Karma is a Bitch von blackNunSadako ================================================================================ Kapitel 34 Das Ende..? Ein neuer Anfang..? (Double) --------------------------------------------------- Law       Wie viele Jahre wohl vergangen waren...   Wie viele Tage..?   Wie viele Stunden, in denen ich meinen Albtraum immer wieder und wieder durchlebt habe?     ..Irgendwann habe ich aufgehört zu zählen...     Es war viel zu viel Zeit, die ich verloren hatte.   In der ich mich verlor...   Ebenso wie die Hoffnung darauf, endlich davon befreit zu werden.     All die Tage.. die endlos langen Nächte...   Die unzähligen Gedanken und Vorwürfe...   ..Was haben sie mir gebracht?   ..Nichts.     Wohin haben sie mich geführt..?   ..In die Verzweiflung.     ...     Wie oft habe ich mir die Frage gestellt: `Wieso gerade ich..?`   Womit habe ich das verdient?   Hätte ich etwas ändern können.. sollen..?     Wie oft habe ich mir gewünscht, es hätten ändern zu können?     Wie oft wollte ich aufgeben? Einfach alles hinschmeißen und nie wieder zurück kehren..?     Wieso habe ich weitergelebt?   Wieso jeden Tag auf`s Neue diese Tortur mitgemacht?       ...       ..Weil...         "..Eustass..?"     ..deine Liebe mir den Mut dazu gegeben hat.     “Du bist ein großer Idiot...”     Vielleicht sogar der größte...   ..Aber selbst das ist mir gleichgültig, denn mit dieser Eigenschaft hast du mich auf dich aufmerksam gemacht.   Deine Art war es, die mich in ihren Bann zog.   Vergessen konnte ich dich nicht, selbst wenn ich es gewollt hätte...     Dank dir lebe ich Eustass, wusstest du das?     Wusstest du, dass ich nur wegen dir hier stehen kann?   Wusstest du, dass ich diesen Streit bewusst provoziert habe, damit ich mich von meinen negativen Gedanken ablenken konnte?     “TRAFALGARRRRRR!!!”     Wusstest du, dass ich deine Stimme nur zu gerne höre?     Meinen Namen, wie er mit genau dieser zusammen erklingt...   ..Wusstest du, dass es mich verdammt glücklich macht..?     “..Du bist niedlich, wenn du versuchst mich zu provozieren, weißt du...”     Sowie auch solche Worte mein Herz höher schlagen lassen?     Siehst du das Lächeln, hinter meiner Fassade..?   Die Freude, die ich empfinde, wenn ich dein eigenes sehe?     “..Eustass...”     Siehst du den Funken in meinen Augen, der deinen Namen begleitet..?   Die Gänsehaut, die sich auf meiner Haut ausbreitet?     “..Mister Eustass...”     Wusstest du, dass dieser Name etwas ganz besonderes für mich ist..?   Das ich dich so nenne, nicht nur, weil ich dich reizen möchte, sondern weil ich es einfach gerne tue?     “KID, verdammt!”     Mach doch die Augen auf! Sehe mich! Höre mich!   Blicke hinter meine Mauer, bringe sie zum Einsturz und ziehe mich mit dir!   Es ist mir gleich wohin, solange du an meiner Seite bleibst!     Siehst du denn nicht die Dankbarkeit, die ich dir so dringend zeigen möchte..?     “Könntest du so freundlich sein und mir bitte mein Schwert geben? Danke.”     Den Dank dafür, dass du, jetzt gerade in diesem Augenblick, bei mir bist...   ..Dafür, dass du mir zur Seite stehst, wenn ich dich am meisten brauche...     “Seid ihr zwei Hübschen soweit..? Fufu... Dann kann die Party ja endlich beginnen!~”     Für die Hilfe, die du mir gibst... .. denn ohne dich würde ich mich erneut den Selbstzweifeln hingeben.     Ohne dich wäre ich nicht hier...     Ohne dich schaffe ich es nicht...       Ohne dich...   ..hat, für mich, nichts einen Sinn...           ...           ..Aber das weißt du ja nicht einmal...         `KLIRR`       --       Meine Augen gleiteten nun, von dem rothaarigen Kapitän, zu Bepo, der sich treu an meine Seite gestellt hatte.   Auf meinen Vizen ist eben immer Verlass..., dachte ich mir und gab ihm dann die Erlaubnis, gegen Trebol anzutreten.   ..Natürlich vertraute ich auf seine Fähigkeiten.. Doch blieb die Sorge, die ich um ihn hatte, da ich den Nutzer der Klebe-Frucht sehr wohl kannte...   ..Seine Kräfte waren nicht ohne und er war wirklich kein Laie, wenn es ums Kämpfen ging...     Dennoch ging ich zu Eustass, wollte das Ganze endlich so schnell wie möglich hinter mich bringen und schickte ihn letztlich vor.   Keinesfalls überließ ich ihm den Vortritt, weil ich selbst nicht den Mut dazu hatte... ..Nein.. in diesem Augenblick wollte ich ihn den ersten Schritt machen lassen, da ich DonFlamingos Aussage widerlegen wollte...   Die Worte, welche er mir als Kind immer wieder eingeredet hat...   `Du bist allein, Law... Weißt du auch, warum das so ist..? Weil niemand etwas mit dir zu tun haben möchte.. Weil niemand dich lieben wird.. außer mir natürlich...`     Mein Verhalten war wirklich unreif, das musste ich mir zugestehen. Ich war ihm keine Rechenschaft schuldig, noch war ich gezwungen, seine Behauptung zu widerlegen...   ..Dennoch wollte ich es...   ..Um es mir selbst zu beweisen..?     Ich hätte es besser wissen müssen.. Hätte wissen müssen, dass sich Eustass völlig kopflos auf ihn stürzen würde... ..ahnen sollen, dass Mingo, mit seinen schmutzigen Tricks, die Oberhand gewinnen würde...   Ja, irgendwo gab ich mir sogar die Schuld dafür, dass der andere Kapitän nun als Marionette des Puppenspielers diente.     ..Weswegen ich mich ihm furchtlos entgegenstellte, als er mit meinem Katana, welches er in seinen Händen hielt, auf mich zuging.   Keinen einzigen Millimeter wich ich von der Stelle, akzeptierte den Hieb des Schwertes, der folgen sollte...   ..Weil die Hand, die dieses führte seine war.     Würde Eustass Captain Kid mir die Klinge durch die Brust stoßen, würde ich ihn gewähren lassen.   Vielleicht bin ich einfach nur zu schwach.. zu unreif oder zu nachgiebig...   ..Doch das Leben, welches er mir ermöglicht hatte, durfte nur er mir wieder nehmen...     Bepos besorgte Blicke, die er mir ab und an zuwarf, während er seine Tritte gegen den elastischen Körper seines Gegners, verteilte, ignorierte ich, schaute stumm auf den, langsam auf mich zu kommenden, Kapitän, dessen Augen mich ungläubig zweifelnd anschauten.     ..Warum zögerst du, Eustass..? Wieso glaubst du, dass mein Leben einen Wert hat..?     ..Wie konntest du diese starken Gefühle, für eine Person wie mich, entwickeln?     ..Warum..-     `BOFF`     `klirr`     `Boff` `Boff`     Völlig in Gedanken versunken, bemerkte ich erst spät, was um mich herum geschah.   Die Decke, die soeben eingestürzt war, ging ebenso an mir vorbei, wie das Geröll, welches auf uns runter krachte.     Das Erste, was ich wirklich ernsthaft registrierte, waren die flammenden roten Augen, die auf den meinen ruhten, anschließend spürte ich den erhitzten Körper, der auf dem meinigen lag.     Für einen kurzen Moment versank ich in dem tiefen Rot, welches schon so oft meine vollste Aufmerksamkeit gefordert hatte...   ..Danach bemerkte ich die leicht schmerzverzerrten Lippen, die er auf seinen Zügen trug...   ..Das Gemäuer..., traf mich die Erkenntnis, während ich ihn eindringlich musterte, ..Er.. schützt mich mit seinem Rücken, der die Steine abfängt...     ...     ..Wieder... Er beschützt mich wieder, weil ich dazu nicht im Stande bin...     Werde ich je anfangen, auf mich selbst aufzupassen..?   ..oder werde ich ihm diese Aufgabe überlassen müssen..?     Durch die einnehmende Erscheinung über mir, achtete ich nicht auf die andere, die nun auch den Weg zum Thronsaal gefunden hatte...   ..Durch die ich im nächsten Augenblick lautstark aufmerksam gemacht wurde...     “TRAFFYYYYYY???”     ..Der Strohhut..?   ..Wieso ist er..-   ..Ah, ich hatte ihm ja eine Nachricht hinterlassen...     ..Ich ahne nichts Gutes...       --       “..Gum-Gum Pistole..!”   `Bamm` `Klirr`     ..Das kann doch nicht ihr Ernst sein..., dachte ich blinzelnd und schaute zu den beiden Kämpfenden rüber, “Strohhut-ya.”, rief ich bestimmend, wollte seine Aufmerksamkeit bekommen, welche er mir aber nicht schenkte.     “..Repel!”   `Klirr` `Bamm`     ..Kämpft Eustass etwa ernsthaft gegen den Strohhut..?   ..Er setzt seine Kräfte wissentlich ein, schaut ihn bewusst herausfordernd an..., blinzelte ich ein weiteres Mal ungläubig, ehe ich meine Augenbrauen zusammenzog, “Eustass-ya!”, versuchte ich auch dessen Beachtung zu locken, was mir abermals verwehrt blieb.     ..Wieso tut er..-   “Fufu~ Ich brauche ihn nicht mal mehr steuern...”   Genervt verdrehte ich meine Augen, ehe ich in Richtung Mingos schaute und mir nicht einmal die Mühe machte, seinen Worten Gehör zu schenken.   “..Hoffentlich wird es nicht zu blutig.. Ich habe den Teppich gerade erst neu verlegen lassen..~”, seufzte er theadralisch gespielt und faltete seine Hände auf seinen überschlagenen Beinen, ehe er sein widerliches Grinsen wieder auf seinen Lippen formte, “..Fufu~ ..Corazon hat wirklich einen grässlichen Fleck hinterlassen, als er meinen Boden, mit seiner Leiche, geschmückt hat, weißt du..?”     Mein Körper verkrampfte sich, während sich meine Hände zu Fäusten ballten.. Meine Mimik blieb ausdruckslos-kalt, schaute ihn desinteressiert an, meine Stimme klang ebenso kühl.   “..Wieso hast du ihn dann überhaupt umgebracht.. Wenn es dir doch solch eine Beschwerlichkeit bereitet hat..?”, verzog ich keine Miene, blieb emotionslos und bettete mein Kinn locker auf meiner Hand ab, während ich ihn einfach nur müde ansah.   Dass seine Provokation keine Früchte trug, gefiel dem Thronbesetzer nicht, weswegen er sich knurrend aufrichtete, die Wutader auf seiner Stirn pochte deutlich.   “Warum?! Weil Abschaum nicht das Recht hat, zu Leben!”, erzürnte er sich und fasste sich ebenso schnell wieder, ehe er sich erneut in seinen breiten Sessel fallen ließ, “Mein Bruder war ein mieser Verräter, der dich über seine Familie gestellt hat...”, lehnte er sich gelassen zurück, überschlug erneut seine Beine und richtete seinen nachdenklich resignierenden Blick zu einem der Fenster, “..Wusstest du, mein lieber Law.. Dass er deine Mutter kannte, bevor Flevance unter Quarantäne gestellt wurde..?”, zog er verzerrend seine Mundwinkel nach oben, drehte seinen Kopf wieder in meine Richtung und begann dreckig zu lachen.   “Fufufu~ ..`Liebe` hat er es genannt...”, schüttelte er abwertend grinsend seinen Kopf, “..Diese Frau hat seine Gefühle nicht erwidert, ihm das Herz gebrochen.. und dennoch hat er sich deiner angenommen, weil sie ihn darum gebeten hat... Er war ein törichter Trottel..! Seine Verliebtheit hat ihn blind gemacht und ihm seiner Sinne beraubt... Er war dumm, naiv und völlig nutzlos.. FUFU~”, verfiel er in einen seiner schmutzigen, spottenden Lachanfälle, weswegen ich es nun war, der das Wort erhob.     “Ich wusste es.”, erklärte ich leise-bestimmend und schloss seufzend meine Augen, meine nächsten Worte konnte niemand außer mir selbst vernehmen; “..Ich habe ihren Brief an ihn gefunden.. Er hat nicht einmal versucht ihn vor mir zu verstecken...”   “Fufu, du wusstest..-”     `BOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOM`     War urplötzlich diese laute Explosion zu hören, sie war deutlich, schien aber aus der Entfernung zu kommen.   ..?   Was..?     `Bölle` `Bölle` `Bölle`   `Bölle` `Bölle`     `Gatcha`   Während DonFlamingo, vor Zorn zitternd, den Hörer der Schnecke in seiner Hand hielt, bildete sich eine erneute Ader auf seiner Stirn. Worte wollte er keine verlieren, da er eine gewisse Vorahnung haben musste und sein Gesprächspartner auch so wusste, dass er einen Bericht erwartete.   “Die Smile-Fabrik..-`knack`”, segnete die Schnecke, noch ehe sein Lakaie zu Ende gesprochen hatte, durch den kräftigen Schlag, der wütenden Faust, das Zeitliche.     “Diese Würmer..!”, knurrte er aufgebracht und betätigte dann einen kleinen Schalter, der sich an der Lehne seines Sessels befand, welcher einen ebenso winzigen Knopf auf eben dieser freilegte.   Im selbigen Moment, in dem er ihn betätigte, ertönten die Lautsprecher, um dem König die nächste Hiobsbotschaft mitzuteilen...     `Vier Eindringlinge sind ins Schloss eingedrungen!`       Nach der Durchsage schlich sich ein wissendes Schmunzeln auf meine Züge.   ..Ich wusste, sie würden es schaffen...     Der Mechanismus schien mit der Decke verbunden zu sein, denn genau diese schob sich nun zur Seite, trotz des großen Loches, welches sie bereits schmückte.   Danach fand der nächste Hörer seinen Platz in die Hand seines Besitzers, welcher ungehalten in diesen brüllte.   “Schick` Ceasar zu ihnen!”, knallte auch dieser wieder auf die Schnecke, die aber im Gegensatz zu der Vorherigen nicht unter dem Druck zerbrach, ehe er aufstand und dreckig lachend auf mich zu ging, “..So, mein lieber Law..~ Fufu.. Wir haben genug geplaudert.. Wie wäre es mit einer Umarmung, der alten Zeiten Willen..~?”     Die einzige Antwort, die er von mir bekam, war mein Mittelfinger, dem ich ihm provokant entgegen hielt...         ###           Kid     Dieser dämliche Stohhut-Bengel!!!   Was glaubt der eigentlich, wer er ist?!, donnerte im selben Moment meine Faust gegen die seine, Was erlaubt der Dreckskerl sich eigentlich..?!?     Knurrend zog ich das Metall in meiner Umgebung an, warf einen kurzen Blick auf Trafalgar, der immer noch mit dem Vogelschiss am Labern war und schubste mit meinen Kräften sein Katana in seine Richtung.   ..Er wird es sicher brauchen.., dachte ich mir und drehte meinen Kopf wieder in Richtung des Strohhuts, den ich dann spöttisch auslachte.   “Ha! Als ob ich Schiss vor so `ner Witzfigur wie dir hätte!”, rief ich ihm zu und hielt meinen metallischen Arm in die Luft, “Eher würd` ich der Weltregierung die Stiefel lutschen!”     Der ernste Ausdruck, den der Bengel bis eben noch auf seinem Gesicht trug, wechselte plötzlich, stattdessen zog er fragend seine Augenbrauen zusammen und streckte mir angewidert die Zunge raus.   “..Warum willst du denn freiwillig deren Schuhe lecken..?”, legte er nachdenklich seinen Kopf schief und wich im nächsten Moment dem fliegenden Metall-Arm aus, den ich begleitet von einem “Schnauze!”, in seine Richtung pfefferte.   “Shishi, glaubst du die schmecken..?”, setzte er noch einen drauf, schien sich für einen kurzen Augenblick wirklich Gedanken um seine Frage zu machen und verschränkte lässig die Arme hinter seinem Kopf, “..Wie heißt du eigentlich?”, fragte er mich scheinheilig grinsend, während er dem fliegenden Helm der Deko-Rüstung auswich, dem ich ihm entgegenschleuderte.     “Fresse!”, brüllte ich ihm nochmals zu, schnaufte genervt auf, ehe ich mich breit und stolz aufbaute, “Ich bin Eustass Captain Kid, merk` dir meinen Namen, Kleiner!”, grinste ich arrogant und selbstgefällig, während ich wieder dabei war, meine metallische Faust zu formen.     “..`Kid`..?”, zog er eine fragende Schnute und beäugte mich kritisch, es dauerte nicht lange, bis er in einen prustenden Lachanfall ausbrach, “ShiShiShi! Der Name ist echt lustig!”, hielt er sich, zur Verdeutlichung seiner Belustigung, seinen Bauch, was meine Augenbraue gefährlich nach oben zucken ließ.   “SAG` DAS NOCHMAL!!!”, explodierte ich, rannte stampfend auf ihn zu und ließ meine Faust fliegen.. ..traf aber ins Leere.   Blinzelnd schaute ich auf den Platz, wo der Bengel eben noch war, ehe ich meinen Kopf in Richtung Decke drehte.   “ShiShi, du willst Traffy nicht verletzen, oder..?”, kicherte er und schwang an dem Kronleuchter, an dem er sich festhielt, hin und her, “..Du bist ein guter Kerl...”, nickte er sich selbst redend zu.     Frustriert seufzte ich auf.   “Natürlich will ich ihn nicht verletzen...”, knurrte ich, sodass nur ich diese Worte hören konnte und schüttelte, Augen verdrehend, meinen Kopf.     ..Wieso sollte ich das wollen..?     Das Kopfschütteln reichte dem Gummi-Jungen wohl als Antwort, er ließ von der Lampe ab, landete direkt vor mir, hielt mit einer Hand seinen Strohhut fest und hielt die andere grinsend in meine Richtung.   “Ich bin übrigens Ruffy und werde der König der..-”     Noch bevor ich seine dämlichen Griffel, wegen seiner Dreistigkeit und seiner Worte, wegschlagen konnte, erklang die Explosion, ebenso wie die Lautsprecherdurchsage.   `Vier Eindringlinge sind ins Schloss eingedrungen!`     Meine Lippen formten ein breites Grinsen.   ..Endlich haben sie ihre nutzlosen Ärsche auch mal hier her geschleift...   ..Es sind ja schließlich auch meine Männer, warum hätte ich an ihnen zweifeln sollen..?     Ich war stolz auf sie, meine Wut war dadurch wieder besänftigt, weshalb ich die Geste des Strohhuts schlicht ignorierte und lieber meine Aufmerksamkeit auf Trafalgar und das gerupfte Huhn richtete.   Der Chirurg hatte mittlerweile sein Schwert aufgehoben, hielt es kampfbereit in einer Hand, während er mit der anderen seine Kuppel formte.     “IIIIhhh!”, plärrte es in meine Ohren, weshalb ich einmal kaum merkbar zusammenzuckte, ehe ich laut schnaubte, “Was ist denn jetzt wieder?!”, drehte ich meinen Kopf zurück zur Gummi-Birne und verdrehte die Augen erneut, da er wild zappelnd von einem Bein auf das andere hüpfte.   “Da ist so ekliges Glibber-Zeug auf dem Boden! ..Bäh, was ist das..!”, schüttelte er sich weiter und wischte sich hektisch über seine Hosenbeine.   ..`Glibber-Zeug`..?, wanderten meine Augen an mir runter, ehe ich sie weit aufriss.     ..Die Rotze von dem Schleimbeutel..?!   ..Wo ist denn der Teddy..?, sah ich mich in alle Richtungen um und konnte ihn nirgends entdecken, während ich bemerkte, dass meine Beine festklebten.   ..Fuck.. Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder..?     Mehrmalig versuchte ich meine Stiefel vom Boden los zu bekommen, zerrte wie verrückt an ihnen und musste dann, sowie der ebenso hilflose Gummi-Bengel, feststellen, dass sie bomben-fest saßen.   ..Och, nö...     Die Stimme der Rotz-Fresse, die uns danach mit ihrer Scheiße voll-laberte, trug auch nicht gerade dazu bei, dass ich mich besser fühlte...   “Bwahahaa! ..Damit ihr Maden den jungen Meister nicht stört...”     SO `NE SCHEIßE!!!         ###       Law     “Room”   “Shambles”   In dem Bruchteil einer Sekunde hatte ich meinen Platz mit dem Sitzpolster des Throns getauscht, stieß mein Katana ungehalten in den Nacken DonFlamingos, woraufhin dieser zu Boden ging.     Einen meiner Mundwinkel zog ich schief nach oben, ..so billig... , schenkte ich dem Fadenhaufen, vor mir, keine weitere Beachtung, trat über diesen und ließ mich auf den breiten Sessel fallen.   Meine Hand griff locker nach der Teleschnecke, die auf der Lehne stand und wählte eine bestimmte Nummer, die ich in und auswendig kannte...     `Gatcha`     “..An welchem Ort soll unsere Verabredung stattfinden..?”, sprach ich leise in den Hörer, wusste bereits was er von mir erwartete und ahnte wie er das Ganze zu Ende bringen wollte...     “..Zum Familiengrab auf dem Sonnenblumenfeld...”     Wortlos legte ich den Hörer auf die Schnecke zurück, stand ohne zu zögern auf und warf einen letzten Bick auf meine drei verhinderten Begleiter, die mich allesamt gleich anschauten.   Bepo tat mir leid, da der Arme an der hintersten Ecke der Decke haftete, mir aber ebenso besorgte Blicke zuwarf, wie der Strohhut und Eustass.     Ich schloss die Augen, atmete einmal tief aus und steuerte sicheren Schrittes auf die Tür zur Veranda zu.   “..Bepo, Strohhut-ya.. Eustass...”, sprach ich bestimmend, nicht in meiner Bewegung anhaltend, meine Augen waren bedingungslos nach Vorne gerichtet, “..Wenn ihr freundlicherweise auf mich warten würdet.. Es wird nicht lange dauern...”, verschwand ich schließlich mit einem einzigen Sprung über das weiße Geländer, schaute nicht zurück und krümmte meine Finger, während mir der kräftige Wind, durch den Flug verursacht, um die Haare flog.   “Room...”       --       Langsam führten mich meine Schritte weiter, immer weiter, bis ich aus der Entfernung bereits den großen Grabstein, welcher die Form eines großen Herzens hatte, erblicken konnte, umringt wurde er von einer Vielzahl blühender Sonnenblumen, die ebenso auf dem kalten Stein wucherten.     ..Wie lange war ich nicht mehr hier gewesen..?     Warum sich DonFlamingo zu jener Zeit überhaupt die Mühe gemacht hatte, seinen Bruder ehrenvoll bestatten zu lassen, war mir schleierhaft.   Vielleicht gab es irgendwo, zwischen all den eisigen Mauern, die er um sich selbst gelegt hatte, einen Teil, der Corazon als Familien-Mitglied ansah und ihn ebenso als dieses behandeln wollte.. ..Vielleicht hatte es aber auch keinerlei Bedeutung für ihn..   ..Dies wird wohl nur er selbst wissen...     Während mich meine Beine immer näher an das Grab brachten, zog ich mir langsam meine Mütze vom Kopf, hielt sie verkrampft vor meine Brust und verlangsamte dann meine Schritte.   Für mich war dies ein besonderer Moment.. ein ehrfürchtiger, dem ich dem Verstorbenen widmen wollte.     “..Cora-san...”, flüsterte ich, ging in die Hocke und legte meine Kopfbedeckung auf dem leblosen, kühlen Stein ab, über den ich im nächsten Augenblick mit meinen Fingern fuhr, “..Ich kann es immer noch nicht glauben, dass du dein Leben für mich gegeben hast...”, sprach ich leise zu mir selbst und wanderte mit meinen Augen zu dem großen, ebenfalls stark überwucherten Namen, der mit seinem Todes-Datum in das große verblasst-dunkel rote Herz eingraviert wurde.   Ich wurde traurig, wenn ich an die alten Tage dachte. Mein Herz krampfte sich zusammen bei dem Gedanken daran, weswegen er sterben musste...   DonFlamingo gefiel es nicht, dass sein Bruder ihm den Rücken zugewendet hat.. Er hat mich von Anfang an als störenden Faktor in seinen Plänen gesehen, wollte mich stets tot sehen...   ..Hat seinen Frust jahrelang an mir ausgelassen, niemals hatte es ihm genug Befriedigung verschafft und dennoch wagte er es sich nicht, den letzten Schritt zu gehen...     ..Heute wird es anders sein.. Heute wird es sich entscheiden.     “..Cora, bitte verzeih´ mir... Das Leben, welches du mir gabst, habe ich nicht zu schätzen gewusst.. Ich habe es mit Trauer und Zweifeln verschwendet und nicht auf es Acht gegeben..”, schloss ich leise flüsternd meine Augen, während eine sanfte Briese durch die Luft getragen wurde, weshalb meine Kopfbedeckung wegflog, was mich aber wenig störte, “..Ich verspreche dir, dass ich daraus gelernt habe und in Zukunft besser darauf aufpassen werde...”, legte sich letztlich ein warmes, freundliches Lächeln auf meine Züge.     Langsam erhob ich mich wieder, ein letztes Mal strich ich vorsichtig über den Stein, ebenso wie die letzten gewisperten Worte über meine Lippen traten.   “..Ich liebe dich.. doch möchte ich dich bitten, mir deinen Segen zu geben.. denn es gibt da jemanden, der mir ebenso wichtig ist, wie du es bist...”     Wieder kam Wind auf, nur diesmal etwas stärker als zuvor, dieser trug meine Mütze durch die Luft, die im nächsten Augenblick kräftig gegen mein Gesicht geschleudert wurde.     Wortlos griff ich nach dem gepunkteten Stoff, enthüllte meine verdeckte Sicht und warf dann einen genaueren Blick auf meine Mütze.     ...     ..Wann hat er..?     Blinzelnd schaute ich auf sie, meine Augen wanderten über die Buchstaben, die sich in der Innenseite dieser befanden.       ...       `EIGENTUM VON EUSTASS CAPTAIN KID`     War in die Mütze, mit deutlichem, roten Faden genäht worden...     Nach dem ungläubigen Blinzeln meinerseits, folgte das breite Schmunzeln, welches sich auf meine Lippen legte.   ..Dieser Spinner...     Die Botschaft dahinter war deutlich. Die Worte, die er mir damit vermitteln wollte, waren so verdammt verständlich.. ..ebenso wie meine Geste, in welcher ich mir meine Kopfbedeckung, mit einem Lächeln, wieder auf meine Haare setzte...       Als dann das leise Rascheln, der zertretenen Blumen, in meine Ohren drang, drehte ich mich gelassen in Richtung meines Gastes.   `klick`     Selbst der entriegelte Abzug, sowie die auf mich gerichtete Pistole konnten das Lächeln nicht aus meinem Gesicht verschwinden lassen...     “..Ich werde nicht sterben...”, sprach ich ihm ruhig zu und stellte mich selbstsicher vor ihn, warf mein Katana, mit einer lockeren Handbewegung, achtlos in die Blumen und entspannte meine Haltung.     Müde sah ich den gebrochenen Mann vor mir an und breitete meine Arme langsam aus, meine Stimme klang ausdruckslos und desinteressiert, spiegelte meine Gefühle ihm gegenüber nur zu deutlich wider. Meine Worte trug der Wind zu ihm, der wie ein Sturm hinter mir aufkam und sie untermalte:   “..Wenn du schießen möchtest, dann tue dir keinen Zwang an.. Eine Kugel wird nicht über meinen Tod entscheiden, sowie du auch nicht über mein Leben bestimmen kannst...”         ###       Kid     Ist Trafalgar jetzt einfach abgehauen..?   ...     VERDAMMTER BOCKMIST!     Ein weiters Mal zerrte ich an meinen Beinen, die sich natürlich immer noch keinen verfickten Millimeter bewegen wollten...   “Scheiße!”, knurrte ich weiter und gab nicht auf, meine Hacken vom Boden abzubekommen, “Fuck!”   Ich warf einen kurzen Blick auf den Bengel vor mir, der völlig ruhig zur Veranda schaute, er wirkte nachdenklich und abwesend.     ..Was war denn mit dem?, zog ich meine Augenbrauen zusammen und musterte ihn skeptisch.   “..Traffy...”, seufzte er leise, “..Es ist dein Kampf, den du austragen musst, stimmt`s..?”, sprach er mit sich selbst, seine Augen nicht vom Fenster ablassend, “..Dann werde ich auch nicht in ihn eingreifen...”   Das Nächste was er tat, war dann doch wieder mit dem blöden Gezappel anzufangen und zu plärren, weshalb ich nun derjenige war, der zur offenen Veranda-Tür schaute.   ..Es soll Trafalgars Kampf sein..?   ..Tss, als ob ich ihn im Stich lassen würde.. Kommt gar nicht in Frage, dass er das allein durch machen muss!     “Hey, Strohhut.”, erklang nun meine fordernde Stimme, weshalb er mir auch ohne zu zögern seine Lauscher schenkte, “..Könntest du...”, druckste ich rum und sah, bissig meinen Mund zusammenkneifend, zum Boden, ehe ich meinen Blick wieder auf ihn richtete, ihm eindringlich in die Augen schaute, “..in die unteren Stockwerke gehen und nach meinen Männern sehen..?”     Seine Antwort schoss ohne Zögern aus seinem Mund:   “Klar!”, grinste er und nickte.. bis er wieder nach unten, auf seine Beine schaute, “..Wenn das komische Zeug mich nicht davon abhalten würde...”, seufzte er niedergeschlagen, verschränkte beleidigt seine Arme vor der Brust und verzog schmollend seinen Mund.   ..Er braucht also Hilfe..?, verzogen sich meine Mundwinkel zu einem diabolischen Grinsen, ..Die kann er gerne haben...     Freundlich, wie ich nun mal war, griff ich dem Gummi-Jungen unter die Arme.. Im wahrsten Sinne des Wortes.. Da dieser nah genug bei mir stand, konnte ich dies auch ohne Probleme tun.   Das nächste, was ich tat, war ungehalten und kräftig an dem Kerl zu ziehen.   Er dehnte und dehnte sich, doch seine Füße blieben weiterhin am Boden kleben...     “Sag´ mal, Kleiner...”, begann ich ruhig redend und schmunzelte, “..Was willst du nochmal werden..?”, fragte ich ihn und warf ihm einen flüchtigen Blick zu.   “Der König der Piraten, natürlich!”, plärrte er sofort in mein linkes Ohr, weshalb ich anfing zu knurren und meinen Griff zu verstärken.   “..Und was hälst du von Trafalgar..?”, fragte ich ihn knurrend weiter, zog fester an seinem dehnbaren Körper und vermied den Einsatz meiner Faust, da ich mich auf andere Sachen konzentrieren musste...   “Er ist toll! Ich mag ihn!”, rief er breit grinsend, “Aua!”, konnte ich mir diese eine Kopfnuss dann doch nicht verkneifen, ehe ich mich wieder auf meinen Plan fixierte.     “..Wie sehr..?”, grummelte ich leise und nahm jetzt mit dem Boden Vorlieb, konnte sein dämliches strahlendes Grinsen echt nicht mehr ertragen...   “Total gerne! Ich mag ihn so sehr..-”   `Plopp`     “Whoaaaaaaaaa..!”, wurde der Schrei des Bengels immer leiser und leiser, der soeben mit voller Wucht aus dem Fenster gesegelt war, auf seinem Weg nahm er auch gleich die Rotz-Schleuder mit, gegen die er gedonnert war...     Na, geht doch!, dachte ich mir grinsend und sah ihm belustigt nach, ehe ich erneut begann leise zu seufzen.     ..Und was soll ich jetzt machen..?       --       “Ey, Plüsch-Teddy!”, rief ich zu der Spinnenweben-übersähten Decken Ecke, in der kaum merkbar sein weißes Fell rausguckte, “HEEEY, BÄRCHEN!!!”, brüllte ich lauter, da er mir keine Beachtung schenken wollte und wurde dann endlich erhört.   “WAS?! Lass` mich in Ruhe.. blöder Dämon...”, nuschelte er die letzen beiden Worte kaum hörbar und drehte wahrscheinlich seinen Kopf von mir weg, was ich aber nicht genau erkennen konnte.     “Hör` Mal.. Du weißt genau, dass wir beide so ziemlich in der gleichen Scheiße hocken, also müssen wir uns wohl oder übel auf einen Waffenstillstand einigen.. zumindest solange, bis wir endlich aus diesem Gammel-Gemäuer raus sind...”, sprach ich ihm ungewohnt ruhig zu und krazte mich an meinem Hinterkopf.   Es dauerte einen Moment, bis er sich schließlich seufzend-grummelnd geschlagen gab.   “..Und was schlägst du vor?”, fragte er genervt, was meine Mundwinken nach oben gehen ließ.     “..Repell.”, flog das rostige Schwert Richtung Decke.. wobei ich mir ein trockenes: “Scheint, als ob dein Pelz doch zu was nutze is`...”, nicht verkneifen konnte, als er dann auf seinem weichen Hinterteil landete.     Knurrend rieb er sich dieses, nachdem er sich wieder auf seine Pfoten gestellt hatte und strafte mich mit einem seiner `bösen Knopfaugen-Blicke`.   “..So, sei` jetzt ein braver Wau-Wau und hol` mir einen meiner Männer her...”, grinste ich ihn spottend an, “Einen ganz bestimmten...”     Natürlich konnte mir der Fell-Ball meine `Bitte` nicht abschlagen und stampfte im nächsten Augenblick, mit einem gebrummelten: “..Blöder roter Dämon...”, aus dem Raum.         ###       Law     “Fufu~ ..Du glaubst ich werde nicht abdrücken..? ..Corazon war ebenso einfältig und musste den Preis dafür zahlen...”     Immer noch stand ich ihm vollkommen ruhig gegenüber, meine Mundwinkel zog ich weiter nach oben.   “..Könntest du das Ganze ein wenig abkürzen..? “, sprach ich gelassen vor mich hin und schloss seufzend meine Augen.     “..Du dreckiger..!”   Nach seinem Knurren, entschied er sich dazu, zu schweigen.   Er zielte weiterhin auf meine linke Brustseite, die Zeit schien still zu stehen, kein Geräusch durchdrang die Stille, die anhielt.       Stumm sahen wir uns an.. in dem Moment, in dem er etwas tat, was ich nie von ihm erwartet hätte, musste ich abrupt die Luft anhalten...     ..Wie in Zeitlupe glitt seine linke Hand zu seinem Gesicht, hin zu seinen dunklen Gläsern, die er schließlich mit einer lockeren Handbewegung abnahm.     “..Law...”, wurde mir die schockierende Wahrheit regelrecht aufgezwungen, ebenso wie die Worte, die ich nicht hören wollte, nachdem die Erkenntnis mich im selbigen Augenblick erschlug, “..Ich habe ihn gel..-”   “SCHIEß!”, schrie ich ihm laut dazwischen und wendete mich von dem unerträglichen Anblick ab, schloss die Augen und wartete auf den Schuss.. ..der ohne Zögern folgte...           `PENG`           “Der war für meinen Kapitän, du mieser Penner!”           `PENG´           “..Und der für den ganzen verdammten Mist, den wir wegen dir durchmachen mussten!”     Der erste Schuss, der DonFlamingos Kopf anzielte, traf ihn nur bedingt, da er im letzten Moment auswich, die, mit Haki ummantelte, Kugel streifte ihn lediglich an seiner Schläfe.   Die Zweite, die mit einer immensen Schnelligkeit nachgefeuert wurde, traf seine Schulter, in welcher sie stecken blieb.     Das alles schien den Thronbesetzer wenig zu interessieren, müde belächelte er seine Wunde und begann dann, laut in Richtung der Wolken zu lachen.   “FUFUFUFUU~ FUFUFU~!”, riss er provokant die Arme nach oben und ließ im gleichen Augenblick die Pistole fallen. Starrte dann in Richtung Penguins und krümmte kaum merkbar seinen Finger, woraufhin mein Mart kurz darauf zu Boden ging, sich nach Luft ringend den Hals hielt.     Keine Sekunde später schossen die rotierenden Klingen durch die Luft, der Besitzer dieser hatte sich mit einem kräftigen Sprung blitzschnell vom Boden abgestoßen, direkt auf seinen Gegner zu, der daraufhin von Penguin abließ.   “..Verfluchter Bastard!”, knurrte Killer ungehalten, da seine Sicheln den König nur am Oberkörper gestriffen hatten.     Der Vize, sowie mein Mart sackten beinahe zeitgleich auf ihre Knie, da die feinen, aber wirksamen Schnitte der Fäden, sie mit voller Stärke trafen.   ..Waren die beiden etwa bereits verwundet gewesen..?     “FUFUFU~!”   Noch ehe ich reagieren konnte, ließ er von ihnen ab, da er der plötzlichen Feuerschwade ausweichen musste, die durch die Luft rauschte.. diese traf ihn an seinem Bein.     “Lass`z deine dreckigen Finger von ihnen!”, knurrte der Zombie laut und wischte sich provozierend über seinen, mit Nähten übersähten, Mund.     Als dieser dann ebenso von Mingos Fäden zurückgeschleuder wurde, ertönte das mir wohl bekannte Rufen...   “HYAAAAA!”, schnellte die Pfote meines Vizen auf den Thronbesetzer zu, der den Karate-Tritt nur mit einiger Mühe, mit seinen überkreuzten Armen, die er sich vor sein Gesicht hielt, abwehren konnte.   DonFlamingo flog, durch den heftigen Stoß verursacht, direkt auf das große Steingebilde zu, krachte in dieses hinein und wurde unter dem verblassten Rot begraben.     Es dauerte nicht lange, da wurden die einzelnen Herz-Stücke in alle Richtungen geschossen, Mingo war völlig außer sich vor Wut.   Er erkannte Bepo sehr wohl wieder, hatte anscheinend nicht mit dessen Kraft gerechnet und ärgerte sich nun über seine Leichtgläubigkeit.     Noch bevor er ebenfalls auf meinen besten Freund losgehen konnte, hob ich meine Hand.   “..Room...”, baute sich kurz darauf meine blass-blaue Kuppel auf, welche mein Stichwort war, loszustürmen.     ..Es muss endlich ein Ende haben...     Mit einem Sprung rannte ich los, ohne zu zögern flüsterte ich meine nächsten Worte..     ..Ich will endlich frei sein...     ..Ohne zu zögern nahm ich mir das, was DonFlamingo sowieso niemals genutzt hatte...     “..Mes...”   Stieß ich das eisige Gebilde aus seiner Brust, welches einige Meter hinter ihm auf dem Boden landete.     Die einzige Reaktion, die dessen Besitzer zeigte, war diesem müde schmunzelnd hinterher zu schauen, er streckte seinen Arm langsam in Richtung des pumpenden Organs und bemühte sich nicht einmal darum, an dieses heran zu kommen.     ..Er hat es nie gebraucht... Er wollte es nicht besitzen, sowie er es in diesem Moment ebenso wenig zurück haben wollte...     Ehe er es sich anders überlegen konnte, sprintete ich los, sprang und drehte mich im Flug. Meine Worte waren kaum hörbar, während ich sie wisperte schloss ich meine Augen..   ..Ein Ende.. ist gleichzeitig auch ein Anfang...       “..Counter..Shock-...” “REPEL!”       Zeitgleich, mit der enormen Schockwelle, traf mein Katana mitten ins Herz.     Wie abgesprochen hielten alle Anwesenden die Luft an, schauten wie gebannt auf das schlagende Organ und beobachteten jegliche Regung.       `Ba-dumm` `Ba-dumm`       Jeder einzelne Schlag...       `Ba-dumm` `Ba-` ... `-dumm`       Jede kleinste Veränderung des Rhytmuses...       `Ba-` `-dumm`       Bis es schließlich verstummte...     `Ba-`...---     `Boff`         Einen kurzen Augenblick noch, schauten wir auf den leblosen Gegenstand, ehe Eustass zu mir trat, seinen breiten Arm um meine Schultern legte und mich breit angrinste.   “..Du hast ihm sein Herz förmlich aus der Brust gerissen.. Das ist aber nicht nett.. Du hättest ihm auch einfach sagen können, dass du bereits jemandem gehörst...”, zerstörte er die angespannte Stimmung völlig, weshalb ich ihm nächsten Moment erleichtert in die Knie ging.     “Hahahaha!”, lachte ich hysterisch auf, da mich das Gefühl der endlich errungenen Freiheit übermannte, “Ich glaub`s nicht! Ich kann es nicht glauben! Hahahahaha!”, verfiel ich in einen völlig kuriosen Anfall und schrie mir jeglichen Frust von der Seele.     Eustass legte mir seufzend seine Hand auf die Schulter und schwieg, ließ mich meine Gefühle rauslassen, sowie auch die anderen stumm lächelnd neben mir standen...               Der letzte von unserer Truppe traf im nachhinein ein, der Mann mit der Fledermauskapuze war gänzlich außer Atem und meckerte anschließend ungehalten auf seinen Kapitän los.       --       DonFlamingos Leiche war direkt auf das Grab seines Bruders gefallen, er trug ein Lächeln auf den Lippen.   Vielleicht hatte er sich mit seinem Tod abgefunden.. Vielleicht hatte er das alles im Vorraus geplant.. Vielleicht wollte er seinem Bruder einen letzten Wunsch erfüllen.. ..Das Myterium, warum er sich beinahe widerstandslos ergeben hatte, konnte ich nicht lösen.     Alle Anwesenden waren ebenso überrascht über das, was er hinter seinen Gläsern versteckt hatte..   ..nämlich Nichts.     Dort, wo seine Augen sein sollten, waren zwei Löcher, die er sich, im Anbetracht der unsauberen Arbeit, wohl selbst herausgenommen haben musste...   ..Die Botschaft hinter diesem Akt war nur für mich deutlich zu verstehen...   Er liebte seinen Bruder. Weit über die brüderliche Liebe hinaus, war wie bessen von ihm.. ..So sehr, dass er es nicht ertragen konnte, ihn leiden zu sehen.   Er konnte nicht mitansehen, wie Corazons Gefühle unerwidert blieben, verkraftete seine eigenen ebenso nicht und griff deswegen zu einer drastischen Maßnahme...     `Liebe macht blind`, gab er mir den Hinweis, den ich brauchte, um das Puzzel am Ende zusammen zu setzen.     Dieser Mann war seit langer Zeit gebrochen, seine Psycho war vollkommen zerstört..   ..Er hing nicht an seinem Leben, trug eine schwere Last auf seinen Schultern und zog es dann letztlich vor, dem Ganzen ein endgültiges Ende zu setzen...     In all der Zeit, in der wir nun hier, auf Dressrosa, waren, hatte er mir kein einziges Mal körperlichen Schmerz zugefügt.. hat stets andere vorgeschickt, die seine Arbeit verrichten sollten...   ..Warum er dies tat, blieb ein ebenso ewiges Rätsel, welches ich wohl niemals lösen konnte.     ..Hat er all die Jahre einen Ersatz in mir gesehen..? ..Einen Ersatz für Corazon, an den er sich so verzweifelt klammerte..?   ..Hat er lediglich Bestätigung gewollt..? Liebe, die er nie erfahren hatte..?   Ich wusste es nicht, kannte seine Lebensgeschichte nicht und konnte keine Antwort darüber geben.       Nicht, dass es mich jetzt noch interessiert hätte...             ..Später bemerkte Eustass noch die leere Patronen-Trommel der Pistole, die DonFlamingo auf mich gerichtet hatte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)