Der Schwarze Weg des Shinobi von Fifi-Uchiha ================================================================================ Kapitel 117: Bitteres Ende -------------------------- „CHIDORI!“ Ein Wort, ein Blitz, ein Reißen, eine Stimme- Seine Stimme..! Und das Blutbändigen wurde gelöst. . . . Rote Augen starrten voller Hass und Mordlust in geweitete, schwarze Augen. Zuko war das erste Mal nach Jahren wirklich völlig schockiert . Ja, er war schockiert, entsetzt und völlig verwirrt, für einen Moment sogar hatte er den beißenden Schmerz nicht gefühlt, da er mit dieser Situation nicht im Geringsten gerechnet hat. Zu seinem Entsetzen war es niemand anderes als der schwarzhaarige Shinobi Sasuke Uchiha, der hasserfüllt und kaltblütig in seine Augen starrte, doch das war gar nicht alles… Die Brust des Bändigers wurde aufgerissen, das nasse, zerquetschende Geräusch ertönte laut und heftig, als die Hand des Shinobis in seinem harten Fleisch versank und Zukos Knochen mit einem Stoß durchbrach. Kreischende Geräusche von Eintausend Vögeln hallten durch den Kampfplatz, doch erst als der Feuerbändiger Blut spuckte, realisierte er das Geschehene. Sasuke Uchiha war wie aus dem Nichts aufgetaucht und hatte ihn blitzschnell mit dem Chidori durchbohrt, sah ihm dabei blutrünstig in die Augen. Der Uchiha sah Schock, Schmerz und bittere Erkenntnis, wusste, dass Zuko in dem Moment verloren hatte, als er allen Ernstes geglaubt hatte, er sei so einfach zu besiegen gewesen. „Dachtest du wirklich, ich lasse sie mit dir allein?“ Und wenn er in der Hölle schmoren würde, Sasuke würde seine Bändigerin niemals allein lassen, er würde nie zulassen… dass er sie für immer als Sklavin benutzte. Sie war immerhin seine Kameradin. Sie war seine Freundin. Die Bändigerin war seine Frau. Die Mutter seiner Kinder… Sera war sein Leben, ja die Liebe seines gottverdammten Lebens. Der Teufel persönlich könnte sie ihm nicht wegnehem. Eher würde er die Welt in Schutt und Asche legen, eher würde er den Planeten verbrennen. Keiner vergriff sich ungestraft an SEINE Bändigerin, niemand tat ihr so grausam weh und lebte. Niemand. Niemals. „Meine Kameraden hast du getötet. Uns hast du zu Monstern gemacht. Und nur Gott weiß, was du ihr in unserem richtigen Leben angetan hast, du Bastard.“ Seine Stimme war zu einem wahren Knurren geworden, seine roten Augen glühten animalisch und waren so voller Abscheu und Zorn, dass er es nicht in Worte fassen konnte. „Dein Tod war besiegelt, als du sie das erste Mal falsch angefasst hast.“ Mit einem weiteren Schub stieß er seinen Arm ruckartig und harsch in das nasse, enge, blutige Innere des Feuerbändigers, sein Sharingan blickte verdunkelt in die nun goldenen Augen seines Feindes. „Aber egal, wie schrecklich du sie zerstört hast, Sera WIRD wieder zu sich finden.“, schwor er tief, das Versprechen triefte aus seiner Stimme. „Sie wird Mutter, sie wird wieder meine Frau sein, Sera gehört für immer nur MIR. Und jetzt stirb mit dem Gedanken, dass du unsere Verbindung nur stärker gemacht hast, anstatt sie zu schwächen und verrecke mit dem Gedanken, dass du...“ Seine Stimme wurde tiefer, knurrender und beißender. „...-Ein Nichts bist.“ Absichtlich grob zog er seinen Arm aus Zukos Körper, sah befriedigt, wie sein Körper gewaltvoll zuckte, als er das tat. Die blinde, gebrochene Bändigerin war nichts weiter, als eine erstarrte Statue aus Eis. Sichtlos und stumm schaute sie zum Geschehen, wusste für den Moment nicht, wo sie war, was geschah, oder wer sie eigentlich war. Sera war nicht fähig, auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen, für das, was gerade anscheinend geschehen war, gab es sowieso keine passenden Worte. Sasuke drehte sich um, nachdem Zukos Körper fiel, jedoch vernachlässigte er seine Deckung nicht und so gern er ihm beim Sterben zusehen wollte, so konnte er gerade nicht. Denn er musste zu ihr, auch mit dem Wissen, dass sie seine Berührungen nach… der grausamen Sache mit Zuko gar nicht wollen würde… Allerdings wusste er, sie würde fallen. Sera, seine Bändigerin, würde fallen und sich womöglich noch mehr Verletzungen holen. Die Bändigerin, blind wie sie war, sah ihn nicht, jedoch hatte sie seine Stimme sofort erkannt und spürte ihn trotz ihrer grausamen Schmerzen mehrere Meter vor sich stehen. Allerdings wirkte das einfach viel zu traumhaft schön, um wahr zu sein, so echt es sich auch anfühlen mochte. Und vor allem Sera wagte es nicht länger, ihren Hoffnungen und Wahrnehmungen auf Einmal zu glauben, sie traute sich nicht, auch nur irgendwie ansatzweise Erleichterung zu empfinden. Sie sah nicht den schwarzen Blick auf sich ruhen, der voller gebrochener Emotionen auf sie lag, Leid, Selbsthass, Stille, Erleichterung und Liebe spiegelten sich in Sasukes Ausdruck. Sera begann zu taumeln, ihre nun blauen Augen fielen zu und Sasuke wusste, sie würde nach vorn stürzen. Wusste er doch. Sie würde fallen… . Ihre Wange stieß gegen seine harte, warme Brust und der Geruch von Vertrautheit stieg in ihre Nase, verschaffte ihr augenblicklich das Gefühl vom Zuhausesein in ihrem Herzen. Es war er. Das war definitiv er, so musste es sein, doch das konnte doch nicht sein… Immerhin hat sie doch gespürt, wie leblos sein…- Sein Körper. Sera versuchte sich auf die Stelle zu konzentrieren, wo sein totgeglaubter Körper gelegen hatte und blinzelte erschöpft, als sie ihn nicht spüren konnte. Aber… aber das konnte doch nicht angehen. Sie hatte ihn doch berührt, hatte ganz genau gespürt, wie leer und leblos sein Körper gewesen war- Moment. Es fiel ihr wie Schuppen vor den Augen und auch Sasuke sah an ihrem Blick, dass sie nun wusste, was geschehen war. „Das Lieblingsjutsu dieses Usuratonkachis hat sich als sehr praktisch erwiesen...“ Sie schaute zu ihm hoch, eisiges Blau traf trotz Blindheit roten Rubin und als die erleichterte Erkenntnis sich in ihrem Blick gefestigt hatte, sah der wehmütige, gepresste Uchiha die Tränen. Ihre Lippen zitterten, ja Sera konnte all das Leid nicht einordnen, um es vernünftig zu bennen, doch allmählich sah er ihre fassungslose Wut. Ein verdammter Schattendoppelgänger. Ihre geballte Faust schlug kraftlos und doch fest gegen seine Brust, ihr Ausdruck furios und voller Trauer, als sie ihn erbost anstarrte. „Wie konntest du nur?!“, schrie sie vorwurfsvoll und schlug wieder gegen sein Herz, merkte auch, dass Sasuke sich kein Stück gegen sie zu wehren versuchte. „I-Ich dachte… er hätte dich getötet!“ Sein Kiefer verhärtete sich alarmiert, denn Sasuke -zumindest dieser Sasuke- war nicht gewohnt, so viel bittere und doch erleichterte Emotionen aus ihrer Stimme zu hören und auch, wenn sie als Genin vielleicht MAL geweint hat, so war die jetzige Rächerin nur ein einziges Mal vor ihm zusammengebrochen. Und das war, als sie von seiner Unschuld erfahren hat und von Schuldgefühlen und Schmerz heimgesucht wurde. „Ich dachte… ich hätte dich VERLOREN!“, kreischte sie zornig, der Schlag war dieses Mal stärker. „Wie konntest du mir das antun?! Hast du eine verdammte Ahnung, wie...-“ „Es musste echt aussehen.“ Es tut mir Leid, dich verletzt zu haben. Ich wollte dir nicht wehtun, aber ich musste es tun, um den Teufel zu überlisten. „Und wie echt das aussah, Sasuke! Ich bin..-“ „Ich hätte nie gedacht, dass du so um mich trauern würdest.“ „Findest du das lustig?!“ Sie wollte wieder gegen die Brust des Uchihas schlagen, jedoch wurde ihr rechtes Handgelenk mit Leichtigkeit aufgefangen und Sera spürte den eindringlichen, ruhigen Blick des Uchihas auf sich liegen, der sich gefühlt in sie bohrte. Der Drang sie zu umarmen, sie einfach zu küssen machte sich bemerkbar, doch Sasuke hielt still und berührte sie auf keinster Weise auf… solche Art. Denn er wusste, was ihr angetan wurde, wusste, dass ihr das früh genug wieder klarwerden und sie für lange Zweit in den Wahnsinn verfallen würde, denn leider… Hatte Zuko genau das gekriegt, was er von Sera wollte. „S… S-Se...ra...“ Die krächzige Stimme des Bändigers unterbrach die zwei Ninjas und Seras Augen verengten sich wehmütig, als sie blind mitansah, wie Zuko dort schutzlos dalag. Sein Körper war gelähmt, Blut quoll aus der klaffenden Wunde in seiner Brust und Sasuke erinnerte sich nur an wenige Momente, in denen er so viel Genugtuung empfunden hat. Als er spürte, wie Sera einen Schritt auf den sterbenden Bändiger machen wollte, festigte sich sein Griff um ihr Handgelenk instinktiv, um sie augenblicklich vom Gehen zu stoppen. „Ich muss… Sasuke, ich muss zu ihm.“ „Das musst du nicht. Lass ihn einfach sterben und sieh gar nicht erst in seine Richtung.“ Die zitternde Hand des Uchiha bewies, wie aufgebracht und zornig er war, ja der Hass auf diesen verdammten Bändiger war in keinster Weise zu beschreiben gewesen. Er hat alles im Leben der Rächer ruiniert. Nicht nur, dass er für Sakuras und Narutos Tod verantwortlich war, nicht nur, dass sein Neffe, seine Kinder und Seras Clan sterben musste… Nein, jetzt hat er sie auch noch… Er hat sie, Zuko hat Sera..- Sasuke wollte diese Gedanken nicht einmal zu Ende denken, zu schmerzvoll war es für ihn und deswegen wollte er auch auch keinen Fall, dass sie zu ihm lief. „Ein letztes Mal, Sasuke. Ich will dabei sein, wenn er endlich geht.“ Ihre Blicke trafen sich und der Uchiha schluckte, wollte sie zwar am liebsten einfach von hier wegbringen und endlich in Sicherheit wiegen, jedoch hatte er kein Recht dazu. Egal wie egal dem Rächer ihre Zustimmung für auch nur irgendwas gewesen war, jetzt… musste er wohl oder übel ihren Wunsch respektieren. Ihm blieb gar keine andere Wahl. Sie liefen gemeinsam zum sterbenden Körper des Bändigers und Sera, dessen Ausdruck blank und hart war, starrte nach unten, fokussierte stumm seine liegende Gestalt. Es brauchte für sie kein Augenlicht, um zu wissen, wie er aussehen musste. Sera war klar, dass sich eine klaffende Wunde auf seinem Oberkörper befand, hörte buchstäblich das Blut auf den Boden sichern, vernahm seinen stockenden Atem und seine leidenden Töne. Die Rächerin spürte Genugtuung darüber, dass er litt, wünschte sich, dass er innerlich in Flammen aufgehen und langsam und qualvoll endlich sein Leben verlieren würde. Zuko hatte es verdient, unter schrecklichen Qualen elendig zu verbluten, alles, was ihm jetzt passierte, war gerechtfertigt, den so ein Monster hatte nichts anderes zu erwarten. Ja, er verdiente das schrecklichste, ja sogar ein grausames Gen-jutsu war noch viel zu gut für den geborenen Feuerbändiger. Aber vielleicht würde er die Strafe ja nach dem Tode im Jenseits bekommen. Im Jenseits. Denn das hier war der offizielle Tod vom mächtigen Feuerbändiger Zuko, Freund und Feind von Sera Masumi. Freund und Feind. Feind. Todfeind. Monster. Und Freund. „W-Wieso… zum Teufel… weinst d-du?!“ Sie hatte nicht bemerkt, wie ihre roten Tränen in das Loch in seiner Brust tropften und ihr Blut sich mit seinem vermischte, sondern blinzelte nur, als sie seine schwache Stimme von ihren Gedanken löste. Es war nicht so, als würde Sera trauernd oder traurig aussehen, nein, ihr Gesicht sah bloß vollkommen… verbittert aus. Verbittert und voller Groll, ja sie wirkte, als hätte sie schon alles auf der Welt gesehen. Und das als eine blinde, junge Frau, die nie richtig Kind sein durfte. „Nicht für dich!“, zischte sie, sah dabei aus, als würde sie richtig leiden. „Ich weine nicht, weil du stirbst! Du verdienst das. Der Schmerz, den du spürst, die Qual und das Leid sind sogar noch zu gut für dich, nach allem… was du mir… was du uns angetan hast.“ Der Verrat war schon das schlimmste für sie gewesen, doch dann hatte er Naruto und Sakura getötet, hatte dafür gesorgt, dass sie ihre Kinder verliert. Und jetzt hatte er sie… auf ewig geschädigt. „Und ich hoffe, dass du im Jenseits leidest.“ Sera würde diese grausamen Stunden mit Zuko in diesem Ge-jutsu niemals vergessen. Niemals. „Du sollst leiden und fühlen, was richtige Qual bedeutet. Du sollst wissen, wie sich der wahre Schmerz eines Menschen anfühlt, du sollst erfahren, was es bedeutet, von Innen zu brennen.“ Denn das hatte sie schon viel zu lange. Nach dem Tod von Naruto und Sakura hatte sie innerlich gebrannt, einfach nichts konnte die schmerzhaften Flammen tun, die ihre Seele Stück für Stück zerfraßen. Es war zu grausam, um passende Worte dafür zu finden, sie wollte nicht darüber nachdenken. Aber Zuko… Er hatte das schrecklichste verdient und Sera hoffte, dass er genauso leiden würde, wie sie es tun musste. . . . „Aber danach… komm wieder zu dir.“ Eine Gänsehaut bedeckte seinen schmerzenden Körper wie eiskalter Schnee und Zukos goldenen Augen zuckten voller Unglauben bei diesen Worten. „Wenn du gebüßt und gelitten hast, will ich, dass du zu dir kommst. Werde zu dem Jungen, der du mal gewesen bist, sei wieder der Zuko, den ich aus ganzem Herzen geliebt habe.“ Sie hatte ihm nicht verziehen, Sera könnte ihm niemals verzeihen. Aber der Junge von damals sollte nicht für immer verloren gehen, dass hatte dieses damalige Kind nicht verdient. Der Mann vor ihr war nichts mehr als sein Schatten. Ein Monster, das anscheinend mit den Mächten der vier Elemente nicht klargekommen ist und allmählich Verstand und Menschlichkeit verloren hat. „Komm bald wieder zu dir, werde wieder du selbst und finde Frieden.“ Zwar zitterte ihre Stimme vor Schmerz und Wut, doch Zuko hörte die Ehrlichkeit und Sanftheit der blinden Bändigerin und konnte die Gefühle, die in ihm schwammen, nicht benennen. „Wie kannst du… n-nur sowas sagen..?!“ Zuko glaubte es nicht, dass sie ihn nach allem, was geschehen war, dass sie sogar jetzt… Einfach sie war. Egal was er tat, das Kind von damals würde sie anscheinend wirklich nie verlassen. Heh… Wenn er daran dachte, wie anders die Sache hätte laufen können, wurde der Schwarzhaarige richtig wehmütig. „Tche… Du wirst dich wohl nie ändern… Si-Sissi...“ Sasuke verengte seine Augen, wollte nur noch, dass er an seinem Leid verreckte. „Vielleicht hast du sogar Recht, Zuko.“ Denn ja, das Kind von damals würde wohl niemals völlig fortgehen, Sera würde anscheinend wirklich für immer die Luftbändigerin von damals tief in ihrem Inneren bleiben. „Aber… darüber bin ich froh. Wenn ich sehe, was deine Veränderung aus dir… gemacht hat, bin ich froh darüber. Denn was auch immer du mir angetan hast, ich werde eines Tages wieder gesund.“ Sasuke wusste, dass seine Bändigerin sich dessen gar nicht so sicher war, wie sie tat, sondern dass sie Zuko bloß zeigen wollte, dass er sie nach all der Zeit nicht zerstören konnte. „Ich werde überleben.“, sagte sie tief. „Ich werde leben.“ . . . „Nicht, wenn ich das verhindern kann.“ Eine bekannte Stimme lenkte die ganze Aufmerksamkeit auf sich und es war die blinde Bändigerin, die zu erst reagieren konnte. Was als nächstes geschah, passierte so schnell, so plötzlich und so unerwartet, dass sogar der völlig verletzte Sasuke Uchiha vom Schock getroffen wurde. Denn es war die rothaarige Uzumaki, die eben erst ihren Körper zurückbekommen hatte und voller Hass und Zorn die Szene vor sich beobachtete. Und im nächsten Moment tauchten scharfe, goldene Ketten auf und schossen auf das Paar mit der Absicht, zumindest einen von ihnen zu töten. Alles geschah wie in Zeitlupe und dennoch viel zu schnell. Viel zu schnell, um schnell genug zu fliehen. „SERA!“ Sasukes erster Impuls war, sich vor seine Bändigerin zu stellen, jedoch tat sie das Undenkbare und schubste ihn hart zur Seite, ihre blinden Augen voller Panik und Entschlossenheit. Sasuke, der viel zu weit weg von ihr geschubst wurde, riss voller Entsetzen und Furcht seine Augen auf, als Sera furchtlos ins Ende blickte. „NEIN!“ . . . Scharfe Ketten durchbohrten verletztes Fleisch, riss durch Haut und Knochen und sorgte für ein schmerzhaftes Ächzen, gefolgt von Unmengen an Blut, das auf dem Boden sickerte. Seras blauen Augen waren geweitet, ja waren voller Schock aufgerissen, all das Blut spritzte ihr ins Gesicht und machte ihr klar, was soeben geschehen war. Und Karin, die voller Zorn und Hass war, wollte wieder angreifen, wollte weitere Ketten abschießen, jedoch war es Sasuke, der sich plötzlich vor ihr stellte und sie somit überraschte. „Sasu..-“ Ihr Hals wurde gepackt und Karin schaute voller Schock in zwei glühend rote Augen, das Kaleidoskop Sasukes Mangekyo Sharingans wirbelte voller Mordlust um seine Pupille. „Warte… Sasuke, ich wollte dich doch nur endlich-“ Er lies sie nicht zu Ende sprechen und beendete das alles. „Amaterasu.“ „AAAAAAAAAAAAAAH!“ Es war erst ihr Bein, das schwarzes Feuer fing. Langsam und qualvoll wurde ihre zuckende Gestalt von gewalttätiger Hitze verzehrt, schwarze Flammen leckten an ihrem brennendem, vor Schmerz schreiendem Fleisch. Sasuke schaute ihr so lange in die Augen, sah zu, wie sie in seinem Griff langsam und qualvoll verbrannte, ehe er schließlich ihren bebenden, bröckelnden Körper achtlos auf den Boden warf, sein Blick voller Ekel und Verachten. Mit nun wieder schwarzen Augen drehte er sich wieder um und starrte zum Geschehen, der Ausdruck auf seinem Gesicht war noch nie so… Es gab gar keinen Ausdruck, für das, was er fühlte. Und noch um ein Tausendfaches geschockter war die Bändigerin Sera Masumi, die noch immer starr und stumm sichtlos nach vorn blickte, dabei denjenigen fokussierte, der vor ihr stand. Es war Zuko gewesen, der sich mit dem Gesicht zu ihr vor sie gestellt hatte. Es war Zuko, der von Karins Ketten durchbohrt wurde. Es war Zuko, der doch allen Ernstes ihr Leben gerettet hatte. Sowohl er als auch Sera spürten, wie das Chakra der Bändiger seinen Körper schon längst verlassen hatte und im nächsten Moment spürte sie seine Hände auf ihren Schultern. Hände, die sie getröstet hatten. Hände, die sie gestreichelt hatten. Hände, die sie geschlagen hatten. Hände, die sie ruiniert haben. Hände, die sie geschändet haben. Und jetzt Hände, die sie gerettet haben… Nein. Ihn in diesem Moment zu halten… war ein Reflex, von dem sie wusste, dass er ihn nicht verdient hat. Ihn mit voller Vorsicht auf dem Boden zu legen, war ebenfalls zu gut für ihn. Ihr zu behandeln, als bräuchte er Halt oder Zärtlichkeit, war mehr, als dieses Monster verdient hat und Sera fragte sich nur eine Sache, eine einzige Sache, die sie für immer quälen würde. „WARUM?!“ Am liebsten hätte sie ihn geschlagen und die Bändigerin bemerkte nicht einmal Sasuke, der sich zu ihr kniete, seine kalten Augen auf Zuko gerichtet. Er hatte sie gerettet, ja, aber er würde dem Bastard niemals verzeihen, dafür waren seine Taten zu grausam und er wusste, dass genau das Sera von Innen zerfraß und auch für immer zerfressen würde. Ihr ungezähmter Hass und die kleine, sanfte Bändigerin von damals, die innerlich weinte und schluchzte, sich fragte, wieso nur es so weit kommen musste. „Die Chakrakette… m-mit de-deinem A-Augenlicht...-“ Er würgte und spuckte noch mehr Blut, das auf ihren Händen landete, die warme Flüssigkeit brannte gefühlt auf ihrer verwundeten Haut. „Sie liegt i-im Rat-Ratszimmer des Feuer...reichs. Schreibtisch, oberste Schub...lade.“, sagte er nur, seine goldenen Augen bereits verdunkelt. „U-Und Gyatsu… konnte i-ich dam...als wir-wirklich ni-ni-nicht retten...“ Nur sie. Er durfte bloß sie retten, so sehr Zuko damals den Mönchen helfen wollte. Er durfte nicht, er konnte nicht, er hätte nichts tun können. „Aber vielleicht… w-w-wenn ich mehr… ge...kämpft hätte-“ „WARUM ZUKO?! WIESO HAST DU DAS GETAN?!“ Wieso warst du mein Freund? Wieso hast du mich verraten? Wieso hast du mich gejagt? Wieso hast du mir alles genommen? Wieso hast du mich vergewaltigt? Wieso musstest du mich jetzt retten?! Was STIMMTE nur nicht mit ihm?! „WIESO ZERSTÖRST DU MICH, NUR UM MICH WIEDER ZU RETTEN?!“ Die Frage war berechtigt, das gab Zuko zu. Er wusste nicht, ob das daran lag, dass die Bändigerkräfte ihn verlassen haben, aber als er verstand, was Karin im Begriff war zu tun, hatte er Panik verspürt. In dem Moment, als er sah, wie sie für Sasuke sterben würde, genau wie damals für ihn selbst, hatte er einfach gehandelt und sich vor ihr gestellt. In dem Moment war er 15 und sie 13, in dem Moment war es, als befänden sie sich in ihrer Kindheit, die ihm inzwischen wie ein fernes Universum vorkam. Zuko hatte das letzte Stück seiner Lebensenergie dafür hergegeben, um Sera Masumi zu retten. Wie sie es sich als Kinder etliche Male geschworen haben. „Ich werde… d-dich nicht… u-um Verzei...hung bitten, Se-ra.“ Sie beide wussten, dass sie das nicht verkraften könnte. „A...ber… M-Mein Versprech...en wollte ich halten.“ Denn was auch immer geschehen war, ihren Tod hat er nie gewollt. Und jetzt, wo er im Sterben lag, wurde ihm klar, wie viel er eigentlich mit ihr verpasst hat. Zuko realisierte, dass das einzige, das sich gelohnt hat war, sie hier und jetzt beschützt zu haben. Das einzige, was bis heute plötzlich einen Sinn hatte, war für Sera zu sterben. Wie sie es sich versprochen hatten. Dem Bändiger war nicht mehr klar gewesen, dass Sera auch beschützt werden müsste, denn seine Kindheitsfreundin war inzwischen so mächtig geworden, dass er vergessen hatte, wie schwach sie doch noch sein konnte. Dieses Gefühl, als er sie wieder nach so langer Zeit beschützt hat, weckte wahrliche Nostalgie und andere, verloren geglaubte Emotionen zum Leben. Ja, er hatte sie beschützt. Diese Tatsache bescherte dem Bändiger so viel Genugtuung, dass er sogar seinen Schmerz vergessen hatte, denn es waren ihre blauen, blinden Augen, sie ihn in ihren Bann zogen. Er liebte sie wirklich. Er liebte alles an ihr, jede Version von Sera, einfach… Er liebte Sera. „W-Wenn wir… uns wie-der sehen… werde i-ich wieder der sein… den du geliebt hast.“ Mehr Tränen flossen aus ihren blinden, blauen Augen und Sera verstand selbst nicht, warum genau sie weinte, das Herz der Bändigerin empfand inzwischen viel zu viel Leid, um den Grund für die ungewohnten Tränen herauszufiltern. „I-Ich werde bü-büßen… Ich werde… wieder ich selbst sein.“ Sie hatte nicht gemerkt, wie er ihre Hand hielt, sondern spürte es nur durch den fester werdenden Griff, dass er sie festhielt in der Stunde seines Todes. „Ich wer..de Frieden finden.“, versprach er, spürte warme Tränen auf seinem Gesicht. „Und eines Ta-Tages, wenn wir uns… wiedersehen… werde i-ich dich um Vergebung bitten.“ In 80 Jahren, so hoffte er für Sera, wollte er sie sehen und sich dann für alles entschuldigen, denn jetzt wäre es zu verlogen, jetzt wäre es noch viel zu frisch. Sie hat noch nicht einmal angefangen, richtig zusammenzubrechen, er wusste, dass das noch früh genug folgen würde. „Die Mönche… werde ich um Vergebung bitten.“, sprach er und hoffte, dass sie die eine Träne aus seinem Auge nicht bemerken würde. „Und im nächsten… im nächsten Le-Leben mach ich es… besser.“ Er hustete, spuckte noch mehr Blut und sah, wie sie gequält ihre Lippen zusammenpresste. „Im nächsten Leben… gehörst du mir.“ Ihm war klar, dass dieser Uchiha ihn am liebsten in Stücke gerissen hätte, aber das hier waren seine letzten Worte und da würde der Bändiger alles sagen, was er wollte. Ein letztes Mal. „Pass auf sie auf, du Schwächling.“, spie der Feruebändiger nur kurz in seine Richtung, sah die Feindseligkeit und das Versprechen in Sasukes Augen, denn das musste ihm keiner sagen. Und dieser Bastard sowieso nicht. „Du hast es verdient, einsam und verlassen zu verrotten, das ist dir klar, oder?“ Und wie ihm das klar war, doch Zuko sagte nichts, sondern grinste bloß einsehend. Er konnte sich wirklich glücklich schätzen, dass sie bei ihm blieb und er wusste, dass Sasuke ihn mit dem Tsukuyomi so lange foltern würde, bis er sogar im Jenseits den Verstand verloren hätte. Der Tod hätte ihn, keine Frage, wirklich weitaus schlimmer treffen können. „Leb wohl, Si...Sissi.“, sprach er und Seras Herz raste wie verrückt, hämmerte mit unmenschlicher Wucht gegen ihre Brust, als der Griff um ihre Hand schwächer wurde. „Ich schätze, wir beide sind… endlich frei.“ Sie war befreit von ihm. Und er von seiner verzehrenden Dunkelheit. Es war endgültig vorbei mit dem Leid. „Ich liebe dich, Sissi...“ Und mit diesen Worten wurde der Griff um ihre Hand schlaff und drohte zu Boden zu fallen, wenn es nicht Sera gewesen wäre, die diese davon abhielt. Denn ihre Hand hielt seine fest, spürte, wie das Chakra aus seinem Körper entwich und hörte, wie sein letzter Atem fiel, bevor sein Körper nun absolut reglos auf dem Boden lag. Sie wusste nicht, warum sie ihn festhielt, wusste nicht, wieso sie überhaupt weinte, doch den Moment seines Todes hätte Sera sich nie so vorgestellt. In ihren Fantasien hat sie schon wirklich jede erdenkliche Szene ausgemalt, wie sie ihn quälen und foltern würde, wie sie ihn in seinem Blut baden und ertränken würde. Doch nicht einmal in ihren kranken Fantasien hätte sie sich nie auch nur ansatzweise vorstellen können, dass Zuko sie vor dem Tode bewahrt. Nie hätte sie gedacht, dass es auf solche Art endet. Denn ja, es war vorbei. Zuko war offiziell in ihren Armen gestorben und würde nie mehr zurückkehren. Das letzte Glied ihrer Vergangenheit war nun fort und die blinde Bändigerin würde nun eine Zukunft haben, ohne auch nur einen Teil ihrer Vergangenheit mit sich zu wissen. Ihre Vergangenheit war ein für allemal tot und sowohl Sasuke als auch sie wussten, dass es von nun an die grausamen Geister ihrer Vergangenheit sein würden, die sie quälen. „Komm.“, brach Sasuke die schwere Stille und hielt ihre Hand. „Bevor das alles endet… sollten wir zu unseren Eltern gehen.“ Ihre himmelblauen Augen, die gerötet und voller Nässe waren, schauten zu ihm auf und wirkten sowohl gebrochen als auch erleichtert und Sera ließ sich hoch helfen. Sasuke stützte sie und begann zu laufen und Sera, die später Zukos Körper abholen würde, warf bloß einen letzten, blinden Blick zurück, um ihn sichtlos zu fokussieren. Und so liefen Sasuke und Sera verletzt und geprägt zu ihren Familien, wollten den letzten Abschied genießen, bevor sie wieder von Bitternis umhüllt werden. Denn so grausam Sera nun geschändet wurde, sie beide hatten gewonnen. Zuko war endgültig tot. Es war vorbei. . . . ………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………….. . . . Guckt mal, was es im ersten Türchen in eurem Adventskalender gab..! :D Ich bin irgendwie gerade total emotional und habe keine Ahnung, warum. Ich weiß, dass ihr alle wolltet, dass Karin und Zuko heftigst gefoltert werden (Karin hat einen ganz angemessenen Tod bekommen, finde ich lol) aber Zuzu wollte ich nicht ‚einfach so‘ verrecken lassen. Sein Tod sollte nicht diesem typischen ‚der Bösewicht krepiert einfach‘ Cliche verfallen, sondern sich euch in eure Gedanken prägen, wisst ihr? Ihr sollt daran vielleicht mal zurückdenken und meinen Bastard Zuzu nicht so schnell vergessen und wer weiß, vielleicht ließt ihr in einem Jahr diese FF nochmal, hm? :D Mich würde WIRKLICH eure Meinung interessieren, da ich selbst noch recht unsicher bin, denn wie gesagt, Zuko ist relativ unerwartet und noch völlig gefoltert gestorben. Und bitte, denkt nicht, Sera hätte ihm verziehen. Es war lediglich ihr früheres Kind, das ihren besten Freund verabschieden musste, von dem die wusste, dass er ein Monster geworden war. Immerhin hätte es wirklich anders laufen können, was Zuko und Sera hatten, war echt. Aber er wurde von den Bändigern und den Elementskräften so fertiggemacht, dass er wahnsinnig geworden ist und genau das weiß das KIND von ihr. Naja, ich hoffe einfach, dass es euch gefallen hat :) liebe grüße eure dbzfan PS: Dieses Kapitel verdankt ihr der deutschen Bahn, wegen der ich DREI STUNDEN gebraucht habe, um zur Uni zu kommen. Ohne Scheiß, mein Tag gestern war ein Desaster. Eineinhalb Stunden musste ich draußen in der Kälte auf so einen miesen Schienenersatzverkehr warten, ehrlich mal, das war die Härte. Und außerdem; Seid ihr auch schon so in Weihnachtsstimmung? ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)