Der Schwarze Weg des Shinobi von Fifi-Uchiha ================================================================================ Kapitel 89: Erschütternde Wahrheit ---------------------------------- Dieses fröhliche Bild durfte gar nicht existieren. Es war unmöglich, einfach nicht machbar… Das KONNTE nicht sein! „Was zum Teufel IST das?!“ . . . ………………………………………………………….. ………………………………………………………….. Sasukes Augen lagen wie paralysiert auf dieses Foto, schienen das alles nicht recht verarbeiten zu können. Denn dieses Bild zeigte Sera und ihn, wie sie sich verliebt und glücklich anschauten, dabei wirkten, als seien sie wie füreinander bestimmt. Doch das war gar nicht das, das ihn so endlos entsetzt hatte. Nein, es waren die rosahaarige Frau und der blonde Mann, die offensichtlichen Trauzeugen des Hochzeitpaars, die beide fröhlich und gut gelaunt in die Kamera lächelten. Das Bild zeigte ein unmögliches Szenario zwischen Sera, Sasuke… Naruto und Sakura- Und einen Jungen, der so aussah, wie ein Uchiha. Der aussah, wie sein verdammter Bruder. „Was soll das?“, zischte der schwarzhaarige schier unbeeindruckt und misstrauisch. „Was zum Teufel soll das sein?!“ „Sasuke, auf dem Bild hier heiratest du sie!“, sagte Kakashi energischer als sonst und zeigte dabei auf das bewusstlose Mädchen, das in Makos Arme lag. „Du und Sera, auf dem Bild liebt ihr euch. Und Sakura und Naruto leben-“ „Das kann ich sehen.“, unterbrach die kalte Stimme des Abtrünnigen dunkel und hart. „Was ist das, etwa ein Trick?“ Natürlich hatte Kakashi nicht gerade damit gerechnet, dass Sasuke ihm um den Hals fiel; Aber für so kalt, so herzlos und so verdorben hätte er ihn nie gehalten. Sicher, er wusste, wie sehr er sich verändert hatte. Sasuke Uchiha war ein Mörder, ein Wahnsinniger, der seine letzte, lebende Kameradin mit sich nehmen wollte, ohne sie nach ihrer Meinung zu fragen. Und es widerte den Jonin an, es entsetzte ihn zutiefst, wie tief er gefallen war. Aber er wusste auch, dass es nicht seine Schuld gewesen ist. Denn dieses eine Bild zeigte seinen wahren Charakter, bewies, dass er mehr Liebe in seinem verkommenem Herzen besaß als jeder andere Mann auf der Welt. Kakashi selbst hatte damals Nohara Rin ermordet… Und wie es bei Sasuke war, so sehr sich die Situationen auch unterschieden, so war es das selbe Prinzip; Sie beide hatten einen wichtigen Teil ihres Lebens getötet, ohne überhaupt eine Wahl gehabt zu haben… „Ich weiß, dass es nach einer Falle aussieht. Aber das ist es nicht.“, sprach der Jonin ruhig. „Dieses Bild haben wir in Mito Uzumakis Tagebuch gefunden, gefolgt von ihrer Schriftrolle, die ein geheimes Jutsu mit sich birgt.“ „Und was für ein angebliches Jutsu soll das sein?“, fragte Sasuke mit harter Stimme. Kakashi musterte ihn kurz nebenbei, bemerkte, dass seine Kleidung schmutzig und leicht zerrissen war. Sein ehemaliger Schüler hatte einige blaue Flecke am Körper, ebenso wie viele Schnittwunden und andere Verletzungen, die definitiv von Sera stammen mussten. Anscheinend konnte sogar der große Sasuke Uchiha seine Schülerin nicht einfach besiegen. Irgendwie konnte sich Kakashi nicht gegen den Stolz wehren, der in seiner Brust schwoll. „Ein Raum-Zeit Jutsu, geschaffen von Mito Uzumaki.“, antwortete der Jonin trocken. „Diese Zeit hier ist nicht das Leben, das wir leben sollten. Und allen Anschein nach habe ich in unserer ‚Originalfassung des Lebens‘ mein zweites Sharingan bekommen, was anscheinend nicht verschwand, obwohl ich es vor drei Jahren nicht besitzen sollte.“ Sasuke verengte seine Augen, war sich nicht sicher, ob er ihm Glauben schenken sollte. „Fakt ist, dass ihr zwei eigentlich verheiratet seid, Sasuke. Jetzt in dem Moment hättet ihr glücklich sein müssen, zusammen mit Naruto und Sakura-“ „Selbst wenn-“, schnitt Sasuke ihm schnell und schroff das Wort ab. „Selbst wenn es stimmen sollte, was sollte es mich interessieren? Was geschehen ist, ist geschehen und das Jutsu wurde jetzt ausgesprochen.“ „Wir müssen es wieder geradebiegen. Du kannst mir nicht sagen, dass du nicht fühlst-“ „Ich fühle NICHTS, Kakashi.“, knurrte Sasuke feindselig und kühl. „Bis auf Hass auf dieses elende Dorf Konoha und auf Itachi fühle ich gar nichts. Und es ist an der Zeit, dass ich mich für meinen Clan revanchiere.“ Kakashi… war ein wenig erschrocken über seine harten Worte, doch er musste ihn wenigstens dazu kriegen, das Jutsu wieder umkehren zu wollen. Denn ohne Sasuke würden sie es nicht schaffen, das hatte er im Gefühl. Und gerade die letzten Ereignisse hatten doch bewiesen, dass auf sein Gefühl immer Verlass war. „SIEH euch doch mal an, Sasuke!“, wurde Kakashi schließlich ungeduldig, doch sein ehemaliger, abtrünniger Schüler tat es nicht, schien das Bild mit aller Kraft zu meiden. „In diesem Leben bist auch DU glücklich! Also was ist so schlimm daran, wieder an dem Punkt zu gelangen? Was ist so schlimm, dieses Jutsu wieder umkehren zu wollen?“ „Ich will mich nicht wiederholen, Kakashi.“, zischte der Uchiha wütend. „Dieses Leben gibt es schon längst nicht mehr. Und jetzt geht.“ Sein schwarzer Blick fiel auf die bewusstlose Bändigerin und Kakashi erkannte sofort die schwarze Sehsucht in seinen Augen. „Sera und ich hatten einen Deal. Und jetzt wo sie bewusstlos ist, habe ich gewonnen. Sie wird mit mir kommen, jetzt sofort.“ Kakashis Augen verengten sich, da sich der Uchiha nun auf ganz dünnem Eis befand. „So war es auch meine Bedingung, Konoha nicht zu attackieren.“, erinnerte er ihn daran. „Lasst sie hier und GEHT.“ „Okay, das war‘s!“ Mako stand auf und lief gezielt und erzürnt auf den Uchiha zu und packte ihn am Kragen, blickte hasserfüllt in seine schwarzen, unbeeindruckten Augen. „Soll dir mal verraten, WELCHER BASTARD dieses Jutsu höchstwahrscheinlich ausgesprochen hat?!“, fragte der Feuerbändiger, dessen Temperament gerade Besitz von ihm ergriff. „Es war ein ebenfalls ultimativer Bändiger! Dieser hat gemeinsam mit seinem Clan Seras gesamte Ziehfamilie, alle Luftbändiger und Freunde vor ihren Augen umgebracht! Und warum?! Weil Sera dieses dreckige Schwein HEIRATEN sollte!“ Im Gegensatz zu Mako konnte Kakashi das leise Zucken seiner schwarzen Augen sehen, allerdings sagte Sasuke sonst nichts dazu und blieb ruhig. Und hörte weiter zu. „Sie war DREIZEHN! Sie war ein KIND, das danach von den Feuerbändigern VERFLUCHT worden ist, als Strafe, dass sie Zuko nicht heiraten wollte! Ihr ist genau das selbe passiert wie dir, nur im Gegensatz zu dir ist sie kein kleiner Schwächling, der sich auf Hass und Rache fixiert hat!“ Makos Griff um seinen Kragen wurde fester, heißer, als sein Chakra sich unwillkürlich sammelte. „Und dann kommst du.“, knurrte der Bändiger hasserfüllt. „Ich hab zwar keine Ahnung, wie sich so ein Mädchen in jemanden wie dich verlieben konnte, aber sie hat es dennoch. Und DAS war ihr größter Fehler. DU warst ihr größter Fehler, ihr FEIND, der ihr nun auch die neue Familie genommen hat.“, spie er verächtlich, als dann auch der Jonin wieder zum Sprechen ansetzte. „Zuko wird sie schon bald suchen. Sera hat ihm gesagt, sie würde ihn heiraten, nachdem sie dich getötet hat.“, erzählte er und spürte, wie Sasukes Chakra vor Wut in die Höhe stieg. „Sie hat ihn angelogen und sich geschworen, dass er ihr nächstes Ziel sein wird, nachdem sie Itachi und dich getötet hat.“ Sasukes Blick füllte sich mit etwas dunklem, wütendem, missbilligendem. Die Geschichte der Bändigerin… hatte etwas bei ihm bewirkt, doch das Monster, zu dem er nun geworden war, sehnte sich nur noch mehr nach ihr. Denn Sera war nun genau wie er… Sie war kaputt, gebrochen und in ein absolut schwarzes Loch gefallen… Und jetzt wollte er sie sogar noch mehr, sehnte sich nach ihrem Körper wie ein verhungertes Tier nach seiner ersten Mahlzeit. Er war wahnsinnig. Wahnsinnig nach der nun bewusstlosen Bändigerin, die dort vor ihm dalag. Er wollte sie… Sasuke wollte sie mehr als alles andere auf dieser Welt. Der Uchiha schlug deshalb Makos Hand von seinem Kragen und wollte auf die verletzte Brünette los, die es gewagt hatte, sich in sein schwarzes Herz durchzudringen. Sera… „Komm zu dir!“, wütete Kakashi und hielt seine Schulter fest. „Du sagtest doch selbst, dass dieser Zuko sie sucht. Und in diesem dreckigen Dorf-“ Es war klar, dass er Konoha meinte. „Ist sie niemals sicher. Dieser merkwürdige Mistkerl wird im Leben nicht darauf kommen, dass Sera bei mir ist.“ „Ja, nur bist du ein genauso großes Arschloch wie Zuko und ich traue dir nicht.“ „Was Mako damit sagen will, ist, dass das Jutsu wieder rückgängig gemacht werden kann.“ Das leere Herz des Uchihas pumpte durch seinen Körper, als Kakashi diese Worte aussprach und für einen sehr kurzen Moment wirkte er… aufgeregt und fast schon ehrfürchtig. „Was..?“ „Das Jutsu braucht vier Jahre, bis es sich für immer verfestigt. Sprich, uns bleiben noch genau sechs Monate, bis wir es schaffen, wieder alles rückgängig zu machen. Dafür müssen wir die originale Schriftrolle finden und von Sera, mir oder dir zerstören lassen, da nur der, der direkt betroffen wurde, die Macht dazu hat.“, erklärte Kakashi. „Wir könnten… sie beide wieder zurückholen, Sasuke.“ Das Monster in ihm wehrte sich strikt dagegen, wollte nie wieder an seine toten Teamkameraden zurückdenken, da es Dinge wie ‚Emotionen‘ einfach verabscheute. Es wird doch sowieso nicht klappen, dachte sein schwarzes Ich. Wieso also der Aufstand? ‚Wir könnten es versuchen...‘, flehte sie schwache Stimme in seinem Kopf. ‚Überleg doch mal; Wir könnten ein perfektes Leben haben, ohne Hass und-‘ Ich werde Konoha NIEMALS verzeihen, genauso wenig wie Itachi… ‚Denn tu es… um diesen Zuko zu töten. Denn schließlich...‘ Und dann benutzte seine gute Seite einen grausamen Trick, um sich zu überzeugen. ‚Wollen wir doch Sera, oder? Nicht nur, dass Naruto und Sakura zurückkommen könnten, wir könnten den Kerl aus dem Weg schaffen, der uns das alles angetan hat UND der sie uns wegnehmen will...‘ Heh. Wie ich sehe, denkt sogar meine ach so gute Seite allmählich wie ich… „Sera wird mit dir noch den finalen Kampf austragen wollen, Uchiha.“, sprach der Braunhaarige, der seine Abscheu ihm gegenüber nicht im Zaum halten wollte. „Sie wird dich nach wie vor umbringen wollen, aber so lange, bis wir Zuko erledigt haben, müssen wir wohl oder übel zusammenarbeiten.“ „Hn. Wozu braucht ihr da mich? Wieso habt ihr ihn nicht schon längst aufgespürt und alles erledigt, wenn das keine Fall sein soll?“, fragte er, war noch immer recht misstrauisch. „GLAUB mir, wenn ich dir sage, dass es sicher nicht meine Idee war, dich auch nur irgendwie einzuweihen.“, stellte Mako missbilligend und abwertend klar. „Dass wir uns in einem Jutsu befinden, haben wir jetzt erst herausgefunden und wie es das abgefuckte Schicksal so wollte, ist Sera auf deinen Brief gestoßen und einfach gegangen, um dich zu finden und dich zu töten.“, bellte der Feuerbändiger zornig. „Außerdem hast du ja keine Ahnung, wie mächtig Zuko ist. Wie Sera beherrscht er alle vier Elemente und wenn er jetzt auch noch mehrere Jahre Erfahrung hat durch die Zeit, an die wir uns nicht erinnern, denn sind wir am Arsch. Deshalb müssen wir uns sogar auf einen Verräter wir dich verlassen.“ „Und wie genau lösen wird das Jutsu auf, wenn es denn möglich ist?“, fragte der abtrünnige Ninja scharf und ungeduldig, konnte das alles gar nicht glauben. Nicht nur die unmögliche Tatsache mit… seinen Kameraden- Sera und er waren verheiratet. Und er konnte es sich weiß Gott nicht vorstellen, diese Frau zu heiraten. Denn dafür müsste man positive Gefühle für seinen Partner empfinden, schwächliche Emotionen wie Vertrauen, Zuneigung, Liebe spüren. Doch Sasuke empfand ihr gegenüber nichts dergleichen, kein einziges positives Gefühl schlummerte in seiner Seele. Nichts außer Zorn, Verlangen, Sehnsucht und Besitz. Er wollte Sera auf seine eigene Art ganz neu brechen, sie unter sich schreien und winden sehen, sie attackieren, sie für immer für sich erklären. Und das war keine Liebe. Das hier war um ein Tausendfaches intensiver. „Ich werde mich demnächst mit Ino auf den Weg zum Feuerreich begeben und mal wieder nachsehen, was sie da so treiben. Vielleicht höre ich etwas über diesen Bastard.“ Kakashi schien zufrieden mit der Antwort und schaute zu Sasuke, dessen schwarzen Augen die ganze Zeit über den liegenden Körper der blinden Bändigerin betrachteten. Kakashi wusste, dass Sasuke sie sehr geliebt haben muss. Denn seine einst pur gewesen Liebe hatte sich zu dunklem Verlangen gebildet und an seinem bloßen Blick sah er Sehnsucht und etwas anderes, verrücktes… Der Jonin konnte es nicht beschreiben und war innerlich froh, dass seine Schülerin inzwischen so mächtig geworden war, dass er sich keine Sorgen um ihre Sicherheit machen musste. „Ich werde dich das nur ein Mal fragen, Sasuke.“, begann Kakashi schließlich und erhielt sofort die Aufmerksamkeit des abtrünnigen Shinobis. „Wir werden alles dafür tun, dieses Jutsu zu brechen und Naruto und Sakura zurückholen.“ Wieder zuckte etwas kleines, als Kakashi ihre Namen aussprach. „Solange wären wir bereit, eine Partnerschaft mit dir einzugehen. Und falls es bis dahin zu spät sein sollte und wir bleiben hier gefangen...“ Er blickte instinktiv zu seiner Schülerin, sein Ausdruck wurde sofort traurig beim bloßen Gedanken an das, was natürlich geschehen würde. „Dann wird Sera sich weiter bekämpfen. Und auch ich werde dein Gegner sein.“ Kakashi musste klarstellen, dass er bloß seine Nähe akzeptierte, solange Hoffnung bestand, dieses Jutsu zu lösen. Sollte es nicht klappen und Sasuke würde versuchen, Sera danach einfach zu entführen, nachdem er sie besiegen sollte, würde Kakashi selbst einschreiten. Und er WÜRDE Sasuke persönlich das Leben nehmen. „Urgh..!“ Ein hohes Ächzen zischte durch die Stille und die drei Ninjas schauten sofort zu Sera, dessen Rücken sich gewölbt hatte, sodass sie wirkte, als hätte sie Schmerzen. „Sera..?“ Augenblicklich lief der Jonin zu ihr, während Mako vor Sasuke stehenblieb. Denn ohne Scheiß, er TRAUTE diesem Bastard nicht und würde ihn keine Sekunde unbeaufsichtigt in ihrer Nähe lassen. „Hey. Sera, was ist mit dir?“ Kakashi tastete ihre kühle Stirn ab, schaute nach, ob sie nicht doch sehr viel schwerere Verletzungen vom Kampf davongetragen hatte… Tiefe Schnittwunden, Blutergüsse, blaue Flecken, Prellungen- Kakashi wollte gar nicht wissen, was mit ihren Knochen los war… Aber alles in allem wirkte sie nicht lebensbedrohlich verletzt und Kakashi fragte sich, ob das etwas mit den Bändigermalen zu tun hatte, die sich im Kampf in ein glühendes Rot gefärbt hatten. „Anscheinend hat sie die dunkle Version des ultimativen Bändigerzustandes eingenommen.“, sprach der Feuerbändiger, der noch immer misstrauisch den Uchiha fokussierte. „Es ist mehr mit Zukos zu vergleichen, nur ist ihr Zustand mit ihrem Wahnsinn verbunden.“ „Sera...“ Ihr Körper ruckte und zuckte, ihre Augen öffneten sich und glühten noch immer in diesem brennenden, verrückten Rot, das Kakashi wirklich Sorgen bereitete. Sasukes Augen verengten sich, blickten analysierend zu Seras verkrümmten Körper. Ihr flacher Atem ging hektisch und schnell, ihr Rücken wirke verkrampft und ihr Kiefer schien verhärtet zu sein und ein klitzekleiner Teil in seinem Inneren fühlte Unzufriedenheit über ihren offensichtlich kritischen Zustand. „Sie hatte von Tabletten geredet.“, sprach der Uchiha mechanisch, ohne es zu beabsichtigen. „Sera hat sie nicht genommen, um richtig zu kämpfen.“ Um ehrlich zu sein hatte Sasuke nicht verstanden gehabt, was das zu bedeuten hatte. Wieso ihr Chakra so eigenartig gepumpt und wieso sich ihre Male verändert hatten. „Verdammt, sie braucht ihre Tabletten-“ Sofort tastete der Jonin den Körper seiner Schülerin ab und suchte verzweifelt nach dem Döschen, das er Gott sei Dank nach einigen Sekunden auch endlich gefunden hatte. „Anscheinend ist sie sogar in ihrer Bewusstlosigkeit nicht fähig, ihren Hass zu kontrollieren. Sogar jetzt wird sie von ihrem Wahn eingenommen und will töten.“, sagte Mako, der nicht fassen konnte, dass Sera ohne ihre Tabletten… So außer Kontrolle geraten konnte. „Komm schon, meine Kleine...“ Behutsam hob er ihren verkrampften Oberkörper an und führte die kleine, blaue Pille in ihren Mund, den er ihr sofort zuhalten musste, um auch sicher zu gehen, dass sie schluckte. Allerdings wehrte sie sich heftigst dagegen, ihr Körper wollte nämlich offensichtlich diese Pillen nicht, doch Kakashi schaffte es, seine Schülerin im eisernen Griff festzuhalten. „Sera, ich bin jetzt da. Du kämpfst nicht mehr.“, sprach der Silberhaarige und der abtrünnige Shinobi erkannte, wie… sanft sein ehemaliger Sensei dabei klang. „Es ist vorbei. Wir sind in Sicherheit.“ Sie schluckte und als die Tablette in ihrem System landete, wurde der verkrampfte, kauernde Körper der bewusstlosen Bändigerin schlaff und regungslos. Und es war vorbei. . . . „Ich bin dabei.“ Ruhig, hart und bestimmend ertönte Sasukes Stimme durch die angespannte Stille, als seine schwarzen Augen immerzu auf Kakashi und Sera verweilten. Natürlich wirkte vor allem Mako mehr als misstrauisch, verengte seinen feindseligen Blick und verschränkte die Arme vor der Brust, als er den Abtrünnigen musterte. „Warum?“, fragte er zischend und fordernd. „Vorhin hast du nicht ganz kooperativ gewirkt. Warum der Sinneswandel?“ „Das geht dich nichts an.“, waren Sasukes knappen Worte. „Er will Rache an Zuko nehmen, das ist alles.“, erkannte Kakashi jedoch schnell, hob dabei seine… Ziehtochter auf die Arme und lief auf die zwei Kämpfer zu. „Außerdem hoffst du so, Itachi zu treffen, habe ich Recht?“ Sasuke und Kakashi teilten einen wortlosen Blick und natürlich wehrte der Schwarzhaarige diese These nicht ab, sagte aber auch nichts dazu. „Wie auch immer, von nun an müssen wir undercover agieren und reisen. Ich will nicht, dass du dich in diesen sechs Monaten Sera gegen ihren Willen näherst.“, sprach Kakashi schlicht und obwohl er wie immer seine Maske trug, waren seine kohlgrauen Augen mehr als genug, um dem Uchiha zu zeigen, wie ernst es ihm war. „Und das war keine Bitte, Sasuke.“ „Wir sollten in ein anderes Versteck von Orochimaru Unterschlupf finden.“, meinte Sasuke jedoch bloß schlicht, seine Augen lagen wieder auf der bewusstlosen Bändigerin. Um ehrlich zu sein wusste Sasuke nicht, wie sich das alles von nun an entwickeln würde und ein Teil in ihm wollte diese neue Mission wirklich um jeden Preis erfolgreich abschließen. So konnte er aufpassen, dass sich Sera nicht in ihrer Mission umbringen ließ, geschweige denn sich diesem… Feuerbändiger unnötig nähert. Er wäre bei ihr und sie müssten zusammenarbeiten und sollte es alles nicht klappen und Sera und er stecken in dieser Zeit fest… Dann würde er sie mitnehmen und nie wieder aus den Augen verlieren. So oder so, Sasuke würde sie kriegen. Egal wie. . . . ……………………………………………………………. „WO IST ER?!“ Zu sagen, Sera wäre gerade wahnsinnig, wäre eine Untertreibung. Die Bändigerin wurde von Ino, die sich Sasuke nicht nähern wollte aufgrund der Tatsache, dass sie auf ihn losgehen würde, so gut geheilt, dass sie keine Schmerzen mehr verspürte. Mako war bereits mit Ino losgegangen, um die Lage im Feuerreich zu überprüfen, sodass sich nur noch Sasuke, Kakashi, Sera, Neji, Lee und Tenten im Versteck von Orochimaru befanden. Es war nun offiziell ihre Mission, dieses Raum-Zeit-Jutsu auf irgendeine Art und Weise zu brechen und Tsunade hatte aufgetragen, dass Sasuke in Seras Nähe bleiben sollte. „Ich spüre ihn, Kakashi Sensei! WIESO HABT IHR MICH AUFGEHALTEN, VERDAMMT?!“ So nah… Sera war SO NAH DRAN, das alles endlich zu klären, SO VERDAMMT NAH DRAN, ihre Rache zu bekommen und alles zu beenden. „Sera, beruhige dich und hör mir zu-“ „SASUKE! KOMM RAUS, DU VERDAMMTER FEIGLING!“ Sie war so wütend. Sera verspürte eine solche Wut, einen so wahnsinnigen Hass auf sich und die Welt, dass sie schwor, für einen Moment rot gesehen zu haben. „Wie kann jemand mit einer Größe von Eins-ZWANZIG so viel Kraft besitzen?!“ Kakashi hatte wirklich Schwierigkeiten, die kleine Brünette festzuhalten und er gab zu, es immer wieder zu bewundern, wie stark seine Schülerin doch war. „LASS LOS, KAKASHI SENSEI! WIESO IST ER ÜBERHAUPT HIER?!“ Sie bemerkte gar nicht, dass sie sich in einem von Orochimarus Verstecken befand und um ehrlich zu sein war es ihr auch völlig egal, denn alles was sie wollte, war morden. Und bei Sasuke wollte sie ENDLICH anfangen! „Hör mir doch erst einmal zu, Sera..! Wir befinden und hier gerade-“ „LASS MICH LOS! KAKASHI SENSEI, WO IST ER?!“ . . „Ich bin hier.“ Und bei dieser Stimme verstummte ihr brennender Körper und ihre eisigen, verrückten Augen fokussierten blind und orientierungslos den schwarzhaarigen Uchiha. Sera handelte sofort, indem sie mit ihrer Ferse gegen den Boden stampfte, dabei die Erde unter Kakashis Füßen verdrehte, sodass ihr Sensei für einen Moment das Gleichgewicht verlor. Das nutzte Sera aus, befreite sich von seinem harten Griff und riss sich gekonnt von ihm, ihr furioser Blick auf Sasuke gerichtet, auf den sie zulief. Ihre rechte Hand brannte bereits lichterloh und Sera ignorierte die Tatsache, dass dieser Mistkerl sie anscheinend nicht bekämpfen wollte. Denn es war ihr egal, alles was sie wollte, war sein Tod. „Kamui!“ Genau als Sera Sasuke mit ihrer blau brennenden Hand die Kehle durchbohren wollte, stolperte sie fast, denn obwohl ihre Treffsicherheit in solchen Momenten recht hoch war… Traf sie ihn nicht. Er war urplötzlich weg, ja nicht einmal mehr spüren konnte sie. Die Bändigerin konnte anfangs nicht verstehen, dass ihr Sensei mit seinem Jutsu Sasuke so bearbeitet hat, dass man durch ihn hindurch fassen konnte, um einen unnötigen Kampf gar nicht erst beginnen zu lassen. Noch immer verwirrt schaute Sera zu ihrer brennenden Faust, spürte ganz deutlich das Feuer und seine Hitze und erst viel zu spät wurde ihr klar, was Kakashi Sensei getan hatte. „Kakashi Sensei...“, hauchte sie völlig geschockt und irritiert, schaute mit unschuldigen, betrogenen Augen zu ihrem silberhaarigen Sensei. „Warum..?“ Warum beschützte er ihn?! „Hast du vergessen, was er uns ANGETAN hat?!“, fragte sie voller Zorn und Hass. „Er hat Naruto und Sakura getötet!“ Hätte sie jetzt ihr Erdbändigen bei ihm benutzen können, dann hätte sie seinen einen, pumpenden Herzschlag gespürt, der durch die Erde vibriert hätte. Doch jetzt gerade spürte sie kaum etwas, denn sie war zu sehr auf diese bitterliche Wut in ihrem Herzen konzentriert. „Ich will, dass du mir jetzt zuhörst. Sofort, Sera.“ Ihr Körper verkrampfte bei seinen fordernden Worten, doch es viel ihr schwer, auch nur irgendwie ruhig zu bleiben, wenn ER in ihrer Nähe war. Und jetzt, wo sie diesen Verräter nicht einmal mehr spüren konnte, war ihre Deckung höher, als die größte Mauer der Welt. „Du und Sasuke, ihr seid eigentlich verheiratet.“ . . . Fast hätte sich die Bändigerin an ihrem Speichel verschluckt und FAST hätte sie gelacht. Nur war diese Situation gerade so verrückt, so durcheinander, SO WAHNSINNIG, dass es der Bändigerin einfach nur die Sprache verschlagen hatte. War das hier ein verrückter Alptraum oder was?! Sie konnte nicht sprechen, versuchte es immer wieder, jedoch waren ihre Bemühungen fatal. Denn für dieses Entsetzen, für den Schock müssten erst noch Worte erfunden werden... „In Mito Uzumakis Tagebuch ist ein Bild aufgetaucht.“ Ihr Sensei lief vorsichtig auf sie zu und legte der Bändigerin plötzlich etwas in die Hand, was Sera relativ schnell als eine Art… Foto deutete. Sasuke beobachtete sie still, wie sie blind und orientierungslos dieses… Hochzeitsbild abtastete. „Was ist das..?“, fragte sie unschuldig und verwirrt und darauf zu antworten kostete ihren Sensei wirklich sehr viel Überwindung. „Das ist ein Hochzeitsbild von Sasuke und dir.“ Das waren definitiv die falschen Worte und die Bändigerin brodelte wie ein Vulkan. „WAS ZUM TEUFEL-“ „Sakura und Naruto sind auch auf dem Foto.“ Schock. Sera wurde vom absoluten Schock wortwörtlich gelähmt. Acht Worte. Es hatte acht Worte gebraucht, um sie ruhig zu kriegen. Denn Sera konnte gar keinen Gedanken mehr fassen, denn so unrealistisch das auch klang, so glaubte sie ihrem Sensei und vertraute seinen Worten. Reflexartig drückte sie das Herz an ihre Brust und sah nicht, wie Sasuke seinen Kopf wegdrehte, nicht fähig, diesen Gefühlen in ihren Augen weiter zuzuschauen. „Naruto und Sakura… sind auf dem Bild...“ Ihr war die Sache mit der Hochzeit gleichgültig, bloß der Name ihrer Kameraden war von Bedeutung, denn jetzt fühlte sie sich ihnen mit einem Mal noch näher. Sie war plötzlich so ruhig, so… kindlich, dass es Kakashi innerlich wehtat, allerdings musste er diese Ruhe ausnutzen, um ihr die Situation zu erklären. „Auf dem Bild scheint ihr alle Anfang 20 zu sein, Sera. Du und Sasuke heiratet auf dem Bild und Naruto und Sakura sind hier eure Trauzeugen.“, beschrieb er ihr das Foto und sah sofort stille, bittere Tränen, die wortlos über ihre Wangen fielen. „Sera, wir alle wurden reingelegt. Jemand hat ein Jutsu benutzt, um die Zeit zurückzudrehen, damit Naruto und Sakura… ihr Leben verlieren.“ „WAS?!“ Zwar war der Schock enorm, jedoch brach fast zeitgleich die heiße Wut aus ihr heraus. Sie war SO wütend, so… verflucht zornig, dass keine Zeit mehr für lähmenden Schock blieb. Sie wollte sofort wissen, WER das getan hatte. Sie wollte wissen, WER Naruto und Sakura getötet hat. Sera wollte es wissen und ihn jagen und zwar auf der Stelle. „Kakashi Sensei… WER?!“, zischte sie also unter Hass, die Tränen des Zorns drohten auszubrechen, die sie allerdings vor Sasuke nicht zeigen wollte. „WEN muss ich NOCH umbringen?!“ Es war klar, dass sie genug von alldem hatte, dass sie kaputt und gebrochen war, allerdings konnte Kakashi sie jetzt nicht schonen. Sera verdiente die Wahrheit und die würde er ihr geben. „Zuko. Es war auf jeden Fall Zuko.“ . . . Irgendwie hatte Sera damit gerechnet, doch das dämpfte ihr Entsetzen nicht. „Deswegen hat er dir die vier Jahre Zeit gegeben. Das hatte auf keinen Fall mit seiner ‚Großherzigkeit‘ zu tun, sondern war pure Taktik. Er ist eifersüchtig auf Sasuke und dich gewesen und wollte dafür sorgen, dass du… dafür büßt, ihn geheiratet zu haben. Und dazu solltest du ihn mit eigenen Händen umbringen, bevor er dich schließlich mitnehmen kann.“ Ein Druck in ihrer Brust zerquetschte das pulsierende, brennende Herz der Bändigerin und Sera wusste nicht, wie viel sie noch ertragen konnte. Auf wie viele Arten muss das Leben ihr noch das Herz aus der Brust reißen?! „Ihr zwei werdet ein Gespräch führen müssen.“, sagte Kakashi danach und brach die Stille schnell, denn er wusste, dass Sera in solchen Situation nicht allein bleiben durfte. Nicht, wenn sie auch noch blind war, wo sie in ein tieferes Loch fallen würde. „Wir sind immer noch Team 7. Und Naruto und Sakura werden-“ „Er gehört NICHT zu uns.“, zischte Sera dazwischen und warf dem Abtrünnigen einen verachtenden, angewiderten Blick zu. Sasuke erwiderte still ihren Blick, sagte allerdings nichts, als sie zum Sprechen ansetzte. „Du bist für mich schon LÄNGST gestorben und der einzige Grund, weshalb ich dir nicht den Kopf abreiße, ist weil du mithelfen könntest, MEINE Kameraden zurückzuholen.“ Ihr verhärteter Kiefer tat inzwischen wirklich weh, doch das ignorierte die Bändigerin gekonnt, fokussierte stattdessen diesen elenden Mörder, der es gewagt hatte, das Versprechen der Liebe einzufordern, dass sie ihm als leichtsinniges Kind gegeben hatte. „Ganz schön große Worte, Sera.“, sprach er bloß und Kakashi konnte förmlich SEHEN, wie das Chakra der Bändigerin in ihren Adern kochte. „Ganz ruhig. So wie wir, wurde auch Sasuke in eine Falle gelockt, Sera.“, versuchte der Jonin die Lage zu beruhigen und die wilde Bändigerin zu besänftigen. „Wir drei müssen uns wieder aneinander gewöhnen und wenn wir Naruto und Sakura zurückhaben wollen, dann werden wir die Vergangenheit ruhen lassen müssen.“ Wahrscheinlich war es sogar Sasuke persönlich, der am meisten unter dem Jutsu leiden würde, denn egal wie kalt und gefühllos er zu sein mochte, so war der Mann auf dem Bild jemand, der bedingungslos und unendlich lieben konnte. Und dieser Mann, der Ehemann von Sera Masumi, so war sich Kakashi ganz sicher, steckte irgendwo unter seiner Fassade der Rücksichtslosigkeit und der Jonin hatte so das Gefühl, dass die zwei nur wieder zusammen Zeit verbringen mussten, um sich an ihr originales Leben wieder erinnern zu können… . . . ……………………………………………………………. ………………………………………………………………. Ehem. Ja… Unspektakulär, ich weiß. Das wird jetzt auch noch 1-2 Kaps so weitergehen, aber DANN wird ein Kapitel folgen… Von dem ich nicht weiß, was ihr davon haltet werdet huehuehue Aber gut, ich hoffe zumindest, dass ihr mit dem Kap zufrieden seid ^^ Sagt schon, habt ihr noch irgendwelche Wünsche? Wenn ja, schreibt es in den Kommis und ich werde euch irgendwie entgegen kommen, meine lieben Shinobis liebe grüße eure dbzfan! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)