Moriarty, Watson & Sherlock von MairaMegaira ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Jim Moriarty: „Mir ist langweilig! Mir ist SO langweilig! Keine Attentate, keiner will seinen Onkel umbringen und niemand will unbemerkt zwei Tonen Drogen über die Grenze schmuggeln…es ist doch zum Affen schießen (?)!“ //Wieso ist die Welt in letzter Zeit nur so verdammt brav! Das kann doch nicht wahr sein// „Ist jetzt endlich ein Auftrag eingetroffen? Oder hast wenigstens du eine Idee was ich machen könnte?“, „Nein, Mr. Moriarty. Kein Auftrag seit den letzten 30min, als sie gefragt hatten…mit Verlaub…es ist schon halb drei Uhr Morgen…sie könnten eventuell zu Bett gehen…“. „NEIN nein nein nein nein nein! Laaaaaaangweilig!“ Wütend und angepisst von der Situation schmeißt sich Jim in seinen schwarzen Schreibtischsessel seines momentanen Lieblingsverstecks. „Weißt du was Tim?“, „M…Mein Name ist Tom…“, wirft der schmächtige Mann ein, der seit kurzem erst bei ihm arbeitete. „Mir doch egal! Tim, Tom, ist doch alles dasselbe! Du bist noch nicht allzu lange hier, was? So wie’s aussieht, wirst du auch nicht lange bleiben!“ //nerviges Weichei// Mit diesen Worten rollt er auf seinem Stuhl mit Schwung und einer eleganten Drehung zu seinem Schreibtisch //ich liebe solche Stühle, in jedem meiner Verstecke sollte einer stehen// und fischt eine Pistole aus der obersten Schublade. „A…Aber M…M…Mr. Moriarty! Ich hab ihnen doch Garnichts getan!!“, stammelt der panische arme Neue. Leichenblass weicht Tom zwei Schritte zurück in Richtung Tür. „Das ist mir doch scheiß egal ob du mir etwas ‚getan‘ hast.“ Sprach Jim gelangweilt, lehnt sich zurück, schlägt die Beine übereinander, hält lässig die Pistole in der Luft und zielt auf den Kopf seines Gegenübers, der inzwischen direkt mit dem Rücken zur Tür steht und vor Angst schlottert. //ist ja widerlich! Ich kann seinen Angstschweiß ja schon bis hierher riechen…sein Gesicht verzerrt…wie Sherlock wohl mit so einem Gesicht aussehen würde…// sein Herz machte einen Satz //hm…wenn ich auf ihn eine Waffe richte, würde er nie so einen herrlich verzweifelten Gesichtsausdruck machen, was wäre aber, wenn ich auf diesen John ziele…!// Unwillkürlich verzog sich sein Mund zu einem teuflischen Grinsen. Ja, er würde Sherlock Holmes bis zur puren Verzweiflung bringen und jede Sekunde genießen…sein Herz machte noch einen freudigen Satz. Wärend er über alles nachdachte, viel ihm sein Opfer wieder ein und ließ ihn nicht mehr aus den Augen, so wie eine jagt begierige Katze ihre Beute kurz vor dem Sprung fixiert…mit seiner freien Hand drückte er nun einen Lautsprecherknopf auf seinem Schreibtisch „Macht schon mal ein Aufräumteam für mein Büro bereit, ich hasse Blutflecken auf meinem Teppich.“ Mit nichts sagenden Augen beobachtete er weiterhin sein Opfer und stellte sich dabei vor es wäre nicht dieser Angestellte Tim-Tom, sondern Sherlock…ihm lief ein Schauer über den Rücken, als er die entsetzt aufgerissenen Augen sah, Wärend er den Befehl gab…*klick* machte seine Waffe, als er sie mit seinem Daumen endsicherte und dann abdrückte…*PENG* Die Augenlieder Tom’s flatterten, als er nach hinten in Ohnmacht viel. „Jack“, „Ja, Jim?“, „Räum das da mal weg“, „zu Befehl“. Kurz bevor er abgedrückt hatte stand Jack bereits hinter der Tür und öffnete sie. Tom, der sich an die Tür gepresst hatte, viel ohnmächtig nach hinten und wurde von Behandschuhten Händen weich aufgefangen. Fünf Minuten nach diesem Zwischenfall war Jim Moriarty wieder mit seiner ewig andauernden Langeweile allein im Raum. ‚Was tun?‘ ist die Frage und Jim wusste keine Antwort darauf. Fast freundete er sich schon mit der Idee an schlafen zu gehen, doch im letzten Moment fielen ihm seine Überwachungskameras wieder ein, die er ungesehen bei seinem letzten Besuch in der 221b Baker Street untergeschmuggelt hatte. Ihm juckte es förmlich in den Fingern einen Blick darauf zu werfen und sei es nur für einen am Tisch eingeschlafenen Sherlock . Gedacht, getan. Kurze Zeit später saß er schon vor den zwei großen Monitoren und gab das Passwort für die Kameras ein. Augenblicklich erwachten sie zum Leben und zeigten das Wohnzimmer der so seltsamen WG von Sherlock Holmes und John Watson. Was sich jedoch darin abspielte, war so amüsant wie unerwartet zugleich! Dereine Screen zeigte Sherlock von schräg oben in seinem Sessel sitzend und auf dem anderen Screen waren John und Sherlock gegenüber voneinander zu sehen. Doch…waren die etwa betrunken??? John Watson: Wie kam es eigentlich dazu, dass der intelligente Sherlock Holmes und John Watson zusammen betrunken im Wohnzimmer sitzt? Alles begann mehrere Stunden zuvor… „Es war Selbstmord!“ sagte der große Schwarzhaarige gelangweilt. „Selbstmord??“ fragte Lestrade und Watson gleichzeitig. Sherlock seufzte laut auf und blickte auf die Leiche von einer jungen Frau mit einem Messer in der Brust „Schaut sie euch doch an, die Tür ist weit aufgerissen mit der Absicht das man sie schnell entdeckt. Außerdem kann man eine kleine Schürfwunde an ihrem linken Handgelenk sehen. Sie hatte sich wohl zuerst überlegt ihre Pulsadern aufzuschneiden.“ „Warum hat sie das dann nicht getan?“ ein weiteres Seufzen entfloh ihm. „Lestrade, tuen Sie nur so, oder haben Sie wirklich nichts in der Birne? Ganz einfach! Sie wollte Aufmerksamkeit.“ „Nur will man Aufmerksamkeit will, bringt man sich doch nicht um…“ mischte sich jetzt auch der ex-Militärarzt ein. „Weil sie eine Diva war, Fall abgeschlossen. Lass uns was essen gehen.“ Sie wollten gerade aus der Einzimmerwohnung gehen, bis sie von Lestrade aufgehalten wurden. „Wartet, lasst uns doch zur Feier des endlich gelösten Falls in eine Bar gehen.“ „Klar, warum nicht?“ John mochte Greg, anders als Sherlock konnte man mit ihm sich einen Krimi anschauen ohne dass man gespoilert wird. Manchmal gingen sie sogar in eine Bar. Er hatte auch schon öfters Sherlock angeboten mit zu kommen. Dieser aber lehnte das Angebot immer wieder ab. „Willst du mitkommen Sherlock?“ Der Angesprochene überlegte. Es herrschte Stille „hör mal Sherlock, du musst nicht mitkommen wenn du nicht willst…“ „Doch, doch. Es macht keinen Unterschied ob ich mich zu Hause langweile oder mit euch.“ Nach 15 Minuten Fahrt mit dem Taxi, kamen sie an. Die Bar war alt und renovierungsbedürftig aber genau das machte den Charme der kleinen Bar aus. Sie setzten sich an den Tresen, wo auch gleich eine junge hübsche Barkeeperin ihnen was einschenkte. Aus ein paar Drinks wurden immer mehr und die Stunden vergingen, bis es schon 2 Uhr morgens war und sie sich langsam nach Hause schleppten. Dort angekommen setzten sie sich auf ihre Sessel gegenüber voneinander. Anders als John war Sherlock nüchtern geblieben, da er meinte es wäre ihm nicht wert seine kostbaren Gehirnzellen zu töten. „Finden Sie mich klein?“ der Arzt stützte seinen Kopf auf seine Hände und schaute sein Gegenüber ernst an. Der Detektiv runzelte die Stirn. „Für ihr Alter, denke ich sind Sie normal groß, aber das müssten Sie am besten wissen als Arzt.“ „Stimmt, ich bin Arzt und als ihr Arzt muss ich ihnen mitteilen, dass es unhygienisch ist immer den gleichen Schal und den gleichen Mantel rum zu rennen.“ Er setzte sich aufrecht hin und rutschte mit seinem Sessel näher zu Sherlock. Anschließend hob er leicht schwankend den Zeigefinger und machte schimpfende Bewegungen. „Sie sollten sich hinlegen John. Sie sind betrunken.“ „Es gibt etwas, dass überlegen Mrs. Hudson und ich schon lange.“ Der kleine Mann stand auf und beugte sich rüber zu Sherlock. Anschließend durchwuschelte er die schwarzen Haare des Detektiven. Dann setzte er sich wieder in seinen Sessel. „Weicher als sie aussehen!“ stellte er grinsend fest. „Natürlich sind die weich, ich wasch sie ja auch regelmäßig. Moment, warum frägt sich sowas Mrs. Hudson?“ „Ich glaube sie will Sie bei einer Singelbörse anmelden, ich denke ich gehe mal schlafen, Gute Nacht Sherlock Holmes.“ Der blonde stand auf, beugte sich runter zu seinem besten Freund und schaute in seine eisig kalten blauen Augen. Anstatt sich auf zu machen, zu seinem Schlafzimmer oder noch mal durch die Haare zu fahren, gab er ihm einen Kuss auf den Mund. Es war kein Langer Kuss, eher einer, den eine Mutter seinem Kind geben würde. John murmelte dann noch „Schlaf gut kleiner Sherlock, mein bester Freund…“ anschließend schwankte er die Treppe hoch zu seinem Zimmer. Dieser kurze Kuss, obwohl man kann ihn wohl nicht wirklich als Kuss bezeichnen, es war ja nur eine hauchzarte Berührung aufeinander gedrückter Lippen…trotz allem brachte er den einen und einzigen Sherlock Holmes dazu mehrere Stunden auf seinem Sessel zu verweilen. Und darüber nach zu denken, was dieser kurze Kuss wohl bedeutet. Sherlock Holmes: Wie erstarrt saß der großartige Meister Detektiv in seinem Sessel. Er konnte jedes Rätzel lösen, jeden Mordfall klären, er besaß jegliches Wissen (wenn man vom Sonnensystem mal absieht) -und trotzdem. Er wurde aus einem so einfach gestrickten Mann wie John einfach nicht schlau. Es gab nur einen Platz, an den er jetzt gehen konnte: sein Gedankenpalast. „Immer noch der kleine dumme Bruder“, begrüßte Mycroft ihn als erstes. Doch er ließ sich nicht davon beirren. Er stürzte an ihm vorbei, die Treppe runter. Im ersten Gang lief ihm sogleich sein heiß geliebter Hund Rotbart entgegen. Er streichelte ihn, doch es beruhigte ihn nicht so wie früher. Ob er John wohl dazu bringen könnte, dass sie sich einen Hund zulegten? Ein kleiner würde schon reichen, schließlich wollte Sherlock ja nicht, dass John mit dem Hund um die häusliche Dominanz konkurrierte. Ein Hund ist bekanntlich der beste Freund des Menschen. Doch er hatte nun einen besten Freund: John. Er hatte es selbst gesagt. Allerdings hat er den Detektiv auch als klein bezeichnet, was faktisch falsch ist. Musste wohl am Alkohol liegen. Der Kuss…war der Alkohol allein vielleicht verantwortlichen? Und dann war er auch noch so flüchtig, dass er ihn gar nicht genießen konnte. Wie weich seine Lippen auf seinen eigenen sein mussten? Plötzlich war nicht mehr Rotbart neben Sherlock, sondern John. Nur noch er. Vorsichtig machte Sherlock einen Schritt auf ihn zu, so, als ob er bei der kleinsten falschen Bewegung verschwinden könnte. Als John ihn daraufhin verschmitzt anlächelte, strich Sherlock ihm über die Wange. Langsam beugte er sich zu ihm herunter. John umfasste seine Schultern und sah ihm tief in die Augen. „Sherlock…?“, flüsterte er. „Ja, John?“, wisperte er als Antwort. „Ich bin nicht…..“ Doch er ließ seinen Freund nicht ausreden, sondern küsste in zärtlich. In diesem Moment erwachte der Detektiv aus seinem Trance-Zustand und sah in das verstörte Gesicht von Mrs. Hudson! Innerhalb einer Milli-Sekunde ließ er sie los und wischte sich hastig den Mund mit dem Ärmel ab. Dann sprang er auf und spurtete die Treppe hoch. „Sherlock, was zum…“, „Untersuchungen!!“, unterbrach er sie –wobei seine Stimme sich fast überschlug, „Was denn sonst? Haben Sie sonst noch so geistreche Fragen, Mrs. Hudson?“, „Geistreich vielleicht nicht, aber eine Frage schon: Wieso schläft John auf dem Boden neben seinem Bett? Was untersuchen Sie dabei?“, „Die Wirkung von Alkohol auf…Hunde!“, antwortete er knapp. Bevor Mrs. Hudson noch eine Frage stellen konnte, hatte er bereits die Tür neben ihm geöffnet und schloss sie hinter sich. „Verstehe einer diese Männer.“, seufzte Mrs. Hudson und brachte ihre Einkäufe in die Küche. „Nun ja, sei’s drum. Ich bin mir sicher, dass John spätestens zum nächsten Fall aus seinem Dornröschenschlaf erwachen und Sherlock aus der Besenkammer kommen wird.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)