Ein Neko für einen gestressten Leader von Pragoma ================================================================================ Kapitel 9: ----------- "Natürlich möchte ich raus an die frische Luft." Deidara sah den Rothaarigen nun völlig ernst an, sah wie er mit dem Missionsauftrag herumfuchtelte und begann zu strahlen. Nichts war schöner, als ein Wald mit all seinen Bäumen, mit saftigen Tannen und Eicheln,welche man essen kann. Duftende Blumenwiesen, bewachsen von Löwenzahl, wildem Moschus und Gänseblümchen. Ein kleines Paradies auf Erden, eines, das er viel zu selten sah und nicht mehr sehen würde. Nickend dreht er sich wieder herum und unterschrieb. "Gut. Allerdings werde ich dich natürlich nicht ohne Vorsichtsmaßnahme mitnehmen." Er drehte sich wieder herum, hob eine Hand und ließ kleine blaue Ckakrapunkte an seinen Fingerkuppen erscheinen. "Ich werde eines deiner Fußgelenke mit meiner Hand verbinden. Während ich sammeln gehe, kannst du tun und lassen, was du willst, der Chakrafaden zieht sich immer gerade durch Bäume und Gras. Nicht, dass ich dir nicht vertraue, aber ich muss sicher gehen, dass du dich nicht verläufst oder, was sich nicht hoffen will, ausbüxt. Wenn es Zeit wird zu gehen, werde ich einen kleinen Ruck ausüben und du kommst zu mir zurück, okay? Dann wird morgen vor Sonnenaufgang aufgestanden, schnell gegessen und dann aufgebrochen." Er ließ die Punkte wieder verlöschen und stand auf, ging zum Schrank und suchte sich alles Nötige schon einmal zusammen. Ihm war längst klar, das er sich nicht selbst frei bewegen konnte, unter Beobachtung oder eben unter diesen Fäden stand, sich nicht frei bewegen konnte wie er wollte. Das Misstrauen tat schon weh, aber es war berechtigt. Immerhin waren schon Nekos ausgebüxt,liefen ihrem Herrchen wie Butter in der Sonne davon. "Wenn sie das so für gut halten, dann bitte, tun sie was sie nicht lassen können", nahm Deidara wieder seine Tonarbeit auf, formte und bastelte eine Spinne, murmelte etwas sehr leises und sie explodierte mit einem unschönen Knall. "Ich halte es nicht für toll, aber das ist die einzige Möglichkeit, dir eine beinahe unbeschränkte Bewegungsfreiheit zu ermöglichen und zu garantieren, dass du auch wieder zurück findest. Und wenn das gut klappt..." Der Knall unterbrach ihn und er zuckte zusammen, hatte es nicht erwartet. Prompt stand auch schon Kakuzu im Zimmer, der wissen wollte, was das für ein Krach war. "T-tut mir leid, das wollte ich nicht, hm. Das ist einfach so...", stoppte er mitten im Satz, wollte den Knall erklären und sah stattdessen den Vernarbten in der Tür an. Der sah alles andere als freundlich gestimmt aus, sah ihn und sowohl auch Sasori an und verschränkte beider Arme vor der Brust. Sasori stand auf. "Schau nicht so, Hidan schreit um vieles lauter wenn er mal wieder zu Jashin "betet"", meinte er dann zur Verteidigung von Deidaras Werk. Er hatte jetzt keine Lust auf Streit und schob den Zombie aus der Tür. "Und außerdem... warum seid ihr noch nicht auf Mission?" Und schon war die Türe wieder zu. "Sprich weiter, DAS interessiert mich jetzt auch wirklich.", sagte er. "Du hast mich ganz schön erschreckt." Deidara sah weiterhin zur Tür, wie Kakuzu aus dem Zimmer verbannt und ermahnt wurde, wie Sasori die Tür verschloss und sich ihm wieder zuwandte. Er wusste nicht wie das passiert war, er hatte nur eine Spinne geformt, den Ton vorher von seinen Mündern bearbeiten lassen und ein klitzekleines Wort Namens "Katzu" gesagt. "Ich wollte das nicht,kann es mir nicht mal erklären", fing er an Stellungnahme zu nehmen, sah den Rothaarigen dabei leicht betöpelt an. Eine Weile sah er ihn nur an, dann trat er zu ihm hin, hockte sich neben ihn. "Zeig mir noch mal deine Hände." Eine Ahnung hatte er, ob sie richtig war, allerdings nicht. Auf jeden Fall musste es mit den Händen zu tun haben. Leicht zitternd streckte der Neko seine Hände aus, zeigte sie Sasori und wusste nicht Recht, was dieser nun vorhatte. Er fühlte sich etwas unwohl,starrte selber auf seine Hände, dann wieder den Rothaarigen an. "Was wollen sie gucken, hm? Haben sie eine Vermutung, woher dieser Knall kam?", verließen diese beiden Fragen unsicher seine Lippen. "Keine Angst, ich tu dir schon nicht weh." Das war seine einzige Antwort, nahm seine Hände entgegen und betrachtete sie erneut eingehend. Er nahm einen kleinen Klumpen Ton und schob ihn einem der Münder zwischen die Lippen. "Kau mal, bitte. Mach es genau so wie eben." Schwach nickend sah Deidara zu wie Sasori seinen Mündern den Ton zwischen die Lippen schob, diese darauf hin anfingen zu kauen, kauten wie auf Kaugummi und das beachtlich lange. Der Blonde kaute genau wie vorhin auch schon,wunderte sich aber noch immer,was das sollte und was sein Danna hatte. Geduldig ließ er den Neko kauen, ließ seine Hand dabei aber nicht aus dem Blick. Schließlich streichelte er über die Lippen, dass sie sich öffneten, nahm den Tonklumpen wieder entgegen. Bereits als er den Ton nur berührte, durchzuckte ihn ein Schmerz, glühend heiß und er zuckte zurück, stolperte und landete mit einem "Uhhhff...!!" auf dem Hosenboden. Also doch, genau wie er dachte. Er wedelte mit der Hand und lachte leise. Immer noch unwissend sah der Blonde aufmerksam seinen Mündern beim kauen zu, wie sie den Tonklumpen beim öffnen der Lippen an Sasori weitergaben und dieser unsanft auf dem Boden landete. "Danna, ist alles in Ordnung?", eilte Deidara zu dem Rothaarigen kniete sich zu diesem runter und besah sich den Tonklumpen. "Warum ist der Ton heiß, hm?" Der Neko verstand nicht ganz, bei ihm war er bisher nie heiß gewesen,warum jetzt und dann noch bei Sasori? "Ich sagte doch, dass du was besonderes bist", lachte der nur, nahm aus seiner Hosentasche ein Tuch und griff damit nach dem Tonklumpen, hielt ihn hoch. "In deinem Körper fließt sogenanntes "Chakra", das ist Energie, die bei jedem anders ausfällt. Ich zum Beispiel kontrolliere mit solchen Chakrafäden meine Marionetten. Du hast gerade derart viel Chakra durch deine Münder in den Ton gepackt, dass es mich verbrannt hat, es hat sich aus dem kleinen Stück in das Größere, also mich, ableiten wollen. Das ist eine ganz besondere Gabe, Deidara." Er lachte wieder. "Und ich hab mich gewundert was das für ein Knall war, ich Idiot." Aufmerksam stellte der Neko die Ohren auf, legte den Kopf leicht schief und sah seinen Danna neugierigen Blickes an. Er hatte Chakra in seinem Körper und wieso war ihm das selbst nie aufgefallen? Das er etwas Besonders sei, ließ ihn lächeln, freudig mit den Ohren wackeln und doch verstand er nicht, was er mit diesem sogenannten Chakra machen konnte, für was es bei ihm gut sein sollte. "Ich wollte ihnen nicht wehtun, das war keine Absicht", entschuldigte sich Deidara, streckte die Hand nach der des Rothaarigen aus und wollte sich das Ausmaß gern selbst anschauen, das er hinterlassen hatte. "Chakra muss trainiert werden, damit kann man nicht einfach so rumspielen. Du wusstest es nicht, daher ist das verzeihlich." Als er die Hände nach ihm ausstreckte, zog er lächelnd seine Hand hinter den Rücken, wollte ihm das verbrannte Fleisch nicht zeigen, sondern legte seine heile Hand auf seine und zog ihn zu sich, umarmte ihn. "Sei vorsichtig mit deinen Worten, wenn du mit dem Ton hantierst, okay...?", flüsterte er leise in sein Ohr. Man musste es trainieren? Das war dem Neko nicht bewusst, dennoch hörte er ganz genau seinem Danna zu, wackelte neugierig mit den Ohren und doch wurmte es ihn, das der Andere ihm nicht die Verletzung zeigte. Jedoch schnurrte Deidara wieder, als Sasori ihn umarmte, leise zu ihm sprach und ihn mit der sanften Stimme im Ohr kitzelte. "Ich werde vorsichtig sein, versprochen, hm", lächelte er leicht,seufzte leise auf und versuchte sich dennoch zu erinnern, was er beim Formen seiner Tonfiguren alles gesagt hatte. "Schnurrer", brummte Sasori nur zufrieden, kraulte ihn, seine verbrannte Hand zuckte hinter seinem Rücken und sein Mundwinkel ebenso. "Außer natürlich, du wendest das gegen Hidan an. Da erlaube ich's dir." Lachend ließ er ihn los und stand auf. Seine Hand hielt er weiter versteckt. "Ich gehe eben Verbandszeug..." Im Umdrehen vergaß er kurz die Hand nach vorn zu nehmen, zog sie dann aber schnell in den von Deidara abgewandten Sichtbereich. "Ich bin eben eine halbe Katze und diese schnurren eben,wenn man sie krault", rechtfertigte sich der Neko leise, streckte sich der Hand noch etwas entgegen und sah aber dann etwas enttäuscht aus, als der Rothaarige sich entfernte. Sicher, er musste die Wunde versorgen, hatte sich wegen ihm verbrannt, aber deswegen musste er doch nicht ständig diese vor ihm verstecken! "Danna,sie sind komisch, hm. Als hätte ich noch nie verbranntes Fleisch gesehen", seufzte er unter dem erneut raschen verstecken der betroffenen Hand. Sasori stellte sich seiner Meinung nach viel zu albern an, aber das behielt er dann doch für sich selbst. Kurz vor der Tür drehte er sich noch einmal herum. "Verbranntes Fleisch? Nun, ich wollte dir den Anblick ersparen, aber wenn du so darauf bestehst..." Und er hob die Hand, drehte den Handrücken zum ihm und präsentierte die schwarz verkrustete Haut, die sich heftig spannte und aus aufgerissenen kleinen Flächen Wundwasser absonderte. "Dein Chakra ist durch meine Handfläche gegangen und hat erst gegen Ende meiner Hautschicht seine volle Kraft entladen. Zufrieden?" Er ließ die Hand wieder herunter und ging, bevor Deidara noch etwas sagen konnte. Deidara zuckte beim Umdrehen des Anderen heftig zusammen, war auf solche einen Ausbruch nicht gefasst und starrte stattdessen auf die verbrannte, mit Wundwasser absondernde Hand. Fast hätte es sich bei ihm gehoben, er konnte es gerade noch so unterdrücken, schaute rasch wieder weg und atmete einmal tief durch. Die Worte seines Dannas drangen dabei an sein Ohr, klangen nicht gerade nett und ließen ihn leise fauchen und die Krallen ausfahren. Als er ihm jedoch eine Antwort geben wollte, war der Rothaarige nicht mehr da, hatte das Zimmer verlassen und ihn somit alleine. Ganz toll gemacht, lobt er sich selber, rollte sich unter der Decke ein und seufzte leise auf. Schnell eilte Sasori durch den Gang und war wütend auf sich selbst. Er hätte hartnäckig bleiben müssen und das letzte Wort nun wirklich nicht haben müssen... Knurrend schnappte er sich Verbandszeug und kam zurück. Bemüht um einen neuen Anlauf, setzte er sich zu Deidara. "Mit einer Hand kann ich nur schlecht verbinden...", setzte er vorsichtig an. "Wenn es dich nicht zu sehr ekelt..." Unter der Decke nachdenkend, seufzte der Blonde immer wieder leise auf, kam unter dieser erst wieder bei Sasoris Erscheinen vor. Er wollte also seine Hilfe, konnte sich mit einer Hand nur schwer verbinden, was Deidara nicht wunderte, da er dies selbst auch nicht konnte. Vorsichtig nahm er die Mullbinde, dann die Hand des Suna-nin und sah sie sich nicht zu genau an. Bemüht ihm nicht wehzutun, legte er ein steriles Tuch auf die Wunde, nahm dann erst den Mull und wickelte diesen vorsichtig drum, immer aufpassend, ihm diesen nicht zu feste anzulegen. "Ist er auch nicht zu fest?", blickte er Sasori ernsten Blickes an und deutete auf die nun verbundene Hand. Kurz lächelte Sasori, als er ihn nun doch verband, zuckte doch einmal kurz zurück, ließ ihn dann in Ruhe verbinden. "Mhm., brummte er nur verneinend. Zum Dank gab er ihm einen Kuss auf die Lippen. "Du bist wirklich ein Neko mit Leib und Seele~", lächelte er dann. Deidara spürte das leichte Zucken seines Dannas, ließ sich davon aber nicht beunruhigen,denn das tat der kurze Kuss auf seine Lippen. Es verwirrte ihn, ließ ihn rot anlaufen und beschämend zur Seite blicken. Nie hatte ihn jemand dort geküsst,es nie versucht und jetzt...jetzt hatte er dort seinen ersten Kuss hinbekommen. Der Neko war sichtlich nervös,zitterte ein wenig und spürte den rasanten Herzschlag in seiner Brust, seinen rasenden Puls und das nur wegen eines leichten Kusses. Sasori legte den Kopf schief, ein wenig fragend über seine Reaktion. Das war ja nun wirklich jetzt nicht das Spektakel schlechthin gewesen... Kurzerhand legte er die Hand an sein Kinn, zog ihn an sich und betrachtete ihn eingehend. "Hast du Fieber oder was ist mit dir los...?", fragte er dann leise. Heftig zuckte der Blonde beim erneuten Anfassen zusammen, blickte den Rothaarigen mit geschockten Gesichtsausdruck an. Fieber hatte er keines, aber richtig erklären, was mit ihm los war, konnte er auch nicht. Dafür war alles zu neu und aufregend. "Ich weiß nicht, hm. Ich fühle mich etwas seltsam,mein Körper scheint zu rebellieren und mein Puls rast wie ein ICE durch meinen Körper", versuchte er seinen Zustand zu erklären, schloss kurz seine Augen und seufzte leise auf. Sasori spürte das Zusammenzucken und gab kurz nach, griff dann aber mit beiden Händen hinter seine Wangen unterm Haar hoch zu den Ohren, zog ihn herunter, kraulte wieder. "Ach, so ist das", meinte er nur und lächelte, nun doch wissend. Unsicher ließ Deidara es zu,heruntergezogen und erneut gekrault zu werden, schloss auch sofort die Augen und brummte zufrieden auf. Er hörte zwar die Worte Sasoris,sah aber nicht dessen Lächeln, welches seine Lippen zierte. Halb rollte sich der Neko nun ein, öffnete wieder die Augen und sah zu Sasori rauf, entdeckte so doch noch das Lächeln. "Sie lächeln ja,un", stellte er fest, lächelte daher selber und blickte ihn warmherzig an. Spielend umfasste er seine flauschigen Ohren, verwöhnte die dünne Haut darunter, sah auf ihn herunter und lächelte weiter. "Von Zeit zu Zeit und zu gewissen Umständen kann auch ich lächeln, ja", meinte er dann freundlich. "Und wie soll ich nicht lächeln, wenn du so niedlich bist?" Er hob den Kopf und sah zum Fenster raus. "Du wurdest noch nie wirklich geküsst, stimmt's?", fragte er dann leise. Der Rothaarige fand ihn niedlich? Deidara sah ihn mit großen Augen an, wurde erneut rot und war es nicht gewohnt, als niedlich bezeichnet zu werden. Sicher, er war ein Neko und da sollte man es schon gewohnt sein, nur die meisten hatten ihn immer als etwas ganz anderes betitelt und nie als niedlich. Auf die leise Frage schämte er sich erneut etwas, antwortete aber dennoch. "Ja, es stimmt, ich wurde noch nie geküsst. Immer nur von meiner Mutter, aber da auf die Wange, niemals auf die Lippen." Die großen Augen verrieten Überraschung und äußerten seine Frage laut. "Du bist niedlich, ja. Du tust, als hörtest du das zum ersten Mal..." Er erwartete geduldig seine Antwort, nickte leicht und lächelte wieder. "In gewisser Weise hat man es dir angesehen. Komm hoch." Er hob ihn auf seinen Schoß und sah ihm in die Augen. "Sag mir, was du siehst. Und sag mir, was du bei deiner Mutter sahst." "Man hat mich auch noch nie als niedlich bezeichnet, immer nur als heißes Kätzchen oder so was ähnliches, hm", gab er leise auf die Feststellung Sasoris zu, erhob sich auf seine Bitte hin und ließ sich auf dessen Schoss ziehen. Erneut sah er ihn mit seinen azurblauen Augen an, spitzte die Ohren und legte den Kopf leicht schief, als der Rothaarige anfing über seine Mutter zu sprechen, was er bei ihr sehen würde. "Im Moment sehe ich sie vor mir, also einen Mann", sprach er leise, schloss seine Augen und rief sich seine Mutter ins Gedächtnis, versuchte etwas zu erkennen. "Sie ist meine Mutter, daher also eine Frau und ebenfalls ein Neko, so wie ich auch. Ich bin ihr Kind, sie hat mich lieb und da gehört ein Gutennacht-Küsschen dazu. Es ist also nichts Besonders, nicht mit einem Kuss au die Lippen zu vergleichen,un." Deidara hoffte die richtigen Worte gefunden zu haben, kaute nervös auf seinen Lippen und sah seinen Danna neugierig und abwartend an. "Heißes Kätzchen? Also ehrlich..." Deutlich entrüstet schüttelte er den Kopf. Dann schloss er kurz die Augen und brummte zustimmend, bei der Sache mit "nichts besonderes" öffnete er ein Auge, dann das andere. "Du verwechselst etwas. Auch Mütter geben dann und wann Küsse auf die Lippen. Kurze, zarte Berührungen. Ich dachte zu der Zeit, dass es bei dir genauso wäre." Er legt den Kopf schief. "Der 'erste Kuss' ist somit nicht so etwas kurzes." Er zuckte die Schultern. "Er will nicht so leicht verschenkt werden..." Jetzt war es an Deidara den Anderen niedlich zu finden. Süß, wie er entrüstet den Kopf schüttelte und seine Worte knapp dabei wiederholte. Dennoch war der Neko sofort wieder verwundert als Sasori erneut über seine Mutter sprach, über Küsse auf die Lippen und dass das genau eben auch Mütter bei ihren Kindern taten. "Das wusste ich nicht, hm. Meine hat mir nur immer die Wangen geküsst, oder auch die Stirn", erklärte er leise, horchte aber auf, als der Rothaarige etwas genauer auf einen `ersten Kuss` einging. Neugierig wackelten seine Ohren, seine Augen fingen an zu leuchten und er wollte unbedingt mehr darüber wissen. "Es muss ja nicht zwingend sein", lächelte Sasori darauf, zog ihn an sich und drückte seine Wange gegen seinen Hals, streichelte die andere Seite sanft. "Den ersten Kuss nennt man den ersten Kuss aus Liebe." Und damit schloss er seine Worte, schwieg und streichelte, sah heraus. Deidara hörte auf mit den Ohren zu wackeln, nickte Sasori stumm zu und schauderte kurz, als dieser mit der Wange seinen Hals berührte, sanft seine Seite streichelte. Warum wurde ihm dabei nur so warm, wieso kribbelte das so seltsam in seinem Körper? Der Neko verstand sich selbst nicht, hörte aber weiterhin zu und was sein Danna noch über den `ersten Kuss` zu sagen hatte, das man diesen lieber nur von der wahren Liebe geschenkt bekommen sollte. Deidara kannte Liebe, jedoch nur die zu seinen Eltern, eine andere Art von Liebe hatte er noch nicht kennengelernt, war aber auf solche wie jeder Neko sehr neugierig. Ein kurzer Blick herunter zu dem Neko, der erschauerte, und er drückte sanft erneut seine Lippen gegen seine Stirn. "Was hast du denn...?" Im Glauben, er friere, nahm er die Decke und zog sie hoch. Unter der Decke wurde es dem Blonden nur noch wärmer, er sah Sasori kopfschüttelnd an und zog die Decke wieder ein Stück weg. "Mir ist nicht kalt. Nur etwas warm, zu warm für meinen Geschmack",lächelte er unter dem Kuss auf die Stirn. "Ach?" Etwas fragend sah Sasori zum Fenster, zupfte einen Chakrafaden und zog es auf. Suchend wanderte sein Blick weiter. "Wo ist eigentlich das Spielzeug hin...?", gab er dann das Ergebnis seiner Suche preis. Sofort wippten Deidaras Ohren entzückend hin und her, sah sich gleich nach dem Spielzeug um, schaute sogar unter das Bett, wobei er sein Hinterteil weit in die Höhe streckte. "Unter dem Bett." Und schwuppdiwupp kroch der Neko darunter und hangelte nach dem Bommel an der Schnur. Eine Augenbraue schnellte fragend in die Höhe, als der Neko so überschwänglich nach dem Ding suchte und plötzlich war er weg. Er richtete sich auf, rutschte vom Bett und hockte davor. Lächelnd schüttelte er den Kopf. Also so was... Er streckte die Hand darunter. "Komm, nachher bist du voller Flusen..." Ruckartig hob der Blonde beim Vernehmen der Stimme den Kopf, krachte mit diesem gegen den Lattenrost und jaulte schmerzhaft gepeinigt auf. "Auuuu~ das tut weh", kroch er unter dem Bett hervor, hielt dabei aber das Spielzeug in der Hand und legte es am Boden ab. Mit leicht verzogenem Gesicht rieb er sich noch eine Weile den Kopf, klopfte sich dann die Flusen von der Hose und sah Sasori schief lächelnd an. Sasori zuckte, als hätte es ihn selbst getroffen, zog ihn dann auch zu sich und sah schnell nach, ob er sich nicht ernsthaft verletzt hatte. "Tut's sehr weh? Armes Ding..." " Danke es geht schon,hm. Es tut nicht mehr so arg weh", antwortete der Neko leise und doch ließ er zu, dass der Andere ihn eingehend am Kopf untersuchte. Es fühlte sich komisch an, seine Haare wurden durcheinander gebracht und jede Stelle scheinbar genaustens unter die Lupe genommen. "Sie müssen nicht nachgucken, da ist doch nichts", beschwerte er sich dann aber leise, richtete sein wirres Haar und grinste den Akasuna mit dem Spielzeug in der Hand schon wieder an. "Nachher hast du ne offene Wunde und das kann sich schön entzünden." Er wuschelte noch einmal nachträglich durch. "So mancher Schmerz ist durch Unachtsam schon entstanden." Dann nahm er ihm das Spielzeug mit einem Lächeln aus der Hand und stand auf, setzte sich aufs Bett. "Sei doch froh, dass ich schaue." Und er fing das Spielchen mit dem Schwenken, Fangen lassen und entwischen wieder an. "Ich hab aber doch keine Wunde, es tut nicht mal mehr weh,hm", ließ sich der Neko kurz noch mal durch die Haare wuscheln, sah freudig zu, wie Sasori das Spielzeug in die Hand nahm und wieder spielen wollte. In der Tat freute er sich,das der Andere so besorgt und rasch geschaut hatte, doch ließ er sich so was nur ungern ansehen,wollte dies nicht und fing stattdessen an, nach der Bommel zu haschen mit dieser fiepsend zu spielen. Schulterzuckend spielte er weiter. "Wie du meinst." Er hatte nicht die große Lust, um solcherlei zu diskutieren, dann bemerkte er den glasigen Blick des Blonden und unterbrach. "Deidara, leg dich hin, dir wird gleich schwindlig", meinte er schnell. Er schien leicht gereizt darüber, dass es nun wirklich so gekommen war, wie er dachte. "Das kommt davon, wenn man sich erst den Schädeln anschlägt und dann noch umhertobt." Verwirrt das der Rothaarige das begonnene Spiel so schnell abbrach, sah der Neko diesen murrend und leise knurrend an, achtete dabei nicht wirklich auf dessen Worte. Alles drehte sich vor seinen Augen, ein dumpfer Schmerz hallte in seinem Kopf wieder, es schien wie als ob jemand dagegen hämmern würde. Vorsichtig versuchte Deidara aufzustehen, torkelte in Richtung des Bettes, hielt sich dabei den Kopf und kniff die Augen zusammen. Kopfschüttelnd fing Sasori ihn ein und zog ihn aufs Bett, fühlte seine Stirn und die dicke Beule, die sich knapp hinterm Haaransatz bereits bildete. "Tief einatmen, Deidara", wies er ihn leise an und drückte an dessen Schläfen, um den Kreislauf wieder in regelmäßige Gewichtung zu bringen. Nur ungern ließ sich der Neko die Stirn befühlen, fühlte sich eigentlich recht fit und verstand nicht, was das Theater des Rothaarigen jetzt sollte. "Danna, mir geht es aber doch gut, diese Beule ist doch nichts", quengelte Deidara leise, ruckte mit dem Kopf im Liegen herum und wollte nicht so Extrawurst- mäßig behandelt werden. Knurrend sah er ihn an. "Eben noch bist du beinahe umgekippt. Und ich habe keine Lust, Kakuzu zu rufen, um deine möglichen Kreislaufstörungen zu betütteln." Leicht verstimmt, da er sich einfach Sorgen machte, stand er auf und ging zum Fenster, sah hinaus und ersuchte, seinen Ärger im Rauschen der Bäume zu ertränken. Deidara sah den knurrenden Sasori verdutzt an, wollte auf gar keinen Fall von diesem Narbenträger, von diesem Grapscher noch mal angefasst werden und schüttelte daher heftig seinen Kopf. "Aaaa...verdammt, hm!" Durch das Schütteln des Kopfes wurde ihm nur noch schummriger, alles drehte sich und er legte sich lieber ganz um. Der Fluch ließ ihn sich wieder herumdrehen und sah, wie er sich wieder hinlegte und nun deutlich schwindelte. Kopfschüttelnd kam er wieder zu ihm hin, strich über seine Stirn. "Ich hole dir ein feuchtes Tuch." Er legte die Stirn in Falten. "Es sei denn, du hast wieder etwas dagegen einzuwenden. Dann hole ich Kakuzu." Er verschränkte die Arme und sah ihn an. "Feuchtes Tuch oder Allroundcheck von einem Fleisch liebenden Zombie?" Feuchtes Tuch oder einen Zombie? Deidara schlug erschrocken die blauen Augen auf, sah den Akasuna leicht brummig und knurrend an. "Ich bevorzuge ein feuchtes Tuch. Zombies mag ich nur in Büchern und nicht real. Und schon gar nicht mag ich welche im selben Zimmer haben", verschränkte der Neko beider Arme vor seiner Brust. Sasori knurrte. "Schön. Ich hole auch gleich das Abendessen." Zornesröte stand in seinem Gesicht und er rauschte heraus, fauchte Kakuzu an, der schon hoffnungsvoll an der Tür gelauscht hatte und holte noch ein kalt gestelltes Fischfilet heraus, zusammen mit Milch und dem feuchten Tuch. Er kam wieder, stellte das Tablett ab und legte ihm das Tuch auf die Stirn. "Hör auf zu knurren. Ich machte mir einfach Sorgen." Das Geknurre des Rothaarigen ging Deidara langsam aber sicher auf den Geist, nickte aber leicht, als dieser das Abendbrot gleich mit hohlen wollte und schloss für einen Moment seine Augen. Er war so tranig, dass er nicht mal das Geplänkel im Flur hörte, nur, wie Sasori zurückkam und ihm etwas Kühles auf die Stirn legte. Knurren,er knurrte doch selber und das durchaus nicht zu knapp. Leise murrend schob der Blonde das Tuch ein Stück beiseite, sah den Akasuna ernsten Blickes an. "Sie knurren doch selber. Wieso sollte ich damit aufhören,wenn sie es selbst nicht tun?" "Wie der Herr, so das Geschärrrr. Entschuldige." Er lächelte. "Ich bin einfach zu lang allein gewesen, als dass ich jetzt mit dir perfekt umgehen kann. Versteh das bitte." Er langte zum Teller. "Erst Milch oder erst Fisch?", fragte er dann ruhig. Der Ärger war aus seiner Stimme gewichen, wie eine verwehte Gewitterwolke. Deidara musste bei Sasoris Worten leicht schmunzeln, eine alte Weisheit und gar nicht mal so dumm, wie er fand. Dennoch verstand er den Rothaarigen, konnte nachvollziehen, dass dieser lange alleine war. "Ich hätte gern erst etwas Fisch und dann die Milch", ging er nicht weiter auf den Rothaarigen seinen Alleingang ein, schenkte ihm stattdessen ein Lächeln und richtete sich ganz vorsichtig etwas auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)