Der Schwarze Weg des Shinobi von Fifi-Uchiha ================================================================================ Kapitel 153: Ein anderes Leben (4) ---------------------------------- „Deine Haare sind so lang geworden, Schätzchen!“, lächelte die rothaarige Uzumaki, die mit Sera und Sakura zusammen einkaufen war. Minato, Gyatsu und Naruto warteten in irgendeinem Cafee auf die drei Frauen, da sie offensichtlich keine Lust auf diesen ‚Frauenkram‘ hatten, denn vor allem Sakura und Kushina waren vom Shoppen nicht ohne Gewalt zu stoppen, wirklich. „Du siehst deiner Mutter so ähnlich, Sera… Sie war zwar vom Typ heller als du, aber deine Erscheinung und die Art wie du lächelst ist haargenau wie bei Sanae. Nur hast du das dunkle Haar und die gebräunte Haut und deinen merkwürdigen Sinn für Humor von deinem Vater, echt jetzt. Eine tolle Mischung...“ Sera lächelte ein breites, glückliches Lächeln, war voller Dankbarkeit und Euphorie über diese Worte, denn die Bändigerin liebte es, wenn ihr jemand Dinge über ihre Eltern erzählte. Sie liebte Kushina dafür, dass sie so eng mit ihnen befreundet war und immer wenn sie mit Minato-san oder ihr sprach… dann fühlte sie sich ihren Eltern noch näher. Die Bändigerin liebte Narutos Eltern, ja sie liebte einfach ganz Konoha! Das hier fühlte sich ebenfalls wie ihr Zuhause an und die blinde Bändigerin hoffte, dass sie sich hier irgendwann ein endlich sorgloses, glückliches Leben aufbauen könnte. „Danke, Kushina. Aber ich hätte viel lieber Haare wie du oder Sakura. Eure Haare sind einfach nur besonders, ehrlich!“ Mal ehrlich, Sera wusste, dass Sakura wunderschönes, rosafarbenes, fluffiges Haar besaß. Jetzt gerade reichten sie ihr bis zu den Schultern, da sich ihre beste Freundin für eine kleine Veränderung entschieden hatte und Sera wusste auch, dass viele Mädchen sie deswegen beneideten. Denn Haruno Sakura war die Personifikation des wunderschönen Frühlings und die Brünette hoffte, dass sie ihre Kameradin irgendwann zu Gesicht bekommen könnte. Kushina hatte superlanges, feuerrotes Haar und wurde demnach ‚die feuerrote Chilischote‘ genannt und besaß königsblaue, schöne Augen. Die Farbe passte auf jeden Fall zu ihrem Charakter, der dem der Rosahaarigen ähnelte und Sera fand es äußerst amüsant, dass Naruto sich ausgerechnet in Sakura verliebt hat. Kushina und Sakura waren fast schon wie… Schwestern und zusammen bildeten sie ein wirklich unheimlich gruseliges Duo. Armer Naruto. Dabei fürchtete er sich sowohl vor Sakura als auch Kushina. Wie wollte er denn nur alle beide händeln? „Apropos Haare, wir müssen auf jeden Fall zu diesem neuen Haarsalon! Der Friseur dort ist der absolute Wahnsinn und ich sage euch, meine Haare sind superweich geworden seitdem!“ Sakura klang mehr als begeistert, jedoch stieß Kushina ein kleines Lachen aus und klang ein bisschen… unsicher. „Leute, dort will ich lieber nicht hin…“, sagte sie und lachte mädchenhaft und unangenehm. „Wieso? Ist etwas vorgefallen?“, fragte die Bändigerin überrascht, woraufhin die schöne Uzumaki sich beschämt den Kopf kratzte. „Eh… naja, also es ist zwar lächerlich, dass es in meinem Alter noch vorkommt… Aber der Friseur-Typ da hat mich ein wenig zu heftig angebaggert… Uuuund… Naja, ich fände es Minato gegenüber nicht fair, wenn ich dorthin gehen würde.“ Oh. Okay, damit hatten Sakura und Sera jetzt gar nicht gerechnet. „Wow! Kushina, das ist… echt wow!“, sagte Sera daraufhin und war belustigt von ihrer mädchenhaften Scham. „Und was meinst du mit ‚in meinem Alter‘? Du siehst aus wie dreißig, wenn überhaupt! Und das OHNE meine Schummelei!“ Durch Tsunade hatte Sakura gelernt, wie man mit bestimmten Mitteln das Altern sehr drastisch verlangsamt, aber Kushina hatte das gar nicht nötig. Die Uzumakis gehörten anscheinend zu der Sorte Ninja, die erst mit 50 anfängt zu altern, ja Kushina war eine atemberaubend schöne Frau und ein wahrer Blickfang, wirklich. „Aber du hast Recht, da kannst du natürlich nicht hin. Also bleibt uns denn noch eine, perfekte Möglichkeit.“, sagte die Rosahaarige fest entschlossen, woraufhin die drei Kunoichis wissend kicherten und lachend die Faust in die Luft streckten. „Eisessen!“ Das Leben konnte ja so unkompliziert sein… „Ah-“ Plötzlich wurde Seras Schulter unglaublich unsanft und hart gerammt und die blinde Bändigerin spürte einen unschönen Schmerz durch ihre Seite zucken. Sie wäre gestürzt, wenn Kushina sie nicht schnell festgehalten hätte und die Bändigerin hielt sich die Schulter, blinzelte, als sie verwirrt nach hinten schaute. Das war eine Sache, die sie an ihrer Blindheit hasste. Im Kampf war sie absolut mächtig, tödlich sogar, und nur wenige konnten ihr heute noch das Wasser reichen. Dafür wurde sie trainiert und das mehr als gründlich, wirklich. Aber in solch sorglosen Momenten, in denen sie ihre Deckung fallenließ, war sie teilweise ein viel zu… blindes Mädchen ihrer Meinung nach. Zwar wusste sie nicht warum, aber irgendwie schämte sie sich in dem Moment dafür… „Ist schon okay, ich hab nicht aufgepasst. Lasst uns weiter-“ „Hey, du Bastard!“ Sakura klang wie die Wut auf zwei Beinen, denn im Gegensatz zu der Bändigerin und der Mutter ihres Freundes, hatte sie es gesehen. Sakura machte drei Schritte und ehe sich der Schwarzhaarige versah, passierte es. „Shannarooo!“ Schon wurde er gepackt und mit einem gezielten Wurf hart gegen den Boden geschleudert, sodass seine Schulter unsanft gegen den Asphalt knallte. Sofort ertönte das entsetzte Aufatmen von Zivilisten und Ninjas, die eigentlich bloß einkaufen wollten, allerdings konnte Sakura nicht anders, als diese Szene zu machen. Denn sie hatte es gesehen. „Remple noch ein Mal einfach so meine Freundin an, dann werde ich dafür sorgen, dass du nicht mehr laufen kannst, Shannaro!“, drohte sie ihm, denn die Rosahaarige erkannte diesen Bastard sofort. Er gehörte zu dieser Polizistengruppe, die Sasuke anführte. Und ihr war klar, dass dieser Zusammenstoß alles andere als ein Zufall war… „Komm schon, vergiss es, Sakura. Lass uns gehen, bevor Sasuke wieder mit seinen komischen Wachhunden hier auftaucht. Ich möchte nicht, dass Mönch Gyatsu oder deine Eltern Schwierigkeiten mit dem Uchiha Clan bekommen...“ Der Kerl grinste Sakura nur ein Mal dreckig an, ehe er sich schnell wieder davonmachte, was die Schülerin von Tsunade tierisch aufregte. Wenn man so eine Scheiße anfing, denn sollte man doch zumindest die Eier haben, es auch wie ein Mann -oder so- zu beenden, oder nicht?! „Na komm. Sera hat Recht, Sakura. Lass den Mitkerl ziehen, das traut der sich kein zweites Mal, echt jetzt...“ Woher sollten sie auch wissen, dass das er erste Teil war, um Masumi Sera anzugreifen..? .…....…......….......…...........….....….……… Manchmal hasste Sasuke diese verfluchte Bändigerin. Sei es ihr offener und doch irgendwie verschlossener Charakter, ihre sanfte, liebevolle Art, ihr atemberaubend schönes Aussehen und diese Augen… Diese klaren, eisigen, himmlisch blauen Augen, die ihn bin in den Schlaf verfolgten und für Träume sorgten, die alles andere als ehrenvoll waren. Ja, manchmal hasste er sie wirklich, aber das waren gar nicht die einzigen Gründe. Denn Sera wechselte kein einziges Wort mit ihm, so sehr er sie auch provozierte. Uns das hasste Sasuke am meisten, ja schon als Genin hat er es verabscheut, wenn sie ihn mit ihrem Schweigen bestrafte und so tat, als existiere er gar nicht in ihrer Welt. Dabei wollte er verdammt nochmal wissen, was hier um Gottes Willen vorging! Seit Narutos letzten Besuch verging kein Tag, in dem Sasuke nicht wahnsinnig vor lauter Neugier -und zugegeben, Sorge- fast den Verstand verlor. Denn anscheinend stand ein bestimmter Kampf bevor, von dem der Uchiha nicht die geringste Ahnung gehabt hatte, da Konoha-gakure ein recht friedliches Dorf war. Wollte Sera etwa für ihren fucking Exfreund kämpfen? Oder war dieser Zuko gar nicht ihr Ex..? Ob er noch immer mit ihr zusammen war?! Wann hatte sie eigentlich überhaupt die Zeit gehabt, den Bastard kennenzulernen? Als Genin war das Team fast immer zusammen gewesen und der Uchiha war sich sicher, noch nie etwas über diesen ominösen Zuko gehört zu haben. Er hatte sich versucht zu erkundigen, hatte wie ein Wahnsinniger die Datenbank durchforstet, aber keine Chance. Sasuke kannte weder einen Zuko noch gab es keine Informationen in der Datenbank. Und das machte ihn noch wütender. Denn allen Anschein nach hat Sera von Außerhalb einen Kerl kennengelernt, der ihr wahrscheinlich mit ein paar süßen Worten den naiven, hübschen Kopf verdreht hat. Tche. Von wegen, sie war in ihn verliebt. Offensichtlich hatte es gar nicht lange gedauert, bis sie sich einen Neuen gefunden hat… Sasuke seufzte wütend über seine eigenen Worte, denn mal ganz ehrlich… Sera gehörte ihm offiziell gar nicht. Sie waren nie zusammen gewesen, sie hatten keine Beziehung und ja, inzwischen hasste der Uchiha sich dafür. Wenn er damals doch nur nicht so lange gewartet hätte. Wenn er sich einfach genommen hätte, was sie ihm so gern geben wollte. Fuck. Und jetzt war es zu spät und die verfluchte Bändigerin hatte einen anderen. Das Fluchmal auf seinem Nacken pochte vor lauter Wut, ja ihm war, als würde sein Hals mit einem Mal heiß und brodelnd brennen. Nein… Fuck nein, das würde er nicht zulassen. Sasuke würde nicht zulassen, dass sie ihr verdammtes Versprechen so einfach brach, ja er würde schon noch herausbekommen, was sie da vor ihm verheimlichte. Und wenn er sie dazu zwingen müsste. Und wenn er Sera dafür wehtun müsste… Sie gehörte ihm und keiner konnte etwas dagegen tun. Auch Sera nicht… „Taicho!“ Der Uchiha wurde von seinen Gedanken gerissen und drehte sich genervter als sonst zu seiner Gruppe, die ihn mit erwartenden Augen anschaute. „Taicho, wir müssen diese Kriminellen endlich einbuchten.“, sagte der dunkelhaarige Koga, seine Stimme gefüllt mit Wut über eine Sache, die ihn nicht interessierte. „Genau!“, stimmte Haru zu, wirkte genauso aufgebracht. „Es sind Unruhestifter, Taicho. Und es ist an der Zeit, dass wir-“ „Ihr seid keine verdammten Kleinkinder, Koga.“, unterbrach der Anführer schroff. „Wenn euch etwas suspekt vorkommt, denn regelt es allein. Ihr müsst mich nicht bei jeder noch so winzigen Kleinigkeit fragen, ich bin nicht eure Mutter.“ Zu seiner Überraschung schwieg die Gruppe relativ schnell und wenn Sasuke nicht so sehr in Gedanken gewesen wäre, dann hätte er das kleine, dunkle Grinsen von Koga bemerkt, der mehr als zufrieden mit seiner Antwort war. „Na schön. Los Männer, gehen wir!“ Sasuke hätte ja nicht ahnen können, dass sie vor allem die Jinchurikis Naruto und Sera als Unruhestifter klassifizierten mit der Absicht, ihnen das Handwerk zu legen. Der Uzumaki war natürlich abgesichert, weil sein Vater der Hokage war. Die braunhaarige Masumi jedoch wäre ihr richtiges Ziel und die Uchihas würden sorgen, dass sie dieses Mal mehr als nur in Schwierigkeiten landen würde… . . . …........……...…........…..........……....….........…. „Sera?“ „Miko-san!“ Sera war voller Freude, als sie die Mutter des Uchihas besuchte, die die jüngere Kunoichi herzlich und fröhlich in die Arme schloss. „Oh mein Gott, Liebes, es ist so lange her! Wann bist du denn wieder zurückgekehrt?“ „Vor einigen Tagen, Mikoto-san. Es… tut mir Leid, dass ich dich nicht früher besuchen konnte.“ Wie die Eltern von Naruto waren auch Mikoto und Fugaku Uchiha mit den Eltern der Bändigerin bekannt und pflegten ein enges, freundschaftliches Verhältnis zu ihnen. Die sechs Kämpfer wollten damals für eine starke, mächtige Allianz zwischen Bändigerin und Ninjas sorgen, hatten ein unglaublich enges, freundschaftliches Verhältnis zueinander aufgebaut. „Ich konnte nicht kommen, weil… er da war… und ich könnte nicht-“ „Ich verstehe, Sera. Ich weiß, dass es nicht gut zwischen Sasuke und dir steht.“, kam Mikoto ihr zuvor und seufzte tief, das Bedauern über den Verlauf Sasukes und Seras Beziehung war mehr als offensichtlich. „Sasuke befindet sich gerade in einer heiklen Phase seines Lebens. Das wird sich schon bald wieder legen, das ist… einfach der Fluch der Uchiha, wenn man es so nimmt.“ Sasukes Eltern waren damals immer sehr freundlich zu Sera gewesen und eigentlich hätte die Bändigerin ihnen gleich am Tag ihrer Ankunft einen Besuch abgestattet, wirklich. Aber… das ging leider nicht, wenn Sasuke dabei war. Nicht nur, dass die Bändigerin durch den Uchiha Clan ihr Augenlicht erneut verlieren musste; Es würde ihr nicht guttun, Sasuke zu begegnen, ja es wäre mehr als nur komisch und unangenehm. Immerhin waren sie… irgendwie verfeindet. Okay, verfeindet klang übertrieben, also… Ja, was waren sie denn? Sasuke hat sich selbst zum Feind gemacht und wirkte, als hege er einen Groll gegen das Team, ja er war absolut rücksichtslos und harsch geworden, ganz zu Schweigen von dem Kampf, den er einfach so gegen Naruto angezettelt hat. Und jetzt gerade hatte Sera keine Zeit für solche Schwierigkeiten, denn immerhin… Wartete Zuko auf sie. Ihre Furcht und ihre Aufregung vor dem anstehenden Kampf waren so fesselnd, so enorm, als dass sie versuchen könnte, Sasuke zur Besinnung zu verhelfen. Er wollte den Kontakt nicht mehr, er hat sich abgekapselt, er hat sie nicht verabschiedet damals. Und außerdem… -musste Sera auf schmerzhafteste Weise ihr Augenlicht verlieren, als das letzte Mal versucht hat, für ihre erste große Liebe da zu sein und durch diese grausame Lektion musste sie lernen zu akzeptieren, dass nur Sasuke allein wieder zu sich finden könnte. Keiner könnte ihn zwingen und Sera hoffte, dass er den ersten Schritt machen würde. Denn falls sie im Kampf gegen Zuko sterben sollte… denn wollte sie nicht im Streit mit ihm gehen müssen, ja sie wollte noch einen schönen Moment mit ihm bevor sie ging… „Liebes, du siehst wunderschön aus. Du bist das Ebenbild deiner Eltern, Sera. Und dein Haar ist so lang geworden und dein Chakra ist fast überirdisch!“ Sera lächelte beschämt und hielt Mikotos Hand fest, die bist heute noch tiefe Schuld für das Vergehen der damaligen Chunins empfand. Sie schämte sich, hatte ein so schreckliches Gewissen Sera und ihren verstorbenen Freunden gegenüber, dass es so weit gekommen war und hätte wirklich vieles dafür gegeben, um der Kameradin seines Sohnes zu helfen. „Danke, Miko-san.“, lächelte sie liebevoll und verwendete ihren Spitznamen für die Uchiha. „Ah, na wenn das nicht Sera Masumi ist. Es ist lange her.“ Die tiefe, starke, mächtige Stimme des obersten Uchiha ertönte und Seras blinden Augen fokussierten Fugaku, der neben seiner Frau auftauchte. „Du bist ja eine richtig erwachsene Frau geworden, Kleine. Und mächtig dazu. Deine Eltern wären unglaublich stolz, vor allem dein Vater.“, erkannte er mit einem kleinen Grinsen an. Natürlich erkannte die Brünette ihn sofort, ja allein seine stolze, mächtige Aura war mehr als genug, um ihn auf zehn Kilometer Entfernung zu spüren, wirklich. Zwar wusste sie nicht, warum, aber irgendwie fühlte sie sich verpflichtet, sich vor ihm von ihrer besten Seite zu zeigen… „Einen schönen guten Tag… eh… oder Abend, Fugaku-sama.“, grüßte sie respektvoll und verneigte sich kurz. „Es ist schön euch wiederzu-“ „Ach, Sera, wann hörst du endlich auf mit dieser extreme Höflichkeit?“ Eine große, warme Hand berührte ihre Schulter und Fugaku lächelte leicht über die Ankunft von Sasukes Kameradin und offensichtlichen ersten Liebe. Sicher, Fukagu Uchiha war ein Mann, der Regeln und Respekt achtete, er war recht streng und hatte seine Prinzipien, die er befolgte. Aber Sera war die Tochter von Akio und Sanae Masumi, nicht zu vergessen die potenzielle Zukünftige seines Sohnes -wenn er mal endlich wieder zu sich kommen würde- also sah er nun wirklich keinen Grund, weshalb sie so überhöflich sein musste. „Tut mir Leid.“, lächelte Sera daraufhin schnippisch. „Ist Itachi-nisan da? Ich würde ihn gern-“ „Mein Ältester ist mit Shisui und Izumi auf einer wichtigen Mission in Suna-gakure. Ach, wo bleiben denn unsere Manieren?“, fragte Mikoto plötzlich und schüttelte über sich selbst den Kopf. „Komm doch rein, Liebes! Ich würde gerne alles über deine Reise hören und wir könnten auch ein kleines Trainingsmatch genießen...-“ „Das würde ich sehr gerne, Miko-san, aber ich muss noch dringend weg...“ Konnte sie ihr doch nicht sagen, dass sie es zum sterben unangenehm fände, wenn sie mit ihnen am Essenstisch saß und dann Sasuke auftaucht. Das… wäre einfach merkwürdig, ehrlich. Sera konnte und wollte sich nicht mit ihrem Kameraden auseinandersetzen, so viel Geduld und Energie hatte sie gerade nicht, also konnte sie nicht bleiben. Nicht heute. „Ich verstehe.“, sagte Fugaku, wissend, was das Problem war. „Beim nächsten Mal, hoffe ich.“ Sera nickte, ihr Lächeln ehrlich und dankbar über diese Worte. „Das verspreche ich, Fugaku-san.“ Ein letztes Mal verbeugte sich und machte Kehrt, ließ die Eltern ihres verfeindeten Kameraden zurück, die ihr mit stillen, schuldigen Blicken hinterherschauten. „Ich weiß nicht, wie das mit den beiden enden soll, Liebling.“, sprach die schöne Uchiha, die sich seufzend an Fugakus Schulter lehnte. „Akio und Sanae wären enttäuscht von uns. Ich meine… es ist doch so offensichtlich, dass sie Gefühle füreinander hegen. Warum ist unser Sohn emotional so… bescheuert?“ Bei Izumi und Itachi hat es doch auch so schöne geklappt, die zwei waren das Musterbeispiel für die große Liebe, wirklich. Ihr jüngere Sohn war dagegen wirklich kindisch. „Mir scheint, als kommt unser Jüngster nach mir in diesen Dingen. Weißt du noch, was für ein Idiot ich damals gewesen bin, Mikoto?“ Die Schwarzhaarige kicherte, konnte über das Drama nach all den Jahren lachen. „Oh ja, und wie ich mich erinnere. Ich hoffe nur, dass Sasuke sich mit seinem Team versöhnt und mit Sera alles klärt. Denn wenn es zu spät sein sollte und die findet einen anderen, dann wird Sasuke das wirklich nicht verkraften, Fugaku...“ Beide wussten, dass Mikoto Recht hatte und um ehrlich zu sein war Fugaku auch recht besorgt um seinen Sohn. „Sorg dich nicht zu sehr, Mikoto. Er ist unser Sohn und Sasuke wird wieder zu sich finden. Spätestens wenn er erfährt, dass Sera wegen ihm ihr Augenlicht wieder verlieren musste, wird er verstehen, dass nicht sein Team es war, das sich von ihm abgewandt hat...“ Die schöne Uchiha sah erst traurig aus, allerdings schenkte sie seinen Worten Glauben, wissend, dass ihr Sohn ein gutes Herz besaß. Warme Lippen trafen ihre und die Schwarzhaarige lächelte sanft, als ihr Mann sie klammheimlich in einen zärtlichen, sanften Kuss zog, wissend, dass es gleich zu sehr viel mehr kommen würde, da sie endlich mal Zeit für sich hatten. Es war viel zu lange her und beide spürte bereits ungeduldige Aufregung in ihren Körpern wüten, ja sie konnten gar nicht glauben, dass sie endlich wieder Zeit in stiller Zweisamkeit verbringen durften...- „Oh mein Gott, Vater, Mutter, macht sowas doch bitte irgendwo anders. Ihr habt zwei Söhne, die auch hier leben.“ Schnell löste sich das Paar und beide machten große Augen, als Itachi, Izumi -die mit rosa Wangen und strahlenden, gerührten Augen breit lächelte- und Shisui vor ihnen standen, beide spürten augenblickliche Scham, als sie so böse erwischt wurden. „Itachi… du- ihr-!“ „Keine Sorge, Fukagu-san. Itachi ist nur eifersüchtig, weil er nicht halb so viel Aktion abbekommt wie ihr!“, lachte Shisui Uchiha, der es urkomisch fand, wie Fugakus Augenbraue unangenehm zuckte und Mikoto nur noch röter im Gesicht wurde. Gott… Kinder! . . . …........….…...…....…..........…....…......…..….….. Sera rannte. Die blinde Bändigerin rannte wie eine Verrückte, schaute kein einziges Mal zurück, als sie Konohas Tore passiert hatte. Denn heute wurde ihr ein Brief übergeben, der einzig und allein für sie bestimmt war… Und das, was ihr der Postbote vorgelesen hat, hat ihr Inneres förmlich erschüttert. ‚Triff mich zwei Kilometer südlich von Konoha. Ich habe dir etwas dringendes zu sagen. Komm auf jeden Fall allein. Zuko‘ Ihr Herz war zusammengesunken bei diesen Worten, die der Postbote ihr vorgelesen hatte, und in dem Moment dachte die Bändigerin wirklich, sie würde vor Schock sterben. Zuko… Zuko war da, Zuko würde...- Er würde Konoha angreifen, er würde das Dorf unaufgefordert in Schutt und Asche legen! Das Massaker war ihm anscheinend nicht genug, wie es aussah. Dass er sie verraten hatte, dass er ihr Leben zerstört hat, war ihm nicht genug und der Bändiger wollte mehr und mehr und mehr von Sera, ohne Rücksicht auf Verluste. „Du verdammtes Monster...“ Sie konnte sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal so schnell gerannt war, ja alles woran sie dachte, war dieses Monster. Ihr Inneres brodelte, ihr ganzer Körper zitterte, als sie ihren Stab und ihre Fächer an sich genommen hat und sie einfach los gesprintet war, wissend, dass nur sie ihn besiegen müsste, um das alles zu beenden. Mit ihrem Erdbändigen klapperte sie alles ab, ging sicher, dass es auch wirklich nur Zuko war, der auf sie wartete, denn mal ganz ehrlich; Sera könnte nicht Zuko und weitere Gegner bekämpfen, das war ihr einfach nicht möglich. Denn der geborene Feuerbändiger war mächtig. Zuko war unfassbar mächtig, ein wahrlich schrecklicher Gegner, vor dem Sera… bis heute noch entsetzliche Angst verspürte. Nur kümmerte sie ihre Angst nicht, genauso wie die aufsteigenden Tränen in ihren blinden Augen, die sie nicht zurückhalten konnte. Er war da… Zuko war tatsächlich aufgetaucht, hatte sie aufgespürt und… wollte sie treffen. Allein. Völlig allein, wo er wohl dachte, einfaches Spiel mit ihr haben zu können. Dieser Mistkerl… Dieser verdammte, verräterische Mistkerl..! Wie konnte er ihr das alles nur antun, wie konnte er sie bloß so schrecklich verraten, was hatte sie ihm denn bloß getan, dass er so ein verfluchtes Monster geworden ist?! Nie mehr. Sera würde nie mehr das schwache Mädchen von damals sein, auch wenn sie panische Furcht vor ihm empfand, das wäre keine Ausrede mehr. Sie war stark. Sera war sehr, sehr stark und eine ausgezeichnete Bändigerin. Es war an der Zeit, dass sie Verantwortung übernahm, genauso wie Naruto es immer tat, genauso, wie man es ihr beigebracht hatte… „ZUKO?“, schrie sie, als sie lang genug gerannt war. Ihr Zopf hatte sich durch all das schnelle rennen fast gelöst, sodass ihr Haar etwas wild wirkte, als es durch die frische Windbrise in der Luft zu tanzen schien. Ihr Chakra sprühte Funken, ihr Inneres bebte und ihr Herz vibrierte vor lauter panischer Aufregung und für einige Sekunden hatte Sera vergessen, dass sie atmen musste. „ZUKO?“, schrie sie wieder, konnte sich kaum auf ihr Erdbändigen konzentrieren. „KOMM RAUS-“ „Meine Theorie war also richtig.“, ertönte plötzlich eine tiefe, samtige, bekannte Stimme, die ihr wahre Schockwellen des Entsetzens durch den Körper zischen ließ. „Du bist tatsächlich gekommen.“ Ihre Augen weiteten sich, ihr Atem hielt an und ihr Körper erstarrte. All die Panik hatte sich scheinbar in unsichtbares Eis verwandelt, ja Sera stand richtig der Mund offen, als der schwarzhaarige Kämpfer plötzlich vor ihr auf dem Boden landete, was sie gar nicht mal so gut mit ihrem Erdbändigen erfühlen konnte. Denn der Schock saß zu tief und nagte an ihrer Konzentration und sie konnte nicht anders, als blind und völlig geschockt den viel größeren, stillen Mann vor sich zu fokussieren. Ihr Mund hing wortwörtlich offen und als ihr Gegenüber sich einige Schritte näherte, sodass bloß ein Meter zwischen ihnen lag, spürte sie es. Luftlosigkeit. Schreckliche, schreckliche Luftlosigkeit. „Ganz schön lächerlich, dass du so einen Aufstand für irgendeinen Kerl machst, Bändigerin.“, sagte Sasuke, der es nicht fassen konnte, Recht gehabt zu haben. Ja, er hatte den Brief geschrieben und wollte mit eigenen Augen sehen, ob Sera wirklich kommen würde, ob sie wirklich mit diesem Kerl zusammen war. Und allen Anschein nach hatte er wirklich richtig gelegen, denn die Bändigerin war nicht einfach nur aufgetaucht… Nein, sie war gerannt wie eine wahnsinnige. Sie war völlig außer Atem und hatte sofort nach diesem Bastard geschrien, als würde ihr Leben davon abhängen, ja sie war richtig Feuer und Flamme, wollte ihn anscheinend um jeden Preis treffen. Sasuke hatte nicht nur zum ersten Mal ihr blaues Mal um ihr rechtes Auge sehen dürfen, das Gyatsu immer zu verdecken wusste, nein, da Sera so in Eile war und ihre Armstulpen nicht übergezogen hatte, hatte er auch einen Anblick auf ihre Arme. Auf ihre… vernarbten Armen, die die himmelblauen Male des ultimativen Bändigers mit sich trugen. Was zum Teufel bedeutete das..?! „Wer hätte gedacht, dass du so schnell auf den Brief deines Lovers-“ Seine Stimme ebbte ab, als Sera sich wortlos umdrehte, ja nicht einmal die Anstalten machte, ihm nur einen verdammten Blick zu würdigen. Ob es Enttäuschung war, weil es sich nicht um Zuko handelte? War sie so vernarrt in diesen Kerl?! Was stimmte nur nicht mit ihr, verdammt? „Hey!“ Keine Sekunde später stand er vor ihr, um ihr den Weg abzuschneiden, war dabei voller Zorn, weil sie so einfach abhauen wollte. Doch bevor er sie packen, ja bevor er sie ausfragen konnte, bemerkte er es. Sera… Sah aus, als… hätte sie Schmerzen. Sie sah aus, als würde sie leiden. „Du verdammter Mistkerl!“, schrie sie plötzlich außer Atem und stieß ihre Handflächen gegen deine Brust und schubste ihn somit voller Wut und Wahn. Sasukes Augen weitete sich, als ihr Blick silbern zu flackern begann, ihre Wut wirkte panisch und erschöpft und er hatte irgendwie das Gefühl, einen Fehler begannen zu haben. „WIE KONNTEST DU MIR DAS ANTUN, SASUKE? WIE?!“, kreischte sie, die Tränen in ihren Augen schockierten den Uchiha nun völlig. Das war das erste Mal nach fast drei Jahren, dass er total mit der Situation überfordert war, sowas kam sonst nie bei dem Shinobi vor, wirklich. Die Bändigerin spürte nichts bis auf ihr wild pochendes Herz, das vor lauter Schock und Panik gegen ihren Brustkorb hämmerte, sodass es in Seras Ohr laut und penetrant hallte. Sie konnte nichts anderes Hören außer ihr Herz, das allmählich richtig zu schmerzen begann. Ihr Atem ging hektisch und flach, ihr Rachen schnürte sich von Sekunde zu Sekunde immer fester zu, nahm ihr jegliche Möglichkeit, auch nur ein Wort zu sprechen. Der Kopf der Brünette dröhnte, hämmerte und als die Luftlosigkeit schlimmer wurde, begann sie hechelnd und schwer zu atmen, wirkte, als würde sie ersticken. „S-Sera..?“ Die Angst war so enorm gewesen, dass sie eine wahre Panikattacke erlitt. Ihre Hand drückte gegen ihre Brust und Sera drohte zu Boden zu sacken, ihre vor Angst weichen Knie konnten sie nicht aufrecht halten, als diese schließlich nachgaben. Sie wäre gefallen. Sera wäre definitiv gefallen und hätte sich wahrscheinlich sogar verletzt… -Wenn es nicht Sasuke gewesen wäre, der sie auffing. Und dieser war mit einem Mal nun völlig entsetzt über diese Situation, denn damit hatte er nicht gerechnet. Nicht einmal ansatzweise. Es wurde schlimmer, als Sera unkontrolliert zu schluchzen begann und Sasukes Herz zischte vor lauter Panik zusammen, denn damit hatte er noch weniger gerechnet. Sie weinte. Sera weinte! Was ging hier nur vor, wieso…- Wieso weinte sie?! Ihr kleiner Körper zuckte und zitterte in seinen Armen und Sasuke, der voller Unruhe und Unsicherheit war, ging mit ihr zu Boden und stützte ihren Rücken und ging sicher, dass sie wieder vernünftig atmen könnte. Zu weinen, wenn man eigentlich keine Luft bekam, war eine grausame Mischung. „Sera… was ist los? Beruhige dich, es-“ Ja, was? Was sollte er ihr sagen? „Du… D-Du..! Wie konntest du nur..?!“, schluchzte sie, versuchte verkrampft ihren Atem zu regulieren, was ihr nur sehr langsam gelang. „Wie konntest du nur, Sasuke?!“, schrie sie ihn an, ihre blauen Augen gerötet und voller Leid. Warum? Wie wichtig war dieser Zuko ihr und warum setzte ihr das alles so zu? Was verheimlichte sie ihm, verdammt nochmal?! „Sera!“ Es war die Stimme von Kakashi, die plötzlich ertönte und Sasuke schaute mit überraschten Augen zu dem silberhaarigen Jonin, der mit einem eher undurchsichtigen Blick seine Schüler fokussierte. Sasuke wusste, wie enttäuscht Kakashi von ihm war, wusste, dass sein ehemaliger Sensei sein Veränderung nicht guthieß, weshalb der Uchiha sich nie bei ihm blicken ließ. Sich zu verändern war für Sasuke immer einfach gewesen, aber so vor Sakura oder Kakashi zu treten… Das konnte er nicht. Aus irgendeinem Grund war er nicht stark genug, um ihren Blicken standzuhalten. „Was ist passiert?“ Kakashi klang mehr als alarmiert, als er die hyperventilierende Sera in seinen Armen sah, dessen Atem schwer und hektisch ging. „Habt ihr gekämpft?“, fragte er, konnte allerdings keine Kampfspuren erkennen. „Nein...“, antwortete der Schwarzhaarige. „Sie dachte… Ich wollte-“ „Kakashi Sensei… Zuko..!“ „Sie hyperventiliert. Ich muss sie sofort zu Sakura bringen.“ Dem Jonin blieb nicht die Zeit, um großartige Befragungen zu stellen, weshalb er sich schlicht zu Sera beugte und ihren kleinen Körper mit einer einfachen Bewegung auf die Arme hievte. „Wir reden später, Sasuke.“ Mehr sagte der maskierte Jonin nicht, sondern begann wortlos loszurennen, wissend, dass Seras Panikattacke um jeden Preis gestoppt werden musste. Es war noch nicht zu heftig, deswegen beeilte er sich umso mehr, um sicherzustellen, dass sie so früh wie möglich ruhiggestellt werden könnte. Sasuke sah ihnen bloß hinterher und wusste nicht, was er von alldem halten sollte. Wer nur war dieser Zuko? Wieso war Sera so ausgebrochen? Was verheimlichte das Team ihm nur? „Fuck...“, fluchte er und hielt sich den Kopf, die wütende Sorge spiegelte sich in seinem Blick. Denn Sasuke hatte das Gefühl, einen Fehler begannen zu haben… . . . :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: Dieses Kap habt ihr Lady Uchiha zu verdanken, die alles andere als fit durch die Woche flutscht :( Gute Besserung, süße, ich hoffe, es geht dir bald wieder besser Und hier nochmal ein Danke an meine Kommischreiber! Ich war total happy, kann aber leider nicht antworten, weil ich schnell ins Hayabett muss hahah Liebe grüße eure Fifi-Uchiha PS: Na, wie findet ihr meinen neuen Namen? ^^ PPS: Leute, bitte schluckt die Tippfehler einfach runter. Wie gesagt, ich bin immer supermüde und ich habe einfach nicht die Zeit, alles genaustens durchzulesen, ja? Danke und ich hoffe, es haut euch gefallen! Habt ihr noch irgendwelche Wünsche? Ich meine, man bekommt nicht alle Tage einen Cop Sasuke, also haut raus hahah :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)