Thronerben kidnappt man nicht von Krasawaza (Arbeitstitel) ================================================================================ Kapitel 58: "Wen hast du bedroht..." ------------------------------------ Davon beobachtete durch das Fenster, wie Sam sich ihren Pullover überzog. Er seufzte. Eigentlich sollte die Frau im Bett sein und nicht daran denken, das Krankenhaus zu verlassen. Zwei Tage waren erst vergangen. Nur zwei Tage war sie wach und versuchte schon zu verschwinden. Auf dem Bett lag ein Pergament. Mit geübten Blick erkannte Devon, dass es sich um eine Verfügung handelte. Wieder seufzte er. Welche arme Seele hatte die Frau bedroht, damit dieser jemand ihr das gab? Er hatte doch deutlich genug gesagt, dass kein anderer das Zimmer betreten sollte. Devon schüttelte den Kopf und klopfte an die Tür. "Du solltest wieder ins Bett gehen und dich ausruhen. Du bist noch nicht fit genug." "Devon, ich kann auch meinen Beinen stehen und Philipp wird mich ohnehin abholen." Der Heiler verzweifelte. Die Frau war unmöglich! Kein Wunder sagte Tom das ständig. "Wenn hast du bedroht um hier raus zu kommen?" Sam grinste ihn an und drückte ihm das Pergament in die Hand. "Irgendeiner der draußen war. Hab ihm nur kurz gesagt, was ich alles mit ihm anstellen kann, wenn er nicht unterschreibt. Der hat panisch nach einer Feder gesucht." Nun lachte die Frau auch noch. Wieder schüttelte Devon den Kopf. Sam hatte wirklich nicht mehr alle Kessel im Schrank. "Devon, lass mich einfach gehen. An Weihnachten bist du ohnehin bei uns und wenn es dich beruhigt, kannst du mich auch dann noch einmal untersuchen." Wortlos trat Devon beiseite. Er hatte ohnehin nicht das Recht, sie aufzuhalten. Fröhlich spazierte Sam durch das Krankenhaus. Sie wussten genau, dass Philipp unten am Empfang wartete. Als sie ihn sah, lief sie auf ihn zu und umarmte ihn sanft von hinten. "Hat Devon dich also gehen lassen." "Er hatte keine Wahl." "Lass uns gehen. Geschenke kaufen sich nicht von selbst." ---------- Als Sam und Philipp am Abend aus dem Kamin stiegen wurden sie von der ganzen Familie begrüßt. Saphira rannte sofort auf ihre Mutter zu und umarmte sie. Salazar hielt sich im Hintergrund, doch auch er war nach vorne getreten. Er wollte seine Schwester und seine Mutter nicht unterbrechen, doch Sam tat das von selbst. Sie hob einen Arm und winkte ihn zu sich. Glücklich kam Salazar der Aufforderung nach. "Meine Kinder. Endlich ist alles vorbei." Salazar und Saphira begannen zu weinen, weil Sam sich selbst schluchzend an ihre Kinder klammerte. Philipp lächelte und trat zu seiner Familie. Vorsichtig löste sich die Familie voneinander. Sanft wischte Sam die Tränen aus den Gesichtern ihrer Kinder. "Die Zeit der Trauer ist vorbei. Wir haben es geschafft. Weihnachten steht vor der Tür. Das erste Weihnachtsfest, bei dem die ganze Familie vereint ist und danach gehen wir zusammen zurück nach Hogwarts." Sam umarmte ihre Kinder noch einmal und gab dann Philipp einen Kuss. Saphira strahlte, während Salazar sich zurück hielt. Sie durfte wieder zur Schule. Er war sich nicht sicher, wie die anderen Schüler auf ihn reagierten, doch wusste er, dass seine Familie ihm half. Lautes kreischen war zu hören und jeder konnte die Stimme identifizieren. Bellatrix hatte wohl mitbekommen, dass Sam zurück war, denn eine Tür wurde aufgeschlagen und die Frau bahnte sich ihren Weg zu ihrer besten Freundin. Glücklich nahm die Hexe Sam in die Arme. Lachend drückte Sam Bellatrix an sich. "Bellatrix, wie geht es dir und deinem Baby?" Hektisch antwortete Bellatrix, dass alles gut war und sprang freudig auf und ab. Gut gelaunt tänzelte sie durch die Eingangshalle. Sie schnappte sich ihren Mann und verschwand wieder. "Ich liebe ihre Art." Für diesen Satz bekam Sam erheitertes nicken. Bellatrix war einfach eine fröhliche Hexe, solange man sie oder ihre Familie nicht bedrohte. "So, jetzt habe ich Hunger. Es ist Zeit für das Abendessen." ------- Weihnachten kam zu schnell. Blaise und Fawkes wussten nicht, ob ihr Geschenk gut ankam, doch etwas besseres war ihnen nicht eingefallen. Zwar hatten sie mit Salazar und Saphira gesprochen, doch diese waren mit ihren Geschenken schon überfordert gewesen. Blaise war darauf auf die Idee gekommen, Tom zu fragen. Diese jedoch hatte nur gegrinst und gemeint, dass Sam von ihm das selbe bekam, wie jedes Jahr. Viel half es den beiden nicht. -------- Am Abend des 24. Dezember saß die Familie mit den engsten Freunden im Salon zusammen. Leise spielte eine friedliche Melodie im Hintergrund. Nacheinander hatten sich die Schüler Pärchenweise zurückgezogen. Die Erwachsenen unterhielten sich leise, doch das interessierte Salazar nicht. Er war glücklich. Seine Familie war vereint und machte ihm keine Vorwürfe. Zusammen mit Fawkes lag er in seinem Bett und ließ die letzten Monate Revue passieren. So viel hatte sich geändert und im Nachhinein wusste Salazar, dass er von Anfang an sich darauf einlassen hätte könne. Sanft streichelte Fawkes über den Kopf seines jungen Gefährten. "Zerbrich dir nicht dein hübsches Köpfchen." "Das tu ich nicht. Ich bin viel zu glücklich. Ich habe eine Familie die mich liebt und einen Gefährten, den ich liebe. Besser kann es mir nicht gehen. Es fühlt sich an wie ein Traum, aus dem ich nicht mehr aufwachen möchte." Salazar richtete sich auf und gab Fawkes einen Kuss. Schnell wurde aus diesem unschuldigen Kuss mehr. ------- Der nächste Morgen kam für einige zu schnell. Blaise hatte es sich zur Aufgabe gemacht alle im Haus zu wecken. Bei der Tür von Tom hielt er sich jedoch zurück. Er war sich nicht sicher, ob er Tom wecken sollte und ob er das danach überlebte. Seine innerliche Debatte würde unterbrochen, als Sirius schwungvoll die Tür öffnete und grinsend den jungen Mann ansah. Blaise trat zur Seite und beobachtete, wie Sirius lachend an jede Tür hämmerte. Eine Tür öffnete sich und ein blauer Zauber schoss heraus. Sirius erstarrte kurz, dann sah er an sich herunter. An seinen Händen blieb sein Blick hängen. Bellatrix hatte seine Haut grün gefärbt. Blaise hielt sich lachend den Bauch, dadurch angelockt öffneten sich weitere Türen. Ein grüner Sirius sorgte für Erheiterung. Fröhlich machten sich die Bewohner und die Gäste fertig. Die Kinder konnten es kaum noch erwarten und die Erwachsenen wollten die Kinder und Sirius nicht noch länger warten lassen. "Sirius, du solltest dich duschen. Du beginnst zu schimmeln." Lachend schmiss Sam ihre Tür zu und ließ Sirius allein auf dem Gang zurück. Blaise lief lachend in den Salon und wartete auf die anderen. Dort sollte das Frühstückh stattfinden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)