Music Stuff von abgemeldet (German and english music fanfictions.) ================================================================================ Kapitel 3: Hin zur Sonne (Casper) --------------------------------- Mit zerzausten Haaren und einer Stimmung des Todes wachte Benjamin am Morgen seines ersten Schultages auf. Und seufzte direkt. Hier war er, zurück in Deutschland, seit zwei Wochen. Sein Stiefvater, in Amerika, hatte ihn zurück zu seiner Mutter geschickt. Er hatte schon mal in Deutschland gelebt… Aber das war einige Jahre her. Sein Deutsch war noch nicht perfekt, aber nahezu. Trotzdem hasste er dieses Land. Abgrundtief. Er hasste die Menschen hier, das Wetter, das Haus. Wenn er könnte, wäre er bei seinem Stiefvater geblieben. Aber das alles half nichts, um das Aufstehen kam er nicht herum. Somit hiefte er sich aus dem Bett, schleppte sich ins Badezimmer und klatschte sich dort Wasser in das müde Gesicht. Seinen Augenringen half das nicht viel, er fühlte sich nicht besser als vorher. Somit hatte er sich eigentlich nur die Spitzen der langen, braunen Haare nass gemacht. Nachdem er sich eine Mütze über den Kopf gezogen und in Klamotten geschlüpft war, suchte er sich irgendeine Tasche und schmiss einen Collegeblock und seine Stiftemappe hinein. Dann schlurfte er die Treppe hinunter. Grüßte seine Mutter in schlecht gelauntem Tonfall. Die arme Frau wusste auch nicht mehr, was sie tun sollte. Im Vorbeigehen schnappte er sich etwas zu Essen vom Tisch, was sie ihm dort hingelegt hatte und verließ das Haus. Er wusste, wo die Schule war, war früher oft daran vorbeigefahren. Besucht hatte er sie noch nicht. Er kramte in seinen Hosentaschen nach Handy und Kopfhörern, aber hatte natürlich beides vergessen. Der Tag fing jah großartig an… Auf seinem Weg zur Bushaltestelle biss er in sein Toast, aß es nur halb auf, schmiss es dann in den nächsten Mülleimer. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er zum letzten Mal etwas ganz aufgegessen hatte. Der Bus war voller Menschen, er sah schon beim Einsteigen und Ticket kaufen, dass er keinen Sitzplatz mehr bekam. Er hatte noch keine Schülerfahrkarte. Dazu musste noch etwas amtliches geregelt werden, da er erst seit kurzem wieder in Deutschland wohnhaft war. Somit stand er zwischen den Menschen eingequetscht im Bus, konnte nicht mal mehr durch das Fenster sehen, vor all den Menschen und hasste dieses Land. Als er das Gelände betrat, wünschte er sich seine Kopfhörer herbei. Überall redeten Menschen, in einer Sprache, die er nicht mochte. Schauten ihn zum Teil komisch an. Entweder, weil er neu war, oder, weil sie ihn vielleicht von früher kannten. Dieses Land und seine Jugend waren kalt, abweisend. Von Weitem bekam er mit, wie eine Gruppe jugendlicher sich das Maul über einen geschminkten Kerl zerriss. Oh jah, er hasste dieses Land. Nachdem er eine Lehrerin gefragt hatte, fand er auch endlich seinen Klassenraum. Er blieb auf der Schwelle stehen, es waren schon eine Menge Leute hier. Sein Blick schwiff abwesend durch den Raum. Hier sollte er die nächste zeit seines Lebens verbringen? Die starke Morgensonne fiel durch die Fenster, Boden und Decke waren aus Holz, die Wände in einem angenehmen, hellen Blau. Der Raum war nicht so super ordentlich, wie in Amerika. Hier und da stand eine Topfpflanze, es gab ein Klassenterarium, in dem wohl irgendetwas lebte und an den Wänden hingen ein paar Plakate, die die Klasse wohl in Projektarbeiten gemacht hatte. Es war etwa fünf Minuten vor dem Klingelzeichen und sehr laut. Er sah schon von Weitem zwei Leute, die er fortan am anstrengendsten finden würde. Einer blond, der andere dunkelbraun haarig, und beide schlugen sich wegen irgendwas die Köpfe ein. „Peter! Yasha! Dass ihr mir den Klassenraum heile lasst!“ Rief eine Stimme von vorn. Es war die Lehrerin und Benjamin beschloss, sich von ‚Peter‘ und ‚Yasha‘ fern zu halten. Er trat zu ihr um zu fragen, wo er sich hinsetzen sollte. Da es dann aber auch schon klingelte, ließ sie es sich nicht nehmen, nach Ruhe zu rufen. Natürlich blickten dann alle nach vorn und er stand im Mittelpunkt. Ganz super… Er senkte den Kopf ein wenig, wodurch er den Blick in sein Gesicht mit Haaren versperrte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)