Ich will nur Dich! von Kathili ================================================================================ Kapitel 4: Kleidungstücken und Musterschüler -------------------------------------------- Bei Zorro: "Krieg dich wieder ein! Ich habe Robin nur bis zu ihrer Haustür gebracht! Es ist nichts weiter gewesen!" sprach er genervt in sein Handy hinein. Sanji hatte ihn angerufen und mit Glückwünschen und klugen Ratschlägen überhäuft, nachdem Zorro ihm erzählt hatte, dass er Robin am gestrigen Abend noch nach Hause gebracht hatte und er gemeinsam mit ihr zur Hochzeit kommen würde. "Ja... mhm...!" sagte er immer wieder zwischendurch, während er durch die Wohnung lief und unter anderem seinen Anzug aus dem Kleiderschrank fischte. "Sanji! Wir reden später, ich muss mich so langsam mal anziehen! Du quatscht ja mehr als jede andere Frau!" unterbrach er Sanji belustigt. "Ja! ... Mhm! ... Ja das mache ich, Herr Lehrer! ... Hau rein, bis später!" meinte er augenrollend und beendete das Telefongespräch. "Als wäre ich ein komplett unfähiger Idiot in Bezug auf Frauen!" sprach er entnervt mit sich selbst und atmete laut aus. Skeptisch musterte er seinen Anzug und musste missbilligend feststellen, dass dieser dringend einem Bügeleisen vorgestellt werden musste. Wenn er den Inhalt seines Schrankes genauer betrachtete, war dies auch kein Wunder, hatten nämlich all seine Klamotten mal die Begegnung mit einem Bügeleisen nötig. Widerwillig holte er das ebenfalls im Schrank verstaute Bügelbrett nebst Bügeleisen heraus, um seinen Anzug zu bügeln. "Verdammt!" fluchte er sauer, bekam er es einfach nicht hin, Hemd und Hose in einen glatten und ordnungsgemäßen Zustand zu versetzen. Nach einer geschlagenen halben Stunde gab er auf. "1:0 für dich!" schimpfte er das Bügeleisen und zog den Stecker. Schnaubend betrachtete er sein Werk und stellte fest, dass das Bügeleisen und er wohl keine Freunde mehr würden. Eilig zog er den Anzug an und hoffte inständig, dass niemand auf der Hochzeit, und insbesondere nicht Robin, seine Auseinandersetzung mit dem Bügeleisen bemerkte oder diesbezüglich einen dummen Spruch ablassen würde. Schnell verschwand er noch im Bad, um sein Haar mittels Haargel zu bändigen, bedarf es schließlich harter Arbeit, seine Haare aussehen zu lassen, als sei es ihm scheißegal, wie diese aussahen. Zumindest zog Sanji ihn immer wieder mit diesem Spruch auf. Zu guter Letzt band er noch seine Krawatte und rückte sie zurecht. "Das muss reichen!" kommentierte er sein Spiegelbild und räumte anschließend noch schnell seine überall im Schlafzimmer verteilten Klamotten in den Wäschekorb, der ohnehin schon überquoll. Ein schneller Blick auf die Uhr verriet ihm, dass ihm nur noch wenige Minuten blieben, bis er bei Robin sein musste. "Shit!" fluchte er und stöhnte laut auf. 'Eine Lady sollte man unter keinen Umständen warten lassen'. Genau das hatte er sich zuvor von Sanji am Telefon noch einmal anhören müssen. "Tze... Elender Frauenversteher!" schimpfte er Sanji, bevor er noch Handy, Portemonnaie und Schlüssel in Anzugjacke und Hose verstaute und anschließend die Wohnungstür hinter sich ins Schloss fielen ließ, um sich zu seinem Auto zu begeben. Robin wartete sicher schon auf ihn... Bei Robin: "Oh nein! Oh nein! Oh nein! So ein verdammter Mist!" fluchte Robin leicht hysterisch, als sie einen kleinen Fleck an ihrem enganliegenden violetten Kleid entdeckte. Eilig rannte sie in die Küche und versuchte verzweifelt, den Fleck mit einem feuchten Küchentuch zu entfernen, was ihn im Endeffekt nur noch schlimmer aussehen ließ. "Mist! Mist! Mist!" waren ihre vollkommen verzweifelten Worte, als ihr bewusst wurde, dass sie den Fleck durch ihre Aktion nur noch mehr in Szene setzte. "Maaaaan! Was mach ich denn jetzt?" redete sie mit sich selbst und lief zurück in ihr Schlafzimmer. Hastig riss sie die Türen ihres riesigen Schlafzimmerschrankes auf, um nun doch das andere Kleid anzuziehen, welches zuvor nur ihre zweite Wahl gewesen war. Schnell zog sie das graue, knielange Chiffonkleid aus dem Schrank und schmiss dieses auf ihr, mit etlichen anderen Kleidungsstücken bedecktes Bett. Das darauf herrschende Chaos musste nun wohl oder übel bis morgen warten, blieb ihr nämlich nicht mehr viel Zeit, die Sachen zusammen zu sammeln und wieder in den Schrank einzuräumen. Etwas umständlich öffnete sie ihr beflecktes Kleid, schlüpfte hinaus und warf es direkt in den Wäschekorb, der sich unmittelbar neben ihrem Kleiderschrank befand. Rasch zog sie sich das neue Kleid über, als es plötzlich an der Haustür klopfte. "Oh nein!" erschrak sie, hielt ihr Kleid vorne an der Brust mit den Händen fest und lief zur Tür. Durch den Türspion erkannte sie Zorro und öffnete die Tür. "Hi!" sagte er nur knapp, als Robin die Tür öffnete, zu mehr war er angesichts ihres perfekten Aussehens nicht in der Lage. "Hey!" begrüßte sie ihn mit einem breiten Grinsen. "Komm doch noch kurz rein!" sagte sie und trat zur Seite, um Zorro das Eintreten in die Wohnung zu ermöglichen. Ohne den Blick von ihr abzuwenden trat er ein. "Du siehst... ähm... Wow!" stotterte er und ohrfeigte sich innerlich für seine neuerlichen Sprachstörungen, wenn Robin in der Nähe war. Robin lächelte leicht verlegen. "Danke! Der Anzug steht dir aber auch sehr gut!" gab sie als Kompliment zurück und zwinkerte ihm kurz zu. Sekundenlang standen sie sich im Flur gegenüber und sahen einander an, bis Robin sich kurz räusperte und sich, mit dem Rücken zu Zorro gewandt, vor ihn stellte. "Würdest du mir netterweise behilflich sein?" fragte sie leicht verlegen, schob ihre Haare mit der linken Hand geübt zur Seite, während ihre rechte Hand noch immer das Kleid an ihrer Brust umklammerte, und senkte ihren Kopf leicht nach vorn. Zorro schluckte geräuschvoll. Allein der Anblick ihres nackten, makellosen Rückens reichte aus, um ihn völlig aus dem Konzept zu bringen. Mit zittrigen Händen umfasste er den Haken des Reißverschlusses und zog diesen langsam und vorsichtig nach oben. Sachte streiften seine Fingerknöchel dabei ihren Rücken, was Robin eine angenehme Gänsehaut bescherte. Kurz schloss sie ihre Augen und genoss die sanften Berührungen seiner warmen Finger, bis Zorro den Reißverschluss zu ihrem Bedauern vollends geschlossen hatte. Zorro übte sich derweil in Beherrschung. Viel lieber hätte er ihren verführerischen Nacken mit zarten Küssen bedeckt und dabei sanft über ihre Arme gestreichelt. Leider spielte sich dieses Szenario nur in seiner Vorstellung ab, so dass er sich wieder sammelte und widerwillig von ihr abließ, nachdem er den Reißverschluss geschlossen hatte. Mit leicht geröteten Wangen drehte sie sich zu ihm um. "Danke!" hauchte sie und ließ den Blick auf seine Krawatte schweifen. Langsam näherte sie sich ihm und hob ihre Arme. Leicht nervös verfolgte Zorro ihre Bewegungen und schluckte laut. Was hatte sie nur vor? Sachte griff sie nach seiner Krawatte, rückte diese zurecht und lächelte verlegen. "Sie saß ein wenig schief!" erklärte sie, hatte sie Zorros fragenden Blick bemerkt. "Oh... ähm... Danke!" erwiderte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Bereit?" fragte Robin sodann und lächelte. "Bereit wenn du es bist!" antwortete er grinsend und bewegte sich langsam zu Robins Haustür. Robin schnappte sich indessen noch schnell ihre farblich zu ihrem Kleid passende Clutch, die sich rechts neben ihr auf der Kommode befand, verstaute darin Handy, Portemonnaie und Schlüssel, und folgte Zorro zur Haustür. Gemeinsam verließen sie Robins Wohnung und begaben sich wortlos zu Zorros Wagen, um anschließend zu der Kirche zu fahren, in der die Hochzeit von Ace und Nojiko stattfand... Derweil bei Sanji und Nami vor der Kirche: Genüsslich zog Sanji an seiner Zigarette. "Wo bleiben die beiden denn?" fragte Nami und sah dabei ungeduldig auf ihre schicke, silberne Armbanduhr, die Sanji ihr erst vor Kurzem geschenkt hatte. "Keine Sorge! Die beiden müssten jeden Moment da sein! Zorro sagte, er wolle Robin um 15:00 Uhr abholen, dürfte also nicht mehr lang dauern, bis sie hier aufkreuzen!" erwiderte Sanji ruhig und zog erneut an seiner Zigarette. "Dein Wort in Gottes Ohr!" gab Nami nervös von sich und sah sich suchend auf dem großen Parkplatz des Kirchengeländes um. Einen Augenblick später passierte Zorros schwarzer Aston Martin das Parkplatzgelände, so dass Nami erleichtert aufatmete. "Ah, da kommen sie ja endlich!" sagte Nami und zeigte mit dem Finger auf Zorros Auto, das gerade in eine freie Parklücke fuhr. >Mach ihr jetzt ja die Tür auf, du Trottel!< flehte Sanji in Gedanken und beobachtete erfreut, wie Zorro aus dem Wagen stieg, zur Beifahrertür herüber schnellte, Robin diese öffnete und ihr seine helfende Hand reichte. "Sehr schön! Geht doch!" murmelte Sanji und grinste stolz in sich hinein. "Was?" fragte Nami nach, hatte sie Sanjis gemurmelten Worte nicht verstanden. "Nicht so wichtig!" winkte dieser grinsend ab und legte Nami einen Arm um die Schulter. "Unser Mooskopf hat nur seine Hausaufgaben gemacht!" bekundete er stolz und drückte Nami einen Kuss auf die Stirn. Gemeinsam liefen Robin und Zorro zu ihren beiden Freunden, die sie freudig in Empfang nahmen. Alle begrüßten sich herzlich, wobei Sanji Zorro mit dem Ellenbogen in die Seite stieß. "Bravo! Du wirst ja noch zu einem richtigen Musterschüler!" flüsterte Sanji ihm zu und grinste triumphierend, hatte er Zorro ja schließlich am Telefon eingetrichtert, dass man Frauen mit wie Königinnen behandeln und auf Händen tragen sollte. "Halt einfach die Klappe!" flüsterte Zorro kaum hörbar zurück und rollte genervt mit den Augen. Auch Nami warf ihrer Freundin einen wissenden Blick zu und zwinkerte, was Robin mit einem verlegenen Lächeln quittierte. "Kommt, lasst uns reingehen!" forderte Nami die anderen sodann auf und ging ein paar Schritte Richtung Kircheneingang voraus. Sanji, Robin und Zorro taten es ihr gleich und folgten Nami in die Kirche, war es schließlich keine halbe Stunde mehr, bis die Zeremonie endlich beginnen sollte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)