Am Ende kommt alles anders... von --Lucy-- (...wie wirst du mit allem fertig?) ================================================================================ Kapitel 8: Der Morgen danach ---------------------------- Zu viel Alkohol überhaupt und komplett durcheinander zu trinken, war eine Sau blöde Idee gewesen. Stöhnend fasste ich mir an den Kopf und ließ meine Hand anschließend einfach auf meinen noch geschlossenen Augen liegen. Verdammt hatte ich einen Kater! Und diese Kopfschmerzen erst... Ich hatte noch nie gefallen an Alkohol gefunden. Als ich noch mit Karin befreundet war, hatte ich ab und an ein Bier getrunken. Ich konnte mich noch gut an Früher erinnern. An ziemlich lustige Zeiten. Eines Nachts hatten wir uns heimlich raus geschlichen, um uns mit ein paar ihrer „Freunde“ zu treffen. Da gab es einen Jungen. Er hatte kurze, grüne Haare, die ihm vorne in einer dickeren Strähne im Gesicht hing. Feine Gesichtszüge und braune Augen, von denen ich am Anfang erst dachte, das sie Schwarz waren, bis ich ihm im Schein einer Laterne direkt in die Augen gesehen hatte. Diesen Jungen würde ich nie vergessen. Durch ihn hatte ich den ersten Kontakt mit Alkohol. Wenn ich ihn mit einem Wort hätte Beschreiben müssen, dann wäre 'Wunderschön' das passendste von allen gewesen. Er und seine Freunde waren alle ziemlich nett und wir verstanden uns alle wirklich gut. Wäre da später nicht diese eine Sache gewesen. Er hatte mir und Karin je eine Flasche Bier in die Hand gedrückt und uns dabei so unschuldig angelächelt. Am liebsten hätte ich ihm die Flasche direkt wieder zurück in die Hand gedrückt. Immerhin war ich zu dem Zeitpunkt noch nicht volljährig und gar nicht auszudenken, was meine Eltern sagen würden, wenn sie das je herausbekommen würden. Karin jedoch, ließ sich das Bier einfach von einem der Mädchen öffnen und nahm einen großen Schluck aus der Flasche und sah mich dann herausfordernd an. Breit lächelnd hatte mir meine damalige Freundin dann einen Arm um die Schultern gelegt, als ich seufzend den ersten Schluck getrunken hatte und mich in der Runde Willkommen geheißen. Letzten Endes war ich noch vier- oder fünfmal mit auf solchen Abenden gewesen. Das änderte sich hingegen, als die anderen eines Abends mit einer hochprozentigen Flasche Alkohol ankamen und sie mich ebenfalls aufgeforderten mit zutrinken. Ich lehnte entschieden ab. Selbst nach mehrmaligem halbem betteln aller, ging ich nicht darauf ein und nach einer ganzen Weile hatte es mir dann gereicht und ich bin einfach abgehauen. Ich wollte mich definitiv zu nichts zwingen lassen und hatte meine Grenzen und dies war eine, die ich definitiv nicht überschreiten wollte. Danach war ich nicht noch einmal mit zu so einem nächtlichen Ausflug mitgegangen. Daher verstand ich mich selber einfach nicht so recht. Warum zur Hölle noch eins hatte ich so dermaßen viel Alkohol getrunken? Ich hätte es deshalb besser wissen müssen! Konnte man es als Rechtfertigung nehmen, das Sasukes Drinks so gut waren? Nein, ich hätte einfach eher die Reißleine ziehen müssen. Jemandem anderen dafür die Schuld in die Schuhe zu schieben, kam daher nicht in Frage. Es war meine Schuld gewesen und sollte es noch einmal dazu kommen, dann wusste ich nun, wo meine Grenzen lagen. Trotz allem wüsste ich gerne, wie viel Alkohol ich noch getrunken hatte. Meinem Kater nach zu Urteilen, eine ganze Menge. Kurz versuchte ich mich an gestern Abend zu erinnern, ließ es dann allerdings lieber bleiben. Folge dessen hämmerte es in meinem Kopf noch mehr und war alles andere als angenehm. Innerlich schwor ich mir, nie wieder so viel Alkohol zu trinken. Verdammtes Teufelszeug... So oder so konnte ich nur hoffen, das ich nicht irgendeinen Blödsinn angestellt hatte. Das würde mir durchaus noch fehlen. Ein stechen in meinem Kopf ließ mich meine Augen zusammen kneifen. Für den Bruchteil einer Sekunde zischte eine Erinnerung an letzte Nacht an mir vorbei. Ausgelassen und wild tanzte die Rosahaarige mit ihren Freundinnen zu der Musik, die laut aus dem Radio dröhnte. In der einen Hand hatte sie noch ihren Drink, den Sasuke ihr vorhin gemischt hatte und die andere hatte sie mit der von Hinata verhakt. Grinsend drehte sie die Blauhaarige einmal im Kreis und tanzten dann Rücken an Rücken weiter. Ihr Blick suchte den von dem Uchiha, welcher sich jedoch gerade mit Gaara unterhielt. Allerdings schien er sie bemerkt zu haben, denn sein Kopf wandte sich ihr zu. Seine Lippen verzogen sich zu einem minimalem Lächeln, bevor er sein Glas leicht erhob und ihr zu prostete. Sie tat das gleiche, tanzte dabei weiter und schaute ihn einfach nur an. Ihre Augen wandten sich nicht ab und seine... taten es ebenfalls nicht. Hatte sie dem Uchiha da gestern Abend ernsthaft schöne Augen gemacht? Herr Gott, das konnte echt nicht wahr sein! Zu viel Alkohol, eindeutig! Das ging doch nicht. Er war immerhin der beliebteste Junge der ganzen Schule, sah verdammt heiß aus und nebenbei noch bemerkt: Karin steht auf ihn! Wie so viele andere auch... Sie würde ihr glatt die Hölle heiß machen, wenn sie etwas mit dem Uchiha anfangen würde. Andererseits, fand sie ihn früher schon echt süß und heute ist er so viel mehr als das. Warum also nicht? Weil das nicht du bist. Schnaubend wische ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Eins zu Null für meine sich selbstständig machenden Gedanken. Werde ich jetzt auch noch verrückt? Am besten ich bleibe hier einfach liegen, schiebe diese lästigen Gedanken einfach bei Seite und schlafe noch eine Runde. Vielleicht verflüchtigt sich bis dahin ja dieses stetige Hämmern in meinem Kopf. Grummelnd versuchte ich mich auf die Seite zu legen, doch etwas, oder eher gesagt jemand hinderte mich daran. Und dann fiel mir eine entscheidende Sache auf: Da lag ein Arm auf meiner Taille. Erschrocken riss ich meine Augen auf und drehte meinen Kopf ruckartig zur Seite. Ein fieser Schmerz breitete sich daraufhin in meinem Nacken aus, nur war das gerade eher Nebensache. Schwarze Augen blickten mich verwirrt an. Entsetzt öffnete ich meinen Mund und ein kleiner Schrei entkam mir. Schnell befreite ich mich von dem Arm des Uchihas und sprang regelrecht aus dem Bett, verhedderte mich dabei auch noch in der Bettdecke und hätte beinahe Bekanntschaft mit dem Fußboden gemacht, hätte ich mich nicht noch rechtzeitig mit meiner linken Hand am Nachttischschrank abgefangen. Dann realisierte ich das zweite Problem an diesem Morgen: Ich stand nur noch in Unterwäsche da und Sasuke musste wohl gerade einen super Ausblick auf meinen Hintern ergattern können! „Oh nein! Nein, nein, nein, nein, nein!“ Entsetzt schlug ich mir eine Hand auf den Mund. Gerade wollte ich mich nach meiner Hose bücken, als die Tür plötzlich aufgerissen wurde und krachend gegen die Wand schlug. Erschrocken drehte ich mich um und blieb wie erstarrt stehen, beobachtete aus großen Augen den Blondschopf, der soeben in das Zimmer stürmen wollte. „Guten Morgen Te-“ verwirrt blieb Naruto im Türrahmen stehen und blickte von der Rosahaarigen zu Sasuke und wieder zu ihr zurück. „Oh...“ Ein fettes Grinsen bildete sich daraufhin auf dem Gesicht des Uzumakis, welches sie ihm am liebsten so schnell wie möglich wieder aus diesem wischen würde. „Dobe, schon mal was von anklopfen gehört?“ Kam es murrend von dem Uchiha, welcher sich in seinem Bett aufgesetzt hatte und den Blonden nun einen bösen Blick zu warf. „Aha... haha... hahaha...“ Wie ein Irrer lachend, griff der Blondschopf nach der Türklinke, machte drei Schritte zurück und ließ die Tür laut zu knallen. Man hörte ihn die Treppen herunterpoltern, wobei er laut nach Hinata rief und innerlich wünschte ich dem Blonden gerade den Tod. Einen ganz langsamen, grausamen Tod. Das wüsste doch Morgen die ganze Schule, wenn er das den anderen erzählte! Verdammt! Schnell sammelte ich meine Sachen vom Fußboden auf und zog sie an, mir genau bewusst, das der Schwarzhaarige mich dabei die ganze Zeit beobachtete, warf ihm dann noch einen bösen Blick zu und eilte dann aus dem Zimmer um noch Schadensbegrenzung zu treiben. Der Uchiha konnte noch warten. . . . Mit einem wütendem Blick betrat ich kurz darauf die Küche und ließ meinen Blick über die Anwesenden gleiten. Naruto saß grinsend auf einem der Stühle, ihm gegenüber Hinata, die total Rot im Gesicht war und es vermied den Blondschopf anzuschauen und an der Anrichte gelehnt und einen Kaffee schlürfend stand Itachi, welcher sichtlich amüsiert aussah. „Na-ru-to!“ Angesprochener zuckte merklich zusammen und drehte langsam seinen Kopf zu mir. „Sakura-chan! Na, gut geschlafen?“ Kam es frech grinsend von ihm und meine zur Faust geballte Hand begann zu zucken. Wütend schritt ich auf ihn zu und verpasste ihm eine saftige Kopfnuss. „Aua! Man! Womit hab ich die denn nun wieder verdient?“ „Das fragst du auch noch?“ Wütend hob ich erneut meine Faust und sogleich verdeckte er seinen Kopf mit seinen beiden Händen. „Bitte nicht noch eine!“, flehte er und seufzend ließ ich von ihm ab. Ich verdrehte meine Augen und ließ mich dann auf den Stuhl neben Hinata nieder. „Kaffee?“ „Ja, bitte.“ Der Schwarzhaarige stieß sich von der Küchenzeile ab, nahm eine der Tassen, die darauf standen und goss mir etwas von meinem morgendlichen Wachmacher ein und stellte mir anschließend das dampfende Getränk vor mir auf den Tisch. Der Geruch von frischem Kaffee stieg mir in die Nase und ich bedankte mich bei ihm. Nach ein paar schweigsamen Minuten, in denen ich überlegte, wie ich bei dem Uchiha im Bett gelandet war, hielt ich es nicht mehr aus und wandte mich an Itachi. Denn er könnte am ehesten wissen, wie das zustande kam. „Erklärst du mir bitte, wie zur Hölle nochmal ich bei deinem Bruder im Bett gelandet bin? Ich bezweifle stark, das ich freiwillig mitgegangen bin.“ „Wer weiß.“ War das einzige, was er dazu sagte. Ein wissendes lächeln umspielte seine Lippen, was mich stark an seinen Worten zweifeln ließ. „Itachi, bitte.“ Musste ich denn tatsächlich betteln, um das zu erfahren, was ich gerne wissen wollte? Eindringlich sah ich ihn an. Gefühlte fünf Minuten vergingen, bis er kurz seufzte und seine Kaffeetasse in die Spüle stellte. „Na schön.“ Meinte er und ein siegessicheres Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Na geht doch. „Da du es ja unbedingt wissen möchtest...“ Er machte eine kurze Pause und sah mich prüfend an, als ob ich mich vielleicht um entscheiden würde. „Du hast gestern eine echt nette Show geliefert.“ „Was meinst du damit?“ Verwirrt betrachtete ich ihn. „Striptease.“ „I-Ich h-habe WAS? Du verarschst mich doch!“ Alle Farbe wich sicherlich gerade aus meinem Gesicht. Das konnte er einfach nicht ernst meinen! „Später hat dich dann mein Bruder geschnappt und ist mit dir nach oben verschwunden. Was danach passiert ist... wer weiß?“ Fassungslos starrte ich ihn an, mein Mund öffnete sich, schloss sich sogleich wieder, ohne das ich etwas sagte. Dafür konnte ich gerade einfach keine Worte finden. Was hätte ich noch dazu sagen sollen? Verzweifelt schlug ich mir die Hände ins Gesicht. „Du machst einer Tomate durchaus Konkurrenz, Sakura-chan.“ Fassungslos drehte ich mich auf dem Stuhl zu dem Schwarzhaarigen um, der schon längst an der Küchentür stand. „Der erste Teil war ein Scherz. Du bist lediglich auf der Couch eingeschlafen.“ Mit diesen Worten verschwand er aus dem Raum. „D-Dieser verdammte Uchiha!“ Wütend ballten sich meine Hände zu Fäusten. Dass er mich ernsthaft rein gelegt hat! So ein Blödmann! Ich hätte fast einen Herzinfarkt bekommen bei seinen Worten. Seit wann war der Schwarzhaarige überhaupt so? Am Anfang war er so schweigend und zurückhaltend. Hatte kaum ein Wort gesprochen und jetzt war er auf einmal so? Irgendwie machten die beiden Uchiha Brüder sie echt fertig mit ihrer Art. Seufzend ließ ich meinen Kopf auf die Tischplatte sinken. Trotz allem war ich durchaus erleichtert. Nicht auszudenken, wenn ich ernsthaft einen Striptease vor all den anderen hingelegt hätte. Gott, ich wäre im Erdboden versunken vor Scham! „Kopf hoch, Sakura-chan. Itachi ist des Öfteren so zu seinen Freunden und Leuten, die er mag.“ Lachend schlug der Blondschopf mir mehrere male auf die Schulter. „Leuten, die er mag? Wir sind noch nicht Mal befreundet!“ Schulterzuckend stand der Uzumaki von seinem Stuhl auf. „Das sieht Itachi scheinbar anders. Ansonsten wäre er nicht so zu dir.“ Erneut verließ ein Grummeln meinen Mund und schmollend stützte ich meinen Kopf auf meine Hand. Das änderte trotzdem nichts an der Tatsache, das wir großartig nichts miteinander zu tun hatten... Außer, das wir uns ab und an Mal durch Zufall unter dem großen Baum auf dem Schulhof getroffen hatten- wo wir so gut wie gar nicht miteinander gesprochen und jeder sein Ding gemacht hatte, war es gestern das erste Mal, das wir kurz ein paar Sätze miteinander wechselten. Reichte das für ihn schon aus, um sie beide als Freunde bezeichnen zu können? Nein. Sie schätze ihn, genauso wie seinen Bruder nicht so ein, als würden sie jeden einfach so schnell in ihr Leben lassen. Da gehörte sicherlich noch einiges mehr dazu. Sie kannten sich alle drei zwar von früher, trotz allem hatte sie mit Itachi so gut wie nichts zu tun gehabt. Ab und an war er mit dabei, als die Eltern der zwei Sasuke vom spielen abgeholt hatten, aber sie wechselten nie ein Wort miteinander. Schon komisch. Warum blieb Itachi damals nie zum spielen da? Ob sie ihn darauf einmal ansprechen sollte? Später könnte sie ihn ja einfach Mal Fragen. Wenn er ihr jemals darauf antworten würde. „Also dann, ich bringe Hinata dann jetzt nach Hause. Kommst du ein Stück mit?“ "Was?" "Ich sagte, ich bringe Hinata-chan jetzt nach Hause und ob du ein Stück mitkommen möchtest." „Hm? Ich weiß nicht.“ Sie wollte die beiden ja nicht stören. „Es würde m-mich freuen, Sakura-chan.“ Wandte sich nun auch ihre blauhaarige Freundin mit einem liebevollen Lächeln an sie und so konnte ich einfach nicht ablehnen. . . . „Papa? Ich bin zu Hause!“ Sakura streifte sich ihre Schuhe von den Füßen und hing die Jacke ordentlich an die Garderobe, bevor sie ins Wohnzimmer trat. War er nicht da? Sie schaute noch in seinem Büro und im Schlafzimmer vorbei, doch ihr Vater war unauffindbar. Noch einmal rief sie nach ihm, bekam allerdings immer noch keine Antwort. Merkwürdig. Seufzend stieg die Rosahaarige die Treppen wieder hinauf, holte sich ein paar frische Sachen aus dem Schrank und verschwand daraufhin im Badezimmer. Ein Bad würde jetzt sicher gut tun. Später trat sie angezogen, in einer einfachen kurzen Hose und einem Shirt wieder aus diesem hinaus, als es überraschend an der Tür klingelte. Verwundert, da sie niemanden erwartete, hastete sie zur Tür hinunter und war erstaunt über den Besucher, der davor stand. „Was machst du denn hier?“ Wortlos hielt der Schwarzhaarige ihr ein grünes Handy vor die Nase. „Das hast du bei uns vergessen.“ „Oh... vielen Dank, Sasuke.“ „Kein Ding. Noch einmal mach ich das nicht.“ Meinte er schmunzelnd und steckte seine Hände in die Hosentaschen. „Ich bin echt froh, das du es mir vorbeigebracht hast. Danke, wirklich. Ich habe es total vergessen.“ Erleichtert ließ sie das kleine Teil in ihrem Pullover verschwinden. „Hast du nicht Lust noch hereinzukommen? Mein Dad ist gerade nicht da.“ „Hm, ich weiß nicht.“ „Bloß auf einen Kaffee. Sieh ihn als Dankeschön an.“ „Na gut.“ Nervös füllte die Grünäugige drei Löffel voll Kaffeepulver und etwas Wasser in die Maschine und drückte anschließend auf den kleinen Knopf. Jetzt hieß es abwarten. Sie drehte sich wieder zu dem jungen Mann um, der ein bisschen verloren an der Tür zu ihrer Küche stand und seinen Blick durch den Raum schweifen ließ. „Setz dich ruhig.“ Ich deutete auf einen der Stühle und beobachtete ihn dabei, wie er sich elegant niederließ. Wieso sah er bei allem, was er tat, so verdammt gut aus? „Wie magst du deinen Kaffee?“ Fragte ich ihn anschließend, um die Stille zu brechen und um nicht weiter darüber nachdenken zu müssen. „Schwarz.“ Leise lachend wandte ich mich dem Kühlschrank zu und holte eine Packung Milch heraus. „Wieso lachst du?“ „Ach, nur so.“ Wank ich schnell ab und holte zwei Tassen aus dem Schrank. „Nun sag schon.“ „Wieso so neugierig?“ „Einfach so.“ Schmunzelnd wandte ich mich wieder der Kaffeemaschine zu, die gerade fertig geworden ist mit brühen und goss jedem von der dunklen Flüssigkeit ein. Der typische Geruch nach Kaffee verbreitete sich im Raum und lächelnd ließ ich mich gegenüber von Sasuke nieder, nahm die Packung Milch und schüttete mir ein bisschen davon ein. Einige Minuten vergingen, in denen keiner von uns beiden etwas sagte, schwiegen uns an, allerdings war die Stille nicht unangenehm. Bis der Schwarzhaarige dann plötzlich das Schweigen brach. „Itachi meinte vorhin, das ich dir noch ausrichten soll, das er gestern Abend mit deinem Vater telefoniert hat.“ „So? Oh...“ Peinlich berührt schlug ich mir meine Hand vor die Stirn und ein nicht gerade leises klatschendes Geräusch entstand. Wie konnte ich vergessen meinen Vater anzurufen? Noch einen Grund mehr, keinen Alkohol mehr zu trinken. So ein Mist aber auch. Er hatte sich hundert pro Sorgen um mich gemacht und ich doofe Kuh vergesse ihn auch noch! Jetzt ist er bestimmt sauer auf mich. Aber das ist sicher nicht der Grund, warum er nicht zu Hause war. „Keine Sorge, dein Vater ist nicht sauer.“ Konnte der Kerl etwa Gedanken lesen oder was? Ist ja richtig unheimlich. „Das macht es trotzdem nicht besser.“ Meinte ich seufzend und strich mir eine meiner rosa Haarsträhnen hinter mein Ohr. „Hn.“ „Das wegen heute Morgen...“ fing ich zögerlich an und nahm einen großen Schluck aus der Tasse. Sofort breitete sich eine angenehme Wärme in meinem Körper aus. Dennoch wusste ich nicht so recht, wie ich das Thema anschneiden sollte, ohne groß ein Drama daraus zu machen. Es war ja scheinbar nichts passiert, trotz allem schwirrte es mir die ganze Zeit über im Kopf herum. „Was soll da gewesen sein?“ Überrascht schaute ich zu dem Uchiha. Wollte der mich etwa verarschen oder wie? „Ich bin bei dir im Bett aufgewacht. In Unterwäsche. Tu nicht so, als wäre nichts gewesen!“ „War es doch auch nicht.“ Überrascht hob ich eine meiner Augenbrauen nach oben. „Nicht?“ „Nein.“ Erleichtert holte ich einmal tief Luft. Das war gut. Wenigstens ein Thema, worüber ich mir anscheinend keinen Kopf zu machen brauchte. Nach einer halben Stunde machte sich der Uchiha dann auf den Weg nach Hause und ich ließ mich seufzend auf unser Sofa plumpsen. Was für ein Tag bisher. Ich schnappte mir die Fernbedienung und zappte eine Weile durch die Kanäle, bis ich bei irgendeiner Sitcom hängen blieb. Besser als Langeweile zu schieben, war es allemal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)