Liebe und andere schöne Dinge von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 4: Ende Oktober 20X1 ---------------------------- Elsas 24. Geburtstag fiel in die Woche, in denen das Paar auch die Anderen über ihre Schwangerschaft informieren wollte. Maja und Viktor waren die einzigen Beiden, die bisher darüber Bescheid wussten und ganz offen gesagt, waren sowohl Elsa als auch Mario sehr glücklich darüber, jemanden gehabt zu haben, mit dem sie reden konnten. Es war schon recht schwer, so etwas Großes, was man eigentlich der ganzen Welt entgegenschreien wollte, für sich zu behalten. Aber sie hatten besprochen, die ersten 12 “kritischen” Wochen erstmals zurückhaltend zu sein, denn anscheinend konnte hier am ehesten noch etwas passieren. Elsas und Marios Eltern sowie Gregor und Conny waren zum Mittagessen eingeladen und zum Kaffee und Kuchen würden noch Maja und Viktor sowie Kara und Reiko zu ihnen stoßen. Danach wollten ihre Eltern gehen und es würden noch einige andere Freunde zum Abend kommen. Als es an der Türe klingelte, stand das Ehepaar in der Küche und holte gerade die Lasagne aus dem Ofen. “Mario, geh du bitte aufmachen”, scheuchte Elsa ihren Ehemann zur Türe. Kurz darauf kam dieser mit ihren Eltern herein. Daichis und Hongos waren in einem Auto gefahren. “Elsa. Alles Gute zum Geburtstag mein Schatz”, rief Ann-Li und schloss ihre Tochter in ihre Arme. Kurz danach umarmten auch die anderen Elternteile die Braunhaarige und gratulierten. Während Elsa und Mario noch in der Küche handierten und sich mit ihren Eltern unterhielten die sich im Wohnzimmer auf das Sofa gesetzt hatten und sich zu ihren Kindern herum gedreht hatten, klingelte die Türe erneut. Dieses Mal ging Elsa zur Türe, um ihren Bruder und ihre zukünftige Schwägerin hereinzulassen. “Hallo Schwesterchen”, Gregor stand grinsend vor ihr und breitete seine Arme aus, um Elsa in den Arm zu nehmen. “Gregor”, Elsa lachte auf, während sie in seine Arme gezogen wurde. “Alles Gute Große”, murmelte er in ihr Ohr und hielt sie einen Moment länger fest. Conny beobachtete sie lächelnd. Das Geschwisterband zwischen den Beiden war einfach großartig und schon musste sie an ihren eigenen Bruder denken. Ein paar Sekunden später war sie dann dran, Elsa zu umarmen und zu beglückwünschen. Nachdem sich alle begrüßt hatten, saßen alle am Esstisch und aßen von der Lasagne und dem Salat, den Mario in einer großen Schüssel hatten herumgehen lassen. Das Gespräch drehte sich bei den Frauen hauptsächlich um Connys bevorstehende Hochzeit und bei den Männern, wie könnte es auch anders sein, um Fußball. Nach dem Essen stand Elsa auf und sah zu ihren Gästen. “Will jemand jetzt schon einen Kaffee? Oder einen Espresso? Mario hat sich doch diesen extrem teuren und unnötigen Vollautomaten angeschafft.” “Elsa. Dieser Automat ist die Erfüllung aller meiner Wünsche. Sei nicht so böse zu der Guten. Du liebst ihren Cappuccino auch”, Mario sah seine Ehefrau kopfschüttelnd an und wand sich an ihre Gäste, “und der Kaffee ist wirklich vorzüglich.” Elsa lachte auf und umarmte ihn von hinten. “Die Gute?”, Gregor sah seinen besten Freund mit großen Augen an. “Mario hat sie als vollwertiges Familienmitglied aufgenommen. Sie heißt Nika.” Lautes Gelächter folgte auf Elsas Aussage. “Nika hat mir schon so manchen Tag gerettet. Und auch so manchen Morgen”, verteidigte der Schwarzhaarige sich. ”Du könntest auch einfach länger bei mir im Bett bleiben und länger schlafen. Das würde dir sich auch so einige Morgen retten”, erwiderte Elsa schmunzelnd und ging in die Küche, “Also wer will etwas? Sie macht auch Cappuccino, Latte Macchiatto und was euch noch so alles einfällt.” Conny schlenderte durch das Wohnzimmer, während Elsa in der Küche an der Kaffeemaschine stand und die Eltern sich wieder auf das Sofa verzogen hatte. Sie ging zu der Fotowand, die Elsa eingerichtet hatte und an der Bilder ihrer Familie und ihrer Freunde hing. Conny sah sich diese sehr gerne an, da Elsa immer wieder Bilder austauschte und es meistens Neues zu entdecken gab. Ihr Blick fiel über drei der Fotos, die schon immer hingen und vermutlich niemals ausgetauscht werden würden. Eines zeigte Elsa und Mario, als sie noch nicht sehr lange zusammen waren. Der ehemalige Kicker Daniel hatte dieses Foto gemacht und man erkannte die starken Gefühle, die das Paar damals schon füreinander hatte, auf dem zweiten stand Mario im Tor, eines der ersten Fotos, die Elsa geschossen hatte und das Dritte war Connys Lieblingsfoto, darauf waren sie acht zu sehen, als sie vor einigen Jahren einen gemeinsamen Urlaub gemacht hatte. Auch Hochzeitsfotos des Paares hing an der Wand. Connys Blick schweifte weiter und plötzlich weiteten sich ihre Augen. War das wirklich…? Die Schwarzhaarige drehte sich herum und ging zu ihrem Verlobten. “Gregor, komm mal schnell”, zischte sie ihm ins Ohr. Der Schwarzhaarige drehte sich verwirrt herum, stand aber wie von ihr gewünscht vom Sofa auf. “Was ist Conny?” “Komm mit!”, Conny zog ihn zu der Fotowand und deutete auf eines der Bilder. Gregor sah darauf und schon weiteten sich auch seine Augen. Elsa und Mario verteilten gerade Kaffeetassen, als Gregor mit einem Bilderrahmen in der Hand und Conny an der anderen mit sich ziehend auf sie zu kam. “Ist das euer ernst?”, rief er aufgeregt. Elsa und Mario sahen sich lächelnd in die Augen. “Jap”, antwortete Mario nur, stellte die Tasse in seiner Hand auf den Couchtisch, legte einen Arm um Elsas Hüfte, zog sie an sich und grinste seinen besten Freund an. Dieser schnappte aufgeregt nach Luft. “Ich fasse es nicht”, murmelte er. “Was ist denn Gregor?”, fragte seine Mutter. “Hier”, murmelte dieser und hielt seiner Mutter das Bild entgegen. Diese sah darauf und schlug gleich darauf ihre Hände vor ihren Mund. Mit großen Augen, in denen Freudentränen schwammen, sah sie ihre Tochter an. Auch Ikuko bekam große Augen und hielt sich eine Hand an die Brust. “Ihr…?”, brachte sie hervor und sah das Paar ebenfalls an. “Ja, wir bekommen ein Kind”, erwiderte Mario und nickte ihr zu. Seine Ehefrau zog er noch enger an sich und lächelte sie gleich darauf liebevoll an. Elsa erwiderte das Lächeln und schmiegte sich an ihn. Die Mütter sprangen auf und umarmten ihre Kinder. Auch Conny und Gregor drängten sich nach vorne und fielen den Beiden um den Hals. Die Beiden wurden regelrecht ausgequetscht. Lächelnd beantworteten sie alle Fragen, so gut sie konnten. Als Mario aufblickte, sah er Elsas Vater genau in die Augen und zog prompt seinen Kopf ein. “Du hast meine Tochter also geschwängert?” Alle wurden ruhig und sahen zwischen Mario und Robert hin und her. Mario nickte langsam und wich einen kleinen Schritt zurück. Er erinnerte sich noch zu gut an die Gespräche mit seinem Schwiegervater, die dieser oft genug mit ihm geführt hatte und wirklich gute Erinnerungen hatte er daran nicht. “Du weißt was das bedeutet Mario.” Elsa beobachtete ihren Ehemann, der immer blasser wurde und sah ihren Vater an. “Papa, lass Mario in Ruhe. Dazu gehören immer zwei und die zweite bin ich. Und wir sind seit über einem Jahr verheiratet!” “Elsa”, wand Robert sich an seine Tochter, “mach dir nicht immer so einen Kopf. Mario”, wand er sich wieder an seinen Schwiegersohn, der immer noch recht blass war, “das bedeutet mehr Verantwortung. Ich weiß, dass du als Fußballer genug Geld verdienst, aber darum geht es mir gar nicht. Es geht darum, dass du immer für Elsa und dein Kind da bist und die Beiden über alles stellst, vor allem über deine Arbeit. Immerhin werdet ihr jetzt eine richtige Familie. Es ist mir wichtig, dass du das weißt und vor allem auch umsetzt.” Mario atmete aus und nickte erleichtert. “Das weiß ich Robert und ich würde alles für die Beiden geben. Es gibt nichts und niemand wichtigeren als Elsa und unser Kind.” Mario hatte Elsa an seine Brust gezogen und seine Hand auf ihren Bauch gelegt. Elsa legte ihre Hand auf seine und lächelte zu ihm hoch. “Danke Papa”, wand sie sich dann an ihren Vater, froh, dass er Mario gut zugeredet hatte. “Ich freue mich für euch Elsa. Mein erstes Enkelkind”, sagte er schwärmend und griff ebenfalls nach dem Ultraschallbild, das Elsa in einem Bilderrahmen an ihre Fotowand gehängt hatte. “Jetzt ist es zu spät Robert etwas über unbefleckte Empfängnis zu erzählen, oder?”, wand sich Ikuko augenzwinkernd an Ann-Li, die auflachen musste, immerhin war das ein Witz zwischen den Beiden gewesen, falls Elsa vor ihrem 30. Geburtstag schwanger werden sollte. Robert Daichi hatte die Idee nie besonders gut gefunden, dass sein kleines Mädchen von einem männlichen Wesen umworben wurde, was auch Grund für die berüchtigten Männergespräche nur zu zweit war. “Ich habe die Wette gewonnen”, grinste Mario seine Ehefrau an. “Was für eine Wette?”, fragte Gregor sofort nach. Elsa sah Mario schmollend an, der sich an seinen besten Freund wand. “Elsa und ich haben vorher gewettet, wer das Bild als erstes entdeckt. Elsa meinte, dass es eine der Frauen ist und ich habe auf dich gesetzt Gregor. Danke dass du mich nicht im Stich gelassen hast, immerhin geht es um ein Frühstück ans Bett.” “Ehrlich gesagt Käptain…”, murmelte Gregor und Mario sah ihn sofort stirnrunzelnd an. “...habe ich das Bild entdeckt”, fuhr Conny den Satz ihres Verlobten fort. “Hah”, rief Elsa, drehte sich herum und zeigte auf Mario, “mein Frühstück am Bett!” “Mist”, fluchte Mario, “Gregor, du kannst mich doch nicht wirklich so im Stich lassen.” “Tut mir leid Alter”, entschuldigte dieser sich und Elsa und Conny brachen in Gelächter aus. “Eine Frage hätte ich auch noch Elsa”, meinte Ikuko und winkte ihre Schwiegertochter zu sich auf das Sofa. Die Braunhaarige ließ sich zwischen ihren beiden Müttern nieder. “Und was willst du wissen?” “Wenn das Baby Ende April kommen soll, dann warst du an der Einweihungsfeier von deiner und Majas Eventagentur schon schwanger, nicht wahr?”, Elsa nickte und so fuhr die Schwarzhaarige fort, “Du hast doch Sekt an dem Tag getrunken. Du weißt, dass das nicht gut während der Schwangerschaft ist oder?” Elsa lachte auf und auch ihr Ehemann musste lachen, während er sich auf der anderen Seite des L-Förmigen Sofas niederließ. “Erinnere mich nicht an diesen Abend Mama.” Verwundert wurde er angesehen. “Mario hat meinen Sekt mitgetrunken”, erklärte Elsa schmunzelnd. “Ich habe also für zwei getrunken, besser gesagt für vier”, Mario sah seine Ehefrau schmunzelnd an. “Für vier?”, fragte Ann-Li erstaunt nach. “Ja, fast acht Gläser hatte der Arme intus. Aber mir wurden immer wieder neue aufgezwungen und ich habe es nie geschafft, sie abzulehnen, beziehungsweise meine Versuche wurden vereitelt. Und danach durfte ich den da drüben sturzbetrunken nach Hause bringen”, antwortete Elsa und zeigte auf ihren Ehemann, der seine Hand abwehrend hochhielt und immer noch schmunzelte. “Ich erwähne nochmals, dass ich das nur für dich und das Kleine gemacht habe. Und immerhin hast du mich auf dem Sofa schlafen lassen.” “Weiter habe ich dich nicht bekommen mein Schatz.” Robert sah zwischen seiner Tochter und seinem Schwiegersohn hin und her. “Ich weiß jetzt nicht Mario, ob ich das als Verantwortung bezeichnen soll. Auf der einen Seite will ich dich nie sturzbetrunken den Beiden gegenüber erleben, andererseits hast du es ja gerade für die Beiden gemacht.” “Mach dir keine Sorgen Robert, soviel will ich nie mehr trinken, das eine Mal reicht mehr als aus. Und da ab sofort alle Bescheid wissen, müssen wir ja auch niemanden mehr etwas vorspielen.” Mario nickte dem Älteren ernst zu. Dieser schlug ihm herzlich auf die Schulter und Mario stöhnte schmerzhaft auf. “Das lobe ich mir mein Sohn, das lobe ich mir.” “Wie habt ihr es denn geplant? Mit dem Kinderzimmer und allem”, fragte Ikuko nach und legte eine Hand auf Elsas Arm. Die Braunhaarige lächelte ihre Schwiegermutter an. “Wir haben eine Vier-Zimmer-Wohnung, also passt es ganz gut. Da Mario und ich beide Büros in unseren Geschäftsräumen haben, brauchen wir daheim nicht nochmal jeder eines. Stattdessen räume ich mein Büro, da das ja ein bisschen größer als Marios ist und räume den Schreibtisch zu ihm ins Zimmer. Und dann wird das das Kinderzimmer.” “Beziehungsweise ich räume um. Elsa kann zusehen”, meinte Mario und griff nach seinem Kaffee, den er vorher abgestellt hatte. “Waren eure Männer auch so extrem anstrengend in der Schwangerschaft?”, fragte Elsa und sah ihre Mütter an. Die beiden Frauen sahen sich in die Augen und nickten. “Wenn Mario auch nur im geringsten so ist wie Kuro, dann hast du nicht viel zu lachen”, Ikuko sah ihren Ehemann schmunzelnd an, der sofort den Kopf schüttelte. “Ich war für euch beide da, das ist ein Unterschied Schatz.” Elsa lachte auf. “Ich glaube meiner ist noch schlimmer.” “Schatz!”, meinte Mario langgezogen und sah seine Ehefrau mit hochgezogenen Augenbrauen an. “Jaaa?”, entgegnete diese im gleichen Tonfall. “Du bist viel zu frech Frau Hongo.” “Durch ihren Vater verzogen”, sagte Ann-Li und grinste ihren Ehemann an. “Was soll denn das heißen?”, kam sofort die Gegenfrage und alle lachten auf. Eineinhalb Stunden später waren auch die beiden anderen Paare dazugestoßen und alle saßen gemeinsam um Kaffee und Kuchen herum. Während Reiko nach der Neuigkeit der Mund offen stehen geblieben war, hatte Kara begeistert angefangen Elsa und Mario auszuquetschen. Mit einem Mal wurde sie ruhig und sah Elsa wehmütig an. “Ende April. Da sind wir schon längst weg”, die Braunhaarige griff nach Reikos Hand und drückte diese fest, “das heißt, dass wir es gar nicht sehen, wenn es auf der Welt ist.” Elsa nickte und nach ein paar Sekunden fingen die Tränen an mit laufen und sie schluchzte auf. Mario stand auf, kam um den Tisch herum und zog seine Ehefrau an sich. “Alles ist in Ordnung Elsa?” “Nein!”, brachte diese hervor und schüttelte ihren Kopf in Marios Armen. Ihre Schluchzer wurden immer lauter und alle sahen sie verwirrt an. Ihr Ehemann sah auf und sah alle an. “Hast du meine Tochter etwa zum Weinen gebracht?”, fragte Robert und sah seinen Schwiegersohn aus zusammengekniffenen Augen an. Der Schwarzhaarige schüttelte blass seinen Kopf. “Nein, das passiert öfter. Sie fängt plötzlich an mit Weinen und hört nicht mehr auf.” “Robert, das war bei mir doch auch so. Erinnerst du dich noch? Diese ständigen Gefühlsschwankungen. Sowohl in meiner Schwangerschaft mit Elsa als auch mit Gregor”, Ann-Li legte ihrem Ehemann ihre Hand beruhigend auf den Arm, der sie ansah und langsam mit dem Kopf nickte. Mario streichelte seiner immer noch weinenden Ehefrau über den Rücken und flüsterte ihr beruhigend ins Ohr, was aber nicht wirklich etwas brachte. “Lass mich mal”, hörte er die Stimme Majas und spürte gleich darauf ihre Hand, die ihn sanft weg drückte. “Komm Elsa”, sagte die Rothaarige zu ihrer besten Freundin, nahm ihre Hand und zog sie hinter sich aus dem Wohnzimmer und in das Schlafzimmer. Als sie eine Viertelstunde später wieder kamen, hatte Elsa sich beruhigt und nochmals nachgeschminkt. “Alles in Ordnung Schatz?”, fragte Mario besorgt nach. Elsa nickte und setzte sich auf seinen Schoss. Der Schwarzhaarige schloss seine Arme um ihre Taille und zog sie enger an sich. “Ich mag das nicht”, grummelte sie, “jetzt wird es mit der Übelkeit langsam besser und stattdessen brechen ich bei jedem kleinen Fitzelchen in Geheule aus.” Mario schmunzelte, lehnte sich mit seinem Rücken an die Lehne des Stuhles und zog Elsa an sich, so dass sie gemütlich an ihm lehnte. “Es wird nie langweilig Schatz.” “Momentan würde ich Langeweile vorziehen. Das ist doch sowas von peinlich vor allen anzufangen zu heulen.” “Ach quatsch. Das ist unsere Familie, da ist so etwas in Ordnung.” Elsa blickte auf und ließ ihren Blick über die anwesenden Personen gleiten und sie musste lächeln. Mario hatte recht, das war ihre Familie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)