Der Schwarze Weg des Shinobi von Fifi-Uchiha ================================================================================ Kapitel 151: Ein anderes Leben (2) ---------------------------------- „Hier sind mir zu viele Feinde, die diesen Moment stören.“ Und mit diesen Worten verschwanden die Ninjas, ließen Sasuke mit seiner Truppe allein zurück, der das erste Mal nach fast drei Jahren absolut sprachlos war. „Taicho, was sollen wir jetzt tun?“, fragte einer der Wachmänner den Kapitän, der dadurch aus seiner Starre gerissen wurde und nun den Uchiha anschaute, sein Blick wieder dunkel und ernst. „Lasst sie gehen.“, meinte er nur, ignorierte die Blicke der Zivilisten, die ihm sowieso völlig egal waren. Sasuke interessierten keine fremden Meinungen von Menschen, die er nicht kannte, es war ihm sowas von gleichgültig. Allerdings sah er ein kohlgraues, verengtes Augenpaar. Sasukes Herz zuckte in seiner Brust, als sein silberhaariger, ehemaliger Sensei ihn mit völlig enttäuschten, verbitterten Augen anschaute und auch, wenn der Schwarzhaarige Uchiha keine Reaktion zeigte… So konnte Sasuke Kakashis Blick nicht standhalten und konnte sich nicht gegen das kalte, bittere Gefühl im Nacken wehren, bevor er mit seiner Truppe den Marktplatz verließ... . . . Naruto wusste gar nicht, wie lange er seine beste Freundin mit Sakura in den Armen hielt, es war ihm aber auch total egal, wirklich. Alles um ihn herum war mit einem Mal vergessen, ja sogar die böse Auseinandersetzung mit seinem eigentlich besten, offensichtlich verrückt gewordenen Freund war für diesen Moment vergessen. „Naruto… Sakura, ich hab euch so schrecklich vermisst!“ Dicke Tränen kullerten von ihren Augen und Sera schluchzte, konnte nicht anders als voller Erleichterung zu weinen. „Wir dich auch!“, schluchzte die Rosahaarige und hielt sie noch fester. „Ich bin so froh, dass wir endlich wieder zusammen sind...“ „Oh meine Fresse, jedes Mal dieses Rumgeheule, echt jetzt! Können wir uns nicht einfach freuen, dass Sissi wieder hier ist, OHNE rumzujammern?!“ „Naruto, heul leiser.“, grinste Ino, die mit Shikamaru diese rührende Szene beobachtete und dabei ganz klar die Nässe auf Narutos Wangen erkannte. Die zwei Ninjas wollten dem Team Zeit geben, bevor auch sie die blinde Bändigerin anständig begrüßen könnten, wissend, wie schwer es ist, einen Kameraden missen zu müssen. „Na, na. Eine Teamversammlung ohne mich?“ Es war die lässige, vertraute Stimme des silberhaarigen Jonins, der mit einem verdeckten, freundlichen Lächeln seine Schüler betrachtete. Der Jonin konnte die plötzliche, innere Wärme in seinem Herzen kaum in Worte fassen, als er nach fast drei Jahren die Bändigerin nun ebenfalls wiedersehen durfte. Naruto war ja Gott sei Dank wieder zurückgekehrt und jetzt, wo auch das letzte Mitglied seiner Truppe wieder da war, konnte der Jonin erleichtert aufatmen. Team 7 war endlich wieder da, wo er sie sehen konnte. „Wie ich sehe, hast du dich ganz schön verändert, Sera.“, erkannte Kakashi an, da allein die Kleidung der Brünette sie älter und irgendwie sogar etwas härter wirken ließ. „Dein Chakra ist wirklich beeindruckend. Es ist nicht nur gewachsen, sondern-“ „Kakashi Sensei!“ Etwas blaues flitzte hervor und im nächsten Moment wurde der Jonin von einem würgendem Griff -es sollte wohl eine Umarmung sein- eingekesselt und kleine Arme waren um seinen Körper geschlungen. „Kakashi Sensei, ich hab dich so vermisst, ich freue mich seit Jahren schon dich wiederzusehen, du hast dich kaum verändert, aber sag mir, hast du schon eine Frau und wenn ja, hast du sie geheiratet, oder hast du schon KINDER und oh mein Gott, ich habe dich WIRKLICH SO SEHR vermisst, ich will nie wieder weg von Konoha und ich verspreche, dass ich nun für immer bleibe!“ Naruto und Sakura lachten leise über das äußerst amüsante Szenario, denn während Kakashi mit einem leicht unsicheren, aber dennoch glücklichen- wenn auch verdeckten Lächeln sanft ihren Rücken streichelte, brabbelte Sera wild drauf los. „Ich glaube, sie innerhalb von zwei Minuten Dauergerede kein einziges Mal Luft geholt.“, flüsterte Sakura in Narutos Ohr, der anerkennend mit dem Kopf schüttelte. „Ich wette, das liegt daran, dass sie Luftbändigerin ist, echt jetzt...“ Und so verging eine Stunde, in der das Team sich wieder richtig vereinen konnte, die Kameraden einfach Lachen, Reden und versäumte, gemeinsame Momente besprach. Sera freute sich, dass sie endlich wieder in Konoha war, sie freute sich, dass sie ihr Team nicht mehr vermissen musste. Und wenn man blind war, verging die Zeit so sterbend langsam, sodass ihre Sehnsucht von Woche zur Woche schlimmer- ja richtig zur Qual wurde. Aber jetzt war alles wieder gut. Sie konnte aufatmen, Sera konnte nach all der Zeit mit Stolz sagen, dass sich das harte Training definitiv gelohnt hat. Dabei… Eine bestimmte war da ja noch. „Was zur Hölle ist da eben passiert?“, brach Sera die angenehme Stille und somit den Frieden. Ihre sanfte Stimme klang mehr als verwirrt und wütend, ja die Brünette verstand die Welt nicht mehr, denn sie konnte und wollte das letzte Ereignis keineswegs verstehen. Der Schock über diesen Kampf, ja über die Tatsache, dass… Sasuke den blonden Jinchuriki angegriffen hat, steckte tief und Sera war nicht fähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Sera liebte ihn… als Genin. Sie war so in ihn verliebt gewesen, ihr Herz war so sehr mit Liebe gefüllt, dass es kaum zu beschreiben gewesen ist. Sicher, er war ein ruhiger, abweisender Mensch, aber… sie hatte immer irgendwie das Gefühl, dass sich eine sanfte, liebevolle Seite in seinem Inneren verbarg, die er des Öfteren auch deutlich zur Schau gestellt hatte. Sasuke wäre gestorben. Für sie alle wäre er gestorben, ja er hätte im Kampf gegen Gaara den Tod gewählt, anstatt seine Kameraden sterben zu lassen. Und dann hat Sera ihr Augenlicht verloren, was ohne seine schreckliche Veränderung nie passiert wäre. Zwar hatte Sera eine Art von Wut entwickelt über die Tatsache, aber dennoch wusste sie tief im Inneren, dass es gar nicht seine Schult gewesen war. Es war nicht seine Schuld, sondern ihre eigene. Ihre eigene und der Truppe von Uchihas, die sie bekämpfen wollten. Was sie noch viel mehr geschockt und entsetzt hatte, war die Tatsache, dass Sasuke sie nicht im Krankenhaus besucht hatte. Was sie endgültig enttäuscht hat, war, dass er nicht gekommen war, um sich von Naruto und ihr zu verabschieden. Das konnte sie ihm all die Monate nun immer noch nicht verzeihen… „Er hat sich abgewandt und sich für das Leben als Polizeiführer entschieden.“, erklärte Kakashi trocken, die Enttäuschung in seiner Stimme konnte er leider nicht verbergen. „Ich weiß nicht, was mit ihm los ist, aber anscheinend wird er durch seinen Clan enorm unter Druck gesetzt. Als Nachfolger des Uchiha Oberhauptes werden ihm hohe Ansprüche gesetzt.“ Natürlich, das wussten die drei Kameraden gut genug. Aber es waren gar nicht seine Eltern, die ihn unter Druck setzten, sondern diese verfluchten Ältesten. Nur war das für Sera noch lange kein Grund, gegen Naruto und Sakura zu kämpfen! „Ich weiß nicht, was in Sasuke vorgeht, aber er hat sich sehr verändert. Du weißt ja, wie sehr er sich von euch distanziert hat, bevor ihr gegangen seid. Aber seitdem ist es noch schlimmer geworden. Der Rat hat zugestimmt, ihn als Kapitän fungieren zu lassen, allerdings bin ich nicht wirklich von den ‚positiven‘ Auswirkungen überzeugt.“ Diese Truppe war nicht nur harsch, sondern verwendete mehr als grausame Methoden bei Sträflingen die so schrecklich waren, dass sogar die Zivilisten davon Wind bekommen haben. Kakashi erinnerte das alles fast schon an Anbu… Und seiner Meinung nach sollte Polizei von Anbu definitiv getrennt werden, um genau solche Parallelen zu vermeiden. „Es scheint, als würde er dich herausfordern wollen, Naruto.“, sagte Sakura traurig und wütend zu gleich, konnte es einfach nicht verstehen, wie schrecklich sich Sasuke verändert hat. „Ist es sein Fluchmal?“, fragte Sera trocken, die Erinnerung an Orochimarus Versuch, Sasuke an sich zu binden jagten sie bis heute. „Wenn es das ist, dann...-“ „Ich habe ihm das Mal versiegelt damals.“, kam Kakashi ihr daraufhin zuvor. „Das kann es eigentlich nicht sein. Anscheinend ist er dem Fluch der Uchiha verfallen, von dem ich sicher war, Sasuke nicht auch nur ansatzweise berühren zu können. Aber so wie es aussieht, habe ich Sasuke überschätzt.“ Es konnte ja nicht jeder rein wie Obito Uchiha sein, wie es aussah. „Und was ist mit Itachi und Shisui? Ich meine, warum haben sie nicht-“ „Sasuke hört nicht, Sera. Er will immer und immer stärker werden, da können auch die beiden nichts ausrichten. Wie gesagt, ich kann es auch nicht nachvollziehen. Itachi wird das gar nicht gut finden, wenn er von seiner S-Rang Mission mit Shisui zurückgekehrt ist...“ Eigentlich hatte Kakashi wirklich keine große Lust es dem älteren Uchiha Bruder zu erzählen, allerdings würde er Itachi auch auf keinen Fall belügen. Und ja, für Kakashi Hatake war Schweigen und Lügen definitiv gleich gestellt, damit das klar ist. „Leute, ich bin jetzt mal ganz ehrlich.“, begann Ino, die sich nach gewisser Zeit zu Team 7 gesellte, ihr blauer Blick ernst und fordernd. „Lasst den Kerl einfach in Ruhe. Ich weiß, ihr habt da euren Kodex und so, aber es lohnt sich nicht.“ „Ino hat Recht.“, stimmte Shikamaru zu, dessen Blick ebenfalls etwas ernster als gewohnt wirkte. „Nicht nur, dass Sera und Naruto damals in einen nervigen Kampf wegen ihm verwickelt wurden, du hast auch noch dein Augenlicht nicht bekommen können.“ Zwar tat es heute noch weh das zu hören, allerdings durfte Shikamaru sie mit Fakten leider nicht schonen, auch wenn es sich nicht schön anhörte, ihr das so zu sagen. „Leute, Sasuke ist nicht mehr euer Kamerad. Es wird Zeit, dass ihr ihn vergisst. Ihr schuldet ihm nicht das Geringste und so wie es aussieht, ist der Kerl ohnehin auf Streit aus, also lasst es.“ Ino nickte zustimmend und legte eine Hand an Sakuras Schulter, schaute sie eindringlich und wissend an, um der Rosahaarigen die Sache vernünftig klarzumachen. „Ihr seid jetzt zusammen, also genießt eure Zeit endlich. Seit wir zu Genins geworden sind, konntet ihr kaum einen Monat in absoluten Frieden verbringen. Entspannt euch und chillt zusammen und irgendwann, wenn Sasuke genug Gras genommen und sich beruhigt hat, könnt ihr es ja wieder versuchen.“ „Ich fang gleich mit dem Anbau an.“, war Sakuras trockener Kommentar, wissend, dass eine solche Menge gar nicht existieren würde, um Sasuke wieder zu beruhigen. Die drei Kameraden ließen alle den Kopf hängen, denn auch wenn sie wütend auf den Uchiha waren, auch wenn vor allem Sera richtig enorme Wut ihm gegenüber verspürte, so fühlte es sich eigenartig schlecht an…. einfach abzuschließen. Ja. Abschließen lag nicht in ihrer Natur, ja es fühlte sich einfach auf so vielen Ebenen absolut falsch an, dass es fast schon wehtat. „Sie haben Recht.“, brach Kakashi relativ schnell die Stille und erntete richtig unglückliche Blicke von Naruto, Sakura und Sera. Sicher, Kakashi selber würde immer auf Sasuke aufpassen, würde dafür sorgen, dass er nicht zu sehr fällt, aber für sein Team wünschte er sich trotzdem, dass sie glücklich werden. Und mit dieser Bürde könnten Naruto, Sakura und Sera nicht glücklich werden, so viel war sicher. Aus diesem Grund müssten sie den Ehrenkodex, der ihnen vom silberhaarigen Ninja vermittelt wurde leider vergessen, zumindest für eine gewisse Zeit. „Na kommt. Ich lade euch ein und wir quatschen ein wenig über die letzten Jahre, ist das eine Idee?“ Mit seiner einfachen, lässigen und doch irgendwie trostvollen Art schaffte Kakashi es, die drei Chunins zum Lächeln zu bringen, die mit einem nun wieder fröhlicherem ‚JAA!‘ seine Idee guthießen. Ob mit oder ohne Sasuke, sie mussten versuchen, ihre Zeit zu genießen, denn vor allem mit Zukos Intrigen im Nacken wussten alle, dass solche Momente nunmal kostbar sind. Und das würden sie sich von keinem kaputt machen lassen. Auch nicht Sasuke Uchiha… . . . …..……….....….......……........…................…..…. „Wo bleiben die denn?“ „Da sind wir schon!“ Kushina Uzumaki drehte sich um und schaute in die fröhlichen Gesichter von Naruto, Sera und Sakura und zu sagen, dass die Kunoichi mit den feuerroten Haaren sich freute, wäre eine massive Untertreibung gewesen. „Oh mein Gott, Sissi, bist du das?!“, quiekte sie ganz aufgeregt und stürmte auf sie zu. „Schätzchen, es ist viel zu lange her, echt jetzt!“ Sofort wurde Sera in eine würgende Umarmung gezogen, wobei Naruto mit vor Schmerz und Mitleid verzogener Mine zuguckte während Sakura bloß grinsend und zufrieden nickte. Kushina Uzumakis Umarmung waren genauso würgend wie ihre, da machte keiner den beiden Frauen etwas vor. „Süße, du bist eine richtig schöne Frau geworden, echt jetzt! Oh Mann, hätte ich gewusst, dass du heute schon kommst, dann hätte ich für Gyatsu-san und dich was besonderes gekocht!“ „Ach was… Alles was du kochst… schmeckt super, ehrlich..!“ Sera tätschelte liebevoll ihren Rücken und versuchte verkrampft nicht zu würgen vor Luftlosigkeit, denn sie liebte Narutos Eltern und wollte sie beide immer glücklich sehen. Und da Sera Narutos erste Freundin und Seelenverwandte war, hatte die Bändigerin einen ganz besonderen Platz in ihren Herzen, was manchmal mehr als praktisch war, wirklich. Außerdem war Kushina mit ihren Eltern befreundet gewesen und nach dem Tod von Sanae und Akio schmerzte es heute noch immer, wenn sie an die frühere Zeit dachte. Und die Uzumaki wollte wenigstens die Tochter ihrer verstorbenen Freunde glücklich aufwachsen sehen, Kushina wollte, dass die beiden Bändiger sich keine Sorgen machten, wo auch immer sie sein mögen. „Kommt schon, kommt schon, Minato dürfte auch gleich da sein! Wo ist den Gyatsu-san, er wollte uns doch am Tag eurer Anreise doch ebenfalls besuchen! Oder hat er sein Versprechen etwa vergessen..-“ „Nein, nein, das hat er keineswegs!“, besänftigte Sera die Temperamtentsbombe. „Nur muss er heute noch einiges erledigen, deswegen verspätet er sich. Aber er wird kommen, keine Sorge.“ Mit nun endlich wieder guter Laune unterhielten sich die Ninjas, verbrachten den Rest des Tages miteinander, ohne dabei an den schwarzhaarigen Shinobi zu denken, der sich einfach abgewandt hat. Vor allem Sera wollte bloß ihre freie Zeit genießen und auch wenn es ihr noch wehtat… So würde sie auch ohne Sasuke ihr Glück finden. . . . ...……….…..…………………………….….… „Hey. Diese Trainingsplätze sind nur für Jonins und andere Ninjas mit besonderen Fähigkeiten bestimmt.“ Sera drehte sich um und schaute mit verwirrten, perplexen Augen in die Richtung einer fünfköpfigen Männergruppe, die sie mehr als missbilligend anschaute. „Ich möchte jetzt wirklich nicht eingebildet klingen, aber ich verfüge über genug besondere Fähigkeiten. Es wurde mir bereits gestattet, dass ich hier trainieren darf.“ „Ach ja?“, fragte Koga Uchiha, ein Ninja mit braunen Haaren und schwarzen Augen. „Ich will deinen Ausweis und die Erlaubnis sehen.“ Die blinde Bändigerin blinzelte, war nun völlig aus der Bahn geworfen worden. „Ausweis? Erlaubnis..?“ Sie besaß keinen Ausweis und Minato-san hatte ihr keine schriftliche Erlaubnis mitgegeben. „Ah… Ich habe beides nicht da.“, beteuerte die Brünette unglücklich über diese Tatsache. „Aber ist schon okay, dann trainiere ich eben später. Ich geh denn mal-“ Als Koga sie harsh und fest am Arm packte, spürte Sera einen wahrhaftigen Schauer durch ihren alarmierten Körper wüten. „Du kommst jetzt mit. Wir nehmen dich in Gewahrsam-“ „Lass mich. Sofort los.“ Ihre Stimme war sowohl ruhig als auch tief, klang sowohl sanft als auch tödlich. Durch und durch und absolut tödlich. „Sofort.“, wiederholte sie scharf und warnend. „Den Teufel werde ich tun. Du Außenseiterin kommst jetzt mit, hast du das verstanden?!“ Sera war erzogene Luftbändigerin, wurde zur Geduld und Ruhe trainiert, aber… Seit der Sache mit den Feuerbändigerin, seit man sie verflucht hat und dann nachdem sie von dieser Uchiha-Truppe angegriffen wurde… da hatte sich ein natürlicher Schutzmechanismus bei ihr entwickelt. Sprich; Egal, wie ruhig und kontrolliert sie eigentlich war, in solchen Situation hatte sie keinerlei Kontrolle über ihren Körper und handelte ganz und gar reflexartig. Kogas Handgelenk wurde gepackt und dann, keine Sekunde später, spürte er, wie sein Gelenk verbogen wurde, sein gesamter Körper durch die Luftflug und er schließlich schmerzhaft auf dem Boden landete. Und das geschah innerhalb von drei Sekunden. Höchstens! „Fass mich nicht nochmal an oder du wirst es bereuen.“ Ihre Warnung war tief und zischend, die Gänsehaut über ihrem Rücken machte sie noch aggressiver als sie ohnehin schon war. „Das war‘s, du kleine Schlampe-“ „Ich warne euch. Lasst mich in Frieden ziehen und fangt keinen unnötigen Streit an. Lasst mich in Ruhe und verschwindet.“ „Okay, das war‘s. Ergreift sie, Männer!“ „Was geht hier vor?“ Es war die Stimme des schwarzhaarigen Sasuke Uchiha, der urplötzlich aufgetaucht war. Sera schluckte, unsicher über die Tatsache, dass sie ihn nicht vorher gespürt hat, allerdings ließ sie sich diese Unsicherheit keineswegs anmerken. Wie schnell konnte ein Shinobi denn bitte sein..? „Sie lungert hier rum ohne Ausweis und ohne Erlaubnis.“, beschuldigte Koga sofort und Sera fragte sich, wie so etwas inkompetentes sich ‚Polizist‘ nennen durfte, ehrlich. „Und dann greift sie mich an, nachdem ich sie ruhig stimmen wollte, Taicho! Aber keine Sorge, wir nehmen sie direkt mit und-“ „Lasst sie und geht.“, sprach der Kapitän hart und befehlshaberisch. Sera hörte sofort die Autorität aus seiner Stimme heraus, ja durch seinen bloßen Ton konnte sie erahnen, dass er der Anführer war. Und ja, obwohl sie wütend auf ihn war, so konnte sie nicht leugnen, wie viel härter, tiefer, männlicher und… samtiger seine wunderbare Stimme geworden ist. Er klang so anziehend, so männlich, so… verführerisch, dass es fast schon verboten sein sollte, wirklich. Aber leider war all das nicht mehr von Bedeutung, denn der Mann vor ihr war nicht der Junge, in den sie sich damals unsterblich verdient hatte. Er war ein Fremder. Nein… Sasuke war ihr Feind geworden, ohne, dass sie den Grund für seine Veränderung verstand. „Ich sagte, ihr sollt gehen.“, wiederholte der Uchiha harscher, fordernder, als er mit harten Augen in ihre Richtung schaute, ehe ein kleines, fast schon diabolisches Grinsen seine Lippen berührte. „Ich werde mich allein um sie kümmern...“ . . . . Keiner der beiden sprach auch nur ein Wort. Es vergingen gefühlte Stunden, währen Sasuke, der fünf Meter vor ihr stand, die Bändigerin von Kopf bis Fuß musterte. Sie hatte sich verändert. Sera war nicht länger die liebevolle, süße Bändigerin von damals, das sah er ihr an, auch wenn ihre optische Veränderung gar nicht so gravierend war. Seine ehemalige Kameradin trug dunklere Kleidung. Eine nachtblaue Hose, passend zu den langen Armstulpen, und ein königsblaues, enges Oberteil, was ihre eisblauen Augen noch mehr strahlen ließen. Ihr einst schulterlanges Haar war zu einer langen, schokoladenbraunen Mähne geworden, die sie heute ausnahmsweise offen trug, sodass sie wilder, graziöser wirkte. Seras Gesicht war sanft, weich und absolut weiblich, war über die Jahre etwas fraulicher geworden. Ihre Lippen waren voll und rot, sahen dabei richtig… einladend aus. Ja, sie war tatsächlich noch schöner geworden. Sera Masumi war optisch für Sasuke die reine Perfektion, da wollte er nicht lügen. „Hn. Kaum bist du wieder da, schon stiftest du Unruhe.“, brach der Polizist die Stille. „Schon wieder, wenn ich mich recht erinnere.“ Ihre eisblauen Augen verengten sich und Sasuke erkannte, wie sie auf den Boden starrte und was ihn augenblicklich nervte, war die Tatsache, dass sie nicht sprach. „Dabei dachte ich, dass Naruto der Unruhestifter unter euch wäre.“ Keine Reaktion. Das Mädchen, das damals so unsterblich in ihn verliebt war, sprach kein Wort mit ihm, ja sie guckte nicht einmal in seine Richtung. Und das machte Sasuke noch wütender, ja es machte ihn richtig rasend. Denn wenn er ein Recht für eine Sache hatte, denn war es ihr Blick, den er sehen wollte. „Was ist los? Hat es dir die Sprache verschlagen, Bändigerin.“ Wieder nichts. Sera wechselte keine Silbe mit ihm. Stattdessen begann sie plötzlich ihren ersten Schritt zu machen und Sasuke erkannte schnell, dass sie auf ihn zulief. Sofort hielt er den Atem an, fokussierte die Bändigerin mit analysierenden Augen, die bloß weiterlief, ihrem Kameraden keinen einzigen Blick würdigte und still geradeaus lief. Ihre Schultern streiften kurz seine und Sasuke zog innerlich scharf die Luft ein, diese kurze Berührung mit ihr hatte etwas eigenartiges bei ihm bewirkt, auch wenn er es nicht klar beschreiben konnte. Doch Sera blieb nicht stehen. Nein, die Bändigerin lief einfach weiter und schenkte dem ach so fürchterlichen Polizisten keinerlei Beachtung und wollte bloß wieder ihrer Wege gehen und so tun, als wäre das alles nie passiert. Wie hätte sie denn auch wissen sollen, dass ihr Schweigen ihn nicht nur heftigst provoziert, sondern wahnsinnig wütend gemacht hat? „Wohin so eilig?“ Sie hielt Inne, als -schon wieder- ihr Handgelenk gepackt wurde. Okay, sie gab zu, dass sie sich -warum auch immer- nicht bedroht fühlte, aber dennoch wollte sie es ganz sicher nicht, dass es als Selbstverständlichkeit deklariert wurde, dass jeder sie packen konnte wie er wollte, wo kämen sie denn da hin?! „Ich habe es deinen komischen Kameraden eben schon gesagt.“ Sie schaute nicht zurück, ihr Blick war noch immer nach vorn gerichtet, sodass er ihr nicht in die verdammten Augen schauen konnte. „Lass mich sofort LOS.“, zischte sie, ihr Ton scharf und voller Ungeduld. „Hn. Wieso drehst du dich nicht um und sagst es mir nicht ins Gesicht?“, entgegnete er spöttisch, sein Griff um ihren Arm wurde fester. Plötzlich machte er einen kleinen aber festen Ruck und Seras Körper verkrampfte sich, als ihr Rücken mit seiner Brust in Berührung kam. Ihr Atem stockte bei der plötzlichen Nähe und Sera, die ihre Welt gerade nicht wirklich realisieren konnte, weitete ihre Augen, als sie seine Lippen über ihrem Nacken spürte. Er neckte sie, provozierte sie, in dem er grinsend von hinten ihren verdeckten Nacken erkundete, seine Lippen dabei federleicht über ihren Kiefer fuhr. Sera hielt den Atem an, um nicht zittrig auszuatmen und Sasuke so irgendwie das zu verweigern, was er anscheinend von ihr wollte, was den Uchiha nur noch mehr aufregte. Was war nur aus der liebevollen, verliebten Bändigerin geworden? Hatte er wirklich gar keine Macht mehr über sie? „Was ist los, Sera? Traust du dich nicht, mich anzuschauen..?“, raunte er in ihr Ohr und verschaffte ihr dabei eine Gänsehaut über ihren Nacken, gegen die sie sich unmöglich wehren konnte. „Oder hast du Angst, dass ich dich mit einem Gen-jutsu gefangennehme..?“ „Ich habe keine Angst vor deinen Augen, Sasuke.“, sprach sie, auch wenn sie es eigentlich nicht wollte. Sasukes Inneres zog sich vor lauter heißer Aufregung zusammen, als er ihren kleinen Körper noch weiter an sich zog, ihr Handgelenk noch fester umschloss. „Dann dreh dich um.“, knurrte er wieder in ihr Ohr. „Stell dich mir. War es denn nicht dein Wunsch, mir in die Augen zu gucken, damals, als du noch soo verliebt in mich warst, Sera..?“ Und bei diesen Worten schnappte sie über. Blitzschnell befreite sich die Bändigerin von seinem Griff, drehte sich um und dann tat sie etwas, das sie noch nie getan hat. Etwas, wovon sie nicht einmal gedacht hatte, es zu tun. Erst durch das laute, klatschende Geräusch, das durch den Trainingsplatz hallte, wurde Sera klar, dass sie ihm einen Schlag verpasst hatte. Sasuke war wie erstarrt, ja er spürte die ersten Sekunden nicht einmal den Schmerz von Seras schallenden Ohrfeige, die nur langsam auf seiner linken Wange zu brennen schien. Nein, der Uchiha stand dafür viel zu sehr unter Schock. Denn… damit hatte er so gar nicht gerechnet. „Du kannst noch so abgehoben sein, du kannst dich von uns entfernen, du kannst uns bekämpfen, dich für was besseres halten und uns hassen. Wirklich, es ist mir egal.“ Sasuke blinzelte, schaute mit schwarzen, undurchsichtigen Augen zu ihr und blickte in ein blitzendes, eisblaues Augenpaar, das zu ihm hoch schaute. Nein… Sera schaute ihn nicht an. Ihr Blick traf seinen nicht, ihre Augen fokussierten ihn nicht. Sera schaute ihn nicht an, sondern durch ihn hindurch. Fünf Sekunden hatte er gebraucht, um es zu begreigen. Fünf Sekunden, die ihm wie eine halbe Ewigkeit vorkamen… „Aber über mein Augenlicht wirst du dich nie wieder lustig machen, Uchiha.“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und abgesehen von dem aufgebrachten Windbrise, die Sasuke bemerkte, so war das leise Zittern der Erde ein deutliches Indiz dafür, dass Sera Masumi gerade der absoluten Wut verfallen war. Sasuke wusste nicht, wie lange er ihr hinterher schaute, die Fassungslosigkeit stand ihm all die Zeit wie ins Gesicht geschrieben. Denn Sera hatte ihm etwas klargemacht, womit er nie, niemals gerechnet hätte. Seine ehemalige Kameradin war… Sera war doch allen Ernstes… Noch immer…. Blind. Sera Masumi war blind. Und Sasuke hatte all die Jahre keine Ahnung gehabt. . . . ..…...….......…...................…...........………… ..…...…...…...........….......….......…….........….. Hier wieder ein Ausnahmekapitel. Ich war heute den ganzen Tag in einer HNO Klinik für eine Voruntersuchung für die Op, die ich am 2.3. (Freitag) haben werde und um meine Langeweile zu besänftigen, habe ich ein bissl geschrieben ^^ Bin heute voll auf die Fresse gefallen, also passt auf, ja? Ist scheißeglatt draußen. Es kotzt mich sowieso an, dass wie in einem überdimensionalen Gefrierschrank zu leben scheinen, alter, wir haben fast MÄRZ. Ich will endlich Sonne, ich will Sommer und mich wie ne HOE ANZIEHEN! Ich hab keinen Bock mehr auf den Kackwinter, echt jetzt. Aber gut. Ich hoffe, wir überleben die Eiszeit und enden nicht wie die Mammuts. Ach ja, ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen ^^ Keine Ahnung, aber ich finde Cop Sasuke sexy und musste einfach ein kleines Ding daraus machen. Anybody Bock auf ein Lemon? Just tell me ;) Liebe grüße eure dbzfan! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)