Karma is a Bitch von blackNunSadako ================================================================================ Kapitel 15 Berührungen (Law) ---------------------------- Was hatte er da gerade gesagt?   Corazon?   Mein Kopf ratterte.   Ich verstand nur Bahnhof.   Cora....-san...   Es traf mich wie ein Blitz.   Unzählige Erinnerungen flackerten vor meinen Augen auf.   Cora-san, Mingo, Eustass...   Alles kam wieder.   Ich schüttelte den Kopf, festigte meinen Griff in die Decke.   Die...Decke....   Ein schwarzer Federmantel?!   Der sah verdammt nach dem aus, den Cora-san immer getragen hatte.   Ich schaute ungläubig auf den Federhaufen.   Drehte mich dann wieder zu dem neben mir sitzenden blöd grinsenden Teufel.   "Er war doch gestorben..."; die Worte wichen aus meinem Mund ehe ich über diese nachdenken konnte.   Jetzt schaute mein Gegenüber ebenfalls wie ein, auf einem Bahnhofsvorplatz stehengelassener Depp.   "Aber... es war so real.... Fuck, ich rall echt nix mehr!", fluchte dieser.   Meine Lippen bildeten ein breites Grinsen.   Ich musste an Cora-san denken.   Er wachte also immernoch über mich?   Irgendwie. Irgendwo.   Mein nächster Gedanke lies mich blass werden.   Der rote Teufel hatte ihn also getroffen? Und mit ihm.... geredet?   Worüber? Hoffendlich hat Cora-san ihm keinen Floh ins Ohr gesetzt.   Ich kannte diesen naiven Trottel ZU gut.   Ich seufzte, schüttelte meinen Kopf.   Ich wollte eigentlich gar nicht wissen, was er ihm gesagt hatte. Eigentlich...   "Was hat er dir erzählt?", fragte ich ihn dann doch seufzend.   Ich wollte ja schließlich nicht, dass gerade mein größter Rivale irgendwelche peinlichen Kinderstorys von mir erfuhr. Nicht er...   Er sah mich verwundert an, wechselte dann aber seine Mimik in eine überlegen grinsende Fratze.   Verdammt!! Er würde mir sicher nicht die ganze Wahrheit sagen, sein Ausdruck sprach Bände.   "Tja...", begann er so gar nicht überheblich. Er wusste er hatte mich in der Hand.   "...du warst ja so süß als kleiner Bengel...", setzte er einen drauf, tackerte wie so oft sein blödes Grinsen auf seinen Wangen fest.   Ich musste kontern! Musste seine Überheblichkeit brechen!   Ich grinste ihn böse an, legte mein Kopf zur Seite und funkelte ihn an.   "Heißt das ich bin es jetzt nicht mehr?", raunte ich ihm schmollend zu.   Mist, warum war mir nichts Besseres eingefallen? Jetzt wird er sich nur noch überlegener fühlen, als ohnehin schon. Oder auch nicht?   Er schaute blitzschnell zur Seite, seine Lippen presste er aufeinander.   "Doch...schon...", knurrte er leise.   Ich schaute ihn mit offenen Mund an. Die Reaktion hab ich nun echt nicht erwartet.   Die Stimmung schwang ins Unangenehme um. Ich musste das Thema irgendwie wechseln.   "Wo sind wir hier eigentlich?", fragte ich ihn, überspielte die Spannung in der Luft.   Er zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung.", erklärte er und schaute wieder zu mir. Schaute mir aber nicht ins Gesicht, sondern auf meine Verletzungen, die `Decke` war bis zu meinem Bauch runtergerutscht.   "Ist halb so schlimm wie`s aussieht.", seufzte ich jetzt. Er soll sich nicht wieder so `nen Kopf um meine Wunden machen.   Er brummte, stand auf und ging auf einen Haufen Pflanzen zu, der auf einer Steinplatte lag. Nachdem er sich so ziemlich Alles gekrallt hatte, warf er es neben mich auf den Boden.   "Kannst du was davon gebrauchen?", fragte er nuschelnd.   Ich schaute erst ihn an, dann das Grünzeug.   Ein leichtes Lächeln legte sich über meine Lippen. Der Kerl war doch echt bescheuert, hatte das Zeug extra hier her geschleppt. Und da waren wirklich auch ein paar brauchbare Sachen dabei.   Ich lies mir meine Dankbarkeit nicht anmerken, sah in seine besorgte Miene. "Hättest du nicht auch ein paar Aspirin mitbringen können?", fragte ich ihn belustigt.   "Hää?" Sein Blick, unbezahlbar!   Ich winkte ab. "Schon gut.", kicherte ich und griff nach einer mir bekannten Beere. Sie hatte eine schmerzstillende Wirkung, wenn ich sie verarbeiten würde, könnte ich sie über meine beanspruchte Haut reiben.   "Kannst du mir bitte eine leere Kokosnussschale und einen dicken Stock besorgen?", fragte ich ihn.   Er nickte, lief los und kam kurze Zeit später auch schon mit den geforderten Gegenständen wieder.   "Ich muss die hier nur kurz zerkleinern...", murmelte ich vor mich hin und wollte nach der Schale greifen.   Die Feuermähne knurrte, riss mir die Pflanze aus der Hand.   "Lass`mich das machen!", forderte er.   Was sollte ich groß machen? Wenn er unbedingt machen wollte.   Er stampfte die Beeren mit dem Ast nicht gerade feinfühlig zu Brei, die Hälfte landete dabei auf dem Boden, die andere Hälfte in seiner Visage.   Amüsiert lachte ich über diese Szene.   "Halt die Klappe!", fauchte er mich böse an.   "Ich hab`doch gar nichts gesagt.", schmunzelte ich unschuldig.   Er setzte sich wieder neben mich.   "Wo muss das Zeug hin?", fragte er mich und lies seinen Blick über meine Haut gleiten.   Wenn er mich so eindringlich ansah fühlte ich mich so gar nicht wohl.   Ich schaute auf den Federmantel.   "Überall...", nuschelte ich kaum hörbar. Die Vorstellung das er mich damit einreiben würde, war mir wirklich nicht geheuer.   Ohne irgend eine Antwort zu geben riss er den Mantel von meinem Körper, sodass er nur noch über meinen Knien lag.   Ich warf ihm wütende Blicke zu. Er sah mir direkt in die Augen.   "Ich...werd` vorsichtig sein.", versprach er mir, man verstand ihn kaum, weil er seine Zähne aufeinander gepresst hatte.   Seufzend lies ich mich wieder in mein Blätterbett fallen und legte meine Arme locker neben mich, schloss dann die Augen.   "Kurz und schmerzlos! Hast du mich verstanden?", gab ich mich geschlagen.   Danach geschah... nichts. Ich öffnete ein Auge und sah ihm dabei zu, wie er mit der anderen Kokosnusshälfte wegrannte. Was hatte er jetzt wieder vor?   Als er wieder kam, schaute ich auf die gefüllte Schale, die er in der Hand trug und warf ihm fragende Blicke zu.   Er grinste. "Wenn dann muss ja alles sauber sein, das hast du mir selbst eingeprügelt."   Der Kerl dachte wirklich mal ein Stück weiter als ich. Dieser arrogante Kerl, war gerade allen Ernstes schlauer als ich. Und das regt mich gewaltig auf!   Als er sich wieder neben mir nieder lies, schnappte ich mir die Wasserschale und kippte sie über meinen Oberkörper.   Ich sah den überraschten Teufel grinsend an, ehe ich das Wasser auf meinem Körper verrieb.   Wie ich diesen blöden, verdutzten Gesichtsausdruck doch genoss.   Er starrte mich immernoch genauso an, als ich mich wieder nach Hinten legte.   "Ich dachte du wolltest mich mit der Salbe einreiben...", begann ich, versuchte im gleichen Moment nach genau dieser zu greifen.   Er reagierte und kam mir zuvor, tunkte seine Finger in die lilane Masse.   Wieder begann er überheblich zu grinsen.   "Das lass`ich mir doch nicht zweimal sagen...", raunte er mit funkelnden Augen und schaute einmal intensiv über meinen Körper. Sein Blick gefiel mir ganz und gar nicht! Wenn meine Beine nicht so verdammt schwach wären, würde ich jetzt schnell das Weite suchen!   Er beugte sich über mich, lies seinen Blick weiter über meine Brust wandern.   GOTT! Dieser bescheurte Ausdruck in seinen Augen!   Er hauchte mir ins Ohr. "Trafalgar..." Sein Atem kitzelte in meinem Ohr, ich hielt die Luft an und kniff feste die Augen zu.   Er kicherte leise. Legte dann seine Finger zärtlich auf meine Schulter, die bei der Berührung anfing zu kribbeln.   Die Salbe konnte ich nicht spüren, nur seine glühenden Fingerkuppen, die langsam ihren Weg über mein Brustbein fanden. Seine Haut strahlte eine unglaubliche Hitze aus. Mir wurde alles andere als kalt dabei...   Ich wollte gar nicht wissen, wie ich jetzt aussah. Wollte nicht wissen, wie er mich anschaute. Wie er breit grinste...   "...tut es weh..?", fragte er leise, sein Kopf hatte er immernoch nahe an meinem.   Ich schüttelte leicht meinen Kopf.   Ich fühlte mich ihm ausgeliefert. Ich konnte nicht fliehen.   Und doch... Es war nicht wie die unzähligen Male, in denen ich vor Berührungen nicht flüchten konnte.   Es war eher so, als ob mein Körper gar nicht weg wollte. Mein Körper wollte genau hier liegen bleiben und sich dem Gefühl der tanzenden Finger auf meinem Oberkörper hingeben.   "...da bin ich echt froh....", flüsterte er erleichtert.   Unbewusst hob`ich meinen linken Arm, auf dem er halb lag und tastete mich zu seiner roten Mähne. Ich legte meine Hand sanft in sein Haar und begann ihm durch die einzelnen Haarsträhnen zu streichen.   Er hielt kurz in seiner Bewegung inne, zuckte und knurrte dann.   "Mistkerl...", grummelte er.   Ich wusste wo seine Schwachstelle war und grinste wissend. Danach stützte ich mich mit meinem rechten Arm ein wenig hoch und schaute ihm in die Augen.   "Tja, als ich dir die Haare gewaschen...--", weiter kam ich nicht, er fiel mir ins Wort.   "Du erinnerst dich?!", rief er verwundert. Ich nickte.   Seine Lippen bildeten wieder ein Lächeln, er drückte mich bestimmend mit seiner Hand in den weichen Untergrund zurück und fuhr mit seiner Tätigkeit fort.   Ich schloss wieder die Augen, seufzte.   Seit ich ihn kannte, war ich wie vom Pech verfolgt...   "Seit ich dich kenne...läuft echt alles schief.", nuschelte ich zu mir selbst.   "Danke, gleichfalls!", lachte er.   Ich konnte mich eh nicht viel bewegen, also konnte ich auch mit ihm reden.   "Du hattest Mal meine Tattoos erwähnt...", murmelte ich, sah ihn nachdenklich an.   Er gab mir fragende Blicke, nickte aber dann zustimmend.   "Corazon... sie sind ihm gewidmet...", erzählte ich weiter.   Der rote Teufel sah mich wieder verwirrt an, lächelte daraufhin verstehend.   "Verrückter Vogel...", grinste er.   Meine Mundwinkel glitten nach Oben, wie Recht er doch hatte.   Mein Oberkörper und meine Arme waren nun bereits mit der lilanen Salbe bedeckt.   Meine Gedanken hingen noch weiter an der Zeit mit Cora-san, als ich die Hand spürte, die meine eigene streichelte Ich hatte nicht daran gedacht, mir die Salbe selbst über die Hände zu reiben, war zu sehr in meinen Gedanken vertieft gewesen.   Ich zog sie schreckhaft zurück.   "Das kann ich selber!", knurrte ich ihn an, griff nach dem Breizeug und rieb meine Hände damit ein.   Ich schenkte ihm keinen Blick mehr und trat die Decke weg, strich das Zeug unsanft über meine Beine, was mich schmerzvoll zusammenzucken lies.   "Sturschädel...", brummte der rote Teufel nur.   Danach deckte ich mich komplett zu und drehte mich zur Seite.   Er stand auf. "Ich werd`mich mal um`s Essen kümmern.", erläuterte er mir und verschwand.   Trafalgar Law, du bist wirklich ein undankbarer Vollidiot.   Ich wollte ihn nicht anmeckern. Wieso konnte ich meinen Stolz nicht runterschlucken?   Ich seufzte und setzte mich wieder langsam auf.   "Kid?", fragte ich ihn leise, schaute zu dem Feuer, vor dem er gerade saß und über dem er einen Vogel hielt.   Er sah mich an. "Was?", knurrte er. Klar war er sauer, er tat Alles um es mir Recht zu machen und ich musste wieder abblocken.   "...danke....", flüsterte ich, suchte irgendeinen Puntk auf dem Boden, auf den ich meine Augen richten konnte.   "Keine Ursache!", erklärte er mir und fuhr sich wirsch durch seine Haare.   "Kommst du Essen? Kannst du Aufstehen?", fragte er daraufhin.   Meine Körper war zwar immernoch ziemlich ramponiert, aber zum Baumstamm sollte ich es eigentlich locker schaffen.   Ich rappelte mich langsam auf, trat auf die Sitzgelegenheit zu.   Geht do..--   Ich knickte ein.   Landete dann auf einem muskolösen Arm, der mich auffing.   "PASS DOCH AUF VERDAMMT!", schrie er mich an, stützte mich und setzte mich dann auf den Stamm.   Schon wieder so ein Fettnäpfchen, in das ich rein treten musste...   Ich ging nicht weiter darauf ein, wechselte lieber das Thema. "Was gibt`s zum Futtern?", fragte ich ihn und gähnte.   "Huhn nach Eustass Art!", prahlte er grinsend, hielt mir das gebratene Federvieh vor die Nase.   Ich lachte. "War ja mal wieder klar, dass du den Vogel verkohlen lassen hast. Du musst auch immer Alles kaputt machen.", lachte ich lauter.   Er grummelte. "Entweder du isst ihn oder du lässt es." Er war definitiv beleidigt, aber sowas von!   "Ist ja gut.", entgegenete ich ihm erheitert und brach mir einen Schenkel von dem Tier ab.   War sogar noch essbar. Und gar nicht mal so übel.   "Nächstes Mal kochst du!", forderte er und beißte ebenfalls in einen Flügel.   Ich schaute ihn schräg an. Ich und Kochen? Ich hatte keine Ahnung von sowas. Ich schnitt zwar gerne Fleisch auf, aber zubereiten konnte ich es nicht.   Ich schaute zu Boden und presste die Lippen aufeinander.   "Ich...kann...nicht...", erklärte ich im Flüsterton.   "DU KANNST NICHT KOCHEN?!", rief er entgeistert, spuckte mir sein Essen entgegen, und begann dann zu Lachen.   Drecksack! Ich hasse ihn! Abgrundtief hasse ich ihn!!   Ich warf ihm einen tödlichen Blick zu.   Er lächelte mich unschuldig an. "Mal sehen, was ich für heute Abend so finde. Aber wehe du beschwerst dich wieder!", grinste er jetzt etwas freundlicher.   "Ich will einmal eine Obstplatte bitte!", spottete ich und stieg in sein Grinsen ein.   Daraufhin fingen wir beide an laut zu Lachen und widmeten uns wieder unserem Frühstück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)