Maskenball von Last_Tear ================================================================================ Kapitel 5: Breath ----------------- All these eyes that I face Black and numb, cold, disgraced Reveals me and laughs at me Into these eyes I stare An endless deep, I can't bear it anymore Es war Vormittag, als Satsuki endlich zurück kam, wobei er mehr oder weniger durch das offene Fenster ins Schlafzimmer fiel, waren seine Flügel doch zu erschöpft davon zu schnell zu weite Strecken bewältigen zu müssen und auch wenn er darum kämpfte, wieder auf die Beine zu kommen, es war ihm absolut unmöglich, weil seine Beine zu sehr zitterten. Kein Schlaf und keine Pausen rächten sich jetzt bitterlich, hier wo er in Sicherheit war und absolut nichts würde passieren können, wollte sein Körper einfach nicht mehr mitspielen und hätte Kaya ihn nicht gefunden, hätte er wohl direkt auf dem Boden geschlafen, anstatt in einem weichen Bett. Lange hatte er trotzdem nicht schlafen können, da Kami ihn viel zu früh aus dem Schlaf gerissen hatte - nicht mal halb so zärtlich wie Kaya es sonst immer tat, aber gut, was hatte er auch erwartet? „SATSUKI!“ Senkrecht saß der Engel im Bett als er seinen Namen so laut zu hören bekam und blinzelte erstmal völlig verwirrt, bis er Kami erkannte und leise aufseufzen musste. „Es tut mir leid, aber ich habe keine einzige Spur von Jasmine gefunden.“ Automatisch duckte er sich etwas, wenn die Königin wütend war, sollte man besser nicht im Weg stehen. Allerdings passierte absolut nicht das, was er erwartet hatte - statt für seine Unfähigkeit bestraft zu werden, starrte Kami ihn einfach nur lange an - so lange, bis es Satsuki unheimlich wurde und er leicht erschauderte. „Wie gut sieht es um dein Wissen gegen Dämonenangriffe aus?“ Völlig verwirrt blinzelte der Engel erstmal, bevor er leise aufseufzte. „Ich habe bereits gegen den ein oder anderen Dämon gekämpft, meine Königin.“ Der unerbittliche Blick mit dem er bedacht wurde, sprach zwar eigentlich für sich, aber trotzdem ließ ihn Kamis Frage schließlich nur erneut erschaudern. „Hast du gewonnen?“ Satsuki nickte nur stumm, zuckte jedoch erneut zusammen, als die Königin, welche es sich bis dahin auf dem Bettrand bequem gemacht hatte, langsam aufstand und tief durchatmete. „Dann ruh dich aus. Wie es aussieht wirst du einen Dämon für mich töten müssen.“ Mit diesen Worten wandte sich Kami zum Gehen, einen völlig geschockten Engel zurück lassend, welcher sich nicht sicher war, ob er das gerade richtig verstanden hatte - wie in aller Welt sollte er es schaffen, einen Dämon in der Hölle zu töten? Masashi seufzte leise auf, während er seine Position etwas änderte - es war doch etwas unbequem, eine Stunde lang an der Wand angelehnt zu stehen, aber er traute sich auch nicht, sich zu setzen, außerdem hatte Seth den größten Heuballen sowieso für sich beansprucht und döste dort vor sich hin und er wollte den Fuchs ungern wecken. „Wie machst du das?“ So völlig darin versunken, Masashis Einhornhengst zu striegeln, sah Jasmine fast verwirrt auf, als er angesprochen wurde, bevor er leise lachen musste und den Kopf fragend schief legte. „Was meinst du?“ Der Hengst gab ein unwilliges Schnauben von sich und Jasmine tätschelte ihm die Flanke, bevor er sich weiter darum kümmerte, dessen Fell von Schmutz zu befreien. „Na ja…Die Tiere lieben dich, sobald sie dich nur sehen…Pisuke, Seth…Und jetzt auch noch Cauchemar…Ich hab ihn mit der Flasche aufgezogen und er beißt mich heute noch wenn er einen schlechten Tag hat…“ Lachend strich sich Jasmine eine Haarsträhne hinters Ohr, zuckte mit den Schultern, während er sich weiter um den Rappen kümmerte. „Ich bin ich selbst, das ist alles…“ Im nächsten Moment keuchte Jasmine erschrocken auf, als er weiche Lippen auf seinen eigenen spürte, bevor er Masashi enger an sich zog, dass er den Kuss noch etwas vertiefen konnte. Als sie sich voneinander lösten, musste er sich etwas an der Box festhalten, weil ihm schwindlig war. „Entschuldige…“ Fast schon erschrocken starrte Masashi sein Gegenüber an - er hatte doch dagegen ankämpfen wollen. Aber leider - vergeblich, seine Gefühle waren stärker gewesen - und Jasmines Lippen sogar noch weicher, als erwartet, es hatte sich angefühlt, als wäre dieser sogar gegen ihn geschmolzen… Womit er jedoch nicht gerechnet gehabt hatte, war die Tatsache, dass Jasmine nur den Kopf schüttelte und die Finger über seine Brust gleiten ließ. „Schon gut…Du hast absolut keine Ahnung, wie sehr ich es Leid bin, wie ein zerbrechliches Püppchen behandelt zu werden…Mit den einzigen Personen die mich umgeben kann ich nicht mal über Beziehungen reden, weil sie alle vergeben und glücklich sind und ich bin die empfindsame Prinzessin, die verflucht wurde und so oder so sterben wird…Meine Eltern versuchen mich auf jede erdenkliche Weise zu verheiraten - aber ich hab wahnsinnige Angst davor, in den Armen eines Mannes zu sterben, der mir absolut nichts bedeutet und deswegen fliehe ich jedes Mal.“ Mit so einem Geständnis hatte er ebenfalls nicht gerechnet, starrte sein Gegenüber nur kurz an - bevor er Jasmine an sich zog, dass er ihn nur wieder küssen konnte. „Du solltest meinem Vater vielleicht dankbar sein, dass er dich hierher gebracht hat.“ Mit einem schwachen Lächeln kuschelte dieser sich auch an ihn und Masashi musste selbst lächeln, ließ die Fingerspitzen sanft über Jasmines Wange gleiten. „Vielleicht sollte ich das wirklich.“ Als sie sich erneut küssten, gab der Hengst ein genervtes Schnauben von sich und lachend führte Masashi die Prinzessin aus der Box, hob diese auf die Arme, kaum, dass sie dafür genug Platz hatten. „Ich denke, dann wird es Zeit, dass wir alles nachholen, was du bisher verpasst hast, Schönheit~“ Dass Seth ihnen mit einem schwachen Lächeln nachsah, bekam keiner von Beiden mit und seufzend tätschelte der Fuchsmensch den Einhornhengst, welcher daraufhin begann an dessen Ärmel zu knabbern und zu kauen. „Ja, ich weiß, du magst Jasmine auch schon, nicht wahr? Dann bleibt zu hoffen, dass Masashi das jetzt nicht versaut.“ Dafür schnaubte der Hengst nur leicht, warf den Kopf etwas in den Nacken und Seth lachte amüsiert auf, bevor er Cauchemar liebevoll den Hals klopfte. „Ach, das wird schon. Vertrau ihm mal~ Und wenn Jasmine hier bleibt, findet sich vielleicht auch noch eine nette Stute für dich, hm? Dann kannst du dich auch mal wieder so richtig austoben~“ Masashi schmunzelte nur, bevor er sich langsam löste, Jasmine noch einen Kuss auf die Lippen drückte und dann Anstalten machte, das Bett verlassen zu wollen. Jedoch stoppte er, als Fingerspitzen über seinen nackten Rücken geisterten, drehte sich etwas, dass er Jasmines Hand in seine nehmen und ihm einen Kuss auf den Handrücken geben konnte. „Wo willst du hin?“ So verschlafen wie Jasmine klang, musste er leise auflachen, drückte dessen Hand sanft etwas. „Ich muss noch etwas mit meinem Vater besprechen, aber dann komm ich sofort zu dir zurück…“ Jasmine murrte leise, verstärkte den Griff um Masashis Hand und schüttelte den Kopf. „Du kannst auch gehen, wenn ich eingeschlafen bin.“ Und dieser seufzte leise auf, bevor er nachgab, dass er sich wieder zu Jasmine ins Bett kuscheln und ihn in seine Arme ziehen konnte. „Na gut, Prinzessin.“ Wie sollte er da auch Nein sagen können? Er hatte Jasmine schon davor nicht widerstehen können, der Sex war fantastisch gewesen auch wenn sein Rücken sich verdammt zerkratzt anfühlte und vorsichtig ließ er die Finger über Jasmines Hals gleiten, über den dort entstandenen Knutschfleck und hauchte ihm einen Kuss auf die Schläfe. Er hatte einfach nicht widerstehen können, zuzubeißen, es war so verlockend gewesen. Dessen blasse, nahezu porzellanartige Haut, welche so viel weicher war, als sie aussah…Wie hätte er sich da zurückhalten sollen, vor allem, nachdem Jasmine sich ihm freiwillig angeboten gehabt hatte…“Schlaf mein Engel. Keine Angst, dir wird hier absolut nichts geschehen.“ Denn auch wenn Jasmine es nicht wusste, das ganze Schloss war von Magie erfüllt und abgeschirmt, niemand würde hier eindringen können, ohne sofort getötet zu werden und auch Seth war sehr viel wehrhafter, als man denken mochte. Schmunzelnd beobachtete Masashi schließlich, wie Jasmine in seinen Armen langsam einschlief, konnte gar nicht aufhören, dessen Körper weiter sanft zu streicheln und jeden Zentimeter der weichen Haut zu liebkosen. Ob sein Vater ihm die Wahrheit darüber sagen würde, wieso er ihm Jasmine als Braut ausgesucht gehabt hatte? Tatsache war allerdings, dass er diesen nicht mehr würde gehen lassen - so seltsam es auch sein mochte, da sie sich kaum kannten - er bekam mehr und mehr das Bedürfnis, Jasmine beschützen zu müssen und vielleicht, nur vielleicht war er dabei, sich in die hübsche Prinzessin aus der Menschenwelt zu verlieben. Wie erwartet fand er Mana schließlich im Thronsaal vor - es schien, als hätte sein Vater längst vergessen, dass er noch so viele andere Zimmer zur Verfügung hatte und kurzzeitig musste sich Masashi auch fragen, ob Mana sich überhaupt noch erlaubte zu schlafen? Aber er traute sich auch nicht nachzufragen, davon abgesehen würde ihm diese Frage vermutlich sowieso nicht beantwortet werden. Was ihn überraschte war dass Seth nicht wie sonst immer zugegen war - nirgendwo war eine Spur des kleinen Fuchs zu sehen, aber gut, vermutlich nutzte dieser seine momentane Freizeit um durch die Gegend zu streifen oder ein ausgiebiges Bad zu nehmen. Während er sich Mana weiter näherte, fiel ihm erst die kleine Säule auf, vor welcher dieser stand und beinahe gedankenverloren in die Schale mit Wasser starrte, welche auf der Säule thronte. Was diese wohl enthielt? Offensichtlich jedoch war er nicht leise genug gewesen, denn anstatt seinen Vater zu überraschen, brachte dieser ihn jetzt zum Zusammenzucken als er das Wort an ihn richtete ohne aufzusehen und ungewollt erschauderte er leicht - täuschte er sich, oder lag eine gewisse Kälte in Manas Worten? Aber was sollte diese verursacht haben? „Vater…“ Dieser sah jetzt doch langsam auf, während er Masashi mit einem langen Blick bedachte und zumindest der Anflug eines Lächelns war kurzzeitig sichtbar, bevor sich Mana abwandte um zurück zu seinem Thron zu gehen. „Was willst du?“ Masashi seufzte nur leise auf, bevor er seinem Vater folgte und dabei mit den Schultern zuckte. „Mit dir reden. Jasmine meinte, er wurde verflucht und wird sterben…Du kennst dich mit Flüchen besser aus, als jeder Dämon den ich kenne und vielleicht…“ Mittlerweile hatte sich Mana zwar zu seinem Sohn gedreht, aber vermutlich hätte jede Wand mehr Regung verraten im Moment als dessen Gesicht…“Nein. Entweder er findet die wahre Liebe oder er wird sterben. Ich kann nichts für ihn tun, Masashi.“ „Aber…!“ Masashi zuckte zurück, als sein Vater die Hand erhob, ließ nur den Kopf enttäuscht sinken und seufzte tief auf. „In Ordnung. Ich werde dich mit diesem Thema nicht weiter belästigen, Vater. Darf ich wenigstens fragen ob wir uns nach einem geeigneten Reittier für ihn umsehen dürfen oder hast du vor, ihn wieder zurück in die Menschenwelt zu schicken?“ Bei allen Reaktionen welche Masashi hätte vorhersehen können, war doch diese nicht miteingeschlossen - wann war das letzte Mal gewesen, dass er seinen Vater hatte lachen hören? „Wenn Jasmine nicht freiwillig zurück will - wieso sollte ich ihn dieser Folter aussetzen? Die Menschen sind grausam, Masashi, sie würden ihn nur erneut einsperren, in ein kleines Turmzimmer, wo er sich selbst überlassen wäre, von Soldaten bewacht, welche verhindern würden, dass er auch nur einen Schritt nach draußen wagt - Möchtest du ihn so einem Schicksal aussetzen?“ Fast schon entsetzt schüttelte Masashi den Kopf - zwar hatte Jasmine ihm einiges über sein Zuhause erzählt gehabt, aber ihm das verschwiegen. Wieso nur? „Dann werden wir uns morgen in die rastlosen Ebenen begeben.“ Damit wandte sich Masashi bereits wieder zum Gehen, stoppte nur an der Tür und wurde bei den Worten seines Vaters beinahe schon rot. „Hübscher Knutschfleck.“ Damit war er nahezu aus dem Thronsaal geflüchtet - dabei war ihm gar nicht aufgefallen, dass Jasmine ihn ebenfalls gebissen hatte…Seufzend war Masashi auch zu diesem zurück gekehrt, musste schmunzeln, als er sah, dass Jasmine immer noch schlief und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Stirn. Nein, wenn die Sache so stand, würde er es mit allen Mitteln zu verhindern wissen, dass Jasmine je wieder in die Menschenwelt zurück musste. Nicht wenn es ihm hier so viel besser ging. Mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen ließ Mana die Finger über den schwarzen, filigranen Schmetterling gleiten - dieser saß auf einem schmalen, schwarzen Band und war sein Verlobungsring für Chou gewesen. Er hatte diesen eigentlich vernichten wollen - aber nachdem dieser alles war, was ihm von Chou geblieben war, hatte er es doch nicht übers Herz gebracht, war sie doch die Einzige gewesen, die es geschafft hatte, ihn überhaupt etwas fühlen zu lassen. Die kurze Beziehung mit Juka war damit nicht zu vergleichen gewesen, auch wenn ihr Sohn daraus hervorgegangen war und so sehr er Seth auch liebte…Die Gefühle, welche er für Chou gehegt hatte waren so viel stärker gewesen. Sie hatte einen Großteil seines Herzens mit sich genommen und seine Seele hatte sich nie wirklich erholt gehabt, so sehr sich Seth auch bemühte - er war sich manchmal nicht sicher ob es überhaupt reichen würde, aber der Fuchsmensch blieb an seiner Seite und unterstützte ihn, egal wie sehr er ihm dabei weh tat. Und er war ihm so schrecklich dankbar, wenngleich er es wohl nie angemessen würde zeigen können. Als das Wasser im Spiegel sich zu kräuseln begann, zuckte er jedoch fast schon zusammen - beinahe hätte er vergessen gehabt, dass er Seth losgeschickt gehabt hatte um sich etwas umzusehen und kaum, dass der Schneefuchs ganz dem Wasser entstiegen war und sich dieses aus dem Fell geschüttelt hatte, zog Mana ihn bereits in seine Arme, nachdem er den Ring wieder hatte in den Schatten verschwinden lassen. „Das Schloss scheint in Aufruhr zu sein, die Menschen nicht weniger, ich konnte gerade so einigen Jägern entkommen…Also falls es dein Plan war, sie alle irre zu machen, ist es dir durchaus gelungen.“ Mana schmunzelte nur, bevor er dem Fuchsmensch einen Kuss auf die Lippen drückte und langsam den Kopf schüttelte. „Nur den König und seine geliebte Gemahlin. Aber du hast gute Arbeit geleistet, ich denke es ist an der Zeit für deine Belohnung, nicht wahr?“ Damit hatte er den Anderen auch schon hochgehoben, dass er ihn in Richtung seines Schlafzimmers tragen konnte. Kami musste bereits halb wahnsinnig vor Sorge sein, dabei war Jasmine nicht mal dessen leiblicher Sohn, sondern der seiner Zwillingsschwester…Er würde wohl nie verstehen, wie Klaha sich so einfach Kami hatte zuwenden können nach Chous Tod - aber er kannte ihre Geschichte nicht und wenn er ehrlich war, wollte er das auch gar nicht. Im Moment zählte nur noch Seth - und die Genugtuung, dass Kami litt. Vielleicht würde dieser jetzt ansatzweiße nachvollziehen können, wie er sich gefühlt gehabt hatte, nach dem Verrat seiner Geliebten. Müde ließ Chou den Blick schweifen - es fühlte sich so ungewohnt an, zurück im Schloss zu sein. Aber Kami hatte ihr keine Wahl gelassen - sie wusste nicht, wie ihr Zwillingsbruder es geschafft gehabt hatte, sie zu finden, aber er hatte es und es musste ihn einiges an Kraft gekostet haben. Zwar konnten sie sich per Gedanken unterhalten, seit ihrer Geburt, aber sie waren noch nie so weit voneinander entfernt gewesen. Das Schlimmste war vielleicht gewesen, dass sie nicht mal Mana hatte Bescheid sagen dürfen - dieser wusste nicht, wo sie war, was sie getan hatte und was sie noch würde tun müssen um das Schicksal des Königreichs nicht zu besiegeln. Mit einem leisen Aufschluchzen sank sie an der Mauer entlang nach unten und vergrub das Gesicht in den Händen - ob Mana ihr das je würde verzeihen können? Jedoch gab sie einen erschrockenen Laut von sich, als sie plötzlich gepackt und hochgezogen wurde. „Hier bist du…Was denkst du dir denn dabei? Klaha hätte dich sehen können, dann wäre die ganze Planung für die Katz. Sind dir unsere Eltern so unwichtig?“ Damit wurde Chou auch schon hinter ihrem Zwillingsbruder hergezogen, stolperte mehr oder weniger und ließ den Kopf hängen. Wenn ihr Vater nur nicht krank geworden wäre und darauf bestanden hätte, dass sie einen Prinz heiraten und einen Sohn zeugen würde um die Erbfolge zu garantieren…Dann hätte sie bei Mana bleiben können. Zwar hatte Kami die Heiratskandidaten alle sorgfältig überprüft, aber auf ewig würde dieser seinen oder besser - ihren Auserwählten nicht täuschen können, spätestens in der Hochzeitsnacht nicht mehr - und eine Hochzeit würde so schnell wie möglich stattfinden müssen, wenn ihr Vater daran noch teilhaben sollte. „Aber ich kenn ich doch nicht mal…Außerdem will ich nicht heiraten, Kami…“ Mittlerweile waren sie im Zimmer der Prinzessin angekommen, wo Kami seine Schwester auch wieder los ließ und sich zu ihr umdrehte, dass er sie düster anfunkeln konnte. „Du wirst ihn heiraten, Chou. Dein Fluch ist aufgehoben, es gibt keinen Grund mehr, der dagegen sprechen sollte und Klaha ist der perfekte Ehemann für dich. Vielleicht kann er ja sogar darüber hinweg sehen, dass du keine Jungfrau mehr bist.“ Das war doch etwas zu viel gewesen und bevor sie darüber hatte nachdenken können, hatte Chou zugeschlagen, starrte ihren Bruder nur mit großen Augen an und stolperte ein paar Schritte zurück. „Du hast so Glück, dass ich dir die perfekte Ehe arrangiert habe, Schwesterherz…Wehe du ruinierst mir das. Hast du mich verstanden?“ So wütend wie Kami gerade wirkte, hatte sie ihn noch nie erlebt, weswegen Chou nur schniefend nickte, sich langsam auf ihr Bett fallen ließ und das Gesicht in den Händen vergrub. „Es ist nur zu unserem Besten, Chou. Glaub mir. Klaha weiß nicht, dass wir Zwillinge sind, er denkt, er hätte die ganze Zeit mit dir verbracht…Ruh dich etwas aus, heute Abend wird er dir einen Antrag machen und du wirst ihn annehmen, nicht wahr? Du willst doch, dass Vater stolz auf uns sein kann, oder nicht?“ Chou nickte nur müde, bevor sie sich sofort an Kami kuschelte, als dieser sich neben ihr aufs Bett sinken ließ, sich regelrecht schluchzend an ihrem Bruder festklammerte. „Ich hab Angst, Kami…“ Dieser seufzte nur leise auf, während er sie vorsichtig in seinen Armen hin und her wiegte. „Es wird alles gut werden - du musst nur daran glauben.“ Und mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen ließ Chou den Kopf auf die Schulter ihres Bruders sinken, schniefte nur noch mal leise auf. „Ich hoffe, du hast Recht.“ Und gleichzeitig wanderten ihre Gedanken zurück zu ihrem Verlobten, welchen sie so überstürzt hatte verlassen müssen - Mana. You broke me down I'm lost. I'm found Too late, to see It's all about me Shattered Reveal the truth to me Shattered I'm just too blind to see Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)