Slavery - Adiccted to you von CrazyAuthors ================================================================================ Kapitel 6: Der Deal ------------------- 6. Der Deal   Wie jeden Tag war ich die erste, die aufgestanden war, was wohl daran lag, dass ich noch eher aufgestanden war als sonst. Aber wenn ich mit Neji sprechen wollte, ohne dass jemand etwas davon mitbekam und ich zu spät zu meiner Arbeit kam, musste das sein. Ich hatte auch keine Sorge, dass Neji noch nicht wach war, schließlich stand er jeden Morgen auf, um die Sonne anzubeten. Er würde also da sein. Da war ich mir ganz sicher.   Ich behielt Recht. Als ich hinaus auf die Terrasse trat, um in den Garten zu kommen, sah ich ihn bereits dort in der Sonne sitzen. Im Schneidersitz saß er auf dem Rasen, die Augen geschlossen, der Oberkörper frei. Es schien so, als würde er mich nicht bemerken, weshalb ich die Chance nutzte, um seinen muskulösen Oberkörper zu betrachten.   Plötzlich aber öffnete er seine Augen und sah mich direkt an. Erschrocken zuckte ich zurück, was ihn schmunzeln ließ. Augenblicklich verfärbten sich meine Wangen rötlich. Trotzdem ging ich weiter auf ihn zu und setzte mich vor ihm auf die Stufen der Terrasse, sodass ich ihm direkt gegenüber saß.   „Ich wusste, du würdest kommen“, eröffnete er das Gespräch, ohne etwas an seiner Position zu verändern.   „Du hast mir ja quasi keine andere Wahl gelassen“, erwiderte ich, „obwohl es ja eigentlich ein Trick war, mit dem du mich her gelockt hast.“ Neji zog eine Augenbraue hoch und betrachtete mich fragend.   „Du hattest gestern kein Hemd an, das gereinigt werden müsste. Ich schulde dir also nichts“, erklärte ich ihm.   Wieder schmunzelte er.   „Warum bist du dann gekommen?“, hakte er nach. Ich zuckte mit den Schultern. Wenn ich ehrlich war, wusste ich das auch nicht so recht. Ich hatte nur so eine Vermutung.   „Ich wollte wissen, was du vor hast, was du von mir willst“, sagte ich ruhig und legte den Kopf schief, um ihn genauer betrachten zu können.   Nun veränderte er doch seine Position, machte es sich auf dem Rasen bequemer. Das alles aber nicht, ohne mich aus den Augen zu lassen. Und auch ich verlagerte mein Gewicht, stützte mich nach hinten mit den Armen ab. Dabei behielt ich immer die Sonne im Auge, um nicht die Zeit aus den Augen zu lassen und eventuell zu spät zu kommen. Ich wollte mich nur ungern mit dem Drachen anlegen, schon wieder.   „Ich schlage dir einen Deal vor“, kam er schließlich zur Sache und fixierte mich mit seinem Blick.   „Was für einen Deal?“, hakte ich neugierig nach und musterte ihn genauer. Seine Körpersprache hatte sich vollkommen verändert. Er war konzentrierter und hatte einen geschäftsmäßigen Blick, den ich schon oft in den Gesichtern der Geschäftspartner meines Herren gesehen hatte, aufgesetzt. Egal, was kam, er meinte es ernst.   „Ich schätze mal, du kommst nicht sehr oft hier raus. Ich kenne meinen Onkel. Ihr bekommt weder Geld noch habt ihr viele Freiheiten. Ihr seid seine Sklavinnen, richtig?!“, begann er. TenTen aber schüttelte den Kopf.   „So würde ich das nicht sagen. Wir arbeiten für ihn und dürfen dafür umsonst hier wohnen und bekommen kostenlose Kost. Ich sehe mich nicht als Sklavin“, erwiderte ich ehrlich.   Ich mochte mein Leben wie es war. Klar, es gab Sachen, die nicht ganz so toll waren, aber wessen Leben war schon perfekt? Meines war es nicht und das der anderen auch nicht. Ich aber war mit meinem Leben zufrieden. Ich lebte es schon seit ich denken konnte.   Neji aber betrachtete mich stirnrunzelnd, als könnte er nicht glauben, dass mir dieses Leben wirklich gefiel. Schnell hatte er aber wieder sein Pokerface aufgesetzt.   „Ich würde dir trotzdem gerne ein Angebot machen“, fuhr Neji fort. Ich nickte, um ihm zu bedeuten, dass er mir sein Angebot unterbreiten sollte, schließlich hatte ich nicht mehr viel Zeit, bis ich zur Arbeit antreten sollte.   „Ich biete dir Geld dafür, dass du mich auf Firmenevents, Firmenessen und so was begleitest du dich als meine Freundin ausgibst“, erklärte er mir. Verärgert zog ich eine Augenbraue hoch.   „Du willst, dass ich mich prostituiere?!“, schlussfolgerte ich, wobei ich ihm böse Blicke zuwarf und aufstand. Ich hätte mir doch denken können, dass er nicht anders war als diese Perverslinge von gestern. Nein, eigentlich war er sogar noch schlimmer, er wollte mir dafür Geld geben.   Mit so jemanden wollte ich keine Sekunde länger verbringen. Da hatte ich jedoch die Rechnung ohne Neji gemacht. Bevor ich auch nur einen Meter gehen konnte, hielt er mich an meinem Arm zurück. „So meinte ich das nicht. Sieh es eher als Escort als Prostitution. Du sollst mich nur begleiten, mehr nicht“, stellte er klar und sah mich eindringlich an. Es schien ihm wichtig zu sein, dass ich verstand, was er wollte, dass ich tat, was er wollte.   „Und wieso brauchst du da mich? Gestern hattest du doch auch eine Begleitung“, erwiderte ich provokativ. So schnell würde ich mich sicher nicht für Geld verkaufen. Erst wollte ich wissen, was genau dahinter steckte, auch wenn er nicht unbedingt die schlechteste Begleitung wäre.   „Diese Mädchen sind einfach nur nervig und anstrengend. Sie wollen alle nur dasselbe. Sie sind hinter meinem Geld und meinem Namen her. Alle nur billig, nicht besonders intelligent. Das macht auf meine Geschäftspartner keinen guten Eindruck, genauso wenig, dass es jedes Mal eine andere ist. Ich denke, es wäre besser wenn ich dort mit dir auftauchen würde“, erklärte er mir ruhig und sachlich.   Sehr lange betrachtete ich ihn danach noch nachdenklich. Ich hatte mich immer damit gerühmt, dass ich eine gute Menschenkenntnis besaß. Doch egal wie lange ich ihn auch musterte, ich konnte keine Anzeichen dafür entdecken, dass er mich anlog, dass er etwas im Schilde führte. Es schien wirklich sein Ernst zu sein.   Trotzdem fiel es mir nicht leicht einfach ja zu sagen, wusste ich doch nicht so recht, wohin das führen würde. Diese Geschichte konnte schnell im Desaster enden, wenn ich nicht aufpasste. Ganz zu schweigen davon, was mein Herr sagen würde, wenn er davon Wind bekam.   Neji schien meine Zweifel zu bemerken. Er ließ mich wieder los und nahm ein paar Schritte abstand.   „Wenn du willst, gebe ich dir ein paar Tage Bedenkzeit“, sagte er ruhig und reichte mir ein Handy. „Damit kannst du mir schreiben, wenn du dich entschieden hast.“ Dankend nahm ich das Handy und nickte, wenn auch etwas überrascht darüber, dass er auf einmal zurück ruderte.   Woran es genau lag, wusste ich nicht. Vielleicht war es wirklich die Tatsache, dass er zurück gerudert war, doch dieses Mal hielt ich ihn auf, bevor er gehen konnte.   „Ich mache es!“, sagte ich, ohne weiter darüber nachzudenken, bevor ich es mir anders überlegen konnte.   Überrascht drehte Neji sich um und sah mich an. Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen, bevor er nickte.   „Wenn ich dich brauche, werde ich dich über das Handy anrufen. Ich freu mich schon auf unsere Zusammenarbeit, TenTen“, sagte er und ging davon.   Mir blieb nichts anderes übrig, als ihm mit offenen Mund hinterher zu sehen. Dieser Mann war einfach unglaublich … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)