur Robin und Zorro blieben noch einen kurzen Moment stehen. "Da wäre noch was!" kündigte Robin an und sah in Zorros fragendes Gesicht. "Was denn?" fragte er erwartungsvoll. "Ich möchte da noch etwas klar stellen!" grinste Robin und schlang ihre Arme um seinen Hals, während er seine Hände auf ihrer Hüfte ablegte und sie näher zu sich zog. "Für heute..." begann sie und grinste verführerisch. "...bleibst du ein Arschloch! ... Aber...". Sie löste sich von ihm und zog ihn abermals an der Krawatte zu sich herunter. Grinsend hob Zorro eine Augenbraue, fand er ihre verführerische Art mehr als anziehend. "... MEIN Arschloch!" zwinkerte sie. "Damit kann ich leben!" raunte er grinsend und küsste sie... ~ENDE~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)