Slavery - Adiccted to you von CrazyAuthors ================================================================================ Kapitel 15: Nichts zu verlieren ------------------------------- 15. Nichts zu verlieren Noch immer sprachlos stand ich da, bis ich realisieren musste, dass Meister Hiashi mich rausgeworfen hatte. Ohne Gnade und Erbarmen. So wie man es von ihm gewohnt war. Er duldete keine Fehler und ich hatte einen ziemlich großen gemacht. Und noch größer war der Fehler Neji zu vertrauen. Er wusste doch genau, wie sein Onkel war. Warum hatte er mich nicht geweckt? Warum ließ er einfach zu, dass ich rausgeschmissen wurde? Eine kleine Stimme rief mir zu, dass er mich von sich abhängig machen wollte, damit ich tat, was er wollte, doch dieser Gedanke verflog schnell wieder. So etwas würde er niemals tun. Sei es drum. Das brachte mir mein Schlafplatz und meine Existenz auch nicht zurück. Gerne würde ich mich von Sayu und Kiara verabschieden, aber es ging nicht. Ich wusste es. Würde ich es versuchen wollen, würde ich direkt erwischt werden und sie würden sich genauso viel Ärger einhandeln. Das durfte ich einfach nicht zulassen. Eine Träne unterdrückend verließ ich das Anwesen und zupfte gedankenverloren an meinem Sweatshirt, bis ich etwas an dessen Tasche bemerkte. Ich kramte es hervor und traute meine Augen nicht. Ich hielt in meiner Hand ein Bündel mit Geld. So viel Geld, dass ich bestimmt für die kommenden zwei Monate auskommen würde. Aber wer … War es Neji gewesen? Aber wieso? Ich kam damit nicht klar und musste meine Gedanken ordnen. Bis es mir wie Schuppen von den Augen viel. Das war wohl seine Bezahlung dafür, dass ich seine Begleitung war. Aber ich ließ mich nicht kaufen. Nicht so! Meine Verzweiflung schwappte in Wut über, als ich mich endgültig von Hiashis Anwesen entfernte und zu Neji gegenüber rannte und an die Tür so heftig pochte, sodass sie bebte. Wer öffnete war Neji höchstpersönlich, der erst über mir rüber blickte und dann zu mir herunter starrte. Dabei waren seine Haare von der Dusche noch tropfnass und er hatte ein Handtuch um seine Hüfte gelegt. Wahrscheinlich war er, während mein Leben wie ich es kannte vorbei war, mal eben duschen. Ich blickte bockig zur Seite, um nicht noch vor ihn zu erröten. Ich war sauer verdammt und das sollte er auch spüren. „Äh... hi?”, brachte er nur raus.  „Das ‘Hi’ kannst du Dir sparen! Ich brauche Dein dämliches Geld nicht!”, fauchte ich und schmiss ihm das Bündel entgegen. Danach wollte ich mich wieder zum Gehen wenden, er aber hielt mich am Oberarm fest.  „Warte doch! Lass uns darüber reden! Ich dachte, wir hätten alles geklärt!”, sagte Neji, der offensichtlich verwirrt war, weil ich noch auf dem Heimweg auf das Angebot eingegangen war. „Geklärt? Wir haben geklärt, dass Du mich nicht wie die anderen behandeln sollst. Ich bin doch keine Hure!”  „Das sagt doch auch keiner. Wir hatten doch trotz dem Zwischenfall ein Deal gehabt. Und ich habe nur meine Schulden beglichen. Damit kannst du deine Arztkosten für die Behandlung zahlen und ...” Mir fiel die Kinnlade herunter. Was hatte er da gesagt? Hatte er geschnüffelt?  „Ey? Hast du mir etwa nachspioniert?” Neji, der eigentlich in Erklärungsnot geraten sollte, blieb ruhig und eiskalt.  „Die Stylistin hat deine Tabletten per Zufall in deinem Pullover gefunden und da war es mir klar, dass Du deswegen zusammengebrochen bist”, gab er ohne mit den Wimpern zu zucken zu. Na toll. Und was war dann das ganze Szenario von heute Morgen? Weswegen ich wohl umgefallen sei. Das ich nicht lachte.  „Weißt Du was? Ich komme ohne Dich klar. Ich kam schon mein ganzes Leben ohne Dich klar und werde es jetzt auch. Du wirst über mich nicht dominieren. Und damit ist der Deal endgültig geplatzt! Leb wohl, Neji! Denn hier wirst Du mich nie wieder sehen!”, hauchte ich enttäuscht. Dann robbte ich an meinem Arm, damit Neji losließ, was er auch tat, weil er doch etwas schockiert zu sein schien. Gut so! Denn er sollte wissen, was er falsch gemacht hatte und dass er mich nun endgültig verloren hatte. Erhobenen Hauptes verließ ich sein Anwesen, ohne zurückzublicken. Nun hatte ich dumme Pute gar nichts mehr, außer mein Stolz. Aber das war mir in dem Moment egal, solange ich von Neji nicht mehr wie ein Objekt behandelt wurde. Und außerdem war ich davon überzeugt, dass ich einen Job finden würde. Schließlich war ich fleißig. *~* So dachte ich auf jeden Fall. Aber da hatte ich mich geirrt. Als ich in einem Laden ein paar Stunden später höflichst vertröstet wurde, war mir klar, dass jeder nach Arbeitskräfte suchten, die einen Schulabschluss hatten. Ich wiederum konnte nur mit Mühe lesen und noch weniger schreiben. Rechnen konnte ich nur vage und auf Erstklässler-Niveau. Für diese mir unbekannte Welt zählte nicht, dass ich harte Arbeiten erledigen konnte, sondern nur Zahlen, die auf einem Stück Papier geschrieben standen. Und damit konnte ich nicht dienen. Ich seufzte, als ich in den Himmel starrte. Ich war frei und unabhängig, jedoch half es mir nichts, denn ich hatte kein Zuhause mehr, geschweige denn eine Identität. Was tat ich nur? Gedankenverloren setzte ich mich auf die freie Bank und bemerkte, da ich mich nicht mehr bewegte, wie kalt es war. Ich sah gen Himmel und die Dämmerung lachte mir entgegen. Langsam wurde mir bewusster, dass ich heute nichts erreicht hatte und ärgerte mich innerlich darüber, dass ich Nejis Geld doch nicht genommen hatte, um mir zumindest eine Übernachtung zu suchen. Dummheit tat weh und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ich hatte wohl keine Wahl, als auf dieser Bank zu übernachten. Ich lehnte mich zurück und merkte dabei erst, wie erschöpft ich vom Tag war. Es war unglaublich viel passiert, was wohl bei manch anderer zwei Jahre ihres Lebens ausschmücken würde. Ich schloss die Augen und ließ die kalte Brise meine verzottelten Haare weiter aufwirbeln. Dabei fiel ich in einen kurzen Halbschlaf, wurde aber schnell wieder wach, als mich eine bekannte übermütige Stimme weckte.  „Wen haben wir denn da? Das ist doch die Putze von Hiashi!” Wehmütig öffnete ich die Augen und hoffte, dass ich mich verhört hatte. Dem war leider nicht so. Frech grinste mich dieser Kaito an.  „Wieso verschwindest Du nicht einfach?”, fragte ich erschöpft, als ich kurz zu ihm hinauf sah, um mich dann wieder zurückzulehnen und nochmal die Augen zu schließen. Ich hörte jedoch, dass Kaito keine Anstanden machte, um zu verschwinden.  „Hey, sollte das jetzt nicht der Punkt sein, wo Du mich wie eine Furie anspringst?”, fragte er provozierend. Ich ließ mich aber nicht provozieren. Dafür war ich zu müde, zu hungrig und zu erschöpft. Da sparte ich mir doch besser die Kraft, um diese Nacht ohne größere Schäden im Freien zu überstehen. Dieser jedoch seufzte.  „Ey. Kätzchen. So macht es keinen Spaß! Was bedrückt Dich? Hat Neji Dir nicht das geben können, was Du wolltest?” Ich wusste genau, dass er auf den Report im Fernsehen hinaus wollte. Weiterhin provokant setzte er sich neben mich. Ich antwortete nicht, weswegen er seine eigenen falschen Schlussfolgerungen daraus zog. „Dachte ich mir. Aber hey, Süße. Du bist doch so scharf. Du könntest doch nur die Straße entlang gehen und schon würde jeder Kerl auf Dich anspringen. Vorausgesetzt mit der richtigen Kleidung!” Ich blickte ihn aus dem Augenwinkel an und sah, wie er lüstern meinen Körper betrachtete.  „Tust du nur so oder ist dein Gehirn an deinem Teil da verwachsen”, nun war ich es, die provokant auf sein bestes Stück deutete. Er lachte nur.  „So kenne ich Dich! Aber wieso solltest du denn sonst bedrückt sein? Hat dich Hiashi-sama rausgeschmissen, weil du zu mir nicht nett warst?”, fragte er weiterhin provokant. Auch wenn sein Grund nicht richtig war, mit dem anderen hatte er Recht, weswegen ich verlegen zur Seite starrte.  „Na, da hättest Du wohl etwas netter zu mir sein müssen. Aber ich verzeihe dir. Schließlich ist es scheiße, so ohne Überdachung oder so. Aber ich könnte Dir helfen.” „Ach ja? Und wie willst du es anstellen?”, fragte ich eher erschöpft, obwohl ich meine Stimme eher erbost klingen lassen wollte.  „Ganz einfach! Du bekommst bei mir das Gästezimmer. Wird wohl kein Problem darstellen. Und eine Putze brauche ich auch. Diese Hausarbeit ist einfach lästig, seit dem meine Mom das nicht mehr macht.” Ich zog meine Augenbraue nach oben und sah ihn verwundert an.  „Wo ist der Haken?” Kaito grinste: „Also bitte, Kätzchen. Als ob es bei mir irgendwelche Haken geben würde. Ich tue es, weil ich ein gutes Herz habe.” Mit Hundeblick sah er mich an, weswegen ich tatsächlich über sein Angebot nachdachte.  „Wie viel kostet mich das Wohnen?”, fragte ich nach.  „Dafür, dass du die Drecksarbeit bei mir in der Wohnung machst, bekommst Du das Zimmer geschenkt. Allerdings kannst Du bei mir auch Essen und Duschen. Mir macht das nichts aus.” Ich zweifelte immer noch wegen des Angebots, jedoch konnte ich es auch nicht abschlagen, weil ich anders wieder meinen Stolz siegen lassen würde und auf der Straße bleiben würde.  „Okay, gehen wir zu Dir!”, sagte ich entschlossen und stand auf. Nun war es Kaito, der mich kurz verwundert ansah, als er mit den Schultern zuckte und aufstand. *~* Den ganzen Weg über schwiegen wir, bis wir in einem der teuersten Viertel der Stadt angekommen waren. Dort gab es nur Appartments zu überzogenen Preise, wie ich gehört hatte und dort sollte Kaito leben? Aber andererseits machte es auch Sinn. Anders könnte er die Trainingskosten meines ehemaligen Meisters nicht begleichen. Er merkte, dass ich etwas staunte, weswegen er ein Grinsen auf seinem Gesicht trug.  „Na? Da staunst Du, was?”, fragte er, als er schon auf das Ziel zusteuerte. Die Tür eines Hotels, das oben vermutlich Apartments auf Dauer vermietete. Noch einmal staunte ich, als ich den roten Teppich, die Vergoldungen und die Drehtür mit dem Pagen sah. Kaito schenke dem Pagen keine weitere Beachtung und ging ohne zu zögern rein, während der Page ihn höflichst begrüßte und mich abschätzend ansah. Ich versuchte das zu ignorieren und folgte Kaito, der schon in Richtung Fahrstuhl ging. Ich folgte ihm und versuchte die Blicke der Rezeptionsdame zu ignorieren, die mich vermutlich als neue Trophäe für Kaito betrachtete. Sei es so. Sollten die doch von mir denken, was sie wollten. Ich wusste es besser. Im Fahrstuhl angekommen, drückte Kaito den obersten Knopf, als sich schon die Tür zum Aufzug verschloss. Ich schwieg weiterhin und sah im Aufzugsspiegel, wie er mich ansah. Es schien so, als würde er mich wie ein Spielzeug ansehen, was ich aber ignorierte. Wenn ich herausfinden sollte, dass er Unsittliches mit mir anstellen wollte, würde er seines Lebens nicht mehr glücklich werden. Das schwor ich mir. Ein piependes Geräusch des Aufzuges vermerkte, dass wir dort angekommen waren, wo er hinwollte und als sich die Tür öffnete erschlugen mich die Eindrücke von Kaitos Wohnung. Sie war groß und ziemlich modern eingerichtet. Die Wände waren Gläsern, sodass man von dort aus direkt eine Aussicht auf die Stadt hatte. Jedoch war die offene Küche mit Induktionsherd und neuester High Tech in einem modernen weiß gehalten. Ich wusste, dass es modern war, da Hiashi sich so eine auch erst vor kurzem hatte einrichten lassen. Daneben befand sich das Wohnzimmer, was einen Teppich aus echtem Fell - das Tier konnte ich nicht deuten - hatte, ein Bildschirm und Surroundboxen, die einem Heimkino entsprachen und ein dunkelgraues breites Sofa, von dem ich nicht wissen wollte, wie oft es für unsittliche Sachen benutzt wurde. Ich musste zugeben. Jede Frau wäre erstaunt über diese Wohnung und würde schwach werden. Ich war auch baff.  „Willst Du etwas trinken?”, zog Kaito mich aus meinen Gedanken.  „Ja, bitte!”, sagte ich nach einem kurzen Zögern, weil ich diese Art von Manier von dem Kerl nicht erwartet hatte, als ich mich wieder der Wohnung widmete und bei einem Aquarium stehen blieb. Dabei bewunderte ich das türkisblaue Licht und die vielen bunten Fische darin. Erst danach zog mich Kaito aus den Gedanken und hielt mir ein Glas Cola entgegen. Ich dankte ihm und trank einen guten Schluck aus dem Glas.  „Eine tolle Wohnung hast du! Aber mir scheint es nicht so, dass Du eine Putzfrau brauchst”, stellte ich fest und deutete auf die aufgeräumte und geputzte Wohnung.  „Ich hatte bis vor kurzem auch eine Hausfrau. Diese aber hat sich ein Bandscheibenvorfall geholt. War halt nicht mehr die Jüngste”, antwortete er, als ich nickte und noch einen Schluck aus dem Glas trank. „Ich gehe Dir was zum Umziehen holen. So willst Du sicherlich nicht schlafen”, meinte er nett und blickte mich ungewöhnlich gütig an.  „Ah, Danke!”, sagte ich nur benommen vom Tag, als er schon die Glastreppen zur zweiten Etage hinauf spazierte. So nett hatte ich Kaito gar nicht eingeschätzt, zumal er ja meine Freunde Sayu und Kiara begrapscht hatte und sich wie der letzte Arsch benommen hatte. Und eigentlich sah er ja auch ziemlich gut aus. Gut trainiert. Blondes Haar, grüne Augen, in denen man verfallen könnte. Wäre er doch immer so. Ich seufzte nahm einen weiteren Nippen aus dem Glas, um etwas zu tun zu haben und setzte mich hin. Dabei merkte ich wieder, dass die Erschöpfung sich durch meine Knochen zog und ich am liebsten schlafen wollte.  „So, Kätzchen. Hier habe ich etwas zum Anziehen”, rief er, als er die Treppen herunter gepoltert kam. Irgendwie empfing ich die Nachricht von ihm verzögert, machte mir aber keine Gedanken darum. Eher wunderte ich mich, dass die Stimme auf einmal eine ganz andere war. Wieder kamen mir die Bilder von ihm hoch. Frisch geduscht. Mit tropfnassen Haar. Neji sah heute Morgen schon zum Anbeißen aus. Aber was machte er hier. Verwundert sah ich ihn wie eine Fata Morgana an, als er mich schwach und beinahe verlegen angrinste.  „Du scheinst wohl etwas benommen. Soll ich dich etwa umziehen?” Ich merkte, dass ich rot anlief und schluckte. Dabei dachte ich über seinen Scherz nach. Das Neji so etwas sagen würde, hätte ich nie gedacht. Vielleicht sollte ich einfach mit einem Scherz kontern.  „Wenn du mich kriegen kannst gerne!” Ich wollte aufstehen, als ich schon zum Sofa zurück geschubst wurde.  „Siehst du es nicht. Ich hab dich schon, Süße!” Ich ignorierte, wie er in dieser Geschwindigkeit auf einmal so nah bei mir war und sein Aftershave mir in die Nase stieg. Der Duft war so unglaublich betörend.  „Nenn mich nicht Süße!”, erwiderte ich. „Was sonst?”, fragte er herausfordernd und wischte mit seinem Daumen über meine Lippen.  „Dann …” Ich verspürte auf einmal ein Kribbeln, das durch meinen Körper schoss.  „... dann …”, brachte ich nur noch raus, als er schon seine Lippen auf meine legte.   War das etwa ein Traum? Wenn ja, war es ein guter Traum. Ein ziemlich guter Traum. Ich erwiderte den Kuss und ignorierte, wie er mit seiner Hand unter mein Sweatshirt fasste, um meinen nackten Körper zu streicheln. Stattdessen erwiderte ich den Kuss. Dabei nahm ich alles verschwommen war. Das musste ein Traum sein. Wieso sollte mich Neji denn sonst küssen, wenn es kein Traum wäre? Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und vertiefte den Kuss. Dabei gab ich mich ihm vollkommen hin … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)