Vini - Der Weg der Sklavin von CeBe13 (Das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben - für mein Juwel) ================================================================================ Kapitel 7: Vergangenheit - Der Geist ------------------------------------ Am nächsten Morgen ist Darla schon vor Sonnenaufgang wach, etwas, das ihr sonst nie passiert, doch sie will schnell frühstücken und dann weiter fahren. Die Geschichte, die ihre Grany erzählt fesselt sie. Anfangs hatte sie nur zugestimmt mit nach Irland zu fahren, um ihrer Mutter aus dem Weg zu gehen, doch inzwischen will sie wissen wie aus der zornigen jungen Frau das Kindermädchen für ihre Mutter und schließlich Grany wurde. Und so kommt es, dass die beiden schon sehr früh in der Kutsche sitzen und Darla aufgeregt fragt. "Du bist also Hausmädchen bei den Dexters geblieben und wie war das so?" Die Alte schmunzelt über die Neugier. "Eigentlich war meine Arbeit recht einfach. Die Ansprüche der Dexters waren hoch, doch sie gaben mir auch die Möglichkeit sie zu erfüllen. Nach ein paar Tagen wollte ich einfach nur, dass es ihnen gut ging. Ich verdrängte meine Wut und richtet meine Energie darauf aus mich unersetzlich zu machen. Es waren so kleine Sachen wie, wenn ich vergessen hatte die Eimer mit heißem und kalten Wasser für das Bad des Herrn zu zählen, fasste ich ins Wasser und wusste was ich noch holen muss. Ich beobachtete den Mann, in den ich mich verliebt hatte und tat alles damit es ihm gut ging, trotzdem schien es ihm von Tag zu Tag schlechter zu gehen. Dann eines Abends wurde ich Zeugin eines Gesprächs zwischen den Herrschaften. „Liam, ich muss mit dir Reden." „Ich kann nicht, ich will nicht." „Aber ich will." Ich stand hinter der nur angelehnten Tür und konnte sehen wie Mr. Dexter, der bis zu diesem Zeitpunkt nur in das Feuer des Kamins gestarrt hatte sich umdrehte. „Dann Rede." „Djoser hat heute Penn erlaubt für dich in die Tür zu gehen." Ich verstand nicht was das bedeutet, doch es schien Mr. Dexter zu schockieren. „Djoser hat was?" „Penn hat angeboten für dich in den Türrahmen zu gehen, wie William es dir auch angeboten hat." „Das ist jetzt nicht dein Ernst?" Darla stand auf und setzte sich auf die Armlehne des Sessels zu ihrem Mann. „Doch Liam, das war Penns Ernst und Djoser ist an dem Punkt wo er es erlaubt. Du hast Djosers Erlaubnis seinem Penn die Haut vom Rücken zu holen." Ich war schockiert, ein Sklave bat seinen Herrn, das dieser einem anderen erlaubte ihn auszupeitschen? Ich warf einen Blick in das Zimmer und sah, dass er wieder ins Feuer starrte. „Ich soll noch einem Menschen Leid zufügen, ihn zerstören? Reicht es nicht was ich bereits getan habe?" „Doch es Reicht. Aber so kann das auch nicht weiter gehen. Wir wissen nicht mehr weiter. Djoser hat berichtet, dass du fast einen Vertag unterschrieben hast, an dem die Kommastelle falsch gesetzt war. Dadurch hättest du 20 Ballen Wolle für einen Zehntel des Werts verkauft. Das ist dir noch nie passiert." „Ich kann nicht mehr." „Liam, wann hast du das letzte Mal geschlafen?" „Letzte Nacht." „Und wie lange?" „Eine Stunde, oder auch weniger." „Wenn du so weiter machst haben wir bald nicht nur einen Geist, sondern zwei." „Das wird heute ein Ende haben. Bitte Ben mir mein Pferd zu satteln ich muss nochmal in die Stadt. William, du wirst in meinem Schlafzimmer auf mich warten." „Was hast du vor?" „Ich tut das, was ich immer schon getan habe." Ich schlich mich aus dem Haus und hörte ihn wegreiten und Stunden später wieder zurückkommen. Am nächsten Morgen sah ich trotz des hohen Kragens deutliche Scheuerstellen am Hals des Hausherrn. Darla fragt in die Erzählung hinein. "Was war ihm passiert, war er überfallen worden?" "Ich fand ein paar Tage später beim Saubermachen ein steifes Stück Leder auf dem eine Plakette mit *Verantwortung * stand und meine Vermutung, dass er es als Halsband trug bestätigte sich, als ich hörte die Mrs., Dexter dem Mann, den alle nur Djoser nannten, davon erzählte." "Dieser Mr. Dexter scheint ein seltsamer Mann gewesen zu sein." Die Alte lacht, ja, das war er. Unter anderem hat er viel Zeit und Geld investiert um dem Sklaven von Djoser einen Wunsch zu erfüllen. Und ich half ihm dabei. Wir fuhren zu einem Gut in der Nähe, die mit Wolle handelten und Mr. Dexter fragte mich, ob ich ihn begleitet würde, er hätte eine zusätzliche Aufgabe für mich. Die Aussicht zwei Tage mit im alleine in der Kutsche reisen zu können ließ mich sofort zustimmen. Ich hatte nur nicht bedacht, dass William, sein Sklave bei ihm sein würde. Trotzdem fuhr ich mit. Meine Aufgabe war ganz einfach, ich sollte mich unter den Sklaven und Bediensteten umhören und sehen. Ich sollte nach einer roten Frau und einem Jungen mit Narbe Ausschau halten. Als ich ihm vor dem Abendessen sagte, dass ich sie gesehen hätte huschte eines des seltenen Lächelns über sein Gesicht. Ich bekam den Auftrag ihnen zu Folge, wenn sie später am Abend in ihrer Unterkunft zurückgingen. Ich hatte damals keine Ahnung woher er wusste, dass der Gutsbesitzer MacGuires grade diese beiden Sklaven abends noch vorführen würde, doch ich tat worum er mich gebeten hatte. Ich folgte den beiden. Als er spät nachts in das Zimmer kam, indem wir alle drei schlafen sollten, erzählte ich ihm von der ärmlichen Unterkunft, von geflickten Hemden und einem kleinen Zimmer für Mutter und Sohn. Es schien ihn zu freuen und ich setzte mich neben ihn aufs Bett, ich wollte ihn verführen, doch er stand auf, zeigte in das Bett und sagte mir, dass ich alleine dort schlafen würde, dann legte er sich zu seinem Sklaven auf den nackten Holzboden. Ich zog die Decke über meine Schulter wenn er mich nicht wärmen wollte nahm ich mir das Recht auf die Decke. Er sagte nichts dazu. Am nächsten Morgen wurde die Wolle verladen und wir fuhren zu seinem Abnehmer. Der starrte entsetzt auf die Wolle. Doch Mr. Dexter schien es nicht zu bemerken. Später habe ich erfahren, dass Dexter ihm die Wolle zum Verteilen an die Armen geschenkt hatte, weil sie von so schlechter Qualität war, dass es seinem Ruf geschadet hätte sie zu verkaufen. " "Grany, was wollte er dann dort?" "Sagte ich doch er hatte Penn etwas versprochen. Der Junge mit der Narbe im Gesicht kam mir gleich vertraut vor, und als ich Penn genau ansah wusste ich es, es war sein Sohn." "Er wollte also nur nachsehen, ob es dem Sohn des Sklaven gut ging, aber dazu hätte er doch nicht schlechte Wolle kaufen müssen." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)