Side-Story (Karma is a Bitch) Der Pinguin und das Phantom der Oper von blackNunSadako ================================================================================ Kapitel 12 Der Chirurg des Todes -------------------------------- Killer     Natürlich war ich ihm direkt hinterher gesprungen...   Aus dem einfachen Grund, dass ich ihn nicht ertrinken sehen wollte. Ich wusste nicht, in was für einem Zustand sich Penguin befand, wie viel er getrunken hatte und wie lange er sich über dem Wasser halten konnte.   Ich machte mir Sorgen um ihn, dachte er handelte zu vorschnell und wollte den schlimmsten Fall verhindern.     Zuvor sprach ich mit Shachi, dieser erklärte mir, dass ihr Gefährt gerade mal zwei Inseln entfernt war, sie unter Wasser direkt auf das unsere zusteuerten und sie sich zuvor von den Strohhut-Piraten abgekoppelt hatten.   Ich übergab ihm die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sie auftauchen würden, da wir niemals lange genug die Luft anhalten konnten, um sie ohne Taucherausrüstung zu erreichen.     Ehrlich gesagt, hatte ich gerade in diesem Moment echt Schiss. Natürlich war es vorraus zu sehen, dass der Chirurg früher oder später handelte...   Naja... `später` wäre mir einfach lieber gewesen...     Ich seufzte, schaute auf Riku neben mir, dessen Blick ein Mix aus Sorge, Schock, sowie Zweifel, aber auch Aufgebrachtheit wiederspiegelte und zog ihn an seinem Arm etwas näher zu mir.   "..Hey...", flüsterte ich ihm leise deutlich zu und versuchte seine Aufmerksamkeit zu bekommen, "..Ist alles ok bei dir..? ...Kannst du..-"   Zunächst beachtete er mich gar nicht, drehte sich in der nächsten Sekunde aber ruckartig zu mir um und zerrte wie wild an seinem Arm, den ich festhielt.   "Lass` mich los!", forderte er aufgebracht und schlug einige male auf meine Hand, "..Das.... DAS IST ALLES DEINE SCHULD!!!", brüllte er mir ungehalten zu und zog es nun vor, seine Wut am Meer auszulassen, indem er in diesem um sich trat und zappelte.   Das Wasser schien ihn wohl wacher gemacht zu haben, schien wenigstens seine Aussprache verständlicher werden zu lassen und seine Kraft hatte er ebenfalls wieder.   Leider waren seine Gedanken für meinen Geschmack etwas zu `klar`, solle soviel heißen wie dass er sich meiner Meinung nach viel zu viele Gedanken in genau diesem Moment machte und dies war einfach keine gute Grundlage, in der wir das gelbe U-Boot ansteuern konnten.   Ich wusste nicht in welcher Beziehung er und der Chirurg zueinander stand. Niemals hatte ich die beiden wirklich als `Team` gesehen, immer war er nur von seinen beiden Freunden umgeben und niemals an der Seite des Arztes...   Er hatte mir vor längerer Zeit mal erzählt, wie sie sich kennenlernten und dass sie sich von der Persönlichkeit her ziemlich unterscheideten. Weil beide von ihrem Charakter dazu verleitet wurden, ihren Willen durchzusetzen,vermieden sie unnötige Diskussionen und gingen sich deswegen auch dementsprechend aus dem Weg.   Soweit so gut, das hieße im Großen und Ganzen, die beiden verstanden sich nicht allzu gut, konnten sich aber trotzdem aufeinander verlassen...   ..oder..? ...Weshalb sonst sollte Penguin den Heart-Piraten beigetreten sein und seit mehreren Jahren schon dort verweilen?   "Penner! Hör` mir gefälligst zu, wenn ic..-", fing mein Gegenüber erneut an sich aufzubauen, was ich aber unterband, indem ich seine Lippen, mit meinen eigenen verschloss.   Es brachte ihn auch tatsächlich zum Schweigen, sein Körper entspannte sich merkbar und er fuhr auch etliche Gänge runter.     Nachdem ich mich von ihm gelöst hatte, schaute ich ihn ernst an.   "Wir schaffen das.", wisperte ich ihm leise Mut zu und bildete ein schwaches Lächeln.   Warum klangen meine Worte nicht mal halb so sicher, wie sie es eigentlich sollten..?   Er schlug mir nun sanft auf die Brust und senkte seinen Kopf, seine Haarspitzen tropften dabei kaum sichtbar, da sie noch keine Zeit zum Trocknen fanden.   "...Kira... Ich...", begann er leise traurig und klammerte seine Finger in meine Brustmuskeln, "..Es hat doch alles keinen Zweck...", beendete er immer leiser werdend und drückte seine Stirn dann gegen meine freie Schulter.   Ich nahm ihn in die Arme, schwieg und streichelte ihm leicht über seinen Kopf, mein Blick war auf unser Schiff gerichtet, von dem wir uns bereits ein ganzes Stück entfernt hatten.   Ich wusste, dass der Alkohol seinen Teil dazu beitrug, dass Penguin zur Zeit eine Achterbahnfahrt der Gefühle durchlebte und deswegen seine Stimmung wechselte.   ...Ich wusste es, weil es mir nicht anders erging...   Natürlich war ich nicht so besoffen, wie er es vielleicht war, dennoch fühlte ich mich hundeelend, zeigte meine schwankenden Gefühlsausbrüche nur nicht und ließ deswegen lieber meinen Kopf arbeiten, statt meines Instinktes.   ...Mal ehrlich, am Liebsten würde ich einfach abhauen oder einfach das feindliche Schiff versenken, dem Arzt zeigen, dass er weder mir noch ihm etwas zu sagen hatte.   So hart es auch klang; ich würde ihn einfach umlegen, wenn mich mein Gewissen und meine Vernunft nicht davon abhalten würden...   Der Chirurg ist in meinen Augen keinesfalls ein schlechter Mensch, im Gegenteil, eigentlich verstand ich mich recht gut mit ihm.   ...wären da nicht die ständigen Streitereien, die Kid und er auf unsere Kosten austragen mussten...       Mit meinen Augen wanderte ich wieder zu Penguin, dessen Kappe bei seinem unüberlegten Akt von vorhin wohl irgendwo im Wasser gelandet war, sowie ich meine eigene Kopfbedeckung ebenfalls zurück gelassen hatte und drückte ihn jetzt etwas fester an mich.   "..Willst du aufgeben..?", fragte ich ihn leise seufzend, "..Du willst dein Leben von ihm bestimmen lassen, nur weil du ihm die Treue geschworen hast und unter ihm arbeitest..?"   Es mag zwar wahr sein, dass man seinem Kapitän nicht wiedersprechen sollte... Aber das hieße doch noch lange nicht, dass man sich vorschreiben lassen musste, wie man zu Leben hat.   Er schüttelte kaum merklich seinen Kopf, Worte wollte er keine loswerden, da er sich in seinem inneren Kampf zwischen `Pflichten` und `Wünschen` befand, bei dem ich ihm leider nicht helfen konnte.   ..Wie gerne ich ihm doch seine Sorgen abnehmen würde...   In diesem Augenblick war ich machtlos, konnte nichts weiter tun, als ihm beizustehen und ihn zu unterstützen, wo ich nur konnte.   Es war etwas, das musste er ganz alleine mit sich ausmachen. Mein eigener Kapitän hatte unsere Bindung akzeptiert, weswegen ich eigentlich erleichtert sein sollte...   ...Dennoch war es nur eine Hürde von den vielen anderen...   Ich leidete mit ihm, konnte es allemal nachvollziehen, seufzte nun ein weiteres mal und sprach ihm flüsternd zu.   "..Riku...", wisperte ich seinen Namen, wurde leiser und strich ihm über seinen Kopf, "...Sieh` mich bitte an...", forderte ich ihn auf und legte meine Hand vorsichtig unter sein Kinn, um dieses zögernd nach oben zu drücken, "..Ich werde deine Entscheidung akzeptieren, egal welche dies sein wird...", erklärte ich ihm leise weiter, traf nun auf seine verzweifelten Augen, die in ein trübes Grün getaucht waren, "..Ich liebe dich...", flüsterte ich ihm ohne einen Hauch von Zweifel zu, "..wenn du gehen möchtest... ohne mich...", wurde ich leiser, "..dann werde ich dich nicht davon abhalten...", spürte ich den kleinen Schmerz in meiner Brust, der meine Worte begleitete und strich ihm traurig lächelnd eine Strähne aus dem Gesicht, "..Du musst mir nur versprechen... dass du glücklich wirst, das ist mir wichtig."   Es würde mir das Herz brechen. Natürlich. Aber wenn Riku sich für seinen Kapitän und gegen mich entscheidet, dann ist dem so.   Ich werde ihm nicht im Weg stehen, wollte ihn damit auch nicht zu einer Entscheidung zwingen, sondern ihn nur wissen lassen, dass er sich auf mich verlassen kann.     Ich schaute ihm weiterhin direkt in die Augen, sowie er es ebenso tat. Er unterbrach den Blickkontakt nicht, weswegen ich seine Emotionen von seinen Augen ablesen konnte.   Der trübe Grünton wurde dunkler, was ein deutliches Zeichen seiner Ablehnung meinen Worten gegenüber war, danach wurde er heller, beinahe weich, zweifelnder und schließlich begannen die grünlichen Kristalle zu funkeln, da sie in eine tiefe Trauer versanken.     Ich wartete.   Seinen Kampf, den er auszutragen hatte, in dem er eine Entscheidung treffen musste, hielt bis zu dem Zeitpunkt an, bis sein Blick in einen fixierenden Mix zwischen dunkel und heller Farbe eintauchte, bis das giftige Grün, in das ich mich vor langer Zeit verliebt hatte, erstrahlte.   Das Boot, dass aus der Entfernung auf uns zusteuerte blendete ich in diesem Moment vollkommen aus, als seine nächsten Worte aus seinem Mund traten.         ###     Penguin     VERDAMMT! VERDAMMT!! VERDAMMT!!!   Was sollte ich denn jetzt nur machen..?   Nachdem Killer zu mir gestoßen war, mich nun bestimmend in den Armen hielt und auf meine Entscheidung wartete, krachten meine Welten aufeinander und rüttelten mich seitdem unaufhörlich durch.   Es fühlte sich an, wie ein schweres Erdbeben, welches unter mir einbrach, mich den Halt verlieren ließ, weswegen ich haltlos durch die Luft flog.   Die Kälte, die mich das Wasser mittlerweile durch meine nasse Kleidung fühlen ließ, blendete ich aus, während ich in Gedanken den Weg suchte, den ich gehen wollte...     Die Argumente flogen mir, wie lose Blätter eines Herbststurmes, um die Ohren:     `Du bist es ihm schuldig! Er hat dich und Shachi damals aufgenommen, euch ein Zuhause geboten und euch alle Freiheiten gegeben, die ihr brauchtet!`     `Killer hat dir niemals vorgeschrieben, was gut für dich ist! Er hat immer nach deiner eigenen Meinung gefragt und deine Entscheidungen nie in Frage gestellt, sei nicht so verdammt egoistisch und denk` nur an dich!`       `Law ist dein Freund! Du kannst ihn nicht im Stich lassen!! Du solltest mit ihm zusammen das feindliche Schiff angreifen, ihm zur Seite stehen und dem Vizen der Kid-Piraten den Rücken zukehren!`     `Du kannst ihn nicht einfach in den Dreck schubsen und so tun als ob nie was gewesen wäre! Du liebst ihn verfickt nochmal! Kämpf` gefälligst für das, was du willst!     Nach den Vorwürfen, folgten die Fragen...     `Was beudeutet es, ein Teil einer Crew zu sein..? Bedeutete es Treue? War es Freundschaft, eine Familie die zählte? Waren es gewisse Werte, die man mit seinen Pflichten zusammen tragen musste..?`     `Was ist Liebe..? Was zählt in einer Partnerschaft..? Sind es einfach Gefühle, eine Sinnestäuschung, die dir vorhält, wie unfähig du alleine bist? Ist es die Verbundenheit, die Erinnerung und die Gemeinsamkeit, die dich abhängig werden lässt?`     Danach kam die Suche nach einem Sinn...     Warum bindet man sich an Menschen, lässt sich Dinge vorschreiben, hört sich die Meinungen anderer an und lässt sich durch sie beeinflussen..?   Warum baut man Freundschaften auf, ist unbewusst auf der ständigen Suche nach einem Lebenspartner und identifiziert sich mit seiner Familie..?     Die Erkenntnis...     ..Ist es die Einsamkeit, die dir immer wieder vor Augen geführt wird, die du fürchtest, weil der Tod an jeder Ecke lauert?   ..Ist es wegen der Unsicherheit, weil du dein Selbstbewusstsein durch die Bestätigung anderer aufbaust?     ..Brauchst du die Liebe, die du wegen deiner selbst Willen erhälst?   ..Brauchst du das Gefühl der Akzeptanz?     Zweifel, Reue und das infrage stellen seiner Existenz...     Bist du ein Egoist, ein Lügner oder gar ein Verräter, wenn du dir deine eigene Meinung bildest?   Bist du ein Narr, ein Trottel, ein naiver Idiot, nur weil du an deine Träume glaubst und dich an sie klammerst?       Zum Schluss, ganz am Ende des langen Weges stand dann die Antwort, mit der meine Entscheidung fiel...       ICH WILL DAS NICHT!     Ich will nicht alleine sein! Ich will nicht auf Hilfe angewiesen sein!     Ich will leben! Ich will frei sein!     Ich will in keine Schublade gesteckt werden..!     Ich will...   "Ich will meinen eigenen Weg gehen!", rief ich jetzt selbstsicher, schaute in die dämonisch roten Augen, die zusammen mit dem breiten Schmunzeln, welches seine Züge im nächsten Augenblick bildeten, erstrahlten, "..und ich will ihn zusammen mit dir antreten."   Das warme, selbstbewusste Lächeln, dass er mir zuwarf, unterstreichten seine nächsten Worte:   "..Wenn dies dein Wunsch ist... dann werde ich ihn wahr werden lassen...", flüsterte er mir leise zu, ehe seine Augen auf das Boot fielen, dass direkt neben uns zum Stehen kam.   "Kommt scho` rauf! Ihr erfriert noch, wenn ihr weiterhin im Wasser rumpaddelt!", rief uns der Untote Reisebegleiter zu und hielt uns beide seiner Arme hin.   ..War der nicht eben noch besoffen..? ..Wie konnte er den Alkohol so schnell abbauen..?     Killer und ich schauten uns für einen kurzen Moment wissend an, nickten uns selbstsicher zu und griffen dann jeweils eine Hand.     ..Es war wirklich keine Absicht von uns gewesen, dass der Zombie baden gehen musste... Es war der heftige Ruck, den wir mit unserem Gewicht verursachten und das Schwanken des kleinen Bootes, ehrlich...     --       "Hab´ ich dich nich` schonma irgendwo geseh`n?", legte der Zombie seinen Kopf zur Seite und beäugte mich mit zusammengezogenen Augenbrauen, während er weiter vor sich hin ruderte.   Ich seufzte, dachte daran, dass ich ihm nicht unbedingt mein Gesicht zeigen wollte und drehte mich, mit verschrenkten Armen vor der Brust, von ihm weg.   "Natürlich hast du das...", ließ ich leise Luft aus meinen Lungen austreten, "..unsere Schiffe waren schließlich für lange Zeit..-"   "Nöööö, das mein` ich doch nich`!", rief er mir dazwischen, "...Das war irgendwo anders...", dachte er weiter nach und ruderte nun einen ganzen Ticken langsamer, "...Wo war das bloß... Das Gesicht.... Dein Gesicht kenn` ich woher..."   Mein Gesicht? Wo soll er dieses denn bitte..-   "Ich hab`s! Das war bei der Party!!", ging ihm nun ein Licht auf, dass er wie billiges Konfetti in Begleitung seines lauten Organs um sich werfen musste, "Das war nachdem ihr ge..*mhmh*.. habt!", hielt ihm Killer den Mund zu, was ihn aber nicht am Weitersprechen hinderte.   ...Party..?   ..nachdem wir...   ...   Ok... Jetzt verstand selbst ich, warum der blonde Vize ihm den Mund zugehalten hat...   ...Warum nur, war mir das bei dem Hohlkopf nicht unangenehm..?     Ich bildete ein schmutziges Grinsen, musterte ihn eindringlich mit meinem Blick und zog eine meiner Augenbrauen hoch.   "..Und..? ..Hat dir gefallen, was du gesehen hast..?", raunte ich ihm leise deutlich zu, "..Ach, warte... du warst ja leider zu spät zum Bankett erschienen, wie schade...", seufzte ich theadralisch gespielt, mein Mundwinkel war weiterhin nach oben gezogen.   Kennt ihr den Grund, wieso mir in diesem Moment einfach nichts peinlich war, warum mir egal war, was der Zombie, meine Crew oder mein Kapitän von mir denken würde?   Weil mir eines klar geworden ist: Ich habe nichts zu bereuen und werde dies auch nicht tun! Ich stehe zu dem was ich getan habe und tun werde!     Mein grauhäutiger Gegenüber tat es mir gleich, nur dass sein Akt nicht gespielt war, seufzte traurig und schaute auf das Holz des Bootes, welches er zu seinen Füßen erblickte.   "..*mhm*..*mhmh*..", wollte er seine deprimierten Gedanken, die wirklich niemand hören wollte, loswerden.   Diesmal war es aber nicht Killer, der seine Hand in den Schlund des Drachen hielt, sondern meine Wenigkeit.   Als ich ihn wieder atmen ließ, sah ich zu dem neben mir sitzenden Vizen und lächelte ihn an.   "Über Shachi beschwerst du dich..", grinste ich leise kichernd und zeigte dann mit meinem Daumen auf den schuftenden Untoten, "..aber über ihn hier hast du kein Sterbenswörtchen verloren. Du hättest mich wenigstens vor ihm warnen können...", schmollte ich gespielt.   Killers Lippen formten ein breites Schmunzeln, er lehnte sich locker nach Vorne und stützte sein Kinn auf seiner Handfläche ab, schaute zu mir rüber.   "..Bei ihm wäre jede Warnung zu spät gewesen...", erklärte er schmunzelnd seufzend und schaute auf unseren Fahrer, "..Einmal hat er sich die Nacht lang im Kühlschrank eingesperrt...", erzählte er geschlagen und schloss seine Augen, "..du kannst dir gar nicht vorstellen, was für einen Schrecken er mir am nächsten Morgen eingejagt hat...", lächelte er und warf mir einen Blick aus dem Augenwinkel zu.   Ich lachte laut auf.   "Lass` mich raten, nur das Gemüse hat`s geschafft zu Überleben, stimmt`s..?", prustete ich los und stellte mir in Gedanken den Blick unter der Maske vor, als er die Tür des Lebensmittel-Bunkers geöffnet hatte...     Die Person, über die wir uns die ganze Zeit unterhielten, als ob sie gar nicht anwesend wäre, schien diese Tatsache so gar nicht zu stören und warf nun seine Honig-Senf Soße in Form von Worten in die Runde.   "Wire hat es sich gekrallt!! Ich wollt` ihn davon abhalten... Aber ich hatt` alle Hände voll zu tun..!", protestierte er laut, sprang auf und brachte das Boot gefährlich zum Schwanken, was uns beide nur noch mehr zum Lachen brachte.   ..`Alle Hände voll zu tun`... Alle Hände voller Lebensmittel, die er sich zwischen die Kiemen schieben musste, traf es wohl eher...     Er pflanzte sich wieder beleidigt auf seinen Allerwertesten und verschrenkte abwehrend die Arme vor der Brust.   "Ihr müsst`s mich immer auslach`n!", bließ er seine Backen auf und schmollte in Richtung eines der Paddel, das sich gerade schwimmend von unserem Gefährt entfernte.   Killer seufzte leise, griff mit einer Hand nach dem Griff der Holzschaufel, hielt sie damit vom Wegtreiben ab und fischte sie dann aus dem Wasser.   Er schloss die Augen und holte dann aus.   "Flachzange!", zog er ihm sanft-bestimmend das Paddel über seine Rübe, "Wir lachen, weil du uns zum Lachen bringst.", erklärte er ihm leise Luft austretend, "Deine Art ist es, die uns Freude bereitet.", lächelte er ihm aufbauend zu.     Der Vergleich eines Bildes von einem Kind, dass zum ersten Mal Schokolade in den Mund gestopft bekam, wäre völlig untertieben...   Der Feuerspucker strahlte wie ein Lichtfluter, der dir direkt in die Augen blendete!   Im nächsten Moment griff er hastig nach dem Ruder, lachte laut auf und versenkte die beiden Holzlöffel wieder im Wasser.   "Haha, ich steh` eher auf Hügel statt auf Flachland!", rief er lachend Richtung des Himmels und hatte ein Tempo drauf, da konnte ein Seezug gegen einpacken...           ###     Killer     Fucking... was bin ich froh...   Die Worte, die Penguin verlor, gaben mir neue Kraft.   ..Was ich wohl getan hätte, hätte er mich abgewiesen..?   ..Daran wollte ich keinen Gedanken verschwenden...     Dass Heat sich dazu bereit erklärte, uns aufzugabeln und zu unserem Ziel zu bringen, fand ich wirklich lobenswert.   Er selbst musste eine Bindung zu dem orangehaarigen Jungen aufgebaut haben... und sei es nur ihr Hobby, dass sie verband...   Der Zombie schien sich ebenfalls Sorgen zu machen und entschied sich wohl deswegen, mitzukommen.   --   Wir kamen zu früh am Treffpunkt an.   Während wir auf die Ankunft des U-Bootes warteten, legte ich meine Hand auf Rikus Schulter ab und sprach ihm leise zu.   "..Ist es in Ordnung für dich... wegen deiner Kopfbedekung, meine ich...", seufzte ich leise und wanderte mit meinen Augen über seine Gesichtszüge.   Er schmunzelte leicht, sah mich seufzend an.   "..Das gleiche könnte ich dich fragen...", entgegnete er mir seufzend und lehnte sich leicht nach hinten, blickte nun zum nächtlichen Himmel, "..Wir hätten wirklich dran denken sollen... Selbst schuld, würde ich sagen."   Ich zuckte mit den Schultern, überschlug die Beine und lehnte mich ebenfalls zurück.   ..Wo er recht hat, hat er recht...   Was spielte es denn noch für eine Rolle, ob wir uns hinter unseren Fassaden versteckten..?     Ich seufzte und ließ meinen Blick über die noch ruhigen Wellen wandern.   Was sollte im schlimmsten Fall passieren..?   ..wäre es wirklich so tragisch, wenn die Heart-Piraten mein Gesicht sehen würden..?     "Warum versteckt ihr euch eigentlich?", mischte sich unser Begleiter in unser Gespräch ein, der sein Glück bis eben beim Fischen mit bloßen Händen versucht hatte und warf uns jetzt fragende Blick zu.   ..Wie konnte ich ihm das erklären, ohne mich groß vor ihm rechtfertigen zu müssen..?   Bevor ich zum Sprechen ansetzen konnte, gab Penguin neber mir für sich Antwort.   "Stell dir vor, du hättest einen riesigen Berg aus Schokolade. Du weißt, du solltest ihn nicht für dich selbst behalten, doch kannst dem Drang nicht wiederstehen, ihn alleine essen zu wollen...", begann er breit grinsend zu erzählen, benutzte dabei zur Verdeutlichung seine Hände und schaute in die breit-leuchtenden Augen des Süßigkeitensuchtis, "..Während du dir überlegst, wo du ihn am Besten versteckst, fällt dir auf, dass die Schokolade komisch aussieht... irgendwie anders...", wurden seine Augen leicht traurig, animierten damit seinen Zuschauer dazu, ebenfalls den Kopf hängen zu lassen.   Nachdem er kurz seine Gedanken geordnet hatte, holte er tief Luft und sprach leise weiter.   "..Du bekamst Gewissensbisse, wusstest nicht mehr weiter und wusstest, dass sie dir die Schuld dafür geben würden...", seufzte er und bildete dann wieder ein schwaches Lächeln, "..Es blieb dir also nichts anderes übrig, als schnell zu handeln. Zum Glück hattest du zu der Zeit gerade Geburtstag, weswegen dir jemand etwas zu diesem geschenkt hatte... und hast es dann für deine Zwecke benutzt..."   ..Erzählte er hier etwas über sich, was er bisher verschwiegen hatte..?   "..Es war reiner Zufall, dass es genau das war, was dir in diesem Moment dein Gesicht bewahrt hat...", fuhr er sich einmal über die Haare und schaute nun zum Horizont, "..Sie hätten dich sicher weggesperrt... Sie hätten dich, ohne sich deine Meinung auch nur ansatzsweise anzuhören, elendig verrecken lassen...", schweifte er in seine eigenen Gedanken ab, die ihn von dem Hier wegtrugen, "..Wäre da nicht diese eine Person gewesen, die dir zur Seite gestanden hat..."   ..Wen er wohl meinte..?   ...wahrscheinlich seinen besten Freund..?   Nach einem kurzen Schweigen, drehte er seinem Gegenüber wieder den Kopf zu.   "..Danach konntest du es einfach nicht über`s Herz bringen, das Geschenk abzulegen, wurdest regelrecht paranoid und vertrautest niemandem mehr. Mittlerweile wusstest du nicht mal mehr, weswegen du solche Angst hattest, bildetest dir ein, du würdest verfolgt werden. Was gewissermaßen auch der Wahrheit entsprach, denn ihre Stimmen, ihre Gesichter, die du nicht mal kanntest, die du nur für einen Bruchteil einer Sekunde gesehen hattest, verfolgten dich tagtäglich.", biss er sich einmal kräftig auf die Unterlippe und sammelte sich, schaute Heat eindringlich an und beendete dann seine Worte.   "..und dennoch klammerst du dich an die Decke, die du über deinen Schatz gelegt hast, die dir den einzigen Schutz bot..."   Er verstummte, musterte nun das Gesicht seines Gegenübers, das völlig ausdruckslos geworden war und wartete niedergeschlagen auf ein Lebenszeichen des Zombies.     Als Penguin, nach einer sich endlos anfühlenden Minute, immer noch keine Rückmeldung bekommen hatte, gab er es auf, auf eine solche zu hoffen und seufzte nuschelnd Richtung des Holz-Bodens.   "..Tut mir leid... Das wirst du sicher nicht nachvollziehen k..-", begann er und riss dann weit seine Augen auf, als Heat dann doch eine Reaktion zeigte...   ...und was für eine...     Die schnellen Bewegungen, die der Untote mit seinen Händen ausführte, waren nicht mit bloßem Auge nachvollziehbar.   Es sah aus, als würde er mit seinen Armen wild gegen einen imaginären Punkt kämpfen. Seine Augen waren hochkonzentriert, während seine Finger sich im Schnell-Tempo bewegten.     Nachdem er in seiner Bewegung angehalten hatte, strich er sich mit seinem Unterarm über die Stirn und warf einen letzten Blick auf seine Arbeit.   Er bildete ein übergroßes Grinsen, seine Augen wanderten langsam von seiner Hand zu Penguin, ehe er ihm den Gegenstand hinhielt, den er soeben gebastelt hatte.   Sein Gegenüber war schockgefrostet, starrte ungläubig auf die Mütze und wagte es nicht, nach ihr zu greifen, brachte kein vernünftiges Wort über seine Lippen.   "..W..Wa..?... W..Wi..? ...Hää..?", stammelte er hektisch und suchte dann bei mir Rat, indem er mich völlig verwirrt anschaute.   Ich zuckte leicht mit den Schultern, bildete ein breites Lächeln, schnappte mir dann die neue Kopfbedeckung und hatte nun die Ehre, diese auf den Kopf seines Besitzers zu platzieren.   "Nimm` sie einfach an, schließlich hat er sich die Mühe gemacht und sie genäht.", entgegnete ich ihm schmunzelnd und zog den Schirm etwas tiefer über seine Augen.     Die Augen nun verdeckt, strahlte sein breites Grinsen besonders deutlich hervor, das er dann dem Zombie zukommen ließ.   "Danke, Heat!", bedankte er sich freundlich und hielt ihm freundschaftlich die Hand hin.   Sein Gegenüber kratzte sich am Hinterkopf, wanderte mit seinem Blick zögernd von Penguins Hand zu seinem Gesicht und nuschelte dann verlegen vor sich hin.   "..Darf... Ich...", begann er und schaute unsicher auf das Wasser, "..dich.. vielleicht...", zögerte er seinen Satz weiter hinaus und kratzte sich jetzt nervös an seinem Arm, ehe seine Augen langsam wieder zu dem Kappenträger fanden, "..u...m..a..r..m..e..n...", nuschelte er sich kaum hörbar in seine Nähte und begann dann hektischer zu sprechen, "..Nur wenn`s dir nix ausmacht, ansonsten vergiss das, was ich gerade gesagt habe, ok?? Also wenn du ein Problem damit hast oder so, dann darfst du mich auch..-"   Heat konnte seine Worte nicht beenden, da sich zwei Arme langsam, aber bestimmend um seinen Hals gelegt hatten.   "..Danke...", wiederholte Penguin leise und löste sich dann wieder von dem Zombie, der jetzt den Tränen nah war.   ..Heat war schon immer sehr sensibel, wenn es um Bindungen ging. Er war übertrieben schüchtern und hatte stets Angst, ausgeschlossen zu werden...   Ganz ehrlich? Ich freue mich für ihn, von ganzen Herzen. Der Kerl hat es einfach verdient akzeptiert und gemocht zu werden!     `PLATSCH`   Mit einem großen Wasserschwall begleitet, kam jetzt wie auf`s Stichwort das gelbe U-Boot aus dem Wasser geschossen.   "..Was ist mit deiner..-", wollte mich der Kappenträger fragen, was ich aber unterband, mit einer aufhaltenden Handbewegung.   "Nicht nötig.", waren die Worte, mit denen ich seine Frage, bezüglich meiner Maske beantwortete, meine Augen waren stur auf das Gefährt gerichtet, welches einige Meter vor uns, direkt auf uns zusteuerte.   ...Jetzt hieß es Alles oder Nichts ...   Ich werde dem Kapitän der Heart-Piraten furchtlos, ohne irgendwelche Versteckspiele gegenüber treten!   Ich brauche keine Maske! Ich brauche keine Fassade!   Ich brauche nur das Herz, das mich antreibt und welches mir in diesem Moment Mut gibt...         ###       Penguin     ...Tick, Tack, Tick, Tack....   Mit einem `Platsch` hatte unsere Stunde geschlagen...   Unser aller Augen richteten sich nun auf die `Death`, die ohne Anzuhalten, mit Höchstgeschwindigkeit auf uns zufuhr.   Ich reagiert als erster, schnappte mir blitzartig eines der Ruder, begann zu paddeln was das Zeug hält und rief dem erstarrten Zombie die Worte "Wir müssen ausweichen!" zu.     Leider war ein schäbiges Ruder-Boot im Vergleich zu unserem vollausgerüsteten U-Boot ein Witz, weswegen wir es nicht schafften, rechtzeitig genug aus der Schusslinie zu kommen.   Mit einem reflexartigen Sprung, nachdem Killer und ich uns jeweils einen Arm des neben sich stehenden Untoten gepackt hatten, landeten wir im Meer.   Wir tauchten auf, schauten auf das sich entfernende Gefährt, als ich begann lautstark zu fluchen.   "Welcher Idiot hockt eigentlich am Steuer??!", schlug ich mit meiner Faust auf das Wasser und brüllte Richtung des gelben Gefährtes.   Im nächsten Moment drang die Erkenntnis in meinen Kopf.   ..Sie waren doch mitten in einem Angriffs-Manöver... Shachi musste es irgendwie geschafft haben, den Auftauch-Vorgang einzuleiten... Aber er hatte es sicher nicht geschafft, Law davon zu überzeugen, auch Anzuhalten...     Heat riss sich wieder zusammen, schüttelte einmal seine Rastas wild durch die Gegend und streckte dann beide seiner Arme zum sich immer weiter entfernenden U-Boot.   Ich blinzelte zweimal, als die Nähte von seinen Armen sich lösten, sich über seine Arme, bis hin zu seinen Händen schlängelten und dann einen Weg von dem Gefährt zu uns bauten.   "Na los, nun geht schon! Ich komm` später nach!", drehte er fordernd seinen Kopf in unsere Richtung und wartete.   Der blonde Vize landete zuerst grazil auf einem der Fäden und hielt mir dann seine Hand hin.   ...also das... hatte ich nicht erwartet...   Die Kid-Piraten waren voller Überraschungen...   Ohne Zögern griff ich nach Killers Hand.   Wir nickten unserem Begleiter zu, rannten dann die Nähte entlang, er links, ich rechts, ohne zurück zu schauen und rannten auf die `Death` zu.     --       Wir kamen auf dem Deck an, gerade rechtzeitig, bevor die Fäden wieder den Rückweg antraten.   Shachi stand bereits dort, um uns zur Begrüßung um den Hals zu fallen.   Einen Arm hatte er um mich gelegt, einen um den blonden Vizen, die Bäche an Tränen, die er wegen unsere Rückkehr vergoss, tropften auf unsere Oberkörper, ehe er seinen Kopf an unsere Schultern drückte und er anfing laut zu Schluchzen.   "..*schnief*..So ein Glück, ihr seid in Ordnung!", drückte er uns fester aneinander, rieb seine nasse Wange an unseren Schultern, "...Wir sind direkt in euch reingekracht..*schluchz*..", erklärte er traurig leiser werdend, "..*schnieef*..Ich habe mir solche Sorgen gemacht...."   Nachdem der Moment der Überraschung vergangen war, legten Killer und ich beinahe synchron jeweils einen unserer Arme um ihn.   Ich war es, der zuerst Worte fand.   "...Du weißt doch, Shachi...", begann ich ihm leise zuzuflüstern, "...uns trennt weder der Tod, geschweige denn ein knall-gelbes U-Boot...", lächelte ich ihm zu und streichelte sanft über seine Haare, sah dann an mir runter, in seine tränenden, glitzernden Augen, die von keinen Gläsern verdeckt wurden, "..Ich komme immer wieder nach Hause zurück...", erklärte ich ihm leise und wischte ihm eine Träne aus dem Augenwinkel, "..Was wäre ich denn für ein Bruder, wenn ich dich alleine lassen würde..?"   Er nickte heftig, schniefte ein letztes Mal und senkte dann seinen Kopf.   "...ein echt blöder...", kommentierte er nuschelnd und lockterte dann seinen Griff.   Er stellte sich vor uns, wischte schnell mit seinem Ärmel über sein Gesicht und sah dann zu uns rauf.   Das Lächeln des blonden Vizen und mein eigenes wirkte ansteckend, weshalb mein bester Freund sein gewohntes Grinsen wiederfand.     Im selben Moment flog die Decktür auf, aus der ein hektisch fuchtelnder weißer Bär gestolpert kam.   "Da seid ihr ja endlich!", rief er aufgeregt und kam auf uns zugestürmt.   Als er vor uns zum Stehen kam, sah er sich ängstlich um, so als ob er gerade etwas tat, was er nicht tun sollte.   Da Bepo nicht reagierte, ergriff nun Killer das Wort.   "Wo ist er?", wollte er bestimmend wissen, verschrenkte seine Arme vor der Brust und ließ seinen fixierenden Blick auf dem weißen Fellbündel ruhen.   Die Reaktion unseres tierischen Vizen, war zu erwarten...   Erst jetzt schien er zu bemerken, dass etwas auf Killers Kopf fehlte, weshalb er zunächst wie versteinert auf die freien Gesichtszüge starrte. Seine Schnauze stand ebenso weit offen, wie seine Augen, ehe er im Bruchteil einer Sekunde einen Satz nach hinten machte.   Er landete auf seinem weichen Allerwertesten, zeigte mit einer Pfote ungläubig auf den Blonden und brachte kaum ein Wort heraus.   "...r...r...r..rot..??", stotterte er sich zusammen und kommentierte die Farbe der Augen, auf die er fixiert war.   Killer schmunzelte bei dem Kommentar nur, zuckte mit den Schultern und seufzte ein lässiges: "Jop.", ehe er sich an die Reling hinter sich lehnte und weiter auf eine Antwort wartete.   Shachi hockte sich zu dem kauernden weißen Fellball runter, grinste ihn über beide Ohren an.   "Du hattest recht. Dämonen gibt`s wirklich.", strahlte er breit und half ihm dann hoch, "Sie bringen den Waldbewohnern das Fliegen bei!", riss er seine Arme zur Verdeutlichung kichernd nach oben und forme mit seinen Händen einen imaginären Regenbogen, "Wenn sie fliegen, sind sie wunderschön!"   Bepos Gesicht war gold wert, er verstand nur Bahnhof, hatte seine Pfote in der Schnauze und legte seinen Kopf schief, warf dem blonden Vizen einen fragenden Blick zu.   "..Fliegen..? ...Das will ich auch können...", seufzte er, seine Augen nicht von seinem Gegenüber ablassend und kramte dann mit seiner anderen Pfote in den Taschen seines Anzuges rum.   Nachdem er den zerdrückten Schokoriegel gefunden hatte, wollte er ihn sich in den Mund stecken, hielt aber in seiner Bewegung an und blinzelte zweimal nachdenklich, ehe er Killer den Riegel hinhielt.   "...Bringst du mir das bei, wenn ich ihn dir gebe..?"   Seine Augen wanderten immer wieder zwischen dem blonden Vizen und seiner Schokolade hin und her. Er konnten sich nicht entscheiden, ob er seiner Süßigkeit nachtrauern sollte oder doch lieber seinen Gegenüber mit mitleidserregenden Blicken überzeugen wollte.   Kira hielt sich nun eine Hand an die Stirn, seufzte und bildete dann ein leichtes Lächeln.   "..Wenn du..-"       `ALARM` `ALARM`   `Der Tauchvorgang wird eingeleitet, alle Besatzungsmitglieder sollen sich unverzüglich unter das Deck begeben!`     Unterbrachen ihn die Sirenen, die das ganze U-Boot zum Beben brachten.   Ich packte Kira am Unterarm, war ihm wohl keine Erklärung schuldig und stürmte dann mit ihm durch die Tür.   Das Wasser stand uns bereits bis zu den Füßen, als wir vier in den Flur stolperten. Ich reagierte sofort, drückte die Tür feste zu und versiegelte sie, indem ich den Hebel betätigte, der den Riegel in das Schloss fallen ließ.     Ich lehnte mich gegen die Tür, warf einen Blick auf meine Begleiter und seufzte.   "..Das hätte schief gehen können...", verschrenkte ich die Arme vor der Brust und blickte jetzt zum Boden, "..Den Tauchvorgang in solch einer Geschwindigkeit einzuleiten ist gefährlich, wer..-?"   ..Es gab nur eine Person, die das hätte tun können...   ..Die Erkenntnis gefiel mir ganz und gar nicht...       ...Wie sauer war unser Kapitän, dass er die Gefahr eingehen würde..?   ..oder hatte er unsere Anwesenheit bemerkt und wollte uns den Fluchtweg abschneiden..?   ...Verdammt, auf einmal hatte ich gar nicht mehr so viel Selbstsicherheit, wie ich sie noch vor wenigen Minuten hatte...   In Gedanken versunken, fielen meine abwesenden Augen auf meinen besten Freund, der mit den Worten: "Heat ist noch da draußen!", direkt auf den Maschinenraum losstürmte.       ###         Killer     Penguin reagierte nicht, als Shachi den Flur entlangrannte, weswegen ich es mir zur Aufgabe machte, ihm zu folgen.   Ich nickte dem Bären einmal zu, gab ihm zu verstehen, er solle ein Auge auf den weggetretenen Kappenträger werfen und steuerte hinter dem Energiebündel her.     Fuck, der hatte einen Zahn drauf..., musste ich feststellen, als ich ihn in irgendeinem der Gänge verloren hatte.     Ich war hier völlig orientierungslos, war selbst nicht allzu oft in ihrem U-Boot gewesen und kannte gerademal den Weg zur Krankenstation...   Verdammt!, raufte ich mir durch die Haare und schaute mich suchend um.     Während meine Augen durch die leeren Flure, über die vielen verschlossenen Türen wanderten, drang ein leises, unheimliches Flüstern durch die hallenden Gänge:     "..Shambles.."      --   Als ich die Augen wieder öffnete, blendete mich ein grelles Licht.   Schützend hielt ich mir meinen Unterarm über die Augen, während ich versuchte meine Sicht zu normalisieren.     Das erste, was ich bemerkte, war die Kälte, die von der Oberfläche abgegeben wurde, auf der ich lag.   Das zweite war das blasse Blau, weches den Raum umhüllte.   Das nächste, war die tattoowierte Hand, die ihren Platz auf meiner linken Brustseite fand..   "..Mes...", hauchte der Besitzer dieser mir zu und krümmte seine Finger.   Ein heftiger Schmerz durchfuhr mich.   Es fühlte sich an, als ob mein Oberkörper in zwei Teile gerissen wurde, weswegen ich schmerzerfüllt aufkeuchte.   Ich griff mir an meine Brust, öffnete meine zusammen gekniffenen Augen und schaute auf den leeren Hohlraum, wo eigentlich mein lebenserhaltendes Organ sein sollte...     Mein Blick fiel auf den wahnsinnig grinsenden Todes Chirurgen, der nun besagtes Organ in den Hand hielt und es wie einen Tennisball immer wieder locker in die Luft warf.   Ich brachte kein Wort heraus, war einfach geschockt und unterdrückte den brennenden Schmerz.   "...Mister Massaker-Soldat...", raunte er mir tödlich zu, ließ seine irren ausdruckslosen Augen auf mir ruhen und drückte ohne Skrupel das Herz in seiner Hand, "Ich hätte nicht mit ihrem Besuch gerechnet... Wie schön, dass sie meine Praxis aufsuchen konnten..."   Ich krampfte, windete mich auf dem Operationstisch wild und kämpfte vergeblich damit, den Blickkontakt nicht zu unterbrechen.   Der Arzt kicherte belustigt, seine Lache klang hysterisch, vollkommen geistesgestört, als er den Gegenstand auf einen kleinen Beistelltisch ablegte.   Seine fixierenden Augen wanderten über meinen Körper, sein Blick hätte abwertender nicht sein können.   "...Dein Fehler war es...", griff er locker nach einem seiner kleinen Messer, "...Hand an einen meiner Männer anzulegen...", erklärte er weiter, während er die glitzernde kleine Klinge im grellen Licht begutachtete, "...Weißt du, ich kann es gar nicht leiden, wenn sich jemand an meiner Crew vergreift...", wanderten seine eiskalten Augen nun langam zu mir.   Er ließ den Skalpell noch einige Male zwischen seinen Fingern tanzen, hielt ihn daraufhin routiniert in seiner Hand und hielt die Spitze von diesem dann in meine Richtung.   "..Der Vize ist wohl genauso herzlos, wie sein Kapitän...", seufzte er leise weggetreten, ehe seine Mimik sich erhellte, über die für ihn amüsierende Tatsache, dass ich zu diesem Zeitpunkt wirklich keines in meiner Brust trug...   Das war der Moment, indem mir der Geduldsfaden riss.   Ich fuhr nach oben, blendete den Schmerz aus und ballte meine Fäuste, die ich wütend gegen den metallischen Tisch donnerte.   "VERDAMMTE SCHEIßE! ICH BIN`S SO LEID!!!", brüllte ich los und griff mir im nächsten Moment wieder gegen meine heftig krampfende Brust.   Ich musste erneut die Augen zukneifen, was mich aber nicht davon abhielt ihn weiter aggressiv-bissig anzuknurren.   "Nur weil dein verfickter Sturschädel nicht wahr haben will, dass du einen scheiß Fehler gemacht hast, verkriechst du dich in deinem verschissenen Rattenkäfig!!", entgegenete ich ihm vor Spott und Missmut triefend, "Nur weil du es nicht auf die Reihe kriegst, ihm endlich zu verzeihen und den ganzen fucking Mist nicht vergessen kannst, LÄSST DU DEINE VERFICKTE DRECKLAUNE AN ANDEREN AUS!!!", giftete ich weiter, was die Augenbrauen des Chirurgen nur weiter nach oben gehen ließ.   Seine Mundwinkel gingen dann ebenfalls nach oben, untermalten seine vor Wahnsinn verzerrte Fratze, ehe er sein Spielzeug bestimmend an meiner Schulter ansetzte.   "...So..?", drang seine gleichgültig, kalte Stimme aus seinem Mund, seine Augen glitten auf die Stelle meiner Haut, die das Messer berührte, "...Findest du..?", hakte er missgünstig nach und führte nun seine Hand, die den Skalpell hielt, langsam in Richtung meines Bauches, "...Du wirst nicht glauben... wie egal mir deine Meinung ist..."     Der gezielte Schnitt verfehlte seine Wirkung nicht.   Er war keinesfalls tief. Nein, das wäre zu einfach für den sadistischen Chirurgen gewesen, es war eine feine Linie, aus der das Blut langsam durchsickerte und ihre Striemen, auf dem Weg nach unten, zog.   Ich lächelte müde, verfolgte für einen Moment die Bahnen, die das Rot zog und richtete meine Augen dann wieder auf den Arzt.   "..Ich hätte nichts anderes von jemandem erwartet, der feige vor seinen Problemen wegläuft...", waren meine Munwinkel schief gezogen, mein Blick war ebenso abwertend, wie meine Worte, "..Wenn du lieber an deinem Kummer verrecken willst, dann ist das deine Sache Plüschdoc...", eröffnete ich ihm und nahm den selben irren Ausdruck wie er an, "...Nur solltest du aufhören, ein verdammter Egoist zu sein und auch Mal anfangen an deine Männer zu denken. Haben sich Medizin-Fuzzis nicht dem Wohl seiner Mitmenschen verschrieben..? Haben sie nicht einen Eid abgelegt, geschworen zu Helfen, egal wem..?", holte ich kurz Luft und sah das gefährliche Zucken der Finger, die der Todes Chirurg weiterhin nach oben hielt.   "WAS GLAUBST DU EIGENTL-!!!"   "War es nicht die Missgunst gegenüber des Verhaltens der Leute, die dein großes Ego, mit dem ausgeprägten Helferkomplex, antrieb einen solchen Beruf anzustreben? Wolltest du es der Welt nicht zeigen, dass es noch andere Wege gab, als den Tod? Hast du die Hoffnung auf eine bessere Welt aufgegeben?", ratterte ich die Analyse seines Charakters im Schnell-Tempo runter, was ihn zum Schweigen brachte.   Ich seufzte.   "...Wegen eines närrischen Fauxpas, den der stets überreagierende Rotschopf begangen hatte, bist du beleidigt?? Und dann ziehst du deine Crew hinzu, lässt sie ebenfalls durch die Hölle gehen und zwingst ihnen deine Probleme auf??!", stieß ich mich nun von dem Tisch ab und baute mich vor dem Arzt auf.   "NENNST DU SOETWAS EINEN GEEIGNETEN PIRATEN-KAPITÄN??!!"     Ich verschnaufte, versuchte die Luft, die ich gerade verbraucht hatte, wieder zu sammeln und schaute dem Arzt tief in seine ausdruckslosen Augen.   Es wurde ruhig, wir lieferten uns ein Anstarrduell, bis ein lautes Klopfen uns aus der Starre riss.     `KLOPF` `KLOPF` `KLOPF`   "KÄPT`N?", rief die mir bekannte, tief verzweifelte Stimme, "LAW, MACH DIE TÜR AUF!", forderte er panisch und hämmerte erneut wild gegen die Tür.   Der Chirurg zog seine Mundwinkel schräg nach oben, hob seine Hand in Richtung des pumpenden Organs und flüsterte leise vor sich.   "..Counter Shock..!"   Der gewaltige Stromschlag, der mich in der gleichen Sekunde durchfuhr und der mein Herzschlag abrupt stoppte, ließ alles schwarz werden.       ###       Penguin     Bepo rüttelte mich wieder wach, weswegen ich auch sofort reagierte und zu dem Maschinenraum rannte.   Dort fand ich nur Shachi, der nicht wusste, wie er das Steuerpult zu bedienen hatte.     Sicheren Schrittes ging ich auf die Schaltvorrichtung zu, schob meinen besten Freund zur Seite und betätigte die entsprechenden Knöpfe, die das Auftauchen einleiteten.   Seufzend drehte ich mich zu ihm.   "Wo ist Killer?", hakte ich nach und schaute dann zur Tür, durch die Bepo komplett außer Atem stolperte.   "..Ich...weiß...nicht...", eröffnete mir Shachi niedergeschlagen, "Er war eben noch hinter mir..."   Das weiße Fellbündel fand nach einigen schnellen Atemzügen wieder seine Stimme.   "...*schnauf*...Forschungszimmer...*schnauf*...", brachte er nur hervor.   Der Hinweis genügte mir, stur lief ich auf besagtes Zimmer zu.       Von Außen ruhig, innerlich ein unaufhaltbares Chaos, klopfte ich zögerlich leise gegen die Tür zu Laws persönlichem Reich.   ...Jeder hier auf dem Schiff wusste, was unser Kapitän dort drinnen tat...   Nur Bepo hatte Zutritt zu diesem Raum, niemand sonst von uns hatte ihn je betreten...     Mein erster Versuch blieb unbeachtet, weswegen ich jetzt mein Ohr gegen das Metall presste.   "NENNST DU SOETWAS EINEN GEEIGNETEN PIRATEN-KAPITÄN??!!", hörte ich deutlich Killers Stimme und war geschockt, da sein sonst so ruhiger Ton, den ich kannte, völlig in Wut und Verzweiflung getaucht war.   ..Weswegen ich jetzt hektischer und fester gegen die Tür hämmerte.     "KÄPT`N?"   `BAMM``BAMM``BAMM`   "LAW, MACH DIE TÜR AUF!"     Er reagierte einfach nicht!!!   Verzweifelt legte ich beide meiner Hände gegen die Tür, mein Kopf fiel Richtung Boden, sowie mein Blick ins Leere schaute, ehe ich langsam auf meine Knie rutschte.     ..Kiras...   ..Lebenslicht ist...   ....er..loschen..?   Der Stich in meiner linken Brust, als ich Killers Präsenz plötzlich nicht mehr spürte, ließ mich heftig zusammenzucken.     Law... wird ihn doch nicht umgebracht haben...   ..oder..?     Erneut schlug ich mit beiden Fäusten gegen das Metall, langsam, aber kraftvoll.   "...Law....", flüsterte ich leise in Richtung der Tür, wenn meine Beine nicht schon auf dem Boden gewesen wären, hätten sie spätestens in diesem Augenblick nachgegeben, "...Law... bitte sag`mir, dass du ihn nicht...", brach meine Stimme.   Ich wollte diesen Gedanken verdrängen. Wollte ihn nicht wahr haben, ihn nicht in meinen Kopf gelangen lassen...   ...doch der Schmerz in meinem Herzen war zu stark....   "...bitte... Käpt`n...", wollte ich erneut nach Worten suchen, "...bitte, mach` doch die Tür auf..."   Traurig schloss ich die Augen, klammerte meine zitternden Finger gegen die Tür und holte für einen kurzen Augenblick Luft.   ..Was soll ich tun..? Was kann ich tun..?     `Kämpfe!`, rief ich mir in Gedanken zu, `Kämpfe für das, was zu willst!`   Die Schritte, die auf mich zukamen, ignorierte ich, rappelte mich jetzt auf und hielt dann meine offene Hand locker, nach hinten, über meine Schulter.   "Die Magnum.", forderte ich, meine Augen waren auf die Klinke der Tür fixiert.   Ich musste keinen Blick zurückwerfen, um zu wissen, dass mein bester Freund in diesem Moment mehr als verstört aussah, es war mir auch gleichgültig, da er tat wie ich ihm geheißen hatte und mir meine Pistole in die Hand drückte.     "Zur Seite!", waren meine letzten Worte, die den beiden Figuren hinter mir galten, ehe ich blitzschnell auf das Schloss zielte und den Abzug betätigte.     `Peng`     Ohne zu Zögern stieß ich die Tür auf, brach erneut eines der Gesetzte auf unserem Schiff und richtete dann meine Augen auf den leblosen Körper, der auf dem Tisch lag.   Alles andere ausblendend ging ich schnellen Schrittes auf ihn zu.   "Kira..?", kam ich nun vor ihm zum Stehen, ehe ich auf das viereckige Loch in seiner Brust aufmerksam wurde.   Panisch riss ich die Augen auf, fuhr mit meinen Fingern über die leere Stelle, ehe ich meinen Kopf ruckartig in eine bestimmte Richtung drehte.   Es war der Schreibtisch, vor dem eine Gestalt saß, die seelenruhig auf ein Blatt Papier schrieb und vollkommen desinteressiert aussah.   "Penguin.", kommentierte er meine Anwesenheit, den Körper auf seinem Tisch komplett ignorierend, "..Hatte ich euch nicht den Zutritt zu diesem Raum untersagt..?"   Das war der Augenblick, indem ich völlig die Beherrschung verlor und explodierte...   "DEINE VERDAMMTEN SCHEIß-REGELN GEHEN MIR AM ARSCH VORBEI!!!", stürmte ich auf ihn zu, blieb direkt hinter ihm Stehen und hielt ihm den Lauf meiner Magnum an seinen Hinterkopf, "Auge um Auge, Trafalgar...", eröffnete ich ihm bedrohlich kalt, warf einen letzten Blick auf den Blonden, der weiterhin kein Lebenszeichen von sich gab und entriegelte dann die Waffe.   Die beiden erstarrten Personen, die im Türrahmen standen und mich versuchten mit zittrigen Rufen von meinem Tun abzuhalten, ignorierte ich, da für mich in diesem Augenblick nur mein Kapitän und ich selbst existierten.   Dieser zeigte keine Reaktion auf meinen Akt, schrieb ungehindert weiter und zog einen Mundwinkel etwas nach oben.   Er war weggetreten, schrieb nun immer schneller und schneller und knallte dann den Stift, den er hielt, auf den Schreibtisch.   Er fuhr sich über sein Gesicht und begann dann leise zu sich selbst zu sprechen.   "..Es ist nicht wahr...", flüsterte er leise, "...Es kann nicht wahr sein..."   Ich warf nun einen Blick über seine Schulter und sah den Satz, den er immer wieder erneut zu Papier gebracht hatte, der jetzt nur noch kaum lesbar war, weil ihn etliche andere Buchstaben überdeckten.   `ICH BIN KEIN KAPITÄN!`, war kreuz und quer über das Schriftstück gekritzelt.   ...Was meinte er damit..?   Den kurzen Augenblick der Unachtsamkeit nutzte Bepo aus, um mir die Pistole aus der Hand zu schlagen.   "..Tschuldigung..", flüchtete er ebenso schnell wieder aus der Schusslinie.   Erst jetzt bemerkte ich das deutliche Zittern des Stuhles, der vor mir stand.   ...Ging es ihm so schlecht..?   ..sollte ich ihn...   ...   ..aber... er hat Killer doch...   ...     Ich zog den Schirm meiner Kappe tiefer, traf eine Entscheidung und handelte jetzt, indem ich die Arme von hinten um ihn legte.   "..Du bist unser Kapitän, Law...", wisperte ich ihm leise zu, "..unser Kapitän und auch unser Freund...", erklärte ich ihm weiter und wurde dann leiser, schloss die Augen und drückte ihn fester, "..und als Freund möchte ich dich um einen Gefallen bitten..."   Ich holte einmal tief Luft, ehe ich meine Worte beendete.   "..bitte, hol` ihn zurück, Käpt`n..."     Die zögerliche Reaktion seinerseits war kaum spürbar, seine gehauchte Stimme kaum hörbar.   "..Shambles..."   Ich hielt ihn weiterhin, drückte ihn an mich und hielt die Augen geschlossen.   "..Counter Shock..."   Das Licht des Stromschlags bekam ich ebenfalls nicht mit, dafür aber das Aufkeuchen, der Person, die wieder ins Leben gefunden hatte, was meine Mundwinkel nach oben gehen ließ.   Law senkte seinen Arm wieder, kraftlos baumelte er neben ihm, als ich erneut meinen Mund leicht öffnete.   "..Danke, Käpt`n...", löste ich mich jetzt von ihm und steuerte auf Killer zu.     Nachdem ich einen kurzen Blick auf die Verletzungen des blonden Vizen geworfen hatte, hockte ich mich vor den Tisch und strich ihm eine seiner langen Strähnen aus dem Gesicht, lächelte ihn an.   "...Kira... bleib` bei mir, ok..?", redete ich auf das schmerzverzerrte Gesicht ein und fuhr mit meinen Fingern sanft über seine linke Brustseite, wo sein Herz wieder langsam, aber rhytmisch schlug, "..Ich bringe dich jetzt ins Krankenzimmer und kümmere mich um deine Wunden.", erklärte ich ihm und warf mir dann seinen Arm um die Schultern.   Ehe ich mit ihm durch die Tür ging, warf ich meinem Kapitän einen letzten Blick zu.   "Wir müssen reden, ich warte in unserer Kajüte auf dich.", erklärte ich ihm bestimmend und schreitete dann, nach einem leichten Nicken Laws, an den beiden verschreckten Figuren vorbei. 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