Side-Story (Karma is a Bitch) Der Pinguin und das Phantom der Oper von blackNunSadako ================================================================================ Kapitel 10 Liebe ist Krieg (Double) ----------------------------------- Killer   Ungeduldig sah ich zu, wie Riku an dem blonden Koch rumfummelte.   Natürlich begrabschte er ihn nicht so, wie es mir meine Gedanken weiß machen wollten, er legte ihm nur einen Verband um, nachdem er zuvor seine Wunde behandelt hatte.   Seine Hände hatte er trotzdem an ihm..., flüsterte es aus meinem Hinterkopf, dem ich beschlossen hatte keine Aufmerksamkeit mehr zu schenken.   Ich hätte ihn niemals umbringen können...   Nicht ihn. Niemals.     Als er endlich fertig war, lief ich bestimmenden Schrittes auf die beiden zu und schob mich direkt zwischen sie.   "Ich bin übrigens Killer.", hielt ich dem Koch scheinheilig grinsend die Hand hin.   In meinem Kopf hatte ich ihm meine Faust in die Visage geschlagen, anstatt ihm aufzuhelfen, wie ich es eigentlich tat.   Penguin zu Liebe, ich mach` das alles nur wegen ihm!   Als der Blonde wieder Stand hatte, griff er mit seiner unverletzten Hand in seine Hosentasche, um sich eine Zigarette anzuzünden.   Nachdem der Rauch wieder aus seinem Mund trat, seufzte er gegen den Himmel.   "Der Name passt...", kommentierte er ruhig und schaute dann zu dem Kappenträger neben mir, der gerade dabei war die Utensilien wieder in seinen Koffer zu packen.   Als Penguin zum Boot lief, sprach der Koch leise vor sich hin.   "Ein Mann muss um seine Liebe kämpfen...", begann er und zog wieder an seiner Zigarette, "...notfalls eben auch mit scharfen Klingen...", pustete er den Rauch aus und setzte dann ein leichtes Lächeln auf.   Er schaute nochmal zu Riku rüber und sprach weiter.   "Jetzt kann ich verstehen, warum er so hartnäckig dagegen war...", flüsterte er gegen den Wind, "...Er hätte mir doch bloß sagen müssen, dass er bereits jemanden hat...", seufzte er und klopfte mir beim Vorbeigehen auf meine Schulter.   Er steuerte auf das Gefährt zu, von dem Penguin wiederkam.   "Ich mach` mich erstmal vom Acker. Kontaktiert mich, wenn ihr etwas braucht.", rief er uns noch zu und fuhr davon.         Penguin stand neben mir, schaute mit mir zusammen dem immer kleiner werdenden Fleck am Horizont zu und seufzte.   "...Verdammt... Ich habe vergessen Sanji die Pflanze mitzu..-"   Weiter kam er nicht, da ich meinen Arm um seine Hüfte geschlungen hatte und ihn im nächsten Moment näher zu mir zog.   "Schh...", flüsterte ich ihm zu und streichelte ihm sanft über seine Haare, "...Das ist jetzt nicht wichtig...", erklärte ich leise wispernd und vergrub meine Nase in seinen weichen Haaren, "...Sag` mir lieber, ob mit dir alles in Ordnung ist."   Ich lies den Duft des Nadelwaldes, der mich so oft in meinen Träumen begleitet hatte, durch meine Nase eintreten und genoss das Gefühl der Vollkommenheit.   Unsere Kopfbedeckungen, die irgendwo im Staub liegen mussten, waren mir in diesem Moment ebenso egal, wie alles andere um mich herrum.   Fuck! Das Einzigste, was zählte war der Mann, den ich Monatelang nicht in meinen Armen halten konnte. Ich konnte mit Worten nicht beschreiben, wie glücklich ich in diesem Augenblick war...   "..Kira...", kicherte mein Eisvogel leise, "...Ich bin nicht aus Zucker und das weißt du auch.", schmollte er gespielt und schloss die Augen, mit einem Lächeln, welches sein Gesicht zierte.   Seine Stimme wirkte wie die wärmenden Strahlen der Sonne auf mich, sie beruhigte mich, elektrisierte mich und lies meine Mundwinkel nur noch weiter nach Oben gehen.   "..Nicht..?", schnurrte ich leise lächelnd zwischen seinen Haarspitzen, "...Schade... ", wanderte ich mit meinen Lippen zu seinem Ohr, pustete dann sanft in dieses hinein, "...Aber so ganz stimmt das nun auch nicht...", verteilte ich einzelne gehauchte Küsse über seinen Hals, hinterlies deutliche Spuren und bahnte mir einen Weg zu seinen Lippen, ehe ich gegen diese flüsterte, "...denn deine Lippen verzaubern mich immer wieder auf`s Neue mit ihrer süßen Versuchung...", versiegelte ich sie schließlich und wurde komplett eingenommen, von dem unheimlichen Glücksgefühl, welches dadurch entfacht wurde.   Riku lächelte in den Kuss, erwiederte ihn und biss mir dann sanft auf die Unterlippe, ehe er sich von mir löste.   "...Idiot...", lächelte er mich mit erröteten Wangen an, die mein Herz höher schlagen liesen, "...vielleicht sollte ich mir mal einen neuen Zauberspruch einfallen lassen... Einer, der mich nicht so machtlos dir gegenüber werden lässt.", kicherte er leise und legte seine Stirn auf meine rechte Brust, ehe er mit seiner Hand unter meine Bluse wanderte.   Seine kühlen Finger ruhten auf der linken Brustseite, als er leise in den Stoff flüsterte.   "...Es schlägt so kraftvoll...", träumte er seufzend vor sich hin und schloss die Augen.   Ich drückte ihn näher an mich, strich ihm erneut sanft über die Haare und ergänzte leise wispernd seine Worte.   "...und es schlägt nur für dich..."   Er kicherte wieder leise und schlug mir dann leicht auf meine Brust.   "...Wie kannst du nur immer so...so....", fand er keine Worte und schaute nun zu mir rauf, weswegen sich unsere Blicke trafen und er verstummte.   Seine verträumten, sturmgrünen Augen verloren sich in den meinen. Der leichte Windhauch, der uns in diesem Moment um die Ohren wehte, lies den Augenblick unvergesslich werden.   Sein Gesicht hatte die Farbe des seichten, rosa-roten Sonnenuntergangs hinter uns angenommen.   Fuck, warum musste er nur immer so unheimlich niedlich aussehen..?     Seine Hand strich mir langsam eine meiner Strähnen hinter mein Ohr, ehe er wieder Worte fand, die er mir entgegenflüsterte, während seine Augen in die meinen funkelten.   "...Sie sind immer noch so atemberaubend...", wisperte er und legte seine weichen Lippen sanft auf die meinigen, was mir einen erneuten Stromschlag verpasste.   Nur er konnte diese starke Gefühlswelle in mir auslösen. Nur Penguin, niemand sonst.   Er löste sich wieder von mir, legte seine Arme um mich und murmelte leise lächelnd in meine Bluse.   "...Ich wünschte, wir könnten die Zeit anhalten und für immer so bleiben...", seufzte er leise und vergrub seinen Kopf weiter in meiner Brust.   Ich erwiederte seine Geste, drückte ihn an mich und gleitete mit meinen Augen dann auf die Wellen, die neben uns auf dem Ufer aufschlugen.   ...Ich würde mir nichts anderes wünschen, glaub` mir...   Ich seufzte, dachte an die vielen Probleme, die wir noch zu bewältigen hatten, die unter anderem unsere Kapitäne, sowie unsere getrennten Schiffe miteinbezogen und streichelte ihm sanft über seinen Kopf.   Warum musste alles nur immer so verdammt kompliziert sein..?   Warum war uns der kleine Funke Glück nicht vergönnt?   Natürlich hatte jeder von uns seine Aufgaben, die er erfüllen musste, hatte eine Crew, zu der er zurück gehen musste...   ..und dennoch würde ich in diesem Moment alles hinschmeißen, nur um länger bei ihm bleiben zu können.   Es klang nach einem sehr egoistischen Wunsch. Er würde sich niemals erfüllen, das wusste ich und trotzdem war er da.   Ein weiteres mal durch die Hölle gehen wollte und konnte ich nicht.   Wenn die Ungewissheit und die Zweifel mich erneut zerfressen würden...   Wenn ich ihn ein weiteres mal verlieren würde...   ...dann würde ich daran zerbrechen.   Er gab mir einfach dieses Gefühl, endlich vollständig zu sein. Es klang albern und wirklich mehr als kitschig, aber ich brauchte ihn, ohne ihn konnte ich nicht mehr sein.   Erneut seufzte ich, schloss meine Augen und genoss den letzten Moment, der viel zu schnell vorbei sein würde...           Nach einer Weile war ich es, der die angenehme Stille durchbrach.   "...Lass` uns erstmal zurück zu meinem Schiff gehen. Wenn auffällt, dass ich einfach so ohne Bescheid zu sagen abgehauen bin, bricht dort sicher das Chaos aus..."   Er nickte leicht, verwickelte mich ein letztes mal in einen Kuss und verschrenkte dann unsere Finger, als wir auf das Gefährt zugingen, nachdem wir unseren Kram wieder zusammengesucht hatten.             ###     Penguin   Wir schwiegen, die Last auf unseren Schultern wurde mit jedem Moment größer.   Uns beide plagte der Gedanke an unsere Pflichten.   Im Grunde waren wir bloß zwei rebellierende Banden-Mitglieder, die alles andere taten, als auf ihre Anführer zu hören.   Es stimmte mich traurig, wenn ich an Law dachte, der selbst mit seinen eigenen Sorgen zu kämpfen hatte. Es gab mir Gewissensbisse und verunsicherte mich in dem, was ich gerade tat:   Ich war alleine auf dem Weg zu dem verfeindeten Schiff, ohne Erlaubnis und ohne darüber nachzudenken, wie es ihm bei der ganzen Sache ging.   Ich wollte Law`s Befehl nicht verweigern, wollte sein Vertrauen nicht missbrauchen... ...wollte mir aber auch nicht ewig Vorwürfe deswegen machen müssen...   Ich atmete einmal tief aus.   Es war sowieso zu spät, das nagende Gefühl war bereits da und konnte nicht verdrängt werden...   "..Riku? Alles in Ordnung?", schlang der Mann mit der Maske seinen Arm um mich und zog mich auf dem Sitzbalken näher zu sich, um danach seinen Kopf auf meiner Schulter abzulegen.     "Hmh.", nuschelte ich zur Bestätigung halbherzig und verschrenkte die Arme vor der Brust, schaute stur zum Horizont.   Mir war nicht wohl bei der Sache, ganz und gar nicht. Einfach gesagt: Ich hatte ein schlechtes Gewissen.   Ich wusste genau wie es um meinen Kapitän stand, weswegen es ihm nicht gut ging und auch, dass er sich im Grunde nichts sehendlicher wünschte, als selbst das Schiff der anderen Mannschaft anzusteuern, um dort zu sein.   Ein blinder Troll mit Krückstock würde erkennen, wie sehr er unter seinem Kummer leidet...   ...Auch wenn wir in zwei unterschiedlichen Positionen sitzen, überwiegt der Anteil der den treuen Freund in ihm sieht, weswegen ich mir einfach nicht erlaubte sorglos und glücklich zu sein.   `Kameradschaft`, nannte es sich in meinen Augen.   Killer neben mir, strich mir sanft über meinen Arm.   "...Ich bin ein wirklich guter Zuhören, weißt du...", schnurrte er mir in mein Ohr und hielt mich weiterhin mit einem Arm nahe bei sich, "...sagt man mir jedenfalls nach, auch wenn ich reden kann wie ein Wasserfall...", beendete er und richtete seinen Blick nun ebenfalls auf das Wasser.   ...Das wusste ich selbst, aber was brachte es, das Thema wieder anzuschneiden, ihn mit in mein Boot zu zerren und ihn ebenfalls mit Sorgen zu belasten?   Ich nickte leicht, rückte den Schirm meiner Kappe tief runter, damit er meine Augen bedeckte und lehnte mich nach hinten, richtete meine Aufmerksamkeit auf die Wolken.   Kira konnte genauso wenig wie ich für die ganze Sache.   Es war, als ob sich alles und jeder gegen uns verschworen hatte, als ob wir zwei uns ganz alleine behaupten und durchschlagen mussten. Auch wenn es nur eine reine Projektion meiner Angst war... Das erdrückende Gefühl war trotzdem da und schnürte mir in regelmäßigen Abständen die Kehle zu.   Ich biss mir auf die Unterlippe, warf einen Blick auf den blonden Mann neben mir, der mich mit größter Wahrscheinlichkeit, die ganze Zeit über strengstens überwachte und seufzte.   ...Um meine Gedanken zu beruhigen, fiel mir nur eines ein, was mir wirklich helfen würde...   "Hast du eine Miniteleschnecke dabei..?", lies ich leise Luft aus meinen Lungen austreten und hielt ihm locker meine offene Hand hin.   "Sicher.", kramte er in einem kleinen Beutel und überreichte mir dann das Tierchen.     Er fragte nicht weiter nach, wofür ich ihm auch dankbar war und sogleich auch schon die Wahltasten betätigt hatte.     `Gatcha`   Es klingelte keine zwei male, da war mein gewünschter Gesprächspartner bereits am Hörer.   "Jaaaa~", sang die mir bekannte Stimme am anderen Ende der Leitung.   Er klang fröhlich wie immer... ...leider etwas ZU fröhlich.   Nach Außen hin schien er gut gelaunt...was sich hinter seiner Fassade abspielte, war etwas vollkommen anderes..., wie es meine Gedanken richtig erkannten, ...ihm ging es mehr als schlecht, was durch seine übertriebene Fröhlichkeit nur zu deutlich hervorstach.   "Penguin hier.", räusperte ich mich neutral und wartete auf die Reaktion meines besten Freundes, auf die ich mehrere Tausend Berry wetten würde...   In Gedanken zählte ich den Countdown runter.     "..."       3...       "..."       2..       "...*SCHLUCHZ*..."   Ein leichtes Lächeln zierte meine Lippen, als ich leise in den Hörer seufzte.   "...Du warst diesmal zu früh... Ich war doch noch gar nicht bei der eins.", schmunzelte ich erleichtert über den Klang der stets aufmunternden Stimme.   "VOLLIDIOT!!!", zuckte die kleine Schnecke in meiner Hand ängstlich zusammen, bei der Lautstärke, die ihr entgegengebrüllt wurde.   "Daniels erleidet irgendwann noch einen Gehörsturz, wenn du so weiter machst.", lächelte ich breit und lies meine Augen auf einer Möwe, die über unserem kleinen Boot ihre Runden drehte, ruhen, "..Warum hast du ihm einen Namen gegeben, wenn er ihn im Endeffekt sowieso nicht hören kann..?", kicherte ich leise zu mir selbst und genoss die Unbeschwertheit, die mein bester Freund in mir auslöste.   "*schnief*...weil er unser Freund ist...*schnief*", beantwortete er die Frage, die eigentlich eine Aussage war, was meine Mundwinkel erneut nach Oben gehen lies.   Was würde ich nur ohne meinen besten Freund tun?   Ich verdanke ihm sogar meinen Lebenswillen... Ich könnte eine ganze Schriftrolle beschriften, mit Dingen die er bereits für mich getan hatte, ohne es überhaupt zu wissen.   Ich liebte ihn wie meinen eigenen Bruder, der er in meinen Augen sowieso schon seit langer Zeit war.   Nach dem kurzen Moment der Ruhe, als seine Tränen versiegt waren, fand er sein altes selbst wieder und redete wie gewohnt los.   "Peng, wo bist du überhaupt? Du bist seit Ewigkeiten nicht zu erreichen... WEIßT DU EIGENTLICH, WAS ICH MIR FÜR SORGEN UM DICH GEMACHT HAB`??", wurde seine Stimme lauter, das Tierchen in meiner Hand immer kleiner, "...Ich hab` dich unheimlich vermisst...", beendete er niedergeschlagen und überlies mir danach das Wort.   Erst musste er alles loswerden, was ihm auf dem Herzen lag, dann konnte ich es ihm gleich tun.   So ergänzten wir uns, es war eines der Dinge, die in dem Buch unserer Freundschaft, welches wir gemeinsam geschrieben und anschließend versiegelt hatten, als eiserne Regel festgelegt war.   "Ich hoffe du bist dem armen Bepo nicht wieder auf die Nerven gegangen und hast sein Fell durch dein vieles Salzwasser durchnässt.", lachte ich in den Abendhimmel und lies dann einen erneuten Wortschwall des orangehaarigen Energiebündels auf mich einprasseln.   In diesem Moment brauchte ich das einfach...   "Peng! Du bist so gemein, du Idiot! Idiot! IDIOT!!"   Ob er wohl wusste, dass ich ihn stichelte, damit er nicht mehr traurig war..?   ..Bestimmt. Wir teilten die gleichen Gefühle und wussten immer genau, wie es um den anderen stand.     Was er als nächstes sagte, hatte ich dann doch nicht erwartet...   "Killer ist also bei dir?", strahlte er jetzt in den Hörer, "Das ist gut."   "..Woher..?"   "Ach Pen-Pen, das hört man doch, du Dummerchen.", kicherte er unschuldig, "Warum rufst du eigentlich an?", stellte er mir dann seine Frage.   ...   Ich konnte ihm schlecht sagen, dass ich seine Stimme einfach mal wieder, nach all den Strapazen der letzten Tage, hören wollte...   Nein. Niemals würde mir das über die Lippen treten.   "Ich wollte dich darüber informieren, dass ich... ein wenig länger unterwegs sein werde.", sagte ich stattdessen und wartete auf die Proteste seinerseits.   Die er nicht äußerte...   "Hmh. Ich dachte mir schon, dass du erstmal bei Killer bleiben willst.", eröffnete er mir gelassen, schmatzte zwischendrin ab und an mal, weil er natürlich mal wieder am Futtern war, "Weißt du schon, wann du wieder Zuhause bist?"   `Zuhause`... Er sprach das Wort einfach nur so unbeschreiblich herzlich aus, dass ich nicht anders konnte, als über beide Ohren zu strahlen.   Es war schön, einen Platz zu besitzen, an den man hingehörte, an den man jederzeit zurückkehren konnte und an dem stets jemand freudig auf dich wartete.   Eine Familie.     "Noch nicht.", erklärte ich und zögerte, als ich meine nächsten Worte aussprach.   ...   ...Du musst das tun... , sprach ich mir erneut in Gedanken Mut zu und holte tief Luft.   "...Kannst du... bitte Law an die Schnecke holen...?", atmete ich die Anspannung wieder aus und wartete nervös auf Shachis Bestätigung.   "Klar!", stürmte er auch schon in der nächsten Sekunde aus unserem Zimmer, was deutlich durch den `Rumms` der aufgerissenen Tür zu hören war.   Killer, der sich bisher ruhig verhalten hatte, seufzte leise Richtung Meer.   "...bist du dir sicher...", nuschelte er leise zu sich selbst und verschrenkte die Arme vor seiner Brust.   Ich wusste, er meinte es in einem mich aufbauenden Sinne, fühlte mich aber in diesem Augenblick nervlich ungemein gereizt und zischte ihm deswegen ziemlich unfreundlich zu.   "Halt dich da raus!", knurrte ich und drehte mich von ihm weg.   Nachdem ich mir meines miesen Verhaltens bewusst wurde, vergrub ich meine untere Gesichtshälfte hinter meinem Kragen und schämte mich für mich selbst.   Verdammt... das wollte ich nicht....   Er schwieg daraufhin. Was zu der Zeit in seinem Kopf vorging, wusste ich nicht, konnte mir auch keine weiteren Gedanken darüber machen, da ich schon bald in die Realität zurück geholt wurde, durch die bestimmende Stimme meines Kapitäns.   "Penguin.", war das Wort das er aussprach in einem Ton, der undurchschaubar war, "Sag` mir nicht, dass es Probleme auf deiner Reise gab, weswegen sich unsere Weiterfahrt nochmals verzögert.", fügte er desinteressiert und kalt hinzu.   Er war schlecht gelaunt..., hinterlies ich eine kleine Notiz in meinem Hinterkopf, ehe ich abwägte, welche Option wohl besser geeignet war.   Sollte ich ihm die Wahrheit sagen, ihm erklären, dass ich einige Zeit länger weg bleiben wollte und er ohne mich weiter fahren sollte?   Oder aber sollte ich meinem Drang, nach Hause, zu unserem U-Boot zurück zu gehen nachgeben, den Befehlen des Kapitäns Folge leisten und mich von dem anderen Schiff fern halten?   Ich konnte mich nicht schnell genug entscheiden, da mir der Hörer ruckartig aus der Hand gerissen wurde.   "Killer hier.", sprach der neben mir Sitzende ruhig in die Schnecke und überschlug seine Beine, seinen Blick weiter auf den Horizont gerichtet.   Er ignorierte meine weit aufgerissenen Augen und sprach in seinem monotonen Ton weiter.   "Ich wollte dir mitteilen, dass ich einen deiner Männer in meiner Gewalt habe, Trafalgar Law. Er kann zur Zeit leider nicht mit dir sprechen, da er verhindert ist. Ich rate dir, nicht nach ihm zu suchen, da mein Kapitän, zusammen mit unserer Crew sonst die deinige auslöscht.", ratterte er im Eiltempo runter und knallte dann den Hörer zurück auf seine kleine Schnecke, die er sogleich auch schon mit einer lockeren Handbewegung ins Meer geworfen hatte.   Ich blinzelte einige male ungläubig, mein Mund wollte sich einfach nicht schließen, als seine Worte langsam aber sicher zu mir durchsickerten.   Er...hat...   ...Er hat soeben den Heart-Piraten, im namen aller Kid-Piraten-Mitglieder, offiziell den Krieg erklärt...   ...   TICKT DER NOCH GANZ RICHTIG??!!   Gerade, als ich auf ihn losspringen wollte, packte er mich an meinen Handgelenken. Nach dem leisen `Klick` der Handschellen, die im selben Atemzug noch zuschnappten, war ich wie gelähmt.   Ungläubig starrte ich auf die kleinen Löcher seiner Maske, die seine Mimik versteckten, fand immer noch kein einziges Wort und stotterte vor mich hin.   "W..W..Wa..-?"   Ihm...war doch bewusst, dass er mich gerade entführt, oder..?   ...     Seine Finger, die er mir auf meinen Mund legte, trugen ihren Teil dazu bei mich zum Schweigen zu bringen, ebenso wie der Gedanke daran, was Killer mit seiner Kurzschlussreaktion ausgelöst hatte...             ###   Killer   Dem Kappenträger ging es sichtlich schlecht.   Es war einfach nicht mehr mit anzusehen, wie Penguin sich quälte, weshalb ich ihm kurzerhand unter die Arme griff und ihm seine Entscheidung abnahm.   Scheiß doch auf den blöden Chirurgen! Ich lass` mir nicht wieder alles versauen, nur weil unsere Kapitäne sich ständig in die Haare kriegen mussten!!!   Warum ich ihn fesseln musste, war offensichtlich: Er wäre ausgerastet und wäre mir an die Gurgel gesprungen. Ich wollte nicht gegen ihn kämpfen müssen, weswegen ich ihm die Handschellen umlegte, um ihn in seiner Bewegung einzuschränken.   Natürlich wollte ich ihn nicht zwingen, mit mir mitzukommen... Aber ich wollte ihn eben auch nicht einfach gehen lassen. Nicht, nachdem ich ihn endlich wiedergefunden hatte.   Er strafte mich mit einem giftigen Blick, schnalzte mit seiner Zunge und drehte mir schweigend seinen Rücken zu.   ...Das tat verdammt weh, doch durfte ich mich davon nicht beirren lassen.   Notfalls würde ich ihn mit Sekundenkleber an meine Fersen tackern, wenn es sein musste!     Ich tat es ihm gleich, lies meine Augen auf dem Blau ruhen und beschloss ebenfalls zu Schweigen, auf dem restlichen Weg zu unserem Schiff zurück.     --     Als wir es erreicht hatten, schnappte ich mir den immer noch schweigenden Penguin und trug ihn auf meinen Armen lautlos übers Deck.   Mein Verschwinden schien unerkannt geblieben zu sein, das teilte mir die Ruhe mit, die auf unserem Schiff herrschte. Naja, wenn man überhaupt je von einer sogenannten `Ruhe` reden konnte...     Ich schlich über die Flure und warf ab und an ein Auge auf den Kappenträger, den ich vor mir hielt.   Er mied meinen Blick, beschwerte sich nicht und lies sich dann von mir in dem Lagerraum absetzen.   War er beleidigt..?   Er setzte sich auf die Matratze und kehrte mir den Rücken zu, sein Gesicht war vollständig von Kappe und Kragen bedeckt.   Ich seufzte leise, verschrenkte die Arme vor der Brust und lehnte mich an die geschlossene Tür.   "..Ich könnte dir die Handschellen wieder abnehmen, weißt du....", lies ich leise Luft austreten und blickte auf seinen Hinterkopf, "...aber du musst mir versprechen ruhig zu bleiben.", erklärte ich ihm und wartete auf seine Antwort.   Er knurrte leise auf, drehte sich dann ruckartig zu mir um und schoss nach Oben.   "KILLER! WEIßT DU EIGENTLICH WAS DU GEMACHT HAST??!", brüllte er mir entgegen und stampfte auf mich zu, baute sich vor mir auf und schlug dann mit seinen verbundenen Händen einmal kräftig gegen die Tür, "GLAUBST DU, LAW WIRD DAS EINFACH SO AUF SICH SITZEN LASSEN??", schrie er, ehe er wieder leiser wurde und sein Kopf in Richtung des Bodens fiel.   "..Er... wird das niemals akzeptieren...", flüsterte er kaum hörbar, lies seine Schultern hängen und verstummte.   ...Natürlich konnte ich seine Angst verstehen, aber alles in mir schrie einfach danach zu Kämpfen. Ich werde Penguin nicht kampflos an den Arzt übergeben, dazu hatte ich mich längst entschlossen.   Ich seufzte leise, kramte den Schlüssel aus meiner Hosentasche und legte meine Arme um ihn, nachdem ich das Schloss geöffnet hatte.   Die Handschellen landeten klirrend auf dem Boden, als ich ihn fester an mich drückte und ihm zuflüsterte.   "...Mach`dir keine Sorgen... Wir kriegen das schon irgendwie hin.", versuchte ich ihn aufzumuntern, was mir in diesem Moment vorerst auch gelang, was mir sein leichtes Nicken verdeutlichte und die Hände, die er in meine Bluse geklammert hatte.   Wir verharrten noch einige Minuten schweigend in unserer Position, bis ich eine Entscheidung getroffen hatte...   Als ich ihn wieder losgelassen und ihm noch einen Kuss auf die Stirn gegeben hatte, verließ ich mit den Worten: "Warte hier, ich komme gleich wieder.", das Zimmer.           Ich schloss die Tür hinter mir und blieb unschlüssig im Flur stehen.   Was jetzt?   Sollte ich Kid wirklich davon erzählen..?   ...   Ich selbst wusste, wie unglaublich empfindlich er auf das Thema `Heart-Piraten` reagierte und auch wie schnell seine Faust hervorschnellen konnte...   ...   Langsam trugen mich meine Beine in Richtung der Kapitänskajüte.   Vor dieser blieb ich ebenfalls stehen und sammelte einige Minuten die Kraft für das Bevorstehende.   Zögerlich hob ich meine Hand und klopfte leise an die Tür.   ...   Nichts, kein Lebenszeichen.   Irgendetwas in mir sagte mir, ich sollte in diesem Moment irgendwo anders sein, nur nicht vor seiner Kajüte...   Ich seufzte noch einmal leise, ehe ich die Tür vorsichtig einen Spalt öffnete, um hindurch zu schielen.   Wie zu erwarten war, saß Kid an seinem Schreibtisch, mal wieder in einer seiner `besten` Launen und musste wieder irgendetwas kaputt machen.   In diesem Fall war es sein nun dritter Tisch, auf den er seine Faust immer wieder und wieder hämmerte.   ...Ganz schlechter Zeitpunkt..., schrie es förmlich in meinen Gedanken, als ich die Tür wieder leise schließen wollte.   `Wollte`...   Genau in diesem Moment hallte der Schrei des Zombies durch die Flure, weshalb sein Kumpel mit der Puder-Fratze natürlich gerade über genau diesen gerannt kam, um seinen Kapitän aufzusuchen.   Wie es der Zufall so wollte oder eben das beknackte Schicksal, an das ich mich immer noch weigerte zu glauben, rannte er direkt in mich rein, sodass wir mit einem lauten Rumpeln, mitten ins Zimmer flogen.   Unter der Ballarina, die übrigens verdammt schwer geworden war im Laufe der Zeit, durch den Klumpen an Schminke, den sich der Idiot immer drauf klatschen musste, schloss ich die Augen und zählte in Gedanken die 3 runter, wusste ich doch genau, wann das rothaarige Dynamit in die Luft gehen würde...             ###     Penguin   Killers Worte bauten mich in diesem Moment ungemein auf, sie gaben mir neuen Mut.   Sie erinnerten mich daran, dass ich nicht alleine war, dass er bei mir war und wir das zusammen durchstehen werden.   ...   ...Hoffendlich...     Er verließ den Raum, weshalb ich mich wieder auf die Matratze fallen lies, um auf ihn zu warten.   Nach einem kurzen Augenblick wurde ich auf ein Geräusch aufmerksam, welches von einem der unteren Regalfächer kam.   Das erste was ich sah, als ich mich dorthin beugte, war eine dunkelblaue Feder die ein kleines Stück nach Oben flog, ehe sie langsam Richtung Boden schlenderte.   Eine Vogelfeder..?   Ich hob sie auf und traf dann auf die zwei kleinen funkelnden Augen, mit denen mir das Tier von seinem Sitzplatz aus, auf einem der Holzbretter, entgegenstrahlte.   Ich konnte gerade noch rechtzeitig die Arme aufhalten, ehe mir der kleine Vogel fiepsend entgegensprang und auf meinem Schoß sitzen blieb.   Ungläubig starrte ich blinzelnd auf das weiche Federkleid, legte behutsam einen meiner Hände auf seinen Kopf und begann ihn dann zu streicheln, meine Mundwinkel bildeten dabei ein breites Lächeln.   Ein Pinguinbaby!   "...Du bist ja ein hübscher kleiner Kerl...", flüsterte ich ihm sanft zu, "...und wie heißt du..?", fragte ich ihn, auch wenn ich mir bewusst war, dass er mich mit größter Wahrscheinlichkeit überhaupt nicht verstehen konnte.   "Fieps!"   Ich kicherte leise auf.   "`Fieps`, heißt du also..?", lachte ich ihm zu und vergaß sogar ein klein wenig die Sorgen, die ich bis eben noch hatte.   Was tat ein kleiner Pinguin hier in Kiras Zimmer..?   Während ich ihn streichelte vernahm ich die lauten Schritte, die sich unmittelbar näherten und hatte nicht genug Zeit um mich zu verstecken, als plötzlich die Tür ruckartig aufgestoßen wurde und jemand ins Zimmer stolperte.   "KILLER, WAS WAREN DAS FÜR..-", brüllte der Zombie los, ehe er geschockt und mit weit aufgerissenen Augen auf meine Erscheinung aufmerksam wurde.   Er blieb versteinert im Türrahmen stehen, hatte eine Hand an der Türklinke und seine Fressleiste stand weit offen.   Es verging eine knappe Minute, in der er mich einfach nur anstarrte und kein Wort aus seinem Mund trat, in der er versuchte Zusammenhänge in seinem Kopf zu bilden.   Bis er dann natürlich losplärren musste...   "W..W...W...WAAAAA-", ich sprang blitzschnell nach Oben und hielt ihm eine Hand vor seinen Mund.   "Psch..!", zischte ich ihm zu und wartete darauf, dass er sich beruhigte.   Das Letzte, was wir jetzt noch gebrauchen konnten, war ein Mitwisser der mich verraten würde.   Ich wusste nicht, ob Killer seinen Boss über meine Anwesenheit informieren wollte oder nicht, weswegen ich es vorerst vorzog mich versteckt zu halten.   "Es gibt zwei Möglichkeiten...", begann ich tödlich in sein Ohr zu raunen, "... entweder du hälst deinen Schnabel...", flüsterte ich ihm leise bestimmend zu, meine Hand weiterhin auf seinem Mund haltend, "..oder ich sorge dafür, dass du diesen nie wieder benutzen kannst!"   Er schluckte einmal deutlich und nickte dann leicht, die Angst in seinen Augen war deutlich zu sehen.   Sein genuscheltes "..Den brauch ich aber noch zum Essen..." ging unter, da genau in diesem Moment das ganze Schiff zu Beben begann, durch die bedrohliche Stimme des Kapitäns der Kid-Piraten...   "WAS VERFICKT NOCHMAL HABT IHR HIER ZU SUCHEN??!!!"   Wie von einem Schwarm Wespen gestochen zuckte der Zombie zusammen, ehe er sich hektisch aus meinem Griff befreite und panisch in Richtung des Geräusches stürmte.   Ich reagierte sofort, meine Beine rannten wie von selbst los und folgten ihm.             Ich platzte dicht hinter dem Zombie in den riesigen Raum rein.   Zuerst schaute ich auf die zwei am Boden liegenden Gestalten, bevor meine Augen auf die des explodierenden Rotschopfes trafen.   In der Sekunde, in der er mich erkannte, wohl durch mein mehr als auffälliges Symbol, welches meinen Anzug zierte, kam er wie ein Wolf auf mich zugesprungen.   Ich konnte nicht mal Luft holen, da hatte er mich schon grob am Kragen gepackt und hochgezerrt.   Seine Augen spiegelten alles andere als Freude über meinen Besuch wieder, sie waren tödlich und wollten dich am liebsten in kleine Stücke zerfetzen, ebenso wie seine Stimme, die jedem mit ihrer Lautstärke das Trommelfell zerquetschen konnte.     "DU DRECKIGE RATTE!!! WAS. HAST. DU. AUF. MEINEM. SCHIFF. VERLOREN??!!", schoss es ihm aus tiefster Kehle, ehe er mich mit einem Ruck an die Wand hämmerte.   Er hob seine zitternde Faust, hielt sie bedrohlich vor mich, bereit sie in mein Gesicht zu pflastern.   Ich wusste ich hatte keine Chance gegen ihn. Er war schließlich einer der Supernova, zudem noch derjenige mit dem höchsten Kopfgeld und seine Schultern waren um Längen breiter als die meinen...   Weswegen ich meine Mundwinkel einfach nur leicht nach Oben zog, seinen Blick erwiederte und ihm eine Antwort auf seine `Frage` gab.   "Ich habe nichts `verloren`, sondern gefunden.", grinste ich ihm überheblich zu.   Natürlich war das der letzte Funke, der in das Pulver-Fass fiel und dieses entfachte.     Sein Griff verfestigte sich, schnitt mir die Luft ab, sein Blick verfinsterte sich, bohrte regelrecht Dolche durch mich und sein Gesicht glich einem Vulkan, kurz vor der Eruption.   Was hätte ich tun können?   Nichts. Deswegen war es auch genau das, was ich tat...   Als er ausholte und seine Faust zusammen mit seinem Gebrüll auf mich zuschnellte, schloss ich die Augen.   ...Hoffendlich hinterlässt es keine Narben...     "SCHEIß PENNER!!! ICH WERDE DIR JEDEN KNOCHEN EINZELN BRE-"   ...   Der erwartete Schmerz kam nicht, weswegen ich meine Augen ruckartig wieder aufschlug.   Ich konnte gerade noch die Arme Killers sehen, die sich durch den Sprung auf den Rücken seines Kapitäns um diesen geschlungen hatten, ehe er ihn von mir weg riss.   Ich rutschte zu Boden, hielt meine aufgerissenen Augen weiterhin auf das Szenario, mein Atem streikte immer noch und brachte kein einziges Wort heraus.       ###     Killer   Ich sah rot.   Das schmerzvolle Aufkeuchen Penguins riss mich aus meiner Starre, weswegen ich blitzschnell nach Oben schoss und auf Kid los ging.   Wie ein völlig ausrastendes Raubtier klammerte ich mich an ihn und riss ihn von meinem Eisvogel weg.   In diesem Moment übermannte mich der Beschützerinstinkt, dessen Alarmglocken aufleuchteten, als Riku in Gefahr war.     Ich tackerte meinen Kapitän auf den Boden, verlor die Beherrschung und schrie voller Panik los, meine Hände zerrten zitternd an seinem Mantel.   "LASS` DEINE FUCKING PFOTEN VON IHM, ARSCHLOCH!", donnerte ich ihn gegen den Boden, "WAG` ES DICH NOCH EINMAL IHN ANZURÜHREN UND ICH MACH DICH KALT DU WICHSER!!!", überschlug sich meine Stimme beinahe durch die immense Wucht, die hinter ihr war.     Für einen kurzen Augenblick war es totenstill, mein Kapitän schaute mich einfach nur an, sein Ausdruck wechselte von purem Schock zu einem bestimmend wütenden Blick, den er auf mir ruhen lies.   "WARUM sollte ich...", knurrte er bissig angepisst, seine Augen wurden tödlich, trieften nur so vor Zorn.     Ich war verzweifelt, alle Sorgen, die ich bisher hatte krachten regelrecht mit einem lauten Knall auf mich ein, vergruben mich unter sich und hinterließen die Angst, die mich nicht mehr los lies.     Die Angst... dass Kid ihm etwas antun könnte...     Er wollte eine Antwort??   Eine ehrliche Antwort auf sein `Warum nicht`??!!       "Weil ich ihn liebe, VERDAMMT! Weil ich ihn verfickt nochmal BRAUCHE!", schrie ich panisch, "Ich lass` mir das nicht wieder kaputt machen! NICHT VON DIR UND AUCH VON SONST NIEMANDEM!!!"       Wieder hätte man eine Stechnadel fallen hören können.       Nach einigen Minuten regte er sich, hatte die Worte wohl verarbeitet und reagierte.   Seine Hand legte er fest um mein Handgelenk, forderte mich damit auf, meinen Griff zu lockern, ehe er zwei einzelne, bestimmte Worte über seine Lippen treten lies:   "Ich verstehe."       Ich nahm meine Hand von seinem Mantel und ging langsam von ihm runter, lies weiterhin meinen fixierenden Blick auf ihm ruhen.   Er fuhr sich einmal durch die Haare, stand auf und warf Penguin einen Blick zu, ehe er sich wieder an mich richtete.   "Respekt, Killer.", formte er seinen Mund zu einem breiten Grinsen, "Hätte echt nicht gedacht, dass du nochmal unter die Haube kommst.", kommentierte er schmunzelnd, während er auf mich zuging.   "Glückwunsch man, ehrlich.", legte er mir seinen breiten Arm um die Schultern.   Er drehte seinen Kopf in Penguins Richtung, ehe seine laut lachende, spottende Stimme durch den ganzen Raum hallte:   "Haha! Endlich konntest du dein Schiff auch mal versenken!"   Er gab mir damit den Wunsch, mich in irgendeinem Mauseloch zu verkriechen...   Fucking Penner, der er doch war!   In diesem Augenblick wurde ich mir sowohl meiner unheimlich peinlichen Worte bewusst, sowie denen meines besten Freundes, die wohl die ganze gaffende Belegschaft, die ihren Weg zu dem Aufruhr gefunden hatte, mitbekommen haben musste...   ...   Danke.Danke.Danke Maske, dass du gerade die Stellung für mich hälst, ohne dich hätte ich mir jetzt die Kugel gegeben...           ###   Penguin   Ich blinzelte zweimal, mein Mund stand weit offen, ehe mein Gesicht mit einem kleinen `Puff`-Geräusch in einer dampfenden roten Wolke unterging.   Der rothaarige Kapitän lachte immer noch dreckig, als er sicheren Schrittes auf mich zuging und mir breit grinsend die Hand hinhielt.   "Kid.", stellte er sich vor und glitt mit seinen Augen über meinen Hals, ehe seine Mundwinkel nach Oben schossen, "...Wie ich sehe hat Killer dich `markiert`."   ..Mar..kiert...?   ...   Blitschnell schnellte meine Hand an die Stelle, um diese zu verdecken.   Scheiß Penner!   Ich ignorierte seine Geste und knurrte, während ich mich aufrappelte.   Der Kapitän der Kid-Piraten lachte erneut auf, konnte sich ein "...ist wohl ein ziemlich tollwütiger Piepmatz...", nicht verkneifen und richtete dann seine befehlerischen Worte an seine Männer:   "Was steht ihr hier noch blöd rum?? Seht ihr nicht, dass wir eine Feier für Killer und sein Täubchen vorbereiten müssen?!", rief er freudig, ehe er zusammen mit seinen noch halb verwirrten Männern das Zimmer verließ und mich und Killer wie zwei nicht abgeholte Touris stehen lies.   ...   ...Also das war jetzt ein echt unerwarteter Wandel der Ereignisse...   ...so eine Reaktion hatte ich nun echt nicht von dem unberechenbaren Kapitän erwartet...   Der blonde Vize knurrte noch irgendetwas fluchendes vor sich hin, kommentierte den letzten Satz seines Kapitäns und steuerte dann auf mich zu.   Er legte seine Arme sanft um mich, legte sein Kinn auf meiner Schulter ab und flüsterte mir leise seufzend zu.   "Geht`s dir gut..?", waren seine ersten Worte, "...Ich dachte er würde dich...", waren seine zweiten, die er Kopfschüttelnd untermalte, "...Fuck, ich bin so verdammt froh, dass du..-", waren seine dritten, die er ebenfalls nicht zu Ende führen konnte, da ich binnen Sekunden seine Maske zur Seite geschoben und ihm meine Lippen aufgedrückt hatte.   Er erwiederte meinen Kuss, er war sanft und leidenschaftlich, keinesfalls hektisch und wild.   Ich denke uns beiden fiel in diesem Moment ein Stein vom Herzen, wir fühlten uns befreit. Befreit von einer Last, die wir so lange mit uns rum tragen mussten.       Wie lange wir einfach nur da standen, uns küssten, als ob unser Leben davon abhinge und wir die Welt um uns einfach ausblendeten, wusste ich nicht.   Ich wollte es ehrlich gesagt auch nicht wissen, es war mir scheiß egal, es gab nichts, was mich hätte von ihm losreißen können.   Naja, fast nichts...   "Vögelt ja nicht auf meinem Bett!", lachte die bescheuerte Nuss von Idioten-hausen und nahm seinen Kopf schnell wieder zurück, den er durch den Spalt der Tür hielt, bevor ihn Killers Maske treffen konnte.   Danke Arschloch, dass deine blöde Fratze den Moment zerstören musste! Und dein beschissenes Gelächter ist über alle Flure zu hören!   Killer seufzte erneut und machte sich daran, seine Kopfbedeckung wieder einzusammeln.   "Sorry...", murmelte er entschuldigend, als er sich vor die Tür bückte, wo seine Maske liegen geblieben war.   `Klonk`   ...   Niemals hätte ich mir in dem Augenblick mein leises Kichern verkneifen können. Niemals.   "Killer man, wo bleibst du?!"   Der quängelnde Kerl, der mit der Wolke an Parfüm die er hinter sich herzog selbst Ivankov Konkurrenz machen konnte, riss den knurrenden Killer, der sich den Kopf hielt, wegen des harten Aufpralls mit der Tür, hoch und schleifte ihn aus dem Raum.   Klasse und mich lassen die Idioten mal wieder..-   "Komm` schon man, es gibt gratis Alkohol!", kam die zweite Nervensäge, warum kam mir bei ihm nur immer `Geko Morias Grabsteinparade` in den Sinn..?, in den Raum gestürmt, legte mir seinen mit Nähten übersähten Arm um die Schultern und zerrte mich ebenfalls grob mit sich.       Wenn ich mir jetzt die ganze Zeit über diese blöden Sprüche anhören muss, dann steck` ich mir freiwillig einen Dolch in die Ohren, das schwöre ich... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)