The decisions we make von Victualia ================================================================================ Kapitel 12: doubts and secrecies -------------------------------- Als die junge Frau aus ihrem leisen Schlummer erwachte, war es bereits dunkel. Sie waren wohl beide so sehr ausgelaugt gewesen, dass sie gemeinsam in einen seichten Schlaf abgedriftet waren. Noch immer spürte sie die Wärme und das Gewicht Itachis auf ihr lasten, also war sie als erste munter geworden. Sie spürte seinen gleichmäßigen Atem über ihre linke Brust streichen, während sie seinen regelmäßigen Herzschlag an ihrem unteren Bauch wahrnehmen konnte. Es stimmte sie zufrieden, ihn so ruhig und friedlich an sich gepresst zu fühlen, und insgeheim wünschte sie sich, dass es für immer so blieb. Doch dies war wohl kaum möglich, bedachte man, dass sie beide aus verschiedenen Welten kamen. Er war ein gesuchter Verbrecher, während sie eine respektierte Kunoichi, in einem der großen Dörfer, war. Es war verboten, es wurde bestraft, wenn man erwischt wurde. Und noch immer war Sakura nicht gewillt, den Mann in ihren Armen aufzugeben. Trotz der drohenden Gefahr hielt sie sich an dem Gedanken fest, dass es etwas Besonderes war, das sie und Itachi verband. Sanft und kaum merklich nahm sie ihre Liebkosung wieder auf, die den Dunkelhaarigen zuvor in einen ruhigen Schlaf gewiegt hatte. Ihre langen Finger strichen durch seine seidigen Locken, die sie beide einzuhüllen schienen. Sie waren länger als ihre eigenen Haare, vermischten sich mit ihrer hellen Mähne; der Kontrast wie Tag und Nacht, Licht und Dunkelheit – ohne den einen konnte der andere nicht leben. Die nächsten Minuten vergingen in beruhigender Zweisamkeit, ehe sie den Älteren sich rühren spürte. Außer seiner plötzlichen Bewegung konnte sie kaum etwas ausmachen, was darauf schließen ließ, dass er erwacht war. Noch immer ging sein Atem tief und gleichmäßig, und auch sein Herzschlag hatte sich nur minimal beschleunigt. Es war bemerkenswert. Und das gab die Rosahaarige nicht als Kunoichi zu, sondern als Iryounin. Sie hatte so etwas selten erlebt, wenn überhaupt. Normalerweise konnte man anhand der Atemzüge oder des Herzschlags sofort feststellen, ob ein Mensch – ganz gleich ob Zivilist oder Shinobi – erwachte. Natürlich war es für Shinobi essentiell, die Atmung je nach Situation regulieren zu können, aber in solch einem Ausmaß war es regelrecht interessant. Und Sakura spürte förmlich, wie die Iryounin in ihr neugierig ihren Kopf reckte. Aber bevor sie die Möglichkeit hatte, diesem kleinen Phänomen näher auf den Grund zu gehen, traf sie der verschleierte Blick Itachis. Durch den Schlaf noch ein wenig desorientiert, bettete er sein Kinn zwischen ihre, noch immer entblößten, Brüste, sodass sein Haar sanft über ihre Brustwarzen strich. Sogleich breitete sich eine Gänsehaut auf ihrem Körper aus, während sie ein wohliger Schauer erfasste. Auch der Uchiha schien ihren Zustand zu bemerken, denn seine starken Hände tänzelten nun über ihre weiche Haut und intensivierten das kribbelnde Gefühl, das sich auf ihrem nackten Leib großflächig auszubreiten begann. Zudem verteilte er federleicht Küsse auf ihren Brüsten, sodass sich ihre Spitzen verhärteten und geradezu nach Aufmerksamkeit bettelten. Mit einem leisen Stöhnen auf den Lippen wölbte sich Sakura seinen Berührungen entgegen – forderte noch mehr.   Doch kurz darauf ließ Itachi von ihr ab und erhob sich ein wenig von ihrem, sich windenden, Körper. Nur um sie Sekunden später an sich heranzuziehen, sodass sich ihre starken Schenkel um seine Hüften schlangen. Mit ihr in seinen Armen stand er von dem Bett auf und betrat das Bad, in welchem eine Badewanne gelegen war, die durchaus dazu verwendet werden konnte, auch duschen zu können. Aber der Dunkelhaarige hatte anderes im Sinn. Ihm war durchaus bewusst, dass Sakura auch jetzt noch leichte Schmerzen verspüren konnte, wenn sie sich bewegte, also ließ er warmes Wasser einlaufen und ließ den Stöpsel im Ausguss einrasten. Auch wenn das Inn, indem sie derzeit residierten nicht besonders groß oder hoch angepriesen war, verfügte es doch über die normale Ausstattung, zu der auch verschiedene Badezusätze gehörten. Er überließ es jedoch der jungen Frau, sich für einen zu entscheiden. Schlussendlich wählte sie das Lavendelöl, welches weiter hinten gelegen war als die anderen kleinen Fläschchen. Nachdem die Wanne mit dem nun wohlduftenden Wasser vollgelaufen war, ließ er sich langsam hineingleiten, ehe er Sakura mit einer leichten Kopfbewegung bedeutete, es ihm nachzutun. Etwas stockend gesellte sie sich zu ihm und ließ sich anschließend wieder in seine starken Arme ziehen, sodass ihr Rücken gegen seine harte Brust lastete. Aufseufzend ließ sie sich in seine Umarmung sinken, bis ihr Kopf an seiner breiten Schulter zum Liegen kam. Auch der Uchiha lehnte sich entspannt zurück gegen den Wannenrand und schloss genüsslich die Augen. Selten gab es solche Momente in seinem Leben. Ruhig, friedlich, und ohne jede Hast. Eine leise Stimme riss ihn aus seinen Gedankengängen; es war nur ein Wispern: »Können wir das ab jetzt jedes Mal tun, wenn wir uns sehen?« Itachi war nicht überrascht. Er wusste durchaus um seine Wirkung auf Frauen, sowohl außerhalb, als auch innerhalb des Bettes. Jedoch stimmte es ihn neugierig, dass er solch eine intensive Anziehungskraft auf die junge Kunoichi auszustrahlen schien. Bei jeder seiner Berührungen, reagierte sie beinahe augenblicklich und heftig, was ihn schon so einiges an Selbstbeherrschung kostete. Doch wenn sie ihn dann selbst berührte und ihn mit ihren warmen, weichen Lippen und den rauen Händen erkundete, war es um ihn geschehen. Als zögen sie sich gegenseitig an. Wie zwei Magnete. So anders, und doch so gleich. Es faszinierte ihn. Und er war sich darüber bewusst, dass Sakura dasselbe empfand. »Aa«, antwortete er geschmeidig. Es war jedoch nicht die sonstige Ruhe, die, jedes Mal wenn er sprach, in seiner Stimme lag, es war etwas Liebevolles, etwas Zärtliches, was diesmal sein tiefes Timbre zu dominieren schien. Und Sakura sehnte sich danach, es noch einmal vernehmen zu dürfen. Jedoch wollte sie den Augenblick nicht zerstören, indem sie Itachi dazu trieb, sich eingeengt oder gar gestört zu fühlen. Deshalb schloss sie ihre eigenen funkelnden Augen und drängte sich näher an den Mann, der ihr vor gar nicht langer Zeit so viel Lust bereitet hatte, während er unmissverständlich klargestellt hatte, dass sie nun zu ihm gehörte.   * * *   Er war im Krankenhaus gewesen. Nichts. Er hatte jeden Ort abgeklappert, an dem er vermutete, dass sie dort trainierte. Wieder nichts. Dann war er beim Hokage hineingeschneit, um nachzufragen, ob sie auf einer Mission war, nur um zu erfahren, dass die Godaime keine geheimen Daten herausgab. Auch wenn es sich dabei, um einen Kollegen handelte, der sich Sorgen machte oder dergleichen. Zu erwähnen, dass der Hyuuga-Sprössling aufgebracht war, war wohl die Untertreibung des Jahrhunderts. Er war blind vor Wut, dass er noch immer keine Informationen über Sakuras Aufenthaltsort erhalten hatte. Und er war sich sicher, dass, wenn er nicht bald ein Ventil für seinen Zorn fand, er mit Sicherheit alles in sich hineinfressen würde. Bis sie zurückkam. Von wo auch immer sie sich gerade aufhielt. Bereits seit über zwei Monaten war Sakura auf keiner einzigen Mission ihres ANBU-Teams gewesen. Die Begründung: Die rosahaarige Kunoichi geht einem klassifizierten Hinweis nach und beschafft Informationen. Sie arbeitete also direkt mit der Godaime zusammen, weshalb er gehofft hatte, sie dort anzutreffen. Auch hatte er sie seit zwei Tagen nicht mehr im Dorf gesehen hatte. Hatte sie vielleicht einen neuen Auftrag erhalten? Iie, sonst stünde sie auf der Liste im ANBU-Quartier. Jeder ANBU, der derzeit auf Mission war, wurde dort eingetragen, um Verwechslungen oder Nachfragen zu vermeiden. Natürlich hatten nur Shinobi mit dem Rang eines ANBU zu diesen Hallen Zugang. Sie war nicht zu Hause. Sie war nicht im Krankenhaus. Sie war nicht auf Mission. Und doch hatte sie niemand in den letzten zwei Tagen gesehen. Er musste einfach zum Haupttor gehen und nachgucken, ob sie das Dorf vielleicht doch verlassen hatte. Dies war zwar äußerst ungewöhnlich, besonders für seine hübsche Teamkollegin, aber es war möglich. Also machte sich der Dunkelhaarige auf den Weg zum Tor, das rund um die Uhr bewacht wurde, damit niemand ungebeten eintreten konnte. Auf seinem Weg dorthin vernahm er schon von weitem die laute Stimme des Blonden, der wie immer am Ramen-Stand saß und sich den Bauch vollschlug. Schnurstracks machte Neji einen Umweg, sodass er wenige Sekunden später neben Naruto stand. Das gefährliche Funkeln seiner hellen Augen entging auch dem angehenden Hokage nicht, denn dieser nahm nun seinen letzten Bissen, ehe er sich dem Älteren mit ernstem Blick zuwandte. »Wo ist sie?« Nejis Stimme klang tiefer als sonst, fast wie ein Grollen, das aus den unteren Tiefen seines Brustkorbes entsprang. Mit einem Schulterzucken antwortete Naruto leichthin: »Macht einen Kurzurlaub. Ist auf dem Weg zu einem Onsen außerhalb des Dorfes, soweit ich weiß.« Wenn er sich von Neji hätte einschüchtern lassen, hätte er in der letzten Runde der Chunin-Auswahlprüfung schreiend das Handtuch geworfen. Stattdessen hatte er sich gegen diesen kleinen, verbitterten Jungen aufgelehnt und war schließlich als Sieger aus dem Kampf hervorgegangen. Und er würde es wieder tun, wenn er Sakura damit schützen konnte. »Warum verbringt sie ihre freien Tage nicht in Konoha?«, fragte Neji schließlich nach, »Wann kommt sie wieder?« »Was weiß ich. Baa-chan hat gesagt, sie solle sich mal so richtig entspannen. Hat gesagt, sie soll ruhig mal aus ihrem Alltag ausbrechen, also hat sie's getan. In drei Tagen soll sie wieder hier sein, spätestens«, erklärte der Blonde erneut schulterzuckend. Das war seltsam. Man konnte deutlich wahrnehmen, dass diese Antworten Nejis Misstrauen und Neugier nicht minderten, denn auf seiner Stirn waren leichte Falten entstanden, als er seine schön geschwungenen Augenbrauen nachdenklich zusammengezogen hatte. »Es ist schon eine Weile her, seitdem sie mit uns auf Mission war«, stellte Neji daraufhin fest, sprach aber mehr zu sich selbst als zu Naruto. Das Grunzen, welches aus Narutos muskulöser Brust entsprang, war so nachhaltig, dass es selbst Teuchi, den Ladenbesitzer, erschütterte. Dies fachte wiederum Nejis Misstrauen immer weiter an. Wenn der Blonde solch einsilbige, völlig unmotivierte Antworten gab und so mürrisch reagierte wie Sasuke damals, stimmte etwas ganz gewaltig nicht. Und der Dunkelhaarige machte es sich zur Aufgabe herauszufinden, was es war, das ihn beschäftigte. »Willst du es ihr endlich sagen?«, versuchte Naruto vom Thema abzulenken, »Oder warum machst du so einen Wind?« Der Uzumaki spürte förmlich, dass Neji begann zu grübeln, bis er schließlich antwortete: »Iie, der Zeitpunkt stimmt nicht.« »Der stimmt nie«, murrte der Blonde vor sich her, ehe er sich erneut seiner Schüssel Ramen widmete, deren Inhalt nun nur noch lauwarm war. »Und das von dem Kerl, der sein halbes Leben brauchte, um zu realisieren, dass seine große Liebe die ganze Zeit direkt vor seiner Nase lag«, erklärte der Hyuuga gereizt. Mit erröteten Wangen und aufgebrachtem Ton erwiderte Naruto: »Das, Hyuuga Neji, kannst du nicht miteinander vergleichen. Ich mag es erst spät bemerkt haben, aber wenigstens hab ich meinen Mund aufbekommen, als es soweit war. Jeder in diesem Dorf weiß, dass du Sakura geradezu vergötterst. Nur sie nicht. Und du hast nicht den Mumm, es ihr endlich zu sagen. Das ist schwach, Neji, sehr schwach.« »Und was geschieht dann, o weiser Naruto«, fragte Neji in spöttischem Tonfall, »Wird sie dann plötzlich merken, dass es doch kein Uchiha sein muss, der sie glücklich machen kann? Ich möchte mich mit keinem Verräter messen müssen.« Vor sich hin brummend, entgegnete der blonde Shinobi: »Wahrscheinlich würde es sowieso nichts nützen.« »Was meinst du damit?«, fragte der Dunkelhaarige skeptisch nach. »Ich mein damit rein gar nichts«, gab Naruto daraufhin ausweichend zur Antwort und nahm einen Bissen von seiner Nudelsuppe. Neji war es leid Naruto dabei zuzusehen, wie er sich mithilfe seiner Schüssel Ramen aus ihrem gemeinsamen Gespräch herauswand, also zog er kurz darauf ein paar Scheine aus seiner Tasche und legte sie auf den Tresen. »O, der allmächtige Hyuuga-Clan bezahlt mir jetzt also schon meine Ramen«, erklärte Naruto sarkastisch und schlürfte den Rest der Flüssigkeit auf. Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen bedankte sich der Blonde beim Eigentümer und erhob sich dann zusammen mit Neji, um das Restaurant zu verlassen. »Training. Jetzt.« Der Hyuuga-Sprössling musste jetzt irgendwo seine angestauten Aggressionen auslassen. Auch wenn das sonst nicht seine Art war, aber er hatte den Verdacht, dass Naruto ihm etwas Essentielles verheimlichte. Und er wollte unbedingt erfahren, was dieses Etwas genau war. Besonders wenn es sich dabei um seine schöne Teamkollegin drehte.   * * *   Sie genoss die Zeit mit Itachi sichtlich; er ließ immerwährend warmes Wasser über ihren Oberkörper tröpfeln, sodass ihr nicht übermäßig kalt wurde. Ab und zu folgten seine Fingerspitzen den Wasserlinien, die sich auf ihrer sensibilisierten Haut schlängelten. Es erregte sie, ihn so nah und so sanft an sich geschmiegt zu spüren. Und als er dann auch noch über ihre bereits schmerzhaft harten Brustwarzen strich, war es um die junge Frau geschehen. Sie konnte nicht anders als sich seiner liebevollen Geste entgegenzuwölben und inbrünstig aufzustöhnen. Viel zu sehr ließ sie sich von ihm einnehmen; gab sich ihm hin, mit allem, was sie hatte. Und doch konnte sie nicht anders als genau das zu tun. Es war wie eine Sucht, die sie nicht zu bekämpfen vermochte. Sie sehnte sich nach seiner Nähe, seinen Berührungen, seiner Stimme. Sie sehnte sich nach seinem ganzen Wesen. Und sie wünschte sich so sehr, dass es ihm genauso erginge. Dass er nicht mehr von ihr ablassen konnte, dass er es nicht wollte. Sakura wünschte sich genauso begehrt zu werden, wie sie ihn begehrte. Aber ihr Unterbewusstsein hegte Zweifel, flüsterte ihr leise Dinge zu, die sie eigentlich nicht vernehmen wollte, die sie bisher ausgeblendet hatte. Zugunsten ihrer wachsenden Zuneigung Itachi gegenüber. Und genau dieser Umstand war es, der sie die angenehme Stille zerstören ließ: »Erzählst du mir etwas? Von dir?« »Frag«, war seine einsilbige Antwort, während er nicht davon abließ, sie mit seinen hauchzarten Berührungen zu liebkosen. »Wie war es als Erbe des mächtigen Uchiha-Clans aufzuwachsen?«, fragte sie nach einigem Zögern. Sie wusste, dass es eine sehr persönliche Frage war und womöglich schmerzhaft sein könnte, darüber zu reden, aber sie wollte ihn näher kennenlernen. Und wie sollte das anders funktionieren, als darüber zu reden? Auch Itachi zögerte kurz, doch die Haruno glaubte weniger, dass es an mangelndem Bedürfnis für Erklärungen lag, als an der Suche nach den richtigen Worten. »Ich wuchs zu einer Zeit auf, in der Kämpfe das Land beherrschten.« »Der dritte Shinobi-Weltkrieg«, stellte Sakura fest, als Itachi nicht weitersprach. »Hai. Ein Mal war ich als kleiner Junge auf dem Schlachtfeld«, erklärte er dann nachdenklich, »Nicht um zu kämpfen; ich wollte sehen, wie so etwas aussah. Ich konnte nicht begreifen, warum sich Menschen so etwas Schreckliches antaten. Also bin ich dort hingegangen, wo ich es mit eigenen Augen sehen konnte. Um zu verstehen.« Die angespannte Stille, die daraufhin folgte, ließ die Rosahaarige erzittern. Er war noch ein Kind gewesen. Wieso wollte ein Kind so etwas miterleben? »Ein Shinobi, aus einer anderen Nation – aus einer feindlichen – war noch am Leben und bat um Wasser. Ich war naiv, und doch auf der Hut. Als er erkannte, dass ich Shinobi-Werkzeug bei mir trug, wollte er mich töten. Ich war schneller.« Es war als wäre Itachi in eine andere Zeit abgedriftet, und würde nicht hier, mit ihr zusammen, in der Badewanne sitzen. »Mein Vater erklärte mir daraufhin, dass es nichts mit mir als Individuum zu tun hatte, dass der Shinobi es auf mich abgesehen hatte. Kriege werden unter Nationen und Ländern geführt, nicht unter einzelnen Personen. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mir das erste Mal die Frage nach dem Sinn des Lebens gestellt.« Mit diesen Worten setzte sich die Haruno ein wenig auf und drehte sich in seinen Armen, sodass sie ihm zugewandt saß. Dann legte sie ihr Hände beschwichtigend an beide seiner Wangen. »Gomen, Itachi. Ich wollte dich nicht an solch eine schreckliche Zeit erinnern. Gomen.« Als sein verschleierter Blick dem ihren begegnete, gab es nichts mehr zu entschuldigen. Langsam wanderte Itachis große Hand in ihren Nacken und zog sie sanft an sich heran. Alles was er tat, war immer so bedacht und kalkuliert, wirkte jedoch nicht kalt, sondern geschmeidig und liebevoll. Es war so gegensätzlich, und doch so typisch für den älteren Uchiha. Doch als ihrer beider Münder zu einem Kuss verschmolzen, der so süß war wie das köstlichste Dessert, waren Sakuras Zweifel wie weggeblasen. Nichts außer Itachi hatte mehr Platz in ihren Gedanken. Keine Vergangenheit, keine Erinnerungen getarnt als Albträume – nichts. Nur er. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)