Ein Ende und ein neuer Anfang von Blue_Eye ================================================================================ Kapitel 21: Verkauf und kleine Freuden -------------------------------------- Es war, wie Logan gesagt hatte. Als Chloe und Chris ankamen, war noch alles Ruhig. Kaum einer der Standbesitzer war da. Am Stand angekommen wartete Jason schon auf die beiden. »Ich hab schon mal alles vorbereitet. Möchtet ihr euch auf der Rechten Seite ausbreiten, dann würde ich die Linke Seite nehmen.« fragte Jason. »Klar, können wir gerne so machen.« sagt Chloe und gemeinsam mit Chris begann sie die Kopien an der Holzwand hinter sich aufzuhängen und an der Auslage zu verteilen. Während dessen, begann Jason seine Bilder aufzuhängen. »Die Bilder sind echt gut. Hast du die selbst gemalt?« fragte Chloe neugierig. »Ja. Malen ist meine große Leidenschaft. Ich hab schon als Kind immer gerne meine Umgebung beobachtet und gemalt, was ich gesehen habe.« erklärt Jason lächelnd. »Du und Max, ihr habt eine Sache gemeinsam. Was ihr seht, haltet ihr fest und bewahrt es für andere auf. Ich finde so was cool.« »Danke. Es freut mich immer sehr wenn meine Kunst ankommt. Es fällt mir nicht immer leicht meine Gefühle auszudrücken, im Gegenteil, meistens fällt es mir sehr schwer. Wenn ich male, ist das jedoch überhaupt nicht so. Dann kann ich das ausdrücken, was ich immer sagen wollte. Das was tief in meinem Herzen verborgen liegt.« sagt er und legte dabei seine Hände auf seine Brust. Chloe sah ihn begeistert an. Als er ihren Blick bemerkte wurde sein Gesicht rot und er wand den Blick ab. »A….aber so was langweilt dich bestimmt.« sagte er zögerlich. »Quatsch. Ich finde das voll cool. Max z.B. macht unglaublich schöne Bilder und das ist etwas, das ich sehr an ihr Liebe.« »Du liebst sie?« fragte er und sah sie zögerlich an. »Na klar. Wir sind zwar noch nicht lange ein Paar, aber ich liebe sie sehr.« »Verstehe.« sagte Jason mit einem Anflug von Traurigkeit in der Stimme. »Deswegen musst du nicht gleich traurig sein. Glaub mir, du findest auch noch die richtige.« sagte Chloe, zwinkerte ihm zu und zündete sich eine Zigarette an. »Könntest du bitte nicht im Stand rauchen? Die Bilder riechen sonst nach Rauch und die Gefahr eines Brandes steigt dadurch.« sagt Jason und sah besorgt auf die Zigarette. »In Ordnung. Ich bin gleich wieder da.« sagte Chloe grinsend und verließ den Stand. Zwischen halb acht und acht kamen die restlichen Standbesitzer und begannen mit ihrer Auslage. Solange noch keine Kunden da waren, ging Chloe durch die Straßen und sah sich ein bisschen um. »Seid ihr mit dem Aufbau fertig? Hat alles geklappt?« fragte Logan. Chloe drehte sich überrascht um, denn sie hatte nicht bemerkt, wie der Mann sich ihr genähert hatte. »Ja, es hat alles geklappt. Ich hab mich auch ein bisschen mit Jason unterhalten. Ein netter Junge.« sagt Chloe mit einem lächeln. »Ich nehme an, er hat dir seine Gefühle gestanden?« »Das war nicht unbedingt nötig. Ich hatte nichts davon mitbekommen und ihm deshalb von Max und mir erzählt.« »Verstehe. Dann lag ich also richtig, dass ihr beide ein Paar sind.« »Ja. Ich dachte, es sei offensichtlich. Natürlich wollte ich ihn nicht verletzten.« »Er wird darüber hinweg kommen. Da bin ich mir sicher. Nun sollten wir noch ein paar Vorräte holen, damit sie den Verkaufstag gut überstehen. Dort hinten gibt es einen 24/7 Markt. Dort sollten wir genug zu trinken und essen bekommen. Begleitest du mich und hilfst mir bitte beim tragen?« fragte er freundlich. »Klar helfe ich.« sagte Chloe und gemeinsam gingen die beiden los. Nach einer Weile kamen sie mit einigen Getränkeflaschen und ein paar Snacks zurück. »Gute Idee. Daran hab ich so gar nicht gedacht. Wird es so voll werden?« fragte Chris. »Natürlich. Der Markt geht zwar eine Woche, jedoch ist er sehr gefragt und findet nur einmal im Jahr statt. Jedoch hatten wir in den Letzten Jahren weniger Verkäufer, dafür mehr Kunden.« erklärt Jason. »Verstehe. Also kaufen hier nicht nur Menschen aus der Stadt?« »Mitnichten. Es kommen auch genug Menschen aus den Umliegenden Städten.« sagte Logan. Während Logan und Chris sich weiter unterhielten, setzte sich Chloe in den Stand. »Hast du das schon mal gemacht?« fragt sie und sah zu Jason rüber. »Nein. Das ist mein erstes Mal. Allerdings war ich als Gast schon ein paar mal hier. Daher bin ich auch sehr nervös.« »Ist so viel Los?« »Es ist noch viel mehr los.« Chloe sah misstrauisch zu ihm rüber. Es dauerte auch nicht lange, bis die ersten Menschen kamen und keine halbe Stunde später, war den Platz gut gefüllt. Chloe hatte alle Hände voll damit zu tun, sich um die Interessenten zu kümmern. So viel Aufmerksamkeit hatte sie noch nie. Einige wollte sogar ein Autogramm auf ihren Kopien. Andere wiederum fragten Nach dem oder der Photographin. »Tut mir Leid. Es ging ihr nicht gut und sieh ruht sich momentan aus. Bestimmt ist sie später, oder Morgen da.« sagte Chris. Auch wenn Chloe anfangs zweifel hatte, so gaben sich die Menschen mit dieser Begründung zufrieden und bedankten sich für die Information. Also Chloe merkte, dass es gut ankam, begann sie, ebenfalls diese Begründung zu nutzen. Zwischenzeitlich setzte sie sich kurz hin um zu trinken und macht hier und da ne Raucherpause. Für Chloe war es sehr anstrengend. Gerade als sie von ihrer Raucherpause zurück in den Stand wollte, spürte sie, wie sie jemand von hinten umarmte. »Wow, nicht so hastig. Ich arbeite hier. Loslassen.« sagte Chloe leicht Wütend und versuchte die Arme los zu werden. Sie spürte wie ihr Shirt hinten leicht feucht wurde. Dann erkannte sie auch die Arme. »Max!« sagte sie überrascht. Sie versuchte sich umzudrehen, aber Max lies es nicht zu. »Alles gut. Ich bin doch da. Ich laufe dir auch nicht weg, wenn du etwas locker lässt. Versprochen.« sagte Chloe sanft. Max lockerte ihren Griff etwas und Chloe drehte sich. Sie umarmte Max und streichelte sanft ihren Kopf. »Alles ist gut.« flüsterte Chloe in Max Ohr. Max hob ihren Kopf von Chloes Brust und sah sie mit verweinten Augen an. Chloe Strich ihre Tränen beiseite und küsste sie Liebevoll und lange. Als sie sich löste, lächelte Max wieder. »Es ist viel schöner dich fröhlich zu sehen, als traurig. Meine kleine Max.« sagt Chloe lächelnd und küsste sie auf die Stirn. »Ich denke, es wäre das beste, wenn ihr beide euch unter die Leute Mischen würdet. Ich übernehme für euch.« sagte Logan. »Das ist lieb von dir. Danke.« sagte Chloe mit einem breiten grinsen. Dann lächelte sie Max kurz an und bevor sie wusste, was passierte, zog Chloe sie schon in die Menge mit. Gemeinsam liefen sie über den Mark, immer von Stand zu Stand. Es waren so viele Kunstwerke und andere Handarbeiten zu finden. Kaum ein Stand hatte etwas, dass nicht spannend war und so viel das Chloe und Max für eine Zeit lang, alle Sorgen vergasen. Sie redeten ausgelassen und hier und da wurden sie von anderen Angesprochen. Es dauerte nicht lange und sie kamen wieder bei ihrem Stand an. »Wollen wir die beiden ablösen?« fragt Chloe. Max nickte und lächelte. Sie und Chloe betraten den Stand. »Wir sind hier um euch beide abzulösen.« sagte Chloe zu Logan und Chris. Die beiden sahen sie dankbar an und verließen den Stand. Nun da Max dabei war, war der Andrang noch größer. Auch von Max wollten sie Autogramme haben. Bevor sie sich versahen, brach der Abend herein und der Platz leerte sich langsam. Als sie durchzählten, stellten sie fest, dass sie nur noch 5 Kopien hatten. Den Rest hatten sie für je 5 Doller das Stück verkauft. »Wir haben heute insgesamt 1.475 Doller eingenommen.« sagte Max. Chloe umarmte sie überschwänglich und glücklich. »Wenn wir so weiter machen, können wir problemlos weiter reißen.« sagte Chloe glücklich. »Wir werden berühmt werden und dann müssen wir uns allgemein keine Sorgen mehr machen.« erwiderte Max. Sie nahmen das Geld an sich und steckten es weg. »Kann ich eine der Kopien haben?« fragte Jason. »Klar. Kein Problem. Welche möchtest du haben?« fragte Chloe. »Die, auf der ihr beide zu sehen seid.« »In Ordnung.« sagte Chloe und reichte Jason die Kopie. Er lächelt glücklich und verstaute sie möglichst vorsichtig. »Seid ihr auch soweit fertig?« fragte Chris. Er war zurück zum Stand gekommen. Ihm folgte Logan. »Noch nicht ganz. Wir haben fast alle Kopien verkauft. Wir müssen neue Anfertigen lassen.« sagte Chloe. »Verstehe. Leider kann ich euch nicht immer einen so großzügigen Rabat geben. Das tut mir sehr Leid, jedoch bringt das auch Kosten mit sich.« sagte Logan. »Das verstehen wir absolut. Wie viel würden 600 weitere Kopien kosten?« fragte Max. »Nun, da wären wir bei 1.200 Doller.« sagte Logan und kratzte sich nachdenklich am Kopf. Chloe blieb der Mund offen stehen. »In Ordnung.« sagte Max. »Nein, das ist nicht in Ordnung. Dann ist fast das ganze Geld wieder weg.« protestierte Chloe. »Wenn wir es nicht machen, können wir morgen nix verkaufen. Außerdem haben wir das Geld und wir machen immer noch Gewinn.« erklärte Max. »Ich hab einfach ein zu großes Herz. In Ordnung, heute mache ich noch mal eine Ausnahme. Ihr bekommt die 600 Kopien für 1.000 Doller.« sagte Logan, mit einem Lächeln, das Max nur schwer deuten konnte. »Gut. Dann sollten wir alles Vorbereiten und anschließend Abendessen. Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich habe einen ordentlichen Hunger.« sagte Chris. Auch Max und Chloe spürten ein knurren im Magen. »Das klingt nach einem guten Plan.« sagt Chloe und ging voraus. Max beeilte sich um an Chloes Seite zu laufen. Zu fünft liefen sie zum Photoladen. Dort angekommen half Chloe, Jason mit den Kopien, während Max, Logan das Geld gab. Alle fünf schafften die Kopien zum Motel. »Ich denke, es wäre Sinnvoll, wenn wir uns vor dem Essen noch mal frisch machen würden.« sagte Max. Logan sah auf die Uhr. »Es ist jetzt 18 Uhr. Ich würde vorschlagen, wir treffen uns um 19 Uhr am Burgerladen in der Everytime Street.« schlug Logan vor. »Das klingt nach einer guten Idee. Dann bis später.« sagt Chloe und schloss die Tür. Chloe legte sich auf das Bett und atmete tief durch. »Ist alles ok?« fragte Max. »Die Frage müsste ich dir stellen. Du bist gestern Nacht einfach zusammengebrochen und hast angefangen wie Wild aus der Nase zu bluten. Ich hab die ganze Nacht nicht geschlafen und hatte heute den Wahrscheinlich anstrengendsten Tag seit Jahren. Denkst du da ist alles in Ordnung mit mir?« fragte Chloe, gereizter als geplant. Max trafen diese Wort wie ein Pfeil ins Herz. Schluchzend ging sie ins Badezimmer und schloss die Tür. Chloe sah auf, schloss kurz die Augen bevor sie aufstand. »Max. Tut mir leid. Es war nicht so gemeint. Ich mach mir nur enorme Sorgen um dich.« sagte Chloe und klopfte an die Tür. Es kam keine Antwort. »Max?« fragte sie vorsichtig. Immer noch keine Antwort. Chloe drehte sich um, lehnte sich an die Tür und rutschte an ihr hinab, bis sie auf dem Boden saß. »Max, ich liebe dich und ich will nicht noch mal einen Frau verlieren, die ich liebe. Tuh mir das bitte nicht nicht an. Alleine der Gedanke ohne dich zu sein, ist unerträglich.« sagte Chloe und Tränen rannen ihr über die Wangen. Sie schluckte um ein schluchzen zu unterdrücken. Hinter ihr wurde die Tür aufgeschlossen. Dann spürte sie erst, wie die Tür aufging und als nächstes, wie Max sie von hinten umarmte. »Keine Sorge. Das werde ich dir nicht antun. Ich bleibe bei dir, meine geliebte Chloe. Ich denke, sobald dieser Markt vorbei ist, brauchen wir beide erst mal einen Urlaub.« flüsterte Max. Chloe wischte sich die Tränen weg. »Ja, das brauchen wir dringend. Lass uns an einen schönen Ort fahren, an dem uns keine Probleme und Sorgen finden und an dem es nur uns beide gibt.« sagte Chloe. »Ja, das machen wir. Ich freue mich schon darauf.« »Wollen wir uns dann mal fertig machen?« »Gerne. Ich gehe zuerst duschen.« »Seit wann duschen wir getrennt?« fragte Chloe. »Seit dem ich gerade meine Tage bekommen habe.« sagte Max und schloss erneut die Tür. Chloe stand lächelnd auf, ging zum Bett, legte sich hin und schloss kurz die Augen. Für einen Moment war alles still. Dann rüttelte sie etwas an der Schulter. »Chloe, wach auf. Du musst dich noch fürs Abendessen fertig machen.« hörte sie Max stimme. »Ich schlafe nicht.« sagte Chloe mit verschlafener Stimme. »Dann ist ja alles gut.« sagte Max. Chloe öffnete ihre Augen und sah Max, die gerade dabei war sich anzuziehen. Chloe stand widerwillig auf und ging unter die Dusche. Ihr war gar nicht aufgefallen, wie viel sie geschwitzt hatte, bis sie sich auszog. Die Dusche war also mehr als fällig. Als sie fertig war, zog sie sich was frisches an. »Bist du soweit?« fragte Max. »Um bis Morgen durchzuschlafen? Aber so was von bereit.« »Nein, ich meine fürs Abendessen.« sagte Max und verschränkte die Arme. »Ich weiß und ja, ich bin bereit.« sagte Chloe, nahm die Schlüssel, küsste Max auf die Stirn und verließ mit ihr das Zimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)