Vini - Der Weg der Sklavin von CeBe13 (Das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben - für mein Juwel) ================================================================================ Kapitel 54: Vergangenheit - Kein Schmerz ist wie meiner ------------------------------------------------------- Vini hatte die ganze Zeit nur still am Feuer gesessen, sie hatte ihren Seelenmaster zwar schon in vielen Facetten erlebt, doch noch immer ist es ihr unangenehm ihn so voller Selbstzweifel und von Schuldgefühlen zerfressen zusehen. Trotzdem ist ihre Neugier auf die Vergangenheit des Arztes geweckt. „Mr. Giles, darf ich sie etwas fragen?“ „Miss Vini, das ist bereits eine Frage.“ Vini verdreht die Augen und ist versucht es dabei zu belassen, doch dann siegt die Neugierde. „Mr. Giles, wie kann man weiter machen wenn das Leben einem nimmt, was am meisten geliebt hat?“ Giles setzt sich in den gleichen Sessel, in dem auch Liam vor dem Kamin sitzt. „Miss Vini, bitte erläutern sie ihre Frage beschreiben sie einem alten Arzt die Symptome, und wie es zu ihrer Frage kam, dann kann ich ihnen eventuell eine Antwort geben.“ Vini zappelt auf dem Sessel rum und ist hin und her gerissen, einerseits hatte sie den Schmerz so tief in sich verschlossen und wollte sich ihm nicht nähern andererseits brachte sie der Schmerz immer noch auf die Knie und sie konnte nicht einmal ihr Grab besuchen. Sie seufzt und geht vor dem Kamin auf die Knie. „Ich liebte ein Mädchen, sie hat mit gezeigt, dass es sich lohnt zu leben, sich war mein Zuhause, dass ich zuhause nie hatte. Mein Vater war jähzornig und meine Mutter arbeitet oft bis spät in die Nacht um und über Wasser zu halten. Sie zeigte mir was Liebe ist, sie erforschte meinen Körper und gab mit das Gefühl wertvoll zu sein. Doch ich bin nicht wertvoll. Die Göttin nahm mir meine Liebe, meine Hannah starb, und mit ihr stab ich.“ Giles hatte ruhig zugehört und ohne auf das Gesagte einzugehen fordert er Vini auf sich das Hemd aus zu ziehen und hinzustellen. Er tastet nach ihrem Puls und verschließt ihren Mund du Nase mit der Hand bis sie sich weg dreht und nach Luft schnappt, dann ritzt er ihre Haut am Bauch und heraus läuft ein dünnes Blutrinnsal. „Miss Vini, nach einer oberflächlichen Untersuchung diagnostiziere ich ihnen das sie leben. Bitte beschreiben sie mir die Beschwerden, die sie zu der Aussage verlasst haben, dass sie verstorben sind.“ Vini starrt den Arzt fassungslos an, doch dann denkt sie an die Zeit mit Hannah und kurz schleicht sich ein Lächeln auf ihr Gesicht bevor die Dunkelheit wieder Besitz von ihr ergreift. „Dort Licht war, wenn ich mit zusammen war ist jetzt Dunkelheit. Dort wo in mir Wärme war wenn ich an sie gedacht habe ist jetzt Kälte. Dort wo wir zusammen unser Leben geplant haben war Hoffnung, jetzt ist dort Leere.“ Giles gibt Vini ihr Hemd. „Bitte zieh dich wieder an, ich glaube, dass du gesund bist.“ „Gesund?“ Vini bezweifelt inzwischen dass es eine gute Idee war einem Arzt vom Schmerz in ihrem inneren zu erzählen. Doch noch bevor sie ihre inneren Barriere wider aufrichtet spricht der alte Arzt weiter. „Trauer um einen geliebten Menschen ist gesund. Es ist ganz natürlich, dass du es erst nicht glauben willst und es dann einfach nur weh tut an den Menschen zu denken.“ Er sieht Vini so lange an, bis sie ihm endlich in die Augen sieht. „Hättest du etwas gegen ihren Tod tun können?“ „Ich war ein Kind, ich konnte nichts tun, ich konnte nur dabei sitzen und als ich auf ihrer Beerdigung singen wollte haben es meine Eltern verboten. Dabei wollte ich ihr doch auf meine Art sagen, dass ich sie immer liebe auch wenn sie nicht mehr da ist.“ „Geliebt zu werden ist etwas Wunderbares und umso wertvoller wenn die Liebe auf Gegenseitigkeit beruht. Wichtig ist, dass du für dich einen Platz in der Welt findest. Sie wird immer Teil deiner Vergangenheit sein, doch die Frage ist, wie wird deine Zukunft aussehen?“ Vini wischt über ihr Gesicht und kann trotzdem die Tränen nicht unterdrücken. „Ich hätte alles gegeben um sie zu retten.“ „Das wollte ich damals. Doch es hat alles nicht genutzt. Ich musste lernen damit zu leben ich musste eine Platz für unsere Liebe finden und einen Platz um weiter zu machen.“ Vini dreht sich um zu dem Arzt. „Kein Schmerz ist wie meiner, ich habe die Liebe meines Lebens verloren.“ Giles lässt sich in der Sessel sinken. „Du hast recht jeder Schmerz ist anders, doch wenn du magst erzähle ich dir eine Geschichte von einem jungen Arzt.“ Die junge Frau rollt sich im Sessel zusammen. ‚Was kann ein Mann der Arzt wurde schon für Schmerz erlebt haben.‘ Denkt sie sich, doch sie will nicht unhöflich erscheinen und rechnet mit einer Geschichte über eine schlechte Note in einer Prüfung oder eine verpatze Gartenparty. Giles legt die Fingerspitzen aneinander und beginnt ganz leise. Der junge Arzt stammt aus Irland und war dort Arzt des Fürsten von Uster, er war noch sehr jung für diesen Stand und hoffte, dass er noch viel lernen könnte bevor er beweisen muss, dass er sein Wissen, dass er aus den alten geerbten Büchern hat, auch zur Heilung bei Menschen anwenden kann. Die Gebrechen mit denen die Menschen zu ihm kamen teilte er in zwei Kategorien, die mit einer klaren Ursache wie Unfälle oder Vergiftung oder Verbrennungen und die wo er nicht wusste woher sie kamen. Schnell merkte er, dass bei denen klar war was passiert war sein Wissen dazu diente die Menschen gesund zu machen oder ihnen Linderung zu verschaffen. Die Gebrechen deren Ursache er nicht kannte verunsicherten ihn und er schickte sie ganz oft weg ohne ihnen geholfen zu haben. Viele von ihnen traf er wieder wenn sie sich verletzt hatten und sie erzählten ihm sie wären bei der Hexe gewesen. Er sucht die Hexe, fand sie und verliebte sich in sie und sie wurden ein Paar. Gemeinsam konnten sie vielen Menschen helfen, doch dann brachten sie ihn zu einen jungen Mann mit einem zerschossenen Knie. Der Fürst war sehr aufgebracht und als der Arzt dem Fürsten sagte, dass die Chancen für den jungen Mann schlecht stehen wurde der Fürst sehr zornig auf seinen jungen Arzt. Als der junge Arzt an diesem Abend nach Hause kam war seine geliebte Frau entführt worden. Stattdessen statt ein junger Soldat in seiner Wohnung. Der Hauptmann der Wache ließ ihm ausrichten, dass er seine Frau nur wieder sehen würde, wenn der junge Mann überlebt und gesund wird. Doch Liam wurde schwächer und ich begrub meine Hoffnung und lies ihn nach Japan segeln. „Doch Mr. Dexter wurde gesund, ihr wahrt der junge Arzt?“ „Ja, an dem Abend als das Schiff auslief saß ich im Dunkeln, er hatte seine Frau verloren, und die einzige Hoffnung für ein Wiedersehen war, dass ein fiebernder junger Mann heil aus Japan zurückkehrte, dabei gab ich ihm nicht mal mehr 2 Tage bis der Brant auftreten würde. Ich dachte, dass es nicht mehr schlimmer kommen könnte, doch der Fürst lehrte mich, dass ich keine Ahnung vom Schmerz hatte. Der Hauptmann kam in der Nacht und bot mir an ihn gegen Geld zu meiner Frau zu bringen. Ich gab ihm alles was ich an Geld hatte und der Hauptmann brachte mich zu einem abgelegenen Anwesen. Er brachte mich in einen Keller und sperrte mich dann in eine Zelle neben ihr.“ Vini nimmt seine Hand. „Ihr müsst nicht weiter sprechen.“ Giles streift ihre Hand ab, stellt sich vor den Kamin und lege deine Hände auf den Sims. „Sie brachen ihren Geist, sie machten sie zur Hure, sie holten sie jede Nacht und ihre einige Hoffnung war das Versprechen der Wache. Die Wache hatte ihr versprochen: ‚Wenn du gut bist darf dein Mann hier unten im Kerker bleiben.‘ So gab sie ihren Körper den Soldaten und heuchelte Vergnügen. Sie streichelte die Männer und keuchte vor Lust wenn sie fremde Hände auf ihrem Körper spürte. Sie zog sich in sich selber zurück und um wirklich Vergnügen zu empfinden genoss sie die Wärme des Feuers. Der junge Arzt sah am ersten Abend zu wie sie geholt wurde. Kaum war seine Frau aus der Zelle geführt kamen zwei Wachen und knebelten ihn hart. Angekettet und geknebelt sah er ab dann jede Nacht zu wie seine Liebe vergewaltigt wurde und dabei vor Lust stöhnt und ihnen Liebe vorspielt. Er konnte die schweren Stiefel auf den Steinen hören und den erste Schlag, der sie nicht unerwartet und doch jedes Mal wieder hart traf. Die Schläge, auf den Körper seiner geliebten Frau, mit der Hand geführt sind immer erst der Anfang. Er sieht wie sich versucht sich zu entspannen wenn sie von den Soldaten genommen wird. Die Liebe zu seiner Frau lässt es ihn spüren als wäre es sein eigener Körper. Er hört die Worte und sie dringen in seinen Geist wie in ihren. ‚Du Hure, du billiges Flittchen, du freust dich doch endlich mal wieder richtig gefickt zu werden.‘ Die Worte sickern in seinen Geist, wie der Samen des ersten aus ihr heraus während sich schon der nächste in sie stößt und ihre Schultern mit seiner Zigarette berührt. Er hört ihren Dank und ihre geheuchelte Lust. Trotzdem werden sie werden härter und seine Frau stöhnt für sie und wisperst ‚mein Liebster, keiner macht mich so glücklich wie du, gib mir mehr, bei dir vergesse ich alle anderen Männern‘ sie sprichst alle diese Lügen als wären sie wahr. Sie ficken ihren Körper und ihren und seinen Geist. Nach der ersten Nacht kam der Hauptmann zu dem Arzt und erklärte ihm, dass einige seiner Männer besondere Vorlieben hätten und er sich entscheiden könnte, ob er oder seine Frau diese Befriedigen sollen. Er wählte sich und so litten sie beide Nacht für Nacht. Er sah wie seine Frau Hure und Schwanger von einem Soldaten wurde und manche Nacht verbrachte er aufgespießt unter höllischen Qualen.“ „Warum ist er nicht geflüchtet?“ „Ohne seine Frau, nein, das wollte er nicht. Dann nach über einem Jahr kam Liam zurück. Humpelnd aber lebend und in der Lage zu reiten. In dieser Nacht folterte der Hauptmann den Arzt auf dem steinernen Phallus aufgespießt und brachte ihn dann geknebelt wieder in den Raum in dem er zusehen musste wie sich die Soldaten alle in einer Nacht an seiner Frau vergingen. Am Morgen zog der Hauptmann die Vorgänge auf und seine Frau sah ihn. Sie erkannte die Lüge des Hauptmanns, sie fühlte sich schuldig, dass sie es nicht eher durchschaut hatte. Der junge Arzt stand trotz der Schmerzen in seinem inneren auf und wollte sie in den Arm und festhalten. Sie legte ihre Hand auf sein Gesicht und sie hielten sich gegenseitig.“ Vini zieht sich auf den Sessel zurück und zieht ihre Knie an den Körper. „Wir zogen das Kind wie unser eigenes groß und sprachen nie über dass, was geschehen war. Wir hatten beide für die Liebe alles gegeben. Sie hatten nicht nur unsere Körper sondern unsere Seelen geschändet. Ich brachte meine Frau zurück an den Hof des Fürsten, doch wir konnten beide nicht vergessen. Ich gab sie frei um sie nicht zu belasten, doch auch die Wunden meiner Seele heilten nicht und ich reiste zurück zum Anwesen. Dort fand ich meine Frau wieder, im Rosengarten sitzend und eine rote Rose betrachten. Meine Tränen tropfen auf eine Rose, diese färbt sich schwarz, sie legt ihre Arme um mich und unsere Hände fanden zueinander und eine Rose wurde weiß. Ich war zum Anwesen gereist, weil ich nichts mehr außer den Tod suchte, doch ich wurde gefunden, von ihr. Wir kauften das Anwesen weil wir uns dort wieder gefunden hatten. Es wurde ein Ort der Heilung, die Menschen kamen um dort Heilung von ihren inneren und äußeren Gebrechen zu finden.“ „Sie fanden Frieden?“ „Ja, ein bisschen. Sie starb in meinen Armen. Sie wurde von einem seelisch kranken angegriffenen und schwer verletzt. Alle meine Heilkünste reichen nicht für meine geliebte Frau. Er bot der Göttin mein Leben für ihres doch die Göttin holt ihre Priesterin der Heilung zu sich.“ Giles bleibt noch kurz am Kamin stehen und seine Hände krallen sich an den Sims bis seine Knöchel weiß werden, dann zieht er sich in ein Gästezimmer zurück und lässt Vini mit ihren Gedanken allein. Als er geendet hat ist es in Vini ganz leise geworden sie sieht in Giles nicht mehr den verwöhnten Jungen der privilegiert war Arzt zu werde sondern den Mann der alles gab um seine Frau zu retten und alles verlor. Ihr wird klar, was er meinte mit ‚kein Schmerz ist wie der andere‘ doch in Gedanken fügt sie hinzu‚ doch jeder Schmerz verändert einen Menschen‘. In dieser Nacht beschließt sie sich ihrem Schmerz zu stellen und einen Platz in der Welt zu finden wie Giles einen gefunden hat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)