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Der Schwarze Weg des Shinobi

von

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Angriff auf Konoha

„Meisterin Hokage!“

Sera, Mako, Kiba und Ino befanden sich im Büro von Tsunade, um eine bevorstehende Mission zu besprechen, die sie gemeinsam bewältigen würden, als urplötzlich eine verletzte, blutüberströmte Kunoichi in den Raum gestürmt war. „Ten-Ten?! Was ist mit dir geschehen?!“ fragte Ino entsetzt und eilte zu der Brünette, um sie zu stützen.

„Das Dorf! Das Dorf wird von Akatsuki angegriffen!“ warnte die Kunoichi unter Schmerzen zum Schock Aller. „Pain und... Sie alle sind..!“

„WAS?“
 

Eine gewaltige Explosion ertönte plötzlich von draußen, als kurz darauf das Geräusch eines grölenden Monsters zu hören war.

„Ka-Kakashi kämpf gegen zwei von ihnen am Fluss des Sichelgipfels. Sie sind alle da... Ich war einfach nicht stark genug-“ Sera riss entsetzt ihre Augen auf, als sie das hörte.

Akatsuki... Sie suchten also immer noch nach Naruto und würden Kakashi Sensei...

„AAAAH!“

Das Gebäude bebte plötzlich und die Bändigerin war die erste, die sich vom Schock erholte.
 

„Allemann raus. RAUS!“
 

Die Ninjas stürmten aus dem Fenster und alles, was Sera hören konnte, waren laute Explosionen und die entsetzten Schreie der Zivilisten. Ein gigantisches, achtarmiges Monster wütete durch das Dorf und hatte eine junge Frau zwischen seinen Pranken zu packen gekriegt, die verzweifelt um Hilfe schrie.

„Sera!“ schrie Mako worauf Sera verstehend nickte. Sie stampfte fest auf den Boden und katapultierte den Feuerbändigerin in die Luft. „LASS. SIE. LOS!“

Makos flammende Handkante schoss blitzschnell hervor und trennte dem braunem Ungeheuer die Hand ab, sodass die Frau gezwungenermaßen aus seinem Griff fiel. Sofort schoss Sera eine Ladung an Luft ab, die die Frau einfing und ihren Sturz abdämpfen konnte.
 

„Kiba, Ino, ihr kämpft mit mir gegen die Gegner hier. Sera, lauf du schnell zu Kakashi!“

„Verstanden!“ schrie die Brünette und begann wie vom Teufel gejagt zu rennen.

Akatsuki war aufgetaucht. Sie waren hier, um Naruto zu erwischen, um mit der Macht des Neunschwänzigen die gesamte Welt zu unterwerfen. Wie viele wohl bereits hier waren?

Wie stark sie wohl sein würden?
 

Angst machte sich in ihr breit bei der bloßen Vorstellung, dass zwei von diesen Kerlen gegen Kakashi Sensei kämpften. Sera wusste, wie skrupellos sie waren, wusste, dass sie kein Erbarmen zeigen würden. Und erst Recht nicht gegen ihren silberhaarigen Sensei. Sie würden ihn töten, ihn ohne zu Zögern, nur um ihre Macht zu beweisen, umbringen. Über diese bloße Vorstellung verzog sich ihr panisches Gesicht und die Bändigerin rannte noch schneller. Ihr war alles egal.
 

„KAKASHI SEINSEI!“
 

Die Bändigerin rannte um das Leben ihres Senseis...

…................................................................
 

„Ich frage mich echt, ob Sera inzwischen die Blitze beherrschen kann.“

Sakura und Naruto liefen mit sehr guter Laune zu ihrem Dorf und freuten sich bereits sehr darauf, die Brünette wiederzusehen. „Das vielleicht nicht, aber zumindest können wir davon ausgehen, dass sie das fünfte Element mit Sicherheit ausgebessert hat, echt jetzt.“ sagte Naruto völlig von seiner Theorie überzeugt.
 

Sakura blickte ihn in die Augen und eine verräterische Röte schlich sich wieder einmal auf ihren Wangen, als sich ihre Blicke trafen und er ihr ein spitzbübisches Grinsen zuwarf.

Naruto und Sera waren nun seit über einem Monat ein Paar und es fühlte sich noch immer an wie ein viel zu schöner Traum. In den letzten Wochen hatte Sakura eine völlig neue Seite von Naruto kennengelernt, denn hinter seinem sorglosen Grinsen und der aufgeschlossenen Persönlichkeit verbarg sich ein Mann, der sich Hals über Kopf in die Rosahaarige verliebt hatte.

Sie küssten sich oft, genossen jede Sekunde davon und Naruto konnte mit seinem bloßen Blick, mit seinen flirtenden Worten die Kunoichi um den Verstand bringen.

Sie genoss jede Sekunde davon.
 

Naruto war ein durch und durch guter Mensch, besaß einen unglaublichen Humor und schien immerzu fröhlich zu sein, was die 19 Jährige schon immer sehr erfrischend fand.

Für Sakura war es bewundernswert, dass Naruto trotz seines schrecklichen Schicksals zu einem gutherzigen, glücklichen Mann herangewachsen war, der unter Umständen über ein enormes Empathiegefühl verfügte. Egal, in welcher Situation seine Freunde waren, Naruto wusste sie immer wieder aufzubauen oder ihnen Mut zuzusprechen, konnte ihnen immerzu ein gutes Gefühl geben. Ja, so war Naruto. Und genau deswegen liebte Sakura ihn so sehr...
 

„Hab ich dich gefunden, Neunschwänziger.“

Die beiden Shinobis erschraken und blickten in das bleiche, monotone Gesicht eines rothaarigen Ninjas und weiteten ihre Augen. „Naruto... Er trägt die Akatsuki Robe!“

Narutos Augen verengten sich augenblicklich, da er wusste, was der Kerl von ihm wollte.

„In erster Linie bin ich Naruto Uzumaki, echt jetzt.“ betonte der Chunin zischend, doch der Rothaarige schien desinteressiert. „Ich kenne dich...“ sagte Sakura, als es ihr einfiel.

„Du bist Sasori, der Puppenmeister!“ Tsunade hatte ihr von ihm erzählt und Sakura wusste, dass dieser Kerl nicht so einfach zu besiegen war.

„Genug über Namen geplaudert.“ schnitt er ihr das Wort ab und sah schlicht zu dem blonden Shinobi. „Du kommst jetzt mit.“
 

Sowohl Naruto als auch Sakura verengten ihre Augen und gingen sofort in Kampfstellung.

„Naruto, der Kerl ist kein richtiger Mensch und benutzt größtenteils Puppen im Kampf. Außerdem ist der Mistkerl auf Gifte spezialisiert, also bleib wachsam.“

„Euer Wissen wird euch auch nichts bringen, fürchte ich.“ sagte der Rothaarige tonlos.

„Tze.“ Sakura kämpfte gegen das Bedürfnis, dem Drecksack ins Gesicht zu spucken.

„Ihr wollt Naruto und schickt nur so eine bleichgesichtige Bohnenstange wie dich?“ provozierte sie und blickte in Sasoris unzufrieden dreinblickendes Gesicht. Doch nach einer Zeit grinste der Puppenmeister die Rosahaarige diabolisch an, sehr zu ihrer Überraschung.

„Nein...“ antwortete er plötzlich.
 

„Der Rest nimmt sich nämlich gerade euer geliebtes Dorf vor...“

….............................................................................
 

„Ich frage dich jetzt zum letzten Mal, Kakashi.“

Der Jonin zeigte keine Emotion, als er in die schwarzen Augen des älteren Uchiha-Bruders blickte.

Der Tag des Ninjas hatte eigentlich völlig normal begonnen, denn der 29 Jährige und Ten-Ten hatten zusammen eine Mission erfolgreich beendet und waren auf ihrem Heimweg Itachi Uchiha und dessen haifischartigen Freund Kisame begegnet. Sie wollten den Standort des Neunschwänzigen erfahren, doch ihnen wurde schnell klargemacht, dass eine Kooperation außer Frage stand.

Als Kisame Ten-Ten angriff, wollte Kakashi dazwischen gehen, jedoch wurde der Jonin von Itachi aufgehalten.
 

Ein bitterer Kampf war entstanden und dank Kakashi war es der Kunoichi möglich zu entkommen und ihr Dorf vor der Gefahr zu warnen. Kakashis Kampf gegen Kisame war hart gewesen und er musste sich anstrengen. Da dieser Kerl über beunruhigende Mengen an Chakra verfügte und total wild und unkontrolliert kämpfte, blieben ihm einfach keine Zeit, seine Jutsus vernünftig zu verwenden. Kakashi verdankte seinen Sieg einzig und allein seiner Schnelligkeit, denn dadurch war er in der Lage, Kisame mit seinem Kamui Gott weiß wohin zu verbannen.
 

Danke für das Mangekyo Sharingan, Obito…
 

Leider bliebt Kakashi für seinen Kampf gegen Itachi einfach keine Kraft mehr und der Jonin musste viel, sehr viel einstecken.
 

„Wo ist der Neunschwänzige? Und was hat es mit der letzten Jinjukraft auf sich? Ich weiß, dass du es weißt.“ sprach der Abtrünnige. „Wer ist es? Wer ist die letzte Jinjukraft?“

Der Körper des Jonins war in einem Steinhaufen eingequetscht, die seinen gebrochenen Körper halbwegs aufrecht hielten und er wusste, dass ihm viele Knochen zertrümmert wurden.

Aus seiner Stirn und seiner rechten Wange bluteten seine klaffenden Wunden und unter seiner Maske schmeckte Kakashi das metallische Blut, das aus seinem Mund trat.

Und dennoch wirkte sein Blick zwar ernst, jedoch gleichzeitig unbeeindruckt und schlicht.
 

„Ich finde es bemerkendwert, dass du der Annahme bist, ich würde dir helfen.“ sagte Kakashi nur, woraufhin Itachi sich ihm näherte, sein Blick eiskalt und blank wie immer.

„Dann eben auf die harte Tour.“

Itachi packte den verletzten Shinobi fest am Nacken und Kakashi wusste sofort, was ihn erwarten würde. Tsukuyomi…

Verdammt. Das bedeutete, ihn würden wieder einmal stundenlange Folter und entsetzlicher Schmerz erwarten, wie damals. Itachi würde wieder versuchen, seine Psyche zu brechen.

Doch es war Kakashi egal, denn was auch immer sich der abtrünnige Ninja für ihn ausdenken würde, der Jonin würde niemals sein Team verraten.

Eher würde er sein Leben lassen und deshalb schloss Kakashi ergeben seine schwarzen Augen, um sich auf die bevorstehende Folter vorzubereiten…
 

„KAKASHI SENSEI!“
 

Die beiden Shinobis verharrten in ihrer Position und Itachi wich einem plötzlichen Windstoß aus und machte einen hohen Sprung nach hinten. „Was war das..?“
 

Sobald seine Füße den Boden berührten, sprang ein Brocken Erde unter Itachi auf, sodass er überraschenderweise in die Lüfte befördert wurde. Der Silberhaarige konnte seine Verblüffung kaum im Zaum halten, als er das alles mit verschwommener Sicht mitbekam.

„S-Sera?“ fragte er schwach, als die Bändigerin zu ihrem Lehrer eilte.

„Kakashi Sensei, was ist mit dir?!“ fragte sie schockiert, als sie spürte, wie er regungslos von der Steinschicht ummauert wurde. Bloß Schulter und Kopf ragten aus den Trümmern heraus, ansonsten war Kakashi ganz und gar bewegungsunfähig.

„Sera, du musst hier weg-“

„Schhh, ich hol dich erst einmal raus.“
 

Die Bändigerin stellte sich aufrecht und streckte ihre Hände aus, sodass ihre Handflächen dem blauen Himmel gegenüberstanden. Sie verkrampfte ihre Finger und ehe Kakashi sich versah, verschwand der schreckliche Druck von seinem Körper und die Steine fielen lose zu Boden.

„Ich hab dich..!“ Sera stützte ihren Sensei und legte seinen großen, zitternden Körper vorsichtig auf dem Boden ab. Am liebsten hätte sie geweint. Ihr Gesicht sah fast schmerzerfüllt aus, als Kakashi so zugerichtet dalag, denn das passte einfach nicht. Es schmerzte Sera, dass er litt, dass er alleine kämpfen musste. „Se-Sera, du musst hier weg…“ Sie ergriff seine Hand und lächelte nur.

„Ich erledige das jetzt. Halte du bitte durch.“ sprach sie zu Kakashis Schock.

„Nein, Sera..! Er ist ein-Das ist zu gefährlich-“

„Vertrau mir einfach.“ bat sie und lächelte ihm aufmunternd zu.
 

Kakashi konnte gar nicht beschreiben, welche Gefühle in ihm tobten, denn zum ersten Mal seit langem verspürte er Angst. Der Jonin verspürte panische, fürchterliche Angst, einen wichtigen Teil seiner Familie, seines Lebens zu verlieren und dieses schreckliche Gefühl wollte er nie wieder empfinden. Immerhin hatte er sich geschworen, seine Leute zu beschützen, war für sie verantwortlich.
 

Nein, er wollte Sera nicht verlieren müssen…
 

„Bitte.“
 

Es blieb Kakashi gar keine Wahl, denn die Bändigerin hatte bereits ihre Entscheidung getroffen.

Sie war immerhin selbst ein Shinobi und nichts könnte sie von einem Kampf abhalten und deswegen schloss Kakashi einfach ergeben seine Augen, ein bleischweres Gefühl lastete auf ihm.

„Sei vorsichtig. Seine Augen sehen alles.“ Ihr Lächeln schwand keine Sekunde lang.

„Das spielt keine Rolle, schon vergessen?“
 

„Weißt du, wo sich der Neunschwänzige befindet?“ meldete sich die Stimme des Akatsuki-Mitgliedes, woraufhin Sera sich wiederaufrichtete und Abstand zu Kakashi Sensei schuf.

„Ja, das tue ich.“ antwortete die Brünette einfach und konnte nicht sehen, wie sich Itachis Augen ein wenig misstrauisch verengten. „Wo ist er?“ fragte er fordernd.
 

„Das werde ich dir nicht verraten.“
 

Die aufschlagende Welle des Flusses hinter ihr unterstrich die Antwort der ernsten Bändigerin.

Sie hatte das leise Gefühl, die tiefe Stimme des Mannes zu kennen…

„Denn bleibt mir nichts Anderes übrig, als dich zum Antworten zu zwingen.“

„Warte…“ Sera runzelte die Stirn und dachte angestrengt nach und sie brauchte eine Weile, ehe sie es realisieren konnte und verengte sofort ihre eisblauen Augen.

Sie hatte ihn erkannt.
 

„Itachi Uchiha.“
 

Augenblicklich bändigte sie einen gewaltigen Wasserstrudel, der wild um ihren kleinen Körper wirbelte, was Itachi fast schon schockiert betrachtete. Ihre Hände schossen aus dem Wasserstrudel messerscharfe Eiszapfen auf Itachi ab, die er alle jedoch mit seinem Kunai abwehren konnte.

Er konterte selbst mit mehreren Shuriken, denen die Bändigerin gekonnt ausweichen konnte.

Eine Weile folgte ein blitzschneller Austausch von zischenden Eiszapfen und fauchenden Kunais und Sera ließ ihre Konzentration nicht eine Millisekunde lang schwinden.

„Wieso funktioniert mein Sharingan nicht bei dir?“
 

Sie antwortete ihm nicht, sondern verwickelte den älteren Shinobi in einen hitzigen Nahkampf, was ihren Gegner überraschte, da sich das nicht viele Shinobis trauten.

Der Mann war schnell, doch das wunderte Sera irgendwie nicht.

Immerhin hatte sie es mit Sasukes älteren Bruder zu tun, einen der besten Shinobis auf dieser Welt.

Itachi war schlichtweg überrascht von den Fähigkeiten des Mädchens und wollte unbedingt wissen, weshalb sie nicht visuell zu manipulieren war und der ältere Uchiha beobachtete Sera aufs Genauste.
 

„Ich verstehe.“ hörte sie ihn stoisch sagen und wurde plötzlich von einem harten Tritt in den Bauch getroffen, der sie mehrere Meter in die Ferne schleuderte. „Du besitzt kein Augenlicht.“
 

Itachi machte einen sehr hohen Sprung in die Luft, doch Sera kreierte durch das kalte Wasser lange Oktopusarme, um somit ihre Reichweite erheblich zu verlängern. „SO NICHT.“

Sera sprang auf einen Hügel, holte mit ihrem rechten Arm aus und ehe Itachi sich versah, wurde sein rechtes Bein von ihren Wasserarmen umschlungen, was seinen Sprung in der Luft stoppte.

„Was zum..?“

Die Bändigerin sprang energisch und kräftig vom Hügel, schlug mit ihren Wasserarmen gleichzeitig Itachi zurück und schmetterte seinen Körper voller Wucht gegen den harten Boden.

Wie gern hätte sie ihm gesagt, dass sein Sharingan ihm nicht helfen würde, dass er ruhig ihre Bewegungen kopieren solle, doch es würde ihm nichts nützen. Ein gewöhnlicher Ninja, und sei er noch so mächtig, kann nicht bändigen. Und es gab niemanden, der Sera ein Gen-Jutsu verpassen könnte, denn dazu müsste die Bändigerin sehen können.

Und das tat sie nicht.

Aber wieso sollte sie es ihm erzählen? Wozu ihm Informationen beschaffen, anstatt ihren Angreifer stattdessen im Dunkeln tappen zu lassen?
 

Genauso wie er Sasuke jahrelang in der Dunkelheit hat tappen lassen.
 

„Was bist du?“

Itachi war plötzlich hinter ihr, was er offensichtlich durch ein Tausch-Jutsu bewältigt hatte und ehe Sera sich versah, wurden ihre Arme von seinem festen Griff gepackt.

Ohne zu zögern stampfte Sera auf den Boden, sodass ein Erdbrocken hinausschoss, der den schwarzhaarigen Shinobi wieder in die Lüfte beförderte.

Wie machte sie das? Sie beherrschte das Wasserelement, Erdelement und Luftelement, ohne auch nur ein einziges Mal Fingerzeichen zu benutzen. Das waren doch keine Jutsus…

Wie konnte ein blindes Mädchen über eine solche Macht verfügen?
 

Während Itachi sich noch in der Luft befand, formte er blitzschnell seine eigenen Fingerzeichen.

„Jutsu der Feuerkugel!“
 

Sera nahm ihre Kampfhaltung ein und spürte bereits die gigantische Feuerwand auf sie zuprasseln, spürte die starke Hitze und hörte das scharfe Knistern der tödlichen Flamme.

Die Brünette holte tief Luft, legte ihre Hände aneinander, holte aus und durchtrennte mit ihren bloßen Händen die enorme Feuerattacke, um sie kurz danach mit ihrem Bändigen zu löschen.

Ein weiteres Tai-Jutsu-Duell entstand und allmählich schien Itachi ihre Schwachstellen zu finden, doch Sera gab nicht auf und ignorierte die harten Schläge, die sie kassiert hatte, ließ sich nie aus der Fassung bringen. Mit jeder ihrer Faustschläge folgte das Feuer ihren Händen, mit jedem Tritt schoss sie eine enorme Windwelle hervor. Sera war perfekt in der Lage, ihr Tai-Jutsu mit den Elementen zu kombinieren und Itachi musste sich sehr konzentrieren, um nicht getroffen zu werden.
 

„Du hast alles zerstört!“ Sie machte einen festen Schritt nach vorn, sodass sich die Erde ihren Weg zu dem Uchiha splitterte, der allerdings ihrer tückischen Attacke sofort ausweichen konnte.

„Du hast Sasuke dazu gebracht, uns zu verlassen!“

……………………………………………………………………….
 

„Naruto!“

Das Paar hatte es gemeinsam relativ schnell geschafft, Sasori zu bezwingen und war so schnell sie ihre Füße tragen konnten nach Konoha gerannt. Schon hatten sie die Kampfschreie, die aus dem Dorf ertönten, bemerkt und entdeckten gleich mehrere, gigantische Monster durch ihr Zuhause wüten.
 

„Oh Gott, das Monster wird gleich das Krankenhaus zerstören!“

Sakura rannte schneller und sprang blitzartig auf das hohe Dach des weißen Krankenhauses und schoss dem Monster einen funkelnden, stechenden Blick zu.

„WIE WAGST DU MISTVIEH ES?!“

Sie richtete ihre roten Handschuhe, bündelte ihr Chakra in ihren Fäusten und sprang vom Dach auf das bräunliche, achtarmige Monster zu. „SHANNARO!“

Ein ohrenbetäubend, lauter Schlag donnerte durch das gesamte Dorf und das Monster wurde etliche Meter in die Ferne geschleudert, da wo es keinen Schaden anrichten konnte. Sowohl Naruto und Sakura stürzten sich in den Kampf und schafften es, mehrere Kämpfer auszuschalten. „Naruto, hinter dir!“

Der Blonde drehte sich um und verpasste seinem Angreifer einen harten Tritt ins Gesicht, sodass dieser wortlos zu Boden ging.
 

„Das war’s. Jutsu der Tausend Schattendoppelgänger!“

Augenblicklich tauchten unzählige Kopien des blonden Chunins auf, die die Gegner auf jeden Fall einen Strich gegen die Rechnung machen konnten.

„Ich beschütze das Krankenhaus und heile die Verletzten, Naruto. Du kümmerst dich um den verfluchten Bastard, der das alles hier zu verantworten hat.“

Sofort nickte Naruto und setzte wie Sakura zum Gehen an, als er plötzlich Inne hielt.

„Warte Sakura!“
 

Naruto zog seine Freundin ohne Vorwarnung an ihren Händen zu sich und küsste sie bestimmend und fordernd, aber dennoch gefühlvoll, auf ihre sanften Lippen, drückte sie fest an sich und atmete ihren süßlichen Duft ein. Seine Stirn berührte ihre und sein meerblauer Blick traf ihre flüssigen, smaragdgrünen Augen.

„Pass auf dich auf, Sakura. Ich liebe dich.“

………………………………………………………
 

„MAKO!“

Naruto wehrte ein gefährliches Jutsu ab, das auf den völlig ausgelaugten, erschöpften Feuerbändiger angewendet werden sollte und eilte schnell zu ihm.

„Hey, alles in Ordnung?!“ Mako sah nicht gut aus. Der 23 Jährige hatte nicht nur tiefe Wunden am ganzen Körper, sondern hatte fast sein komplettes Chakra aufgebraucht, denn der Bändiger hatte Zivilisten beschützt, Monster bekämpft und zwei Versionen von dem Verantwortlichen bekämpft.
 

„Ja…“ antwortete Mako unter Schmerzen. „Die meisten Angreifer sind besiegt…“

Hätte Naruto den Bändiger nicht in dem Moment gestützt, dann wäre Mako nicht in der Lage gewesen, sich auf den Beinen zu halten. „Es ist nur noch-“
 

„Ich bin übrig.“

Erschrocken blickte Naruto in das ruhige Gesicht eines Mannes mit orangenem Haar und eigenartigen, lilafarbenen Augen. Der Chunin wusste sofort, wem er gegenüberstand.

„Du bist also Pain.“ sprach er ernst mit musterndem Blick.

„In der Tat.“ sprach der feindliche Ninja und klang fast schon sanft und höflich.

Jiraya hatte Naruto alles über Pain erzählt und der blonde Shinobi wusste, dass äußerste Vorsicht geboten war. Pain war anders als alle anderen Gegner, denen Naruto jemals begegnet war.

„Wieso verschieben wir unseren Kampf nicht an einen anderen Ort?“

Er musste den Kerl von dem Dorf weglocken und um jeden Preis verhindern, dass noch mehr Unschuldige wegen ihm verletzt werden. Das war er seinem Dorf schuldig.

„Wie du wünschst, Naruto Uzumako…“

…………………………………………………..
 

„Ich kenne dich.“ sprach Itachi zu der Bändigerin, die er noch eben gegen einen Felsen geschmettert hatte. „Du bist doch das Mädchen aus Sasukes Team.“

Schwer atmend hievte Sera sich hoch und nahm wieder ihre Kampfstellung ein und wartete ruhig und konzentriert auf den nächsten Zug des älteren Uchiha-Bruders.

„Deswegen empfindest du diese extreme Abneigung gegen mich. Ihr seid Kameraden.“

„Du sprichst, als würdest du etwas von Kameradschaft verstehen.“ schnitt sie ihm das Wort ab.

„Wobei du mit der Abneigung nicht ganz Unrecht hast.“ Itachi überhörte den letzten Teil höflich.
 

„Mir scheint, als würde dir mein Bruder sehr am Herzen liegen und das obwohl er ein Abtrünniger ist.“ Ihre blitzenden, eisblauen Augen verengten sich leicht.

„Du hast ihn dazu gebracht.“ Sera versuchte ihre Ruhe zu bewahren, doch das war leichter gesagt als getan. Sasuke gehörte zu ihren Schwachpunkten, die sie gerne dazu brachten, die Feuerbändigerin in ihr aus ihrem Versteck zu lassen,

„Du hast sein komplettes Wesen zerstört. Wie konntest du nur?“ spie sie wütend und auch wenn es nicht zu ihr passte, ihr Temperament ging mit ihr durch.

„Du bist sein Bruder! Es ist deine Pflicht, ihn mit deinem Leben zu beschützen!“
 

„Ich habe ihn stark gemacht.“

Itachi wusste gar nicht, wieso er auf ihre Worte überhaupt reagierte, es geschah einfach.

„Nein.“ wehrte Sera nur ab. „Er hat sich selbst stark gemacht. Wir haben ihn stark gemacht.“

Sie wollte ihm nicht die Befriedigung lassen, etwas vermeidlich Gutes für Sasuke getan zu haben.

„Rachegedanken machen nicht stark, sondern blind. Rache verdirbt den Geist eines Menschen und saugt einem den Frieden von der Seele.“ stellte die Bändigerin selbstbewusst klar.

„Der Gedanke daran, Menschen zu beschützen, für seine Familie zu kämpfen; Das zeichnet wahre Stärke aus und genau das hat Sasuke getan! Er ist durch uns stärker geworden, also wage es gar nicht erst zu behaupten, du hättest auch nur eine gute Sache getan, wenn alles was du erreicht hast war, ihn zu zerstören.“

Ihre Stimme klang bitter, vorwurfsvoll und ihre geballten Fäuste zitterten.
 

„Wir waren eine Familie und Sasuke war glücklich mit uns. Und du… Mit deinem Auftauchen hast du alles kaputt gemacht, was wir uns mühevoll aufgebaut haben. Du hast unsere Familie auseinandergerissen.“ Itachi sah die blanke Abscheu in ihren blinden Augen glühen.

„Wenn du mich so sehr verabscheust, wieso hast du dich im Kampf zurückgehalten und nicht versucht mich zu töten?“ Seine Frage war schlicht und knapp und Sera schloss, das Sasuke in dem Thema offensichtlich nach seinem älteren Bruder kam.
 

„Weil ich das Gefühl habe, dass du etwas verschweigst. Ich erwarte, dass Sasuke mit dir das Gespräch suchen wird, Itachi. Und du wirst ihm gegenüberstehen, hörst du? Und glaube mir, hätte ich das Gefühl gehabt, in Lebensgefahr zu sein, hätte ich ganz andere Attacken verwendet.“

Er antwortete nicht, doch Sera sprach einfach ruhig weiter.

„Trotz allem, was ich von dir gehört habe, versprühst du keine negative Energie, keine gefährlichen Vibrationen. Entweder bist du ein ausgezeichneter Imitator oder da steckt noch mehr dahinter. Jedoch werde ich keinen tödlichen Angriff starten, solange du nicht mit Sasuke geredet hast.“
 

„Wieso liegt dir so viel an ihm?“ fragte der ältere Uchiha und sah ihre eisblauen, gefühlvollen Augen zucken. „Er hat euch verraten, er hat versucht den Neunschwänzigen zu töten. Jeder andere hätte ihn verstoßen.

Sera schloss ihre traurigen Augen über diese enttäuschenden Erinnerungen, die ihr Herz in ihrer Brust einengten. Es war noch immer sehr schwer für sie, darüber nachzudenken.
 

„Ich liebe ihn.“ sprach sie sanft und konnte nicht den überraschten, gerührten Blick des Schwarzhaarigen sehen.

„Er ist nicht er selbst und wegen dir, dessen bin ich mir sicher, wird er eines Tages durchdrehen. Und deshalb werde ich ihn und alle Jinjukräfte beschützen. Ich werde nicht zulassen, dass deine Gruppe meine Familie, meine Welt in den Abgrund treibt und wenn ich den Teufel höchstpersönlich bekämpfen muss.“
 

Die Augen des Akatsuki-Mitgliedes zuckten leicht bei ihren ruhigen, fauchenden Worten und die Erkenntnis schlug Itachi mit voller Wucht ins Gesicht. Er begann alles zu begreifen.

Sie besaß ungewöhnliche Kräfte, war kein gewöhnlicher Ninja und tat alles, um die Jinjukräfte zu beschützen. „Ich verstehe…“ murmelte Itachi schließlich.

Über seine überrascht klingende Stimme blinzelte Sera ein wenig perplex.

„Was meinst du? Was verstehst du?“ fragte die Bändigerin mit Verwirrung in der Stimme.

„Du bist die letzte Jinjukraft.“
 

Sera blieb gar keine Zeit zu reagieren, denn entgegen all ihrer Erwartungen griff Itachi sie nicht an.

Nein, er war von einer Sekunde auf der anderen urplötzlich verschwunden.

„Hey! Bleib gefälligst hier!“

Sera überlegte gar nicht lange und rannte dem abtrünnigen Ninja nach.
 

Diese impulsive Entscheidung jedoch, so realisierte sie erst viel zu spät, sollte zu dem wohlmöglich größten Fehler gehören, den sie jemals begannen hatte.

Ein Fehler, der ihren Körper, ihren Verstand und ihren Geist brechen würde.
 

Denn sie begegnete ihm.

………………………………………………………
 

„Kakashi Sensei!“

Es war vorbei. Der Kampf war endlich vorbei und Naruto hatte das Unmögliche geschafft.

Es war ein langer Kampf gewesen, viele Menschen waren verletzt worden, doch die Shinobis von Konoha hatten zusammengehalten, gemeinsam gekämpft und hatten sich gegenseitig beschützt. Ja, es war vor-bei.

Pain war endgültig besiegt worden.
 

Naruto, Mako und Sakura waren daraufhin sofort zum Sichelgipfel geeilt, nachdem die Rosahaarige Hei-jninjas dazu aufgefordert hatte, sich um die Verletzten zu kümmern.

Als die drei Kämpfer den 29 Jährigen Jonin so völlig verletzt und gebrochen daliegen gesehen hatten, zog sich das Innere der Chunins zusammen. „Oh mein Gott…“
 

Sofort setzte Sakura sich zu ihrem Sensei und öffnete schnell seine armeegrüne Weste und riss ihm sein Oberteil auf, um besseren Zugang zu seinem verletzten Oberkörper zu haben.

Der Heilninja legte ihre grün leuchtenden Handflächen auf seine blutüberströmte Brust und konzentrier-te ihr geschwächtes Chakra in ihren Händen.

„Argh…“ Kakashi kniff seine dunklen Augen fest zusammen, da der Schmerz anfangs noch beißender wurde.

„Halt durch, Sensei. Gleich wird es besser.“ beruhigte Sakura ihren Lehrer sanft.

„Was-Ist mit-mit Akatsuki?“ Kakashi konnte kaum sprechen, der Schmerz war einfach zu intensiv.
 

„Es ist vorbei. Naruto hat Pain besiegt.“ antwortete Mako und stellte den Jonin sofort zufrieden.

Sakura brauchte noch eine ganze Weile, ehe sie Kakashi endlich richtig heilen konnte, denn seine Verlet-zungen waren absolut hochgradig und schwer zu behandeln gewesen.

Sie war froh, dass sie schnell gelernt hatte, wie man Knochenbrüche zu heilen hatte.
 

„Wer hat dir das angetan, Kakashi Sensei? Wie kann jemand es schaffen, dich so zuzurichten, echt jetzt!“ fragte der Chunin woraufhin Kakashi wieder seine Augen öffnete und in die Runde sah.

Sakura half dem Jonin wieder hoch, der sich lächelnd bei ihr bedankte.

„Ich habe einen Kampf gegen Kisame geführt und ihn besiegt. Leider war mir für den Kampf gegen Itachi nicht mehr genug Chakra geblieben und naja… Den Rest könnt ihr euch denken.“
 

„ITACHI UCHIHA?!“
 

Sakura und Naruto waren voller Schock, während Mako nur seine Augen verengte.

„Ja. Wo ist Sera denn eigentlich? Hat sie euch noch nicht aufgesucht?“

Mako, Naruto und Sakura verkrampften sich bei der Frage des Jonin.

„Was- Was meinst du..? Ich dachte, sie wäre bei dir.“ fragte Naruto, der nichts gegen die leise, ungeduldi-ge Panik in seinem Körper tun konnte, als er Kakashis Blick sah, der alles andere als positiv wirkte.

„Nein… Sie ist im Kampf für mich eingesprungen.“ Kakashi schluckte. „Ist sie etwa nicht bei euch..?“

„Nein, nein ist sie nicht.“ antwortete Mako, dem plötzlich ein wenig übel wurde.

„Oh mein Gott…“ Sakura schluckte, Panik breitete sich ihn ihr aus, als sie den nächsten Satz aussprach.

„Heißt das, sie ist allein mit diesem Massenmörder..?“
 

„Wir müssen sie finden, auf der Stelle.“ sagte der Jonin ernst und ohne Zeit zu verlieren begannen die vier Shinobis zu rennen. „Wenn er ihr etwas getan hat…“

Die blauen Augen des Fuchsninjas nahmen umgehend eine animalisch rote Färbung an, seine spitzen Zähne waren vor Zorn gefletscht.

„Ich bringe ihn um. Wenn er sie verletzt, dann reiße ich ihn auseinander, echt jetzt!“ grölte Naruto knur-rend durch den Wald.

„Beruhige dich, Naruto.“ sagte Mako ernst. „Sera ist eine mächtige Bändigerin und verfügt über unglaubli-che Kräfte, die man sich gar nicht vorstellen kann. Du solltest ihr ein wenig vertrauen.“

Mako wusste nicht, ob er Naruto oder sich selbst mit dieser Tatsache trösten wollte.

Der Bändiger wollte, konnte sich gar nicht erst vorstellen, dass Sera etwas wiederfahren würde.
 

„Itachi wird sie nicht töten wollen.“ fügte Kakashi noch gepresst hinzu, worauf Sakura ihn irritiert ansah.

„Wie kannst du dir da so sicher sein, Kakashi Sensei?“

„Ganz einfach.“ antwortete der Jonin und verengte voller Sorge kaum merklich seine Augen.

„Ich habe eine Theorie, was unsere kleine Bändigerin angeht und ich bin mir auch ziemlich sicher.“

Seine Stimme war ruhig und klang dennoch etwas gepresst, als er weitersprach.
 

„Sera ist die letzte Jinjukraft und somit ein Ziel für Akatsuki…“

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