Ein Roboter mit Gefühlen? von Hiyume ================================================================================ Kapitel 3: Besuchen ------------------- Seitdem Ai bei Kana war und ihr die Blumen geschenkt hat, ist eine Woche vergangen. Er überlegt ob er sie wieder besuchen soll, sie hat schließlich gesagt das er wieder vorbei kommen kann. Ai fragt sich ob sie sich wieder freuen würde, wenn er vorbei kommt. Oder würde sie das nerven? Er überlegt eine Weile, bis er sich dazu entscheidet sich wieder mit ihr zu treffen. Doch diesmal will er sich besser verkleiden. Der Pulli war letztens keine gute Idee, er wäre vor Hitze fast heiß gelaufen. Doch mit der Brille sah er auch ziemlich komisch aus. Nein, diesmal muss er das wirklich anders machen, darum hat er sich eine Perücke besorgt. Keine die auf fällt, er soll damit auch nur anders aus sehen. Dazu hat er sich Klamotten von Ranmaru geborgt, so trägt er keine üblichen Klamotten und hofft das man ihn so nicht erkennt. Zwar findet er es gewagt so auf die Straße zu gehen, aber er versucht es einfach mal. Als er dann auch auf der Straße ist, schaut er sich um, ob ihn die Leute erkennen. Es scheint nicht so, keiner beachtet ihn. Er dachte nicht das eine Perücke und ein paar andere Klamotten reichen um sich zu verstecken, aber gut, wenn es reicht ist es um so besser. So kann er in Ruhe in das Café gehen, wo er sich auch in eine Ecke setzt. Er schaut sich um und kann Kana sehen, die fleißig ihrer Arbeit nach geht. Und als sie gerade Jemanden die bestellten Sachen bringt, kommt sie danach direkt zu ihm. „Hallo, was darf ich ihnen brin....“, mitten im Satz bricht sie ab und schaut ihn einige Sekunden an. Sie legt auch den Kopf etwas schief und scheint zu überlegen. Ai schaut sie nur gleichgültig an, doch dann lächelt sie fröhlich. „Schön dich wieder zu sehen, Ai.“, kommt es von ihr, wobei sie aber seinen Namen flüstert damit keiner merkt das er hier ist. Er schaut überrascht, denn er hätte gedacht das er auch sie täuschen kann, aber da hat er sich wohl geirrt. „Woran hast du mich erkannt?“, fragt er. Das muss er wissen, schließlich will er das seine Verkleidung perfekt wird. Damit ihn wirklich Niemand erkennt. Er macht das nicht um sich zu verstecken oder dergleichen, er macht das weil er sich gerne Wissen aneignet. „Das war leicht, du hast zwar deine Klamotten geändert und eine Perücke auf, aber ich sehe an deinen Augen das du es bist.“, erklärt sie lächelnd. Sie findet es wirklich lustig wie sehr er versucht sich richtig zu verkleiden. „An meinen Augen?“ „Ja, sie haben eine Farbe die ich bei sonst noch Niemanden nicht gesehen habe. Außerdem hast du einen Ausdruck im Gesicht den man nicht so leicht nach machen kann.“, meint sie was ihn etwas verwundert. „Aber ich schaue doch wie immer. Ich hab keine Emotionen um sie zu zeigen.“ „Trotzdem, du bist in der Hinsicht einzigartig. Ich werde dich also immer erkennen egal wie du dich verkleidest.“, sagt sie weswegen er nachdenklich schaut. Ist er wirklich so was Besonderes das sie ihn immer und überall erkennen könnte? Wenn ja, warum? Er ist doch ein Roboter, so Jemand wie er kann doch nicht besonders sein. „Also, ich nehme an du bist heute hier um wie jeder Andere sich Zeit in einem Café zu gönnen. Denn seit dem letzten Mal habe ich dir ja nicht geholfen, also kann es nicht sein das du dich bedanken willst.“, kommt es von ihr, die es immer noch witzig findet wie er letztens auf getaucht ist. „Ich bin gekommen, weil ich dich wieder besuchen wollte.“, antwortet er ehrlich. Sie schaut ihn überrascht an, muss dann aber fröhlich lächeln. „Wirklich? Das freut mich sehr.“, sagt sie und er merkt dass sie das wirklich zu freuen scheint. Er versteht nicht ganz warum man sich über so was so stark freuen kann, aber irgendwie findet er das auch süß. „Willst du dich zu mir setzen und dich etwas mit mir unterhalten? Ich denke das macht man so, oder?“, kommt es von ihm, der es nicht gewohnt ist ernsthaft Zeit mit Menschen zu verbringen. Er unterhält sich sonst nur wenn es sein muss, wegen der Arbeit, oder weil Reiji ihn nervt. Aber er findet es auch interessant sich wie Menschen normal zu unterhalten. Eben ein ganz normales Gespräch zu führen. „Ja, ich hab so wieso gleich Pause da ist das okay.“, sagt sie und setzt sich ihm gegenüber. Er hatte gar nicht bedacht das sie arbeiten muss, vielleicht sollte er sich auch mal außerhalb ihrer Arbeitszeit mit ihr treffen. „Also, was tut sich so in deinem Leben? Muss eigentlich ziemlich aufregend sein, so als Idol.“, meint sie, wobei sie den letzten Teil des Satzes leise sagt, schließlich will Ai ja nicht erkannt werden. „Nun ja, es ist wie immer eigentlich.“, antwortet er. Für ihn ist nichts wirklich aufregend. Interessant ist manches, aber es gibt nichts das ihn wirklich begeistert. Aber sein Satz bringt sie zum kichern. „Du führst solche Gespräche nicht oft wie es scheint. Dabei dachte ich das du so viel Kontakt mit Anderen hast, dass du das gewöhnt sein müsstest.“, sagt Kana. „Ich unterhalte mich normalerweise nicht auf diese Art. Es geht sonst meistens um die Arbeit, ich bin nicht so für menschliche Kommunikation.“ „Oh, aber mir gegenüber scheint das anders zu sein. Das freut mich irgendwie.“, meint sie und da fällt ihm etwas ein. „Ach ja, ich hab dir was mit gebracht.“, kommt es von ihm und greift auf den Boden neben sich. „Wirklich? Aber warum?“, fragt sie und da stellt er ihr einen Blumentopf auf den Tisch mit hübschen Blumen darin. „Du hast doch gesagt das du es nicht magst wenn Blumen abgeschnitten werden. Nun ja, ich hab dir Blumen im Topf besorgt, da können sie weiter wachsen und sterben nicht.“, erklärt er und sie starrt einige Sekunden auf die Blumen, doch dann lächelt sie überglücklich. „Das ist wirklich schön das du dich daran erinnerst. Und ich freue mich riesig darüber, ich werde gut auf sie auf passen.“, sagt sie mit einem Strahlen im Gesicht und riecht an den Blumen. Diesmal scheint er mit dem Geschenk alles richtig gemacht zu haben und das freut ihn sehr. Ai bemerkt es gar nicht, aber er lächelt leicht. Deswegen schaut Kana ihn dann auch etwas überrascht an. „Oh, es ist das erste Mal das du lächelst.“, sagt sie. Er hat das nicht bemerkt, doch jetzt wo sie es sagt verschwindet es auch gleich wieder. Denn er ist es nicht gewöhnt so was zu tun außer auf der Bühne, aber da ist es auch gespielt. Doch diesmal scheint das ein echtes Lächeln gewesen zu sein, er weiß nur nicht warum er das gemacht hat. „Du solltest öfter lächeln, das steht dir.“, meint Kana und lächelt ihn an. „Kana! Kommst du bitte, ich brauche dich kurz!“, ruft eine Arbeits Kollegin von ihr. „Ja, bin gleich da!“, ruft sie zurück und schaut Ai dann an. „Tja, ich muss wieder arbeiten.“, sagt Kana und lächelt leicht. „Schon gut, ich gehe dann wieder.“ „Okay. Danke das du mir die Blumen gebracht hast.“, kommt es von ihr und steht auf. Dabei nimmt sie den Blumentopf in die Hand. „Und es hat mich total gefreut das du mich wieder besucht hast, es freut mich wenn ich dich sehe.“ „Ach ja? Wieso?“, fragt er sie und steht auch auf. „Na ja, ich mag dich und du bringst mich zum lächeln.“, erklärt sie was ihn zum nachdenken bringt, denn eigentlich versucht er gar nicht sie zum lächeln zu bringen. Er benimmt sich einfach so wie es ihm möglich ist. „Ich muss jetzt auch los, bevor ich Ärger kriege. Also dann, mach´s gut.“, sagt sie und winkt ihm beim davon gehen. Und jetzt da sie wieder am arbeiten ist, geht er auch wieder. Und er denkt über das Gespräch nach, auch wenn es kurz war in seiner Sicht. Fortsetzung folgt..... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)