Mein innigster Wunsch von Bloodstained_Phoenix ================================================================================ Kapitel 25: Kapitel 25 ---------------------- Dem Stand der Sonne nach zu urteilen, hatte Sanji den Gedanken, dass es wohl bereits Nachmittag wäre. Allerdings musste er sich eingestehen, dass er eigentlich keinerlei Ahnung davon hatte und somit blieb ihm erneut nur das Abschätzen. Der Blonde blickte über die Schulter des Schwarzhaarigen und pure Erleichterung spiegelte sich in seinem Gesicht wider. In der Ferne konnte er bereits eine Leuchtreklame erkennen, die das Wort „Mol“ trug. Da die Buchstaben ziemlich weit auseinander standen, ging er davon aus, dass die Lampen der anderen Buchstaben ausgefallen waren. Neben dieser Sache hatte er aber noch einen weiteren Gedanken. Es war Nachmittag, es war noch nicht dunkel, aber die knallpinke Schrift war dennoch schon vom Weiten zu erkennen. Wieso ausgerechnet pink? Er seufzte. Hoffentlich trafen sie dort auf keine Transen, denn darauf hatte er nun wirklich keine Lust... Während das Motel in der Ferne immer näher kam, beobachtete Sanji die vorbeirauschende Landschaft. Erneut. Irgendwo im Nirgendwo. Allerdings hatte er zwischendurch einige Straßenschilder gesehen, die darauf hinwiesen, dass der nächste Ort nicht mehr allzu weit entfernt sein würde. Andererseits hing dies vom subjektiven Empfinden ab, da der nächste Ort immer noch mindestens 150 km entfernt lag. Normalerweise war das eine erträgliche Strecke, aber so langsam tat ihm wirklich der Hintern weh. Wie der Schwarzhaarige so lange ohne Murren ausharren konnte, obwohl er sich durchgängig auf das Fahren konzentrieren musste, war ihm ein Rätsel. Er selbst hätte schon längst mehrere Pausen eingesetzt, um sich zu strecken. Als sie dem Gebäude noch näher kamen, bemerkte Sanji, dass das Motel zwar groß, aber dennoch heruntergekommen wirkte. Beim Einfahren auf den Parkplatz bemerkte Sanji zu aller erst, dass dort einige Besucher zu sein schienen. Mehrere Motorräder und auch Autos standen verteilt auf dem Parkplatz. Gerade die Menge der Bikes sorgte für ein Unbehagen in seiner Magengegend, da er sofort das Bild einer Motorradbande vor Augen hatte. Hoffentlich war dem nicht so, denn er hatte wirklich keine Lust auf noch mehr Ärger. Der Schwarzhaarige fuhr langsam über den Parkplatz, bis er sich dafür entschied, etwas abseits der anderen Fahrzeuge zu parken. Der Motor brummte nur noch leise und nur Sekunden später verstummte er. Für Sanji war dies das Zeichen dafür, sich den Helm abzuziehen und vom Motorrad zu steigen. Sofort machte er einige gymnastische Übungen, um wieder Bewegung in die müden Knochen zu bringen. Law, der sich währenddessen ebenfalls den Helm abgezogen hatte, beobachtete den Blonden amüsiert bei seinen Verrenkungen. Grinsend erhob er sich dann auch vom Bike und lief auf den Blonden zu, der ihm ein freudiges Grinsen entgegenwarf. Endlich hatten sie einen Zwischenstopp eingelegt! Nie hätte er gedacht, dass Motorradfahren so anstrengend sein würde! Bestimmt legte der Schwarzhaarige ihm eine Hand auf die Schulter und nickte in Richtung des Eingangs, um Sanji zu verdeutlichen, dass sie hineingehen sollten. Der Blonde nickte zur Bestätigung und lief dann dem Schwarzhaarigen nach, welcher sich bereits in Bewegung gesetzt hatte. Während sie über den Parkplatz liefen, wanderte Sanjis Blick immer mal wieder von einigen Bikes zum Gebäude selbst. Hochpolierte Karren im Kontrast zum herabfallenden Putz, der unzählige dunkle Flecken hatte, da das Gebäude den Witterungen schutzlos ausgeliefert war. Im Großen und Ganzen wirkte dieses Motel, genauso wie die Tankstelle, einfach nur verrottet. Er hoffte dennoch, dass wenigstens die Betten in diesem zweistöckigen Betonklotz bequem waren. Denn er war wirklich müde und brauchte etwas Ruhe. Wobei er auch etwas zum Essen nicht abgeneigt wäre. Das Innere des Gebäudes wirkte, im Gegensatz zum Äußeren, doch sehr einladend. Beim Eintreten durch die Eingangstür, fiel der Blick als Erstes auf den Tresen, hinter dem einige Schlüsselleisten hingen. Über den Schlüsseln standen Nummern, die anscheinend für die Zimmer standen. Als Sanji sich die Anzahl der Schlüssel ansah, wurde ihm direkt bewusst, dass dieses Motel gut besucht zu sein schien. Der Blonde blieb einen Moment im Raum stehen, sah dann runter zu seinen Füßen und begutachtete den Teppich, der für diese Absteige deutlich zu teuer aussah. Indes war der Schwarzhaarige bereits zum Tresen gegangen und klingelte einige Male mit einer Glocke, da der Besitzer des Motels anscheinend nicht in der Nähe war. Seufzend drehte sich Law dann zum Blonden und lehnte sich mit verschränkten Armen vor den Tresen. Sanji lächelte ihn kurz an, ehe er seinen Blick wieder neugierig durch den Raum schweifen ließ. Die Tapeten sahen wirklich altmodisch aus. Sie waren gelb, vielleicht auch okkafarben und trugen altmodische braune Ornamente, die an die Siebziger erinnerten. An den Wänden hingen hier und da einige eingerahmte Fotos, allerdings waren diese ebenfalls sehr vergilbt. Der offene Raum hatte je zur rechten und zur linken Seite einen Durchgang, die anscheinend auf Flure führten, die, laut eines alten Schildes an der Seite, zum Einen zu den Zimmern und zum Anderen zum Restaurant und zur Bar führten. An der Decke hing ein altmodischer Deckenventilator, allerdings deuteten einige Spinnengeweben darauf hin, dass dieser schon ewig nicht mehr genutzt wurde. Genauso wie der Ventilator war auch die Lampe, die etwas in den Raum hineinragte, voller Spinnengeweben. Mit der Sauberkeit nahm man es hier wohl nicht ganz so genau. Und dennoch. Irgendwie wirkte es einladend und machte einen heimischen Eindruck. Auch die warme Beleuchtung trug seinen Teil bei und so fühlte sich der Blonde gleich viel entspannter. Aber als der Schwarzhaarige genervt nach der Glocke griff und mehrmals fordernd mit ihr läutete, war die Entspannung wieder dahin. Gerade als er ihn darauf hinweisen wollte, es mit der Ruhe angehen zu lassen, hörte er eine grelle Stimme, die ihnen zurief, dass sie sich gedulden sollten. Sanji zuckte daraufhin nur mit den Schultern, verzog aber angewidert das Gesicht, als die fremde Stimme ihnen erklärte, dass er gerade sein Geschäft erledigte. Das wollte er nun wirklich nicht wissen... Der Schwarzhaarige verzog allerdings nur verärgert sein Gesicht und zischte kurz, ehe er leidig seufzte und sich erneut an den Tresen lehnte. Der Blick des Schwarzhaarigen fiel dabei auf einen Glasbehälter, indem einige Lutscher für Kinder aufbewahrt wurden. Schulterzuckend griff er in den Behälter und fischte sich einen Lutscher heraus, steckte sich diesen in dem Mund, nachdem er ihn von seinem Papier befreit hatte. Er drehte den Lutscher einige Male in seinem Mund, zog ihn dann heraus und deutete auf den Blonden. „Willst du auch einen? Schmecken sogar noch.“,erklärte er eher beiläufig, worauf Sanji ihn etwas verdutzt ansah. Genüsslich leckte sich der Schwarzhaarige über die Lippen, ehe er den Lutscher wieder in seinem Mund verschwinden ließ. Sanji beobachtete diese Geste wortlos und drehte sich dann schnell um, da er schon wieder diese peinliche Röte in seinem Gesicht spürte. „Dann nicht.“, erklärte Law noch, drehte sich wieder herum und betätigte die Glocke noch einige Male, worauf Sanji genervt seufzte. „Meine Güte! Nicht mal in Ruhe Kacken kann man hier!“, erklärte die Stimme, die aus dem Flur hallte. In der Ferne hörte man noch die Toilettenspülung, dann näherten sich einige Schritte und Sanji sah gespannt in den rechten Flur, aus dem die Geräusche zu kommen schienen. Als dann ein älterer Herr mit Bart und Haaren, die wie eine Blume aussahen, aus dem Flur trat und abwechselnd vom Blonden zum Schwarzhaarigen sah, wusste Sanji nicht, was er denken sollte. Verärgert ging er einige Schritte zum Blonden hin, zog seine Augen zu Schlitzen zu und sprach ihn an. „Was?“, fragte er einfach nur, worauf Sanji seine Arme hob und wild mit seinen Händen wedelte. „Nichts!“, erklärte er sofort, worauf der Alte aber nur stöhnte. „Und was wollt ihr dann hier?“, fragte er genervt, ging einige Schritte zum Schwarzhaarigen und musterte diesen, wie dieser unberührt einfach weiter an seinem Lutscher lutschte. Dann zog er sich den Lutscher aus dem Mund und zeigte mit ihm auf den älteren Herrn. „Wir wollen ein Zimmer buchen.“, erklärte er knapp und beobachtete den Alten dabei, wie mit starrendem Blick an ihm vorbei, hinter den Tresen verschwand. Schweigend sah er die beiden an und gerade als Sanji hilfesuchend den Schwarzhaarigen ansah,sprach er endlich. „Eure Namen?“, fragte er, sah dabei den Blonden an, der nun mit wütend zuckendem Augenlid zum Tresen sah. „San-“, begann er, konnte aber seinen Namen nicht aussprechen, da der Schwarzhaarige ihm ins Wort fiel. „Romeo und Julia.“, erklärte er dann bestimmt und grinste den Motelbesitzer an, der nur mit den Schultern zuckte. „Einzel- oder Doppelzimmer?“, fragte er dann, was der Schwarzhaarige dann mit „Doppelzimmer“, beantwortete. Während Sanji den Schwarzhaarigen fassungslos, mit immer noch geöffnetem Mund, ansah, kümmerte Law sich um die restlichen Formalitäten. Okay. Es war wirklich blöd von ihm,seinen echten Namen nennen zu wollen... Aber Romeo und Julia? Wer hier welche Rolle hatte, war ja wohl klar! Und dass er hier zur Frau gemacht wurde, passte ihm gar nicht! Wütend blies er seine Wangen auf und begutachtete den Schwarzhaarigen beleidigt, der nun mit einem Schlüssel grinsend auf ihn zutrat. Als er die aufgeblasenen Wangen des Blonden sah, entkam ihm ein kurzes Kichern, streckte aber dann seine Hand aus und drückte die Wangen des Blonden zusammen, der die angesammelte Luft somit entweichen ließ. „Was ist denn los, Julia?“, fragte er hämisch, worauf Sanji beinahe vor Wut kochte. Als er über die Schulter des Schwarzhaarigen dann den Besitzer des Motels sah, der sie skeptisch beobachtete, fing er sich wieder und lächelte ihn an. „Nichts, mein Schatz.“, erklärte er dann gespielt verliebt, worauf Law triumphierend mit dem Kopf nickte. Somit waren die Rollen ganz klar eingeteilt. Immer noch eingeschnappt folgte der Blonde dem Schwarzhaarigen, der in den linken Flur verschwand, um ihr Zimmer aufzusuchen. Als dieser vor der Raumnummer 010 stehen blieb und den Schlüssel ins Schloss verfrachtete, um die Tür zu öffnen, folgte Sanji dem Schwarzhaarigen zischend in den Raum. Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, funkelte er den Schwarzhaarigen böse an, der ihn unschuldig ansah. „Romeo und Julia? Was soll das denn bitte?“, fragte er aufbrausend, worauf Law ihn verdutzt ansah. „Wieso? Willst du nicht meine Julia sein?“, fragte er mit gespielt enttäuschtem Ton, worauf Sanji kurz innehielt und sich dann dafür entschied, gar nichts zu sagen. Lachend warf der Schwarzhaarige sich auf das große Bett und sah den Blonden dann grinsend an, welcher ungläubig das Bett musterte. Er konnte nicht fassen, dass es sich um ein Ehebett handelte... Aber er würde jetzt keinen Stunk machen. Und so entschied er sich, um das Bett herum zu laufen und sich in die andere Hälfte des Bettes zu werfen. Er grummelte noch etwas unverständliches, worauf Law erneut lachte. Einen Moment blieb es dann still, ehe Law sich aufsetzte und den Blonden begutachtete, der seine Arme hinter seinen Kopf verschränkt hatte und es sich bereits bequem gemacht hatte. Das Lächeln wich von seinen Lippen und er sah ihn ernst an, worauf Sanji sich dann aufsetzte. Der Blonde wusste, dass ihm etwas auf dem Herzen lag, was er unbedingt loswerden wollte. Es dauerte auch nicht lange, da seufzte Law schwer. „Wir müssen reden.“, erklärte er dann leise, was Sanji nickend zur Kenntnis nahm. „Das glaube ich auch.“ „Ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll...“, überlegte Law laut und ließ seinen Blick durch den Raum gleiten. Doch Sanji wusste sehr wohl, was er wissen wollte. Denn etwas beschäftigte ihn schon eine ganze Weile. Er wollte es zwar nicht wahr haben und das, was der Schwarzhaarige ihm erzählt hatte deutete auch etwas ganz anderes an... Aber seitdem er Law mit Doflamingo zwischen den Gebäuden gehört hatte, blieb die ganze Zeit ein Gedanke. „Sind Doflamingo und du ein Paar?“, stellte er seine Frage dann laut, worauf der Schwarzhaarige ihn verwirrt ansah. „Wie kommst du denn darauf?“, stellte er seine Gegenfrage, was den Blonden aufseufzen ließ. „Nun ja... ich habe euch beiden in der Uni bei einem Gespräch belauscht... es klang sehr intim... deshalb bin ich dann auch geflüchtet.“, erklärte er und kratzte sich verlegen den Nacken. Es war ja nun wirklich nicht die feine englische Art, Leute zu belauschen. Der Schwarzhaarige seufzte und hievte sich dann komplett auf das Bett, saß dem Blonden nun im Schneidersitz gegenüber. „Wir sind kein Paar. Wir waren nie eins und werden es nie sein. Das, was du da gehört hast, das... war was Anderes.“, erklärte er und versuchte den Blick des Blonden zu meiden. „Ihr seid kein Paar, aber schläft miteinander?“, fragte Sanji fassungslos, worauf Law die Augen aufriss. „Ich habe doch gesagt, dass es was anderes ist! Ich habe dir doch erklärt, dass er mich als Eigentum ansieht!“, beinahe brüllend gingen dem Schwarzhaarigen diese Worte über die Lippen. Es gefiel ihm ganz und gar nicht, dass der Blonde dachte, dass er Doflamingo lieben würde! Ganz im Gegenteil! Erschrocken riss Sanji die Augen auf und sein Blick wurde schlagartig traurig. „Heißt das... ihr tut es gegen deinen Willen?“, leise hauchte er diese Frage, senkte seinen Blick und konnte den Schwarzhaarigen nicht ansehen. Allein, dass er diese Frage aussprach war äußerst taktlos... Aber er wollte diese Gewissheit. Aus irgendeinen Grund wollte er nicht, dass der Schwarzhaarige jemand anderen liebte... „Ja.“, mehr sagte der Schwarzhaarige dazu nicht, worauf Sanji seinen Blick wieder hob. „Es tut mir leid...“, erklärte Sanji dann leise, worauf Law den Kopf schüttelte. „Nein. Mir tut es leid. Ich bin froh, dass dieses Missverständnis nicht mehr zwischen uns steht.“, sanft lächelte er den Blonden an, der versuchte das Lächeln zu erwidern, auch wenn ihm dies nicht so gut gelang. Denn nun erinnerte er sich ungewollt an das, was vor einiger Zeit in der Gasse geschehen war. Wie hilflos er sich gefühlt hatte, als die fremden Männer ihn gegen seinen Willen auszogen. Wie sehr er sich wo anders hin gewünscht hatte und nicht glauben konnte, was dort geschah. Wenn Law nicht gekommen wäre, dann hätten sie ihn vergewaltigt und er hätte nichts unternehmen können. Er wusste nicht, was er getan hätte, wäre es tatsächlich dazu gekommen. Und zu wissen, dass Law dieses Gefühl der Hilflosigkeit und Scham zu kennen schien, betrübte ihn immens. Wenn es ihm nur ansatzweise so schlecht damit ging, wie er dachte, so quälte es ihn nun, dass er seine Frage laut ausgesprochen hatte... Der Schwarzhaarige hob seinen Arm und ließ seine Hand langsam zu Sanjis Gesicht wandern, ehe er ihm sanft über die Wange strich. Er konnte den betrübten Blick nicht wirklich deuten, dachte aber, dass dem Blonden seine Erklärung wohl nicht ausreichte. „Ich liebe ihn nicht. Ich liebe jemand anderen, zumindest glaube ich das. Ich brauche noch etwas Zeit, um es genau zu bestimmen... Aber das ist es nicht, was ich mit dir besprechen wollte.“, erklärte er, hörte währenddessen aber nicht auf, Sanji über die Wange zu streicheln. Als dessen Wangen eine leichte Röte verzeichneten, zog er seine Hand räuspernd zurück. „Es geht darum, dass ich dich belogen habe.“, sprach er und sah den Blonden ernst an, welcher langsam aus seiner Gedankenwelt zurück driftete. „Ich habe dir gesagt, ich hätte einen Plan... Aber das stimmt nicht. Es ging alles so schnell, ich hatte keine Zeit groß nachzudenken. Unsere Flucht besteht aus Spontanität. Das Einzige, was ich geplant habe, ist es, ein paar alte Freunde in der nächsten Stadt wiederzutreffen, damit wir vorerst dort unterkommen können... Ich weiß nicht, wohin unsere Reise uns bringen wird...“ Sanji lauschte den Worten des Schwarzhaarigen aufmerksam, warf sich dann zurück in die Kissen und sah ihn aus liegender Position aus an. Nachdenklich ließ er seinen Blick dann zur Decke schweifen, musterte die alte Holzverkleidung und einige Spinnengeweben, ehe er den Schwarzhaarigen wieder ansah. „Und?“, fragte er ihn letztendlich, worauf Law eine Augenbraue fragend hochzog. „Wie... „Und“...?“ „Ja... Und?“ „Das kann doch nicht das Einzige sein, was du zu sagen hast! Ich habe dich hier in die Pampa verschleppt, weit von deinem Zuhause weg! Ich weiß nicht, wie es weitergeht!“, Law konnte einen leichten Anflug von Wut nicht verbergen. „Doch. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen. Ich hatte die Wahl zwischen dort bleiben und sterben oder mit dir gehen und leben. Ich habe mich dafür entschieden mit dir zu gehen... Das Ganze ist zwar unglaublich schnell passiert und ich hätte gerne noch ein paar Dinge abgeklärt... aber so ist es mir lieber, als tot zu sein. Verstehst du, worauf ich hinaus will? Ich hatte während unserer langen Fahrt lange Zeit nachzudenken... Glaube niemals, dass ich die Entscheidung zu leben, bereuen werde!“, Sanji sprach diese Worte mit solch einem Nachdruck und solch einer Überzeugung aus, dass die grauen Augen des Schwarzhaarigen ihn lange Zeit noch fassungslos musterten. „Es tut mir leid... Du hast Recht.“, sprach Law dann leise und lächelte. „Natürlich. Klar ist es jetzt blöd gelaufen. Ich habe mich nicht mehr bei der Arbeit abmelden können und auch sonst weiß niemand Bescheid. Aber wir kriegen das irgendwie hin. Wir finden einen Weg. Gemeinsam.“, erklärte der Blonde und lächelte. Der Schwarzhaarige war erstaunt über so viel Zuversicht. „Hey... es war mein Job dich aufzubauen und nicht andersherum...“, moserte Law dann und versuchte beleidigt zu klingen, worauf Sanji lachte. „Es kann immer nur in eine Richtung gehen. Ich werde immer weitergehen, weder stehen bleiben, noch mich umdrehen. Und wenn ich das nicht alleine tun muss, dann bin ich sogar glücklich.“, erklärte Sanji lächelnd und schloss seine Augen. Nun spürte der Schwarzhaarige eine unbekannte, aber dennoch wohlige Wärme in sich. Es fühlte sich gut an, jemanden so wichtig zu sein. Jemanden zu haben, der einen bedingungslos vertraute. „Sanji?“, hauchte der Schwarzhaarige, worauf Angesprochener sein sichtbares Auge öffnete und ihn ansah. „Ich werde dich nicht enttäuschen. Ich werde auf dich aufpassen.“, erklärte er ernst, worauf Sanji ihn leicht anlächelte. „Gut. Ich vertraue dir.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)