Vini - Der Weg der Sklavin von CeBe13 (Das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben - für mein Juwel) ================================================================================ Kapitel 27: Vergangenheit - Lektion 1 ------------------------------------- Ich durfte mich zwar am Abend bei meiner Herrin anlehnen, aber ansonsten kannte Willow keine Gnade, ich durfte mich nicht im Haus verstecken und ich durfte meine Schande nur mit einem Tuch notdürftig bedecken. Sie schickte mich am nächsten Tag bereits wieder zum Markt. Ich konnte kaum ordentlich laufe, weil ihre Lektionen über mein Abschneiden in der Prüfung immer noch saß und versuchte mich unsichtbar zu machen, aber es gibt Menschen, denen fallen immer genau die auf, die nicht auffallen wollen. Als mich ein Mann auf dem Markt ansprach wollte ich im Erdboden versinken. Ich hatte die Worte nicht gehört, sondern nur, dass er mich ansprach. Dann legte er seine Hand auf meine Schulter und ich schrie auf und drehte mich um. Als ich sah, dass es Master Martin aus dem Wilde Rose war wollte ich auf die Knie fallen, doch seine starke Hand hielt mich fest. "Hallo Vini, erkennst du mich nicht?" "Master Martin " "Nicht Master, Meister Martin, ich bin der Sattler hier am Platz. Was kann ich für dich tun?" "Meister Martin, nichts, ich geh nur für meine Herrin zum Markt." Er nickte. "Ja Vini, Angelus Sklavin zur Ausbildung bei Willow. Ich habe mich schon gewundert sein Zeichen bei einer Frau zu sehen." Dann hat er mir angeboten mich auf den Schemel zu setzen und gab mir heißen Tee mit Zucker. Es wärmte mein inneres und ich konnte mich nicht beherrschen. Ich fing an zu weinen wie ein kleines Kind. Er legte seine Arme um mich und sagte kein Wort. Nach einer Weile wurde ich ruhiger und er sagte. „Geh, deine Herrin wird ungehalten, wenn du zu lange weg bist und sag Lady Willow, dass ich ihr etwas zeigen möchte.“ Seine Stimme war tief und wohlklingend, und sein Auftrag gab mir Sicherheit. Ich stand auf und wischte mir über das Gesicht, er gab mir ein nasses Tuch um die Spuren der Tränen abzuwischen und mit einem 'Danke, Meister Martin ' ging ich die restlichen Einkäufe erledigen und er sollte Recht behalten. Willow warte schon auf mich und hatte schlechte Laune. Erst als ich ihr sagte was Meister Martin mir aufgetragen hatte hellte sich ihr Gesicht auf." "Das war alles, er hat dir also auch nicht geholfen, du bist doch bei Oma geblieben." "Er hat mir auf eine Art geholfen, die sehr ungewöhnlich war, die aber für mich damals der beste Weg war." Darla schüttelt den Kopf. "Einfach gab es bei dir wohl nicht?" "Nein, einfach gab es nicht. Wobei es mir damals einfach erschien." "Was denn?" "Er lehrte mich eine gute Sklavin zu sein, er lehrte mich, wie ich meine Herrin in der Öffentlichkeit stolz machen konnte und wie ich ihr Lust bereiten konnte." "Er hat dich gelehrt Sklavin zu sein und das hat dir geholfen? Ich dachte, dass es darum ging frei zu sein?" "Erstmal ging es darum einen Platz zu finden, an dem ich sicher leben kann. Mit klaren Regeln und das zeigte er mir." "Wie?" Viktoria blickt zu Darla und dann aus dem Fenster. "So wie ich es sagte, er lehrte mich eine Sklavin zu sein, mit dem Stock, der Peitsche und mit seinem Wort. Er schrieb mir die Regeln auf den Rücken und ich habe jede seiner Lektionen behalten. Er hat sie mich so lange wiederholen lassen, bis sie Teil meines Denkens waren. Bis die Handlungsweise selbstverständlich wurde. Begonnen hat es an dem Abend, als Willow mit mir zu ihm fuhr. Sie war sauer, dass konnte ich spüren, doch ich wusste nicht warum. Dann legte sie mir ein Halsband um und befestige eine Leine. Ich ließ mich von ihr hinter zerren wie ein störrischer Hund. Als wir bei Martin ankamen war ihre Laune so schlecht, wie ich sie noch nie erlebt hatte. Sie trat mir in die Kniekehlen, dass ich Meister Martin vor die Füße viel. Sein 'darf ich ' quittierte sie mit einem Nicken. Er öffnete die Leine und das Halsband und ich hasste ihn dafür, dass er mich dabei berührte, doch ich war froh das Halsband los zu werden. Doch meine Freude und Freiheit währte nicht lange, er packte mich mit der Kraft eines Handwerkers, eines jungen Mannes im Nacken und zog mich hoch, ich wehrte und er drückte zu. Darla unterbricht die alte Frau. "Hast du nicht gesagt, dass er im Club als ältester die Bestrafung übernehmen sollte?" "Ja, das war ein Scherz auf seine Kosten. Er war der jüngste Master im Club und er passte eigentlich nicht darein, denn er war Handwerker er war kein Gentleman. Doch irgendwie war er der heimliche Leiter des Clubs geworden. Die alten Gentleman überließen es ihm Entscheidungen zu fällen und neue Mitglieder auf Eignung zu prüfen. So wurde aus dem Hohn, er sei der älteste Master ein Ehrentitel. " "Ok, und wie ging es an dem Abend weiter?" "Ich schrie vor Schmerzen und Hilflosigkeit und er drückte fester zu, seine Hände waren kräftig von seiner Arbeit als Sattler. Er packte mich und lies mich spüren, dass ich ihm unterlegen bin, sowohl körperlich, als auch geistig und hörte auf mich zu wehren. Er zog mich in sein Spielzimmer und band mich mit schnellen und geübten Handbewegungen ans Kreuz. Dann öffnete er die Halskette. Ich schrie wie von Sinnen. "Das ist meine Kette, dass darfst du nicht. Gib sie mir wieder." Dazu noch ein paar sehr unschöne Schimpfwörter über die eheliche Treue seiner Mutter. Doch dass alles schien an ihm abzuprallen. Er ignorierte mich, nur deine Oma stand in der Tür und sah mich an als wäre ich ein ekelhaftes Tier. Da wurde mir schlagartig bewusst, dass ich ihr mit meinem Verhalten Schande bereite. Ich war ihre Sklavin, doch ich schrie einen anderen Master an. Er muss wohl die Veränderungen in mir bemerkt haben, denn er begann zu reden. "Du trägst Angelus Zeichen, die Kette, die dich als sein Eigentum kennzeichnet ist offen und du hast keine Spuren eines Sklavenrings am Hals. Du trägst sie freiwillig, wahrscheinlich hast du dich ihm geschenkt. " "Master Angelus ist mein Seelenmaster." Er schlug mir auf den Oberschenkel. "Du redest nur wenn du direkt angesprochen wirst und du wirst jeden Satz mit Meister Martin beginnen. Hast du das verstanden?" Ich sah ihn wütend an und spuckte ihm das 'Ja' quasi vor die Füße. Er schlug mich erneut auf den Oberschenkel, es tat weh und ich schrie ihn wieder an. "Lass das, das tut weh." Er schlug mir zweimal auf die Oberschenkel und sah dann zu meiner Herrin zu deiner Oma. "Sie würde ein gutes Objekt zum Testen meiner Theorie abgeben, darf ich sie heute Nacht behalten?" Ich riss an den Fesseln und schrie Willow an. "Das kannst du nicht machen. Master Angelus hat mich zu dir geschickt. Ich bleibe nicht bei einem Mann." Sie drehte sich weg. "Zu dumm um Sklavin zu sein." Waren die letzten Worte, die ich an diesem Abend von ihr hörte. Dann fuhr sie fort und stand bei Meister Martin am Kreuz, gefesselt und hilflos und ich fühlte mich gedemütigt." Viktoria stockte in ihrer Erzählung und dieses Mal ist es Darla, die den Arm um die Frau legt, die sich darauf konzentrieren muss, dass es alles Vergangenheit ist. "Die Gefühle aus dieser Nacht sind heute noch so als stände ich dort. In mir schrie alles und es tat weh. Zu dumm um Sklavin zu sein. Das hatte ich zwar Master Angelus geschrieben, aber es von meiner Herrin zu hören war trotzdem was anderes." "Grany, was ist so schwer daran Sklavin zu sein?" Die alte Frau lacht ein wenig. "Ich habe William immer für etwas dumm und einfältig gehalten, weil er keine eigenen Wünsche zu haben schien und keine Meinung hat. Doch während Meister Martin mich lehrte wie ich eine gute Sklavin sein konnte, verstand ich, dass er nicht Wunschlos war, sondern dass er nur EINEN Wunsch hatte, William wollte sein Herrn glücklich machen, und er hat ihm zu jeder Zeit und in jeder Situation voll vertraut." "Und was hat das mit dir zu tun?" "Ich wusste nicht was ich wollte, und ich habe weder deiner Oma, noch Meister Martin vertraut, deshalb konnte ich auch in der Leere keinen dauerhaften Frieden finden. Deshalb fand ich werde in meinem Verhalten als Sklavin noch in meiner Rebellion Frieden." "Wie kann man eigentlich Frieden mit sich selbst finden?" "Mein Schatz, das ist eine Frage, auf die ich damals keine Antwort hatte, doch inzwischen habe ich ihn gefunden und damit du verstehst was ich unter Frieden verstehe und wie ich ihn fand versuche ich in Reihenfolge zu erzählen. Als Willow gefahren war holte sich der mir damals fremde Mann sich einen Kaffee und betrachtet mich stumm. Ich hatte die Gelegenheit mir ihn genau zu betrachten. Er war älter als ich und doch jünger als Master Angelus, ein gestandener Mann in der Blüte seiner Jahre, seine Statur war kräftiger als die von Mr. Dexter, lange blonde Haare, zu einem Zopf gebunden und strahlend blaue Augen vervollständigten das Bild. Doch das Eindrucksvollste an ihm war nicht sein Äußeres sondern sein Inneres." "Hast du dich in ihn verliebt?" "Nein, ich lernte im Laufe der Zeit ihm zu vertrauen, er wurde so etwas wie mein großer Bruder, den ich nie hatte, er war hart zu meinem Körper und Geist, doch er wurde trotzdem mein Vertrauter." "Wie? Wie ging es an dem Abend weiter, wie konnte jemand, der dich schlägt, der dich zwingt, dein Vertrauter werden?" "Er stand lange Zeit nur da und betrachtet mich stumm. Dann schlug er mich mit einem schmalen Lederstreifen auf die rechte Schulter. „Du wirst nur noch sprechen, wenn du direkt angesprochen wirst und du wirst jeden Satz mit Meister Martin beginnen. Hast du das verstanden?' Dieses Mal war mein 'Ja' schon nicht mehr so angriffslustig, doch es war nicht das, was er hören wollte. Er schlug mich erneut. „Du wirst nur noch sprechen, wenn du direkt angesprochen wirst und du wirst jeden Satz mit Meister Martin beginnen. Hast du das verstanden?' Ich brauchte 10 Schläge, alle mit dem Riemen auf die rechte Schulter, bis ich ihm korrekt antwortete. „Meister Martin, ich habe verstanden.“ Er nickte. „Geht doch.“ In dieser Nacht lehrte er mich nur diese eine Regel, als er mich vom Kreuz nahm und mir Wasser gab fühlte ich mich seit langem wieder sicher. Er legte mir Handfesseln an, die mit der Wand verbunden waren und ich schlief auf einer Decke auf dem Boden. Am nächsten Morgen öffnete er die Ledermanschetten und fragte mich ob ich gut geschlafen habe. Meine Antwort kam ohne zu überlegen. „Meister Martin, ich habe sehr gut geschlafen.“ Er gab mir Frühstück und korrigierte meine Haltung, mit der ich neben ihm zu knien hatte. Dann gab er mir die Kette zurück. "Du trägst Angelus Zeichen freiwillig, doch solange du es öffentlich trägst bist du für alle anderen nur eine gewöhnliche Sklavin. Hat es dir gefallen MEINE Sklavin zu sein?" "Meister Martin, es war seltsam, doch es hat sich gut angefühlt." "Ich werde mit Lady Willow besprechen, dass ich einen Teil deiner Ausbildung übernehmen werde um sie zu entlasten, schließlich hat sie mit den zwei Kindern und dem Haushalt genug Arbeit." Damit entließ er mich und ich lief durch die aufgehende Sonne zu meiner Herrin. Ich war grade noch rechtzeitig um die Kinder zu wecken und das Frühstück zu bereiten. Ich kniete mich in der Position, die er nur gezeigt hatte und begann jeden Satz mit Herrin oder Lady Willow. Ich spürte, wie sich die Laune meiner Herrin besserte und obwohl ich blaue Flecken und Striemen hatte war ich ihm dankbar." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)