Der Schwarze Weg des Shinobi von Fifi-Uchiha ================================================================================ Kapitel 13: 1000 Tage der Trennung ---------------------------------- „Ich bin so verdammt aufgeregt, echt jetzt!“ Jiraya lachte über die angeheiterte Stimmung seines blonden Schülers und wuschelte spielerisch durch Narutos Haar. „Du freust dich wohl sehr auf dein Team, was?“ Beide Sinobis wussten, dass das eine maßlose Untertreibung war, jedoch nickte Naruto dennoch. „Mehr, als du denkst, alter Lüstling.“ Der junge Chunin hatte sich beachtlich verändert in den letzten 1000 Tagen, in denen er jeden Tag mit Jiraya trainiert hatte. Inzwischen war Naruto 19 Jahre alt und sah mit seiner beeindruckenden Größe und dem ausgereiften Gesicht wie ein erwachsener, junger Mann aus, der allerdings sein sorgenfreies Grinsen über die Jahre nie verloren hatte. „Bin ja mal gespannt, wie die süße Sakura auf dich reagiert, Kleiner.“ Ein fettes Grinsen hatte sich auf dem Gesicht des älteren Sannin gebreitet, als er den blonden Chunin hänselnd in die Seite piekte, welcher wiederum mit rotem Gesicht zur Seite schielte. „Das spielt doch keine Rolle, oder? Hauptsache ist doch, ich sehe sie wieder…“ murrte der 19 Jährige, dessen Herz ein etwas schnelleres Tempo eingeschlagen hatte. „Du kleiner Schlawiner. Ich sehe, du wirst langsam genauso wie ich!“ „In deinen wildesten Träumen, alter Lüstling.“ In den wenigen Briefen, die er mit Sakura austauschen konnte, wurde der letzte Moment zwischen den jungen Ninjas nie erwähnt, nie angesprochen. Es wurde lediglich immer erwähnt, wie sehr sie sich vermissten und sich auf das Wiedersehen freuten. Naruto hatte sie in ihrem letzten Moment geküsst, war ihr so unglaublich nahe gewesen, doch was noch viel besser war, war dass sie ihn nicht von sich gestoßen und den Kuss erwidert hatte. So viele Tage hatte der blonde Ninja immer und immer das Bild der rosahaarigen Kunoichi vor Auge, sah nachts ihr errötetes Gesicht, ihre funkelnden Augen und sah sie sogar in seinen unangebrachten Träumen. „Ich gebe zu, dass ich damals die kleine Bändigerin als potentielle Lebenspartnerin an deiner Seite gesehen habe.“ grinste der weißhaarige Sannin spitzbübisch über das rote Gesicht seines Schülers, der ihm einen genervten Blick zuwarf und seufzte. „Ich weiß. Immerhin habe ich sie deinetwegen damals geküsst!“ ………………………………………………. Damals, als alles noch einfach und unbeschwert gewesen war, stand Naruto mit Sera vor dem Wald und wartete auf die übrigen Mitglieder des Teams. Der blonde Genin war sehr nervös gewesen, als er an Jirayas Worte von der letzten Trainingsstunde dachte, die pausenlos in seinen Ohren gehallt hatten. „Ich weiß, dass du sie nur als Freundin siehst, Naruto, und das glaube ich dir auch. Aber höre auf meinen Rat und finde es erst selbst für dich heraus. Vielleicht ist da was zwischen euch und vielleicht ist sie doch die Richtige für dich.“ hatte er ihm damals gesagt „Finde heraus, ob sie für dich bestimmt ist, denn sollte sie deine wahre Liebe sein und du merkst es nicht, wirst du genauso wie ich enden und es für immer bereuen müssen, es nicht rechtzeitig realisiert zu haben…“ Der damals 16 Jährige fand, dass Jiraya Recht hatte und Naruto sah nun seine beste Freundin forschend an, musterte sie von Kopf bis Fuß. Schön war sie ohne jeglichen Zweifel, einfach makellos. Ihre eisblauen Augen schienen über ihr ganzes Gesicht zu strahlen und harmonierten perfekt mit ihrer strahlend blauen Kleidung, die er selbst damals für sie ausgewählt hatte. Ihr schokoladenbraunes Haar war wie üblich zu einem Dutt gebunden, bis auf die zwei Strähnen, die ihr gebräuntes, wunderschönes Gesicht umrahmten. Sie war ein so hübsches Mädchen mit einem lieben, warmherzigen Charakter und unfassbarer Stärke, doch Naruto bekam nie Herzklopfen in ihrer Nähe. Auch ließ ihre Schönheit ihn nie erstarren, nie nervös werden oder gar erröten. Nicht, wie es bei Sakura der Fall war… „Sera… Kann ich mal was ausprobieren?“ fragte er ein wenig unangenehm berührt und sah ihre blinden Augen überrascht blinzeln. „Sicher, Naruto. Was ist denn?“ fragte sie neugierig und total ehrlich. Sie vertraute ihm im wahrsten Sinne des Wortes blind und das liebte er schon immer an ihr und ganz ehrlich; Er hätte ihr liebend gern die Situation geschildert, ihr die Lage erklärt und er war sich sicher, dass sie es verstanden hätte, jedoch wusste er, dass bis auf idiotisches Gebrabble nichts Brauchbares seinen Mund verlassen hätte. „Du wirst nicht sauer, egal was?“ Er sah die Sorge in ihren Augen als sie eilig nickte. „Als ob ich je sauer auf dich sein könnte. Na los, sag schon und spann mich nicht auf die Folter!“ drängte sie nervös und Naruto schluckte, sein blauer Blick war nun entschlossen. Wortlos näherte er sich ihr, umfasste ihr erschrockenes Gesicht und drückte Sera einen festen, bestimmenden Kuss auf ihre vollen Lippen. Seine meerbauen Augen waren zugekniffen und sein Atem angehalten, während die blinden Augen der jungen Kunoichi einfach nur weit geöffnet waren. Seras Blick war voller Schock, als sie Narutos Lippen auf ihre spürte, denn damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet und die Bändigerin wusste für einen Moment nicht, wie sie sich bewegen sollte. „Puh, Gott sei Dank habe ich das endlich hinter mir, echt jetzt!“ Sie blinzelte völlig verwirrt über die total erleichtert klingenden Worte ihres besten Freundes. „Naruto… was… wieso..?“ stotterte sie einfach. „Ich wollte einfach sehen, ob da was zwischen uns war. Jiraya meinte, ich solle es erst testen, ehe ich es für den Rest meines Lebens bereue.“ erklärte der 16 Jährige grinsend seiner Freundin. „Aber du bist doch in Sakura verliebt..! Und ich… ich bin…“ in Sasuke verliebt. „Ich weiß.“ Diese Aussage verwirrte die Bändigerin nur noch mehr. „Ich wollte es dennoch testen.“ Naruto lachte glücklich. „Alter, das war so, als hätte ich meine Schwester geküsst, echt jetzt!“ Sera rollte nur mit ihren großen Augen und schüttelte lachend ihren Kopf. „Das hätte ich dir auch vorher sagen können, Naruto.“ Hatte sie ihn damals nur ausgelacht… …………………………………………….. „Mako? Siehst du sie schon oder liegt’s an mir?“ Seras Stimme klang, um es mal kurz zu fassen, wie die eines hektischen Eichhörnchens. „Siehst du sie, siehst du sie? Ich meine, ich konnte sie noch nicht entdecken! WO sind sie?!“ Mako stöhnte erschöpft, denn wenn Sera mal die Aufregung gepackt hatte, war sie fast schon hysterisch drauf und wirkte, als hätte sie 20 verdammte Kannen Kaffee getrunken. „Sera, wenn du sie nicht siehst, wie soll ich sie bitte sehen?“ Mädchen… Oder besser gesagt; Frauen! „Du hast Recht, du hast Recht! Aber wo sind sie, wieso sind sie nicht da?!“ Der 23 Jährige musste über Seras verrücktes Verhalten lachen, denn es war wirklich amüsant zu beobachten, wie sich dieses ruhige Mädchen auch mal wie eine betrunkene Dreijährige verhalten konnte. „MAKO!“ „Reg dich endlich ab oder ich knock dich gleich aus!“ grölte der Ältere schließlich und fasste sich genervt an die Stirn. „Ehrlich mal, mein Kopf tut weh und das hat noch KEIN Feind geschafft!“ In den letzten Jahren waren sich die zwei Bändiger wirklich sehr nahegekommen und Sera hatte hinter Makos Fassade der Ruhe und Gelassenheit gesehen. Der Feuerbändiger war temperamentvoll- und wie- und genau das mochte Sera an Mako, denn es machte wirklich Spaß zuzusehen, wenn er mal einen kleinen Wutanfall bekam. Mako war ein sehr berechnender, gesammelter Mensch, schien seine Umgebung immerzu im Auge zu behalten und machte anfangs immer einen recht kalten Eindruck. Doch sobald er unter Freunde und Verwandte war, änderte sich diese Eigenschaft an ihm sofort und der Bändiger wirkte wie auf Knopfdruck um ein Vielfaches entspannter und Sera mochte es, dass er seinen Leuten so sehr vertraute, dass er auch mal seine Deckung vernachlässigen konnte und was sie noch mehr freute war, dass sie zu diesen Leuten für ihn gehörte. Sie waren wahre Freunde geworden. „Wenn du das tust, dann wird dir Naruto sogar noch mehr auf die Nerven gehen, als ich es tue, und du landest wieder da, wo du angefangen hast. Produktiv ist was anderes.“ Lächelte Sera süß und sah sich weiter um. „Okay, bevor du mich noch völlig um den letzten Rest meines Verstandes bringst, gehe ich schon mal zum Hokage.“ seufzte Mako schließlich und legte seine Hand kurz auf ihre Schulter. „Pass bloß auf, dass du nicht vor lauter Aufregung das gesamte Dorf abfackelst.“ Sera lachte über ihren Lehrer, der ihr leise zulächelte, denn ihre mädchenhafte Art und ihre uneingeschränkte, glückliche Aufregung fand der Feuerbändiger schon seit er sie kennengelernt hatte irgendwie niedlich. „Und du pass auf, dass du dich unterwegs nicht verläufst.“ Mako zuckte über Seras ehrliche Warnung und sah sie entgeistert an, denn sowohl sie als auch er wusste, dass der Feuerbändiger über einen recht… bescheidenen Orientierungssinn verfügte. „Bis später, Mako!“ ………………………………………………. „Sera?“ Er hatte sie sofort erkannt. Naruto hatte das Mädchen, das auf dem Schulgelände der Ninja-Akademie unter einem Baum zu warten schien, augenblicklich erkannt. Die Bändigerin drehte sich zu der vertrauten Stimme und weitete ihre himmelblauen Augen. „N… Naruto..?“ Sie hatte sich verändert. Die Kunoichi trug nun einen königsblauen Neckholder, das enganliegend war und Nackenbereich umschloss mit einem asymmetrischen weißen Streifen am Kragen. Dazu trug sie nachtblaue Stulpen, die bis zu ihren Oberarmen reichten, passend zu der ebenfalls nachtblauen, locker sitzenden Hose, die in ihren hellgrauen, kurzen Fellstiefeln steckte. Um ihre Hüfte war ein weißer Gürtel angebracht, an dem ein helles Pelzcover angebracht war. Das kurze Haar der Bändigerin war beachtlich gewachsen und war zu einem Hochzopf gebunden, bis auf die zwei Strähnen, die ihr schönes Gesicht umrahmten. Natürlich trug sie das silberne Armband, das Naruto ihr geschenkt hatte, Kakashis Halbhandschuhe und Sakuras silberne Glückskette. Sie sah so… anders und stark aus. „Du hast mir gefehlt.“ Sie lächelte über seine Worte und Naruto spürte bereits die Tränen in seinen Augen, als die beiden Ninjas sich nicht mehr kontrollieren konnten und aufeinander zu rannten. „Naruto!“ Sie stürmte in seine Umarmung und schlang fest ihre Arme um seinen Hals, der sehr viel schwerer zu erreichen war, als früher und spürte seine leicht zitternden Hände, die sie fest an sich drückten. Beide weinten. Beide weinten und lachten an dem Ort, unter dem Baum, wo sie sich vor fünf Jahren geschworen hatten, für immer Freunde zu sein. Genau hier hatten sie ihren ersten Kampf bestritten, hatten eine so tiefe Bindung zueinander aufgebaut und es kam ihr vor wie Schicksal, dass sie sich nach 1000 Tage der Trennung an jenen Ort, unter diesem Baum das erste Mal wiedersahen. „Du hast mir auch… auch sehr gefehlt… Naruto!“ schluchzte sie und Naruto konnte deutlich ihr völlig erleichtertes Seufzen in seiner Halsbeuge spüren. Er hatte sie schrecklich vermisst und sich so sehr nach ihr gesehnt. Sera hatte ganz klar in seinem Leben gefehlt, denn es war immer sie, die Naruto irgendwie… beschützte. Bei Sera fühlte sich der Fuchsninja sicher, er fühlte sich zu Hause, da wo er Schutz, Liebe, Zuneigung und Fürsorge erwarten konnte. Er liebte Sera mehr als alles andere in der Welt… „Sera, ich glaube, du bist geschrumpft!“ bemerkte er plötzlich und hörte ihr sanftes Kichern. „Kann sein… Oder aber, du bist gewachsen, Naruto.“ Lächelte sie und wischte sich die Tränen von den Augen und Naruto sah sofort einsichtig aus. „Oh, ja, das könnte es auch sein.“ sagte er und grinste dann, die Vorfreude vergrößerte sich in seinem kribbelnden Körper. „Na dann, lass uns mal zu Sakura und Kakashi Sensei…“ ………………………………………………………. „Sera?“ „Sakura?“ Der Blick der Rosahaarigen traf nun den blonden, verblüfften Shinobi. „Naruto?“ „Sakura?“ „Okay, das wird jetzt bescheuert.“ meldete sich Kakashi und sah schließlich, wie der blonde Chunin und die braunhaarige Bändigerin auf sie zu rannten, nur um dann in eine würgende Gruppenumarmung gezogen zu werden. „Endlich seid ihr zurück!“ weinte Sakura, die fest von Naruto und Sera umarmt wurde und wie damals waren die Arme des Jonins um sein weinendes Team geschlungen. „Hört doch endlich auf zu heulen Mann, echt jetzt!“ Einige Sachen würden sich wohl nie ändern… Kakashi lächelte und auch, wenn seine Schüler völlig verändert waren, so kam es ihm vor, als seien sie nie fort gewesen. Er gab zu, dass er lange nicht mehr so glücklich gewesen war. Nicht, seit Sasuke sie alle verlassen hatte… Narutos ungewohnt liebevoller Blick lag auf Sakura, die plötzlich seine Augen auf ihr ruhen spürte und der Shinobi betrachtete ihre exquisite Schönheit. Ihr rosa Haar reichte ihr nun bis zu den Schultern und sah wie immer gepflegt und weich aus. Sie trug ein rotes Kleid und eine enge Radlerhose, die beide bis zu ihrer Oberschenkelmitte reichten. Ein breiter, schwarzer Gürtel war um ihre Taille geschlungen, passend zu sein fast Kniehohen Ninjastiefeln und rosa Knie- und Armschützer komplettierten ihre Erscheinung und Naruto wusste nicht, ob sie jemals schöner gewesen war, als in diesem Moment. Denn ihr Gesicht war tatsächlich noch schöner, noch fraulicher geworden und ihre Augen stachen dieses exotische grün aus, das er schon immer faszinierend fand. Sakura… Es war viel zu lange her gewesen. Der Kuss war auch viel zu lange her gewesen. „Wow, Sakura! Du hast ja eine neue Frisur!“ Die grünäugige Kunoichi wischte sich die Tränen von den Augen und lächelte, gab endlich auch mal Kakashi die Gelegenheit, seine Arme um seine Schüler zu legen. „Ja… Ich wollte einfach mal meinen Stil ändern.“ erklärte sie und strich sich eine Haarsträhne vom Gesicht, als sie wieder nervös feststellte, dass Narutos Blick wieder auf ihr lag. „Du siehst sehr schön aus…“ kommentierte der 19 Jährige viel zu schnell, woraufhin die Kunoichi errötete. „Ihr habt euch aber auch total verändert. Vor allem du, Sera! Du siehst wunderschön aus und dein Haar ist ja total lang geworden!“ Die Rosahaarige spielte mit dem braunen, lockigen Zopf der Bändigerin und unterhielt sich währenddessen fröhlich mit ihrem wunderbaren Team und die glücklichen Shinobis bemerkten nicht das liebevolle, verschleierte Lächeln ihres Senseis. Sie waren zurück. Nach 1000 Tagen der Trennung hatte Kakashi endlich sein Team wieder und er wusste eins; Heute Nacht würde er endlich wieder beruhigt einschlafen können… ………………………………………… „Ich kann nicht mehr, echt jetzt!“ Team 7 hatte sich im Wohnheim der Bändigerin versammelt und ließen sich erschöpft auf dem Boden nieder. „Das kannst du laut sagen.“ stöhnte Sakura ausgelaugt und lehnte sich seufzend zurück. „Ich meine, wie lange haben wir gebraucht? Sechs… sieben Stunden?“ fragte sie. „Hey, wir haben doch die Glöckchen bekommen, oder? Also hat es sich gelohnt.“ lächelte die blauäugige Bändigerin, die an der Schulter ihres besten Freundes lehnte. „Ja, aber das lag nicht wirklich an unserem Können, sondern an der skurrilen Tatsache, dass Naruto merkwürdigerweise den Inhalt von seinen Pornobüchern kennt und Kakashi Sensei das Ende spoilern wollte.“ Über diese Feststellung blinzelnd erhob Sera ihren schweren Kopf und sah verblüfft und fragend zu Naruto, der augenblicklich errötete. „Hey, was wollt ihr damit behaupten?!“ fragte er voller Empörung und gestikulierte wild herum. „Ich weiß nicht, sag du es uns.“ war Sakuras prompte, schroffe Antwort. „Alter! Ich bin der Schüler des Autors dieser perversen Bücher! Es ist doch nur selbstverständlich, dass ich ungefähr mit dem Inhalt der Storys vertraut bin!“ Zwar war Naruto ein relativ offener Mensch, jedoch war er inzwischen in einem gewissen Alter, wo er solche Themen nicht mit Mädchen bereden wollte. Und erst recht nicht mit Sakura oder Sera! „Das macht Sinn.“ gab Sera schulterzuckend zu und beanspruchte gleich wieder den Platz an Narutos Schulter. Natürlich würde Naruto niemals zugeben, dass auch er die Bücher von Jiraya gelesen hatte und ja; Sie waren gut. „Ihr habt euch so verändert, ich kann es immer noch nicht glauben. Sogar euer Chakra ist völlig anders als vorher.“ Sakura konnte sich einfach nicht an die neuen Erscheinungen ihrer Freunde gewöhnen und sah schließlich wieder zu der Brünette, dessen Augen vor lauter Müdigkeit geschlossen waren. Die Bändigerin war an Narutos Schulter gelehnt, der sie mit einem liebevollen, glücklichen Ausdruck in den Augen anlächelte und es war so offensichtlich, wie sehr sich die zwei vermisst hatten. Das war nur selbstverständlich. Wie lange waren sie nun beste Freunde gewesen? Fünf Jahre? Schon an Seras ersten Tag an der Akademie hatten die zwei sich auf Anhieb gemocht und sich wie richtige Geschwister verhalten, hatten beide ihre nichtexistierende Familie gefüllt. Die Rosahaarige lächelte über das Bild, denn für sie verkörperte diese innige Beziehung zwischen Naruto und Sera immer den absoluten Frieden. „Sera, du hast uns noch gar nichts von deiner Reise erzählt. Komm schon, schieß los.“ Die Bändigerin hatte jede noch so kleine Einzelheit von ihren Freunden gefordert und gespannt zugehört, war voller Stolz über die enorme, neu ergatterte Stärke von Sakura und Naruto gewesen. Sakura war inzwischen ein mächtiger Heilninja mit monströser Kraft geworden. Sicher, ihr Training war manchmal echt die Hölle und es gab auch den einen oder anderen Moment, wo sie sich umbringen wollte, aber sie hatte es dennoch geschafft und das beste aus sich herausgeholt. Es war wirklich beängstigend, wie perfekt ihre Chakrakontrolle ausgeprägt war und das mit ihrem hervorragendem Tai-Jutsu war eine tödliche Kombination. Am faszinierendsten jedoch fanden Naruto und Sera ihr medizinisches Nin-Jutsu, womit sie eben noch die Kampfschäden der Shinobis geheilt hatte. Fort war nun die unerfahrene, unsichere Genin von damals, denn Sakura war zu einer grandiosen Kunoichi herangewachsen und eine Bereicherung für jedes Team. Sakura war stark. Auch Naruto hatte enorme Fortschritte gemacht und mächtige Jutsus von Jiraya gelernt, ganz zu Schweigen von dem Sen-Jutsu, das er mit viel Mühe und Schweiß endlich gemeistert hatte. Naruto hatte von seinen Eltern erfahren, seiner Mutter, die ihn von dem Tag an, als sie von seiner Schwangerschaft erfahren hatte, über alles geliebt hatte. Seine Mutter, die ehemalige Jinjukraft, die genauso wie er gelitten hatte, hatte alles für ihren Sohn gegeben. Narutos Wunsch war es, genauso stark zu werden, wie seine Mutter. Kushina Uzumaki. Denn war da noch sein Vater, der vierte Hokage. Ein mächtiger Shinobi, der ohne Wenn und Aber seine Familie beschützt hatte, der von Menschen verehrt und von Feinden gefürchtet wurde und Naruto war stolz auf ihn, doch es gab noch einen weiteren Grund dafür, der alles andere in den Schatten steckte; Minato Namikaze hatte seine Mutter zur glücklichsten Frau der Welt gemacht. Ja, Narutos Geist hatte sich auch verändert und der junge Shinobi begann, tiefgründiger zu denken, seine Umgebung wahrzunehmen. Er wollte Hokage werden und wird ab sofort handeln, für den Frieden kämpfen und das Schicksal nicht mehr einfach so hinnehmen. Er würde Sasuke aus den Fängen dieser dreckigen Schlange Orochimaru befreien, das war er seiner Freundschaft zu ihm einfach schuldig, denn wie bizarr das auch klang; Naruto verstand Sasuke. Er verstand seinen fast schon krankhaften Wunsch, stärker zu werden, verstand den Grund für seine gewollte Einsamkeit. Sie beide wurden auf unterschiedliche Art vom Dorf ausgegrenzt und besaßen keine liebevolle Familie mehr, wenn auch die Umstände nicht unterschiedlicher hätten sein können. Sie waren jahrelang allein gewesen. Eine Zeit lang hatte sich auch Naruto in einem Abgrund voller Hass wiedergefunden, empfand dem Dorf gegenüber tiefe Abneigung und ja, auch er hatte eine Zeit lang an Rache gedacht, doch Sera war in seiner dunkelsten Phase in seinem Leben aufgetaucht und hatte ihm dieses warme Licht, familiäre Liebe gespendet. Wer weiß, wie Naruto geworden wäre, wenn Sera nicht rechtzeitig bei ihm gewesen wäre? „Mako und ich, wir sind sehr viel gereist.“ Begann Sera schließlich, ihre Augen wirkten mit einem Mal verträumt. „Als erstes hat er mich zu den Lufttempeln gebracht, weil ich mich da am wohlsten fühle.“ Sie lächelte traurig, denn damals fiel es ihr sehr schwer, den Tempel zu betreten, wo sie großgezogen und geliebt wurde. In jenem Tempel wurde sie beschützt und in jenem Tempel hatte sie alles verloren. Mako wusste von ihrem Schmerz und von ihrer Trauer, doch er war der Meinung, dass sie diesen Ort mit den guten Erinnerungen in Verbindung bringen und lächeln sollte, denn das hätte Mönch Gyatsu sich für sie gewünscht. Makos Worte hallten ihr wieder im Ohr. Er ist nicht für dich gestorben, damit du weinst, Sera. Er ist für sich gestorben, weil er dich liebt und damit du glücklich wirst. Vergiss das nie. „Bevor wir mit dem Bändigen angefangen haben, war er der Meinung, intensiv mein Tai-Jutsu zu perfektionieren, um mein Bändigen effektiver mit meinen Bewegungen verschmelzen zu können. Wir haben jeden Tag trainiert. Acht Stunden lang.“ Sakuras Blick sah plötzlich verwirrt aus. „Aber Sera, wie konnte er dich denn in allen Elemente ausbilden? Ist er nicht ein Feuerbändiger?“ fragte sie Rosahaarige ihre Freundin. „Ist er schon, allerdings hatten wir Hilfe. Im Erdkönigreich gab es Viele, die mit dem traditionellem Erdbändigen vertraut sind, denn ich habe erfahren, dass die Bändiger nicht wirklich ausgestorben sind, sondern lediglich ihre Kräfte verloren haben.“ „Aber wie konnte das passieren? Warum haben sie ihre Fähigkeiten verloren?“ fragte Naruto. Ein trauriger Ausdruck lag auf Seras gesunkenen Blick, die aber dennoch fortfuhr. „Wegen mir.“ Ihre ruhigen Worte schockierten Naruto und Sakura und beide sahen sie mit weit geöffneten Augen an. „WAS? Wie meinst du das?!“ fragten sie synchron und Sera seufzte tief, ehe sie schließlich die Geschichte zu erzählen begann. „Als vor 19 Jahren die Dörfer vom Kyuubi angegriffen wurden, hat man auch unser Dorf attackiert. Aller Bändigertruppen wollten den Neunschwänzigen aufhalten, ihr Zuhause beschützen, doch sie alle wurden plötzlich von sogenannten weißen Männern aufgehalten. Diese feindlichen Truppen wurden von einem maskierten Mann angeführt, doch die Bändiger waren stark und man sagt, dass sie den Kampf hätten gewinnen können. Allerdings hatte dieser maskierte Anführer aus der Nacht des blau leuchtenden Mondes enorme Energien geschöpft und allen ihr Chakra geraubt, sodass sie alle ihr mächtigstes Werkzeug verloren hatten. Viele Menschen waren von den Männern dieses Fremden ermordet worden und ganze Dörfer wurden zerstört und ausgelöscht. Es kam zu einer Schlacht, die zu einem grausamen Massaker ausartete.“ Seras Stimme war bittere Ruhe, als sie weitererzählte, ihre Hände waren zu zitternden Fäusten geballt. „Meine Eltern waren auch im Geschehen involviert und noch bevor dieser Maskenmann die gesamte Bändigerkraft absorbieren und zu seinem eigenem Chakra machen konnte, haben meine Eltern es irgendwie geschafft, die Macht der viel Elemente in den Embryo meiner Mutter zu versiegeln. In mir… Mein Vater hatte es anscheinend geschafft, den Kerl in die Flucht zu schlagen, doch…“ Sera schluckte und sah voller Bitternis zu Boden. „Alles, was ich weiß, ist dass meine Eltern beide am Tag meiner Geburt gestorben sind. Ich weiß nicht wie, ich weiß nicht warum; Jedoch sind sie tot. Die Dorfbewohner haben darauf verzichtet, mich umzubringen und dadurch ihre Kräfte wiederzuerlangen, da ich nicht nur unschuldig war, sondern auch eine Prophezeiung erfüllen solle, so wie Naruto.“ Naruto drückte ihre Hand ein wenig fester, voller Trauer über das, was er erfahren musste. „Allerdings gibt es eine Handvoll Bändiger, die damals nicht im Geschehen beteiligt waren und ihre Kräfte auch nicht verloren hatten.“ Sakura nickte verstehend und konnte sich nun die Sache mit Mako selbst erklären. „Achso, deshalb konnten Mako und Mönch Gyatsu dich im Bändigen unterrichten.“ schloss ihr blonder Freund und sah zu der braunhaarigen Bändigerin. „Bei Mako liegst du richtig, Naruto. Mönch Gyatsu hingegen…“ Ein kleines stolzes Lächeln zierte ihre Lippen, als sie daran dachte. „Die Mönche waren zu mächtig.“ sagte sie dann im leicht selbstgefälligem Ton, ehe sie wieder in die Runde blickte. Ja, sie war stolz auf Mönch Gyatsu gewesen und wollte eines Tages genauso stark und mächtig sein wie er, ohne einen verdorbenen Charakter zu bekommen. „Auf meiner Reise wurde ich nicht nur von Mako trainiert, sondern außerdem von einer Wasserbändigerin und einer Erdbändigerin. Beide sind Meister ihres Gebietes und haben mich perfekt ausgebildet. Die ersten 100 Tage habe ich mein Tai-Jutsu perfektioniert. Anschließend folgten 100 Tage hartes Erdbändigen. Gott, war das hart.“ Sie seufzte über die bloße Erinnerung darüber. „Das Wasser fehlerlos zu meistern hat mich 200 Tage gekostet. Am schwersten war das Feuerbändigen, denn das hat 400 Tage in Anspruch genommen. Die letzten 200 Tage haben wir allem noch den Feinschliff verpasst und Mako meint, dass ich nun alle vier Elemente fehlerlos beherrsche.“ Sera erntete einen stolzen Blick von Naruto, der ihr grinsend auf die Schulter klopfte. „Ich würde dich so gerne mal in Aktion sehen, Sera!“ sagte die Kunoichi total begeistert und Naruto nickte zustimmend. „Aber echt jetzt, ich auch! Im Training hast du dich ja voll zurückgehalten.“ Sera lachte beschämt und führte das Wasserglas zu ihrem Mund, um ihren trockenen Hals anzufeuchten. Sie hatte echt Durst. „Sag mal, läuft da eigentlich was zwischen Mako und dir?“ Schockiert spuckte die Bändigerin das Wasser mitten in Narutos Gesicht und begann erstickt und unkontrolliert zu husten. „Was für ein Treffer.“ murmelte Naruto und klopfte auf Seras Rücken, während er sich mit seinem Ärmel das Gesicht trocknete. „Lenk nicht ab und beantworte die Frage, Sera.“ „Sakura! Der Kerl ist ihr Sensei und viel zu ALT, echt jetzt!“ Sakura verdrehte ihre grünen Augen. „In erster Linie ist der Typ ein attraktiver, starker Mann.“ Sakura bemerkte sofort Narutos mehr als entgeisterten, unzufriedenen Blick und errötete sofort, als sie merkte, wie falsch das klang. „Für Sera, meine ich!“ fügte sie schnell hinzu. „Und außerdem ist er nur vier Jahre älter als Sera. Sie kommen gut klar und sehen zusammen einfach nur total heiß aus-“ „Sakura!“ „Was?“ Sera war hochrot im Gesicht und die Rosahaarige rollte wieder nur mit ihren Augen. „Sera, du bist 19. Es wäre nur normal, wenn du auf ihn stehst.“ Sagte sie einfach. „Was..? Nein!“ „LEUTE!“ unterbrach Naruto seine Freunde, der genug vom ständigen Hin und Her gucken hatte. „Ich will NICHTS von Seras Liebesleben hören! Mako kommt überhaupt nicht in Frage, er ist zu alt und ihr Sensei!“ Beide Mädchen wirkten überrascht von Narutos brüderlichem Aufschrei und lächelten über sein beschämtes, gerötetes Gesicht. Sowas kam sehr selten bei ihm vor. „Entspannt euch, ich hab doch nur Spaß gemacht.“ beschwichtigte die Rosahaarige lachend. Naruto und Sera sahen sie entgeistert an. Das war also ein Witz. Ha. Natürlich, Sakura wünschte sich für Sera einen starken, gutaussehenden Mann, der sie beschützt und auf Händen trägt, doch sie wusste, dass ihre beste Freundin ihr Herz an Sasuke verloren hatte und erst dann von ihm loskommen könnte, wenn sie ihn gefunden hätte. Sie würde noch nicht von ihm loskommen. Nicht, bevor er ihr in die Augen sehen würde, die er zerstört hatte… ……………………………………………………………………………………….. Puuuuh, das letzte Kap war, wenn ich mich richtig erinnere, relativ kurz, und dieses Kap ist denn mal eine kleine aber feine Wiedergutmachung. Ich hoffe, ihr fandet den Zeitpunkt nicht zu… ich weiß nicht, überschnellt? Es werden auf jeden Fall noch Rückblenden folgen, aber ich bin ein SO VERDAMMT UNGEDULDIGER MENSCH und ich habe echt keine Lust, 10 Kapitel lang bloßes Filler zu schreiben, sorry ^.^ Ich hoffe, euch gefällt das neue Outfit von Sera. Sakura sieht genauso aus, wie in The Last, denn da finde ich sie wirklich wunderschön. *.* Und ja, ich habe den Kuss zwischen Naruto und Sakura bewusst nicht ansprechen lassen, weil wegen Gründen. Ich fand es erstmal wichtiger, wie das Team aufeinander reagiert und Naruto hat ja nicht nur Sakura, sondern auch Sera und Kakashi vermisst, echt jetzt! ;,D Apropos Kakashi, ich liebe diesen Mann einfach! Er gehört definitiv zu meinen Top 3 und… Ach keine Ahnung, er ist einfach der Beste hahaha Was denkt ihr? Wer ist euer Liebling aus Naruto? Also meine Lieblinge sind echt irgendwie alle. Ich liebe Sasuke (So damn sexy :O), Kakashi, Naruto, Sakura, Rock Lee, Tsunade, Jiraya (:,() einfach gottverdammt alle! Apropos Sasuke, vermisst ihr ihn schon? Seid ihr überhaupt traurig, dass er weg ist? Wann glaubt ihr, wird er wiederkommen? Fragen über Fragen… >:D Ach ja, fast vergessen. Ihr sieht, dass ich viel eigenes einbringe und mich nicht immer am Anime halte, auch weil wegen Gründen. Fanfictions halt hahah. Plus, ein Teil von Seras Vergangenheit ist nun enthüllt! Was haltet ihr davon? Zu kitschik? Lasst es mich wissen ;-) Wie auch immer, ich bedanke mich bei allen Kommentatoren (huuu, professionelles Wort :O) und entschuldige mich für eventuelle Tippfehler. So, dbzfan over and out. Passt auf euch auf und lauft abends nicht durch die Straßen. Und wenn ein sich ein Killerclown bei euch blicken lassen sollte, schießt den mit einem Rasengan ins nächste Universum oder verpasst ihm ein Chidori. Sucht es euch aus ;D Liebe Grüße Eure dbzfan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)