Vini - Der Weg der Sklavin von CeBe13 (Das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben - für mein Juwel) ================================================================================ Kapitel 50: Vergangenheit - Triskele ------------------------------------ Abschied aus Irland Darla packt die letzte Kiste in die Kutsche und beobachtet ihre Grany mit Mr. Ray. Die beiden verabschieden sich, als wäre es für immer und als sie den Gedanken weiter verfolgt wird ihr klar, dass es wahrscheinlich auch so sein wird. Sie sieht wie die Greisin sich auf ihren Stock gestützt der Kutsche nähert und auch wenn sie im Herzen auch immer noch Vini, Vicky und Tori ist, so ist doch ihr Körper der einer alten Frau. Seit der Nacht an Beltane sieht sie das Alter ihrer Grany viel deutlicher und ihr wird klar, dass auch Viktorias Rolle in der Geschichte enden wird. Womit sie bei der Frage ist, die Darla ihr gestellt hat. Seit sie den Steinkreis verlassen hat ist die alte Priesterin nicht mehr gesehen worden, doch außer ihr scheint sich niemand darüber zu wundern. "Möchtest du dich verabschieden?" Die Tonlage der Frage von Ray und sein Gesichtsausdruck lassen den Schluss zu, dass er sie nicht zum ersten Mal stellt. "Verabschieden? Von wem?" Er lacht und nimmt ihre Hand. "Komm mit, ich zeige es dir." Darla nimmt seine Hand und Victoria folgt den beiden zum Steinkreis. Im Kreis steht die Priesterin und neben ihr stehen Gestallten aus Licht und Wind. Das Mädchen bleibt wie versteinert stehen. Sie erkennt Mr. Dexter und William obwohl sie diese nie gesehen hat, dazu Willow und Oz, sowie ein sehr altes Paar. In ihren Gedanken formen sich die Worte Gillian und Beth. Je länger sie in der Steinkreis sieht desto mehr Lichtgestallten erkennt sie. Alle Menschen der Geschichte stehen in diesem Kreis. Als sie sich dem Kreis nähern will hält Ray sie auf. "Nicht heute." Ein Rabe fliegt über den Kreis und der Wind vertreibt die Bilder. "Du hast Zeit bis Samhain, dann muss deine Entscheidung gefallen sein." Darla ist immer noch wie benebelt als er ihr in die Kutsche hilft. Nur am Rande nimmt sie wahr, dass ihre Grany und er sich lange festhalten. Dann fällt die Türe zu und die Kutsche setzt sich in Bewegung. Die Kutsche verlässt das Anwesen der Dexters und noch immer hat Darla kein Wort gesagt. Die Pferde in der Koppel wiehern zum Abschied und das Zugpferd der Kutsche antwortet. Dann sind die beiden Frauen auf dem Rückweg. Darla ist es als würde sie gute Freunde oder ihr Zuhause verlassen. Sie blickt fragend zu der Greisin und je weiter sie sich weiter sie sich entfernen desto lichter wird der Bann, der ihre Gedanken hält. "Warum hast du es mir nicht erzählt, warum hast du mich angelogen?" Die Greisin blickt erst sehr lange aus dem Fenster und beginnt leise. "Deine Mutter hat es verboten." In den Augen des Mädchens stehen Tränen. "Du hast es dir einfach so verbieten lassen?" "Ja, sie wusste etwas. Sie weiß etwas." Darla schnaubt wütend und enttäuscht und ihre Grany weiß, dass es Zeit ist die restliche Wahrheit zu offenbaren. "Lass es mich von Anfang an erzählen." "Anfang, wann fängt es den an, wenn nicht mit der Geburt?" "Es beginnt mit der Zeugung, doch nicht mit deiner, sondern der von meinem Engel, meinem Kind. Wobei, wie alles andere hat auch die Situation wieder einen Vorlauf.   Mr. Dexter verbringt wieder viel Zeit mit Willow und bemerkt dadurch, dass Vini wieder sehr gereizt ist. Auf Nachfrage erzählt sie ihm, dass sie grade eine Zusatzausbildung macht und die anderen Schülerinnen erschienen ihr so unreif und so kindisch. Er lässt ihre Aussage ohne nachzufragen im Raum stehen und wartet darauf, dass sie selber anspricht was sie wirklich bedrückt. Am Abend nach dem sie gemeinsam gegessen haben legt sie ihre Hand auf den Arm von Mr. Dexter. "Mr. Dexter, haben sie Zeit für mich?" Er nickt, krault Williams Haare und blickt ins Feuer. "Ich habe heute ein Mädchen in der Schule gesehen, sie bewegte sich sehr steif und in der Umkleidekabine habe ich dann gesehen, dass sie blutige Striemen auf der Brust hat. Vor ein paar Wochen sagte sie mir, dass sie sich nach Zärtlichkeit und Nähe sehnt, und hofft, dass in ihrer neuen Freundin gefunden zu haben. Ich interessiere mich im Normalfall nicht für das Gerede der Mädchen, doch irgendwie mag ich die Kleine." "Vini, warum erzählst du mir das?" "Master, ich weiß nicht ob ich sie auf die Striemen ansprechen soll?" Der Menschenleser nimmt die Finger zusammen. "Du weißt doch schon, was du tun wirst, warum fragst du mich?" "Ja, ich will sie darauf ansprechen, doch ich habe Angst davor dass ich etwas Falsches sage." "Warum ist es dir wichtig?" Vini, die sich trotz der vielen Gespräche mit Mr. Dexter eine einfache Antwort erhofft hatte seufzt, denn er hat genau den Punkt getroffen, den sie verschweigen wollte, doch sie weiß auch, dass sie von ihm keine Antwort erhalten wird, wenn sie nicht ehrlich zu ihm ist. "Als ihr mich zu meiner Herrin brachtet habe ich alles getan was sie wollte. Ich habe mich verbogen und gedacht, dass ich es auch will, doch das was ich wirklich wollte war, dass meine Herrin glücklich ist. Ich hatte Angst davor, dass SIE mich rausschmeißt und ich dann auch euch verlassen muss. Ich habe das Gefühl das die Kleine genau das gleiche tut." "Dann weißt du jetzt schon wie du sie ansprechen musst. Akzeptier ihr Verhalten, sag ihr das du es euch getan hast. Du darfst ihr keine Vorwürfe machen. Erinnre dich an deine Reaktion auf die Frage von Meister Martin. " Vini legt ihren Kopf auf den Tisch, warum sind Gespräche mit Mr. Dexter bloß immer so anstrengend. Sie bleibt noch ein wenig so liegen, doch als ihr Seelenmaster wieder die Locken von William krault geht sie in ihre Kammer. Willow legt ihre Arme um Angel. "Ich sehe doch, dass du etwas vorhast. Was willst du noch alles geben? Wann wirst du akzeptieren, dass auch deine Kraft begrenzt ist?" Angel genießt dass das Verhältnis zu Willow wieder so entspannt ist, dass sie in ihn den Arm nehmen und kritisieren kann. Er blickt zu ihr auf. "Ich will nicht dass sie mich auf ein Podest hebt. Ich will, dass sie sieht dass es möglich ist zu leben auch wenn es für Menschen wie uns niemals einfach sein wird. Es würde mich freuen wenn ich dein Haus noch einmal nutzen dürfte um einem Menschen der mit wichtig ist etwas zu verdeutlichen." "Ich wollte nie wieder einen Menschen vor Schmerzen ohne Lust in diesem Haus schreien hören, doch ich habe sie schreien lassen und ich weiß noch nicht wie ich in der Zukunft damit umgehe, doch mein Haus ist das deine." "Vielleicht ist das was ich ihr von mir zeige auch für dich ein Weg." "Vini, komm ins Kaminzimmer." Die Stimme von Willow hallt durch das ganze Haus und obwohl Vini sich inzwischen viel sicherer fühlt beeilt sie sich doch dem Befehl flink nachzukommen. An der Tür zum Kaminzimmer stockt sie und ihr Mund steht auf um zu schreien, doch kein Wort kommt über ihre Lippen. Willow nimmt ihre Hand. "Komm herein, wir haben auf dich gewartet." Vini blickt sich um und ihr Blick bleibt immer wieder an dem Bereich vor dem Kamin hängen. Dort kniet ihr Seelenmaster. Er trägt weder Hemd noch Schuhe sondern nur eine kurze Hose und seine Haltung ist abwartet, demütig und doch strahlt er Ruhe aus. Sie folgt ihrer Herrin zu dem Mann der vor dem Kamin kniend auf etwas zu warten scheint. Willow lässt ihre Hand los. "Ich habe sie zu dir gebracht, wenn es dir recht ist werde ich bleiben und zuhören." Angelus Stimme scheint von weit weg zu kommen. "Es gibt nichts was ich vor euch verberge." Willow zieht sich in den dunkleren Teil des Raums zurück und lässt Vini bei Angelus am Feuer stehen. Vini sieht den Rücken von ihrem Seelenmaster nicht zum ersten Mal ohne Hemd, doch in dem Licht des Feuers kann sie die Narben auf seinem Rücken deutlich sehen. Sie erinnert sich daran, dass sie eine der Personen war, die ihm Narben zugefügt hat. In ihrem Kopf ist das Bild von einem Master am Kreuz, der sich festhält ohne sich zu wehren. Damals sah sie in ihm nur eine Möglichkeit ihre Wut heraus zulassen doch heute nimmt sie sich Zeit um ihn genauer zu betrachten. Sie schafft es nicht ihn zu berühren und kniete sich neben ihn. Gemeinsam knien sie vor dem Feuer und in ihre breitet sich ein Frieden aus, den sie so schon lange nicht mehr gespürt hat als sie die friedliche Stille unterbricht ist ihre Stimme leise und voller Hoffnung. "Wie kann ich Frieden finden." Er blicke ins Feuer. "Vini, wenn ich auf diese Frage eine einfache Antwort wüsste würde ich nicht die Spuren eines harten Lederhalsbandes am Hals tragend vor dem Kamin knien." Dann blicke er zu ihr. "Wenn du möchtest kann versuchen dir zu erklären was mir hilft nicht jeden Tag darauf angewiesen zu sein." Sie nickt und er spricht weiter. "Als erstes musste ich lernen mir selbst zu vergeben. Das war und ist für mich das schwerste. Ich habe viele Entscheidungen getroffen, die für die Körper meiner geliebten Sklaven und meine Seele schmerzhaft waren. Ich musste mir vergeben was ich ihnen und mir angetan habe." Vini blickt zu William, der auf der anderen Seite neben seinem Herrn kniet, doch Mr. Dexter reagiert nicht auf ihre stumme Frage und spricht weiter. "Ganz oft kann ich mir nicht vergeben. Ich schrei um Strafe für meine Taten. Ich suche mir jemand, der meinen Körper straft. Ich bin mit Körperstrafen erzogen worden und eine Tat war dann gesühnt wenn ich meine Strafe bekommen hatte. Doch es gab nur wenige Menschen denen ich so weit vertraue, dass ich mich von ihnen körperlich strafen lasse. Das hat mich seelisch fast zerstört. Es gab keine Sühne für meine Schuld. Ich musste lernen mir zu vergeben was ich meinem Geliebten und auch mir angetan habe, denn ich habe es getan und es kann nicht rückgängig gemacht werden." Vini blickt zu dem Kniend und es fällt ihr schwer in ihm einen Herrn zu sehen. Sie sieht einen Menschen, der mit ihr auf Augenhöhe ist. Auf Knien am Boden. Dort wo sie meint hinzugehören ist er auch. Ihr Blick wird heller und sie ist bereit Angelus weiter zuzuhören. Seine Worte sind nicht dass, was sie erwartet hatte. "Vini ich weiß nicht, was du getan hast, doch ich weiß, dass du es getan hast um zu überleben. Sieh dich heute an du bist eine starke Frau und wirst jeden Tag stärker." Vini blickt zu Angelus und zu William und steht auf. In ihr streiten sich die Stimmen und als sie ihn wieder anspricht ist ihre Stimme voll Wut und Verzweiflung. "Ich habe das alles verdient, ich habe meine Familie enttäuscht." Liam bleibt ruhig vor dem Feuer knien und Vini schreit ihn an. "Ich weiß, dass aus mir Vini werden soll doch ich bin es nicht. Ich bin nichts und sie ist auch nicht anders." Liam bricht sein Schweigen. "Hallo Vicky. So nennst du dich doch? Du bist der Teil, der die Kraft hat zu überleben." Vini öffnet den Mund und lacht laut und dreckig. „Ihr kennt meinen Namen? Glaubt ihr deshalb mich zu kennen? Pah, Ihr wisst gar nichts über mich.“ Sie verstummt als Liam leise antwortet. "Du hast den Angriff in der Gasse überlebt, du willst leben." "Ja ich bin der Teil mit den ihr in Irland gefunden habt." Schweigen breitet sich im Raum aus und die Schatten tanzen über die Gesichter. Die Zeit scheint sich endlos zu dehnen und schließlich hält Vicky es nicht mehr aus. Sie hat zu lange geschwiegen um jetzt die Chance ungenutzt verstreichen zu lassen. "Ich war bis zu dem Zeitpunkt maßgeblich Vicky, bis sie eure Kette bekommen hat. Mr. Dexter, ihr wart nicht erstaunt, als ihr gemerkt habt, dass Vini mehr als nur eine Person ist." Liam malt die Triskele mit dem Finger in den Staub. "Ich glaube, dass ihr 3 eins seid, ihr spürt euch untereinander." "Drei Seiten von einer Person?" "Ja, das glaube ich. Tori ist kindlich, neugierig, ängstlich. Sie kann sich 'unsichtbar machen ' um nicht auf zu fallen." "Ja, das kann sie sehr gut." "Vicky ist der suchende Teil. Sehr emotional, sie ist reine Emotion und deshalb sehr verletzlich. Sie fühlt sich abgelehnt, wenn sie alleine bleiben muss. Sie ist voller Selbstzweifel. Sie hinterfragt sich und will sich verbessern, traut aber ihren Entscheidungen oft nicht." "Ihr scheint sie sehr gut zu kennen." "Möchtest du, dass ich dir sage, was ich in dir sehe, wenn ich Vini sehe?" Vicky blickt zum Feuer, alles in ihr schreit 'Nein' doch dann würde sie sich feige vorkommen und feige war sie nie. "Sagt es schon, was bin ich?" "Ich glaube dass du Vini die Stärke bist. Du kannst dich anpassen und im Sturm biegen. Nach dem Sturm wirst du dich wieder aufrichten. Du bist die Rationalität du tust das was notwendig ist. Im Job, in der Beziehung, im Leben. Du hältst dich für eine Maske der Emotionen, doch ich glaube, dass du der Schutzschild bist. Du schützt das Kind und Vicky. Du beschützt die Liebe, doch in dir ist auch Angst und Wut. Du hast Angst vor dem was deine Wut zu tun in der Lage ist. Du bist wütend weil du Angst hast." Vini blickt zu Liam, der immer noch vor dem Kamin knien. "Darüber muss ich nachdenken." „Vini, du meinst, du hast alles was dir an schlechten Dingen passiert verdient? Was bist du der Meinung, dass ich verdient habe?" Vini sammelt ihre Gedanken und fühlt nach den Gefühlen von Vicky. "Ich weiß nicht, sie haben gesagt, dass sie Entscheidungen getroffen haben, die für andere zum Nachteil waren. Ich habe vieles gehört was Willow mir von eurem Leben erzählt hat Sie sind nicht der Mann den ich in Irland in ihnen gesehen habe, doch ganz ehrlich ich weiß nicht was sie verdienen. " "Ich habe meine Familie entehrt. Ich liebe Männer, ich bin für den Tod von Gunn und Lindsey direkt verantwortlich. Ich habe gelogen und Gunn starb. Ich gab einen Befehl und Lindsey starb. Ich war unachtsam und William wurde von seinem ehemaligen Herrn gefoltert. Ich war egoistisch und er wurde brutal missbraucht und verlor sich selbst. Ich wollte das Recht ihn auf der Straße zu küssen und machte ihn zum Gegenstand, zum Sklaven. Was habe ich verdient?" "Ich weiß es nicht, ich bin kein Richter." "Ich kann dir sagen, was ich bekommen habe. Ich werde geliebt - Grundlos. William hat allen Grund mich zu hassen, doch er liebt mich. Wir bekommen nicht immer, das was wir verdienen, wir bekommen das was wir brauchen. Zumindest ist es für mich so gewesen." "Ich habe bekommen was ich verdient habe, mir wurde meine Liebe genommen und mit ihr der Grund zum Leben." Liam kniet weiter vor dem Kamin und beugt seinen Nacken tiefer die Erinnerungen an die Zeit als er selber nicht mehr leben wollte stehen ihm deutlich vor Augen doch er spürt, dass er Vini damit nicht erreiche würde und schiebt die innere Wand wieder vor seine Gefühle. Langsam hebt er seinen Kopf und streckt den Rücken. Er erhebt sich und zieht ein Hemd über. Dann dreht er sich zu Vini um. "Ich ließ dich meine Verfehlungen sehen und hoffte dass du meinen Schmerz nachfühlen kannst, doch du hast Recht kein Schmerz ist wie deiner. Entschuldige die Unfähigkeit deines Seelenmasters.“ Er setzt sich in den Sessel am Kamin und öffnet die Beine weit. Ein Zeichen zu William reicht und dieser geht im Schutz seines Herrn auf die Knie. Vini hatte mit einer Weiterführung des Gesprächs oder mit einer weiteren Lektion gerechnet und blickt verwirrt zu ihm. „Das könnt ihr nicht machen, ihr könnt mich doch nicht einfach hier stehen lassen ohne Antworten.“ „Nichts was ich dir gab hat dich erreicht, nichts was ich dir gab hat dir gereicht, mehr habe ich nicht zu geben. Jetzt ist es an dir ob du Antworten findest.“ Nur Willow sieht den Schmerz im Gesicht ihres Freundes. Sie hört seine Selbstzweifel, seine Angst und seine Selbstvorwürfe in den Worten. Sie spürt die Verzweiflung eines Mannes der bereit ist alles für seien Sklaven zu geben, bis dahin sich selber tiefer zu erniedrigen als er es von ihnen jemals erwarten würde. Sie schickt Vini raus und nimmt ihren Freund in den Arm.   Darla steht mit ihrer Grany immer noch auf dem Friedhof, es ist inzwischen kühl geworden und sie fröstelt. Die alte Frau erhebt sich und geht mit dem Mädchen zur Kutsche. "Grany hast du eine Antwort für dich gefunden? Du wirkst so ruhig, gar nicht mehr wie die junge wütende Frau die du beschreibst. " "Ja, ich habe meinen Weg gefunden, ich habe erkannt, dass es nicht bringt sich in Wut und Traurigkeit zu vergraben, ich konnte annehmen, dass es Menschen gibt denen ich wertvoll bin und ich fand Liebe." Darla läuft neben ihr her und ihre Gedanken sind weit weg. Die Greisin hält in der Kutsche stumm ihre Hand. Trotz all der Jahre die vergangen sind kann sie sich noch genau an das Gefühl erinnern jung zu sein. Mit all den Hoffnungen und schnellen Emotionen der Jugend. Sie erinnert sich noch gut daran dass sie in einem Moment Glücklich, im nächsten traurig, dann wütend und zum Schluss ausgelaugt und resigniert war. „Was hat das mit der Zeugung deines Kindes zu tun?“ „Das Kind ist die Antwort auf die Frage wie ich zulassen konnte geliebt zu werden.“ „Grany, ein bisschen deutlicher wenn es geht.“ "Es kam der Tag, an dem ich erkannte, dass ich alle drei Teile von mir akzeptieren muss um vollständig zu sein. Es fing damit an, dass er den kindlichen Teil von mir weg stieß." "Ich dachte, dass er Tori mochte?" "Ja, das tat er auch, doch er war sehr empfindlich, wenn ich mich ihm mit dem Blumenkleid und den Zöpfen näherte." Darla nimmt die Hände ihrer Grany und gemeinsam tauchen sie in die Vergangenheit ein.   Am Ende der Woche ist Vini müde und genervt, die Gespräche mit der Kleinen in der Schule waren anstrengend, der Schulstoff macht ihr zu schaffen, und so will sie sich ganz unbeschwert in die Rolle des Kindes flüchten. Sie kommt in dem Blumenkleid und mit Zöpfen die Treppe hinunter gehüpft und sieht Mr. Dexter wie dieser William mit der Gerte über die Innenseite der Oberschenkel streicht, die Reaktion von William ist wie immer auf die Spiele seines Herrn, er wird hart und seine Männlichkeit richtet sich zwischen den Beinen auf. Vini stellt sich daneben, sie sieht gern zu wie William erregt wird und sie stellt sich dann immer noch vor, dass ihr Seelenmaster auch der Herr über ihren Körper wäre. Doch an diesem Abend ist es anders Mr. Dexter sieht Vini und sein Gesicht wird hart. "Tori geh, ich will dich hier nicht sehen." Tori, so nennt ihr Master sie immer, wenn er mit dem Kind in ihr spricht, seit der ersten Nacht, in der er ihr den Nebelschleier von den Augen weg zog hat er ihr den Namen Tori gegeben und sie genießt es zwischendurch einfach nur Kind und unbeschwert zu sein, doch heute hat er sie raus geworfen. Vini weint stumme Tränen und geht in ihr Zimmer. An nächsten Tag ist sie müde und verwirrt, sie weiß nicht wie sie sich verhalten soll. Auch sein Besuch in ihrer Kammer hilft ihr nicht. Sie trägt immer noch das Blumenkleid, und so spricht er sie  an wie ein kleines Kind. "Tori, ich mag dich, doch ich glaube, dass du zu jung bist um zuzugucken wenn ich mit William spiele." "Aber ich wollte doch bei ihnen auf den Schoß sitzen, wenn sie William die Geschichten erzählen, die dann in seinem Kopf passieren." Mr. Dexter hält sie eine Armlänge von sich. "Es gehört sich nicht, dass du auf meinem Schoß sitzt, wenn ich nicht angemessen gekleidet bin, hast du das Verstanden?" Tori nickt und er geht, doch sie hat nur genickt, weil sie Angst hatte, wenn sie weiter fragt, dass er wütend auf sie wird und so sitzt Vini Stunden lang auf ihrem Bett und weint und überlegt, was sie alles falsch gemacht haben könnten. Dann fällt ihr Blick in den Spiegel und sie erschreckt sich, dass Bild hat sie schon lange nicht mehr gesehen. Sie sieht im Spiegel weder das Kind Tori, noch Vini, sie sieht Vicky. Vicky, den Namen hat sie sich gegeben und geträumt, dass sie stark wäre, dass sie alles erreichen kann wenn sie nur will. Vicky ist ganz oft wütend auf die Welt und auf alles.   Darla schnappt nach Luft. "Grany, das ist doch Vini, wie du sie ganz am Anfang in Irland beschrieben hast." "Ja, du hast ein gutes Gedächtnis. Als ich zu den Dexters kam war ich Vicky. Ich habe mich in dem Wunsch Mr. Dexter zu gefallen so weit verändert, dass ich mich selbst verloren hatte, doch in dieser Nacht war ich plötzlich wieder da, Vicky hatte immer schon das Kind beschützt. Deshalb war sie zurückgekommen. Am nächsten Morgen ging ich in der Kleidung einer jungen Dame zum Frühstück. Er hat es nicht kommentiert, doch er hat auch nicht aufgehört William mit dem Mund zu füttern. Ich sah ihm und William den ganzen Tag über zu. Er bot mit zu trinken und ich nahm Wein, wie eine Dame und nicht Wasser wie eine Sklavin.“   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)