Vini - Der Weg der Sklavin von CeBe13 (Das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben - für mein Juwel) ================================================================================ Kapitel 53: Vergangenheit - Wer rettet William ---------------------------------------------- Am nächsten Abend steht Willow an der Stalltür als Vini am frühen  Abend aus dem Club zurückkommt. "Du bist schon zurück?" Vini bringt Dust in den Stall. "Ich war dort, doch wer war nicht da. Mr Dexter. Er hat mich fast eine Stunde warten lassen. Da bin ich zurück geritten." Das entspannte Lachen von Willow schallt über den Hof doch als sie sieht, dass sich Vinis Miene verfinstert spricht sie weiter. "Ich habe die Wette verloren. Liam sagte dass du eine freie Frau bist und spätestens nach einer Stunde heim reitest. Ich habe darauf gewettet dass du mindestens zwei Stunden wartest." Vini geht traurig in ihr Haus blickt in den Spiegel und weint leise. Zu ihrem Spiegelbild gewandt spricht sie. "Er spielt mit meinen Gefühlen. Dieses miese Arschloch. Ich hätte William, als er die Seitenkrankheit hatte einfach sterben lassen sollen …“   Darla bäumt sich gegen die Vergangenheit auf und packt Vini bei den Schultern. "William hatte die Seitenkrankheit und du hast ihn geheilt? Warum hast du mich es nicht sehen lassen? Mr. Dexter muss dir doch unendlich dankbar gewesen sein." Die Realität zwischen Vini und Viktoria verschwimmt, und Darla sieht …. Die Gedanken und Erinnerung von Vini die vor dem Spiegel steht, von Viktoria die in der Kutsche sitzt und auch allen anderen Beteiligten der Geschichte.   William kniet neben seinem Herrn und genießt nach den hektischen Wochen die Ruhe. Er schmiegt sich an das Hosenbein und seine Finger gleiten von unten über das Fußgelenk, die Wade entlang und weiter nach oben. Mit geschlossenen Augen und der Hand auf der Haut seines Herrn fühlt er sich ihm ganz nah und entspannt sich. Zwar war er an der Planung der Hochzeit nicht beteiligt, doch hatte Angelus ihm befohlen Vini zu helfen und so hatte er sehr viel Zeit mit ihr verbracht und wenig Zeit gehabt einfach zu den Füßen seins Herrn zu knien. Er spürt wieder den Schmerz in seinem inneren von dem er anfangs dachte dass es die Trennung von seinem Herrn sei, doch inzwischen kommen sie Schmerzen stärker und in Wellen. Er verbirgt seine Angst und lässt seine Gedanken wandern. Grade als er sich eine letzte schöne Nacht mit seinem Herrn ausmalt spürt er wie sein Kopf nach hinten gezogen wird. "Was hat dich so abgelenkt, dass du nicht auf mich achtest?" "Herr ich war in Gedanken bei den letzten Wochen und bei Vini und..." Er lässt den Satz unvollständig, denn er sieht den Ärger in den Augen seines Herrn, und legt stattdessen seinen Kopf auf den Boden. "Herr lehre den unfähigen Sklaven." Angelus sieht seinen Geliebten demütig zu seinen Füßen knien und ihm wird wieder bewusst, dass die letzten Wochen und Monate nicht nur ihm alles abverlangt haben, sondern, dass er auch die Menschen in seiner Umgebung an den Rand dessen was sie tragen und ertragen können gebracht hat. Der kniende Sklave ist nur einer, doch er ist für ihn der wichtigste und so schluckt er seine Wut. "Ich werde dich lehren wieder nur auf mich zu achten." Er legt seine nackten Fuß zwischen Williams Beine und streicht mit den Zehen über die Innenseite seiner Oberschenkel. Als William ein lustvolles Stöhnen von sich gibt huscht ein zufriedenes Lächeln über sein Gesicht. Er rollt die Hoden und drückt seinen Fuß gegen die weichen Stellen in Williams Mitte, doch das Stöhnen seines geliebten Sklaven ist mehr als Lust, es ist Schmerz in ihm. Liam reduziert den Druck mit dem er die Hoden massiert, doch im Gesicht seines Geliebten steht immer noch Schmerz. Die Erkenntnis, dass er den Schmerz nicht mit seinem Fuß ausgelöst hat und dass der Schmerz ohne Lust ist trifft ihn wie ein Schlag. "Steh auf ich will dich inspizieren." Zwar folgt William dem Befehl seines Herrn, doch er schafft es kaum grade zu stehen. Er hält sich die Hand in die rechte Seite und wimmert vor Schmerzen. Als Liam den Körper seins Sklaven in den Arm nimmt spürt er das dieser heiß ist und fiebert. Er streicht über den Körper, den er so viele male berührt hat und erschrickt als William zusammen zuckt. Nur ein leichter Druck auf die rechte Seite seines Unterbauchs bringt William zu wimmern. "Seit wann hast du dort Schmerzen?" "Master, seit ein paar Tagen immer mal wieder, doch nie so schlimm wie jetzt." Liam streicht sich durch das Haar und seufzt, es ist die Seitenkrankheit. Er macht sich Vorwürfe, dass er es nicht eher bemerkt hat, doch für Selbstvorwürfe ist keine Zeit. Er nimmt William auf den Arm und trägt ihn ins Haus. Vor der Türe sitzt Vini und verliest Bohnen sie sieht das besorgte Gesicht ihres Seelenmasters. "Herr, was ist passiert? Kann ich helfen? " "Reite nach London, Giles ist noch bei Willow und bitte ihn zu kommen so schnell er kann." William krümmt sich vor Schmerzen und Vini erkennt die Anzeichen der Seitenkrankheit, ihr Mund wird trocken, sie hat schon oft Menschen mit der Krankheit gesehen, doch keinen der wieder gesund geworden ist. Um Williams willen hofft sie sich zu irren und macht sich so schnell wie möglich auf den Weg nach London um Giles zu holen. Als dieser am Abend eintrifft findet er Liam am Bett von William sitzen und diesem Tee einflößen. Er bleibt kurz in der Tür stehen um sich zu sammeln du hört die beiden reden. "Master, ich will nicht sterben, ich will euch keinen Schmerz bereiten." "Mein Geliebter, ich will dich nicht gehen lassen und werde alles tun was in meiner Macht steht um dir zu helfen." "Master, es ist die Seitenkrankheit, ich habe gesehen wie ein Junge auf Beauforts Hof daran gestorben ist." Giles kann das Gesicht von Liam nicht sehen, doch ein seufzen lässt ihn ahnen was er sehen würde. „Master ich habe nichts gesagt, weil ich weiß, dass es keine Heilung gibt, ich wollte noch ein paar schöne Tage mit euch erleben, ich wollte den Schmerz in eurem Gesicht nicht sehen, ich wollte doch nur noch einmal glücklich sein. Heute Morgen waren meine Gedanken dabei, dass ich mit wünsche noch einmal von euch genommen zu werden und dann in Frieden gehen zu können.“ Giles betritt das Zimmer und erblickt der Schmerz von dem William gesprochen hat in den Augen seines Freundes. Er untersucht William und bestätigt nur, was beide bereits geahnt haben. William hat die Seitenkrankheit. Der Arzt steckt seine Utensilien wieder ich die Tasche, hebt seine Kopf und zeigt nach draußen, doch Liam weigert sich William alleine zu lassen und bittet den Arzt offen vor William zu sprechen. „William hat die Seitenkrankheit, kein Mensch weiß wie es kommt, dass sie einen befällt, sie ist nicht übertragbar und es gibt auch keine Heilung von dieser Krankheit. Ob er Leben oder sterben wird liegt allein in Gottes Hand.“ „Giles, du bist der beste Arzt den ich kenne und ich vertraue dir, also sagt mir nicht dass sein Leben in der Hand eines Gottes liegt der sich nicht um die Menschen kümmert die er geschaffen hat. Ich habe diese Aussage schon von vielen unfähigen und faulen Ärzten gehört, denen ihre Patienten genauso egal waren.“ „Angelus, höre mir zu bevor du mich als ignoranten Quacksalber beschimpfst. Ich sagte dass sein Leben in Gottes Hand liegt, ich sagte nicht, dass ich nichts tun werde.“ Liam atmet tief durch und beruhigt sich etwas. „Entschuldige bitte Giles, ich habe schon so viele Menschen verloren die ich liebe.“ „Ich auch Liam.“ Der Angesprochenen senkt den Kopf und ihm wird wieder schmerzlich bewusst, dass es sein Handeln war, dass Giles seine Frau nahm. „Gibt es Hoffnung, dass sich mein Wusch erfüllt, kann ich meinen Master noch einmal spüren?“ Es ist William schwache Stimme, die die beiden Männer wieder in die Gegenwart zurückholt und Giles atmet noch einmal tief durch. „Es gibt mehr als das. Es gibt eine Idee, die auf einer Beobachtung basiert.“ William krümmt sich vor Schmerz und Liam hält ihn im Arm. „Erzähle mir von der Idee, oder lass uns alleine damit ich ihm seinen letzten Wusch erfüllen kann.“ „Es gibt ein Teil in seinem inneren, das Rot wird, wie Wunden auf der Haut. Bei allen Menschen die an der Seitenkrankheit gestorben sind haben die Ärzte das gleiche Organ dunkelrot vorgefunden. Er gibt die Idee dieses Organ zu entfernen, wie ich einen Finger oder einen Fuß entferne wenn sie nicht mehr zu retten sind. Doch es gibt bisher nur ein Paar Kollegen die behaupten es geschafft zu haben dieses Organ entfernt zu haben und der Patient wurde wieder gesund.“ „Giles, dann liegt es in deiner Hand ob William wieder gesund wird oder nicht.“ „Nein Liam, es liegt nicht in meiner Hand ob ein Mensch gesund wird. Es lag damals nicht in meiner Hand und es liegt jetzt nicht in meiner Hand. Es ist allein Gottes Entscheidung.“ „Giles ich bitte dich versuche es, rette William.“ „Liam, es gibt eine Bedingung …“ „Ich erfülle sie.“ „Du solltest erst zuhören.“ Der Angesprochene senkt den Kopf und flüstert. „Was ist der Preis für Williams leben?“ „Du wirst im Beisein von Gillian erklären, dass es in Gottes Hand liegt.“ „Giles, was soll das?“ „Liam ich habe einmal für deine Pläne bezahlt ich werde nicht noch einmal bezahlen.“ William hatte die ganze Zeit nur zugehört und wimmert zwischen durch immer wieder so dass Liam ohne zu zögern mit Giles ins Arbeitszimmer von Gillian geht. Dort unterschreibt er die Erklärung, dass die Genesung von William in Gottes Hand liegt. Giles verbannt Liam aus dem Krankenzimmer und holt sich Vini als Hilfe, zwar sind Liams Kenntnisse des menschlichen Körpers besser, doch ist Giles sich nicht sicher wie Liam reagieren wird wenn er William verliert und so verbannt er Liam vor die Türe. Giles und Vini sitzen gewaschen am Kamin an als Gillian und Liam zurückkommen. „Giles hat sich Gott für oder gegen mich entschieden?“ Ein Lächeln huscht über das abgespannte Gesicht des Arztes. „William hat das Laudanum gut vertagen und ich konnte das rote Organ entfernen ob er gesund wird liegt immer noch in der Hand Gottes, wie unser ganzes Leben, doch ab jetzt kannst du auch etwas dazu tun. Pflege seine Wunde und kümmre dich um seinen Geist.“ „Was ist mit seiner Seele?“ „William braucht dich, er braucht dich mehr als du dir vorstellen kannst, er muss in den letzten Wochen schon unsägliche Schmerzen gehabt haben, doch du warst zu beschäftigt um es zu merken, du sagst dass du ihn liebst, doch du hast die Signale seines Körpers falsch gedeutet.“ „Darf ich zu ihm?“ „Ja, William würde es mir nicht verzeihen wenn ich es verbieten würde. Er darf für 3 Tage nicht aufstehen und dann muss du auf ihn achten, nicht nur auf seine Narbe außen, du musst darauf achten ob er innerlich Schmerzen hat.“ Liam nickt und steht schon in der Tür, als er sich noch einmal umdreht. „Giles es tut mir leid, ich habe nur an den Mann gedacht den ich liebe und ich wäre bereit alles zu geben um ihn zu schützen. Ich würde meine rechte Hand als Opfer anbieten um ihn zu heilen, doch ich musste erleben, dass andere Menschen den Preis zu zahlen hatten. Vini hat für meine Überheblichkeit bezahlt, Willow hat unter meinen Entscheidungen gelitten und auch du hast einen hohen Preis bezahlt.“ Giles steht auf und legt seien Arme um ihn. „Angel es ist gut dass du die Menschen schützt und alles für sie gibst die dir wichtig sind. Es ist uns Menschen einfach nicht gegeben alle Möglichkeit abzusehen und abzuwägen. Du sagst Willow hat bezahlt, ja das stimmt, doch ich habe mit ihr geredet, sie hat auch erkannt, dass sie Oz wirklich liebt, sie wird auf ihn warten und ihre Kinder darauf vorbereiten einen Vater zu haben. Sie weiß nicht ob sie mit seiner Vergangenheit hätte abschließen können, wenn er untergetaucht wäre.“ „Aber du?“ „Ich wurde der, ohne mich rühmen zu wollen, einer der besten Ärzte in England und Irland, ich konnte vielen Menschen das Leben retten die sich nicht mal eine Arzt hätten leisten können. Ich durfte mehr über den menschlichen Körper lernen als ich je zu hoffen gewagt hätte. Ja ich hatte als junger Mann einen anderen Weg für mich geplant, doch es ist nicht deine Entscheidung gewesen. Ich haben gelernt hinter allem Gottes Plan zu sehen. Ich muss ihn nicht verstehen, ich muss nur meine Rolle darin spielen so gut ich es kann. Und jetzt genug der Worte nimm Williams Hand und sei für ihn da.“ Das Gesicht von Angelus hatte während der Ansprache von seinem Freund alle Farbe verloren und ohne auf das Gesagte einzugehen verlässt er den Raum und setzte sich neben das Bett von seinem Sklaven, seinem Geliebten.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)