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Der Schwarze Weg des Shinobi

von

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Das Schicksal der Blinden Bändigerin (1)

Tut euch den Gefallen und hört dieses Lied beim Lesen :D

https://www.youtube.com/watch?v=u66Wl49xy4A

Viel Spaß!

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„Leute, könnt ihr Tsunade alles berichten?“

Sera klang müde.

Streich das.

Sie klang nicht nur müde, sondern einfach fertig, kaputt und gebrochen. Die Bändigerin hatte den Rückweg über kein einziges Wort gesprochen und schien ruhiger als sonst zu sein.

„Ich muss dringend schlafen.“

Eigentlich war sie immer diejenige, die der Hokage über den Erfolg der Mission berichtete, doch Sera hatte einfach keinen Nerv, auch nur ein unnötiges Wort zu verschwenden, denn alles was sie wollte, war Ruhe. Ruhe und Zeit zum Nachdenken, mehr nicht.

„Kakashi und ich machen das.“, sagte Mako ruhig, seine Augen voller Verständnis geschlossen.

„Ihr vier solltet euch wirklich ausruhen.“
 

Der Jonin konnte das erste Mal in seinem Leben nicht sprechen, um zuzustimmen, denn er war unsicher, wie seine Stimme klingen könnte, wollte Sera auf keinen Fall verletzen.

Die Brünette schien auch nicht wirklich aufmerksam zuzuhören und nickte bloß, als sie ihren Kopf wegdrehte. „Danke.“, lächelte sie erschöpft und atmete tief ein.

„Wollen wir alle eine Runde Ramen schlürfen gehen? Oder bei Sera eine kleine Party steigen lassen?“, grinste der blonde Fuchsninja in der Hoffnung, seine beste Freundin irgendwie aufmuntern zu können. Sie wirkte auf dem ersten Blick nicht traurig, lächelte und verhielt sich absolut höflich und das machte Naruto Angst. Sogar sehr.

Jeder an ihrer Stelle hätte jetzt geweint, geschrien, oder irgendwie anders seine Trauer freigesetzt, doch sie schien das einfach nicht zu betreffen.

 

„Danke Naruto.“, lächelte sie liebevoll und seufzte. „Aber ich brauche wirklich kurz Zeit für mich.“

Wenn auch nur gezwungen und ungewollt, Naruto nickte über ihre Bitte, denn es schien, als wäre die blinde Bändigerin noch nicht bereit zum Sprechen. „Aber morgen...“, murmelte sie und Naruto traf ihren versprechenden, dankbaren Blick, der unter dem Mondlicht glitzerte.

„Morgen werde ich Sakura und dir alles erzählen, ja? Macht euch also so lange keine Sorgen um mich und hört euch die Geschichte fürs Erste von Uchiha an. Ich bin einfach zu müde.“

Naruto presste seine Lippen fest zusammen, als sich der Bauch des Shinobis zusammenzog.

Verdammt. Gott verdammter Dreckmist, er konnte wieder nichts tun, um ihr zu helfen, hatte nicht die Fähigkeit, diese verfluchte Kette wiederherzustellen, ihr endlich das Augenlicht zu geben.

Wie er sich doch dafür hasste…
 

Der Fuchsninja und die Kunoichi nahmen die Bändigerin zum Abschied in den Arm und konnten deutlich spüren, wie schlaff ihr erschöpfter Körper war, jedoch sagten sie nichts dazu.

Keiner sollte bemerkten, dass Sakura ein kleines Lächeln auf den Lippen trug, denn dass Sera diese Kette zerstört hatte, kam ihr gerade recht…

Und ihr Plan würde vielleicht doch aufgehen.

„Also dann, bis morgen.“

Das angeschlagene Team sah zu, wie die Bändigerin mit gewohnter, ruhiger Haltung ihre Wege ging und blickten ihr mit traurigen Blick hinterher, da sie wussten, dass sie einfach nur enttäuscht sein musste.
 

„Sasuke, was ist passiert?“, fragte Kakashi in die bedrückende Stille und sah mit ernstem Blick zu seinem schwarzhaarigen Schüler und alle warteten die Antwort des letzten Uchihas.

„Zuko hat Sera vor der Wahl gestellt.“, begann Sasuke kurz abgebunden.

„Er hat ihr den Stein überreicht und meinte, dass nur ein wahrer Feuerbändiger sie heilen könnte und das sie nur noch zwei Monate hatte, bevor der Fluch permanent wäre.“

Der Körper der Ninjas zuckte bei seinen Worten zusammen, jedoch wagte es keiner, ihn zu unterbrechen.

„Er hat ihr die Wahl gestellt und ihr angeboten, jetzt friedlich mit ihm zu gehen. Den Kristall hat er ihr schließlich überreicht und Sera musste eine Entscheidung fällen.“
 

Und sie alle waren Zeuge, wie sie sich entschlossen hatte.

Und was sie dafür bereit war, aufzugeben...

……………………………………………………………….
 

Ihr Gesicht war starr und ausdruckslos, ihr Atem ging tief und ruhig und ihr Mund war zu einer schmalen Linie gepresst.

Nach Hause wollte sie noch nicht gehen, stattdessen entschied sie sich, einen Spaziergang zu machen und wieder zu sich zu kommen, einfach in Ruhe nachzudenken.

Doch immer wenn sie an diese Kette dachte, zog sich ihr Inneres zusammen.

Sie bereute es nicht. Sera bedeutete es nicht, sie zerbrochen zu haben, ihr Augenlicht somit endgültig ausgelöscht zu haben.

Spätestens jetzt war sie dazu gezwungen, ihre Blindheit voll und ganz akzeptieren.

Es war endgültig. Nun würde sie nichts mehr retten können.

Und auch die Nacht des blau leuchtenden Mondes würde sie in dreizehn Jahren nicht mehr retten können. Nichts. Es gab absolut nichts, was ihre Augen hätte heilen können.
 

Sera würde für den Rest ihres Leben nicht sehen können und für immer blind bleiben.

Es war vorbei.

 

Ob sie ihre Sehkraft inzwischen wiedererlangt hätte, wenn sie mit Zuko gegangen wäre?

Schnell schüttelte sie diesen Gedanken ab, versuchte einen klaren Kopf zu bewahren, denn langsam verhielt sie sich wirklich lächerlich. Es brachte nichts, daran zu denken, denn seine Frau zu werden, war für Sera nie eine Option gewesen. Niemals.

Dafür waren die Mönche nicht gestorben.

Dafür hatte Gyatsu sie nicht großgezogen.

So schwach war Sera nicht.

 

Sie lief an einem See vorbei und hörte die lauten, rauschenden Wellen, die am Ufer einschlugen.

Als Kind hatte sie Meere und Seen geliebt und war gern mit Gyatsu und den anderen schwimmen gegangen und er hatte immer davon geschwärmt, dass wenn sie mal groß ist, so stark sein würde, dass sie einen ganzen See bändigen werden könnte.

An ihrem vierzehnten Geburtstag wollte er sie zu den östlichen Lufttempel bringen und einfach Urlaub mit ihr machen, doch leider kam es nie dazu.

Sie liebte ihn so sehr und hätte einfach alles dafür gegeben, ihn zu sehen, zu umarmen oder seine Stimme zu hören. Warum nur…?

Warum hatte er sie nur verlassen?
 

Was wäre wohl passiert, wenn sie damals einfach zugestimmt hätten? Ob sie denn noch am Leben wären? Ob Sera inzwischen mit Zuko verheiratet wäre und sehen könnte..?

Aufhören. Sofort aufhören, Sera.

Sie musste es lassen, diesen unrealistischen ‚Was wäre wenn?‘-Vorstellungen zu verfallen, denn es wäre nicht nur Zeitverschwendung, sondern einfach zwecklos und falsch.

Ganz zu schweigen von ungesund.
 

Sie spürte eine Präsenz vor sich, erkannte sie natürlich sofort, jedoch schenkte sie besagter Person keinerlei Beachtung, denn ehrlich gesagt hatte Sera keinen Nerv, ein Gespräch zu führen.

Und erst recht nicht mit ihm.

Er stand genau vor ihr, machte auch nicht die Anstalten, zur Seite zu treten und versperre ihr den Weg. Sera hätte um ihn herum laufen können, doch aus irgendeinem Grund hatte sie das Gefühl, sodurch Schwäche zu zeigen und deshalb stand sie ihm mit schlichtem Ausdruck gegenüber.
 

„Wolltest du nicht nach Hause?“, fragte seine tiefe, geschmeidige Stimme, die einen so unglaublich schönen Klang hatte, dass es fast schon unmöglich war.

„Wollte ich schon.“, antwortete sie und sah einfach mit blindem Blick zu den Wellen.

„Aber ich brauche ein wenig frische Luft.“

Zwei Meter trennte die Shinobis voneinander und während Sera ruhig zum See schaute, lag der Blick des schwarzhaarigen Uchihas auf ihrem Gesicht, das traurigen Frieden in sich zu tragen schien. Er musste innerlich über die passende Wortwahl lachen, denn genau das schien die schöne, blauäugige Bändigerin zu verkörpern.
 

Trauriger Frieden.
 

„Ich habe ihnen erzählt, was passiert ist.“, sprach er plötzlich in die Stille und sah, wie sich ihr zartes Gesicht nicht regte. Sie war so verändert…

„Hast du ihnen auch erzählt, was passiert wäre, wenn du mich nicht damals...“

„Nein.“, unterbrach er sie schlicht, was die Bändigerin ein wenig verwirrte und dazu veranlasste, ihren fragenden Blick auf Sasuke zu wenden.

„Es würde nichts wiedergutmachen und nichts an der Lage ändern.“

Es würde seine Tat nicht entschuldigen.

„Ihnen das zu sagen, wäre wenn schon deine Aufgabe.“

„Ich verstehe.“
 

Das rechnete sie ihm wirklich hoch an, denn jeder andere hätte es sofort berichtet, um die eigene Tat beschönigen zu können, doch bei Sasuke schien das nicht so zu sein.

Er wollte anscheinend nichts schönreden und keine Sympathie für seine Taten haben, es schien ihn nur ihre Meinung und ihre Ansicht zu interessieren...

Oder vielleicht war es ihm auch einfach egal.

Sie tippte eher auf die letzte Theorie.
 

Sasuke und Sera waren allein, standen zu zweit vor dem See, der durch das helle Mondlicht glitzerte, als würde feiner Diamantstaub über dem Wasser stimmen.
 

Welch Ironie. Das letzte Mal, als die beiden Shinobis allein unter dem Mondschein waren, hatte Sera voller Verzweiflung versucht, Sasuke vom Davonlaufen abzuhalten und ihm unter Tränen ihre Liebe gestanden und jetzt… war alles anders, denn sie beide waren verändert.

Sasuke war zum abtrünnigen Ninja geworden, hatte Jahre über bei Orochimaru auf schrecklichste Weise trainieren müssen und versucht, seine Bände zu durchtrennen. Er hatte sich entschieden, allein zu sein, war zum Feind geworden und hatte seinen Bruder getötet.

Die Wahrheit über Itachi hatte ihn zerstört, ihm den Rest seines Verstandes geraubt und Sasuke wurde von schrecklichem, unzerbrechlichem Hass verzerrt. Er war nicht mehr der Junge von damals, sondern um ein Vielfaches verkorkster und dunkler.
 

„Wieso?“, fragte er plötzlich knapp, was Sera leicht überraschte. Sasuke schaffte es, diesem einen, kleinen Wort so viel Druck zu verleihen und sie wusste, was er damit meinte.
 

Wieso bist du nicht mit ihm gegangen?
 

Wieso hast du den Kristall zerstört?
 

Wieso würdest ein Leben in ewiger Blindheit ihm vorziehen?
 

Und eigentlich ging es ihn nichts an, doch sie antwortete aus irgend einem Grund trotzdem.
 

„Er hat geholfen, die Luftbändiger...“, sprach sie und blinzelte kurz überlegend.

„Ehm… habe ich dir damals von meiner Herkunft erzählt-“

„Ja.“ Natürlich. Damals hatte sie ihm nämlich vertraut.

„Achso...“, sie nahm tief Luft und fuhr schließlich fort.

„Zuko und sein Clan... sie haben alle getötet. Die Menschen, die auf mich aufgepasst, mich beschützt und erzogen haben... wurden alle vor meinen Augen getötet.“, begann sie bitter.

„Mönch Gyatsu hat versucht, mich zu retten, doch wir wurden erwischt und mir hat man dieses Fluchsiegel auferlegt. Gyatsu hat gekämpft, wollte nicht zulassen, dass man mich wie eine Waffe benutzt und zwangsverheiratet und er hat sie alle besiegt. Gyatsu war der mächtigste Kämpfer, der mir je begegnet ist.“
 

Für einen Moment machte sie eine Pause und nahm tief Luft.

„Er hat zu viel Chakra benutzt, viel zu viel Energie für mich verschwendet. Ich war bei ihm, blind, hilflos, schwach und wusste, dass all die toten Körper meiner Familie um mich herum verteilt auf dem Morgen lagen. Für Gyatsu konnte ich nichts tun, ihm nicht helfen und...“

Sie schluckte, versuchte sich mit ihrer üblichen Ruhe zu sammeln.
 

„Er ist in meinen Armen gestorben.“
 

Sie war froh, dass sie nicht mehr weinen musste, wenn sie davon sprach und sah nicht, wie sich die schwarzen Augen des letzten Uchihas reumütig verengten.
 

Davon hatte sie ihm nie erzählt. Sie hatte es kein einziges Mal auch nur mit einem Wort erwähnt. Nie. Sasuke hatte nicht die leiseste Ahnung von alldem! Warum hörte er zum ersten Mal davon…?!?
 

„Ich bin trainiert worden, um irgendwann für den Frieden zu sorgen und ich würde nie zulassen, dass man mich kontrolliert. Zuko konnte mir irgendwie Schmerzen zufügen, hatte Macht über mich und dieses Gefühl habe ich schon immer verabscheut.“, erzählte sie, ihr Blick in die Weite gerichtet.
 

„Als ich diese Kette gespürt habe, da ist mir etwas klar geworden. Zum ersten, dass ich nie, niemals mit Zuko gehen würde. Mein jetziges Leben würde ich für nichts auf der Welt umtauschen, dafür liebe ich Naruto, Sakura, Kakashi Sensei und Mako zu sehr.“, sagte sie überzeugt.

Dass sie Sasuke nicht erwähnt hatte, sollte keine absichtliche Gemeinheit sein, denn Sera kannte den jungen Mann nunmal nicht gut. Und das was sie von ihm kannte, war recht... negativ.
 

„Es wäre zum Kampf gekommen und sie alle hätten schon bald versucht, um diese Kette für mich zu kämpfen und ich kenne Zuko. Ich hätte diese Kette sowieso heute nicht bekommen und er hätte sie als Köder benutzt, um meine Freunde zu locken. Naruto und Sakura hätten voreilig gehandelt und alles getan, um sie für mich zu holen und auch Mako und Kakashi Sensei wären zu allem bereit gewesen und auch wenn ich sie dafür über alles liebe und dankbarer nicht sein könnte...“

Sie schloss ihre eisblauen, feuchten Augen, bevor sie weitersprach.
 

„…will ich nicht, dass sie sich in Gefahr begeben. Wenn ich einen von ihnen auch noch verlieren müsste...“ Sera wollte es sich gar nicht erst vorstellen und öffnete ihre eisigen Augen, die wie damals vom Mond beleuchtet wurden und blind in seine Richtung blickten.
 

„Zuko dachte, er hätte durch diese Kette Kontrolle über mich und könnte mich so manipulieren. Aber ich bin kein kleines Mädchen mehr. Ich habe nicht so lange trainiert, um mich kontrollieren zu lassen. Das würde ich allein Gyatsu nie antun.“

Sein Herz zog sich zusammen, denn er hatte ja keine Ahnung gehabt, hatte keine Ahnung, dass ihr Schicksal ebenso grausam war, wie sein eigenes.
 

„Was verstehst du denn schon davon?!“, hatte er sie damals angeschrien und merkte, was für ein Idiot er gewesen war.
 

Ihre Veränderung war mit Sasukes gar nicht zu vergleichen gewesen

Sera war rein geblieben, sollte ihr liebevolles Herz nie verlieren. Die Unsicherheit hat sie völlig abgelegt und verdammt, sie war so unglaublich mächtig geworden, dass es Sasuke kaum glauben konnte. Sicher, ihm war klar, dass sie schon immer sehr talentiert war und dass ihre Blindheit sie nie von etwas abgehalten hat, aber die Brünette hatte seine Erwartungen übertroffen. Sehr sogar.

Angeben tat sie nie mit ihrer Macht, musste sich niemandem gegenüber beweisen und kämpfte nur für sich und die Menschen, die sie beschützen wollte. Sie kämpfte voller Entschlossenheit.
 

„Ich brauche deine Hilfe nicht.“
 

Mehrere Male hallten ihre Worte in seinem Kopf und es störte ihn gewaltig.

Es sollte ihm egal sein, schließlich ist es ihre Entscheidung, ihr Leben und es war ihr gutes Recht, seine Hilfe abzulehnen, denn immerhin hat er genau das selbe getan.

Er wollte damals auch keine Hilfe von ihr und hatte alles und jeden abgelehnt, also wer war er, sie deshalb zu verurteilen? Aber stören tat es Sasuke dennoch.

Sie und Sakura waren schließlich die einzigen Personen der Welt, bei denen er das Gefühl hatte, sie beschützen zu müssen. Ob es irgendein verrückter Zwang war, wusste der Uchiha nicht, doch es war die Wahrheit. Jetzt aber zählten sie nicht länger auf ihn, denn es war mehr als offensichtlich, dass sie ihn ablehnten, dass sie ihn nicht brauchten.
 

„Wie war unsere Beziehung zueinander, Uchiha?“, fragte sie plötzlich interessiert und der schwarzhaarige Shinobi verkrampfte sich innerlich und schluckte, als er in ihre blinden Augen sah.
 

Was sollte nur diese Frage? Wie sollte er die bitte beantworten?

Und verdammt nochmal, was sollte das mit seinem Vornamen?!
 

„Ich sage es dir, wenn du meinen richtigen Namen sagst, Sera.“

Sie sah mit erhobenen Augenbrauen zu ihm und wollte anscheinend etwas erwidern, jedoch schloss sich ihr Mund wieder und Sera seufzte ergebend.

„Dir ist schon klar, dass ich dich kaum kenne, geschweige denn nicht wirklich mag?“

„Und dir ist schon klar, dass es mich nervt, wenn du lügst?“, stellte er die schroffe Gegenfrage und konnte sich sein kleines Grinsen nicht verkneifen, als sich die Bändigerin versteifte.

Was… sollte denn dieser Satz..?
 

„Na schön, abgemacht.“, sagte sie und sah dann mit beschämter Erwartung zu ihm hoch, worüber Sasuke selbstgefällig die Arme vor der Brust verschränkte.

Ob Erinnerungen oder nicht, er wusste immer, wie er von ihr bekam, was er wollte und irgendwie machte sich eine merkwürdige Selbstbefriedigung in ihm breit, da sie sich, was das betraf, nie ändern würde und er wohl immer eine gewisse Macht über sie haben würde.

„Meine Neugier bringt mich um, also sag schon.“, drängte sie ungeduldig, wie sie es immer war.
 

„Wir waren auf keinen Fall ein Paar, denn sonst hättest du mich nicht einfach so verlassen.“, sagte sie mit einer gewissen Kälte in der Stimme. Daran schien sie sich noch perfekt zu erinnern…

„Waren wir befreundet? Standen wir uns nahe?“
 

So nahe, dass er mir ihr in den Armen eine ganze Nacht durchgeschlafen hatte.
 

Er könnte es ihr zeigen, mit seinem Sharingan in ihren Kopf gelangen und all die Momente vor Augen führen, doch das traute Sasuke sich nicht, denn die Gefahr bestand, dass sie sich an alles -und demnach auch Zuko- erinnern würde.
 

Er gab zu, dass er es sich wünschte. Sera sollte sich an ihn erinnern, denn ihn interessierte es brennend, wie seine Sera, die Sera, die sich an ihre Liebe erinnerte und für ihn trainiert hatte, sich ihm gegenüber verhalten würde. Es war reine Neugierde.

Doch Neugier oder nicht, er war nicht selbstsüchtig genug, um zu riskieren, Zuko wieder in ihren Gedanken auftauchen zu lassen.
 

„Wir haben uns vertraut.“, sagte er kühl. „Du und ich waren ein Teil von Kakashis Team und Partner und haben beide das selbe Ziel und ein ähnliches Schicksal geteilt.“, sagte er.

„Habe ich dir erzählt, dass ich nicht sehe oder hast du es selbst herausgefunden?“

Das würde ihre Frage beantworten, ob sie sich wirklich nahe standen.

„Du hast es mir nach unserem ersten gemeinsamen Kampf erzählt.“, sagte er knapp und das überraschte Sera nun wirklich. Das war doch verrückt.
 

„Wenn du dich noch an mich erinnern würdest, dann wärst du wahrscheinlich nicht gerade so ruhig neben mir. Ich glaube, du würdest mich aus tiefster Seele hassen.“

Er schien sie wirklich gut zu kennen, doch das war doch absurd.
 

Wie konnte sie ihr damaliges Geheimnis ihm nur erzählen?

Wie konnte sie ihm nur so sehr vertraut haben?

Wieso nur hat sie ihn so sehr geliebt, dass sie so sehr geweint hatte, als er von ihr ging und sie mit gemeinen Worten einfach verlassen hatte, nicht zu vergessen, dass er sie so mir nichts, dir nichts bewusstlos geschlagen hatte?
 

„Wieso habe ich dir vertraut?“, fragte sie mit weicher, zarter Stimme und Sasuke brauchte nicht lange, um eine Antwort darauf zu finden.

Sie beide sahen zu den Wellen und der Schwarzhaarige machte nicht die Anstalten, sie anzusehen, als er ihr antwortete.
 

„Weil du mich geliebt hast.“

Ihre blinden Augen zuckten, ihr Herz krümmte sich und ihr Körper versteinerte und sie brauchte eine Weile, ehe sie seine Antwort verarbeiten konnte.

Es dauerte elf Herzschläge, bevor sie ihren angehaltenen freiließ und zum Sprechen ansetzen konnte.

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„Und trotzdem bist du gegangen.“
 

Ihre Stimme war bitter, denn sie konnte es nicht verstehen, es komplett nicht nachvollziehen. Naruto und Sakura haben ihn wie einen Bruder geliebt, sie scheinen eine wahre Familie gewesen zu sein und doch war er gegangen.

Und hatte versucht, sie zu töten.

„Ich wollte Rache.“, sagte Sasuke kalt und schluckte die stechende Trauer runter.

„Ich weiß.“ Sie klang nicht gerade verständnisvoll und sah mit ernsten, erbarmungslosen Augen zu dem schwarzhaarigen Shinobi, ignorierte das Klopfen ihres rasenden Herzens.

„Und jetzt sieh, wo es dich hingebracht hat.“, sagte sie mit kalter, ruhiger Stimme.
 

Sein Inneres zuckte daraufhin und Sasuke schluckte unbemerkt über ihre Worte.

Mehr sprach sie darüber nicht, wollte anscheinend keine Rede halten, Sasuke nicht ihre harsche Meinung unter die Nase reiben, auch wenn er es mehr als verdient hätte.

Sera brauchte nur einen Satz, um Sasuke seine Taten bereuen zu lassen, denn sie hatte Recht.

Damals hatte sie es ihm weinend versucht zu erklären, dass Rache ihn zerstören würde, ihn von dem dunklen Weg abzuhalten, doch er hatte einfach nicht gehört und hatte sie alle zurückgelassen. Sie sollte Recht behalten.
 

Denn was hat es ihm nun gebracht? Wohin hatte es ihn geführt?
 

„Ich bin froh, dass unsere Bindung nicht stark war, weißt du? Anscheinend ist es mir gut gelungen, dich zu vergessen und nicht länger an dich zu denken.“
 

Bei ihren Worten sprühte etwas Heißes in Sasuke, seine Hände ballten sich zu Fäusten und seine Augen verengten sich fast schon reflexartig. Sera wandte sich einfach von ihm ab, wollte gehen und ihn wieder stehenlassen, warf nicht einmal einen Blick nach ihm, als sie davonlief.
 

Das tat sie immer. Wenn sie wütend, traurig oder in irgendeiner Weise aufgebracht war, schwieg die Bändigerin, ließ ihr Problem allein zurück und ignorierte es, bis es sie in Ruhe ließ.

Was brachte es, noch mit ihm zu sprechen? Was sollte sie ihm sagen und was sollte sie von ihm erwarten, was ihr Inneres nicht zusammenfahren lassen würde?

Nein, er ließ sie fühlen, doch sie wusste nicht, was es war. Es schien ein gefährliches Gemisch aus verrückten Gefühlen zu sein und ganz ehrlich…

Sie hatte nicht den Nerv, sich damit zu beschäftigen.
 

Und plötzlich geschah etwas Unerwartetes, womit sie nicht gerechnet hatte....

…......................................................
 

Gott, bin ich müde. Es ist zwar erst 23:14 und meine Schlafenszeit liegt bei ca 4 Uhr morgens, aber ich fall gleich um!

Na, wie war euer Weihnachten so? Ich hoffe doch, ihr habt schön mit Menschen gefeiert, die ihr liebt und euch dazu schön amüsiert und die perfekte Weihnachtsstimmung genossen ;D

Wie findet ihr das Kapitel? Ich weiß, Drama fängt wieder an, aber glaubt mir eins...

Es wird noch schlimmer. VIEL schlimmer.

Aber hey, ich bin Türkin, das wisst ihr ja. Und wir LIEBEN DRAAAMA!

Seid bloß froh, dass meine halbe Besatzung noch am Leben ist, Leute hahahha

Aber wer weiß, vielleicht lass ich mal den wahren Türken raushängen und kille noch jemanden, muahahahah
 

Wie auch immer, ich freue mich über jede Unterstützung, Lob, Kritik, Vorschläge und Tipps ;D
 

liebe grüße

eure dbzfan!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  lula-chan
2017-12-13T18:24:46+00:00 13.12.2017 19:24
Schönes, aber auch trauriges Kapitel.
Das Gespräch zwischen Sera und Sasuke hat mich richtig berührt und gerührt, da hat man wieder mal gesehen, wie schwerwiegend Seras Gedächtnisverlust ist.
Sasuke kann sein Sharingan doch gar nicht an Sera anwenden, da sie es nicht sehen kann, oder nicht?

LG
Antwort von:  Fifi-Uchiha
14.12.2017 01:16
Du bist so süüüß!
Ohne shit, ich freue mich wie ein Baby für einen Lolli, dass die FF dir so gefällt und ich kann es gar nicht erwarten, was du zu den folgenden Kaps noch sagen wirst ^^
Nein, das Sharingan kann er nicht anwenden, aber wenn sie ihm direeeeekt in die Augen schaut, kann er Gen-jutsus lösen. Da geht es ja um Chakra und so weiter.

Liebe grüße
deine dbzfan <3


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