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Der Schwarze Weg des Shinobi

von

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Der vierte Ninja-Weltkrieg (3)

„Und der Verlierer stirbt.“

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„Verdammt!“
 

Sasuke war richtig in Rage, voller Hass auf sich selbst, als er gegen die Bändiger und auch Shisui kämpfte. Es war hart, sein gigantisches Susanoo war einfach zu stark, als dass man ihn einfach so einfach besiegen könnte.

Es gab wirklich nur wenige Momente in seinem Leben, wo sich der Uchiha so schrecklich, so panisch und richtig… ängstlich gefühlt hatte.
 

„Sasuke, komm schon! Du bist stark, mich wirst doch noch erledigen können!“, rief Shisui, dessen grün leuchtendes Susanoo sein lilanes attackierte, ohne Erbarmen zu zeigen.

Sasuke, der gerade zum ersten Man gegen ein anderes Susanoo kämpfte, holte aus und versuchte Shisui durch mehrere Blitzangriffe zu Fall zu kriegen.

Kaum zu glauben, dass Sera es geschafft hatte, ohne ein solches Wesen zu besitzen, gegen ihn zu bestehen.
 

„Wieso kannst du überhaupt kontrolliert werden, Shisui?!“, grölte der Schwarzhaarige laut.

„Du besitzt doch auch das Mangekyo, also wieso kann dich dieser Mistkerl manipulieren?“

„Fucking Schlupfloch.“, antwortete der ältere Uchiha wütend.

„Als ich gestorben, habe ich durch mein hinterlassenes Auge zu viel Chakra auf der Erde gelassen. Ich wollte damit Itachi helfen und somit bin ich nicht nur mit deaktiviertem Mangekyo gestorben, sondern habe als Toter nicht genug Chakra mitgenommen, um mich gegen diesen Wichser zu wehren. Ohne Scheiß, das fuckt gerade so ab, das glaubst du nicht.“

Und wie er es glaubte.
 

Verdammt, nicht nur, dass Edo Tensei auf keinen Fall gestoppt werden konnte…

Sera war ALLEIN mit diesem Bastard!

Und Sasuke wollte es sich gar nicht erst vorstellen, was dieser Mistkerl mit ihr tun würde, wollte es gar nicht zu Ende denken, WIE Zuko sich für alles, das sie ihm angetan hat, rächen würde. Denn egal wie grausam der Uchiha geworden war…

Zuko würde nicht zögern, sie zu zerstören.
 

So ‚weit‘, ja so schwarz war seine Liebe.
 

Zuko würde Sera mit eigenen Händen zerstören, um sie zu besitzen.

Sasuke wusste das, er konnte richtig nachempfinden, denn ja… auch bei ihm war es so.

Auch Sasuke Uchiha hätte ihr wehgetan, hätte ihr gesamtes Wesen mit eigenen Händen zerquetscht, um sie aus Konoha zu reißen und besitzen zu können.

Sein Wunsch und sein Vorhaben waren schlicht und selbstsüchtig und der Rächer hätte sicherlich keine Scheu gehabt, sie mit Gewalt an sich zu binden.
 

Und hier im Kampf, da wusste er… dass er es jedoch nicht hätte so durchziehen können, denn ja, Elemente seines früheren Charakters hielten ihn davon ab, hinderten ihn davon.

Denn allein der Gedanke, dass Sera schreiend und weinend, blind und verzweifelt ihren Körper benutzen lassen müsste, trieb ihm Übelkeit und wahrhaftigen Schmerz in die Brust.

So grausam sein inneres Monster auch war, er hätte… nicht so weit gehen können.

Das glaubte der Uchiha zumindest.
 

„Mist-“

Sasuke wich einem Wasserspeer aus, zerschnitt mit seinem Blitzschwert mehrere Felsbrocken seiner Gegner und sah durch sein Mangekyo Sharingan die Luftstöße der feindlichen Bändiger.

Dadurch dass sein Susanoo sich das des älteren Uchihas vornehmen konnte, blieb Sasuke Zeit, sich erst um die verdammten Feinde zu kümmern und er wollte nicht lügen;

Dieser Kampf war hart und einfach grausam.
 

Zum ersten Mal nach so langer Zeit war Sasuke sich nicht sicher, was er tun sollte, WIE er es tun wollte, denn verdammt, mit jeder Sekunde, die verging, war Sera allein mit ihm!

Wie sollte er hier weg kommen, wie zur Hölle sollte er nur zu dieser verfluchten Bändigerin gelangen?
 

„Sasuke, pass auf!“

Der Uchiha war so in seinen Gedanken, dass er nicht den zweiten Schuss des grünen Susanoos bemerkte und im nächsten Moment war es ein gewaltiger, rot-goldener Drache, der vor ihm erschien. Dieser öffnete sein riesiges Maul und spie eine so enorme Ladung Feuer, wie Sasuke es wirklich nur selten gesehen hatte, und stieß das grüne Susanoo von Shisui Uchiha mehrere Meter zurück.

Keine Sekunde später sprang die Blondine runter und schleuderte gleich mehrere Shuriken auf ihre Gegner, um für einen richtigen Abstand zu sorgen.

Gai, Lee, Tenten und Neji kamen nach und stellten sich vor dem Uchiha, die Blicke der Ninjas voller Entschlossenheit auf die feindlichen Bändiger gerichtet.
 

„Shisui...“

Es war Gai, der zu erst seine Stimme wiederfand, denn natürlich hatte er seinen ehemaligen Kameraden wiedererkannt.

Shisui Uchiha und er waren wirklich gute Freunde gewesen, richtige Kameraden, die damals im selben Team gewesen sind.

Der Uchiha war das für ihn, das Obito für Kakashi gewesen ist und es schmerzte Gai ungemein, dass er seinen gutherzigen, loyalen Freund auf der anderen Seite des Schlachtfeldes sehen müsste, denn verdammt, Shisui Uchiha war doch gerade für den Frieden gestorben!

Warum nur musste es so weit kommen, dass nun auch noch er seine Leute attackieren musste?!
 

„Gai also…“

Die roten Augen des Uchihas wirkten traurig, bedrückt und verbittert.

Sein alter Freund war wirklich erwachsen geworden, ja er wirkte richtig wie ein erwachsener Ninja, als er mit seinem Team vor ihm und den übrigen Bändigern stand.

„Ich bin beeindruckt, mein Freund. Nicht nur, dass du zu einer lebenden Legende geworden bist, du hast sogar dein eigenes Team trainiert.“, erkannte Shisui Gais Leben an und grinste nostalgisch, als er an all die früheren Trainingskämpfe zurückdachte.

Wirklich, Maito Gai war ein total verrückter Kerl und gerade mit solchen Typen kam Shisui so richtig gut klar.
 

„Mich freut es auch sehr, dich wiederzusehen, mein Freund.“, lächelte Gai sowohl aufgeschlossen als auch traurig, seine schwarzen Augen kämpften gegen die aufkeimenden Tränen.

Denn wenn es eines gab, dass er über alles hasste, denn war es das Edo Tensei, das alle Ninjas dazu zwang, geliebte, verstorbene Menschen zu bekämpfen.

„Die Umstände sind nur leider sehr traurig...“

Ob nun Mutter, Vater, Tochter, Sohn, Schwester, Bruder, Geliebte, Geliebter, Freundin oder Freund-

Einfach niemand wurde verschont, sie alle mussten sich den Menschen stellen, die sie liebten und vermissten und zu wissen, dass der eigene Sieg wieder für einen Verlust genau dieser geliebten Person sorgen würde, tat weh.
 

„Wo ist Sera?!“, fragten Lee und Mako gleichzeitig und konnten anhand Sasukes gepressten Gesichtsausdruckes erkennen, dass keine erfreulichen Nachricht folgen würde.

„Zuko ist hinter ihr her.“

„Worauf wartest du denn noch? Na los, verschwinde und such sie, ihr müsst Zuko töten, verdammt nochmal!“
 

Mehr brauchte der Uchiha gar nicht, um blitzartig zu verschwinden, jedoch nicht ohne Shisui einen letzten, verbitterten Blick zuzuwerfen, der ihn jedoch nur zuversichtlich angrinste.

„Bis hoffentlich viel später! Und grüß deinen Bruder von mir!“

Sasuke schenkte ihm ein kleines, trauriges Lächeln, bevor er dann völlig außer Sichtweite war.
 

„Lebe wohl, Shisui.“
 

Jetzt musste er erst mal diesen Bastard und Sera finden, um endlich das Jutsu brechen…

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„Es hat funktioniert.“
 

Sakuras grünen Augen starrten in die Richtung des blonden Fuchsninjas, der sofort seine Frau in seine Arme schloss.

Sakura erwiderte die Umarmung, spürte die Tränen der Erleichterung in ihren Augen schwimmen, als ihr klar wurde, dass zumindest dieser Teil des Wahns ein Ende gefunden hatte.

„Ich bin wieder ich, Naruto!“
 

Glück, Aufregung und Sorge wurde zu einem enormen Gemisch im Herzens des Jinchurikis, denn sowohl der Krieg als auch Zuko nahmen den Chaos, der sich seine Gedanken nannte, einfach vollkommen ein.

„Leute, dafür haben wir gerade keine Zeit!“

So war es Akio Masumi, der mit einer heißen Lavawelle das Paar angreifen wollte, nur konnte die rosahaarige Kunoichi rechtzeitig reagieren, indem sie eine feste Chakrawand aufbaute, um die tödliche Lava abprallen zu lassen.

„Kurama!“

Der goldene Arm des Bijus schoss hervor, packte den Körper des Erdbändigers und schmetterte ihn hat gegen den Boden, sodass dieser erstmal eine Weile brauchen würde, bis er freikäme.

Naruto tat das ganz sicher nicht gern, aber leider bliebt ihm gar keine Wahl...
 

„Sakura!“

Kakashi Sensei sprintete auf seine Schülerin zu, sein kohlgrauer Blick voller Ehrfurcht und Unsicherheit, als er in die grün leuchtenden Augen der Heil-nin starrte.

Ein glückliches, strahlendes Lächeln berührte die rosa Lippen seiner plötzlich erwachsenen Schülerin und verdammt, das war einfach zu viel für den Jonin.
 

„Bist du… bist du es wirklich, Sakura?“

Schmerz, Leid, Selbsthass, Schuld und ein versteckter Hoffnungsschimmer ebbte in seinem Herzen, die Angst, dass es sich um ein Gen-jutsu handelte, war enorm.

So enorm, dass die Hoffnung zu leiser Panik wurde, aus Furcht, sie würde sich wie in seinen grausamen Alpträumen in Luft auflösen.
 

„Sensei… Ich bin es wirklich.“, versicherte sie ihm sanft und schaute mit besorgtem Blick auf die blutende Schulter des Jonins, der den Schmerz schon längst nicht mehr spürte.

Obito kümmerte sich gerade um Rin, da Kakashi im Kampf gegen den Juubi mitwirken könnte, nur konnte er nicht anders, als erst zu seiner Schülerin zu gehen und sich zu vergewissern, dass sie tatsächlich am Leben war.

„Oh Gott, deine Schulter!“

Sofort hechtete sie zum Jonin, die Hände der Kunoichi wurden sofort von ihrem charakteristischen grünen Leuchten eingenommen, als sie schließlich die klaffende Wunde ihres Senseis heilte, sendete augenblicklich ein angenehmes Surren durch seinen Körper.
 

„Ich… befürchte, dass ich träume. Sakura, du… du bist-“

„Also Sensei, wenn du schon von meiner Auferstehung träumst, dann sicherlich in einer bluten Schlacht, oder?“

Dieser kranke Sinn für Humor, ihre angenehm warme Stimme, diese rosafarbenen Haare-

Nur eine Person erfüllte diese verrückten, liebenswerten Eigenschaften und deshalb wartete der Kopierninja gar nicht, bis seine Wunde verschlossen wurde;
 

Er handelte impulsiv und zog seine geliebte, auf ewig verloren geglaubte Schülerin in eine feste, sehnsuchtsvolle Umarmung und legte väterlich seine Arme um ihren kleinen Körper.

Und es war in de Moment, als Sakura sich diese Schwäche erlaubte und in die Brust des Jonins schluchzte, die Erleichterung über ihre Rückkehr war gigantisch.

So musste sie sich nicht mehr dafür hassen, ihre Kameraden allein gelassen zu haben, es schmerzte nicht länger mitansehen zu müssen, wie grausam Kakashi Sensei und Sera um sie trauerten.

Endlich konnte sie ihnen klarmachen, dass sie lebte und in Sicherheit war.
 

„Hör auf zu weinen, Sensei, ich bin wieder zurück...“

„-Sagte diejenige, die gerade meine Jacke mit ihren Tränen benässt.“, meinte der Silberhaarige nur und hörte auch gleich schon das vertraute Lachen der Heil-nin.

Wie es auch bei Naruto war, wirkte sie älter, reifer und fraulich, einfach total anders als die damals 16 Jährige Genin, die Kakashi verloren hatte.
 

„So gern ich einfach nur bei dir bleiben will, Sensei, aber wir müssen jetzt sofort handeln, um dieses abgeschissene Jutsu umzukehren, Shannaro!“

Eine Welle der Nostalgie schwamm durch sein Inneres, als er den bekannten Sprachtick seiner Schülerin hörte und keine Sekunde später spürte er Narutos Arme um seine Kameraden.

„Haltet noch durch. Bald wird alles wieder gut, ich werde das Jutsu umdrehen.“
 

Kakashi und Naruto sahen sie mit erhobenen Augenbrauen an, schauten ihr in die ernsten, selbstsicheren Augen, als Sakura diese Worte ausgesprochen hatte.

„A-Aber, ich dachte, dass Sera oder Sasuke Zuko töten muss, um das Jutsu-“

„Das ist auch richtig so, nur besteht die Gefahr, dass sie es nicht schaffen und durch den Krieg nur noch mehr Zeit verloren geht.“, kam Sakura ihm schnell zuvor.

„Nein, ich habe eine andere Lösung dafür. Und ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um die Welt wieder in ihr Gleichgewicht zu bringen.“
 

Es war ein Versprechen, ein wahrer Schwur, den Sakura Haruno ohne zu zögern einhalten würde, so grausam und schmerzhaft es auch sein mochte.
 

„Kakashi Sensei, sag, habt ihr noch die Asche der verbrannten Schriftrolle..?“

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Eine schwere Stille herrschte zwischen Zuko und Sera, wobei die Bändigerin ihren ehemals besten Freund mit hasserfüllten, kalten Augen anstarrte.

Wieder einmal bemerkte der Feuerbändiger, wie ungewohnt es doch war, die sonst so sanfte Bändigerin so voller Kaltblütigkeit zu sehen, es passte einfach nicht zu ihr.
 

Zuko wusste, dass er dieses überirdische Wesen erschaffen hatte, dass alles, was ihr widerfahren ist, einzig und allein seine Schuld war.

Ja, er wusste es und ignorierte das dunkle, drückende Gefühl in seiner Brust, denn die Aufregung darüber, sie endlich hier zu haben, war dafür viel zu enorm.

Er wollte sie und unnötig in alten Erinnerungen zu schwelgen, würde niemandem helfen.

Und erst recht nicht ihm.

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Sie hatten gekämpft.

Sera hatte alles gegeben, ihn mit ihren besten Attacken konfrontiert, Zuko ohne Furcht immer und immer und immer wieder angegriffen, doch bis auf einige Verletzungen konnte sie nichts bei ihm bewirken.

Die Kette war unbrauchbar geworden und Zuko brauchte nicht lange, um zu verstehen, dass Mako ihre Feuerpunkte in Feuernebel umgewandelt haben musste und ja, er gab es zu, seine ehemals beste Freundin war eine wahre Killermaschine geworden.

Sie kämpfte sowohl wild als auch ruhig, hart und agil, wirkte, als wäre sie dazu geboren worden, was sie wohl nie bei ihr ändern würde.
 

„Seitdem ich nun dreizehn bin, terrorisierst du mich.“

Der leise Wahn dröhnte in ihrer dunklen Stimme, als Sera zum Sprechen ansetzte und Zuko, so wusste die Brünette ganz genau, achtete nun auf jede ihrer Schritte.

„Dreizehn. Ich war Dreizehn, als du mich einfach verraten und geholfen hast, Gyatsu und die anderen zu ermorden. Ich war noch viel zu klein, um mich auch nur halbwegs wehren zu können.“

Verachtung und Hass blitzte in ihrem Ton und nein, Sera erwartete ganz sicher kein Mitleid oder Sympathie, es gab auch keinen wirklichen Grund für ihre hasserfüllten Worte.

Nein, sie wollte es einfach loswerden, ihm alles sagen, bevor das Leben enden würde.
 

Denn was auch immer geschehen sollte, Zuko würde sterben, sei es mit oder ohne sie.

Sera durfte nicht zulassen, dass er auf dieser Erde wandelte, es war ihre Aufgabe, nein, es war ihr Recht als ultimative Bändigerin, Abkomme der Mönche und Mitglied von Team 7.

Es war ihr Recht als Masumi Sera.
 

Sie zuckte instinktiv zusammen, als er wieder urplötzlich vor ihr stand, denn Sera musste sich daran gewöhnen, dass sie es mit einem blitzschnellen Gegner zu tun hatte.

Es war gar nicht in Worte zu fassen, wie schnell der ultimative Bändiger war und für einen kurzen Moment zweifelte die Brünette daran, genauso schnell sein zu können.
 

Ablenken.

Was auch immer geschehen wollte, sie musste alles dafür tun, um ihn abzulenken und wenn sie mit ihm im Bett landen müsste, so wusste Sera, dass ihr keine Wahl blieb.

Denn jetzt gerade war er die Hauptgefahr für die Welt, Zuko allein war der absolute Feind und damit jemand den Sprecher vom Edo Tensei ohne sein Einmischen töten könnte, müsste Sera ihn aufhalten.

Denn nur so hätten sie eine Chance, den auferstandenen Ninjas wieder Frieden zu verschaffen und zahllose Morde zu stoppen.

Kein Mensch auf der Welt sollte seine verstorbenen Liebsten bekämpfen, kein Verstorbener, der auch noch zum Schutz seiner Liebsten das Leben aufgegeben hat, sollte unter solch grausamen Umständen zurückkehren.
 

Und deshalb würde Sera alles ertragen, das er für sie parat hatte.
 

Sera hatte jetzt genau zwei Möglichkeiten.

Entweder sie müsste versuchen, ihm das Leben zu nehmen…

Oder sie müsste seine Foltereien ertragen.

So oder so, Zuko durfte nicht von hier weg, bis Edo Tensei gestoppt wurde und wer eignete sich als bessere Ablenkung… als seine persönliche Begierde..?
 

„Gyatsu hat dich geliebt.“, sprach sie und Zuko konnte, wenn auch nur einen klitzekleinen Hauch von… Wärme aus ihrer Stimme hören.

„Asami hat dich geliebt, ICH habe dich geliebt.“

Ihr Kiefer verhärtete sich und Sera, die nach all den Jahren diese Worte aussprach, fiel es schwerer zu Atmen, der Sauerstoff fühlte sich heiß und brennend in ihrer Lunge an.

„Und trotzdem war es nicht genug.“, meinte sie nur verbittert.

„Wir haben dir so viel Liebe gegeben, Zuko, und es war dir nicht genug-“
 

Hart und forsch packte er ihren gebrechlich wirkenden Oberarm, zerquetschte dabei eine klaffende Schnittwunde, die sie aus irgendeinem Kampf erhalten hatte, und starrte ihr fauchend in die blinden Augen.
 

„Ich habe dir ebenfalls Liebe gegeben, Sera! Und was hast du getan?!“, fauchte er harsch.

„Die Mönche wollten dich mir wegnehmen und du… du hast dich von mir abgewendet! Nach allem, was wir durchgemacht haben, nach allem, das ich Zuhause für DICH ertragen habe, hast du dich von mir genau dann abgewendet, als ich dich am meisten gebraucht habe!“

Sein Griff wurde fester und unter normalen Umständen hätte Sera den Schmerz sicherlich gespürt. Aber jetzt gab es keine Zeit, daran auch nur einen Gedanken zu verschwenden, denn Sera wurde von Gefühlen konfrontiert, von denen sie nicht wusste, dass sie existierten.
 

Nicht einmal ansatzweise könnte man das mit Wut, Zorn oder Hass vergleichen, nein, das hier war etwas völlig anderes.

Stärker, stürmischer, intensiver…

Es war einfach nicht mit Worten auszudrücken.
 

„Du hattest dich verändert, Zuko. Du hast mir Angst gemacht!“

Blitzartig schlug sie seine Hand weg und schubste ihn voller Zorn, ihre eisblauen Augen brannten sich in seine goldenen, als sie zu Sprechen begann.

„Du und ich, Zuko! Es waren immer nur DU UND ICH! Und obwohl wir zwei gemeinsam aufgewachsen sind, obwohl wir eine Familie waren, konntest du nicht verstehen, dass ich einfach nicht so für dich fühlen KONNTE!“, schrie sie laut.

„Ich war noch zu KLEIN!“
 

Wieder wurde er geschubst, sein Körper zuckte von der harten Wucht ihres Stoßes.
 

„Und nur weil ich dich nicht heiraten wollte, hast du mich einfach BETROGEN?!“

Tränen der Wut schimmerten in ihren Augen, der Hass steckte so unsagbar tief, dass sie es nicht erklären konnte, es würde sowieso zu viel Zeit in Anspruch nehmen.

„Nein, du hast MICH betrogen!“, schrie er zurück.
 

„Jahrelang wurde ich wie ein Werkzeug behandelt und sobald es diese eine Schwierigkeit zwischen uns gab, bist du gegangen!“

Ihre Schultern wurden gepackt und im nächsten Moment wurde die blinde Bändigerin gegen einen Baum gedrückt, der harte Aufprall schlug ihr den Sauerstoff von der Lunge.

„Das Schicksal der Mönche war bereits besiegelt, Sera! Ja, mein Clan wollte sie alle ermorden, damit sie an dich herankommen konnten, aber ich hätte NICHTS dagegen tun können!“

Ihre Augen verengten sich, denn Zuko bewegte sich gerade auf ganz dünnem Eis.
 

„Dich wollten sie auch töten, hättest du dich eingemischt. Und ja, dich zu retten war mir am wichtigsten, auch wenn ich dich nichts anderes tun konnte-“

„DAS IST MIR EGAL!“, kreischte sie, kämpfte gegen den Drang, sich die Ohren zuzuhalten.

Denn von dem Massaker zu sprechen, war eine Sache, sie aber aus SEINEM Mund zu hören, eine völlig andere.

„NIEMAND wollte mich dir wegnehmen, der einzige, der mich dir weggenommen hat, bist DU!“, kreischte sie verbittert.

„Du hättest mich warnen sollen! Mich und Gyatsu hättest du WARNEN sollen, damit wir uns hätten vorbereiten können! Aber nein, stattdessen nimmst du den einfacheren Weg und ‚rettest‘ mich, anstatt für die Menschen da zu sein, die dich mit Liebe überschüttet haben!“
 

Ein Kopfschlag folgte und dann war es Zuko, der an einen Baum gepresst wurde, wissend, dass Sera es absichtlich fest tat, um ihm Schmerzen zuzufügen.
 

„Gyatsu wollte dich ADOPTIEREN!“, kreischte sie wieder voller Bitternis, die Wut und Trauer über ihr damals glückliches, friedliches Leben verbrannte sie von Innen heraus.

„Wir hatten vor, dich da rauszuholen, dich mitzunehmen und einfach woanders neu anzufangen! Wir hätten glücklich sein können, Zuko, wir hätten eine FAMILIE BLEIBEN KÖNNEN!“

Ihre Hände waren an seinem dunkelroten Kragen gekrallt, als sie ihn kurz vom Baum zog, um ihn wieder gegen ihn zu knallen.
 

„Du hast ja keine Ahnung, Sera.“

„Ah-“

Sie wurde umhergewirbelt und im nächsten Moment knallte ihr Rücken gegen den harten Steinboden, der Hals des geborenen Feuerbändigers harsch um ihren Nacken geschlungen, sodass er sie in Position halten, ihren Körper unter seinen vergraben konnte.
 

Es war in dem Moment, als Sera spürte, wie groß und wie breit er war.

Nichts von ihrem einst besten Freund war übrig, Zuko war ein… richtiger Mann geworden, ein blutrünstiger Kämpfer, der sich nicht scheute, ihr wehzutun.
 

„Nicht nur, dass du mich damals einfach im Stich gelassen-, mich mit diesen… Typen allein gelassen hast, nein, du musstest dich auch noch in diesen BASTARD verlieben!“

Das Kind in ihr -so ungern sie das zugab- erzitterte für einen sehr kurzen Moment, denn Zuko besaß nach all den Jahren immer noch diese gewisse Macht über ihre Angst.

„NINJAS, SERA! Diese Ninjas sind Schuld daran, dass unsere Eltern tot sind!“
 

Beide wussten, was Sera jetzt sagen würde.

Beide wussten, dass Sera sagen würde, dass nicht diese Ninjas Schuld daran waren, dass kein Mensch von heute Schuld daran war.

Nein, die Bändigerin sagte etwas anderes, schaute ihn mit kalten, bitteren Augen an, als sie ihren Mund zum Sprechen öffnete.

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„Und du bist Schuld, dass meine Familie tot ist.“

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Der Tag des Massakers hatte sie für immer traumatisiert, würde nie wieder zulassen, dass sie ein ganz normales Mädchen, eine psychisch gesunde Frau werden würde.

„Du hast Sasuke mein Team ermorden lassen.“, fuhr sie weiter fort, ihr Ton hart und trocken, als ihre Augen mit einem Mal blutrünstig und mordlustig in seine starrten.

„Du hast mir meinen Schüler und meine Babys genommen.“
 

„Das alles hätte nie passieren müssen, wenn du geblieben wärst.“, war seine schwache Rechtfertigung, klang, als ob sie an allem Schuld war.

„Jeden Tag aufs Neue habe ich im Training gelitten, ich wurde behandelt wie eine Waffe, wurde geschlagen, getreten und gefoltert, Sera. Aber du… du warst mein Ansporn, du warst meine Stärke, denn ich wusste, eines Tages wäre es all das Leid und all den Schmerz wert.“
 

Ihr kaltes Herz schlug einen Tick kräftiger, als sie kleine Elemente von dem Zuko hörte, der schon vor Jahren in ihren Augen gestorben war.
 

„Aber du hast mich einfach im Stich gelassen. Genau, als ich dich gebraucht habe, genau in der Zeit, wo sie mich richtig zerstört haben, bist du gegangen. Nach so kurzer Zeit hast du für Ersatz gesorgt und mich völlig vergessen, hast nicht einen Gedanken an mich verschwendet. Und ich konnte es nicht ertragen, dass du auch noch diesen verdammten Uchiha erlaubt hast, dich auch nur anzufassen...“

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„Du hast Recht.“
 

Ja, sie hatte ihn verlassen. Ja, sie hätte vielleicht für ihn da sein sollen.

Vielleicht… hatte er wirklich Recht, denn Sera war wirklich gegangen, als er sich verändert hatte und damals war ihr nicht klar gewesen, dass er sie genau da am meisten gebraucht hätte.

„Ich hätte für dich da sein sollen. Ich hätte merken sollten, dass du gezwungen wurdest, ein Monster zu werden.“, sah sie ein.
 

Eine schwere Stille herrschte und fast, nur fast hätte sie eine Träne vergossen.
 

„Aber ich war noch ein Kind...“

Sie atmete. Sie zitterte.

Und Sera brach aus.

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„ICH WAR EIN KIND!“

Keine Sekunde später drückte sie ihn zu Boden, ihre Hände pressten hart gegen seine Schulter, um den Mann -und den Jungen von damals- an Ort und Stelle zu halten.

„Zuko, ich war EIN KIND!“

Sera wusste nicht, wie oft sie diesen Satz wiederholte, wollte es auch gar nicht wirklich wissen.
 

„Alle erwarten von mir, perfekt zu sein, aber sogar du hast nie verstanden, dass auch ich Fehler habe! Nein, ich bin NICHT PERFEKT, ich bin ein gottverdammter, einfacher MENSCH!“

Sie weigerte sie, vor ihm zu weinen und drückte fester zu, die Qual jedoch schimmerte in ihren Augen.
 

„Ich wäre für immer bei dir geblieben, wenn du mich gewarnt hättest.“, sage sie verbittert.

„Auch wenn du zu einem Monster gemacht wurdest, Gyatsu und ich wären auf ewig an seiner Seite geblieben. Ein Monster ist nämlich immer noch in der Lage, zu fühlen.“

Genauso wie Sasuke.

Genauso wie sie selbst…
 

„Doch du bist etwas viel schlimmeres geworden, Zuko. Denn du bist ein Verräter, der mich aufs schrecklichste betrogen hat, der mich gar nicht verstehen WOLLTE.“

Sie sah nicht das wütende und doch leidende Zucken seiner goldenen Augen und fuhr fort.

„Aber nein, du und dein Clan, ihr habt mich verflucht. Ich war ein Kind, Zuko, ich war BLIND und war fast ein ganzes Jahr allein! EIN JAHR, ZUKO!“
 

Sie wusste, dass sie gestorben wäre, wenn man sie nicht nach Konoha gebracht hätte, Sera konnte sich noch genau daran erinnern, wie ihr Körper nach Nahrung und Wasser geschrien hatte. Diese Momente ihres Lebens hatten sie auf ewig gekennzeichnet und würden sie auch nicht einfach loslassen.
 

„Wieso er? Wieso hast du sogar in dieser Version IHN genommen, obwohl er-“

„Sasuke wurde von dir gezwungen.“, zischte sie zornig und verachtend.

„Wegen DIR hat er das getan. Und obwohl du alles daran gesetzt hast, ihn genauso grausam wie du zu machen, ist er nicht fähig gewesen, mir so wehzutun, wie du es tun willst.“
 

Sasuke hätte nie versucht, ihr Kakashi Sensei wegzunehmen.

Und er hätte sie nie -auch, wenn er kämpfen musste- gegen ihren Willen… so angefasst.

Er hätte sie nicht vergewaltigt.
 

Spätestens, wenn sie kreischend, weinend, zitternd und voller Frucht unter ihm gelegen hätte, wäre er zu sich gekommen und hätte sie losgelassen.

Sasuke, so wusste sie ganz genau, hätte sie nie geschändet.
 

„Es gibt keinen Grund, so sehr du auch danach suchst. Ich...“

Sie schluckte, ihr Blick jedoch war fest.

„Ich liebe ihn. Und wenn du damit nicht klarkommst, musst du versuchen, mich zu töten.“
 

Die junge Bändigerin hatte ja keine Ahnung, dass sie soeben den Teufel persönlich in Zuko geweckt hatte…

Hass, Eifersucht und Zorn mischten sich zu einem gefährlichen Gebräu im heißen Herzen des Bändigers, allein der Gedanke, dass Sasuke sie angefasst hat, machte ihn rasend…
 

„Du hast es gewagt, mein Team zu zerstören.“, knurrte sie über ihm.

„Du hast es gewagt, mir meine Babys zu nehmen...-“
 

„Das habe ich.“, raunte er zurück, der kleine Teil seines früheren Ichs verpuffte sofort, als es nun wieder Sera war, die voller Wucht zurückgeschleudert wurde, sodass nun wieder Zuko oben war, beide Gelenke der Brünette über ihren Kopf in den Boden drückte.

Er war so wütend, so voller heißem Zorn, dass Sera es förmlich spüren konnte, wie sein Körper leicht zitterte.
 

„Und ja, ich wollte dich brechen. Du bist stark, kannst durch einen Kampf nicht einfach geschwächt werden und genau deswegen solltest du gebrochen werden.“, raunte er dunkel.
 

Er wollte ihr Leben zerstören, um wieder das schwache Mädchen zu haben, dass sich nicht dagegen wehren konnte und verdammt, Zuko hatte doch ALLES erdenkliche getan!

Sie hatte keine Ziehfamilie mehr, ihr Team hat er umbringen lassen, ja einfach alles konnte es beeinflussen und doch war sie nicht geschwächt.

Nein, Sera stand immer und immer und immer wieder auf und so langsam wurde Zuko ungeduldig.
 

„Was noch?“, hauchte er finster, sein heißer Atem traf ihre kalte Wange und ab dem Moment versteifte sich ihr Körper.

„Was muss ich dir noch antun, damit du endlich zerbrichst, Sera?“

Seine freie Hand wanderte zu ihrem Kinn, zwang sie dazu, ihn anzusehen, wenn auch sie seinen goldenen, durchbohrenden Blick nicht sehen konnte.

Ihr Atem ging tief und stockend, ihre Augen wirkten vorsichtig und alarmiert und für einige Minuten sprach keiner der Bändiger auch nur ein Wort.
 

Die Zeit schien still zu stehen, Sera war für einen Moment wie gebannt von diesem Moment, als dass sie auch nur ein Wort hätte sagen können.

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„Es tut mir Leid.“

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Und dann geschah es.

Zuko aktivierte seine Manipulation und brachte Sera Masumi in eine Welt, die ihrer eigenen Hölle glich, ohne, dass sie sich hätte dagegen wehren können.

Ihr Körper wurde schlaff, ihre Augen starr und ihr Ausdruck leer, ja die Bändigerin wirkte, als wäre sie in seinem Griff gestorben.
 

Doch er wusste, dass ihr Inneres jetzt in dem Moment schrie, wusste, dass er sie durch diese Illusion für immer und ewig brechen würde, wusste, dass sie nie wieder normal werden würde.
 

Das war seine ultimative Waffe.

Das wäre das Ende von der starken Masumi Sera.
 

Seiner besten Freundin.

Seinem Leben.
 

Sein.

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Dieses Kap widme ich MadaraUchiha666, die einzige, die mit ein so liebes Kommi dagelassen hat <3 Vielen Dank, sweety :D
 

Okay, irgendwie… ist nicht viel geschehen, aber ich musste dieses Kapitel schreiben haha

Ich hoffe doch, dass es euch gefallen hat und Leute, ich glaube, ihr werdet mich wieder hassen.

Denn dieses ‚Tsukuyomi 2.0‘ wird… heftig, krank, gestört, widerlich und einfach… grausam.

Ich werde echt schlimme Dinge schreiben, ich hoffe, ihr seid nicht sauer deswegen hehe

Oder sagt mir doch, was ihr euch vorstellen/wünschen würdet :D

Wie ihr wisst, bin ich offen für Vorschläge, also bitte, ziert euch nicht und schreibt es aus ^.^
 

Und noch so eine Frage nebenbei…

Leute, habt ihr damals eigentlich mein Weihnachtsspecial gelesen?

Ich bin die FF mal durchgegangen und habe bemerkt, dass dieses Kap eiskalt null Kommentare hatte, obwohl ich mir schweeeeinemühe dafür gegeben hatte hahaha

Also, habt ihr es überlesen oder war das nicht so euer Fall? :D

Würde ich gern wissen, um zu sehen, ob ich dieses Weihnachten mir die Mühe machen und noch so ein Special rausbringen soll hehe
 

liebe grüße

eure dbzfan!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Scorbion1984
2017-11-22T08:24:40+00:00 22.11.2017 09:24
Traurig ,wie kann ein Mensch nur so manipulativ sein !
Aber vielleicht kann Sasuke sie mit seiner Augenkraft da wieder rausholen !
Gut geschrieben ,obwohl es mich gruselt wenn ich daran denke was Du vielleicht in den nächsten Kapiteln schreibst !


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