Mein innigster Wunsch von Bloodstained_Phoenix ================================================================================ Kapitel 26: Kapitel 26 ---------------------- Anzüglich grinsend lehnte sich der Blonde in den Türrahmen, verschränkte die Arme und beobachtete den Schwarzhaarigen, welcher nachdenklich auf einen Hocker saß und sich im Spiegel betrachtete ohne sich zu sehen. Als der Blonde spürte, dass der Schwarzhaarige gar nicht bemerkt hatte, dass er dort stand und ihn begutachtete, wurde sein Blick ernster und er stieß sich vom Türrahmen ab, um sich langsam an den in Gedanken versunkenen Blonden an zu schleichen. Erst als er seine Arme vorsichtig um ihn legte, schreckte er hoch und brauchte einen Moment, um zu realisieren, wer dort war. „Marco!“, rief er leicht empört, da er es nicht mochte, wenn man ihn so überfiel. Grinsend strich Marco dem Schwarzhaarigen über die Brust, ehe er von ihm abließ und sich dann einen weiteren Hocker schnappte, um sich auf diesen zu setzen. „Mensch, was ist denn los, Ace?“, fragte er ihn, faltete seine Hände, die zuvor locker auf seinem Schoß lagen, ineinander und sah ihn ernst an. „Was meinst du?“, fragte Ace dann verdutzt, strich sich eher beiläufig eine einzelne Strähne aus dem Gesicht. Der Blonde konnte nicht anders als genervt aufzustöhnen. Er schüttelte kurz ungläubig den Kopf, ehe er ihn erneut ansprach. „In letzter Zeit bist du immer mal wieder in Gedanken versunken. Ich habe bisher nichts gesagt... aber wenn du nun schon deine Umgebung nicht mehr wahrnimmst, mache ich mir Sorgen.“ Ace stutzte einen Augenblick und ließ seinen Blick dann über das Gesicht des Blonden wandern. Er überlegte einen Moment, ehe er sich seine Worte gedanklich parat gelegt hatte und dem Blonden erklären konnte, was in seinem Kopf vor sich ging. „Ach, ich mache mir einfach Sorgen um Trafalgar... er fehlt jetzt schon einige Zeit... er hat sich nicht abgemeldet und ich weiß nicht, wie man ihn erreichen kann... Irgendwie ist es nicht seine Art, seine Pflichten... bzw. seine Arbeit einfach zu vernachlässigen...“, erklärte er nachdenklich und hob fragend eine Augenbraue, als er in das verwirrte Gesicht des Blonden sah. „Du hast nicht bemerkt, dass er fehlt, oder?“, fragte Ace den Blonden, welcher sich verlegen den Nacken kratzte. „Na ja. Ich habe eben nur Augen für dich...“, erklärte er dann grinsend, worauf Ace lächelte. „Schon gut... Ivankov konnte mir leider keine Informationen geben... und... jedenfalls habe ich darüber nachgedacht, ob wir nicht Vater-“, weiter kam er nicht, da der Blonde ihm ins Wort fiel. „Bist du dir sicher? Ich meine, er fehlt erst seit ein paar Tagen und du willst direkt Vater um Hilfe bitten? Vater hat sicherlich Besseres zu tun, als-“ „Heeewhaw!“, wurde der Blonde von einer in Lack gekleideten Person unterbrochen. Sie hatten gar nicht bemerkt, dass Ivankov sich in den Raum begeben hatte. „Whitebeard war euer Vater, nicht? Sicher, dass er euch helfen würde, nachdem ihr ihn verlassen habt?“, fragte Ivankov und Marco spürte, wie ihm ein Schauer über den Rücken lief, da er nun das Gesicht Ivankovs zu nah an seinem eigenen wahrnahm. Grinsend trat dieser dann einen Schritt zurück und stemmte seine Hände in seine Hüften, blickte erwartungsvoll von Marco zu Ace. „Sicherlich würde er uns helfen. Es ist ja nicht so, dass wir abgehauen wären. Vater hat uns doch seinen Segen gegeben!“, erklärte Ace. Marco hingegen verschränkte seine Arme und nickte bestätigend. Nur weil sie nicht mehr direkt für ihren Vater arbeiteten, hieß das doch nicht, dass sie nicht mehr Teil der Familie waren! Und eine Familie war nun einmal füreinander da! Grübelnd verzog Ivankov sein Gesicht und drückte seinen Oberkörper von rechts nach links, wippte somit mit diesen. „Dann bittet Whitebeard um Hilfe.“, sprach er dann, schenkte beiden einen sorgenvollen Blick. „Was? Sag mal, weißt du überhaupt worum es ging?“, fragte Marco dann leicht verärgert, da ihm das Ganze überzogen vorkam. Allerdings ließ Ace ihm keine Zeit, darauf einzugehen, da er direkt eine Frage in den Raum warf. „Iva-chan? Weißt du, was mit Trafalgar ist?“, fragte Ace dann neugierig, worauf Ivankov seufzte. „Hört mir zu. Trafalgar hat sich nicht abgemeldet und ich habe keine Ahnung, wieso er fehlt. Aber das Fehlen ist nicht das Problem... nun eigentlich schon. Wie erkläre ich das jetzt?“, überlegte er laut und schloss seine Augen für einen Moment. Schulterzuckend sahen sich Ace und Marco an, da sie nicht wussten, worum es ging. „Normalerweise meldet er sich immer ab, egal was sein sollte. Dieses Mal nicht. Und da ich etwas über seine familiären Verhältnisse weiß, denke ich, dass sein Ziehvater etwas damit zu tun haben könnte. Also er hat mir nichts darüber erzählt..., aber einmal habe ich ihm Bon-chan nachgeschickt, um zu sehen, wo er wohnt. Dass das letzten Endes in die Hose ging, brauche ich ja nicht zu erwähnen. Jedenfalls fanden wir so heraus, wer sein Ziehvater ist... Und aus verlässlichen Quellen weiß ich, dass dieser Mann nicht ohne ist. Und auch wenn er nie etwas sagte, kann ich mir denken, wo seine Hämatome herkamen...“, er seufzte und stoppte dann seine Ausführung. Sicherlich sollte er nicht solche Gerüchte in die Welt setzen und erst Recht nicht an seine Mitarbeiter weiter tragen... Aber er befürchtete, dass sein Chirurg nicht aus einer Laune heraus fehlte oder wegen Krankheit. Und wenn doch, dann hätte er sich abgemeldet. Ace dachte nach und auch Marco schien gedanklich einen Pfad zu folgen, bis es gleichzeitig aus ihnen herausbrach. „Wer ist der Ziehvater?“, kam es wie aus einer Kanone geschossen und als Ivankov den Namen des Ziehvaters nannte, entkamen ihnen, ebenfalls zeitgleich, ein leises „Scheiße“. Ivankov zog seine Augenbrauen zusammen, machte mit diesem Blick deutlich, dass er eine Antwort forderte. „Nun ja... Vater hat schon lange ein Problem mit ihm. Seine illegalen Geschäfte bedeuten für uns nur Ärger. Er liefert Waffen an verfeindete Gangs, was uns zeitweise wirklich vor Herausforderungen stellte. Und nicht nur das. Einige seiner Leute, haben welche von unseren verletzt und manche sind sogar in Kämpfen gestorben. Vater duldet es nicht, wenn man seine Kinder verletzt. Er überlegt schon lange, wie er es angehen soll, aber dieser Drahtzieher ist äußerst geschickt und hat das Gesetz auf seiner Seite!“, erklärte Marco und hievte sich von dem Hocker, ging einige Schritte im Raum umher, ehe er stehenblieb und zuerst Ivankov, der nachdenklich dreinblickte und dann Ace, dessen Blick ihm gefolgt war, ansah. „Anscheinend hat dein Bauchgefühl dich nicht enttäuscht, mein Flämmchen. Ich werde Vater kontaktieren und ihm erzählen, was uns sorgt.“, meinte er bestimmt und sah in das lächelnde Gesicht des Schwarzhaarigen. Als er seinen Plan geschildert hatte, sprang dieser auf, warf dabei den Hocker um, und warf sich in die Arme des Blondhaarigen. „Danke Marco!“, rief er freudig aus und rieb sein Gesicht an den Blonden, welcher nun wieder anzüglich grinste. „Dafür schuldest du mir was...“, erklärte er mit verträumten Blick, was den Schwarzhaarigen eine sanfte Röte ins Gesicht zauberte. „Ich verlass mich auf dich, Marco!“, erklärte Ivankov und stolperte enttäuscht aus dem Raum. Er mochte es nicht, wenn sich nicht die Gelegenheit bot, eine dramatische Bühnenshow abzulegen und so ging er seufzend in sein Büro. ... Aber die Tatsache, dass Whitebeard, oder besser gesagt Edward Newgate, sowieso schon Probleme mit diesem Broker namens Doflamingo hatte, erleichterte die Situation ungemein. Er und auch der Rest der Belegschaft hatten sich bereits an den schwarzhaarigen Studenten gewöhnt und wollten nicht, dass diesem etwas zugestoßen war. Und wenn der Alte herausfinden könnte, warum er nicht zur Arbeit kam, dann würde es ihm schon besser gehen. Denn ob Trafalgar wollte oder nicht, er war nun ein fester Bestandteil... ein Familienmitglied Okama Queendoms! Sanji und Law saßen noch eine Weile schweigend auf dem Bett und gingen ihren eigenen Gedanken nach, ehe Sanji sich dazu entschied aufzustehen. Er brauchte etwas Bewegung und so tigerte er planlos durch das Zimmer, bis ihn das genervte Stöhnen des Schwarzhaarigen dazu brachte anzuhalten. „Könntest du das sein lassen? Es macht mich nervös, wenn du hier planlos durch den Raum rennst...“, erklärte der Schwarzhaarige und musste kurz auflachen, als der Blonde abrupt abbremste und sich entschuldigte, während er sich verbeugte. Ohne weiter darauf einzugehen, beobachtete er dann, wie der Blonde sich an die Bettkante setzte und anscheinend nachdachte. „Wenn dir langweilig ist, kannst du ja in die Bar gehen...“, schlug Law nach einiger Zeit vor, worauf Sanji sich mit seinem Oberkörper zu ihm drehte. „Kommst du mit?“, fragte er dann erwartungsvoll, konnte sich aber die Antwort schon denken, als der Schwarzhaarige sich die Schuhe auszog und sich auf das Bett legte. „Nein danke, ich will mich ausruhen.“, meinte er, worauf Sanji etwas geknickt dreinblickte, sich aber Sekunden später wieder fing. „Und was ist mit Essen?“, fragte er ihn, worauf der Schwarzhaarige seine Augen schloss. „Ich bin zu müde zum Essen. Ich hol das morgen früh nach. Wenn du magst kannst du mein Portemonnaie mitnehmen oder anschreiben lassen, so dass ich morgen bezahle. Wie du willst...“, mit immer noch geschlossenen Augen deutete der Schwarzhaarige auf sein Nachttischchen, auf dem sein Geldbeutel lag. Sanji seufzte, ehe er sich vom Bett erhob. Der Blonde hatte gehofft, dass er mitkommen würde, aber er konnte verstehen, dass er lieber schlafen wollte. Immerhin hatte er sich die ganze Zeit aufs Fahren konzentrieren müssen, während er auf dem Rücksitz mehr oder weniger vor sich hin gedöst hatte... Aber er brauchte jetzt etwas Bewegung, etwas zu Essen und vielleicht auch etwas Unterhaltung. Und so entschied er sich, dass er eben alleine gehen würde. „Ich lasse anschreiben. Danke und schlaf gut!“, erklärte er noch, bekam aber keine Antwort mehr. Er runzelte die Stirn und beobachtete den jungen Studenten. Anscheinend war dieser so müde, dass er sofort eingeschlafen war, was ihn zuerst ein Lächeln entlockte, ihn aber dann Stutzen ließ. Selbst in Schlaf wirkte er noch verspannt und wirkte verärgert... Seufzend begutachte er den Körper und schüttelte dann den Kopf. Law hatte sich auf die Decke gelegt und nicht unter diese und so gab er sich alle Mühe so leise es ging, um das Bett zu gehen und die Decke unter ihm wegzuziehen. Obwohl es sehr ungeschickt aussah, gelang es ihm, ihn nicht dabei zu wecken und deckte ihn zu. Ein Lächeln legte sich auf sein Gesicht als er den jungen Studenten beobachtete. Seine Mund war leicht geöffnet und seine Lippen luden ihn ein. Er spürte wie sein Körper sich vor Aufregung anspannte und ehe er überhaupt verstehen konnte, was er tat, hatte er sich bereits zu ihm heruntergebeugt und dessen Lippen mit seinen eigenen versiegelt. Erschrocken machte er einen Satz vom Bett weg, als ihm bewusst wurde, was er da getan hatte. Blitzschnell löschte er das Licht und segelte aus dem Zimmer. Zum Glück hatte der Schwarzhaarige geschlafen, sonst hätte er sich auch noch rechtfertigen müssen! Aber... Was war denn bloß los mit ihm? Er brauchte jetzt erst einmal einen Drink. Der Schwarzhaarige musste grinsen, als der Blonde so hastig aus dem Zimmer gesegelt war. Er war wach geworden, als er ihn zugedeckt hatte, aber er war zu bequem gewesen, einen Laut von sich zu geben, geschweige denn die Augen zu öffnen. Er leckte sich über die Lippen, genoss den übrig gebliebenen Geschmack des Kochs und lächelte. Ihm gefiel, worauf dies hinauszulaufen schien. Doch ehe er sich darüber Gedanken machen konnte, war er wieder eingeschlafen. Dieses Mal mit einem deutlich entspannteren Gesichtsausdruck. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)