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Der Palast in den Wolken

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Der Palast in den Wolken

Als sich, spät am Abend, alle verabschiedeten, schloss sich Rin ebenfalls an. Sie mochte ihre Freunde wirklich sehr, so sehr, dass sie es nicht übers Herz brachte, sich Endgültig von ihnen zu verabschieden. Die paar Stunden mit ihren hatte sie sehr genossen, doch die Gedanken an das, was heute Nacht noch passieren könnte, hatte sie immer unruhiger werden lassen. Aber auch wenn sie sich nach einem anderen Leben sehnte, war ihre Zeit hier doch eine ganz besondere gewesen.

Jetzt, allein auf der Straße, hoffte Rin, dass Sesshōmaru zurückkommen würde, doch stattdessen fand sie Yahata ein Stück entfernt, im Schatten eines Baumes, vor.

„Yahata! Dir geht es gut!“, sagte sie erleichtert und lief zu ihm um sich ein genaues Bild seines Zustands zu machen.

Sie hatte sich solche Sorgen um ihn gemacht, doch noch bevor sie ihn ganz erreichte hielt sie inne und betrachtete ihn prüfend. Etwas hatte sich an ihm verändert und es war nicht nur die Tatsache, dass all seine Verletzungen verschwunden waren. Als sie schließlich die Gebetskette an seinem Handgelenk sah, wusste sie auch was es war.

„Dann bist du also nie ein Yōkai gewesen!“, stellte sie überrascht fest.

„Nein das war ich nie!“, sagte er zurückhaltend.

„Warum hast du mir nie etwas gesagt?“

Unter die Frage mischte sich leichte Enttäuschung. Rin hätte nie ein Problem damit gehabt, wenn Yahata ihr die Wahrheit gesagt hätte. Doch so musste sie sich fragen, ob er ihr nicht vertraut hatte.

„Ich… Ich habe mich geschämt. Unter den Kami bin ich eine Blamage, weil ich schwach und untrainiert bin. Meine Macht wird von dieser Kette gespeist und als mein Bruder mir diese entwenden konnte, war ich vollkommen machtlos. Was für eine Schande ich doch bin! Als mein Bruder dann auch noch Besitz von mir ergriffen hat und mich benutzte um seine verrückten Machtpläne zu verwirklichen, da haben sich alle anderen von mir abgewandt.

Ich konnte mir nicht mehr in die Augen sehen, wie hätte ich es dann dir erzählen können? Vor allem da ich sämtliche Erinnerungen daran verloren habe, was mein Bruder mit meinem Körper gemacht hat. Ich weiß nur noch, wie er vor mir Stand und dann wachte ich in deiner Hütte auf. Und weil du mich für einen Yōkai gehalten hast, dachte ich, ich spiele das Spiel mit um mich zu schützen. Bis mir klar wurde, dass von dir keine Gefahr ausging. Ich wollte es dir noch sagen. Dir alles erklären, aber dann kam mein Bruder zurück und ich hatte keine Gelegenheit mehr dazu.“

Rin überwand den Raum, den sie zwischen sich gelassen hatte um ihm eine Hand auf die Schulter zu legen.

„Ich hätte es verstanden und ich hätte dir helfen können, aber ich bin froh dass du es mir jetzt sagst!“, sagte Rin verständnisvoll.

Sie konnte ihm nicht böse sein. Ihr war es lieber, dass sie die Wahrheit irgendwann erfuhr, als nur angelogen zu werden. Und seine Beweggründe konnte sie gut verstehen. Egal ob Dämon oder Gott. Offenbar gab niemand gerne zu, dass er Schwach und Verletzlich war.

„Aber eins verstehe ich nicht. Wie kann der Bruder eines Gottes ein Dämon sein?“, fragte sie nach einem Moment und löste ihre Hand wieder von seiner Schulter.

Yahata sah auf seine Gebetskette und schien sich an alte Zeiten zu erinnern, als er sprach:

„Wir sind nicht von Anfang an Götter oder Dämonen. Bevor wir dazu werden gibt es kein Übermaß an Licht oder Dunkelheit in uns. Alles ist gleichmäßig verteilt. Erst auf dem Weg in dieses Leben müssen wir uns entscheiden. Wollen wir die sofortige Stärke und Brutalität der Dämonen, oder wollen wir für immer daran arbeiten nicht zu Dämonen zu werden und so zum Göttlichen aufsteigen. Mein Bruder war schon immer jemand, der den einfachen Weg ging, weshalb er zum Dämon wurde, aber das wollte ich nie für mich. Ich wollte nicht, dass sich jeder vor mir fürchten musste, sondern dass man zu mir aufsehen kann. Auch wenn dieser Wunsch noch lange braucht um in Erfüllung zu gehen!“

So ernst hatte Rin Yahata noch nie erlebt und seine Beschreibung ihrer Entstehung faszinierte sie. Wenn das auf alle Dämonen zutraf, dann könnten sie vielleicht auch alle zu Göttern werden.

„Gab es schon einmal jemanden, der sich im Lauf seines Lebens umentschieden hat?“

Jetzt sah Yahata sie wieder an und lächelte dabei leicht.

„Das Leben ist nicht endgültig. Es gibt so viele Kreuzungen und Biegungen. Jeder kann sich jederzeit Umentscheiden. Nichts ist für immer festgelegt!“, erklärte er.

In diesem Moment wirkte Yahata so Weiße als wäre er schon viele hundert Jahre auf Erden unterwegs und wüsste genau wovon er sprach.

„Jetzt bin ich mir absolut sicher, dass du ein ganz großartiger Gott werden wirst, Yahata!“, sagte sie deshalb ganz ehrlich.

„Aber noch eine Frage: Wie kam dein Bruder nur auf die Idee Lord Sesshōmaru anzugreifen? Hat er dir irgendetwas darüber gesagt?“

Yahata seufzte resigniert auf, doch dann schien ihm etwas klar zu werden und Entsetzten zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.

„Der Mann, der mir meine Gebetskette zurückgegeben hat, der Mann, dem dein Herz gehört und der Mann, den mein Bruder angegriffen hat, das ist ein und dieselbe Person oder?“, fragte er mit zitternder Stimme.

Bei den Schock der in Yahatas Gesicht geschrieben stand musste Rin kichern.

„Ja das ist er. Er ist der Lord des Westens und der Mächtigste Yōkai den ich kenne. Deshalb frage ich mich auch, wie dein Bruder auf so eine verrückte Idee kam? Niemand der bei Verstand ist würde sich mit ihm anlegen!“

Yahata war sichtlich überfordert mit der ganzen Situation und musste erst einmal Schlucken, bevor er wieder etwas sagen konnte.

„Mein Bruder war schon immer ein Hitzkopf und wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann wollte er das auch erreichen. Etwas außerhalb seiner Reichweite gab es für ihn nicht. Er nahm sich immer alles was er begehrte und so wurde er zum Herrn über ein größeres Reich. Doch irgendwann hat er erfahren, dass es einen noch viel mächtigeren Lord gab und das konnte er nicht akzeptieren. Er griff ihn an und kam nur knapp mit dem Leben davon. Deshalb nahm er von mir Besitz, weil er hoffte ein Kami könnte ihn schwächen, doch es funktionierte offensichtlich nicht und am Ende ließ er mich mit seiner Verletzung zurück. Doch nur der Tod konnte ihn von etwas abbringen. Es war also sein Schicksal bei dem Versuch sein Reich zu vergrößern zu sterben. Auch wenn es mir Leid um ihn tut!“

Bei dem Gedanken an den Yōkai überlief Rin eine Gänsehaut. Sie war froh, dass er ein Ende gefunden hatte, doch egal wie abscheulich er auch war, für Yahata musste das sicher nicht leicht sein.

„Es tut mir Leid. Sicher ist es schwer einen Bruder zu verlieren. Egal wie Gut oder Böse er war!“, sagte sie deshalb mitfühlend.

„Danke, Rin. Deine Freundlichkeit und Barmherzigkeit rührt mich sehr. Ich bin dir so viel Schuldig! Eigentlich wollte ich dir auch deinen Stab zurückbringen, doch ich konnte ihn nicht mehr finden. Aber ich will dir auf jeden Fall all deine Güte zurückzahlen. Lass mich dein Freund sein, damit ich dir eines Tage so helfen kann, wie du mir geholfen hast!“, bat Yahata und verneigte ich tief vor ihr.

Rin zog ihn sofort wieder aus seiner Verbeugung herauf.

„Du musst dich doch nicht verneigen! Natürlich können wir Freunde sein. Es wäre mir sogar eine Ehre. Nur zurückzahlen musst du mir nichts. Ich habe mich um deine Verletzung gekümmert, wie ich es bei jedem tun würde!“, sagte Rin etwas kleinlaut.

Dank für ihre Arbeit zu erhalten ließ sie wie immer Bescheiden werden. Sie arbeitet nicht für den Dank. Sie konnte anderen helfen, deshalb war sie nicht bereit dieses Wissen allein für sich zu behalten. Außerdem war es ihr sehr wichtig, dass niemand starb, wenn sie es auch verhindern konnte.

„Und um den Stab musst du dir keine Gedanken machen. Ich habe ihn wieder hier bei mir!“, erklärte sie und zeigte ihm das O-Mamori in dem sich jetzt wieder die kleine metallene Kugel befand.

Es war ihr während der Feier aufgefallen, dass die Kugel wieder in ihrem Beutel zurück war. In einem ruhigen Moment hatte sie Kōhaku deswegen gefragt und er hatte ihr bestätigt, dass die Kugel immer wieder zu ihrem Eigentümer zurückkehrte, wenn sie zu lange von diesem getrennt war.

Natürlich hatte auch diese Frage Kōhaku wieder neugierig gemacht, doch Rin hatte ihn ablenken können um dem Thema aus dem Weg zu gehen. Sie hasste es, ihm nicht alles sagen zu können, doch für einen Abend waren das einfach zu viele Informationen.

„Das freut mich. Ähnlich wie ich mit meiner Kette kannst du mit diesem Stab sicher große Dinge vollbringen. Und weil du mir meine Kraft zurückgegeben und mich Selbstvertrauen gelehrt hast, will ich dir alles zurückgeben. Davon lasse ich mich auch nicht abbringen. Durch dich weiß ich, dass ich nichts darauf geben muss, was andere von mir halten, solange ich mich selbst ansehen kann. Dein Mut und deine Offenheit waren und sind ein großes Vorbild für mich!“, erklärte sich Yahata, so dass Rin die Röte ins Gesicht stieg.

„Du übertreibst! Ich habe gar nichts getan. Aber es freut mich, wenn es dir jetzt wieder gut geht!“, sagte Rin mit einem glücklichen Lächeln.

Es freute sie, dass Yahata die ganze Geschichte positiv sehen konnte.

„Ich möchte dir noch etwas versprechen. Ich will ein großer Kami werden und meinem Blut und dir alle Ehre machen!“

„Das musst du mir doch nicht versprechen! Ich weiß, dass etwas ganz Großes aus dir werden kann!“, widersprach Rin,

Im nächsten Augenblick hatte Yahata sie in seine Arme gezogen und an sich gedrückt. So schnell, dass Rin überhaupt nicht reagieren konnte. Sie ließ es gesehen, erwiderte die Berührung aber nur zaghaft, da ihr in diesem Moment ganz klar die Präsenz von Sesshōmaru in der Dunkelheit auffiel.

„Ich liebe dich!“

Die Worte waren so leise, dass Rin glaubte sie sich nur eingebildet zu haben, doch so wie Yahata sie an sich drückte, wusste sie, dass er sie wirklich ausgesprochen hatte. In einem anderen Leben, wäre Rin darüber sicher sehr glücklich gewesen, doch jetzt wusste sie nicht was sie tun sollte. Sie wollte ihm eigentlich nicht weiter wehtun, doch sie müsste ihm das Herz brechen, da sie niemals zu ihm gehören würde.

„Danke, Rin. Für alles!“, sagte Yahata schließlich bevor sie auch nur irgendetwas sagen konnte und löste sich wieder von ihr.

Er schenkte ihr ein Lächeln, dass Rins Herz schwer werden ließ. Yahata würde nicht hier bleiben, jetzt da er wieder gesund war. Er würde zurück in sein Reich gehen und dort alles dafür tun ein großartiger Gott zu werden. Sie hatte sich nur schon so sehr an seine Gegenwart gewöhnt, dass es ihr schwer fiel ihn gehen zu lassen, doch sie musste es tun.

Er musste jetzt erstmal seinen Weg gehen und es wäre nicht fair ihn hier zu behalten, wenn sie seine Gefühle nicht erwidern konnte. Außerdem war sie sich sicher, dass sie sich eines Tages wieder gegenüber stehen würden.

„Pass gut auf dich auf, Yahata!“, sagte sie deshalb und erwiderte schließlich sein Lächeln.

„Das werde ich und eines Tages werden wir uns wieder sehen!“

Mit diesen Worten verneigte sich Yahata noch einmal kurz, bevor er sich abwand und in der Nacht verschwand.
 

„Danke!“, sagte Rin, nachdem sie wieder allein auf der Straße stand.

Sekunden später tauchte Sesshōmaru hinter ihr auf. Auch wenn es ihm missfallen hatte, dass Yahata sie umarmte, so hatte er doch gewartet und das allein zeigte Rin wie sehr er ihr vertraute.

„Bist du jetzt bereit für ein weiteres Geschenks?“, fragte Sesshōmaru, so als wäre nie etwas passiert.

Rin drehte sich zu ihm um und schenkte ihm ein Lächeln.

„Ja!“, war ihre einfache Antwort.

Wieder flackerte der Hauch eines Lächelns über Sesshōmarus Lippen, dann hob er sie wie eine Feder vom Boden und in seine Arme. Rin konnte gar nicht so schnell reagieren, wie Sesshōmaru davon flog. Diese Art der Fortbewegung war sie nicht mehr gewohnt, weshalb sie nur noch ihre Arme um ihn legen konnte um sich gut festzuhalten.

„Du kannst die Augen wieder öffnen!“

Sesshōmarus amüsierte Stimme ließ sie sofort wieder die Augen öffnen und zu ihm auf sehen. Der Flug hatte nur ein paar Minuten gedauert und jetzt schienen sie wieder festen Boden erreicht zu haben. Vorsichtig setzte Sesshōmaru Rin ab und jetzt kam sie zum ersten Mal dazu sich umzusehen.

„Wo sind wir?“, fragte sie überrascht.

Um sie herum bauten sich gewaltige Wolken auf, die sich alle um eine große Palastanlage drängten. Alles zauberhaft beleuchtet vom Mond und Myriaden von Sternen. Im Vorhof dieses Palastes standen sie gerade und Rin drehte sich einmal um sich selbst um die Dimensionen voll aufnehmen zu können. Das Gebäude bestand aus einem Vorbau, einem Haupthaus und zwei Seitenflügeln. Alles in einem großen Viereck vereint. Eine so große Anlage hatte sie noch nie zuvor gesehen, weshalb sie sich fassungslos an Sesshōmaru wand.

„Mein Sommerpalast. Ich habe ihn in die Wolken gehoben, damit du dich nicht entscheiden musst!“, erklärte sich dieser.

„Du meinst…“

Rin konnte es gar nicht aussprechen, doch da hörte sie schon Ah-Uhn, der auf sie zugestürmt kam. Der Drache kam direkt vor ihr zum stehen, warf sich auf den Boden und ließ sich von ihr die Köpfe streicheln.

„Ah-Uhn! Schön dass es dir wieder besser geht!“, rief Rin erfreut.

„Er kann dich jederzeit hinunter auf die Erde bringen wenn du das wünscht und hier oben wird dir kein Dämon zu nahe kommen!“

Voller Begeisterung wand sich Rin wieder an Sesshōmaru.

„Das ist das beste Geschenk, dass ich je bekomme habe!“, schwärmte sie und wusste gar nicht mehr wohin mit ihrer Freude.

Mit einem breiten Lächeln im Gesicht, war sie fast versucht Sesshōmaru um den Hals zu fallen, als sie Jake kommen hörte und sich deshalb zurück hielt. Vor ihm würde sich Sesshōmaru niemals auf so eine Berührung einlassen und das respektierte Rin. Immerhin musste sie auch nicht unbedingt die Eifersucht des kleinen Kappa erleben.

„Mylord!“, rief der kleine Dämon erfreut darüber seinen Herren wieder hier zu haben.

Rin, die direkt hinter Ah-Uhn stand, sah er bisher noch nicht. Erst als er Sesshōmaru fast erreicht hatte, trat Rin mit einem breiten Grinsen hervor.

„Meister Jaken!“, rief sie und fiel dem kleinen Dämon um den Hals.

Natürlich war das Jaken alles andere als angenehm und er wollte sich schon von ihr losreißen, als er den scharfen Blick seines Herren bemerkte und die ganze Prozedur schweigend über sich ergehen ließ. Rin hatte ihn schon zu lange nicht mehr gesehen, weshalb sie nicht bereit war ihn schnell wieder los zu lassen. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit, für ihn, löste sich Rin wieder.

„Es ist so schön euch wieder zu sehen Meister Jaken!“, sagte Rin glücklich.

„Ja, es ist auch schön wieder Atmen zu können!“, beschwerte sich Jaken.

Aber Rin kannte ihn. Er hatte selten nette Worte für sie übrig, da er um seine Stellung bei Sesshōmaru bangte. Doch Rin hatte das nie gestört, weil sie ihn nie als Konkurrenten gesehen hatte.

„Jaken!“

Bei Sesshōmarus Worten war der kleine Dämon sofort wieder auf seinen Herren fixiert.

„Ja Mylord?“

„Ich will den Rest der Nacht nicht mehr gestört werden!“

Über diese Worte war der Dämon sichtlich geknickt, doch er widersprach nicht.

„Jawohl Mylord!“

Damit war für Sesshōmaru alles gesagt, weshalb er an Jaken vorbei ging und dann noch einmal kurz stehen blieb.

„Komm Rin. Ich werde dir alles zeigen!“, sagte er, ohne sich umzudrehen.

„Ich komme!“, rief Rin sofort, streichelte noch einmal Ah-Uhn und lief dann zu Sesshōmaru.

Jaken und Ah-Uhn sahen ihr hinterher und während der kleine Kappa vor Eifersucht kochte, stieß Ah-Uhn dem Dämon in die Seite und schnaubte bestimmt. Der Drache mochte es nämlich gar nicht, wenn irgendjemand Rin etwas Böses wollte oder negative Gedanken hegte.

„Arg, du kleiner Verräter. Wir Dämonen müssen zusammenhalten!“, rief Jaken.

Daraufhin stieß Ah-Uhn Jaken um und ging zurück zum Palast, wo in seinem Stall bereits ein Korb Äpfel auf ihm wartete.

So zurückgelassen musste sich Jaken ebenfalls ein Plätzchen suchen, an dem er nicht alleine in der Gegend herum stand.
 

Sesshōmaru hatte Rin das gesamte Anwesen gezeigt. Von sämtlichen Räumen bis hin zum Innenhof und dem weitläufigen Garten hinter dem Palast. Jetzt saß Rin auf einer Bank im Garten, den Blick ehrfürchtig auf die Rückseite des Palastes gerichtet.

„Wenn du es willst, dann gehört all das hier dir!“, sagte Sesshōmaru neben ihr.

Er stand neben der Bank, den Blick auf Rin gerichtet.

Sie schenkte ihm ein Lächeln. Jetzt, da sie wieder allein waren, konnte Rin wieder diese offen zur Schau gestellte Liebe in seinen Augen sehen. Doch jetzt, da sie sie gesehen hatte, wusste sie dass sie schon immer vorhanden war, auch wenn er sie in Gegenwart anderer nicht zeigte.

„Und was ist mit dir? Wirst du weiterhin durchs Land ziehen und mich nur alle paar Monate besuchen?“

Bei ihrer Frage konnte Rin Sesshōmaru nicht ansehen und sie wollte auf keinen Fall undankbar oder verletzt klingen, doch diese Frage war die Wichtigste für sie. Sie würde lieber Arm an seiner Seite leben, als hier in diesem Reichtum alleingelassen zu werden.

Als sie hörte, wie sich der Stoff seines Kimonos bewegte, musste sie aber doch zu ihm sehen und als sie sah was er tat, sprang sie von der Bank auf. Sesshōmaru griff nach ihrer Hand und sorgte so dafür, dass sie sich nicht entfernte. Das er hier vor ihr kniete, brachte Rin komplett aus der Fassung.

„Es gibt keinen Grund mehr für mich, durch die Lande zu ziehen. Ich habe vor alles von hier aus zu regeln und wenn ich reisen muss, dann steht es dir frei mit mir zu kommen. Wenn du willst!“, erklärte sich Sesshōmaru, was Rin das Herz höher schlagen ließ.

„Dann will ich bleiben!“, sagte sie begeistert und fiel ihm um den Hals.

Dabei bemerkte sie zu spät, was sie getan hatte, ohne nachzudenken. Sie wollte sich wieder lösen, doch Sesshōmaru schlang seine Arme um Rin und hielt sie nah bei sich.

„Dann ist das hier mein Geburtstagsgeschenk für dich. Ab heute wird das dein Palast in den Wolken sein!“

„Unserer!“, bestand Rin und als Sesshōmaru ihrem Blick begegnete küsste er sie voller Leidenschaft.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo *wink wink*

Das ist das letzte Kapitel meines FFs. Ich kann es noch gar nicht glauben, dass es jetzt schon zu Ende ist… Aber ich bin so froh dass ich mal eine Geschichte zu Ende gebracht hab und hoffe sie hat euch gefallen. Mir hat es auf jeden Fall viel Spaß gemacht sie zu schreiben und vielleicht lass ich mich noch zu einem Epilog hinreißen ^^

Ganz besonders möchte ich mich an dieser Stelle bei Kyandoru bedanken die von Anfang an die Story verfolgt hat, für die vielen Kommentare und die Treue zu meinem FF.
Wenn jemand nicht genug von Inu Yasha und Co. bekommt, sollte er unbedingt mal ihr FF lesen :)

Ansonsten bleibt mir nur Danke zu sagen und vielleicht lesen wir uns ja mal wieder :)
Eure C-T-Black Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Anitasan
2017-08-08T06:28:45+00:00 08.08.2017 08:28
Einfach wunderschön.
Tolles Kapitel.
Mach weiter so.
LG Anitasan
Von:  Buffy12
2016-11-16T11:33:34+00:00 16.11.2016 12:33
Süß mach schnell weiter
Von:  Kyandoru
2016-11-14T09:20:20+00:00 14.11.2016 10:20
Ifff ich war den Tränen nahe. Oh man der arme Yahata tut mir wirklich Leid T.T Ich hatte mich in ihm geirrt :(( Ich hoffe wirklich, dass sie sich wieder sehen (ob's Sessy gefallen word weiß ich ehrlich gesagt nicht)
Der Abschied hat mich auch so sehr berührt :( Aber jetzt ist Rin ja an einem besseren, sicheren Ort. Ob sie die Miko des Schlosses wird? Naja obwohl sie es nicht in einem Schloss voller Youkai nötig hätten...aber egal ^-^
Rin hat sich in all diesen Jahren so sehr verändert. Ich hätte nie gedacht, dass aus einem kleinen, naiven Mädchen eine so starke junge Frau wird.
Dies war die beste Rin x Sesshomaru Geschichte die ich je gelen hab.
Awww vielen Dank dafür aber es wäre wirklich nicht nötig gewesen *gerötet auf den Boden starren*
Ich freu mich schon auf den Epilog und auf die nächste Story
:* :* :*

Deine Kyandoru-chan ;)
Antwort von:  C-T-Black
15.11.2016 12:33
Ow, das es dich so berührt hat freut mich.
Ich bin auch ganz froh wie sich das alles für Rin entwickelt hat und ich hab auch schon ein paar Ideen für eine evtl. Fortsetzung, aber davon ist noch keine so weit ausgereift, dass ich ein ganzes FF draus basteln kann. Mal sehen wie es da weiter geht :)
Von:  Pingune
2016-11-13T17:35:35+00:00 13.11.2016 18:35
Aaaw!

Die ganze Story ist wirklich wunderbar zu lesen und dieses Kapitel, reine Zuckerwatte.

Danke dir für's teilen dieser Geschichte.

:)
Antwort von:  C-T-Black
13.11.2016 21:07
Immer gerne doch :)
Freut mich wenn sie dir gefallen hat


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