❤Heiligabend❤ von FlipFlops-Mausi ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Verärgert sah er sich in der Gegend um. Nach einer halben Stunde war er endlich bei Sanji angekommen, nur um dann frustriert festzustellen, dass niemand da war. Innerlich verfluchte er Boa gerade heftig. Es war nur ihre Schuld, dass er jetzt Heiligabend allein verbringen musste. Wie konnte er sich nur jemals auf diese Frau einlassen? Das Ganze war ein einziger Fehler gewesen und er war froh, dass es nun vorbei war. An der frischen Luft wurde es zunehmend kälter und er hatte keinen Plan was er nun machen könnte. Wenn er wenigstens einen Anhaltspunkt hätte, wo die anderen sich gerade befanden, dann könnte er diesen nachgehen aber so war das unmöglich. Könnten sie doch überall seien. Missmutig sah er sich in der Gegend um. Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen und ihm froren langsam seine Gliedmaßen ab. Er musste also dringend einen Ort finden, an dem er sich wärmen konnte. Zum Glück kannte er sich hier etwas aus und so lief er ein paar Meter weiter die Straße entlang. An der Straßenecke befand sich eine kleine Bar. Diese war klein und schlicht gehalten und strahlte dennoch etwas Gemütliches aus. Diese gehörte einem alten Mann namens Raleigh. Ein äußert höflicher und freundlicher Geselle und auch seine Barfrau Shakky ist eine taffe und dennoch recht freundliche Frau. Seine Freunde und er mochten die beiden, weshalb es schnell zu ihrer Stammbar wurde. Er erhoffte sich einen der Beiden zu begegnen, damit er nicht ganz so alleine sein musste und wenigstens etwas Gesellschaft genießen konnte. Als er die Eingangstür öffnete war er verblüfft. Er war eher davon ausgegangen, dass zu Weihnachten in der Bar nichts weiter los war aber er wurde eines Besseren belehrt, denn diese war doch recht gefüllt. Schnell schlängelte er sich durch die Menge hindurch an den Tresen und lies sich auf einen Barhocker nieder. Keine Sekunde später wurde er von Shakky begrüßt, die sich ihm näherte. „Ruffy, was für eine Überraschung? Ich habe dich lange nicht mehr gesehen“, meinte sie. „Hey Shakky, ich hatte in letzter Zeit einiges um die Ohren.“ „Und was verschlägt dich ausgerechnet zum Heiligabend her? Ich ging davon aus, dass du mit deinem Bruder zusammen feierst“, äußerte sie ihre Vermutung und spülte nebenbei ein Glas ab. „Nein, der feiert bei einem Arbeitskollegen und ursprünglich wollt ich daher mit den Jungs feiern.“ Dabei konnte er sich ein schweres Seufzen nicht verkneifen und Shakky ahnte schon, dass wohl etwas schief gelaufen sein musste. „Was ist passiert“, harkte sie deshalb nach. In kurzen Sätzen schilderte Ruffy, den Vorfall vor ein paar Stunden. Shakky konnte nur den Kopfschütteln über das Gesagte, verstand sie doch gar nicht, wie Boa auf diese Idee kommen konnte. Aber gut sie war noch nie ein Fan von dieser Frau. Zwar kannte sie sie nicht persönlich jedoch reichten ihr die Geschichten, die sie von den anderen hörte, aus. Sie hatte Mitleid mit Ruffy und dennoch glaubte sie, dass das Ganze etwas Gutes hatte, denn er war nicht der Einzige, der Weihnachten alleine verbringen musste. Es gab noch jemanden hier in der Bar und vielleicht war das die Chance, dass die zwei sich wieder etwas annähern konnten. Sie waren nicht im Streit auseinander gegangen und dennoch war es als würde etwas zwischen ihnen stehen. In dem Fall war es Boa gewesen aber diese gab es jetzt nicht mehr und das bedeutete, dass sie niemand mehr voneinander fernhalten konnte. Außerdem wusste sie von Ruffy, dass er gern wieder Kontakt zu ihr hätte und sie ging davon aus, dass es ihr genauso erging. Sie musste ihn nur ermutigen den ersten Schritt zu machen und sie hatte da auch schon eine Idee. Mit fixen Handgriffen mixte sie einen Cocktail zusammen und öffnete eine Sakeflasche für Ruffy. Diese stellte sie vor Ruffy auf den Tresen, der sie verwundert daraufhin ansah. Lächelnd lehnte sie sich etwas zu ihm vor. „Weißt du, ich denke, dass du Weihnachten alleine verbringen musst, hat auch etwas Positives“, fing sie an. „Was“, will Ruffy wissen, weiß er doch nicht, was daran positiv sein soll. Sie deutete mit ihrem Finger in die hintere Ecke der Bar bevor sie weiter sprach. „ich glaube, da würde sich jemand wirklich gern über Gesellschaft freuen“, klärte sie ihn auf. Neugierig blickte er in die Richtung, auf der sie hindeutete und war mehr als perplex als er Nami erkannte. Was machte sie denn hier? Feierte sie nicht mit ihrer Schwester, Vivi und Robin zusammen? Sie bemerkte seinen überraschten Gesichtsausdruck und konnte sich schon denken, was er sich fragen musste, weshalb sie ihn schnell aufklärte. „Nojiko musste kurzfristig arbeiten und die anderen beiden haben auch abgesagt. Wie du siehst bist du also nicht der Einzige, der heute einsam und allein ist.“ Verstehend nickte er und dennoch wusste er nicht, ob es richtig war auf sie zu zugehen. Sie hatten sich ein ganzes Jahr lang weder gesehen noch gesprochen. Er konnte doch unmöglich jetzt auf sie zu gehen. Bestimmt wollte sie ihn überhaupt nicht mehr in ihrer Nähe haben. Er hatte einfach ein mulmiges Gefühl bei der Sache. Obwohl er zugeben musste, dass er wirklich gern zu ihr hingehen würde. Schließlich war sie doch mal seine beste Freundin. „Ich weiß nicht, Shakky. Glaubst du denn wirklich, dass sie sich freuen würde mich jetzt zu sehen“, äußerte er seine Bedenken. „Du weißt doch ganz genau, wie sehr ihr ihre Mutter an diesem Tag fehlt und dass sie deshalb zu Weihnachten nicht gern alleine ist. Früher warst du doch genau darum immer mit bei ihr und hast ihr ihre trübseligen Gedanken ausgetrieben. Genau das braucht sie jetzt“, versuchte sie ihm Namis Situation näher zu bringen. „Natürlich weiß ich was in ihr vorgeht aber woher willst du wissen, dass sie sich von mir trösten lassen wird?“ „Weil ich weiß, dass du ihr genauso fehlst wie sie dir. Vivi hat es mir im Vertrauen erzählt und ich sage es dir jetzt, damit du den ersten Schritt auf sie zu machst. Du weißt wie stur Nami sein kann.“ Unsicher lässt er seinen Blick nochmal zu Nami schweifen. Diese sitzt an einem kleinen Zweiertisch und hat ihren Kopf auf ihre Hand abgestützt. Dabei spielt sie gedankenverloren mit dem Strohhalm an ihrem leeren Getränk herum. Wenn er sie so betrachtet, wird ihm schwermütig klar, wie sehr er sie vermisste. Ihre temperamentvolle, fürsorgliche und fröhliche Art fehlte ihm und vielleicht hatte Shakky Recht und er sollte einen Versuch starten, um sich wieder mit ihr anzunähern. „Ich weiß nicht, ob es richtig ist aber ich will es versuchen. Shakky drück mir die Daumen, dass es klappt“, bat er sie. „Natürlich. Aber lass dir gesagt sein, du machst das Richtige“, versicherte sie ihm und schenkte ihm ein kleines Lächeln. Sich selbst Mut zu sprechend, schnappte er sich seine Sakeflasche und den Cocktail, der für Nami bestimmt war und begann sich in Bewegung zu setzen. Mit jedem weiteren Schritt wurde er nervöser und als er letztlich gänzlich vor ihr stand, rutschte ihm das Herz fast in die Hose. Sie schien ihn gar nicht wahrzunehmen, da sie nicht auf ihn reagierte. Erst als er vorsichtig den Cocktail vor sie stellte, sah sie zu ihm auf. Besorgt musterte er sie als er ihre glasigen Augen sah und auch die Partie um diese waren gerötet als hätte sie geweint. Er entwickelte den Drang sie in seine Arme nehmen zu wollen, hielt sich aber zurück, da das wohl etwas zu viel des Guten wäre für den Anfang und so begrüßte er sie nur zaghaft. „Hallo Nami.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)