Queen Bees. von Jeon_Jungkook ================================================================================ Kapitel 7: Dezember: advent enticement -------------------------------------- Die Imperiale Marsch Melodie aus Star Wars summend, trat Himeno aus dem Duschbereich in die Umkleide des Tennis Clubs der Mädchen. Leichtfüßig schritt sie nur mit einem Handtuch bekleidet zu ihrem Spint und öffnete diesen, um wieder in ihre Schuluniform zu schlüpfen. Nach der allseits bekannten Melodie des dunklen Star Wars Lord gelangte sie nun zu der Titelmelodie von Harry Potter. Keiner störte sich daran. Immerhin war es für diese normal, dass sie ab und zu, in ihre Gedanken vertieft, die Filmmusiken von westlichen Filmen zu summen begann. Um ihre nassen halblangen Haare hatte sie ein zweites Handtuch zu einem Turban gewickelt, ließ nun das größere Handtuch zu Boden fallen, um erst in ihre Unterwäsche und dann in eine warme Strumpfhose zu schlüpfen. Es folgte der Rock und schließlich begann sie weiterhin summend ihre Bluse zuzuknöpfen. „Chichan? Was hast du denn da?“, hörte man nun die hohe Stimme von Meisa. Himeno drehte ihren Kopf nach links, schielte über die Schulter hinweg zu den beiden jüngeren Teamkameradinnen Meisa hatte sich an die Jüngere gehangen und starrte dreist einfach mal in den Spint der Yagyuu. Auf den Wangen von dieser war ein verlegener Rotton zu erkennen. Offenbar mochte sie es gar nicht nun im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen und noch dazu den Blick auf den Inhalt ihres Spints freizugeben. Himeno drehte sich amüsiert um, summte weiter und beobachtete wie Meisa nach einer kleinen Schachtel griff. Sie wurde einfach mal dreist geöffnet und die Proteste von Chisato ignoriert. „Uhhh… Kekse. Und was haben wir denn da. Eine Eintrittskarte für den Freizeitpark am Weihnachtsabend?! Chichan hat eine Verehrerin!!“, rief Meisa aus. „Wer ist es?“ Chisato errötete und nahm die Sachen wieder an sich. „Ich weiß es nicht.“ Meisas Mund formte sich zu einem Schmollen, Himeno beobachtete das Ganze reichlich amüsiert und erntete nur einen skeptischen, vielleicht auch fragenden Blick von Manami. Himeno summte nur gut gelaunt weiter und stimmte für dieses Mal nicht in die Neckereien ein. Stattdessen beobachtete sie wie Meisa nun von Chisato abließ, um sich ihrer Schwester zu widmen. Scheinbar hatte der aufgedrehte Teil der Zwillinge die arme Chisato nun genug geärgert und ging darauf über sich mit ihrer Schwester über die heutigen Tagespläne zu unterhalten. Die Bluse nun zugeknöpft legte Himeno sich die Schleife der Schuluniform um, schielte zu ihrer Nebenfrau. Manami beobachtete sie noch immer mit einem skeptischen Blick. Abwartend sah sie die Rothaarige an. „Die Kekse… Und die Eintrittskarte. Sie sind von dir? Oder?“ fragte ihre Vize Kapitänin schließlich in gedämpfter Stimme. Himeno summte nur geheimnisvoll, grinste Manami vielsagend an. Sie zuckte leicht mit den Schultern, schien nicht zuzugeben wollen, dass sie wirklich der Übeltäter war. Doch sah ihre Freundin sie nun weiterhin abwartend an, würde scheinbar nicht vorher von ihrem Platz weichen, bevor sie denn eine Antwort hatte. Noch einen Blick warf sie zu Chisato, die nun mit ihrer besten Freundin Tsukasa über irgendwas leise zu diskutieren schien. Sie riss sich von dem Anblick los und nickte kaum merklich. „Ja…“, hauchte sie und konzentrierte ihren Blick nun auf die grünen Augen der Größeren. „Ist es dir ernst?“, fragte Manami leise. Himeno schmunzelte. Da war sie wieder. Manamis mütterliche und ruhige Art, die so einen angenehmen Kontrast zu Harunas stürmischen und forschen Charakters gab. Die Beiden ergänzten sich wirklich gut. Doch in diesem Fall musste Manami sich wirklich nicht, um das Wohl ihrer Kouhai sorgen. Auch wenn es verständlich war, dass sie sich gerade wegen Himeno Sorgen, um Chisato machte. Himeno war nicht dafür bekannt dafür, dass ihre Beziehungen lange hielten. In ihren inzwischen fast 3 Jahren Schulzeit an der Rikkai Dai High School hatte sie gefühlt 10 verschiedene Jungs gedatet. Keine Beziehung hatte länger als 3 Monate angedauert. Genau deswegen schien Manami nun zu befürchten, dass das mit Chisato auch nicht funktionieren würde. Andererseits war Chisato aber offensichtlich nicht männlich. „Ja…. Ich mag sie. Und sie verdient es glücklich zu sein. Und vielleicht… Vielleicht kann ich sie ja glücklich machen?“, hauchte Himeno in einem ungewöhnlich ernsten Tonfall während sie sich ihren warmen sandfarbenen Pullover überzog. Manami nickte – offensichtlich zufrieden mit der Antwort. „Ich hoffe, dass es funktioniert!“, flüsterte Manami und richtete nun auch ihre Uniform, ehe sie sich Makoto und Haruna zuwandte. Zu Dritt begaben sie sich schon einmal aus dem Clubraum. Auch Tsukasa verabschiedete sich, um sich mit ihrem Freund Sanada Genichirou zu treffen. Die Zwillinge waren wie sie nun feststellte schon verschwunden. Somit war Himeno mit Chisato alleine. Sie schlüpfte in ihre Schuhe und schlenderte zu Chisato herüber. Chisato blickte auf. „Senpai?“ Fragend wurde Himeno angeblickt. Diese griff nach der Dose, die sie selber der Jüngeren in den Spint gelegt hatte und schob einen der Kekse in ihren Mund. „Hmn… Nächstes Mal sollte ich vielleicht eine Prise mehr Zimt nehmen!“ Chisato blinzelte, sah Himeno verwirrt an. Doch dann schien sie zu verstehen. Zufrieden beobachtete Himeno wie Chisatos Mund sich zu einem tonlosen ‚o‘ verzog. Ein Grinsen schlich sich auf die Lippen der Kleineren. Sie legte ihren Kopf ein wenig schief und wartete darauf, dass ihre Kouhai sich nun dazu äußern würde. Stattdessen errötete Chisato und wandte ihren Blick einen Moment verlegen ab, ehe sie wieder zu der Älteren schaute. „Du…“, begann Chisato und pausierte kurz, „Du hast mir die Kekse und die Karte geschickt?“ Himeno nickte. „Wenn mich meine Erinnerungen nicht trügen… Ja!“ Kurzes Schweigen. „Aber… Warum?“ Himeno lächelte nur. „Nun… Vielleicht weil ich dich mag?“ „Warum? Ich meine… Ich bin ein Mädchen!“ Himeno zuckte mit den Schultern. „Und?“ Chisato schien diese Antwort nicht zufrieden zu stellen. Himeno seufzte, lehnte sich gegen den Spint neben dem von Chisato, redete weiter: „Mako-chan und Haru-chan sind doch auch ein Paar. Ich sehe da kein Problem.“ Chisato schüttelte den Kopf. „Nein…. Es ist nur so… Du. Seit wann magst du Mädchen?“ Himeno blinzelte. Sie blickte nachdenklich die Jüngere an. „Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, ob ich andere Mädchen mag. Oder ob ich überhaupt Jungs wirklich so mag wie ich sie nach der öffentlichen Meinung mögen sollte…“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nur, dass ich dich mag. Du hast dieses besonders hübsche Lächeln wenn du dich über etwas von ganzen Herzen freust. Und in letzter Zeit sehe ich es viel zu selten.“ Sie musste nicht sagen, dass seit dem Beginn von der Beziehung von Tsukasa und dem Vize-Kapitän der Jungs-Mannschaft die Stimmung der Yagyuu etwas gedämpft war. Zwar wusste diese die Veränderung zu verbergen. Aber Himeno war schon immer sehr aufmerksam gewesen. „Und ich möchte dich wieder Lächeln sehen. Ich möchte dein Lachen hören, dass mir das Herz so erwärmt.“ Die letzten Worte waren nur noch ein Wispern gewesen. Sie schaute zu Chisato hoch, deren Wangen nun ziemliche Konkurrenz mit Manamis roten Haaren machen konnten. „Oh…“, hauchte Chisato. Bevor Chisato noch weiter reden konnte, ergriff Himeno ihre Hand mit ihren Händen, „Also…. Würdest du mit mir am Weihnachtsabend auf dieses Date gehen?“ Es musste sich daraus ja nicht etwas entwickeln. Sie konnte es nicht erzwingen. Aber wenn… Wenn sich wirklich etwas entwickeln würde. Der Gedanke daran ließ Himenos Herz höher schlagen. Chisato stummes und verlegenes Nicken bescherte ihr ein warmes Kribbeln in der Magengegend. Der Weihnachtsabend konnte nicht schnell genug kommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)